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NDR Kultur à la carte

German, Cultural, 1 season, 154 episodes, 5 days, 19 hours, 10 minutes
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Die Sendung, in der Leute sprechen, über die man spricht: bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft. Schauspieler, Musiker, Wissenschaftlerin oder Autorin – in "NDR Kultur à la carte" hören wir interessanten Menschen beim Erzählen zu. Im Radio auf NDR Kultur: montags, mittwochs, freitags von 13:00 bis 14:00 Uhr.
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Simone Young dirigiert Wagners Ring des Nibelungen in Bayreuth

Auch in diesem Jahr finden sie statt: Die Bayreuther Festspiele. Mit "Tristan und Isolde" werden sie eröffnet, und wieder mit großer Spannung erwartet wird "Der Ring des Nibelungen". Dieses Mal unter neuer musikalischer Leitung: Die australische Dirigentin Simone Young steht am Pult. Seit 2022 ist sie die Chefdirigentin des Sydney Symphony Orchestra, sie ist international unterwegs, hat auf den wichtigsten Podien weltweit dirigiert und im Norden ist sie bestens bekannt. Von 2005 bis 2015 war sie in Personalunion die Intendantin der Staatsoper Hamburg und Generalmusikdirektorin des Philharmonischen Staatsorchesters. Über ihre Arbeit, über Richard Wagner und die Bayreuther Festspiele spricht Simone Young mit Friederike Westerhaus in "NDR Kultur à la carte".
7/22/202454 minutes, 50 seconds
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Alexander Oetker über Leidenschaften und Geheimnisse

Er schreibt Krimis, Kolumnen, hat als Korrespondent gearbeitet und ist heute Bestseller-Autor: Alexander Oetker. 1982 wurde er in Berlin geboren, ist im Prenzlauer Berg aufgewachsen und weiß inzwischen kulinarische Genüsse und Schönheiten seiner Sehnsuchtsorte zu feiern. Frankreich gehört unbedingt dazu. Deshalb spielt das Land in seinen Büchern, in Krimis, zarten Romanzen, Reisebeschreibungen, Restaurantkritiken oder Kochbüchern immer eine Rolle. Für seinen 2022 erschienenen Roman "Mittwochs am Meer" wurde Oetker mit dem DELIA Literaturpreis ausgezeichnet. Umfangreich ist seine Veröffentlichungsliste und auch in diesem Jahr sind wieder gleich drei neue Bücher erschienen: "Sonntags am Strand", "Zyprische Geheimnisse", "Lacroix und die Frau in der letzten Metro", letzteres unter dem Pseudonym Alex Lépic. Über Bücher, Leidenschaften und das schöne Leben spricht Alexander Oetker mit Annemarie Stoltenberg in "NDR Kultur à la carte".
7/15/202454 minutes, 40 seconds
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Charly Hübner über Uwe Johnson

In vielen Genres und Gewerken ist Charly Hübner mittlerweile zu Hause, nicht nur auf der Bühne und vor der Kamera, sondern auch hinter der Kamera und in der Schreibstube. Viele Jahre war er als Kommissar Sascha Bukow beim Rostocker Polizeiruf im Fernsehen zu sehen. Er spielt immer noch, führt aber auch Regie, arbeitet zusammen mit dem "Ensemble Resonanz". Charly Hübner hat viel vor. Jetzt gerade hat er ein Buch über eine literarische Wiederbegegnung geschrieben: "Wenn du wüsstest, was ich weiß …Der Autor meines Lebens", so heißt das Buch und es ist eine Hommage an Uwe Johnsons "Jahrestage", die er auch mit Karen Miosga eingelesen hat. Es gibt also viel zu besprechen, das tut er mit Katja Weise in NDR Kultur à la carte.
7/12/202454 minutes, 38 seconds
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Philipp Felsch über den Zeitdiagnostiker Jürgen Habermas

Er gilt als "einflussreichster Philosoph", wurde als "Hegel der Bundesrepublik" bezeichnet, die Frankfurter Allgemeine Zeitung machte ihn zum "Popstar", und überhaupt wird Jürgen Habermas mit Superlativen überschüttet. Scharfsinnig beobachtet er, entrüstet sich, mischt sich ein in die politische Debattenlage. Das macht der heute 95-jährige schon seit vielen Jahrzehnten. Solange er zurückdenken kann, war Jürgen Habermas "around" mit Texten, Büchern, Zeitungsartikeln, Statements. Das sagt der Kulturhistoriker Philipp Felsch. Er ist Jahrgang 1972, hat Philosophie studiert, lehrt heute an der Berliner Humboldt-Universität und hat sich mit philosophischen und soziologischen Werken, Systemen, Biografien beschäftigt. Mit dem Buch "Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte 1960-1990" wurde Felsch 2015 einem breiteren Publikum bekannt. Jetzt hat er in seinem jüngsten Buch, "Der Philosoph. Habermas und wir" die Geschichte der alten Bundesrepublik durchleuchtet, sucht mit dem Zeitdiagnostiker nach Deutungen und Analysen in Vergangenheit und Gegenwart.
7/8/202454 minutes, 40 seconds
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Susanne Fischer "Mein Föhr"

Goting-Kliff, Wyk, Watt und Wale – typische Kennzeichen der Nordseeinsel Föhr. Susanne Fischer kennt viele Inseln, die alle ihren Reiz haben. Föhr hat sie eher zufällig entdeckt und lieben gelernt. Dann wollte sie wissen: Wer sind die Menschen, die hier leben? Was macht die Insel aus mit Watt, Walen, Fischen, Artenvielfalt, mit den Eigenheiten der Alteingesessenen und Zugezogenen, kreativen Szene? Susanne Fischer hat mit Bewohnern gesprochen und über die Insel, das Leben dort ein Buch geschrieben: "Mein Föhr" – eine Hommage an eine Nordseeinsel. Von Wind, Sonne, Wetter und Friesentorte erzählt sie Annemarie Stoltenberg in "NDR Kultur à la carte".
7/5/202454 minutes, 39 seconds
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Nils Mohl erhält den "James Krüss Preis 2024"

Brillant, originell, fantasievoll – so sind die Texte von Nils Mohl. Seit fast zwanzig Jahren kennen wir seine Bücher. Mit "Es war einmal Indianerland" schaffte Nils Mohl dann 2011 den literarischen Durchbruch und erhielt gleich mehrere Preise, u.a. den Deutschen Jugendliteraturbuchpreis. Der Roman wurde als Theaterstück inszeniert und als Film adaptiert. Seitdem brilliert Nils Mohl natürlich weiter mit Büchern über das komplizierte Erwachsenwerden. Romane wie "Standrandritter", "König der Kinder" oder "Henny & Ponger" machen atemlos, reißen mit, immer mit einer gehörigen Portion Humor und unverstellten Direktheit. Für sein literarisches Werk wird Nils Mohl jetzt, am 4. Juli, mit dem "James Krüss Preis für internationale Kinder- und Jugendliteratur 2024" ausgezeichnet. Vorher ist er zu Gast bei Katja Weise in "NDR Kultur à la carte".
6/24/202454 minutes, 45 seconds
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Der Schriftsteller Jakob Nolte über die Sehnsucht des Mysteriums

Am Ufer der Ihme liegt die Leiche eines jungen Mannes. Inlineskates an den Füßen, Würgemale am Hals, Kopfhörer in den Ohren. Ein Fall für Rita Aitzinger und Ilia Schuster von der Mordkommission. Bei ihrer Spurensuche geraten beide immer tiefer in ein Dickicht aus Hinweisen und Verweisen. Jakob Nolte ist 1988 geboren und in Barsinghausen am Deister aufgewachsen. Sein Buch "Schreckliche Gewalten" war 2017 für den Deutschen Buchpreis nominiert. In seinem neuen Roman "Die Frau mit den vier Armen" stellt Nolte die tiefgründige Frage, ob man sich am Denken anderer schuldig machen kann. Und er zeigt Hannover vielleicht von einer noch nicht gekannten Seite. Martina Kothe hat Jakob Nolte getroffen und ist mit ihm an die Schauplätze des Romans gegangen. Was hat ihn bewegt, diese abgründige, kluge Geschichte zu schreiben?
6/20/202454 minutes, 3 seconds
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Die Winterreise mit dem ladinischen Bariton Andrè Schuen

Der ladinische Bariton Andrè Schuen ist einer der gefragtesten Sänger seiner Generation. Im kleinen Bergdorf La Val in Südtirol aufgewachsen, ist er inzwischen zu Gast auf den großen Opern- und Konzertbühnen dieser Welt. Andrè Schuens Karriere bei der Deutschen Grammophon begann 2020 mit einer vielgelobten Einspielung von Schuberts Schöner Müllerin. Sein langjähriger Begleiter Daniel Heide ist dabei an seiner Seite. 2022 folgte die Veröffentlichung von Schuberts Schwanengesang, dafür gab es den Opus Klassik, und nun haben die beiden mit der Winterreise - die Krönung des Liedrepertoires - ihre Auseinandersetzung mit den späten Schubert-Liedern beendet. Andrè Schuen ist zu Gast in NDR Kultur à la carte, spricht über seine Heimat und Entwicklung als Sänger, über Schuberts Liederzyklen, vor allem über die Neueinspielung der Winterreise mit Daniel Heide am Klavier.
6/17/202454 minutes, 43 seconds
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Vivaldis Fagottkonzerte mit Sophie Dervaux

Tief taucht sie gerade ein in die Welt und das Werk des Komponisten Antonio Vivaldi: Die Fagottistin Sophie Dervaux. Und gerade hat sie sich ein echtes Großprojekt vorgenommen, sie ist dabei alle Fagottkonzerte von Vivaldi, das sind, sage und schreibe, 39 Konzerte einzuspielen. Sechs Alben sollen es insgesamt werden, das erste ist bereits erschienen. Musik, die bei Sophie Dervaux in den besten Händen ist. Seit 2015 ist die gebürtige Französin Solofagottistin der Wiener Philharmoniker, mit ihnen kommt sie in der kommenden Woche nach Hamburg und ist dort in der Elbphilharmonie zu erleben. Vor ihrer Zeit aber in Wien war die heute 32-jährige Solokontrafagottistin bei den Berliner Philharmonikern. Über ihr Vivaldi-Projekt, ihre Musik und Arbeit spricht Sophie Dervaux mit Friedrike Westerhaus in "NDR Kultur à la carte".
6/14/202454 minutes, 44 seconds
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Fußballfieber: Ronald Reng vor der Europameisterschaft

Am 14. Juni ist es soweit, dann wird in der Münchner Fußball Arena das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft 2024 angepfiffen. Vier Wochen spannungsintensive und fieberhafte Fußballwochen stehen bevor, die wir rechtzeitig mit einem Experten starten wollen. Ronald Reng ist Sportjournalist und hat wichtige Bücher über den Fußball, über Fußball-Karrieren und Schicksale geschrieben. Für sein Buch "Spieltage. Die andere Geschichte der Bundesliga" (2013) wurde Reng mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem "NDR Kultur Sachbuchpreis". Nun hat Ronald Reng wieder ein Buch vorgelegt, in dem er auf ein Fußball-Ereignis vor 50 Jahren zurückblickt, als Deutschland in zwei Hälften geteilt war und die beiden Staaten sich bei der Fußballweltmeisterschaft an einem Samstag in Hamburg gegenüberstanden: "1974 - Eine deutsche Begegnung. Als die Geschichte Ost und West zusammenbrachte", so der Titel seines neuen Buches. Grund, auch für uns zu fragen: Was bedeutet Fußball in der Geschichte und Gegenwart? Welche magischen Momente sind mit diesem Sport verbunden? Welche politischen und historischen Implikationen kann das Spiel mit dem Ball haben? Darüber spricht Alexander Solloch mit Ronald Reng in NDR Kultur à la carte.
6/10/202454 minutes, 44 seconds
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"Spielerfrauen" am Berliner Ensemble mit Sina Martens

Sina Martens hat mit der Regisseurin Lena Brasch am Berliner Ensemble inszeniert, nicht zum ersten Mal: In der Spielzeit 2021/22 gab es das Theaterstück "It's Britney, Bitch!", ständig ausverkauft und immer noch zu sehen am Berliner Ensemble. Jetzt heißt es: "Spielerfrauen", nicht ganz zufällig im Jahr der Fußball-Europameisterschaft 2024. Darin werden die Abgründe des Fußballs erkundet mit allem, was dazu gehört: Macht, Sexismus, öffentlicher Druck und viel Geld. Wie sich die kommenden Wochen im Fußballleben gestalten werden, was möglich und nicht möglich sein wird, was aber vor allem bei "Spielerfrauen" auf der Bühne passiert, aber auch über Fußball, denn Sina Martens hat selbst Fußball gespielt, darüber spricht die Schauspielerin mit Katja Weise bei NDR Kultur à la carte.
6/7/202454 minutes, 30 seconds
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Harald Kisiedu: Wagner, Jazz und afrodiasporische Neue Musik

Wie entscheiden Sie, welche Musik Ihnen gefällt? In der Regel ist es so, dass sich unsere musikalischen Vorlieben und Präferenzen auf bereits bestehendem Wissen entwickeln, auf Forschung und Recherchen von anderen. Wenn sich ein Werk oder eine Komposition im sogenannten Kanon durchgesetzt haben, dann sind sie da und eigentlich auch nicht mehr wegzudenken. Wer aber schreibt diesen Kanon? Welche Leerstellen gibt es, die zu füllen sind? Oder gibt es auch andere Perspektiven auf Musikgeschichtsschreibung? Den Musiker, Musikwissenschaftler, Buchautor Harald Kisiedu bewegen solche Fragen. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit Komponistinnen und Komponisten afrikanischen Ursprungs, sein Fachgebiet ist also die sogenannte "afrodiasporische Neue Musik". Kisiedu beobachtet im klassischen Musik-Establishment eine Schieflage, zeitgenössische Musik werde als "weißes Feld" konstruiert. Darüber schreibt er in seinem Buch "Composing While Black" und wirbt für ein Umdenken im Musikbetrieb. Harald Kisiedu selbst hat in New York studiert, dort seine wissenschaftliche Laufbahn begonnen, ist als Saxophonist mit legendären Jazzmusikern wie Branford Marsalis, George Lewis oder Henry Grimes aufgetreten. Kisiedu lebt heute in Hamburg, unterrichtete Jazzgeschichte und Musikwissenschaft an Hochschulen in Osnabrück oder Leipzig. Über sein Leben und Werk, über Musik und Jazz spricht er mit Charlotte Oelschlegel in "NDR Kultur à la carte".
6/3/202454 minutes, 26 seconds
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Eine musikalische Orgelreise mit Christian Skobowsky

Die nordostdeutsche Orgellandschaft ist reich an klangschönen Instrumenten insbesondere des 19. Jahrhunderts, in der Epoche der Romantik. Hundert Jahre später entsprachen sie zwar nicht mehr dem Zeitgeschmack, doch oft konnte man sich keine modernen Neubauten leisten. Aus heutiger Sicht: zum Glück! Denn so blieben die "alten Damen" nicht nur erhalten, sondern konnten in den letzten Jahrzehnten liebevoll restauriert oder rekonstruiert werden, etwa in Schwerin, Bützow, Ludwigslust, Malchin und Parchim. Die Orgelbauer-Dynastie Friese Eine besondere Rolle spielen die Instrumente der mecklenburgischen Orgelbauerfamilie Friese, die über vier Generationen hinweg in Norddeutschland tätig war. Was die Friese-Orgeln auszeichnet, ist ihre ausgewogene Balance zwischen klanglicher und technischer Bodenständigkeit, mecklenburgischer Klarheit und in der Intonation einem Hauch weltoffenem Charme. Konzerte auf Instrumenten aus drei Generationen 25 Jahre nach der Wiedereinweihung seiner damaligen Orgel 1999 in der St. Paulskirche Schwerin begibt sich der Kirchenmusiker Christian Skobowsky auf eine musikalische Pilgerreise. In sechs Konzerten von Juni bis September wird er die Orgeln der Frieses zum Klingen zu bringen. Darüber spricht er mit Christiane Irrgang in "NDR Kultur à la carte", natürlich aber auch über seine Tätigkeit als Ratzeburger Domorganist.
5/31/202455 minutes, 36 seconds
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Katja Heitmann bei den „KunstFestSpielen Herrenhausen“

Katja Heitmann ist Choreographin, Tänzerin aus Hamburg und lebt heute in den Niederlanden. Bei den 15. "KunstFestSpielen Herrenhausen" in Hannover zeigt sie die Performance "Motus Mori: Reliquiem", ein Archivprojekt mit unzähligen Bewegungen und kleinsten Gesten. Die Künstlerin begibt sich in ihrem Werk auf die Suche nach einer alternativen Form der Geschichtsschreibung, die nicht in Büchern oder auf digitalen Plattformen, sondern in Körpern gespeichert ist. Über ihr Bewegungsarchiv, ihr Projekt, die Verwandlung von Bewegung in Tanz, spricht sie mit Andrea Schwyzer in "NDR Kultur à la carte".
5/26/202454 minutes, 36 seconds
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Gefährliche Liebschaften mit Caroline Peters

