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Rechtsmedizin - Dichtung und Wahrheit

German, Social, 1 season, 48 episodes, 1 day, 20 hours, 36 minutes
About
In Rechtsmedizin - Dichtung und Wahrheit klären Prof. Marcel Verhoff vom Universitätsklinikum Frankfurt und Vanessa Nischik zum einen die Klischees auf, die der Rechtsmedizin als solche und dem Beruf Rechtsmediziner anhaften und geben zum anderen einen realen Einblick in den Alltag eines Rechtsmediziners. Sie sprechen über Erfahrungen, Emotionen, Gerichtsprozesse und natürlich über wahre Fälle.
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Fragen an die Rechtsmedizin - Spezial

6/3/20221 hour, 8 minutes, 17 seconds
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Don't drink and drive! - Die forensische Toxikologie - Teil 2

3/18/202254 minutes, 19 seconds
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Achtung, giftig! - Einblicke in die Forensische Toxikologie

In unserer neuen Folge wird es toxisch! Wir begeben uns ins Labor und in die Asservatenkammer des Rechtsmedizinischen Instituts in Frankfurt und schauen Dr. Silvana Petzel-Witt über die Schulter. Sie arbeitet in der Forensischen Toxikologie.  Hier werden Proben von Organen, Urin, Blut und Haaren auf giftige Substanzen in Bezug auf strafrechtliche Fragestellungen untersucht, und tatverdächtige Personen be- oder auch entlastet. Dabei kann ein kleines Haarbüschel mehr über die Konsumgewohnheiten einer Person aussagen, als es in der Vergangenheit dem ein oder anderen bekannten Fußballtrainer lieb war.  Mit Silvana sprechen wir über Nachweismethoden, und wie lang sich verschiedene Substanzen überhaupt nachweisen lassen. Zusammen klären wir, ob der perfekte Mord durch Insulin oder Kalium möglich ist, ob Frauen wirklich meist Giftmörderinnen sind und sprechen über den bekannten Fall des „Blaubeermariechens“. 
3/4/202256 minutes, 7 seconds
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Vom Blutzspritzer zum Täter - Blutspurenmuster-Verteilungsanalyse mit Mattias Kettner

Blut - Für einige ist der Anblick von nur wenigen Tropfen gar so schlimm, dass sie ohnmächtig werden. Andere wiederum schauen genauestens hin und interpretieren Spurenmuster an Tatorten. Ob als Tropfen, Spritzer, Backspatter, Schuhabdruck oder in Form von Schmier- oder Wischspuren - Blutspuren gelten als wichtige Puzzlestücke bei der Rekonstruktion einer Tat und spielen häufig vor Gericht eine entscheidende Rolle. Mit Hilfe der Blutspurenmuster-Verteilungsanalyse kann ein Tathergang oftmals besser rekonstruiert werden als durch manch einen Zeugen. In welcher Position hat sich das Opfer bei der Tat befunden? Was könnte die Tatwaffe oder das Tatwerkzeug sein? Handelt es sich bei dem Kopfschuss um einen Suizid oder doch um eine Tötung? Das und vieles mehr kann anhand der Interpretation von Blutspurenmustern herausgefunden werden. Ein Spezialist auf diesem Gebiet ist Mattias Kettner. Er ist Stellvertretender Direktor des rechtsmedizinischen Instituts in Frankfurt und beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Blutspurenmuster-Verteilungsanalyse. Mit ihm sprechen wir über Blutuntersuchungen in der Rechtsmedizin, was Blutspuren etwas über einen Tathergang, den Täter selbst und sein Tatwerkzeug verraten, und wie sogar unsichtbare Spuren wieder sichtbar gemacht werden können. Wir schauen uns Blutspurenmuster bei stumpfer und scharfer Gewalt an, und inwiefern Blutspuren zur Beantwortung der häufig relevanten Frage, ob es sich um einen Suizid oder Fremdverschulden handelt, beitragen können.  
2/18/20221 hour, 24 minutes, 48 seconds
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Gefahren der Unterwasserwelt - Tauchunfälle

In Episode 44 steigen wir hinab in die Tiefen der Meere. Wir sprechen über die Gefahren des Tauchsports und die Ursachen von Tauchunfällen.Neben dem Barotrauma gilt die Dekompressionskrankheit als größte Kategorie der Tauchunfälle. Entdeckt wurde diese im 19. Jahrhundert beim Bau eines der Wahrzeichen der Stadt New York: Die Brooklyn Bridge. Ihr Bau gilt als ausschlaggebendes Ereignis für die Entdeckung der Dekompressionskrankheit („Taucherkrankheit“). Die Fundamente für die beiden Brückenpfeiler wurden damals im Caissongründungsverfahren  errichtet (Caisson = Senkkasten für Unterwasserarbeiten). Ganz abgesehen von den katastrophalen und riskanten Arbeitsbedingungen in einem solchen Caisson, litten die Arbeiter unter Atemnot, Bewusstlosigkeit, geplatzten Trommelfellen bis hin zu Lähmungen. Damals wusste noch niemand, dass nach der Arbeit ein Druckausgleich erforderlich gewesen wäre.Daneben sprechen wir über internistische Ursachen, die Obduktionen von verstorbenen Tauchern, worauf hierbei besonders zu achten ist, und ob das Tauchen eigentlich die perfekte Gelegenheit ist, um einen Mord zu begehen.
1/13/202251 minutes, 11 seconds
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Auf Identitätssuche - Die Identifizierung der Tsunami-Opfer

Weihnachten unter Palmen - Ein Traum, der vielen Touristen im Jahr 2004 zum Verhängnis wurde: Ein außergewöhnlich starkes Beben vor Indonesien löste im Indischen Ozean bis zu zehn Meter hohe Wellen aus. Rund 230 000 Menschen riss der Tsunami in den Tod, darunter 543 Deutsche. Die Zahl der Vermissten bleibt bis heute ungeklärt. Inzwischen sind 17 Jahre vergangen. In unserer (aus technischen Gründen verspäteten) Weihnachtsfolge geht es um die Identifikation Verstorbener bei großen Schadensereignissen bzw. Naturkatastrophen wie der des Tsunamis und grundsätzliche Identifikationsmethoden.  Damals reisten 630 Spezialisten des BKA im Rahmen der Identifizierungskommission in die vom Tsunami verwüsteten Gebiete. Bei ihrem Einsatz dort ging es jedoch weniger darum, die individuellen Todesursachen herauszufinden, sondern die große Anzahl Verstorbener zu identifizieren. Wir sprechen darüber, wie die interdisziplinären Teams der IDKO zusammengestellt sind, bei welchen Ereignissen die IDKO ausrückt, und welches Katastrophenszenarium die größte Herausforderung in Bezug auf die Identifikation darstellt. Wir klären, ob Ertrinken tatsächlich todesursächlich bei Opfern einer Flutkatastrophe ist, wie man stark fäulnisveränderten oder mumifizierten Leichen Fingerabdrücke abnehmen kann, und welche die wirklich sicherste Identifikationsmethode ist.  Zudem beschäftigen wir uns mit der Situation der Rechtsmedizin in Thailand, ob es ein Leichtes ist, dort den „perfekten Mord“ zu begehen und wie Obduktionen in einem Land durchgeführt können, an dem für gewöhnlich gar keine solchen vorgesehen sind. 
12/31/20211 hour, 26 minutes, 38 seconds
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Blut, Schmauch und Munition - Schussverletzungen

In Krimis sind sie die wohl als häufigsten tödliche Verletzungen, noch vor Ersticken oder Erstechen -  Schussverletzungen. Schussverletzungen sind eine (punktuelle) Form der stumpfen Gewalteinwirkung und können einige Informationen zum Tathergang und Täter geben, sofern sie richtig und sorgfältig analysiert werden. Dementsprechend ist insbesondere die rechtsmedizinische Beurteilung eines Tathergangs mit Schussabgabe von großer Bedeutung.  Ein Tatort ohne Schüsse wäre kein richtiger Tatort. Aber wie schauen Schussverletzungen in der Realität aus? In Folge 42 sprechen wir darüber,  wie man einen Einschuss von einem Ausschuss unterscheidet, einen relativen Nahschuss von einem Fernschuss abgrenzt, und welche Rolle Blut- und Schmauchspuren bei der Rekonstruktion einer Tat spielen.  Anhand der Beurteilung der Charakteristika der Schusswunden können Aussagen über die Schussdistanz getroffen werden und demnach der alles entscheidenden Frage nachgegangen werden, ob es sich im Einzelfall um Selbst- oder Fremdbeibringung, also um einen Suizid, Unfall oder Tötungsdelikt handelt.  (Triggerwarnung: In dieser Folge sprechen wir über Suizid, näher um den Kopfschuss und mögliche Verletzungen bei fehlgeschlagenem Versuch. Wenn Du oder nahestehende Person Suizidgedanken haben oder Ihr von Depressionen betroffen seid, kontaktiert bitte die Telefon-Seelsorge: 0800 111 0 111.)
12/10/20211 hour, 5 minutes, 47 seconds
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Tatort Radiologie - Die forensische Bildgebung

In Episode 41 sprechen wir über postmortale Bildgebung, deren Bedeutung für die Rechtsmedizin bzw. die Leichendiagnostik, und wie die moderne Zusammenarbeit von Radiologen und Rechtsmedizinern in der Schweiz und Deutschland aussieht.  Am Uniklinikum in Frankfurt am Main besteht seit einigen Jahren eine Kooperation der forensischen radiologischen Bildgebung zwischen dem Institut für Interventionelle und Diagnostische Radiologie (Direktor Prof. Dr. T. Vogl) und dem Institut der Rechtsmedizin.  Die forensische radiologische Bildgebung kann einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung komplexer Sachverhalte leisten und dient der rechtsmedizinischen Aufarbeitung. Dieses moderne Verfahren findet sowohl postmortal als auch an lebenden Patienten forensische Anwendung. In der klinischen Rechtsmedizin können bereits vorliegende, notfallmäßig entstandene Bilder für die Rekonstruktion der Verletzungen verwendet werden. Eine weitere Rolle spielt die Radiologie im Rahmen der forensischen Altersdiagnostik an Lebenden. Schon etwa ein Jahr nach Entdeckung der Röntgenstrahlung durch Wilhelm Conrad Röntgen, wurden die nach ihm benannten Strahlen bereits für forensische Fragestellungen eingesetzt. In den vergangenen Jahren wurden auf diesem Gebiet enorme wissenschaftliche und technische Fortschritte erreicht. Insbesondere die postmortale Computertomografie ergänzt seit einiger Zeit die klassische Obduktion bei bestimmten Fragestellungen, wie bei der Suche nach Fremdkörpern (z.B. Projektile, abgebrochene Messerspitzen oder Spritzen), (bereits abgeheilten) Frakturen oder auch von Gasen, vor allem bei der Frage nach dem Vorliegen eines Pneumothorax oder einer Luftembolie. Gerade bei Delikten, bei denen es erst Jahre später zu neuen Erkenntnissen kommt, dient eine postmortale CT der Rekonstruktion - So können z.B. Verletzungen, wie feinste Knochenbrüche, mit dem neu gefundenen vermeintlichen Tatwerkzeug abgeglichen werden. In unserer neuen Folge befassen uns mit Fragen, wie: Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Röntgen, CT, MRT und PMCTA? Worin besteht der Vorteil einer postmortalen CT gegenüber konventionellem Röntgen? Gibt es bei den „Generationen der Staatsanwaltschaft“ unterschiedliche Ansichten bezüglich der Anordnung einer postmortalen CT? Lässt man das Herz eines Leichnams bei einer postmortalen CT-Angiographie für kurze Zeit wieder schlagen?
11/19/20211 hour, 2 minutes, 21 seconds
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Der Limburger Axtmord - True-Crime-Abend des Literaturfestivals Limburg

"Der Limburger Axtmord" - Eine True-Crime-Folge in Kooperation mit der Stadt Limburg im Rahmen des Limburger Literaturfestivals. 
11/4/20211 hour, 16 minutes, 41 seconds
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Tödliche Massenpanik - Das Loveparade-Verfahren mit Dr. Ingo Bott

Zusammen feiern, auf Konzerte gehen und einen schönen Tag mit Freunden verbringen. Das, wonach wir uns alle Monate lang gesehnt haben und was allmählich wieder möglich ist, gehörte am 24. Juli 2010 noch zum ganz normale Leben. Rund 1,4 Mio. Menschen kamen an diesem Tag nach Duisburg zur Loveparade. Was von diesem Festival geblieben ist, sind aber keine Bilder von feiernden Menschen, sondern solche von jungen Leuten, die verzweifelt versuchen, einem Gedränge zu entfliehen und um ihr Leben bangen.   Es war eines der folgenschwersten Unglücke der vergangenen Jahrzehnte. Das Resultat der Loveparade 2010:  21 Menschen kamen ums Leben, mehr als 650 wurden verletzt. Sechs Überlebende begehen danach Suizid. Viele von ihnen leiden noch heute körperlich und seelisch unter den Folgen.  Sieben Jahre nach der Tragödie beginnt in der Messehalle in Düsseldorf der Prozess. Einer der insgesamt zehn Angeklagten wird von Dr. Ingo Bott vertreten. Er ist Strafverteidiger, Gründer der Kanzlei Plan A, Autor. Mit ihm sprechen wir über das Loveparade-Verfahren, den Versuch einer juristischen Aufarbeitung und mögliche Todesursachen bei einer Massenpanik. Weiter stellt Ingo seinen neuen Kriminalroman „PIRLO - Gegen alle Regeln“ vor und verrät uns, wie viel Ingo wirklich in Pirlo steckt und ob er sich wirklich schon einmal eine Verfolgungsjagd auf der Düsseldorfer Kö geliefert hat. 
10/22/20211 hour, 23 minutes, 8 seconds
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Fokus Tatort - Die forensische Fotografie

Während mit Klebestreifen und Rußpulver tatsächlich Spuren an einem Tatort gesichert und sichtbar gemacht werden können, bleibt es die Aufgabe der forensischen Fotografie, die Situation bildlich festzuhalten. Die Umgebung, der Zustand und die Verhältnisse an einem Tatort sowie Spuren müssen akribisch fotografisch gesichert und dokumentiert werden. Nur so kann in einem späteren Gerichtsverfahren den Beteiligten die Möglichkeit gegeben werden,  die Situation an einem Tatort zu rekonstruieren.  Bis vor etwa 20 Jahren hat man dies noch mit Polaroids und Schwarz-Weiß-Fotografie umgesetzt. Mittlerweile gehören 3D-Spheron-Kameras zur Standard-Ausrüstung. Durch diese Technik wird der genaue Ist-Zustands des Tatorts festgehalten. In einem Prozess können die Beteiligten so den Tatort noch einmal virtuell begehen und Details genau betrachten. Eine weitere tragende Rollte haben dabei forensische Lichtquellen, die z.B. Körperflüssigkeiten wie Blutspuren sichtbar machen können, die mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar sind. Neben einem Tatort spielt die forensische Fotografie eine wichtige Rolle in rechtsmedizinischen Instituten. Sowohl bei der Dokumentation von Verletzungen lebender Personen als auch im Obduktionssaal bei der äußeren und der inneren Leichenschau werden Befunde fotografisch festgehalten.Bei der Fotografie an einem Tatort die sind hohen Hygienestandards zu beachten. Ein bekanntes Beispiel für eine Panne bei der Reinigung von Tatort-Utensilien, die der Sicherung von Spuren an einem Tatort dienen, ist der Fall Peggy Knobloch. Am Fundort der Leiche des kleinen Mädchens wurden DNA-Spuren gefunden, die auf eine Verbindung zum NSU hindeuteten. Diese konnte jedoch recht schnell aufgeklärt werden: An beiden Tatorten wurde der selbe Maßstab verwendet, der nicht ausreichend gereinigt worden war und somit zur Kontamination mit DNA führte - Ein Fehler, der fatale Folgen mit sich bringen kann. 
10/8/202156 minutes, 50 seconds
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Cold Cases und das Rätsel um den Münchner Parkhausmord - Der Fallanalytiker Axel Petermann - Teil II

Im zweiten Teil unseres Gesprächs mit Axel Petermann geht es um die Arbeitsweise eines Fallanalytikers und Cold Cases. Während in den 1990er-Jahren das Profiling in den USA längst etabliert war, war dieser Bereich der Kriminalistik in Deutschland noch Neuland. Axel Petermann aber beschäftigte sich seit jeher mit den FBI-Methoden des Profilings. 1999 begann er mit dem Aufbau der Dienststelle Operative Fallanalyse, deren Leiter er bis zu seiner Pensionierung 2014 war. Ursprünglich wurde die Dienststelle vor allem mit dem thematischen Schwerpunkt der Aufklärung sog. Cold Cases geschaffen. Das Geheimnis der Aufklärung einer Tat liegt in der in der Arbeit „auf der Spur“, also der genausten Interpretation und kritischen Auseinandersetzung mit den Spuren an einem Tatort. Besonders wichtig für Axel ist es auch heute noch, an den Tatort zurückzukehren, egal wie lang die Tat zurückliegt und egal wo - ob Ägypten oder München. Nur so kann er sich ein Bild über das mutmaßliche Geschehens machen, den Gesamtvorgang rekonstruieren und die Opfer und Täterpersönlichkeit analysieren. Axel erklärt uns, welche Fragen und Arbeitsschritte bei einer Fallrekonstruktion essentiell sind, und wie er gelernt hat, die Spuren an einem Tatort zu lesen, sodass letztlich aus dem Motiv und dem rekonstruierten Vorgang ein Täterprofil erstellt werden kann.  Weiter geht es darum, wie sich die Arbeit eines Fallanalytikers von der eines klassischen Ermittlers unterscheidet, warum die Zusammenarbeit gerade bei Fällen, die große mediale Aufmerksamkeit haben, oftmals nicht reibungslos verläuft, und wie sich die Taten in den letzten Jahrzehnten verändert haben.  Einige Cold Cases lassen Axel bis heute nicht los. In seinem neuen Buch „Im Auftrag der Toten“ zeigt er anhand einiger Cold Cases, warum gängige Ermittlungsmethoden nicht immer der Schlüssel zum Erfolg sind, und warum eine DNA-Spur an einem Tatort keine Garantie zur Überführung eines Täters ist. Besonders beschäftigt Axe noch immerl der sog. „Parkhaus-Mord“ aus München, bei dem am 15. Mai 2006 die Millionärin Charlotte Böhringer in ihrer Wohnung erschlagen wurde. 2008 wurde ihr Neffe zu lebenslanger Haft verurteilt. Sein Motiv soll die Sicherung des Erbes gewesen sein. Damit ist dieser Fall eigentlich kein „Cold Case“, denn der Indizienprozess ist längst abgeschlossen und der Täter verurteilt. Doch einige Aspekte lassen Axel an der Täterschaft des Neffen zweifeln. Für ihn gibt es zu viele Widersprüche und Pannen bei der Ermittlungsarbeit, die er mit uns und in seinem neuen Buch analysiert. 
9/17/202145 minutes, 40 seconds
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Die geheime Sprache der Tatorte - Der Fallanalytiker Axel Petermann - Teil I