Sie sind ein faszinierendes Paar, die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont: erotisch, böse, blitzgescheit. Die Verfilmung des Romans "Gefährliche Liebschaften" von Choderlos de Laclos zählt inzwischen fast zu den Klassikern der Filmgeschichte. Und der Stoff aus dem 18. Jahrhundert begeistert bis heute. Zur Eröffnung des Hamburger Theaterfestivals geben Caroline Peters und Martin Wuttke das intrigante Paar. Caroline Peters ist spätestens seit der Krimiserie "Mord mit Aussicht" auch abseits der Theaterbühne ein Star. Über die große Lust am Spiel, die Arbeit auf der Bühne und vor der Kamera und nicht zuletzt über ihre Liebe zu Postkarten spricht Caroline Peters mit Katja Weise bei NDR Kultur à la carte.
5/24/202454 minutes, 59 seconds
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"Happy 30!": Andreas Beitin und das Kunstmuseum Wolfsburg

Fünfzehn historische Werke aus dem Braunschweiger Herzog Anton Ulrich-Museum sind zu Gast im Wolfsburger Kunstmuseum, gehen sozusagen in den Dialog mit zeitgenössischen Gemälden, Skulpturen, Installationen international bekannter Künstler, darunter Jonathan Meese, Andreas Gursky, Bruce Nauman oder Cindy Sherman. Und so treffen Sichtweisen auf Körper, Befindlichkeiten, gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Der Blick geht von der Geschichte in die Gegenwart, vom Einzelnen aufs Ganze. Mit der Ausstellung "Welten in Bewegung" eröffnet das Kunstmuseum Wolfsburg seine Jubiläumsschau, zu Gast bei "NDR Kultur à la carte" ist Museumsdirektor Andreas Beitin.
5/17/202454 minutes, 33 seconds
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Marina Münkler: Geschichte als Spiegel unserer Zeit

Neue Imperien, die Expansion des Osmanischen Reiches, Glaubenskriege, Konfessionsspaltungen, umkämpfte Handelsrouten. Die frühe Neuzeit lebte von dramatischen Augenzeugenberichten und Erzählungen. Marina Münkler lehrt an der TU Dresden Ältere und frühneuzeitliche Literatur und Kultur. In ihrem neuen Buch "Anbruch der neuen Zeit" porträtiert sie das 16. Jahrhundert und zeichnet die Konfliktlinien dieser Zeit nach. Sie charakterisiert die Frühe Neuzeit als "eine durch und durch dramatische Epoche". Nicht ohne Aufdeckung und kritisches Hinterfragen von Illusionen und Visionen.
5/10/202454 minutes, 39 seconds
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Peter Kurth in der ARD-Hörspielserie "Am Schlick"

Sascha Lüttich hat sich in der mecklenburgischen Provinz eingerichtet und eine gut gehende Karriere in der Werft aufgebaut. Er gehört zu denjenigen, die nach dem Mauerfall geblieben sind und die Geschäfte nicht anderen überlassen wollten. Die beiden Autoren, Marcel Raabe und Lars Werner erzählen von Verstrickungen, Abhängigkeiten und Deals. "Am Schlick" ist eine anders und neu gedeutete DDR-Nachwendegeschichte. Zusammen mit Bjarne Mädel, Charles Brauer u.a. ist Peter Kurth einer der Hauptprotagonisten. In "NDR Kultur à la carte" erzählt der 1957 in Güstrow geborene Peter Kurth über seine Arbeit auf der Bühne am Hamburger Thalia Theater oder Berliner Maxim-Gorki-Theater. Aber auch von Fernsehrollen wie in "Good Bye Lenin", "Babylon Berlin" oder den Rollen im "Tatort" und "Polizeiruf 110". Und natürlich von der Arbeit im Hörspielstudio für die Serie "Am Schlick". https://www.ardaudiothek.de/sendung/am-schlick/13305395/
5/6/202453 minutes, 21 seconds
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Josef Hader: Zwischen Tragik und Komik

Er spielt vor der Kamera, arbeitet hinter der Kamera, steht aber vor allem mit seinem trockenen Humor als Kabarettist auf der Bühne: Josef Hader. 1962 in Oberösterreich geboren hat der Tausendsassa immer viel zu tun: Als Stefan Zweig hat er im Kinofilm "Vor der Morgenröte" gespielt oder als Simon Brenner ermittelt in den Krimiverfilmungen von Wolf Haas. Mit "Wilde Maus" legte er 2017 sein Regiedebüt vor. Jetzt hat er nachgelegt mit der Komödie "Andrea lässt sich scheiden", prominent besetzt mit Birgit Minichmayr als Provinzpolizistin in der Hauptrolle. "Hader on Ice" heißt sein aktuelles Kabarett-Programm mit dem er durch Österreich, die Schweiz und Deutschland tourt. Josef Hader hat viel vor, und Zeit für uns. Deshalb freuen wir uns auf Josef Hader bei "NDR Kultur à la carte".
5/3/202454 minutes, 36 seconds
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Lothar Schirmer: 50. Verlagsjubiläum Schirmer/Mosel

Es sind die besonderen Bücher: Kunst, Literatur, Foto, Mode oder Glamour. Lothar Schirmer hat das Gespür für Themen, Eleganz, Stil, und Attitude. In seinem Verlag fanden große Namen ein verlegerisches Zuhause: Gerhard Richter, Joseph Beuys, Cy Twombly, Edward Hopper. Museen, Sammlungen vertrauten sich ihm an, auch Photographen wie Peter Lindbergh, August Sander oder Barbara Klemm. Und natürlich auch Schriftsteller wie Cees Nooteboom, Hans Magnus Enzensberger, Peter Handke oder Michael Krüger. All seine Bücher bilden das "Hintergrundrauschen" einer 50-jährigen Verlags- und Berufstätigkeit. Wie das klingt, erzählt Lothar Schirmer in "NDR Kultur à la carte".
4/29/202454 minutes, 37 seconds
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Extrem und todtraurig: Lars Eidinger über den Film "Sterben"

Tom Lunies ist Dirigent und arbeitet mit seinem besten Freund an einer neuen Komposition: "Sterben" heißt der Titel, und "Sterben" wird tatsächlich zum roten Faden der einzelnen Beziehungsgeflechte. Toms Vater leidet an Demenz, seine Mutter wird schwerkrank, die Familie steht vor einem Panoptikum der Todgeweihten. Vor diesem Hintergrund inszeniert Matthias Glasner, der das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und den Film produziert hat, eine Suche nach dem schmalen Grat der Kunst, die zwischen Leben und Tod steht. Neben Corinna Harfouch, Robert Gwisdek, Ronald Zehrfeld oder Lilith Stangenberg spielt Lars Eidinger die Hauptrolle in "Sterben". Der Film feierte bereits im Februar bei der Berlinale Premiere, jetzt ist er in den Kinos angelaufen.
4/26/202454 minutes, 36 seconds
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Das Signum Saxophon Quartet ist Preisträger in Residence

2016 erhielten die „Signums“ den Nordmetall-Ensemblepreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Jahr bringen sie im Rahmen ihrer umfangreichen Residenz das Saxophon in all seinen Facetten zum Klingen. Lange haben sie an der Programmierung der 23 Konzerte gefeilt: Kammermusik, Auftritte mit großem Orchester, das alles in eigens kuratierten Programmen. Das Signum Saxophon Quartet ist außergewöhnlich, weil die Künstler auch musikalische Grenzgänger sind, mit Hingabe klassisches Streichquartett und zugleich zeitgenössische Rockklassik spielen. Über die Residenz des Signum Saxophon Quartets bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern in diesem Sommer und über das neue Album „Chamäleon“ spricht Beate Scheibe in „NDR Kultur à la carte“ mit Blaž Kemperle und Alan Lužar.
4/18/202454 minutes, 47 seconds
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Hansjörg Albrecht: Vielseitiger Musiker mit Visionen

Hansjörg Albrecht ist ein leidenschaftlicher Universalmusiker, der sich jedem Spartendenken widersetzt. Er gilt als Spezialist für Alte Musik, für Händel oder Bach. Genauso aber erforscht er auch das fast vergessene Repertoire von Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Hans Rott und Walter Braunfels. Zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner hat Albrecht 2024 als Erster dessen gesamtes sinfonisches Werk in - zum Teil eigens für ihn entstandenen - Orgeltranskriptionen auf CD eingespielt. Für ähnliches Aufsehen sorgte zuvor schon eine Auswahl von Szenen aus Wagners "Ring" - ebenfalls auf der Orgel. Nach langjähriger Tätigkeit als Dirigent des Münchener Bach-Chors und -Orchesters hat Hansjörg Albrecht kürzlich die Leitung des Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chors in Hamburg übernommen. Er träumt davon, die Hansestadt zur Carl Philipp Emanuel Bach-Stadt zu machen - mit einem eigenen Musikfest, einer Akademie, einem Wettbewerb, Noteneditionen und natürlich einer internationalen Vernetzung und Vermarktung.
4/12/202454 minutes, 46 seconds
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Das Leben als Karikatur gezeichnet von Miriam Wurster

Die gebürtige Hamburgerin hat etliche Karikaturen im Laufe ihres Berufslebens veröffentlicht, in Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen wie "Titanic", "Süddeutsche Zeitung" oder "Charlie Hebdo". Mit vielen Preisen wurde Miriam Wurster ausgezeichnet, u.a. mit dem "Deutschen Karikaturenpreis in Silber" oder dem "Geflügelten Bleistift in Silber". Nun ist ein Buch mit ihren gesammelten Cartoons erschienen: "Schrei mich bitte nicht so an!", so der aussagestarke Titel. Darüber und über ihre Arbeit spricht Miriam Wurster mit Annemarie Stoltenberg in "NDR Kultur à la carte".
4/8/202454 minutes, 49 seconds
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Der Schauspieler Jörg Hartmann erzählt sein Leben

Für viele ist er schlicht: Peter Faber. Seit über zehn Jahren spielt Jörg Hartmann den kantigen, mürrischen Ermittler im olivgrünen Parka im Dortmunder Tatort. Kult, nicht nur im Revier. Andere denken vermutlich immer noch sofort an Falk Kupfer, den Stasi-Offizier aus der ARD-Serie Weißensee. Aber, Jörg Hartmann ist auch der Berliner Schaubühne seit Jahrzehnten verbunden, mal ein bisschen enger, mal ein bisschen weniger eng. Jetzt hat er ein Buch, eine Autobiographie geschrieben: "Der Lärm des Lebens", eine Art Spurensuche. Jörg Hartmann geht zurück in seine Kindheit, geht ins Ruhrgebiet und erzählt von seinen Anfängen als Schauspieler. Darüber spricht er mit Katja Weise in "NDR Kultur à la carte".
3/18/202454 minutes, 6 seconds
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Mario Giordano erzählt von den Farben des Südens

Frauen sind die wahren Heldinnen. So sieht es der in München geborene Schriftsteller und Drehbuchautor Mario Giordano. Mit seinen "Tante Poldi"-Krimis sicherte er sich einen Platz auf den Bestseller-Listen in Deutschland und den USA. Jüngst, 2023, schrieb er das deutsch-italienische Familienepos "Terra di Sicilia. Die Geschichte der Familie Carbonaro". Darin erzählt er von Barnaba, dessen sizilianische Herkunft, seinem Aufstieg zum angesehenen Zitrushändler auf dem Münchner Großmarkt. Nun dreht sich in seinem neuen Roman, "Die Frauen der Familie Carbonaro", alles um Pina, Anna und Maria. Mario Giordano eröffnet einen bunten Bilderbogen mit traurigen, glücklichen und bewegten Schicksalen zwischen Palermo und München.
3/11/202454 minutes, 26 seconds
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Bernhard Schlink und die Dramaturgie des Erzählten

Bernhard Schlink ist renommierter Jurist und ein in der Literaturwelt international bekannter Schriftsteller. Mit seinem Roman "Der Vorleser" wurde Bernhard Schlink spätestens weltberühmt, das Buch wurde in über 50 Sprachen übersetzt und erhielt "Hollywood-Glanz" durch die oscarprämierte Verfilmung mit Kate Winslet. Viele Bücher: Romane, Erzählungen, Essays hat Bernhard Schlink veröffentlicht. Jüngst erschienen ist der Roman: "Das späte Leben" Über die "letzten Dinge", über das, was wirklich wichtig ist, über Schuld und aktuelle gesellschaftliche Dynamiken spricht Bernhard Schlink mit Claudia Christophersen in "NDR Kultur à la carte".
3/4/202454 minutes, 38 seconds
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Musikwoche Hitzacker mit neuer künstlerischer Leitung

Seit 38 Jahren gibt es die traditionsreiche Musikwoche Hitzacker. In diesem Jahr übernimmt ein ganzes Orchester die künstlerische Leitung des Festivals: Das Mahler Chamber Orchestra, das zu den international renommiertesten Kammerorchestern gehört. Wie das funktioniert und was das Mahler Chamber Orchestra, das MCO, in Hitzacker vorhat, darüber spricht Friederike Westerhaus mit dem Cellisten Stefan Faludi, der auch Gründungsmitglied des Mahler Chamber Orchestra ist, und dem Orchestermanager Michael Adick.
3/1/202454 minutes, 37 seconds
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Christian Friedel als Rudolf Höß in "The Zone of Interest"

Christian Friedel ist Schauspieler, Regisseur, Sänger, bekannt aus Filmen wie „Das weiße Band“, „Elser“ oder der Serie „Babylon Berlin“. Außerdem glänzt er schon lange auf der Theaterbühne, ab und zu auch mit seiner Band „Woods of Birnam“. Christian Friedel ist jetzt in dem Film „The Zone of Interest“ zu sehen, ausgezeichnet in Cannes, nominiert für den Oscar in mehreren Kategorien u.a. als bester Film. „The Zone of Interest“, in der Regie von Jonathan Glazer, erzählt von Rudolf Höß und seinem idyllischen Leben, das der Auschwitz-Kommandant direkt neben dem Vernichtungslager mit seiner Familie geführt hat. Seine Frau, Hedwig Höß, wird gespielt von Sandra Hüller. Bevor der Film in die Kinos kommt, ist Christian Friedel zu Gast in „NDR Kultur à la carte“, spricht mit Katja Weise über die Rolle, die Geschichte und die aktuellen Dynamiken in der Gesellschaft.
2/26/202454 minutes, 37 seconds
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"Herzsprechstunde" mit Professorin Dr. med. Sandra Eifert

Sandra Eifert ist Leiterin einer der größten europäischen Frauensprechstunden. Die Oberärztin am Herzzentrum Leipzig hat viele Jahre in der Transplantationsmedizin gearbeitet. Inzwischen hat sie sich in der Gendermedizin spezialisiert und dort ihre Sichtweise auf das Herz vertieft. Zusammen mit der Ärztin Suzann Kirschner-Brouns hat sie nun ein Buch herausgegeben mit dem Titel "Herzsprechstunde – Warum das WEIBLICHE HERZ anders ist und wie es gesund bleibt". Ihre These: "Das Frauenherz ist kein kleines Männerherz". Geschlechterunterschiede in der Medizin, so erfährt man im Buch, wurden über viele Jahre vernachlässigt. Die Gendermedizin ist wichtig geworden, besonders bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch in anderen medizinischen Bereichen. Ein hochkomplexes Thema, über das Sandra Eifert mit Beate Scheibe in "NDR Kultur à la carte" spricht.
2/19/202452 minutes, 29 seconds
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Weltstar-Tenor Klaus Florian Vogt in der Elbphilharmonie

Er ist ein echter Weltklasse-Tenor, wird gefeiert für seine Wagner-Partien, singt an den großen Häusern in Bayreuth, New York, Tokyo, Mailand oder Zürich: Klaus Florian Vogt. Im Norden ist er zuhause, geboren in Heide, und aktuell steht beim ihm vieles auf der Agenda: Er hat ein neues Album herausgebracht mit Liedern von Franz Schubert, in Dresden hat er gerade sein Rollendebüt als ‚Tristan‘ gegeben und in diesem Sommer singt er in Bayreuth erstmals ‚Siegfried‘. Bevor er aber am 16. Februar in der Elbphilharmonie mit ausgewählten Werken Richard Wagners auftritt, ist Klaus Florian Vogt zu Gast in „NDR Kultur à la carte“.
2/8/202454 minutes, 47 seconds
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Thomas Posth und das "Orchester im Treppenhaus" in Hannover

Es ist ein Orchester, das die Gepflogenheiten des Klassik-Betriebs hinterfragt, das neue Konzertformate entwickelt und Musik abseits ausgetretener Pfade machen will: das "Orchester im Treppenhaus" aus Hannover. 2006 hat es sich gegründet mit dem künstlerischen Leiter und Geschäftsführer Thomas Posth. Er ist Dirigent, Cellist und, so nennt er sich selbst, Konzertdesigner, außerdem akademischer Musikdirektor der Universität Hamburg. Über neue Impulse und Ideen, über Projekte und Konzertformate spricht Thomas Posth in „NDR Kultur à la carte“ mit Friederike Westerhaus.
2/4/202454 minutes, 49 seconds
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Regisseur Sven Stricker über Lügen und andere Wahrheiten