Mindhunter, Sherlock Holmes, Criminal Minds - Die Anzahl und Auswahl an Serien über die Verbrechensaufklärung ist gigantisch. Klassische Situation: Ein Tatort, Blut, Sperma, Fingerabdrücke und ein Detektiv im Trenchcoat. Immer mit dabei: ein Notizbuch, in welchem die wichtigsten Details und Spuren mit kritischem Blick und schnellem Stift vermerkt werden. Würde man einen realen Fall verfilmen, würde dies den Rahmen der Staffeln auf Netflix sprengen. An einem Tatort ist akribisches Feingefühl und höchste Konzentraion unerlässlich: Jeder Tropfen Blut, jede Stofffaser, jeder Schuhabdruck kann etwas über den Täter verraten. Doch die Sprache des Tatorts ist keine leichte. Axel Petermann beherrscht diese Sprache wie kaum ein anderer. Seit Jahrzehnten spricht er sie fließend. Während das Klischee des Trenchcoats auf ihn zutrifft, ist er aber kein Mann der großen Aufregung wie die Hauptcharaktere der Serien. Er zählt zu den ersten Fallanalytikern dieses Landes. Dreißig Jahre arbeitete er als Mordkommissar in Bremen und führte in Deutschland die operative Fallanalyse ein, die in den USA längst unter dem Stichwort „Profiling“ betrieben wurde. Über 1000 Fällen hat er bisher bearbeitet und zur Aufklärung komplexer Sachverhalte beigetragen. Mittlerweile ist er zwar pensioniert, aber die Affinität zum Bösen und die Neugierde sind nach wie vor da. Im Auftrag von Angehörigen von zu Tode gekommenen oder verschwundenen Menschen übernimmt er die private Ermittlung. Daneben ist er gefragter Experte für Film und Fernsehen, hat jahrelang die Ermittler des Bremer Tatorts beraten und hält seine Erlebnisse und sein Wissen in Büchern fest. Wir sprechen mit ihm über die Aufgabe von Fallanalytikern, die geheime Sprache der Tatorte, wie er sie zu sprechen gelernt hat und über spektakuläre Mordfälle. 
9/10/202146 minutes, 17 seconds
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Der Gründer der modernen Rechtsmedizin Georg Popp - Wie er einen Frankfurter Serienmörder überführte

Spurensuche an einem Tatort: Finger- und Schuhprofilabdrücke, kleinste Fasern von Stoff, Spuren von Blut, Sperma und Speichel - Bei einer Tatortuntersuchung wird alles akribisch aufgenommen, gesichert, ausgewertet und schließlich kommt es zum alles entscheidenden Moment, dem Vergleich mit der DNA-Datenbank.  Dieses Prozedere gehört heute zur kriminalistischen Standard-Tatort-Untersuchung. Viele der Grundlagen für diese Methoden lieferte der Chemiker Georg Popp. Der Frankfurter gilt nicht umsonst als einer der Mitbegründer der modernen Rechtsmedizin. Er war es, der zum ersten Mal einen Tatort ausleuchtete, Bodenproben aus Rillen von Schuhprofilen entnahm, mittels Kohlepulver Fingerabdrücke sichtbar machte, Blutspuren analysierte und das Mikroskop für kriminalistische Zwecke nutzte.  Seine Leidenschaft galt der gerichtlichen Toxikologie. Seine Forschung zu der Fragestellung, wie man bei exhumierten Leichen, bei denen Gift nachgewiesen werden konnte, abgrenzen kann, ob der Mensch vor seinem Tod vergiftet wurde oder das Gift im Leichnam aus dem umliegenden Böden stammt, wurde besondern im Fall des Serienmörders Karl Hopf bedeutend. Dieser ermordete zwischen 1902 und 1913 seine Ehefrauen, Eltern, Kinder und weitere ihm nahe stehenden Personen mit Arsen. Wie genau Georg Popp zur Überführung des Serienmörders beitrug, und welche seiner Methoden und Erkenntnisse heute noch von Bedeutung für die Kriminalistik und Rechtsmedizin sind, das erfahrt Ihr in unserer neuen Folge. 
8/27/202145 minutes, 21 seconds
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Identifizierung und Todesursachenfeststellung - Rechtsmedizinische Arbeit im Rahmen der Flutkatastrophe

Vier Wochen ist die Flutkatastrophe in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein Westfalen nun her.Das traurige Resümee: 133 Tote, zerstörte Dörfer, verlorene Existenzen und verzweifelte Menschen vor Ort. Vor allem den Betroffenen verlangt diese Situation psychisch das Maximum ab. Ein hoffnungsgebender Strohhalm in der Not, an dem sich alle festhalten: Der Zusammenhalt in den Dörfern, zwischen Nachbarn und täglich anreisenden Menschen aus dem ganzen Land an, die helfen das wieder aufzubauen, was noch übrig geblieben ist.  Neben Rettungskräften, freiwilligen Helfern und Helferinnen und den Betroffenen, stellt diese Naturkatastrophe aber auch eine Herausforderung für die Rechtsmedizin dar: Die aufgefundenen Verstorbenen müssen identifiziert werden - Ein letzter Trost und Klarheit für deren Hinterbliebene, dass zumindest der Körper des verunglückten Nachbarn, Angehörigen oder Freundes aufgefunden wurde und bestattet werden kann.  In unserer neuen Folge sprechen wir mit Privatdozent Dr. Thomas Kamphausen den Chef des Sektionssaals vom rechtsmedizinischen Institut in Köln über die Rolle der Rechtsmedizin in der Flutkatastrophe. Er und seine Kollegen haben die Flutopfer aus dem südlichen Nordrhein Westfalen obduziert. Mit ihm sprechen wir über die Identifizierung und die Todesursachenfeststellung. Dr. Kamphausen erklärt, wie das Kölner Institut es geschafft hat, innerhalb von drei Tagen neben dem Regelbetrieb, die Identität und Todesursache von über 20 Verstorbenen zu klären, und wie ein solches Prozedere überhaupt funktioniert. Darüber hinaus berichtet er von den den teilweise extremen und skurrilen Auffindesituationen der Leichen, über einen Verstorbenen, der in 8m Höhe aus einer Baumkrone geborgen werden musste, und was diese mentale Belastung auch mit ihnen als Rechtsmediziner macht. Welche Herausforderungen in juristischer Hinsicht eine solche Ausnahmesituation mit sich bringen kann, wenn plötzlich drei Staatsanwaltschaften für die Anordnung von gerichtlichen Obduktionen zuständig sind, ob eine Naturkatastrophe eine natürliche oder nicht natürliche Todesursache darstellt, und warum es für ihn eine tröstende gesellschaftliche Aufgabe ist, den Toten ihre letzte Würde wiederzugeben, erfahrt ihr in unserer neuen Folge. 
8/13/202144 minutes, 5 seconds
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Kindesmisshandlung Teil II - Aus Sicht der Kinderärzte Nibras Naami und Florian Babor (HFM-Podcast)

Den Themen Kinderschutz und Gewalt gegen Kinder kann nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt werden. So geht es In Episode 33 weiter mit dem Thema Kindesmisshandlung.  In der letzten Folge haben wir das Thema aus dem Blickwinkel der Rechtsmedizin beleuchtet. Diesmal möchten wir es aus der Perspektive der Berufsgruppe betrachten, die tagtäglich mit Kindern zu tun hat und meist sogar die erste ist, die die ersten Anzeichen von Gewalt bei ihren kleinen Patienten und Patientinnen wahrnehmen: Kinderärzte und Kinderärztinnen. Dafür haben wir unsere Podcasterkollegen und Kinderärzte am Uniklinikum Düsseldorf, Nibras Naami (@nibrasso) und Florian Babor (@flowkrates), eingeladen. Seit über einem Jahr führen die beiden den erfolgreichen @handfußmund - Podcast und beschäftigen sich in diesem mit der Kinder- und Jugendmedizin. In Episode 48 ihres Podcasts findet Ihr übrigens zum selben Thema ein Interview mit Prof. Verhoff. Mit Nibras und Florian sprechen wir darüber, wie schwierig die Diagnose Kindesmisshandlung wirklich ist, und bei welchen Anzeichen sie aufmerksam werden, dass der von den Eltern beschriebene Fahrradunfall nicht mit dem Verletzungsbild übereinstimmen kann. Sie erklären, wie Kinderärzte sich untereinander über ihre Patienten und Patientinnen austauschen können und so dem berüchtigten Ärzte-Hopping auf die Spur kommen. Welche wichtige Rolle dabei das System „Riskid“ spielt, wann ein Kind in diesem Sinne als Risikokind eingestuft wird, wo möglicherweise Lücken im System des Jugendamtes bestehen und warum das Münchhausen-by-proxy Syndrom noch immer ein Problem ist, dass nur schwer erkannt werden kann, klären wir in unserer neuen Folge.  Weiter berichten sie von Fällen, die ihnen besonders nah gegangen sind. Darunter ist auch ein Fall des Shaken-Baby-Syndroms, das eine der häufigsten Form von Gewalt gegenüber Kindern darstellt. Ein trauriges Fazit der beiden aus ihrer bisherigen Berufserfahrung: Der Fantasie einiger Eltern sind im negativen Sinne leider keine Grenzen gesetzt. 
7/2/20211 hour, 21 minutes
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Misshandelt Deutschland seine Kinder? - Kindesmisshandlung aus Sicht der Rechtsmedizin

Jedes Kind hat ein Recht darauf, vor Gewalt, Misshandlung und Verwahrlosung geschützt zu werden. So ist es in Artikel 19 der UN-Kinderrechtskonvention manifestiert.Laut Polizeilicher Kriminalstatistik sterben in Deutschland jede Woche drei Kinder - nicht etwa durch einen Autounfall oder aufgrund einer Krankheit - sondern weil sie körperlich oder psychisch misshandelt oder vernachlässigt werden.  Tatort Nachbarwohnung: Nächtelanges Weinen, lautes Schreien der Eltern, Geräusche, die sich nicht zuordnen lassen. Beinahe jeder von uns hat schon einmal eine solche Situation erlebt. Aber welche Situationen sollten einen wirklich beunruhigen und wann sollte man Hilfe holen?   Das Thema unserer neuen Folge ist schockierend und bedrückend, aber sie hat eine klare Botschaft: Schaut nicht weg! Neben unserer Intention, die Mauer des Schweigens über das Thema Kindesmisshandlung zu brechen, ist uns selbstverständlich bewusst, dass diese Folge einige von Euch triggern könnte - es geht um Gewalt und Fälle von Kindesmisshandlung.  Wir sprechen darüber, wie man eine ernste Kindeswohlgefährdung erkennen, und an wen man sich in diesen Fällen wenden kann. Bei welchen Anzeichen sollte ein Kinderarzt aufmerksam werden, und wie lässt sich bei der Untersuchung ein Unfall beim Spielen von einer Verletzung durch Misshandlung differenzieren? Kindesmisshandlung kann sich in unterschiedlichen Formen und Gewaltanwendungen zeigen: Physisch, z.B. durch stumpfe oder thermische Gewalt, und psychisch, z.B. durch Vernachlässigung, Erniedrigung oder Nahrungsentzug. Ganz Deutschland bewegte im Jahr 2005 der Tod der 7-jährigen Jessica aus Hamburg. Das unterernährte und vernachlässigte Mädchen, dessen Kinderzimmer einem Verschlag glich, erstickte an ihrem eigenen Erbrochenen. Eine ähnliche traurige Bekanntheit erlangte der 2-jährige Kevin aus Bremen, der im Jahr 2006 an den Folgen der Gewaltanwendungen durch seinen drogenabhängigen Vater verstarb. Zwei Fälle, die für zahlreiche Schicksale stehen.   Die wohl verbreitetste Form der tödlichen Kindesmisshandlung stellt das Schütteln von schreienden Babys dar. Grund hierfür ist meist maßlose Überforderung der Eltern. Wir erklären, warum dieses Schütteln als negativer Lerneffekt, dass das Baby zu schreien aufhört, ein meist kontinuierlicher Weg in den Tod ist, und woran sich dieser Leidensweg postmortal erkennen lässt.  ___________________ Dein 30-Euro Amazon Gutschein von CLARK: Anmeldung mit dem Code RECHTSMEDIZIN unter www.clark.de (Deutschland), www.goclark.at (Österreich) oder direkt in der App. Neukunden bekommen 15€ pro jede in die App hochgeladene bestehende Versicherung (ausgeschlossen Gesetzliche Krankenkasse, Altersvorsorge, ADAC-Mitgliedschaften). Der Gutschein wird in 4-6 Wochen per E-Mail versendet, nachdem die Versicherungen als gültig bestätigt worden sind. Teilnahmebedingungen auf https://www.clark.de/de/teilnahmebedingungen/podcast15
6/18/20211 hour, 14 minutes, 58 seconds
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Von auferstandenen Toten und TV-Obduktionen - Der Rechtsmediziner Prof. Michael Tsokos - Teil II

Prof. Michael Tsokos ist nicht nur Leiter der Berliner Rechtsmedizin, vielfacher Bestseller-Autor und leidenschaftlicher Lost-Places-Tourist, sondern auch fünffacher Vater.  Nicht verwunderlich ist daher sein leidenschaftlicher Einsatz für Kindeswohl und bessere Aufklärung in Fällen von Kindesmisshandlung. Zusammen mit Saskia Guddat (heute Etzold) klagte er 2014 im Buch „Deutschland misshandelt seine Kinder“ das deutsche Kinderschutzsystem an. Damit wollten sie nicht nur ihre ärztlichen Kollegen, sondern die ganze Republik für dieses oft ausgeklammerte Thema, sensibilisieren. Zusammen enthüllen sie die bittere Traurigkeit der Realität: Jede Woche sterben laut polizeilicher Statistik drei Kinder, weil sie zu Hause geschlagen und gequält wurden. Die Dunkelziffer mag hier noch einige Schicksale mehr beinhalten. Als Pate des Deutschen Kindervereins und ärztlicher Leiter der Berliner Gewaltschutzambulanz setzt er sich weiter für Konsequent füre eine Verbesserung des deutschen Kinderschutzsystems ein und fordert Konsequenzen für die Ergebnisse, das er und seine Kollegen regelmäßig vor sich ansehen müssen.  Einer dieser Fälle besonders schwerer Kindesmisshandlung, bei denen er Sachverständiger bei Gericht war, bildet auch die Grundlage für einen Teilakt in seinem Bestseller „Zerrissen“, dem vierten Band der „Fred Abel-Reihe“. Außerdem sprechen wir mit mit ihm darüber, welche anderen Fälle ihn für seine Bücher inspiriert haben, und ob einer seiner Protagonisten sein Alter Ego ist. In seinem neuen Kurzthriller „Kaltes Land“ musste er sich zum ersten Mal in eine weibliche Protagonisten hineindenken und -fühlen: Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao, sonst eher zurückhaltend, die nach dem Tod ihrer Tante die Ermittlungen kurzerhand selbst in die Hand nimmt und erkennt, wie wenig sie doch von ihrer Tante wusste - Wir wollen nicht Spoilern. ;-) Daneben sprechen wir über seine Filmrollen, ob er lieber TV-Rechtsmediziner wäre und über seine Serie „Obduktion“ auf TvNow, wo er zusammen mit Jan-Josef Liefers ungeklärten Todesursachen auf den Grund geht.  (Seht uns bitte die teils etwas holprige Tonqualität nach - Die Verbindung Frankfurt-Berlin-Bonn war am Aufnahmetag leider nicht die beste.)
6/4/202132 minutes, 37 seconds
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Von der Open Air-Sektion in Thailand bis in Roccos Kneipe - Auf Obduktionsreise mit Prof. Michael Tsokos

Er ist vielfacher Bestseller-Autor, seit 2007 Leiter der Berliner Rechtsmedizin und momentan auch in der neuen Staffel von „Obduktion“ auf TvNow zu sehen: Prof. Michael Tsokos.  Zusammen mit ihm begeben wir uns auf Obduktionsreise rund um die Welt. In Norddeutschland aufgewachsen, begann dort sein Weg in die Rechtsmedizin. Genau wie bei Marcel machte es bei ihm im Kieler Institut „Zoom“. Von dort aus ging es zunächst nach Hamburg und letztlich im Jahr 2007 nach Berlin.Rund 40000 Leichen hat er in seinem Leben obduziert - nicht nur in Obduktionsräumen, sondern auch im Freien. In all den Jahren ging es für Prof.Tsokos immer wieder zu Identifizierungsmissionen, so Ende 2004 nach Thailand, als der Tsunami dort großes Unheil anrichtete. zigtausende Leichen lagen dort in den Tempelanlagen und Obduktionssäle waren weit gefehlt. Kurzum mussten Open Air-Sektionen durchgeführt werden.  Seit Kindheitstagen denkt er sich gern Geschichten aus, die früher noch seine Mutter für ihn aufschreiben musste. Heute macht er das selbst - am liebsten auf Lese- oder Kongressreisen. Das Schreiben ist für ihn eine Art Therapie, grausame Fälle zu verarbeiten, und gleichsam die Möglichkeit, in andere Rollen zu schlüpfen, wie auch in seinem neuen Kurzthriller „Kaltes Land“, wo er sich in die Rechtsmedizinerin Sabine Yao als Protagonistin versetzen musste.  Eine andere große Leidenschaft sind für ihn „Lost Places“. Verlassene Orte, Naturkundemuseen und historische Andenken faszinieren ihn schon immer, wollte er als Kind eigentlich Archäologe werden. Bemerkbar macht sich das nicht nurin seinem Büro, das eine ganze Pickelhauben-Sammlung schmückt.
5/28/202143 minutes, 40 seconds
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Dichtung und Wahrheit über unseren Podcast - Ein persönlicher Rückblick (1-Jahres-Jubiläumsfolge)

Ein Jahr Rechtsmedizin - Dichtung und Wahrheit. Unser Podcast feiert seinen ersten Geburtstag! Ein Jahr mit viele spannenden Themen und vor allem großartigen Gästen - vom Kriminalbiologen, über einen forensischen Entomologen, Bestatter, Tatortreiniger und TV-Rechtsmediziner!  In unserer neuen Folge lassen wir ein Jahr Podcast Revue passieren. Wir stoßen an mit Kölsch und Äppelwoi, beantworten dabei all Eure Fragen zu unserem Podcast und uns persönlich, und schwelgen in Erinnerungen, wie unsere Podcast-Geschichte begonnen hat. Ihr erfahrt, wie eine Folge „Rechtsmedizin - Dichtung und Wahrheit“ entsteht - von der Aufnahme, über den Schnitt bis hin zur Veröffentlichung. Wir sprechen wir über unsere witzigsten und schönsten Momente, Pannen und unveröffentlichte Folgen. Zudem verraten wir, was uns bei dem anderen auf die Palme, und warum uns die Titelsuche regelmäßig um den Verstand bringt.  Daneben stellen wir Theorien zur Faszination True Crime auf und rätseln über das Phänomen, warum man sich entspannt Dokumentationen über eine Obduktion anschauen, aber nie einen Horrorfilm bis zum Ende durchhalten kann.  Natürlich lieben wir es nicht nur, unseren eigenen Podcast zu produzieren, sondern lauschen auch gerne unseren Kollegen und Kolleginnen. Daher gibt es diesmal für Euch eine exklusive Empfehlung unserer liebsten True Crime Podcasts. 
5/14/20211 hour, 22 minutes, 30 seconds
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Ist es bald vorbei? - Corona - Ein Update