Er ist der Erfinder und Autor der Sörensen-Krimis: Sven Stricker. Sörensen, der sensible Kommissar, der unter einer Angststörung leidet und sich deshalb von der Großstadt Hamburg ins beschauliche Friesland versetzen lässt. Eine Gegend, die Sven Stricker nur zu gut kennt: 1970 im nordfriesischen Tönning geboren, wuchs Stricker im Ruhrgebiet auf und lebt heute als Hörspielregisseur, Schriftsteller und Drehbuchautor in Potsdam. Jetzt gerade hat er wieder ein neues Hörspielprojekt vorgelegt: "Hitze" nach dem gleichnamigen Coming of Age-Roman von Victor Jestin. Der Plot: Schauplatz Frankreich, Sommerferien, Jugendliche, die im Partyfieber taumeln und Leónard, der das Schrecklichen zulässt und eben nicht einschreitet. "Hitze" ist eine Geschichte über Schuld, Angst und mangelnde Akzeptanz. Bevor am 4. Februar 2024, ab 19 Uhr das Kriminalhörspiel auf NDR Kultur ausgestrahlt wird, spricht Sven Stricker über seine Arbeit, das Schreiben und über die Gefühlswelt seiner Protagonisten.
2/1/202454 minutes, 3 seconds
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Bodo Kirchhoff über das Sein und Alleinsein

Bestsellerautor Bodo Kirchhoff ist überzeugt, Schriftsteller sein könne man nur in manchen Momenten, wenn man etwas Gutes schreibe. Das sind dann aber auch die einsamen, stillen Momente am Schreibtisch, in denen Sehnsüchte, Fantasien ausgelebt und Innenleben der Figuren ausgestaltet werden können. In seinem neuen Roman "Seit er sein Leben mit einem Tier teilt" durchlebt er diese Momente mit dem Protagonisten L.A. Schongauer. Ein in die Jahre gekommener Kleindarsteller aus Hollywood, der sich nach dem Unfalltod seiner Frau mit seiner geliebten Hündin Ascha an den Gardasee zurückgezogen hat. "Die Fehler, die Schongauer in seinem Leben gemacht hat, habe ich in anderer Weise auch gemacht", erzählt Bodo Kirchhoff im Gespräch mit Jürgen Deppe. "Seit er sein Leben mit einem Tier teilt" ist ein Roman über das Verhältnis von Mensch und Hund, Mann und Frau, Freund und Feind, Alt und Jung, Schmerz und Glück, über Einsamkeit, über Schuld und Scham. Bodo Kirchhoff stellt sich den großen Fragen des Lebens, lotet Grenzen aus, immer auf der Suche nach der richtigen Sprache und dem treffenden Ton, für ihn bis heute eine herausfordernde Motivation fürs Schreiben.
1/29/202454 minutes, 36 seconds
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Rolf Bader und Künstliche Intelligenz in der Musik

Künstliche Intelligenz begleitet uns tagtäglich und prägt zunehmend unsere Lebenswirklichkeit. Sie verändert unsere Arbeit, unseren Alltag, unsere Gewohnheiten. Wie aber genau funktioniert KI? Wie arbeiten Algorithmen, wie und wann werden sie angewendet? Mit KI kann beispielsweise Musik komponiert werden. Wie klingt KI-Musik? Wie wirkt sie? Welche Emotionen kann sie auslösen, im Unterschied zu nicht mit KI komponierter Musik? Lässt sie sich unterscheiden? Wo wird KI eingesetzt? Wem nützt sie? Und: Ist die menschliche Kreativität durch KI bedroht? Fragen an Professor Rolf Bader. Er leitet das Institut für systematische Musikwissenschaft der Universität Hamburg und forscht seit Jahren u.a. über Musikakustik, Musikpsychologie, Musikhardware- und Softwareentwicklung.
1/15/202455 minutes, 6 seconds
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Wütend und zart: Schauspielerin Stefanie Reinsperger

Stefanie Reinsperger auf der Bühne zu erleben, ist ein Ereignis: Energiegeladen, immer präsent, mal wütend, dann wieder zart und verletzlich. Wechselbäder der Gefühle, die bei ihr sehr rasant funktionieren, das hat sie gezeigt, als sie bei den Salzburger Festspielen in der Rolle der Buhlschaft zu sehen war. Im Film übertragen sich diese Stimmungen auch, wenngleich auch anders. Seit 2020 ist Stefanie Reinsperger auch unter anderem im Dortmunder Tatort als Hauptkommissarin Rosa Herzog zu sehen, inzwischen auch kommissarische Leiterin der Mordkommission. Eine Alternative zu diesem Beruf gab es für die 1988 in Österreich geborene Schauspielerin nie: Seit 2017 ist sie fest engagiert am Berliner Ensemble. Am 9. und 10. Januar wird in der ARD die Mini-Serie „Haus aus Glas“ ausgestrahlt. Pünktlich zu diesem Termin ist Stefanie Reinsperger zu Gast in „NDR Kultur à la carte“ und spricht mit Katja Weise über ihre Arbeit vor der Kamera und auf der Bühne.
1/8/202454 minutes, 34 seconds
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"Baroque Colours" mit Pianist Martin Stadtfeld

Für sein neues Album "Baroque Colours" hat der Pianist Martin Stadtfeld eine sehr persönliche Auswahl getroffen: Kurze Originalwerke von Bach, Händel, Scarlatti, Couperin und Rameau, aber auch Werke der weniger bekannten Komponisten Kuhnau, Galuppi, Soler und Royer. Außerdem hat er Stücke ausgesucht, die ihm besonders am Herzen liegen, er hat sie für Klavier neu bearbeitet und auch eigene Improvisationen hinzugefügt. Mit Bachs Goldberg-Variationen feierte Martin Stadtfeld im Alter von 22 Jahren seinen Durchbruch. Mit seinem neuen Album möchte er jetzt ein junges Publikum für die Barockmusik begeistern: "Ich habe mir bei der Auswahl der Werke bewusst gemacht, dass junge Menschen heute völlig andere Hörgewohnheiten haben als vor 20 Jahren. Oft entdecken sie Musik als 30 Sekunden Audios in TikTok Videos. Um neben geübten Musikhörern auch diese jungen Leute anzusprechen, habe ich kurze, emotionale barocke Werke ausgewählt, die unmittelbar wirken", so Stadtfeld. In "NDR Kultur à la carte" spricht Martin Stadtfeld über seine neue "Strategie", über Barockmusik, seine Arbeit und seine neue Professur an der Hochschule für Künste (HfK) Bremen.
1/5/202452 minutes, 45 seconds
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Caspar David Friedrich-Show in der Hamburger Kunsthalle

Himmel, Wolken, Meer, unendliche Weiten - das sind die Bilder von Caspar David Friedrich. Vor bald 250 Jahren, 1774, wurde der "Superstar" geboren, heute gehört der Romantiker zu den wichtigsten Malern der Kunstgeschichte. Ein Jubiläum, das innehalten und die Kunstwelt vibrieren lässt. Hamburg hat das Caspar David Friedrich-Jubiläum eröffnet, in der Kunsthalle ist bereits die Ausstellung "Kunst für eine neue Zeit" zu sehen. Im Laufe des kommenden Jahres folgen Ausstellungen in Berlin, Dresden und Greifswald. Und auch das New Yorker Metropolitan Museum bereitet sich auf die erste amerikanische Retrospektive für 2025 vor. Über Caspar David Friedrich, seine Kunst, seine Wirkung spricht Alexander Klar, Direktor der Hamburger Kunsthalle, mit Claudia Christophersen in "NDR Kultur à la carte".
12/29/202354 minutes, 50 seconds
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Jaroslav Rudiš: Weihnachten in Prag

Jaroslav Rudiš flaniert durch Prag: Es ist Heiligabend, Weihnachten, der Schnee überdeckt die Straßen. Es ist kalt, still und einsam. Und weil die Stadt zwar leer, aber voller Geschichten ist, begegnet Rudiš den Figuren in Prag, darunter auch Kavka. Sie erzählen von Weihnachten, von leuchtenden Birnen, Karpfen in Gurkengläsern und vom Christuskind. In "NDR Kultur à la carte" spricht der passionierte Eisenbahnfahrer Jaroslav Rudiš über das Spazierengehen, über Prag, Kafka und seine Weihnachtsgeschichte.
12/22/202354 minutes, 41 seconds
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Axel Hacke: "Im Alltag muss ich mich um Heiterkeit bemühen."

Obwohl Axel Hacke seit Jahren ein Riesenpublikum Woche für Woche mit launigen Betrachtungen aus dem Alltag versorgt, fragt er sich: "Wie kann es sein, dass ich relativ heitere Texte schreibe, aber selbst kein heiterer Mensch bin?" Der Auftrag eines Magazins brachte ihn dazu, darüber so ausführlich nachzudenken. Es wurde ein Buch daraus: "Über Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte" - seit Monaten ein Top-Bestseller. Heiterkeit, erläutert Axel Hacke, sei eine Einstellungssache: "Man kann den Beschluss fassen, dass man mehr davon in seinem Leben haben will." Das ändere viel. Natürlich könne und dürfe man die großen Krisen, die globalen genauso wie die persönlichen, nicht frivol weglächeln, findet Axel Hacke. Aber man müsse sich schon fragen: "Wie gehe ich eigentlich in meiner eigenen Psyche damit um? Will ich in diesem Ernst aufgehen? Will ich am Ende depressiv werden und damit handlungsunfähig? Das kann es nicht sein. Zum Wesen des Menschen gehört auch die andere Seite, das Leichte, vielleicht auch manchmal das Schwebende. Das brauchen wir doch!"
12/18/202354 minutes, 43 seconds
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Monika Fuchs: "Den Faden halten. Mein stürmisches Leben"

Monika Fuchs - Köchin, Autorin, Food-Bloggerin. Sie ist Deutschlands älteste YouTube-Köchin mit mehr als 45.000 Abonnenten. Mit 86 Jahren blickt sie nun in ihrer Autobiographie "Den Faden halten. Mein stürmisches Leben" auf ein abenteuerliches Leben zurück. Geboren 1938 in Hannover, lebte Monika Fuchs in den USA, in Neuseeland, auf den Philippinen bis es sie wieder nach Deutschland, nach Hamburg zog. Zum Kochen kam sie erst sehr spät. Über viele Jahre hatte sie ein eigenes Catering-Unternehmen und kochte für diverse Talk-Shows. Mit 76 Jahren eröffnete sie in Hamburg ihr "Wohnzimmer-Restaurant". Monika Fuchs ist bis heute getrieben von Neugier, Abenteuerlust und Fernweh, sie bereiste in den letzten Jahren den Nordpol und das Baltikum, immer auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen. Kulinarische Abenteuerreisen sind neben dem Kochen ihr Lebenselixier geworden. Davon erzählt sie in ihrer Autobiographie und in "NDR Kultur à la carte".
12/15/202354 minutes, 47 seconds
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Giovanni di Lorenzo - Immer am Puls des Zeitgeschehens

Menschen in seiner Nähe sind in der Regel entspannt, locker, verraten Dinge, die sie so vielleicht nicht der Öffentlichkeit preisgegeben hätten. Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der "ZEIT", Moderator bei "3nach9" hat unzählige Gespräche in seiner journalistischen Laufbahn geführt. Eine erste Sammlung seiner Interviews erschien 2014: "Vom Aufstieg und anderen Niederlagen". Ein Nachfolgeband ist gerade erschienen: "Vom Leben und anderen Zumutungen". Hier versammelt di Lorenzo ein buntes Potpourri an Begegnungen: Von Victor Orbán über Udo Jürgens, Papst Franziskus oder Recep Tayyip Erdoğan - intensive Begegnungen, die auch Spiegelbild der politischen Debatten der vergangenen Jahre sind. In "NDR Kultur à la carte" spricht Giovanni di Lorenzo mit Claudia Christophersen über seine Arbeit, über Begegnungen und die gegenwärtige Verfasstheit der Gesellschaft.
12/11/202353 minutes, 59 seconds
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Jörg Widmann dirigiert die NDR Radiophilharmonie

Für die nächsten drei Jahre wird Jörg Widmann die NDR Radiophilharmonie in ausgewählten Konzerten dirigieren. Jörg Widmann zählt zu den bedeutendsten europäischen zeitgenössischen Komponisten, ist Klarinettist und Dirigent, also ein musikalisches Multitalent. Wie wird Jörg Widmann während seines Gastdirigats auf das Orchester wirken? Welche Impulse wird er darüber hinaus dem Musikleben von Hannover geben? Seinen Start macht er am 6. Dezember, wenn er bei einer öffentlichen Probe sein Werk "Danse macabre" vorstellt. Am Tag darauf, am 7. Dezember, wird er mit seiner Schwester, der Geigerin Carolin Widmann auftreten, eine Auswahl seiner Solo-Etüden für Geige und unter anderem das Fragment eines frühen Violinkonzertes von Ludwig van Beethoven präsentieren. In "NDR Kultur à la carte" spricht er mit Friederike Westerhaus über seine Musik, seine Ideen und Pläne für Hannover.
12/4/202354 minutes, 35 seconds
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Eva Gesine Baur über die Jahrhundertdiva: Maria Callas

Primadonna assoluta, Diva, eine Jahrhundertsängerin und echte Ikone: Maria Callas. Unvergessen ist ihre Stimme. Aber in die Schlagzeilen geriet sie auch wegen ihres schillernden Lebens. Maria Callas verkörperte Passion und Pathos, verzauberte ihr Publikum, sprengte als Künstlerin Konventionen vor allem in tragischen Rollen. Ihre technische Perfektion verband sie mit einer ungeheuren Intensität. Risse und Widersprüche aber prägten nicht nur die Figuren auf der Bühne, sondern auch die Szenen ihres eigenen Lebens. Am 2. Dezember wäre Maria Callas 100 Jahre alt geworden. Die Kunsthistorikerin, Musikwissenschaftlerin, Publizistin und Schriftstellerin Eva Gesine Baur zeichnet das Leben der Ausnahmekünstlerin nach in der Biographie: "Maria Callas. Die Stimme der Leidenschaft" und zeigt: Leben und Kunst waren bei Callas nicht voneinander zu trennen.
11/30/202354 minutes, 48 seconds
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Musikethnologe Nepomuk Riva über Rassismus in der Musik

"Schwarze Stimmen in einer weißen Musikwelt" lautet der Titel einer Studie, die sich mit Diskriminierung und Rassismuserfahrung von schwarzen Studierenden an deutschen Musikhochschulen beschäftigt. Der Musikethnologe Nepomuk Riva hat die Studie durchgeführt und ist in seinen Forschungen auf vielfach immer noch unhinterfragte Texte gestoßen, die als Ergebnis kolonialer Strukturen gedeutet werden können. Nepomuk Riva hat viele Jahre an der Musikhochschule Hannover und der Universität Hildesheim gelehrt. Seine Arbeit brachte ihn an die Universitäten in Ghana und Nigeria. Heute forscht er zum Afrikabild in deutschen Musikszenen an der Universität Würzburg. Im Gespräch mit "NDR Kultur à la carte" spricht Nepomuk Riva mit Charlotte Oelschlegel über den eurozentrisch geprägten Blick auf Musik und darüber, wie wir unsere Perspektiven ändern können.
11/27/202354 minutes, 41 seconds
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Larissa Reissner: "It-Girl" der Petersburger Literaturszene

Steffen Kopetzky ist bekannt für große Erzählpanoramen. Er strickt seine Romane aus dem Stoff der Vergangenheit, entfaltet die Geschichten mit einem Figurenensemble, das tatsächlich gelebt hat und garniert es mit fiktionalem Personal. So sind Bücher entstanden wie "Risiko", "Propaganda" oder "Monschau". In seinem jüngst erschienenen Roman "Damenopfer" geht Kopetzky zurück an die Anfänge des 20. Jahrhunderts mit einer Frau, die im Mittelpunkt der Geschichte steht: Die deutsch-polnisch-russische Revolutionärin und Schriftstellerin Larissa Reissner, die von Leo Trotzki "Madonna der Revolution" genannt und von Boris Pasternak in seinem "Doktor Schiwago" als Lara verewigt wurde. Über "Damenopfer", Larissa Reissner und die Kunst des Erzählens spricht Steffen Kopetzky in "NDR Kultur à la carte" mit Annemarie Stoltenberg.
11/24/202354 minutes, 38 seconds
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Daniel Kehlmann seziert die Vergangenheit

Der österreichische Filmregisseur Georg Wilhelm Pabst gehörte, neben Fritz Lang oder Ernst Lubitsch zu den großen Film-Regisseuren der Weimarer Republik. Was zeichnete seine Filme aus? Was war das Besondere? G. W. Pabst machte den Film zur Kunst, achtete vor allem auf den Schnitt und schuf so eine Wende in der Filmgeschichte. G. W. Pabst etablierte den Schritt vom zuvor expressionistisch märchenhaften Film zum sozialen Realismus. Der 1975 in München geborene Schriftsteller Daniel Kehlmann hat mit seinen Büchern "Ich und Kaminski" oder "Die Vermessung der Welt" große internationale Erfolge gefeiert. In seinem jüngsten Roman "Lichtspiel" zeichnet Kehlmann das Leben des Filmemachers G. W. Pabst nach und spricht in "NDR Kultur à la carte" mit Katja Weise über das Entwickeln historischer Stoffe, über die Filmindustrie im Nationalsozialismus und über das Schreiben in New York und heute wieder in Berlin.
11/20/202354 minutes, 8 seconds
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Kunsttheoretikerin und Hochschullehrerin Ana Dimke