Über ein Jahr Corona-Pandemie ist vergangen, und wir befinden uns noch immer - oder schon wieder - im Lockdown. Ein Jahr, das uns alle maximal geprägt, vor neue Herausforderungen gestellt, Kraft und Existenzen geraubt und unsere Gesellschaft und den Zusammenhalt immens gefordert hat. Noch immer ist Durchhaltevermögen, Geduld und Vorsicht gefragt. Auch wir haben im vergangenen Mai nicht geglaubt, dass wir ein Jahr später für Euch „nur“ ein Zwischenfazit ziehen können und kein endgültiges Resümee. In unserer neuen Episode geben wir ein Update aus Sicht der Rechtsmedizin: Was hat sich in einem Jahr Pandemie in den Rechtsmedizinischen Instituten getan? Welche Erkenntnisse haben die Obduktionen gebracht? Welche Therapiemöglichkeiten sind entstanden? Wir sprechen über die Todesursachen von Corona-Verstorbenen, über die Sicherheitsmaßnahmen und Hygienekonzepte bei den Obduktionen, und warum das Virus schon lange nicht mehr nur bei älteren Menschen einen schwerwiegenden Krankheitsverlauf zur Folge hat. Daneben geht es um neue Studien über die Infektiosität eines Corona-Leichnams und natürlich die allseits berüchtigte Frage: Sterben Corona-Infizierte nun an oder mit Corona?
4/30/202148 minutes, 55 seconds
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Zwischen Mord, abgetrennter Leichenhand und Tatorten - Der Alltag beim Kriminaldauerdienst

Körperverletzung, Raub, Mord - für Sylvan Bormann und seine Kollegen ist das längst Alltag. Die Beamten des Kriminaldauerdienstes sind die ersten an einem Tatort - 24h, Tag und Tag, sind sie im Einsatz, begeben sich auf Spurensuche und -sicherung, befragen Opfer und Zeugen, nehmen an Obduktionen teil. In unserer neuen Folge sprechen wir mit dem Kriminaloberkommissar Sylvan Bormann über die Arbeit beim KDD der Polizei Hannover. Er erzählt uns von seinem Weg zur Polizei, was ihn dazu bewegt hat, sich mit den Abgründen der Gesellschaft zu beschäftigen und warum er gleich an seinem ersten Tag beim KDD mit einer abgetrennten Hand zurück zur Dienststelle fuhr.  Wir beschäftigen und mit der Arbeit an einem Tatort, die entgegen aller Vorstellungen, die uns der Tatort vorgibt, länger als 10 Minuten dauert, um die Sicherung von Beweisen und Spuren und über die verschiedenen kriminaltechnischen Methoden, diese festzuhalten.  Weiter führen die Beamten des KDD auch eine kriminalpolizeiliche Leichenschau an einem Leichenfundort durch. Sylvan erklärt, wie diese genau abläuft, worauf er und seine Kollegen dabei insbesondere achten müssen, und welche Hinweise auf ein Fremdverschulden hindeuten.  Natürlich geht es auch um die Frage, wie er diese ganzen Eindrücke verarbeitet, ob die Gefahr besteht, abzustumpfen, und ob er bislang schon einmal seine Dienstwaffe einsetzen musste. Er erzählt uns von kuriosen Momenten bei der Todesbenachrichtigung von Angehörigen, ob es von Vorteil ist, hierfür eine Strategie zu entwickeln, und welche Fälle ihn noch bis heute beschäftigen. 
4/16/202152 minutes, 57 seconds
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Von strahlend weißen Knochen und Flusskrebsen aus Wasserleichen - Die Präparatorin Cindy Lichtenstein

Von strahlend weißen Knochen und Flusskrebsen aus Wasserleichen - Die Präparatorin Cindy Lichtenstein  Sie ist die rechte Hand von Prof. Dr. Michael Tsokos und spätestens seit der Doku „Obduktion“ auf TvNow kein unbekanntes Gesicht mehr: Die leitende Sektionsassistentin Cindy Lichtenstein. Bereits seit ihrer Ausbildung zur medizinischen Präparatorin ist die Gerichtsmedizin Berlin sowie das rechtsmedizinische Institut der Charité ihr zweites Zuhause.  Cindy führt den Check-in der einkommenden Leichen an den Institut durch, bereitet die Obduktionen vor und nach und assistiert den Rechtsmedizinern und Rechtsmedizinerinnen. Etwa 3000 Leichen lagen schon vor ihr auf dem Sektionstisch. Jede Obduktion verläuft nach dem gleichen Schema, obgleich die Fälle jedes Mal aufs Neue überraschen. Das Öffnen der drei Körperhöhlen sowie das Präparieren der Organe und das Zunähen des Leichnams beherrscht Cindy sozusagen im Schlaf.  Mit uns spricht sie auch über die physischen und psychischen Herausforderungen in ihrem Beruf, welche Fälle sie geprägt haben, und warum sie eines Tages ein Flusskrebs auf dem Sektionstisch überraschte. Außerdem geht es um das Anfertigen Mazerationspräparaten - was ebenfalls eine bedeutende Aufgabe eines Präparators darstellt - welche Vorgehensweise es bedarf, bis ein Knochen schließlich bei Gericht vorzeigbar ist, und welche Rolle Waschmittel dabei spielt. 
4/4/202157 minutes, 10 seconds
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Stiche, Schnitte und ein Prozess auf Messers Schneide - Die scharfe Gewalt

Messer, Gabel Scher und Licht - sind für manch erwachsene Hand nichts! In unserer neuen Folge beschäftigen wir uns weiter mit der forensischen Traumatologie. Diesmal dreht sich alles rund um die scharfe Gewalt.  Jährlich obduzieren die Rechtsmedizinerinnen und Rechtsmediziner am Frankfurter Institut etwa 10 Opfer von Tötungsdelikten mittels scharfer Gewalt. Tötungen durch scharfe Gewalt sind in Deutschland keine Rarität, denn angesichts der - glücklicherweise - strengen Auflagen in Bezug auf den Waffenbesitz in Deutschland im Vergleich zu den USA, sind Messer hingegen in jedem Haushalt zu finden.  Wir sprechen über die verschiedenen Todesumstände und -ursachen sowie über die klassischen Verletzungsmuster bei scharfer Gewalt, und wie man erkennen kann, aus welchem Winkel auf das Opfer eingestochen wurde und ob es zu einem Kampfgeschehen kam.  Prof. Verhoff erzählt von Fällen scharfer Gewalt, die sich gerade aufgrund ihrer Brutalität und Emotionsgeladenheit bei ihm eingeprägt haben, und was die grundsätzlichen Herausforderungen bei einer Obduktion (mutmaßlicher) Opfer scharfer Gewalt sind.  Bei der Bewertung von Stich- und Schnittverletzungen muss zudem immer die Möglichkeit einer Selbstbeibringung zur Vortäuschung einer Straftat bzw. eines Suizids in Erwägung gezogen werden. Die maßgebliche Frage hier ist: Handelt es sich bei den Schnitt- und Stichverletzungen um Selbst- oder Fremdbeibringung?Welche maßgeblichen Hinweise für das jeweils eine oder andere sprechen und warum der wissenschaftliche (objektive) Blick das (mediale) Bauchgefühl immer überwiegen sollte, klären wir am Fall des ehemaligen ARD-Wetter-Moderators Jörg Kachelmann. 
3/19/20211 hour, 2 minutes, 30 seconds
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Ein tödlicher Treppensturz - Unfall oder Mord? - Die stumpfe Gewalt

Stürze, Schläge, Tritte, Bisse - In Episode 24 wird es ziemlich ungemütlich: Wir sprechen über die stumpfe Gewalt. Einerseits versteht man darunter Verletzungen, bei denen ein Gegenstand ohne scharfe Kanten oder geschliffene Flächen auf einen Körper einwirkt, dem gegenüber stehen aber auch (Verkehrs-)Unfälle und Sturzgeschehen, bei denen sich wiederum eine Person auf einen Gegenstand zu bewegt, also genau umgekehrt. Ob Verletzungen die Folgen eines Sturz- oder Schlaggeschehens sind, also ob es sich um einen Unfall oder Fremdeinwirkung handelt, ist dann die alles entscheidende Frage. Die Rechtsmedizin findet es heraus.  Die Abgrenzung der stumpfen zur (halb-)scharfen Gewalt ist nicht immer eindeutig und kann eine große Herausforderung bei den Obduktionen und Untersuchungen Lebnder im Rahmen der klinischen Rechtsmedizin darstellen. Die Verletzungsbilder reichen von Hautverletzungen über Hämatome, Bissverletzungen, Knochenbrüche und Organschädigungen. Dabei ist jeder Fall individuell und in Einbeziehung der Gesamtumstände zu betrachten.  Weiterhin sprechen wir über die unterschiedlichen Formen stumpfer Gewalt, wo typische akzidentelle Körperstellen bei Kindern und Erwachsenen liegen, und wie man erkennen kann, ob jemand eine Treppe hinunter gestoßen wurde oder schlicht gefallen ist. Zudem knüpfen wir an unsere Folge über die Verkehrsmedizin an, inwiefern es bei einem Straßenverkehrsunfall zu stumpfer Gewalt kommt, und schauen uns die Puppe`sche - sowie die altbekannte Hutkrempen-Regel an, die weitere Hinweise in Bezug auf den Tathergang geben können. 
3/5/20211 hour, 9 minutes, 9 seconds
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Von Maden, Fäkalien und Blutspuren - Ein echter Tatortreiniger

„Hinter jedem Leichenfundort verbirgt sich ein bestürzendes Schicksal und jede Messiewohnung erzählt ihre eigene Geschichte.“ In unserer neuen Folge ist Thomas Kundt bei uns zu Gast. Er nimmt uns mit hinter verschlossene Türen, bei denen er selbst nicht immer genau weiß, was ihn dahinter erwartet, denn Thomas ist ein echter Tatortreiniger.. Als staatlich geprüfter Desinfektor wird er regelmäßig von Hausverwaltungen beauftragt, um nach der Freigabe durch die Polizei die Spuren an einem Leichenfundort zu beseitigen. Ihm stellt sich nicht die Frage: War es ein Gewaltverbrechen, ein Unfall, ein Suizid oder doch ein natürlichen Tod?  Denn seine Arbeit beginnt erst dann, wenn Polizei und Spurensicherung längst abgerückt sind. Er kümmert sich um die Spurenbeseitigung und Reinigung an einem Leichenfundort und befreit ihn von Körperflüssigkeiten, Verwesungsrückständen, Schädlingen und allem, was dort noch so kreucht und fleucht.   Wir sprechen mit ihm darüber, wie er sein Unternehmen „Desinfekthoch3“ gegründet hat, warum er bei seinem ersten Einsatz als Tatortreiniger die Hilfe seiner Mutter benötigte, und wie ihn ein einsamer Zeh an seine Grenzen brachte.  Daneben erzählt er uns, wie er mit der regelmäßigen Konfrontation mit tragischen Schicksalen, Isolation, einsamem Sterben und dem Messie-Syndrom umgeht, welche Veränderungen er während der Corona-Krise dahingehend beobachten kann, und warum er selbst ebenfalls eine besondere Sammelleidenschaft hegt.  
2/19/20211 hour, 18 minutes, 32 seconds
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War es ein Verkehrsunfall oder Mord? - Die Rechtsmedizin klärt es auf

Unsere neue Folge „War es ein Verkehrsunfall oder Mord? - Die Rechtsmedizin klärt es auf“ ist jetzt auf allen gängigen Podcast-Plattformen online gegangen! Die Verkehrsmedizin ist ein sehr weitgefächerter Aufgabenbereich der Rechtsmedizin.  In unserer neuen Folge konzentrieren wir uns auf Straßenverkehrsunfälle, die unterschiedlichen Unfallkonstellationen und -arten und deren Rekonstruktion.  Auch wenn sich die Zahl der Verkehrstoten in den letzten Jahren auf ein relativ niedriges Niveau eingependelt hat, gehört der Anblick von Opfern tragischer Verkehrsunfälle für Rechtsmediziner noch immer  zum Alltag. Aber neben den Obduktionen von solchen macht auch die verkehrsmedizinische Begutachtung einen großen Teil Ihrer Arbeit aus. Dieser kommt gerade im Hinblick auf Gerichtsverfahren, die oftmals einem solchen Unfallgeschehen mit mehreren Beteiligten anhaften, eine entscheidende Rolle zu.  Für die Rekonstruktion eines Unfallgeschehens geben Verletzungsspuren und Anstoßstellen oftmals schon einen genauen Hinweis auf den Ablauf und die Aufprallgeschwindigkeit. Daneben kann anhand dieser sogar die Gehrichtung eines Fußgängers bestimmt werden, die gerade bei der Frage bedeutend sein kann, ob jemand aufrecht stehend oder auf der Straße liegend angefahren wurde.  Weiter sprechen wir über den Unterschied zwischen einer Überfahrung und einer Überrollung, warum es hierbei „von Vorteil“ ist, von einem SUV überfahren zu werden, und welche Kriterien es gibt, um zwischen einem Unfall, Suizid, Tötungsdelikt oder dem Überfahren eines bereits toten Menschen, unterscheiden zu können.  Daneben beantworten wir die Frage, wie erfolgreich ein Tötungsdelikt wirklich als Unfall vertuscht werden kann, und finden wiederum keine plausible Erklärung für den „E-Bike und E-Roller-Trend“. 
2/5/20211 hour, 5 minutes, 50 seconds
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Auf postmortaler Reise von Ägypten nach Rotenburg - Die späten Leichenerscheinungen

In unserer neuen Folgen sprechen wir über die späten Leichenerscheinungen. Fäulnis, Autolyse, Mumifikation, Fettwachsbildung, Skelettierung, Leichenfraß: Begriffe, die nicht unbedingt für Verzückung sorgen, aber wie die „menschlichen Abgründe“  eine besondere Faszination mit sich bringen - für das Dunkle und Nicht-Greifbare.  Was passiert nach dem Tod mit dem Körper? Inwiefern beeinträchtigt die prämortale Einnahme von Antibiotika die Fäulnisprozesse? Warum ist eine Schwimmprobe von Organen nur möglich, wenn Fäulnisprozesse ausgeschlossen werden können? Ist es Dichtung oder Wahrheit, dass Leichen wirklich „giftig“ sind?  Zudem knüpfen wir im Rahmen der Skelettierung als späte Leichenveränderung an unsere Folge über die forensische Osteologie an (Folge 7). Prof. Verhoff erzählt von einem einzigen Knochen, der ganze 20 Seiten aussagekräftiger Informationen lieferte. Darüber hinaus geht es um Fettwachsleichen und eine Besonderheit, die in deren Inneren verborgen liegt, und sie so von den Moorleichen abhebt.  Wir tauchen ein in die Welt der alten Ägypter und ihren Techniken zur Konservierung von Leichen. Im Rahmen dessen klären wir den Unterschied zwischen Mumifikation und Mumifizierung, wann es zu einer natürlichen Konservierung eines Leichnams kommen kann, und wie man sich die Technik künstlicher Konservierung in der Medizin zu Nutzen macht. 
1/22/20211 hour, 10 minutes, 38 seconds
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Der letzte macht das Licht aus! - Der Bestatter Valentin Schmersal

Der Konfrontation mit dem Thema „Tod und Trauer“ gehen viele Menschen lieber aus dem Weg - ganz zu schweigen von der Planung des eigenen Ablebens. Für Valentin Schmersal ist das Alltag - er ist Bestatter. Nach einigen traumatischen Erfahrungen in seiner Kindheit in Bezug auf den „Tod“, hat sich diese Thematik zu seiner Passion gewandelt: Bestatter ist nicht nur sein Beruf, sondern seine Berufung.  Man ist nicht „nur“ Dienstleister, sondern erfüllt beispielsweise auch gleichzeitig die Rolle eines Psychologen in Bezug auf die Betreuung der Hinterbliebenen, eines Mediatoren, bei Streitigkeiten innerhalb der Familie, eines Eventmanagers, Maskenbildners und Handwerkers - ein unfassbar facettenreicher Job. Wir sprechen mit ihm darüber, was ihn antreibt, diesen Beruf auszuüben, wie er mit den psychischen Belastungen umgeht, die mit seinem Arbeitsalltag einhergehen, und was sein außergewöhnlichster Bestattungswunsch war. Weiterhin geht es um verschiedene Bestattungsarten, ob sich die Leichen, die Valentin aus der Rechtsmedizin abholt, von anderen unterscheiden, ob er selbst schon Familienmitglieder oder Freunde beerdigt hat, und warum für ihn nach dem Tod „das Licht ausgeht“.  Daneben klärt er die Frage auf, ob es Dichtung oder Wahrheit ist, dass Leichenwagen nie von der Polizei angehalten werden, und ob sich Bestatter im Gegensatz zu Rechtsmedizinern, Mentholpaste unter die Nase reiben, um den Leichengeruch zu ertragen. Außerdem verrät er uns, ob er seine eigene Beerdigung schon geplant hat, und von einer Halloween-Party, auf der ein ganz besonderer Sarg als eine Art Fotobox diente. 
1/8/20211 hour, 5 minutes, 32 seconds
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Der Polizistenmord von Herborn - Das True Crime - Weihnachtsspecial

Für die letzte Folge im Jahr 2020 haben wir etwas ganz Besonderes für Euch: eine weihnachtliche True Crime-Folge. Es geht um einen tragischen Fall, der sich an Heiligabend im Jahr 2015 in der hessischen Stadt Herborn ereignet hat, bei dem ein Polizist auf äußerst brutale Art und Weise sein Leben verloren hat. Dieses Ereignis hat nicht nur einen traurigen Schleier über eine komplette Stadt gelegt, sondern auch einer Frau ihren Lebensgefährten und vier Kindern den Vater genommen. Wir sprechen mit zwei Polizisten aus Köln sowie mit dem Kriminaloberkommissar Sylvan Bormann vom Kriminaldauerdienst der Polizei Hannover darüber, inwiefern sie bei ihren Einsätzen Gewalt erfahren, ob die Bürger ihnen gegenüber kritischer geworden sind, wie politische Geschehen in der ganzen Welt das Ansehen der Polizei beeinflussen, und wie ihre Einsätze an Feiertagen aussehen. Eine wichtige Botschaft aller: Man sollte sich immer wieder bewusst machen, dass in jeder Uniform ein Mensch steckt. Im Rahmen unserer Folge möchten wir auch der Frage auf den Grund gehen, ob es Dichtung oder Wahrheit ist, dass es an Weihnachten zu mehr Einsätzen aufgrund von häuslicher Gewalt bzw. Gewaltdelikten allgemein kommt als an gewöhnlichen Tagen.  Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass Weihnachten für viele Opfer häuslicher Gewalt Krisentage sind. Bianca Biwer, die Bundesgeschäftsführerin des Weissen Rings erzählt uns, wie es zu häuslicher und sexualisierter Gewalt kommt, wie ihr Opferschutzverein Betroffenen helfen kann, und warum das Hilfetelefon nach Feiertagen und während des Lockdowns kaum still steht. 
12/25/20201 hour, 12 minutes, 9 seconds
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Wenn die Haare zu Berge stehen - Strom und seine Wirkungen

Sprichwörtlich stehen einem bei unserer neuen Folge die Haare zu Berge!In Episode 18 beschäftigen wir uns mit dem Thema Elektrizität und Stromtod.Man kann es sich kaum vorstellen, wie unser Leben ohne Strom aussehen würde: Kein Licht, kein Fernseher, kein Handy und natürlich auch keine Podcasts. Für uns ist Elektrizität etwas ganz Selbstverständliches. Doch Strom kann bekanntermaßen sehr gefährlich sein, und damit ist nicht nur Hochspannung gemeint, sondern es reicht die Steckdose im Haushalt aus, dass teils lapidare Alltagssituationen tödlich enden. Ihr bekommt eine exklusive Auffrischung des Physik-Unterrichts - von den Grundlagen des Stroms und seinen Wirkungen bis hin zu Experimenten, über welche Ihr lediglich nachdenken und nicht nachmachen sollt. ;-)Wir sprechen darüber, warum Strom überhaupt so eine enorme Gefahr sein kann, was genau im Körper bei einem Stromschlag passiert, über Stromunfälle und tödliche Mutproben, wie das Klettern auf Bahn-Waggons. Weiterhin beschäftigen wir uns mit Fragen, wie: Welche äußeren und inneren Befunde können bei der Obduktion eines Stromtoten festgestellt werden? Welche Herausforderungen beinhaltet die Obduktion? Wie kann man einen Suizid von einen Tötungsdelikt unterscheiden? Wie kann Strom andererseits Leben retten? 
12/11/202053 minutes, 30 seconds
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Von Quincy zu Dr. Joseph Roth - Joe Bausch - Teil II