Vor 60 Jahren wurde die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, kurz: HBK gegründet. Ihre Geschichte geht zurück auf Johann Carl Kahnt, der 1789 von Herzog Karl Wilhelm Ferdinand beauftragt wurde, ein architektonisch-technisches Zeicheninstitut zu errichten. Heute sind an der HBK Braunschweig rund 1000 Studentinnen und Studenten eingeschrieben, studieren Fächer von Kunst- und Medienwissenschaft über Designforschung, Performative Praxis bis Visuelle Kommunikation. Die 1967 in Hannover geborene Ana Dimke wurde an der HBK Braunschweig über Marcel Duchamps promoviert. Im Blick hatte sie dabei seine Künstlertheorie als Vermittlung von Kunst. Seitdem hat sie an verschiedenen Universitäten wie Weimar, Berlin und Leipzig gelehrt, bis sie 2022 zur Präsidentin der HBK gewählt wurde und wieder nach Braunschweig kam. Ana Dimke spricht über Kunst, Design, über Lehre, Vermittlung und die immer wieder harten Gefechte der Hochschulpolitik in "NDR Kultur à la carte".
11/17/202354 minutes, 48 seconds
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Simone Buchholz und ihr neuer ARD Radio Tatort

Simone Buchholz ist eine leidenschaftliche Schwimmerin. Jeden Morgen schwimmt sie ihre Bahnen, damit sie kilometerweite Langstrecken in großen Gewässern schaffen kann. Kondition und Disziplin hat sie und braucht sie auch, wenn sie sich an ihre Texte macht. Seit 2008 schreibt Simone Buchholz Kriminalromane und gehört zum Präsidium des neu gegründeten PEN Berlin. Für ihre Krimis wurde sie mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, etwa dem Radio-Bremen-Krimipreis, dem Crime Cologne Award oder dem Deutschen Krimipreis. Jetzt hat Simone Buchholz einen neuen NDR Radio Tatort geschrieben, der im niedersächsischen Verden an der Aller spielt. Im ersten Fall ermittelt eine Spezialeinheit an einer anthroposophischen Schule, die sich seit der Pandemie immer weiter abschottet. "Geschlossene Gesellschaft heißt der NDR Radio Tatort, der am 19. November auf NDR Kultur ausgestrahlt wird und ab 10. November in der ARD Audiothek abrufbar ist. Vorher erzählt Simone Buchholz in NDR Kultur à la carte von ihrem kriminalistischen Gespür und ihr morgendliches Schwimmen.
11/13/202354 minutes, 43 seconds
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Bov Bjerg und sein Roman "Der Vorweiner"

Ein Blick in die Zukunft am Ende dieses Jahrhunderts: Was bleibt von Europa? Bürgerkriege, Naturkatastrophen haben die Welt verwüstet. Neulübeck und Neuschwanstein sind "Auffanglager" in denen sich dänische, ghanaische oder niederländische Geflüchtete sammeln. Höchste Zeit, sich einen Trauergastarbeiter zu zulegen. Nach den Vergangenheitserzählungen "Deadline", "Auerhaus" und "Serpentinen" hat Bov Bjerg jetzt mit seinem vierten Roman, "Der Vorweiner", eine Zukunftsgeschichte geschrieben. Ein Roman, der unserer Zeit voraus ist, weil er ausmalt, was uns bevorstehen könnte, wenn wir so weitermachen wie bisher. Über seine Weltsicht in Nah- und Fernaufnahme, über das Staunen und Schreiben erzählt Bov Bjerg in "NDR Kultur à la carte".
11/10/202351 minutes, 39 seconds
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Arnon Grünberg über ein Leben als Sündenkatalog

Rabenschwarz, sarkastisch, schockierend: Arnon Grünberg macht keinen Halt vor Tabus, wirft auch in seinem bereits 2002 in den Niederlanden und jetzt in Deutschland erschienenen Roman "Gstaad" einen tiefen Blick in menschliche Abgründe. Mit 23 veröffentlichte Arnon Grünberg seinen Debütroman "Blauer Montag", der sofort zum internationalen Erfolg und preisgekrönt wurde. Ungeheuer produktiv ist der in Amsterdam und New York lebende Schriftsteller, dessen Texte in fast 30 Sprachen übersetzt wurden. Über "Gstaad", das Schreiben, über philosophisch hochkarätige Begriffe wie Moral, Pflicht und das Dulden von vermeintlich unvermeidbaren Situationen, darüber spricht Arnon Grünberg in "NDR Kultur à la carte".
11/6/202354 minutes, 49 seconds
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NDR Sachbuchpreisträgerin Teresa Bücker bei NDR Kultur à la carte

Wie bekommt man die Zeit in den Griff, wenn Termine, To-Do-Listen, das tägliche Tun, die Arbeit über den Kopf wachsen? Immer mehr Menschen klagen über Erschöpfung, Zeitdruck, über zu wenig Zeit. Teresa Bücker will das Problem an der Wurzel packen, erkennt die ungleiche Verteilung von Belastungen, fordert ein radikales Umdenken und eine Umverteilungspolitik. Denn Zeit sei längst „eine Frage von Macht und Freiheit“. Über Teresa Bückers Ideen, Vorschläge, Konzepte wollen wir mit ihr in "NDR Kultur à la carte" ins Gespräch kommen.
11/3/202354 minutes, 40 seconds
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Spielwütig und wandelbar: Sandra Hüller

Die deutsche Schriftstellerin Sandra lebt mit ihrer Familie zurückgezogen in den französischen Alpen. Plötzlich wird ihr Mann tot im Schnee gefunden. Mord? Suizid? Unfall? Die Polizei beginnt mit ihren Untersuchungen und Sandra wird zur Hauptverdächtigen. Nach und nach werden nicht nur die Umstände von Samuels Tod erkundet, auch die Beziehung von Sandra und Samuel wird seziert. Die vielfach mit Preisen ausgezeichnete Sandra Hüller spielt die Hauptrolle in "Anatomie eines Falls". Einem breiten Publikum wurde die 1978 geborene Schauspielerin bekannt mit dem Film "Toni Erdmann". Aber auch schon vorher spielte sie auf renommierten Theaterbühnen oder bei Festivals wie der Ruhrtriennale oder den Salzburger Festspielen. Justine Triets "Anatomie eines Falls" wurde in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Jetzt startet der Film in den deutschen Kinos. Und vorher ist Sandra Hüller zu Gast in "NDR Kultur à la carte".
10/30/202354 minutes, 36 seconds
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"Die Wut, die bleibt" am Schauspiel Hannover

Ein paar Salzkörner verändern alles oder bringen das Fass zum Überlaufen. "Haben wir kein Salz?", eine Frage, die mehr als eine sachliche Frage ist, in ihr steckt Vorwurf, steckt Anklage, steckt Verletzung. Das Salz wird zum Instrument und führt zum tödlichen Sturz vom Balkon. "Die Wut, die bleibt" ist der Roman, den die Salzburger Autorin Mareike Fallwickl 2022 vorgelegt hat. Jorinde Dröse hat den Stoff auf die Bühne gebracht, eine Koproduktion der Salzburger Festspiele mit dem Schauspiel Hannover. Regisseurin Jorinde Dröse und Autorin Mareike Fallwickl reden in NDR Kultur à la carte" über die großen Themen wie Theater, Feminismus, festgefahrene Rollenmuster, aber eben auch die leisen, feinen Zwischentöne.
10/26/202354 minutes, 34 seconds
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Altbundespräsident Christian Wulff und die Friedensstadt Osnabrück

Selbst wenn man gar nicht mehr daran glaubt – Frieden ist doch möglich! Dieses Zeichen setzte vor 375 Jahren der Westfälische Frieden, der am 25. Oktober 1648 auf der Osnabrücker Rathaustreppe verkündet wurde und den mörderischen Dreißigjährigen Krieg beendete. Lange ist’s her; und doch meint Altbundespräsident Christian Wulff, einer der prominentesten Osnabrücker unserer Zeit, dass uns dieser Friedensschluss auch heute noch Vorbild sein kann: „Hier gab es ein ernsthaftes Bemühen um Verhandlungen. Man hat damals das Vielfalts- und Toleranzprinzip eingeführt, davon sind wir heute weit entfernt“. Über Krieg und Frieden in der Welt sowie die inneren Spannungen in der Bundesrepublik spricht Christian Wulff – und auch über die Frage, wie er seinen eigenen inneren Frieden gefunden hat seit seinem Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten.
10/23/202354 minutes, 45 seconds
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Margarethe von Trotta erzählt den Mythos Ingeborg Bachmann

"Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar", schrieb Ingeborg Bachmann und war damit in ihren Urteilen schonungslos, anderen und sich selbst gegenüber. Mit ihren brillanten Gedichten, Erzählungen, Hörspielen hat sie die Literatur nach 1945 geprägt, sich als Schriftstellerin in dem damals noch maßgeblich von Männern dominierten Literaturbetrieb der Nachkriegszeit behauptet. Die Regisseurin Margarethe von Trotta erzählt von Ingeborg Bachmanns Leben, ihrer Literatur, ihren Lieben. "Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste" heißt von Trottas Film, der im Februar 2023 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin mit Vicky Knieps und Ronald Zehrfeld in den Hauptrollen uraufgeführt wurde. Bevor er jetzt in die Kinos kommt, ist Margarethe von Trotta zu Gast in NDR Kultur à la carte.
10/20/202352 minutes, 20 seconds
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Nele Pollatschek und die Suche nach dem perfekten Leben

Es gibt Tage, da läuten die Alarmglocken, zum Beispiel am 31. Dezember, letzter Tag im Jahr. Alles will geschafft sein, was bis dahin noch nicht erledigt ist: Steuererklärung, Aufräumen, lästige Gewohnheiten aufgeben, Lebenswerk schreiben. Das neue Jahr soll in einem sortierten Leben beginnen. Und der Zeitpunkt dafür scheint perfekt. Lars will seine To-do-Liste abarbeiten, merkt aber, um seine Ziele zu erreichen, müsste er die Welt neu erfinden. Nele Pollatschek denkt in ihrem neuen Roman „Kleine Probleme“ über die unvollendeten Dinge nach, das Chaos und die Sehnsucht nach Ordnung. Ein Buch, das auf der Frankfurter Buchmesse, die am 18. Oktober beginnt, auf jeden Fall für Gesprächsstoff sorgen wird. Für uns Grund genug, um mit Nele Pollatschek in „NDR Kultur à la carte“ auf die Buchmessenwoche einzustimmen.
10/15/202354 minutes, 48 seconds
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Christian Spuck lässt das Innenleben auf der Bühne tanzen

Emma Bovary tut das, was sie will: sie liebt, sie lebt, sie begehrt. Gustave Flaubert hat mit dem 1856 erschienenen Roman „Madame Bovary“ ein Meisterwerk der Weltliteratur geschrieben, das skandalisierte und zugleich den Weg ebnete für die literarische Moderne. Christian Spuck, der jetzt als Intendant vom Ballett Zürich zum Staatsballett Berlin wechselt, eröffnet die Saison mit einer Flaubert-Produktion. Ein Tanzstück, das die Geschichte von Emma Bovary erzählt im Wechsel von Rausch und Einsamkeit, von Wunschwelt und Wirklichkeit. Über seine Interpretation, die tänzerische Umsetzung, seine tänzerische Laufbahn mit zahlreichen Produktionen weltweit, den Wechsel von Zürich nach Berlin spricht Christian Spuck in „NDR Kultur à la carte“.
10/12/202354 minutes, 48 seconds
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Rafik Schami und die arabische Erzählkunst

Und wieder hat der Bestsellerautor und Meister der arabischen Erzählkunst, Rafik Schami, einen neuen Roman vorgelegt: "Wenn Du erzählst, erblüht die Wüste". Immer wieder geht es in seinen Büchern um das Wort, um den Zauber der Erzählung. Geschichten, erzählte Geschichten, so Rafik Schami, beruhigen die Seelen, können heilen und manchmal sogar Leben retten. Rafik Schami taucht mit seinem neuen Buch ein ins 19. Jahrhundert und schreibt über ein kleines arabisches Land mit allem nötigen Interieur: König, Thronfolgerin, Palast, Freundschaft, Feindschaft, Liebe, Weisheit und einem Kaffeehauserzähler - ein opulentes, facettenreiches, feinsinniges Fest der Poesie.
10/8/202354 minutes, 35 seconds
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Julia Schochs "Biographie einer Frau"

"Ich verlasse Dich … Es genügen drei Wörter, und alles ist getan." Ihre Sätze sind kurz und knapp, ihre Geschichten voller Wirkkraft. Virtuos entfaltet Julia Schoch die "Biographie einer Frau", ihre Trilogie, deren Auftakt 2022 mit dem ersten Band "Das Vorkommnis" eröffnet wurde. Die in Potsdam lebende Autorin versteht es meisterhaft, Erinnerung und Verdrängung zu verzahnen, Einzelszenen zu sezieren und aufzubohren. Ihre Texte, Romane und Erzählungen werden von der Kritik hochgelobt. Mit vielen Preisen wurde sie ausgezeichnet, u.a. mit dem Schubart-Literaturpreis und der "Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung". Über "Das Liebespaar des Jahrhunderts", ihr Werk, ihr Leben, ihr Schreiben spricht Julia Schoch in "NDR Kultur à la carte".
10/6/202354 minutes, 36 seconds
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Max Richard Leßmann, seine Oma Lore und die "Sylter Welle"

Drei Tage, die ein allerletztes Mal sein könnten: Oma Lore und Opa Ludwig fahren nach Sylt, ihrem Lieblingsferienort und verbringen drei Tage mit ihrem Enkel Max. Alles scheint genau wie immer, wie in jedem Sommer. Nur mit Opa Ludwig stimmt etwas nicht. Was wird hier verschwiegen? Worüber soll hier nicht gesprochen werden? Was überhaupt ist los? Max Richard Leßmann, 1991 geboren, in Husum an der Nordsee aufgewachsen, erzählt von seiner Kindheit, seinen Großeltern und bindet die verwobenen Fäden zu einer autofiktionalen, herzerwärmenden Familiengeschichte. Der Sänger, Podcaster, Dichter hat mit "Sylter Welle" seinen ersten Roman vorgelegt. In "NDR Kultur à la carte" erzählt er von seiner Musik, seinen Podcast-Geschichten und von seinen Ferien auf Sylt.
10/2/202354 minutes, 42 seconds
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"Laios": eine fantastische Lina Beckmann in Hamburger Antiken-Serie

Im zweiten Teil der Antikenserie übernimmt Beckmann alle Rollen allein auf der Bühne und erntet ohrenbetäubenden Beifall.
9/30/20233 minutes, 38 seconds
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Joana Mallwitz debütiert beim NDR Elbphilharmonie Orchester

Wenige Wochen nach ihrem fulminanten Start in Berlin als neue Chefdirigentin ist Joana Mallwitz mit zwei Konzerten in der Hamburger Elbphilharmonie zu Gast. Das erste Mal steht sie hier am Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters mit Werken von Sergej Rachmaninow und Zoltán Kodály. Die Pianistin Anna Vinnitskaya ist die Solistin des Abends. Zusammen interpretieren Mallwitz & Vinnitskaya eines der vertracktesten Klavierkonzerte der gesamten Klavierliteratur - das als "Rach 3" bekannte dritte Klavierkonzert von Rachmaninow. Dieses Konzert galt schon immer als Meilenstein in der Karriere eines jeden Pianisten. Der ungarische Komponist Zoltán Kodály ergänzt das Programm mit seinen Tänzen aus Galanta und der Háry János-Suite op. 15. Joana Mallwitz ist eine Ausnahmedirigentin. Sie war einst jüngste Generalmusikdirektorin Europas, jetzt ist sie Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin, als Nachfolgerin von Christoph Eschenbach. Sie brennt für diese Aufgabe, für die Musik und das Konzerthausorchester.
9/29/202351 minutes, 55 seconds
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Mit Musik und einer transmedialen App gegen das Vergessen

"Human Commodity - Ware Mensch" ist ein Projekt, bei dem es um Zwangsarbeit in Berlin zwischen 1938 bis 1945 geht. Mit einer App können 99 Orte in Berlin besucht werden, die mit Zwangsarbeit verknüpft sind. Menschen werden hier hörbar und erzählen ihre Geschichte. Zusammen mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin hat der deutsch-türkisch-armenische Komponist Marc Sinan dieses Projekt auf die Bahn gesetzt. Mit seiner musikalischen Arbeit möchte der 1976 in München geborene Marc Sinan die Erinnerung wachhalten, Schicksale erfahrbar machen und emotional berühren. In seinem Romandebüt "Gleißendes Licht" schlägt Marc Sinan das Kapitel einer Familiengeschichte auf, erzählt von Gewalt und Traumata durch den Völkermord in Armenien.
9/25/202354 minutes, 26 seconds
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Bénédicte Savoy über Afrikas Kunst in westlichen Sammlungen

Wem gehört Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten? Wie ist damit heute umzugehen? Komplexe, spannungsreiche Fragen, auf die die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy eine eindeutige, knappe und klare Antwort hat: "Zurückgeben". Unter diesem Titel hat sie, zusammen mit dem senegalesischen Wirtschaftswissenschaftler, Felwine Sarr, 2018 den vielbeachteten Bericht für Emmanuel Macron zur Restitution afrikanischen Kulturguts an die Herkunftsländer vorgelegt. Bénédicte Savoy gehört zu den prominentesten Stimmen in der Debatte, geht es um die Rückgabe geraubter Kulturgüter in westlichen Sammlungen. In Paris geboren, seit Jahrzehnten in Berlin lebend und arbeitend, ist die Wissenschaftlerin oftmals nach Afrika gereist und hat den besonderen Blick von Innen und Außen. Darüber hat sie in vielen Büchern geschrieben, Vorträge gehalten und Interviews gegeben. Für ihre Arbeit wurde sie mit höchsten Wissenschaftspreisen geehrt. Bénédicte Savoy ist überzeugt, dass in Kunst- und Sammlungsgütern viel mehr steckt als nur ein zu betrachtendes "Objekt". Kunst hat eine Aura, sie verkörpert eine Geschichte, sie dynamisiert und liefert Impulse für weitere Prozesse und Kulturprojekte.
9/22/202354 minutes, 48 seconds
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Uta Ruhkamp über die visuellen Verführungen in Wolfsburg