Während Joe Bausch seit letztem Jahr pensionierter Gefängnisarzt ist, praktiziert er aber immer noch regelmäßig am Sonntagabend als Fernseh-Rechtsmediziner. Seit 1997 ist er als Dr. Joseph Roth im Kölner Tatort zu sehen. In unserem zweiten Teil des Interviews mit Joe Bausch sprechen wir darüber, wie er zum Fernseh-Rechtsmediziner wurde, wer seine Vorbilder für diese Rolle waren, und welche Mythen aus dem Fernseh-Krimi mit der Realität übereinstimmen. Sind Rechtsmediziner wirklich solche kauzigen und skurrilen Persönlichkeiten, wie sie im Fernseh-Krimi dargestellt werden? Diese Frage nehmen Dr. Joseph Roth und Prof. Verhoff zum Anlass, ihre Ticks zu vergleichen. Außerdem erzählt Joe Bausch, was er aus seiner Zeit im Gefängnis - als ehemaliger Insasse ;-) und Gefängnisarzt - mitnimmt, und ob er die JVA Werl vermisst.
11/27/202052 minutes, 32 seconds
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Von Gangsterblues und Leichen im VW-Bus - Joe Bausch - Teil I

In unserer neuen Folge haben wir Prof. Verhoffs Pendant aus dem Fernseh-Krimi zu Gast. Vielen von Euch ist er ein vertrautes Gesicht des Kölner Tatorts, wo er seit 1997 den Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth spielt.Aber auch im wahren Leben hat er über 30 Jahre lang als Arzt praktiziert - daneben ist er Autor, Drehbuchautor, Podcaster und Hörbuchsprecher: Joe Bausch! Wir blicken zusammen mit ihm in seine Vergangenheit, wie er seine Leidenschaft für die Medizin entdeckt hat, er schon während seiner Studienzeit regelmäßig auf Theaterbühnen stand, und warum es für ihn nie ein „entweder oder“ gab. Außerdem erzählt er über seine erste Begegnung mit der Rechtsmedizin, und warum er sich den Platz im alten VW-Bus seines besten Freundes im Studium regelmäßig mit Leichen teilen musste. Weiter spricht er darüber, wie er schließlich in der JVA Werl gelandet ist, in der er über 30 Jahre lang als Gefängnisarzt tätig war, wie ihm seine Patienten Inspirationen und Tipps für seine Rollen als Verbrecher gegeben haben, und warum er eines Tages unerwarteten Besuch eines Beerdigungsinstituts hatte. Link zum Podcast "Im Kopf des Verbrechers" von Joe Bausch und Sina Deutsch: https://open.spotify.com/show/6qPh1DRDmjfAYqmKUQevfa
11/20/202054 minutes, 42 seconds
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Feuer und Flamme - Von der Verbrennung bis zum Brandtod

Zu welchem Zeitpunkt genau der Mensch begonnen hat, das Feuer zu kontrollieren, darüber streiten sich Wissenschaftler bis heute. Unangefochten ist aber die Tatsache, dass genau diese Fähigkeit ein Meilenstein in der menschlichen Evolution ist - Fortschritt und Herausforderung zugleich. Die Pfanne auf dem Herd, die Kerze auf dem Adventskranz, der Brandstifter - Feuer und Hitze birgt viele Gefahren. In unserer neuen Folge beschäftigen wir uns mit den Themen Verbrennung, Verbrühung und Brandleichen. Die Obduktion von Brandleichen weist oftmals eine ähnliche Komplexität auf, wie die von Wasserleichen. Die Identifizierung von Brandtoten ist gerade bei sehr verkohlten Leichen oft nur noch über die DNA möglich, die Bestimmung des Todeszeitpunktes dagegen ist schier unmöglich. Die größte Frage dabei: Hat der Tote vor dem Brand noch gelebt und ist an einer Rauchgasvergiftung verstorben, oder wurde er womöglich zuvor ermordet? Denn auch wenn die meisten Menschen durch unglückliche Zufälle oder Unfälle durch Einwirkung von Hitze ums Leben kommen, wird trotzdem versucht, auf diese Weise Tötungen zu begehen oder Straftaten zu verdecken. Dabei ist die Suche nach Vitalitätszeichen maßgeblich. Außerdem befassen wir uns mit grundlegenden Fragen, wie: Was unterscheidet eine Verbrennung von einer Verbrühung? Wie lässt sich die Ausdehnung einer Verbrennung bestimmen, und ist die Todesursache wirklich das bloße Verbrennen der Haut, oder wo liegt die eigentliche Todesursache?
11/6/202054 minutes, 36 seconds
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Hitze und Kälte - Thermische Gewalt

In unserer neuen Folge sprechen wir über das Thema „Thermische Gewalt“, also um die lokale und gesamte Einwirkung von Hitze und Kälte auf den menschlichen Körper. Die kalte Jahreszeit rückt immer näher und solangsam kommen die winterlichen Temperaturen. Daran muss sich unser Kreislauf und natürlich der gesamte Organismus erst wieder gewöhnen. Passend dazu geht es in dieser Folge unter anderem um die Unterkühlung und den Kältetod und warum man nicht „erfriert“. Umgekehrt schauen wir uns an, wie es unser Körper schafft, eine relativ konstante Körperkerntenperatur aufrecht zu erhalten, wo der Unterschied zwischen Hyperthermie und Fieber sowie zwischen einer Verbrennung und einer Verbrühung, liegt.
10/23/202042 minutes, 9 seconds
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Was Tote verraten - Die ärztliche Leichenschau

In dieser Folge dreht sich alles rund um das Thema „ärztliche Leichenschau“. In Deutschland muss jeder Leichnam vor der Beisetzung ärztlich untersucht werden. Aber wie läuft eine solche Leichenschau genau ab, warum gilt sie grundsätzlich unter Ärzten als eine eher unangenehme Aufgabe und wie werden Medizin-Studierende auf diese Aufgabe vorbereitet? Weiter beschäftigen wir uns mit der Problematik des Systems der ärztlichen Leichenschau, möglichen Lösungsansätzen, und ob es Dichtung oder Wahrheit ist, dass jedes zweite Tötungsdelikt bei Verstorbenen, bei denen eine „natürliche Todesart“ im Totenschein angekreuzt wurde, nicht entdeckt wird.
10/9/202053 minutes, 41 seconds
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Von Hitlers Schädel, Körperwelten und Tintenfischen - Der Kriminalbiologe Mark Benecke - Teil II

In unserer neuen Folge nimmt uns Dr. Mark Benecke mit auf eine Reise von Moskau, zum Archiv des russischen Inlandsgeheimdienstes (FSB), bis nach Köln - ins Innere des menschlichen Körpers - zu Gunther von Hagens „Körperwelten“-Ausstellung. Nicht nur in Serien wie „Medical Detectives“ arbeitet Mark Benecke als Kriminalbiologe an spannenden Fällen, sondern auch im wahren Leben ist er immer wieder Teil spektakulären Geschehens. So ist er vor einigen Jahren mit einem Kamerateam nach Russland gereist, wo er die Schädelfragmente und das Gebiss von Adolf Hitler kriminalbiologisch untersuchte. Bis heute wird immer noch wild spekuliert, wie sich Adolf Hitler letztlich suizidiert hat: Hat sich Hitler wirklich erschossen oder hat die Zyankali-Einnahme zu seinem Tod geführt? Uns erzählt Mark Benecke, ob er diese Frage klären konnte, wie es überhaupt zu diesem besonderen Auftrag kam und warum Hitler eigentlich nur noch vier Zähne hatte. Darüber hinaus erzählt Mark Benecke von seiner Arbeit mit Gunther von Hagens, dem Erfinder der Plastination und Schöpfer der „Körperwelten“-Ausstellungen, dessen Unterschrift er für ewig auf seinem Arm trägt und warum dieser für ihn „THE man“ ist. Wir sprechen mit ihm über die Notwendigkeit von Tierversuchen und die Sorge um das große Insektensterben. Weiter geht es um Freundschaften mit verspielten Tintenfischen, die auf einer Studienreise eine ganze Biologengruppe zum Weinen brachten, warum er Fleisch essen „krank“ findet und „Tiere einfach mal in Ruhe lassen“ sollte, womit er auch einen Slogan für eine Kampagne von PETA Deutschland prägte.
9/25/202046 minutes, 7 seconds
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Von Viren, Vampiren und Narzissten - Der Kriminalbiologe Mark Benecke - Teil I

Dr. Mark Benecke ist der weltweit berühmteste Kriminalbiologe und bekannt aus Funk und Fernsehen, als Autor und als wohl erster Podcaster in der Rubrik „Wissenschaft“. Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt er sich schon mit dem Gebiet der wissenschaftlichen Forensik. Er studierte Biologie, Zoologie und Psychologie an der Universität zu Köln und promovierte über genetische Fingerabdrücke. Danach absolvierte er einige fachspezifische Ausbildungen, unter anderem beim FBI und im rechtsmedizinischen Institut in Manhattan. Bei seinen Vorträgen fasziniert er die Menschen mit Themen wie der„Blutspurenanalyse“ oder Erzählungen aus seiner Zeit auf der „Body Farm“ in Tennessee. Wie kein anderer schafft er es, komplexe Sachverhalte so herunterzubrechen, dass wirklich jeder versteht, wie beispielsweise eine DNA-Analyse funktioniert. Mit uns spricht er in dieser Episode über seine Arbeit als Kriminalbiologe, über Vampire, seine Liebe zu Büchern und sein neues Buch „Viren für Anfänger“. Außerdem erzählt er uns, was ihn vor einigen Jahren dazu bewegt hat, nach Kolumbien zu reisen, um mit dem größten Serienmörder aller Zeiten, Luis Alfredo Garavito Cubillos, der mindestens 140 Kinder getötet hat, zu arbeiten.
9/18/20201 hour, 7 minutes
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Akute Atemnot - Strangulation und Ersticken