Das Werk von Kapwani Kiwanga ist imposant: Ihre raumgreifenden Installationen verbinden sich stets zu einer einmaligen ästhetischen, erkenntnisreichen, auch körperlichen Erfahrung. Die kanadisch-französische Künstlerin nutzt die Wirkungsmacht von Farbe, Licht und Material und erzählt globale Geschichte(n) aus neuen Perspektiven. Da sind zarte Zierpflanzen, die toxische Kraft bergen, knallige Farben, die manipulative Effekte entfalten und immer wieder Licht, das als politisches Instrument entlarvt wird. Für ihre Arbeiten ist Kapwani Kiwanga mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, hat in Paris, Berlin oder New York ausgestellt und war 2022 mit einer Stoffinstallation auf der Biennale in Venedig zu sehen. Im nächsten Jahr wird eine Arbeit von ihr dort den kanadischen Pavillon repräsentieren. Vorher, ab 16. September, widmet das Kunstmuseum Wolfsburg der Künstlerin die Ausstellung "Die Länge des Horizonts", kuratiert von Uta Ruhkamp. Seit 2013 ist die Kuratorin am Kunstmuseum Wolfsburg tätig, hat ihren Fokus vielfach auf weibliche und politische Positionen gerichtet und so große, intensive Ausstellungen wie "Facing India" kuratiert. Über ihre künstlerischen Ambitionen und Ausrichtungen, ihre Entdeckung von Kapwani Kiwanga und über ihre Arbeit am Kunstmuseum Wolfsburg spricht Uta Ruhkamp in "NDR Kultur à la carte".
9/18/202354 minutes, 29 seconds
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Thomas Hummel über das Usedomer Musikfestival

In diesem Jahr widmet sich das Usedomer Musikfestival in seiner 30. Festivalsaison mit einem Schwerpunkt der lettischen Musik vom Mittelalter bis zum Jazz. Prominente Gäste sind nach Usedom geladen: Die lettische Starsopranistin Marina Rebeka oder der international gefeierte Wagner-Sänger Egils Siliņš. Junge lettische Künstler wie der Pianist Georgijs Osokins oder die Cellistin Magdalena Ceple zeigen, wie virtuos und gegenwärtig die Musik der baltischen Republik heute ist. Das Baltic Sea Philharmonic und das NDR Elbphilharmonie Orchester eröffnen und beschließen die Saison in Peenemünde. Über das Programm, die Kunst, die Spielorte an der Ostsee spricht der Intendant des Usedomer Musikfestivals in "NDR Kultur à la carte" Thomas Hummel.
9/15/202354 minutes, 29 seconds
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Ralf Dörnen und Uta Koschel über Krisen und Visionen am Theater

Unruhe in Greifswald: Zwei Jahre hat der Neumeier-Schüler Ralf Dörnen neben seiner Tätigkeit als Ballettdirektor auch die Intendanz am Theater Vorpommern innegehabt. Zum Spielzeitende 2022/23 gab er auf und die Intendanz ab. Zugleich ist seit Sommer 2022 das Große Haus wegen der dringend notwendigen Sanierung geschlossen, mit weit reichenden Folgen für den Spielbetrieb. Dörnen möchte sich nur noch dem Tanz widmen, bleibt dem Theater als Ballettchef und Choreograf verbunden. Und Uta Koschel ist seit 2021 Schauspieldirektorin. Sie kennt das Haus seit langem als Regisseurin, in dieser Spielzeit inszeniert sie die Komödie „Die Wahrheit“. In „NDR Kultur à la carte“ sprechen Ralf Dörnen und Uta Koschel über ihre Arbeit, über Krisen, Herausforderungen am Theater und kreative Visionen.
9/10/202354 minutes, 43 seconds
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Upcycling Music mit Multiperkussionist Alexej Gerassimez

Mit fast allem, was ihm in die Hände kommt, kann er Musik machen: Alexej Gerassimez. Der Multiperkussionist ist international unterwegs, spielt mit großem Farbenreichtum als Solist mit renommierten Orchestern wie den Münchner Philharmonikern, dem Prager Radio Sinfonieorchester und dem Konzertorchester Berlin. Das Repertoire des in Essen geborenen Musikers reicht von Klassik und Neuer Musik über Jazz bis zu Minimal Music. Am 8. September tritt Alexej Gerassimez, der inzwischen auch eine Professur für Schlagzeug an der Hochschule für Musik und Theater in München innehat, zusammen mit der NDR Radiophilharmonie bei den Festspielen Mecklenburg Vorpommern in Stolpe an der Peene auf.
9/8/202354 minutes, 50 seconds
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Christopher Rüping inszeniert "Noch wach!" am Thalia Theater

Eine junge Frau arbeitet bei einem großen Fernsehsender in der Hauptstadt. Ihr Leben scheint sortiert, ihre Karriere vielversprechend. Bis tief in der Nacht, zu später Stunde eine SMS auf ihrem Handy aufblitzt: „Noch wach?“. Die Geschichte führt ins Hotelzimmer, Machtmissbrauch inklusive. Und dann ist da noch ein Schriftsteller, der sich irgendwann mitten im unübersichtlichen Geschehen wiederfindet. Benjamin von Stuckrad-Barre erzählt in seinem neuen Roman „Noch wach?“ von Dunkel und Helligkeit und stürzt dabei selbst in einen tiefen persönlichen Konflikt. Nach Benjamin von Stuckrad-Barres „Panikherz“ inszeniert Christopher Rüping jetzt auch die Uraufführung von „Noch wach?“ am Hamburger Thalia Theater. Über seine Arbeiten, die gerne mit zeitgenössischen Themen in unterschiedlichsten Spielformen jonglieren, über seine Herangehensweisen, seine Inszenierungen und das Theater heute spricht Christopher Rüping in „NDR Kultur à la carte“.
9/4/202354 minutes, 43 seconds
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Deniz Utlu über seinen neuen Roman "Vaters Meer"

Als sein Vater mehrere Schlaganfälle erleidet, dadurch nahezu vollständig gelähmt ist, ändert sich das Leben des 13-jährigen Yunus von heute auf morgen. Zehn Jahre wird die Mutter den Vater pflegen, zuerst im Heim, dann zuhause. Als Yunus die elterliche Wohnung verlässt und mit dem Studium beginnt, werden Bilder seiner Kindheit wieder wach: Erlebnisse und Gespräche mit dem Vater, der mit lauter Stimme lachte, auf Arabisch fluchte, der häufig abwesend und leicht reizbar war und der einst aus Mardin nahe der türkisch-syrischen Grenze nach Istanbul ging, dort den Militärputsch miterlebte und schließlich mit einem Frachtschiff nach Deutschland kam. Der in Hannover geborene Schriftsteller Deniz Utlu erzählt in seinem neuen Roman, "Vaters Meer", von einem Schicksalsschlag, der eine ganze Familie trifft, von einer Vater-Sohn-Beziehung, die abrupt endet, von Migration und Zugehörigkeit.
9/1/202353 minutes, 8 seconds
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Jan Peter Bremer schreibt über seine Kindheit im Wendland

Es ist eine Zäsur: Von Berlin geht es ins niedersächsische Wendland nach Gümse, ein Wechsel von der pulsierenden Großstadt in ein ländlich-provinzielles, beschauliches Dorfleben. Ein Zuhause, das geprägt ist vom intellektuellen, politisch linksstehenden Milieu der Eltern, Treffpunkt für die Kunst- und Kulturszene der alten Bundesrepublik. Für das sechsjährige Kind prallen Welten aufeinander. Literarischer Stoff, aus dem Jan Peter Bremer sein neues Buch "Nachhausekommen" gestrickt hat. Nach seinen Romanen "Der amerikanische Investor" (2011) und "Der junge Doktorand" (2019) geht Jan Peter Bremer jetzt zurück in seine Kindheit, erzählt berührend mit Witz und Komik vom Leben im sogenannten Zonenrandgebiet.
8/28/202354 minutes, 43 seconds
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Elke Heidenreich reist um die Welt und bringt Geschichten mit

Vieles ist sie, hat sie gemacht in ihrem Leben, und alles hat immer zu tun mit Büchern: Elke Heidenreich ist Schriftstellerin, Journalistin - im Radio, im Fernsehen, Literaturkritikerin, schreibt Opernlibretti. In ihrem Buch "Ihr glücklichen Augen" widmet sie sich den Reisen, die sie in ihrem Leben unternommen hat. Warum macht sie sich auf den Weg? Immer gibt es Gründe: Musik, Freunde, eine Liebe, Literatur, die sie an nahe oder entlegene Orte bringen: New York, Paris, Peking, Kairo, Venedig oder Mailand. Über die Leidenschaft des Reisens, des Ankommens und wieder Zurückkommens.
8/25/202350 minutes, 59 seconds
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Alexa Hennig von Lange: "Zwischen den Sommern"

Nach dem Tod der Großmutter findet Isabell einen Karton mit Tonbandkassetten. Sie beginnt die Bänder zu hören, taucht ein in die Lebenserinnerungen ihrer Großmutter und in eine andere Zeit, ins nationalsozialistische Deutschland. Dabei lernt Isabel eine bislang unbekannte Frau kennen, die, zerrissen zwischen Anpassung und Abneigung gegen das Regime, versucht, ihren eigenen Weg zu finden. Mit „Zwischen den Sommern“ hat Alexa Lange von Hennig nun den zweiten Band ihrer Heimkehr-Trilogie vorgelegt. Nach „Die karierten Mädchen“ erzählt die in Hannover geborene Schriftstellerin eine Geschichte, die sie aus der Vergangenheit ihrer Großmutter inspiriert und die sie nicht mehr losgelassen hat.
8/21/202354 minutes, 48 seconds
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Silke Müller über Cybermobbing im Klassenzimmer

Den Kopf gebeugt, die Augen magnetisch gerichtet auf den kleinen, rechteckigen Kasten. Was beschäftigt Kinder und Jugendliche, wenn sie unentwegt auf ihr Handy gucken? Welche Videos schauen sie an, welche Fotos verschicken sie, welche Texte lesen sie? Kennen Eltern den Cyber-Alltag ihrer Kinder? Wissen sie, dass bereits Grundschulkinder Bilder mit rassistischen Botschaften, von Kriegsverbrechen oder sexualisierter Gewalt sehen? Silke Müller weiß um die digitalen Bedrohungen, denen Mädchen und Jungen ausgesetzt sind. Als Leiterin der Waldschule in Hatten (Landkreis Oldenburg) und niedersächsische Digitalbotschafterin kämpft sie für eine ethische und demokratische Werteerziehung – auch und vor allem in der digitalen Welt. In ihrem Buch „Wir verlieren unsere Kinder!“ berichtet sie vom verstörenden Alltag im Klassen-Chat und appelliert an Eltern und Politik, nicht länger wegzusehen, sondern die Brisanz und Gefahr, die von sozialen Netzwerken ausgehen können, zu erkennen.
8/18/202354 minutes
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Mythos Rheuma: Peer Aries mit einem Faktencheck

Über Rheuma kursieren viele Mythen, Geschichten, Spekulationen. Rheuma ist in der Medizin ein Sammelbegriff für über 400 Erkrankungen. 1,5 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Rheuma. Im Ranking der Beschwerden, gegen die regelmäßig hierzulande Medikamente eingenommen werden, nimmt Rheuma Platz 3 ein, nach Kopf- und Rückenschmerzen. Zugleich gilt Rheuma bis heute als Blackbox, Ursachen wie Therapien sind längst noch nicht zufriedenstellend erforscht. Peer Aries ist Rheumatologe und erforscht seit vielen Jahren rheumatische Erkrankungen. In NDR Kultur à la carte spricht er über seine Forschung und darüber, wie man die Krankheit besser verstehen und mit ihr umgehen kann.
8/14/202354 minutes, 36 seconds
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Jutta Moster-Hoos über den exzentrischen Künstler Horst Janssen

Warum Janssen trotz Alkoholsucht und Gewalt bei Frauen gut ankam. Ein Interview mit der Direktorin des Horst-Janssen-Museums Jutta Moster-Hoos.
8/11/202354 minutes, 42 seconds
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Sabrina Janesch erzählt die Geschichte zweier Kindheiten

Sabrina Janesch wurde 1985 geboren und ist im niedersächsischen Gifhorn aufgewachsen. Mit ihrem Debütroman "Katzenberge" schaffte sie 2011 den literarischen Durchbruch und wurde dafür gleich mit mehreren Preisen ausgezeichnet: Mara-Cassens-Preis, Nicolas-Born-Förderpreis oder Anna Seghers-Preis. Und auch mit ihrem jüngsten Roman "Sibir" eroberte sie wieder die Feuilletons. Josef Ambacher heißt der Protagonist in "Sibir". Mit seiner Familie wird er nach Kriegsende aus dem besetzten Polen nach Kasachstan verschleppt. Schon auf dem Transport verhungert Josefs kleiner Bruder. Die Mutter verschwindet, unauffindbar. Sabrina Janesch spiegelt in ihrem Roman die Geschichte ihrer Figur Josef Ambacher mit der Geschichte ihres Vaters. Sie ist an den Ort des Geschehens gefahren, war in Kasachstan, hat das Dorf aufgesucht, in dem ihr Vater aufgewachsen ist. Tief hat sie sich in Erinnerungsmuster und Traumata hineinbegeben. Mit großer poetischer Kraft schlägt Sabrina Janesch ein Kapitel deutsch-russischer Geschichte auf.
8/7/202354 minutes, 35 seconds
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Annika Büsing über den Mut, neu anzufangen.

Wie gelingt eine glückliche Beziehung? Chris und Kolja probieren es aus, fahren in einem klapprigen VW Polo von Leipzig an die Ostsee mit einem Umweg über das überschwemmte Ahrtal. Annika Büsing erzählt die Geschichte einer Liebe zwischen zwei Männern, die in einem rasanten Roadtrip auf die Probe gestellt wird. Die in Bochum lebende Annika Büsing ist Religionslehrerin und seit ihrem Debütroman, "Nordstadt" 2022, wurde auch ihr literarisches Talent als Schriftstellerin entdeckt. Ihre Sprache ist packend, oft schonungs- und schnörkellos. Dafür wurde sie mit dem Mara-Cassens-Literaturpreis und dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet. In "NDR Kultur à la carte" spricht sie über die Brüche im Leben, über ihre Bücher, über das Schreiben.
8/4/202354 minutes, 41 seconds
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55 Jahre King’s Singers mit drei neuen Alben

Jonathan Howard, Bass der King’s Singers, bringt frische Eindrücke von Auftritten beim Schleswig-Holstein Musikfestival mit ins Studio. Eine einzigartige Mischung aus homogenem Klang auf höchstem Niveau, britischem Humor und stilistischer Bandbreite zeichnet das sechsköpfige Ensemble aus. Und damit gehören die King’s Singers schon seit langem zu den besten a-capella-Ensembles weltweit. In diesem Jahr feiern die King’s Singers ihren 55. Jahrestag. Grund genug, um mit gleich drei neuen CD-Veröffentlichungen an den Start zu gehen, die einmal mehr die Vielfalt im Repertoire zeigen: "Tom + Will", gemeinsam mit dem Gamben-Consort Fretwork, präsentiert Renaissancemusik von Thomas Weelkes und William Byrd. Mit der CD "When you wish upon a star" lassen die King’s Singers "100 Jahre Disney Songs" aufleben und im Herbst schließt sich der Kreis mit dem Album "Wonderland" mit Werken von György Ligeti.
7/31/202354 minutes, 47 seconds
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Hilal Sezgin und das beglückende Leben mit Tieren

Sie ist Autorin, Philosophin: Hilal Sezgin. Geboren ist sie in Frankfurt, schreibt Bücher über die Generation türkischstämmiger Frauen in Deutschland, über die Zukunft des Islams oder über Tierethik, Tierrechte und Fleischkonsum. Ihr Engagement für Tiere bewegte sie dazu, von der Stadt Frankfurt aufs Land zu ziehen. So lebt sie seit rund 16 Jahren als "Landbewohnerin" im Landkreis Lüneburg und betreibt einen Hof mit Schafen, Katzen, Hühnern oder Gänsen. In ihrem jüngsten Buch schreibt sie "Vom fordernden und beglückenden Leben mit Tieren". Glück und Herausforderung liegen bei diesem Lebenskonzept nah beieinander. In "NDR Kultur à la carte" besuchen wir Hilal Sezgin zuhause auf ihrem Hof in der Lüneburger Heide.
7/28/202353 minutes, 31 seconds
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Bayreuth singt mit Festspielchorleiter Eberhard Friedrich

Wenn sich in Bayreuth am 25. Juli mit Wagners "Parsifal" der Vorhang für die diesjährige Festspielzeit hebt, sind alle Akteure wieder auf musikalisches Höchstniveau programmiert: Orchester mit Dirigat, Solistinnen, Solisten und auch der mit vielen Preisen ausgezeichnete Festspielchor. Chordirektor Eberhard Friedrich verbindet eine lange, über 30-jährige Geschichte mit Bayreuth. 1993 begann er auf dem Grünen Hügel als Assistent bis er sieben Jahre später, 2000, zum Direktor des Festspielchores berufen wurde. Und nach 15 Jahren Tätigkeit an der Berliner Staatsoper "Unter den Linden" wurde Eberhard Friedrich in der Saison 2013/14 zum Chordirektor an die Hamburgische Staatsoper berufen. Über seine Arbeit in Bayreuth, über zehn Jahre in Hamburg, über Opern- und Chormusik, über szenischen Gesang spricht der gebürtige Darmstädter Eberhard Friedrich in "NDR Kultur à la carte".
7/24/202354 minutes, 48 seconds
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Anna Lucia Richter bei den Sommerlichen Musiktagen

Die Musik hat sie von klein auf begleitet, 1990 wurde Anna Lucia Richter in Köln geboren, in eine große Musikerfamilie hinein. Durchgestartet ist sie als Sopranistin, ab 2020 hat sie einen Fachwechsel vollzogen in Richtung Mezzosopran. Ein wichtiger Schritt für ihre internationale Karriere, der ihr Gastauftritte auch im Opernbereich bei den Salzburger Festspielen, im Theater an der Wien oder an der Oper Köln ermöglichte. Mit Konzertprojekten ist Anna Lucia Richter ebenfalls weltweit unterwegs, arbeitet unter namhaften Dirigenten wie zuletzt häufig auch Teodor Currentzis. Über ihre Stimme, über ihren Fachwechsel, über ihre Zusammenarbeit mit dem Pianisten und Schubert-Preisträger Ammiel Bushakevitz, der sie auch bei den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker am Klavier begleitet, spricht Anna Lucia Richter bei "NDR Kultur à la carte".
7/21/202352 minutes, 8 seconds
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Susanne Rode-Breymann über die Musikhochschule Hannover und Alma Mahler

Susanne Rode-Breymann ist Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Mit welchen Ideen und Visionen die Hochschule in die nächsten 50 Jahre geht und wie sie sich den digitalen Herausforderungen stellt hat sie uns im Interview in der Sendung NDR Kultur à la carte verraten.
7/17/202354 minutes, 45 seconds
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Dirigentin Ruth Reinhardt: Virtuos, aufregend und vielseitig

Frauen am Dirigentenpult sind immer noch nicht selbstverständlich. Zwar sind Dirigentinnen im Konzertsaal inzwischen öfter zu sehen, aber fast immer ist ein solches Ereignis dann eine kleine Sensation. Beim Schleswig-Holstein Musik Festival wird nun die 1988 in Saarbrücken geborene Ruth Reinhardt in Lübeck und Itzehoe das virtuose Schlagzeugkonzert mit der Preisträgerin des diesjährigen Leonard Bernstein Awards, Vivi Vassileva, dirigieren. Auf dem Programm stehen am 14. Juli in Lübeck, am 15. Juli in Itzehoe das Konzert für Schlagzeug und Orchester „Inferno“ und die 7. Sinfonie von Antonín Dvořák. Ruth Reinhardt ist zu Gast in „NDR Kultur à la carte“, spricht über Karrieren, Kompositionen, Konzerte und darüber, wie sie mit ihrem eleganten, vielseitigen Dirigat beeindruckt und überzeugt.
7/14/202354 minutes, 45 seconds
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Musical-Star Simon Stockinger tanzt in Hannover

Der Erste Weltkrieg ist zu Ende, kriegsgeschüttelte Jahre verwandeln sich in ein weltweites Konjunkturhoch. Eine Zeit bricht an mit Blütezeit in Kunst, Kultur und Wissenschaft. Die Goldenen Zwanziger sind ein Tanz auf dem Vulkan bis zur Weltwirtschaftskrise. Die Revueshow „Berlin Berlin“ versammelt in einem Potpourri an Szenen die Dekade auf der Bühne. Simon Stockinger erzählt als Conférencier vom 11. bis 16. Juli in der Staatsoper Hannover pikante Anekdoten aus Berlin, der Hauptstadt des Lasters und tanzt mit dem 30-köpfigen Ensemble zwischen Wirtschaftskrise und ungebremster Vergnügungslust. Vorher ist der gebürtige Linzer, Simon Stockinger, zu Gast in „NDR Kultur à la carte“.
7/9/202354 minutes, 42 seconds
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Benedikt Bösel und die glückliche Landwirtschaft

Massentierhaltung, Überdünnung, Höfesterben, Klimawandel oder Artensterben - die bekannten Probleme der Landwirtschaft. Für Benedikt Bösel ist der Boden, ist die Erde ein "Universum voller Leben". Nachdem er Jahre als Investmentbanker in Frankfurt gearbeitet hat, führt er heute den Betrieb "Gut und Bösel" in Brandenburg, strukturiert den Hof nach der Idee einer "regenerativen Landwirtschaft". Mit Erfolg. 2022 wurde Benedikt Bösel zum Landwirt des Jahres gekürt. Über seine Visionen, seine Arbeit, über "Gut und Bösel", über den Zusammenhang von Garten, Wald, Acker, Rinderherde und Ernährung hat Benedikt Bösel ein Buch geschrieben: "Rebellen der Erde. Wie wir den Boden retten und damit uns selbst!". Über die Idee, das Buch, seinen Alltag spricht er in "NDR Kultur à la carte".
7/7/202354 minutes, 46 seconds
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Paargespräche von Line Hoven und Jochen Schmidt

Die Illustratorin Line Hoven und der Schriftsteller Jochen Schmidt sind kein Liebespaar. Sie sind ein Arbeits- und Freundespaar. Gemeinsam haben sie "Paargespräche" herausgebracht. Jochen Schmidt hat die Dialoge geschrieben, Line Hoven hat die Bilder dazu gezeichnet. Los ging ihre gemeinsame Freundschaft als Fanpost per Brief, daraus wurde eine jahrelange, strapazierfähige Verbindung. Über die Faszination für Paare, berühmten Paaren aus der Kulturgeschichte, die ihre Liebe, ihre Verbindung wach halten durch das immerwährende Gespräch, über die Kunst des Schreibens, des Zeichnens und eine tiefe Freundschaft sprechen Line Hoven und Jochen Schmidt in "NDR Kultur à la carte".
7/3/202354 minutes, 48 seconds
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Christina Landshamer als Sopranistin im "Elias"

Wenn am 1. Juli das Schleswig-Holstein Musik Festival startet, wird das Programm mit Felix Mendelssohns „Elias“ eröffnet. Neben zwei der international renommiertesten Profichöre und dem NDR Elbphilharmonie Orchester ist ein großes Solistenensemble zu erleben. Dazu gehört die Sopranistin Christine Landshamer, die an vielen Häusern weltweit gastiert und mit namhaften Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Manfred Honeck oder Christian Thielemann bereits zusammengearbeitet hat. Auch mit Alan Gilbert, Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, der beim Eröffnungskonzert am Pult stehen wird. Vorher ist Christina Landshamer zu Gast in NDR Kultur à la carte.
6/29/202354 minutes, 47 seconds
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Ewald Frie über das bäuerliche Leben mit elf Geschwistern

Landwirtschaft mit Zuchtbullen, mit Kühen, mit Schweinen, ein bäuerliches Leben auf der Weide mit Ackerflächen, Garten für die Selbstversorgung und Vorratshaltung. Noch bis in die Fünfzigerjahre war ein solches Lebenskonzept fest installiert, verbunden mit harter körperlicher Arbeit. Bis es dann plötzlich in rasantem Tempo leise und zügig verschwand. Der Historiker Ewald Frie ist in einer bäuerlichen Großfamilie im Münsterland aufgewachsen. In seinem Buch „Ein Hof und elf Geschwister“ beschreibt er den stillen Verlust und Abschied vom Leben auf dem Land. Ewald Frie lehrt heute Neuere Geschichte an der Universität Tübingen. Für sein Buch wurde er vom Feuilleton hochgelobt und mit dem Deutschen Sachbuchpreis 2023 ausgezeichnet. In „NDR Kultur à la carte“ und spricht Ewald Frie über seine Kindheit, das Leben auf dem Land und eine Gegenwart, die sich globalen Krisen und Bedrohungen stellen muss.
6/25/202354 minutes, 47 seconds
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Lukas Bärfuss - der streitbare Schweizer Schriftsteller

Er sei ein Seiltänzer, dem der Poltergeist im Nacken sitzt, hieß es über Lukas Bärfuss als er 2019 den renommierten Georg-Büchner-Preis bekam. Inzwischen ist der Schweizer Schriftsteller, Bühnenautor, Theaterregisseur, streitbare Essayist mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet. In seinem jüngsten Roman, „Die Krumme Brot“, erzählt er die Geschichte von Adelina. Als Tochter italienischer Eltern hat sie in der Schweiz der 1970er Jahre keine großen Chancen. Sie arbeitet in einer Fabrik am Fließband, hat ein Kind und die Schulden ihrer Eltern abzuzahlen. Adelina kämpft ums Überleben und muss erfahren, dass niemand so wenig besitzt, als dass er nicht noch etwas verlieren könnte. Lukas Bärfuss ist zu Gast bei „NDR Kultur à la carte“, spricht über sein neues Buch, sein Leben als Schriftsteller und die Arbeit am Theater.
6/22/202354 minutes, 47 seconds
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Roland Greutter: Mit Schönberg und Schubert ins Finale

Seit über 40 Jahren ist Roland Greutter eine feste Instanz in der Hamburger Musikwelt: Als NDR-Konzertmeister hat er seit 1982 einschlägige musikalische Höhepunkte mitgestaltet, viele Konzertmeistersoli interpretiert, Violinkonzerte und immer wieder auch Kammermusikprogramme. Der 1957 im österreichischen Linz geborene Greutter, bekannt für seine feine, differenzierte Tongebung, wurde mit internationalen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten Mozartpreis des Mozarteums. Zum Abschluss seiner letzten Spielzeit im aktiven Dienst des NDR spielt er am 19. Juni ein Kammerkonzert mit neun Solistinnen und Solisten des NDR Elbphilharmonie Orchesters, das sich Arnold Schönberg und Franz Schubert widmet. Vorher ist er zu Gast in "NDR Kultur à la carte", resümiert seine musikalische Laufbahn, erzählt von prägenden Erinnerungen und Impulsen.
6/19/202354 minutes, 50 seconds
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Kristine Bilkau - Vom Sprung ins Wasser

Regelmäßig schwimmt Kristine Bilkau, im Hallenbad, im Freibad, im See oder Meer. Die begeisterte Schwimmerin taucht ab ins tiefe Blau, erzählt in ihrem Buch „Wasserzeiten“ von Orten und Erfahrungen des Schwimmens und vor allem von dem Glück, das sie erlebt, wenn sie die Leichtigkeit des Seins im Wasser spürt. „Denn Schwimmen“, sagt sie, „ist nicht nur gesund – es klärt die Gedanken und vermittelt ein unverwechselbares Freiheitsgefühl“. Mit ihrem Debütroman „Die Glücklichen“ (2015) schaffte die 1974 geborene Autorin ihren literarischen Durchbruch, wurde gleich mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis. Seitdem schreibt sie weiter mit Erfolg, zuletzt erhielt sie, 2022, den Hamburger Literaturpreis für ihren Roman „Nebenan“, der auch für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde.
6/15/202354 minutes, 41 seconds
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Joshua Groß - Vom Wagnis, extrem zu leben

In den Tiroler Alpen ist das Gleichgewicht aus den Fugen geraten: Eine flirrende, subtropische Hitze bringt alles zum Fließen, Joshua und Lisa suchen Kühle mit wildwachsenden Aloe Vera Pflanzen, Skitalent Michael trainiert den Sprung in die ekstatische Höchstleistung, während Oma Suzet am Telefon von neonfarbenen Cocktails in der Südsee schwärmt. "Prana Extrem" heißt das jüngste Buch, mit dem der in Braunschweig lebende Schriftsteller Joshua Groß im Frühjahr für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde. Ein Roman über Gravitation, Riesenlibellen, rauschhafte Extremerfahrung, Leistung und Intuition, über Freundschaft und den Versuch, in einer immer komplizierter werdenden Welt ein gelingendes Leben zu leben. Joshua Groß ist live zu Gast in "NDR Kultur à la carte" und spricht über die realitätsverändernde Kraft literarischer Fiktion.
6/12/202352 minutes, 21 seconds
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Moritz Rinke seziert die Gegenwart

Er jagt Corona-Geister oder führt Selbstgespräche nach langen Netflix-Abenden, während das Land sich mit kleinteiliger Bürokratie dem Virus entgegenstellt. In den USA läuft er mit Trump als Räuber Hotzenplotz zum Kapitol, in den Straßen Antalyas lauscht er dem Flüstern nach gescheitertem Putschversuch. Verzweifelt sucht er nach Antworten auf unmögliche Fragen, als russische Panzer durch die Ukraine rollen; er schaut auf das Mittelmeer und nach Syrien und denkt über die Idee Europas nach. Das alles macht der 1967 in Worpswede geborene Dramatiker und Schriftsteller Moritz Rinke in seinem neuen Buch „Unser kompliziertes Leben“.
6/9/202354 minutes, 2 seconds
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Moritz Rinke seziert die Gegenwart

Er jagt Corona-Geister oder führt Selbstgespräche nach langen Netflix-Abenden, während das Land sich mit kleinteiliger Bürokratie dem Virus entgegenstellt. In den USA läuft er mit Trump als Räuber Hotzenplotz zum Kapitol, in den Straßen Antalyas lauscht er dem Flüstern nach gescheitertem Putschversuch. Verzweifelt sucht er nach Antworten auf unmögliche Fragen, als russische Panzer durch die Ukraine rollen; er schaut auf das Mittelmeer und nach Syrien und denkt über die Idee Europas nach. Das alles macht der 1967 in Worpswede geborene Dramatiker und Schriftsteller Moritz Rinke in seinem neuen Buch „Unser kompliziertes Leben“.
6/9/202353 minutes, 44 seconds
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4.000 Sängerinnen und Sänger beim Deutschen Chorwettbewerb in Hannover

Die nationale Chorszene zeigt nach der Pandemie wieder Präsenz. Zum zweiten Mal in seiner 40-jährigen Geschichte, nach 1985, ist Hannover wieder Austragungsort des Deutschen Wettbewerbs. Vom 3. bis zum 11. Juni kommen 94 Amateurchöre aus ganz Deutschland zusammen, die sich bereits im Landeswettbewerb qualifiziert haben. In „NDR Kultur à la carte“ möchten wir über die ersten Runden berichten und sprechen mit Stefan Piendl, Geschäftsführer des Deutschen Musikrates, und Friederike Stahmer, Professorin für Kinder- und Jugendchorleitung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Sie leitet zudem den Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin, mit dem sie am Wettbewerb teilnimmt.
6/5/202351 minutes, 46 seconds
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Wenn Musik zur türkischen Poesie wird

Sie ist Sängerin, spielt Klavier, Gitarre, Saxofon. Mit der türkischen Laute Bağlama und ihrer atemberaubenden Stimme macht Derya Yildirim neugierig auf eine melancholische Klangwelt, die in die Zukunft blickt, aber auch ein Bewusstsein für die Vergangenheit hat. Immer wieder garniert sie ihre Musik mit traditionell türkischer Poesie. Nach ihrem Debüt-Album „Kar Yağlar“, hat sie jetzt ein neues Album veröffentlicht: „Hey Dostum, Çak!“. Hier reist sie gemeinsam mit dem französischen Musiker und Produzenten Graham Mushnik in ihre musikalische Kindheit auf der Hamburger Veddel. Volks- und Wiegenlieder, die sie von Kassetten ihrer Großeltern gehört hat oder Lieder aus dem Türkischunterricht werden zum Ausgangspunkt für neue Interpretationen. In „NDR Kultur à la carte“ spricht sie darüber, aber auch über die Symbiose anatolischer Volksmusik, modernen Groves, Jazz, Funk und ihren Auftritt beim diesjährigen Elbjazz-Festival (9.-10. Juni).
6/2/202353 minutes, 17 seconds
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"All right. Good night" ein Theaterstück über Demenz von Helgard Haug

Ein Flugzeug verschwindet, beim eigenen Vater stellt sich eine beginnende Demenz ein. Im Theaterstück „All right. Good night“ erzählt Helgard Haug von der Suche und vom Ringen mit der Ungewissheit. Das Protokoll eines unumkehrbaren Prozesses bringt die Autorin und Regisseurin Helgard Haug berührend auf die Bühne, eingebettet mit Musik von Barbara Morgenstern. Im letzten Jahr wurde die Inszenierung zum „Berliner Theatertreffen“ und „Impulse Festival“ eingeladen. Das Stück wurde für den „Mühlheimer Theaterpreis“ nominiert und von „Theater heute“ zur „Inszenierung des Jahres 2022“ erklärt. Nach ihrem Erfolg mit „Chinchilla Arschloch, waswas“ kommt Helgard Haug zurück nach Hannover, krönt den Abschluss der KunstFestSpiele Herrenhausen mit „All right. Good night“ am 26. und 27. Mai.
5/26/202354 minutes, 47 seconds
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Michael Krüger über Dichtung als Prinzip