In unserer neuen Folge „Akute Atemnot - Strangulation und Ersticken“ knüpfen wir thematisch an die letzte Folge über den Tod im Wasser und Wasserleichen an: Es geht weiter mit dem Oberthema „Ersticken“. Wir sprechen über das innere und äußere Ersticken, über die verschiedenen Formen des Strangulationstodes und wie herausgefunden werden kann, ob ein Mensch im Rahmen dessen durch Selbst- oder Fremdeinwirkung verstorben ist. Außerdem erfahrt Ihr, was eine Strang- und Drosselmarke ist, wo der Unterschied zwischen dem typischen und atypischen Erhängen besteht und warum man sich nicht selbst erwürgen kann.
9/4/202036 minutes, 32 seconds
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Tödlicher Badespaß - Vom Badetod und anderen Wasserleichen

Sommerzeit ist Badezeit! Sobald der Sommer da ist, strömen alle zum Badesee oder ins Freibad, um sich bei den hitzigen Temperaturen abzukühlen. Aber kaum ist der Sommer in vollem Gange, häufen sich auch die Meldungen über Menschen, die in Flüssen oder Seen ertrunken sind. Allein im letzten Jahr sind mindestens 417 Menschen beim Baden ertrunken. Die häufigsten Ursachen dieser Badeunfalle sind ganz klar: Übermut, Selbstüberschätzung, Alkohol. Was passiert, wenn ein Mensch unglücklicherweise ertrinkt, warum gerade im Sommer so viele Wasserleichen wieder an die Wasseroberfläche gelangen und warum eine Wasserleiche eine der größten Herausforderungen für die Rechtsmedizin darstellt, das erfahrt Ihr in unserer neuen Folge!
8/21/202041 minutes, 23 seconds
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Den Toten ihr Gesicht zurückgeben - Die forensische Gesichtsrekonstruktion

In unserer neuen Folge haben wir Dr. Constanze Niess zu Gast. Sie ist nicht nur Rechtsmedizinerin am Institut für Rechtsmedizin in Frankfurt, sondern auch eine der wenigen Spezialistinnen auf dem Gebiet der Gesichtsrekonstruktion. Kann die Identität eines Leichnams nicht mehr festgestellt werden, gibt sie dem Verstorbenen wieder ein Gesicht zurück. Constanze Niess erklärt uns, wann eine Gesichtsrekonstruktion notwendig ist, wie und mit welchen Methoden sie dabei vorgeht und welche Informationen sie benötigt, bevor sie mit ihrer Arbeit beginnen kann. Darüber hinaus erzählt sie davon, wie sie für ihren ersten Kurs mit einem Schädel im Handgepäck, den sie zuvor mit Socken ausgestopft hat, in die Südstaaten flog und warum sie für ihre Rekonstruktionen lieber keine Perücken mehr anfertigen lässt. Dies und vieles mehr erwartet Euch in Episode 8.
8/7/202039 minutes, 25 seconds
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3-D-Puzzle für Fortgeschrittene - Die forensische Osteologie

In unserer neuen Folge „3D-Puzzle für Fortgeschrittene - Die forensische Osteologie “ dreht sich alles rund ums Thema Knochen. Zufällige Knochenfunde sind fast schon Tradition in jedem guten Krimi: Spaziergänger oder Pilzsammler finden eine skelettierte Leiche im Wald  oder beim Umgraben des Schrebergartens wird zufällig auf Knochen gestoßen. Meistens handelt es sich dabei um ein Mordopfer und dann geht alles ganz schnell, bis die Leiche identifiziert und schließlich der Mörder ermittelt werden kann. Prof. Marcel Verhoff und Vanessa Nischik beschäftigen sich in dieser Folge aber mit der Realität. Was kann man sich unter der forensischen Osteologie überhaupt vorstellen? Was verraten Knochen wirklich über eine Leiche? Wie unterscheidet man einen menschlichen Knochen von dem eines Tieres? Dabei sprechen sie über die vielfältigen Untersuchungsmethoden der forensischen Osteologie und wie man zum Beispiel die DNA aus Knochen löst.
7/24/202035 minutes, 38 seconds
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Maden als Ermittler - Einblicke in die forensische Entomologie

In Folge 6 „Maden als Ermittler - Einblicke in die forensische Entomologie“ sprechen Prof. Marcel Verhoff und Vanessa Nischik mit dem Biologen Dr. Jens Amendt über sein Fachgebiet: die forensische Entomologie. Jens Amendt ist einer der wenigen Experten auf diesem Gebiet und Leiter der größten forensisch entomologischen Abteilung in Deutschland am Institut für Rechtsmedizin in Frankfurt. Er erklärt, wie der Alltag eines forensischen Entomologen aussieht, wie man anhand von Maden die postmortale Leichenliegezeit bestimmen kann und natürlich einiges über Maden als „Ermittler". Darüber hinaus berichtet er von seinen Forschungsprojekten und der Suche nach einem geeigneten Areal für eine „Body Farm". Welche Probleme es dabei gibt und warum hin und wieder eine große Lieferung Hackfleisch ins Institut für Rechtsmedizin Frankfurt geliefert wird - das erfahrt Ihr in dieser Folge. 
7/10/202041 minutes, 6 seconds
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Sektion ohne Skalpell und Schere - Ein Blick in die Zukunft der Rechtsmedizin

Ein Blick in die Zukunft der Rechtsmedizin: In dieser Folge sprechen Prof. Marcel Verhoff und Vanessa Nischik über die virtuelle Autopsie - also über die sogenannte Virtopsy®*. Was im ersten Moment vielleicht nach Science Fiction klingen mag, ist tatsächlich Realität. Statt wie bei einer klassischen Obduktion werden bei einer virtuellen Autopsie Leichen gescannt und durchleuchtet – ohne sie auch nur zu berühren. An Stelle von Skalpell, Schere und Säge wird mit Hilfe von hochauflösenden Magnetresonanzscannern und Computertomographen gearbeitet. Der forensische Hightech-Helfer bei einer Virtopsy®* ist der „Virtobot“. Er liefert den Rechtsmedizinern ganz präzise Daten von Leichen, ohne dass diese geöffnet werden müssen - somit frei von Blut. Ob die virtuelle Autopsie in der Zukunft wirklich die klassische Obduktion ersetzen wird, welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringt und ob sie nicht nur weniger blutig, sondern auch effizienter ist - das erfahrt Ihr in dieser Folge! *www.virtopsy.com
6/26/202033 minutes, 45 seconds
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Betrunken von einem Bier - Alkohol und Promille

In der neuen Folge von "Rechtsmedizin - Dichtung und Wahrheit" sprechen Prof. Marcel Verhoff und Vanessa Nischik über die forensische Alkohologie. Der Sommer steht vor der Tür und wer freut sich nicht über ein kühles Feierabend-Bier oder einen Wein auf dem Balkon? Aber habt Ihr schon einmal darüber nachgedacht, was Alkohol überhaupt mit Eurem Körper anstellt, welche Folgen extensiver Konsum haben kann und wo die Promille-Grenzwerte bei der Teilnahme am Straßenverkehr liegen? (Hinweis: "Klosterfrau Melissengeist" ist sowohl mit 79 Vol. % als auch mit 96 Vol. % auf dem Markt erhältlich.) 
6/18/202035 minutes, 1 second
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Obduzieren im Raumanzug - Rechtsmedizin in Zeiten von Corona

In der dritten Folge von „Rechtsmedizin - Dichtung und Wahrheit" geht es um die Rechtsmedizin in Zeiten von Corona. Prof. Marcel Verhoff und Vanessa Nischik sprechen über die Empfehlungen des Robert Koch - Instituts zu Obduktionen, grundsätzliche Gefahren bei einer Seuchenobduktion, welche Vorbereitungen die Rechtsmedizin Frankfurt für solche Sektionen getroffen hat und welche Schutzmaßnahmen notwendig sind. 
5/29/202037 minutes, 18 seconds
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Organe im Marmeladenglas - Ein realer Einblick in den Sektionssaal

In der zweiten Folge von „Rechtsmedizin - Dichtung und Wahrheit“ geben Euch Prof. Marcel Verhoff und Vanessa Nischik einen Einblick in den Sektionssaal und nehmen Euch mit an den Obduktionstisch. Ihr erfahrt, welche Anlässe es gibt, einen Verstorbenen überhaupt zu obduzieren, welche Werkzeuge man in einem Obduktionssaal findet und wie schwer eine menschliche Leber gar werden kann. Außerdem geht es um die Frage, ob sich Rechtsmediziner tatsächlich Menthol unter die Nase reiben, um den Geruch bei einer Obduktion zu ertragen und was es mit den sogenannten „Organen im Marmeladeglas“ auf sich hat.
5/15/202034 minutes, 36 seconds
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Kinderschokolade und Maden - Ein Weg in die Rechtsmedizin

In der ersten Folge von "Rechtsmedizin - Dichtung und Wahrheit" spricht Vanessa Nischik mit Prof. Marcel Verhoff über seinen Weg an den Obduktionstisch und was ihn an seinem Job fasziniert. Ihr erfahrt, was der Unterschied zwischen einem Pathologen und einem Rechtsmediziner ist, warum der Schauspieler und Arzt Joe Bausch noch mehr als "nur" der Rechtsmediziner im Kölner Tatort ist und ob Rechtsmediziner wirklich einen so schrägen Humor haben, wie es die Dichtung sagt. Darüber hinaus geht es um Emotionen, Lebenseinstellungen und um Kinderschokolade. 
5/8/202031 minutes, 56 seconds