Er ist Schriftsteller, schreibt atemberaubende Gedichte oder kuriose Romane, ist Essayist, Übersetzer, hat Jahrzehnte lang, bis 2013, den Münchner Hanser Verlag geleitet: Michael Krüger. Neben seinen zahlreichen Ämtern, Aufgaben, Herausgeberschaften und Jurytätigkeiten im Literatur- und Kulturbetrieb, hat er es immer auch geschafft, selbst als Autor und Kritiker hervorzutreten. Gerade in den letzten Jahren war Michael Krüger alles andere als untätig, im Gegenteil. Nach wie vor meldet er sich zu Wort und schreibt. Zuletzt erschienen sein autobiografisches Büchlein "Das Strandbad" oder die Erzählung "Was in den zwei Wochen nach der Rückkehr aus Paris geschah". Über Literatur, über Gedichte, über Kunst, Musik, über ein Leben in der Natur und in der Stadt spricht Michael Krüger in "NDR Kultur à la carte".
5/21/202354 minutes, 43 seconds
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Samuel Finzi: Vom Balkan nach Berlin

Samuel Finzi steht auf zahlreichen Bühnen, ist auf der Kinoleinwand und im Fernsehen zu sehen. In über 150 Filmproduktionen hat der gebürtige Bulgare mitgespielt, seine facettenreichen Rollen am Theater brachten den Schauspieler an die großen Häuser nach Düsseldorf, Bochum, Zürich, Hamburg, Wien oder Berlin. Unvergessen sein furioser Auftritt als Dov Grinstein, dem Stand-up-Comedian und Alleinunterhalter in der Bühnenfassung von David Grossmans Roman "Kommt ein Pferd in die Bar". Samuel Finzi wird vom Feuilleton regelmäßig hochgelobt; für seine Arbeiten ist er mit wichtigen Preisen ausgezeichnet wie "Schauspieler des Jahres", "Deutscher Schauspielpreis" oder "Gertrud-Eysoldt-Ring". Jetzt hat Samuel Finzi ein Buch geschrieben, das ihn zurückführt in seine Kindheit, ins Bulgarien der Siebzigerjahre. Herausgekommen ist ein autobiografischer Roman über sein Leben, seine Familie, die im sozialistischen Korsett den Traum von Freiheit zu verwirklichen sucht. Mit Witz, Wärme und treffsicheren Anekdoten verwebt Samuel Finzi Vergangenheit und Gegenwart, gewährt Einblicke in das Innenleben eines unermüdlich suchenden Schauspielers. Über sein Buch, seine Arbeit, den Film, das Theater und seine Hoffnungen spricht Samuel Finzi in "NDR Kultur à la carte".
5/19/202354 minutes, 45 seconds
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Reisen, um die Welt zu erleben

Der Schriftsteller Matthias Politycki findet seine Romanstoffe oft auf ausgiebigen Reisen. Im Anschluss an eine Reise nach Kuba entstand „Herr der Hörner“. Als er aus Usbekistan zurückkehrte, schrieb er „Samarkand, Samarkand“. Und einmal reiste er gar „In 180 Tagen um die Welt.“ Vor drei Jahren war er für einige Zeit in Äthiopien und wurde dort Zeuge, wie eine einheimische Frau mit Stockhieben bestraft wurde, ohne dass er einschreiten konnte. Die Situation hat ihn nicht mehr losgelassen, und so entstand sein neuer Roman „Alles wird gut – Chronik eines angekündigten Todes“. Über die erneute Begegnung mit Afrika, die Entstehung literarischer Themen, über seine Erfahrungen als Wahl-Wiener und über seine musikalischen Vorlieben spricht Matthias Politycki in „NDR Kultur à la carte“.
5/14/202354 minutes, 29 seconds
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Vater-Leben mit vier Töchtern

So viel ist schon geschafft, aber immer noch nicht genug. Die Rollenverteilung in der Familie – sie verläuft in vielen Familien nach dem herkömmlichen Muster: Der Vater verdient das Geld, die Mutter kümmert sich um Kind und Haushalt. Das passiert, obwohl viele Väter mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, dafür auch weniger arbeiten würden. Konjunktiv. Denn nur die wenigsten setzen dieses Modell in die Tat um. Die meisten Väter arbeiten Vollzeit, nur sieben Prozent entscheiden sich für eine Arbeit in Teilzeit. Warum hat sich an dieser Stelle bis heute so wenig bewegt? Der Journalist, Publizist und stellvertretende Chefredakteur des ZEITmagazins Tillmann Prüfer plädiert für ein Umdenken. Er selbst macht und lebt es mit seinen vier Töchtern vor. Darüber schreibt er in der Zeit-Kolumne „Prüfers Töchter“ und in seinen Büchern, zuletzt „Vatersein. Warum wir mehr denn je neue Väter brauchen“. Über Väter, Mütter, Kinder, das Leben in einem Frauen-dominierten Haushalt, über Regeln, Erwartungen und Vorbilder spricht Tillmann Prüfer in „NDR Kultur à la carte“.
5/12/202354 minutes, 47 seconds
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"Realitätsschock" der 30-Jährigen: Journalistin Marlene Knobloch

Marlene Knobloch ist Journalistin, Redakteurin bei "Süddeutsche Zeitung", wurde 2021 vom Medium Magazin zu den "Top 30 bis 30"-Journalist*innen gewählt. Laufend ist sie damit beschäftigt, Gegenwart, Zukunft, Vergangenheit durch kritische Filter zu sieben. Geboren 1994, gehört sie zu den 30-jährigen, die den Ist-Zustand der Gesellschaft genau beobachten und kritisch hinterfragen. In ihrem Buch "Serious Shit" beschreibt sie den Realitätsschock, den ihre Generation gerade erlebt. Dabei will sie einem Gefühl auf den Grund gehen, dem Gefühl, den Überblick über die eigene Geschichte verloren zu haben. Marlene Knoblochs Diagnose zur Zukunft ist keinesfalls düster, höchstens unsortiert. Deshalb will sie dafür sensibilisieren, dass "wir niemals aufhören dürfen, uns füreinander zu interessieren".
5/8/202354 minutes, 47 seconds
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Peter Urban und seine Begegnungen mit Musik

Musik muss das Herz, den Kopf, den Bauch ansprechen, sagt Peter Urban, damit sie ihn anspricht. Seit vielen Jahren moderiert der Musikexperte im NDR Musiksendungen oder spricht im NDR-Podcast „Urban Pop“ über Popmusikgeschichte. Und zum letzten Mal moderiert er in diesem Jahr den Eurovision Song Contest. Gerade ist Peter Urban 75 Jahre alt geworden. Er blickt zurück auf viele Begegnungen und Wendepunkte in der Pop- und Rockmusikgeschichte, die er teilweise hautnah miterlebt hat. Zum Beispiel als Jimi Hendrix das erste Mal in Europa spielte. Oder als Al Jarreau in einem Hamburger Club seine Weltkarriere startete. Oder als die noch jungen U2 im Hamburger „Onkel Pö“ ihre Lieder sangen. Davon und über vieles mehr erzählt Peter Urban in „NDR Kultur à la carte“.
5/4/202354 minutes, 21 seconds
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Jazz, Kammermusik und persische Poesie - Cymin Samawatie

Cymin Samawatie zählt zu den spannendsten Künstlerinnen der deutschen Jazzszene, wobei man ihr mit keiner Kategorisierung gerecht wird. Studiert hat die gebürtige Braunschweigerin Klassik und Jazz, ihr vielgelobtes Quartett Cyminology und ihr Trickster Orchestra spielen mit beiden Genres und fügen diesen bisher kaum oder gänzlich ungehörte Klangdimensionen hinzu: persische Poesie trifft auf westliche Kammermusik, Jazz auf orientalische Harmonik. So entsteht eine unverwechselbare, transtraditionelle Musiksprache. Für ihr Duokonzert bei NDR Kultur bringt Cymin Samawatie den Berliner Bassklarinettisten Milian Vogel und ein wenig Elektronik mit, sie selbst singt und spielt Klavier. Musik von der Stange klingt sicher anders. Das Video der ganzen Show gibt es auf ndr.de/extra.
5/3/202354 minutes, 56 seconds
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Hanna Mittelstädt und ihr Leben für das Buch

Ihre Idee war die "revolutionäre Vision", Unabhängigkeit, Spielfreude und das "richtig" gute Buch. Daraus konnte nur ein Verlag werden. Also steigen Anfang der 1970er Jahre Hanna Mittelstädt, Lutz Schulenburg und Pierre Gallissaires in die Verlagsbranche ein, werden zu Büchermachern und gründen einen Verlag, die "Edition Nautilus". Ihre politischen Ideen werden zum unverwechselbaren Programm mit Autoren wie Abbas Khider, Deniz Yücel oder Andrea Maria Schenkel. Zehn Jahre nach Lutz Schulenburgs plötzlichem Tod am 1. Mai 2013 blickt die Autorin, Verlegerin, Übersetzerin Hanna Mittelstädt zurück auf die ersten vierzig Jahre Nautilus. Das macht sie mit ihrem Buch "Arbeitet nie! Die Erfindung eines anderen Lebens". In NDR Kultur à la carte spricht sie über eine bewegte 40-jährige Verlagszeit.
5/1/20231 hour, 2 minutes, 7 seconds
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In vielen Genres zuhause - Pascal Schumacher

Die Liste seiner musikalischen Weggefährten ist lang und klangvoll, aber inzwischen erlebt man den luxemburgischen Vibraphonisten Pascal Schumacher oft solistisch. Dann mischt er zum Beispiel emotionale Klassik mit minimalistischen elektronischen Klängen. Genres spielen für Schumacher ohnehin keine Rolle. Am ehesten würde man ihm wohl dem weiten Feld des Jazz zuordnen, wo er bereits zahlreiche renommierte Preise gewonnen hat. Aber eigentlich versteht Pascal Schumacher Musik als grenzenlose Spielwiese. In seinem Solokonzert bei NDR Kultur hat er uns mit auf einen Ausflug in seine facettenreiche und zugleich hochkomplexe Klangwelt genommen.
4/26/202354 minutes, 57 seconds
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Intendant Ulrich Khuon zieht den Vorhang zu

Autorinnen und Autoren, die neue Theaterstücke schreiben – sie werden gesucht, gefunden und gefördert bei den „Autor*innentheatertagen“. Junge Talente wurden hier entdeckt, die heute aus der Theaterlandschaft nicht mehr wegzudenken sind. Prominente Beispiele: Elfriede Jelinek oder Roland Schimmelpfennig. In diesem Jahr wird das legendäre Fest der zeitgenössischen Dramatik zum letzten Mal unter der Intendanz von Ulrich Khuon stattfinden. Der Theatermann war nicht nur Intendant an vielen wichtigen und renommierten Häusern wie etwa am Schauspiel Hannover, Hamburger Thalia Theater oder am Deutschen Theater Berlin, er war von 2017 bis 2020 auch Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Welche Bilanz zieht Ulrich Khuon nach einer langen, facettenreichen Theater- und Bühnenarbeit? Mit welchem Gefühl tritt er von den „Brettern, die die Welt bedeuten“?
4/23/202354 minutes, 51 seconds
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Christian Petzold über seinen neuen Film "Roter Himmel"

Seine Filme sind atemberaubend, ob auf der Kinoleinwand oder im Fernsehen: "Toter Mann", "Yella" oder "Barbara". Christian Petzold zählt zu den wichtigsten deutschen Filmregisseuren, seine filmische Handschrift ist unverwechselbar. Seine Arbeiten werden gefeiert und vielfach preisgekrönt. Auf der Berlinale war Christian Petzold bereits sechsmal mit seinen Filmen vertreten. In diesem Jahr gab es wieder einen "Silbernen Bären", den "Großen Preis der Jury" für seinen jüngsten Film "Roter Himmel". Der Film spielt an der Ostsee. Vier junge Menschen verbringen dort den Sommer in einem abgelegenen Ferienhaus. Eine Zeit, die schwebend, wie aus der Welt gefallen scheint. Diffus und schleichend bahnt sich die Gefahr unter der Unbeschwertheit an. Nach "Undine" ist "Roter Himmel" der zweite Teil der von Petzold geplanten Filmtrilogie. Über seine Arbeit, über Filme und Filmemacher, die ihn geprägt und beeinflusst haben, spricht Christian Petzold in "NDR Kultur à la carte".
4/21/202354 minutes, 49 seconds
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Unabhängig in jeder Hinsicht: Stephanie Lottermoser

Der lange Weg zur Unabhängigkeit ist das zentrale Thema von Stephanie Lottermosers Künstlerinnenbiografie. Schon in ihrer alten Heimat München hat sie konsequent nach Eigenständigkeit gestrebt und wenig Kompromisse gemacht. Auch als Wahl-Hamburgerin zeigt sich die Saxophonistin und Sängerin streitbar im besten Sinne und absolut stilbewusst. Das hört man ihrem neuen, inzwischen sechsten Studioalbum "In-Dependence" durchaus an. Die Schreibweise des Titels hat sie absichtlich gewählt: Stephanie Lottermoser weiß genau, dass es vollständige Unabhängigkeit eigentlich gar nicht geben kann. Aber vielleicht kleine Schritte in die richtige Richtung. Wie die sich bei ihr anhören, zeigt Stephanie Lottermoser live in Begleitung ihres Pianisten Till Sahm. Das Video der ganzen Show gibt es auf ndr.de/extra.
4/19/202355 minutes, 3 seconds
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Clemens J. Setz über die Querdenkerszene

Kann man ernsthaft glauben, dass die Menschheit nicht auf, sondern in einer Kugel lebt? Peter Bender, Aktivist und glühender Verfechter der sogenannten "Hohlwelttheorie" in der Weimarer Republik, hat das getan. Für Clemens J. Setz ein reizvoller Stoff. In seinem neuen Roman "Monde vor der Landung" rekonstruiert der österreichische Schriftsteller eine reale und bewegende Lebens- und Familiengeschichte, taucht ein in die zerstörerische Wahnwelt eines manischen Egozentrikers. Ein Buch, das verstört, das aktuell ist, nicht zuletzt, weil es darin auch um Verschwörungstheorien, Querdenkertum oder alternative Wahrheiten geht. Clemens J. Setz ist mit vielen renommierten Preisen, unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis 2021, ausgestattet. Jetzt ist er wieder nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse, den er bereits 2011 für seinen Roman "Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes" erhalten hat. Vor Beginn der Leipziger Buchmesse, die Österreich als Gastland empfängt, spricht Clemens J. Setz in NDR Kultur à la carte über sein neues Buch, über die Faszination für Menschen, die in ganz eigenen Denkgebäuden leben und über die Möglichkeiten, mit literarischer Fantasie andere Sphären zu betreten.
4/16/202354 minutes, 50 seconds
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Gregor Zöllig und die Begeisterung für den Tanz

Gregor Zöllig kommt aus der Schweiz, zog nach Deutschland, um zu tanzen. Das machte er zunächst mit einer Ausbildung an der Folkwang Universität der Künste in Essen und an der Ballettakademie der Stuttgarter John Cranko-Schule. Erste Engagements als Tänzer und Solotänzer folgten, bis Zöllig 1995 seine eigene Compagnie gründete und in den Norden nach Osnabrück und nach Bielefeld kam. Inzwischen ist Gregor Zöllig Künstlerischer Leiter und Chefchoreograph des Tanztheaters am Staatstheater Braunschweig. „Die Welt“, sagt Gregor Zöllig, „bewegt sich und fordert uns auf, flexibel und fluide zu bleiben. Veränderungen brauchen Mut, aber wenn Bewegung im Spiel ist, gibt es keinen Stillstand.“ Der Tanz ist Zölligs Motivation und Antwort. Der Vielstimmigkeit der Generationen widmet er sich in seinem neuen Projekt „tanzwärts! Generationen“, das am 14. April im Staatstheater Braunschweig uraufgeführt wird. Eine Choreografie, die an Richard Wagners „Götterdämmerung“ angelehnt ist und alle Altersstufen einbindet. Darüber, über Ideen, Projekte und über den Tanz in allen Lebenslagen spricht Gregor Zöllig in „NDR Kultur à la carte“.
4/14/202354 minutes, 51 seconds
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Die "Diva" und das Genderkorsett der Oper

Barbara Vinken schreibt über die Frau auf der Opernbühne und entwirft Gegenbilder zur männerdominierten Wirklichkeit.
4/10/202354 minutes, 33 seconds
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Wiederentdeckung eines Multitalents: Christoph Martin Wieland

Er war so vieles: Schriftsteller, Journalist, Ideengeber, „political animal“ und, neben Lessing, Zentralgestalt der Aufklärung: Christoph Martin Wieland. Mit seinem Werk „Geschichte des Agathon“ etabliert sich in Deutschland eine neue allgemein anerkannte Gattung: Der Roman. Außerdem prägt Wieland das Genre des politischen Journalismus mit seinem seismographischen Gespür für politische Entwicklungen, mit seinen Texten und Kommentaren zur Französischen Revolution und zu Napoleon. Mit einer über 700 Seiten zählenden Biographie lockt der Literaturwissenschaftler, Gründer des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Mäzen und Publizist Jan Philipp Reemtsma Christoph Martin Wieland aus dem Schatten, in den ihn einst Goethe und Schiller gestellt haben. Reemtsma, selbst Literaturwissenschaftler und genauer Kenner der Epochen, ausgezeichnet mit renommierten Preisen wie dem Lessing-Preis, zuletzt dem Moses-Mendelssohn-Preis, dem Weimar-Preis, ist jetzt mit seiner Wieland Biographie nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie „Sachbuch/Essayistik“. Über sein neues Buch, seine jahrzehntelange Forschung über Christoph Martin Wieland und über die grundsätzliche Faszination Literatur spricht Jan Philipp Reemtsma in „NDR Kultur à la carte“.
4/3/202354 minutes, 51 seconds
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Julia Schochs "Biographie einer Frau"

"Ich verlasse Dich … Es genügen drei Wörter, und alles ist getan." Ihre Sätze sind kurz und knapp, ihre Geschichten voller Wirkkraft. Virtuos entfaltet Julia Schoch die "Biographie einer Frau", ihre Trilogie, deren Auftakt 2022 mit dem ersten Band "Das Vorkommnis" eröffnet wurde. Die in Potsdam lebende Autorin versteht es meisterhaft, Erinnerung und Verdrängung zu verzahnen, Einzelszenen zu sezieren und aufzubohren. Ihre Texte, Romane und Erzählungen werden von der Kritik hochgelobt. Mit vielen Preisen wurde sie ausgezeichnet, zuletzt mit dem Schubart-Literaturpreis und der "Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung". Wie würde Julia Schoch ihre Trilogie fortsetzen? Darauf gibt sie jetzt mit dem zweiten Band, gerade erschienen, Antwort. Über "Das Liebespaar des Jahrhunderts", ihr Werk, ihr Leben, ihr Schreiben spricht Julia Schoch in "NDR Kultur à la carte".
3/31/202354 minutes, 49 seconds
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Tee mit Warum - der neue Philosophie-Podcast von NDR Kultur

Über die großen Fragen des Lebens reden, eine halbe Stunde lang bei einem Becher Tee, genau das ist die Idee von "Tee mit Warum", dem neuen Philosophie-Podcast von NDR Kultur. Die Hosts Denise M‘Baye und Sebastian Friedrich sprechen immer über eine Leitfrage mit Philosophinnen und Philosophen, sie schauen in die Geschichte, sie überprüfen, welche Gedanken uns weiterbringen könnten: Leben wir in einer sicheren Gesellschaft? Was gibt uns Sinn? Kann Sprache gerecht sein? In NDR Kultur à la carte geben die beiden Einblicke in die Philosophie-Podcast-Werkstatt, erzählen von alten Fragen und neuen Erkenntnissen.
3/27/202354 minutes, 50 seconds
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Daniel Hope feiert die 50 mit dem SHMF

Es ist ein Mammutprojekt: Daniel Hope feiert in diesem Jahr, am 17. August, einen runden Geburtstag: 50 Jahre wird der Star-Geiger alt. Und weil Daniel Hope für ungewöhnliche Projekte bekannt ist, hat er sich für die 50 etwas Besonderes einfallen lassen. Als aktueller Porträtkünstler des Schleswig-Holstein Musik Festivals wird er im Norden über das Jahr verteilt mit 50 Konzerten, Auftritten und Veranstaltungen vertreten sein. Über den Konzertmarathon, seine ansteckende Spielfreude, die magische Zahl 50 und seine weiteren Projekte spricht er in "NDR Kultur à la carte".
3/24/202354 minutes, 53 seconds
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Das „Kaiser Quartett“ tourt mit neuem Album im Norden

Bereits mit ihrem Debütalbum hat das Streichquartett neue Akzente gesetzt: Das „Kaiser Quartett“ kennt nahezu keine Genre-Grenzen. Die vier Musiker, Ingmar Süberkrüb, Martin Bentz, Adam Zolynski und Jansen Folkers, räumen auf mit herkömmlichen Klischees und setzen, wie es gerne heißt, die klassische Musik auf die „Auswechselbank“. Was dabei herauskommt ist eine Stiloffenheit, garniert mit HipHop, Funk, Electro und Pop. Während des Lockdowns haben sich die Musiker in die ländliche Gegend bei Osnabrück zurückgezogen. Herausgekommen ist ein neues Album, damit sind sie jetzt auf Tour und auch im Norden zu Gast: In Hamburg im Kleinen Saal der Elbphilharmonie (24.03.), in Bremen im KiTo (14.04.) und bei Feinkost Lampe in Hannover (27.04.). In „NDR Kultur à la carte“ sprechen Martin Bentz und Ingmar Süberkrüb über ihre Arbeit, ihre Eigenkompositionen und ihr neues Album „Empire“.
3/19/202354 minutes, 42 seconds
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Julia Wissert inszeniert am Staatstheater Hannover

Paarbeziehungen, eingefahrenes Rollendenken, tradierte chauvinistische Muster fordern Argumente und Debatten heraus. Sie sind legendärer Stoff für Literatur, Film und Theaterbühne. In ihrem Theaterstück "Liebe / Eine argumentative Übung" hinterfragt die israelische Autorin und Regisseurin Sivan Ben Yishai eben diese komplexen Beziehungsgeflechte. Ein Erfolg. Ben Yishais Stück, das im Rahmen ihrer Hausautor:innenschaft am Nationaltheater Mannheim entstand, wurde im Suhrkamp Theater Verlag veröffentlicht und 2020 für den Mülheimer Dramatikpreis nominiert. Aufgefallen mit ihrer Theaterarbeit ist Sivan Ben Yishai der Dortmunder Intendantin Julia Wissert, die sich auch mit den Fragen beschäftigt: Wie emanzipiert und aufgeklärt ist unser Denken, Fühlen und Lieben heute? Warum steht die Sehnsucht, geliebt zu werden, im Konflikt mit dem Bedürfnis nach Unabhängigkeit und der Suche nach einer befreiten weiblichen Lust? Wie sieht Hingabe ohne Aufopferung aus? Julia Wissert hat das Stück "Liebe / Eine argumentative Übung" jetzt am Staatstheater Hannover inszeniert. Pünktlich zur Premiere am 17. März sprechen wir mit Julia Wissert in "NDR Kultur à la carte" über ihre Antworten.
3/17/202354 minutes, 51 seconds
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Michael Köhlmeier seziert das Böse

Mit wenigen Worten und Sätzen versetzt er die Welt in den Abgrund, verdichtet Szenen, gräbt in den Seelentiefen seiner Figuren und flechtet daraus atemberaubende Geschichten. Dicke Romane hat der österreichische Schriftsteller Michael Köhlmeier geschrieben: „Die Musterschüler“, „Abendland“ oder „Matou“. Und kleinere, kürzere Texte, in denen er intensiv und elegant den Stoff kondensiert, mit ungeahnten Wendungen überrascht und fassungslos macht. Gerade ist sein neuer Roman „Frankie“ erschienen. In „NDR Kultur à la carte“ spricht Michael Köhlmeier über sein Figuren-Ensemble, über das Schreiben und die Gestaltungskraft, die das Böse bereithält.
3/12/202354 minutes, 54 seconds
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Benjamin Appl gastiert beim Brahms-Festival in Hannover

Am 11. März startet die NDR Radiophilharmonie gemeinsam mit namhaften Solist*innen und Chören das Brahms-Festival in Hannover. Für Chefdirigent Andrew Manze hat Brahms "etwas Magisches". Dem Zauber dieser Klangwelten möchte er sich eine Woche lang widmen mit sämtlichen Sinfonien und Solokonzerten. Im Eröffnungskonzert wird Brahms "Deutsches Requiem" aufgeführt. Neben der Sopranistin Susanne Bernhard wird der Bariton Benjamin Appl auftreten. Der gebürtige Regensburger lebt heute in London. Als Opern-, Konzert- und Liedsänger überzeugt Appl mit einem facettenreichen Repertoire und einer großen stimmlichen Bandbreite.
3/10/202354 minutes, 52 seconds
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Das neue Album von Raphaela Gromes "Femmes"

1991 in München geboren, wurde Raphaela Gromes bereits vielfach mit renommierten Preisen, u.a. mit dem Opus-Klassik, ausgezeichnet. Seit Jahren setzt sich die Cellistin für Werke von Komponistinnen ein. Mit ihrem gerade erst erschienenen CD-Projekt „Femmes“ verleiht sie Frauen der Musikgeschichte aus neun Jahrhunderten eine Stimme: Hildegard von Bingen, Clara Schumann oder Billie Eilish. Kurz vor dem Internationalen Frauentag am 8. März ein willkommener Anlass, Raphaela Gromes, ihr Anliegen und ihre Arbeit vorzustellen.
3/6/202356 minutes, 49 seconds
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Leander Haußmanns dramatischer Blick auf die Welt

Leander Haußmann ist der Stoff des Dramas in die Wiege gelegt. 1959 wurde er in Quedlinburg geboren, sein Großvater war Brecht-Schauspieler, sein Vater auf der Bühne und im Film zu sehen, seine Mutter Kostümbildnerin. Als Autor, Schauspieler und Regisseur wurde Leander Haußmann berühmt. Seine Filme "Sonnenallee", "Herr Lehmann" oder "NVA" feierten große Kinoerfolge. Und am Theater hat er die großen Klassiker auf die Bühne gebracht: Sophokles, Shakespeare, Kleist, Ibsen oder Tschechow. In "NDR Kultur à la carte" spricht Leander Haußmann über sein neues Stück "Intervention!", das er zusammen mit dem Schriftsteller und Musiker Sven Regener inszeniert hat. Am 3. März ist die Uraufführung am Hamburger Thalia Theater.
3/3/202354 minutes, 38 seconds
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Dorothee Röhrig: Liebeserklärung an eine schwierige Mutter

Es ist eine Rückblende und Erinnerungsarbeit: Die Mutter von Dorothee Röhrig, Barbara, war 16 Jahre alt als ihre Eltern, Hans und Christine von Dohnanyi, geb. Bonhoeffer, im Widerstand gegen Hitler von der Gestapo wegen Hoch- und Landesverrat verhaftet wurden. Später wurden ihr Vater und Onkel, Dietrich Bonhoeffer, hingerichtet. Erlebnisse, die die Mutter von Dorothee Röhrig nie vergessen hat, und die mehr oder weniger unausgesprochen, unterschwellig auch zu Konflikten mit ihrer Tochter führten. Dorothee Röhrig beginnt sich Jahre nach dem Tod ihrer Mutter mit der Familiengeschichte auseinanderzusetzen. Darüber hat die Journalistin und Publizistin in ihrem Buch "Du wirst noch an mich denken" geschrieben.
2/27/202354 minutes, 21 seconds
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Dmitry Glukhovsky über Putins Krieg in der Ukraine

Mit seinen Büchern zählt er zu den spannenden russischen Gegenwartsautoren. Spätestens seit seiner "Metro"-Trilogie wird Dmitry Glukhovsky weltweit gefeiert. Seine Science-Fiction-Romane sind Kult, erzählen vom Leben im Bunker oder vom Überleben in einem Atomkrieg. Drohen seine Geschichten Wirklichkeit zu werden? Dmitry Glukhovsky beschreibt in seinen Texten, wie Russland sich unter Putin verändert hat und zu dem geworden ist, was es heute ist. Das Urteil des Schriftstellers ist schonungslos. Glukhovsky kritisiert offen den Machthaber Putin und dessen Politik. Im Juni 2022 wurde er vom russischen Staat zur Fahndung ausgeschrieben. In NDR Kultur à la carte spricht Dmitry Glukhovsky über die Geschichte und Gegenwart seines Landes.
2/24/202354 minutes, 53 seconds
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Meisterhafte Harfen-Musik mit Anaëlle Tourret

Schon mit 25 Jahren wurde die Französin Anaëlle Tourret Soloharfenistin des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Zuvor hatte die Schülerin Xavier de Maistres bereits mehrere große internationale Musikwettbewerbe gewonnen. Seitdem gilt sie als eine der besten Harfenistinnen der Welt und ist in vielen verschieden Besetzungen zu erleben. Mit ihrem ersten Soloalbum "Perspectives" wurde Anaëlle Tourret kürzlich für die renommierten International Classical Music Awards 2023 nominiert – eine besondere Auszeichnung. In ihrem Livekonzert bei NDR Kultur wird sie unter anderem Musik von Mozart, Britten und Caplet spielen. Das Video gibt es auf ndr.de/extra.
2/22/202353 minutes, 49 seconds
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Mit Musik und einer transmedialen App gegen das Vergessen

„Human Commodity – Ware Mensch“ ist ein Projekt, bei dem es um Zwangsarbeit in Berlin zwischen 1938 bis 1945 geht. Mit einer App können 99 Orte in Berlin besucht werden, die mit Zwangsarbeit verknüpft sind. Menschen werden hier hörbar und erzählen ihre Geschichte. Zusammen mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin hat der deutsch-türkisch-armenische Komponist Marc Sinan dieses Projekt auf die Bahn gesetzt. Marc Sinan schrieb dafür eine Partitur, die aus 99 Soli besteht. Mit seiner musikalischen Arbeit möchte der 1976 in München geborene Marc Sinan die Erinnerung wachhalten, Schicksale erfahrbar machen und emotional berühren. Seine Werke finden international Beachtung, hier im Norden etwa beim Schleswig-Holstein Musikfestival. Gerade eben erst ist auch sein Romandebüt „Gleißendes Licht“ erschienen. Sinan schlägt hier das Kapitel einer Familiengeschichte auf und erzählt von Gewalt und Traumata durch den Völkermord in Armenien.
2/20/202354 minutes, 52 seconds
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Das Leben der Schriftstellerin Edda Rönckendorff

Edda Rönckendorff gehört mit ihren Texten, Erzählungen und Romanen zu den Schriftstellerinnen, deren Weg zum Erfolg nicht selbstverständlich, sondern schwer und steinig war. 1924 geboren, 1989 gestorben, umspannt ihre Biografie prägende Zäsuren der deutschen Geschichte von der Weimarer Republik bis zum Fall der Mauer. Erst spät, ab 1980 erschien Rönckendorffs Debütroman „Sag mir ein neues Wort für Liebe“, weitere fünf Romane folgten, die teils auch stark autobiografisch geprägt sind. Ihr Sohn, Hans Janus, heute Jurist, Rechts- und Finanzexperte, hat sich mit dem Leben und dem Werk seiner Mutter auseinandergesetzt und darüber in seinem Buch „Romane eines Lebens“ geschrieben.
2/17/202354 minutes, 56 seconds
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Stefan Gwildis präsentiert live sein aktuelles Album "Bunt!"

Muss man diesen Künstler überhaupt noch vorstellen? Seit vier Jahrzehnten ist der Hamburger Sänger Stefan Gwildis eine feste Größe in der deutschsprachigen Pop-Szene. Alles was er tut, scheint ihm Spaß zu machen - egal ob mit eigener Band, in sinfonischer Begleitung oder als Schauspieler. Stefan Gwilids zieht konsequent sein Ding durch und macht keine Kompromisse. Bei NDR Kultur präsentiert er sein aktuelles Studioalbum "Bunt!", begleitet von dem Pianisten Tobias Neumann, der auch sein Produzent ist. Musik zwischen Soul, Jazz, Reggae und Ska. Eben ziemlich bunt, wie der Titel schon verspricht. Denn Stefan Gwildis passt in keine Schublade. Das Video dieses Livekonzerts gibt es anschließend auf ndr.de/extra.
2/15/202355 minutes
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"China hinter Glas": Katja Lembke und Helwig Schmidt-Glintzer

Landschaften, Märchen- und Sagenhaftes, kuriose Situationen, Skurriles aus dem Alltag: Das China des 19. und 20. Jahrhunderts präsentiert sich leuchtend auf kunstvollen Hinterglasbildern. Rund 80 Werke aus der Sammlung von Ruprecht Mayer zeigt gerade das Landesmuseum Hannover. Bei einem Spaziergang durch die Ausstellung und vor den Exponaten sprechen die Direktorin des Landesmuseums Katja Lembke und der Sinologe Helwig Schmidt-Glintzer über eine vergessene Kunst.
2/13/202354 minutes, 46 seconds
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Karlheinz Stockhausen setzt Zäsur in der zeitgenössischen Musik

Musik ganz neu gedacht, jenseits von eingängiger Melodie, jenseits von temperierter Klangfarbe. Die Musik von Karlheinz Stockhausen steht für Eruption und Dissonanz. Der Komponist, auch Pionier der elektronischen Musik, markierte in der zeitgenössischen Musik eine neue Zäsur. Der Schriftsteller, Filmemacher und Journalist Thomas von Steinaecker hat zusammen mit dem Illustrator David von Bassewitz Leben und Musik von Karlheinz Stockhausen erzählt und visualisiert. Herausgekommen ist eine Art Bio-Comic, vor allem aber eine abenteuerliche Reise in die musikalische Welt des Grenzgängers Karlheinz Stockhausen.
2/10/202354 minutes, 52 seconds
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Johanna Summer erzählt klassische Klavierwerke weiter

Auch auf ihrem neuen Album nutzt die Jazzpianistin ihr Improvisationstalent, um klassische Kompositionen neu zu deuten.
2/8/202354 minutes, 49 seconds
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Eva Jandl-Jörg ist neue Leiterin des Wilhelm Busch-Museums in Hannover

Loriot, Jean-Jacques Sempé, Friedrich Karl Waechter, und natürlich Wilhelm Busch selbst, sie alle waren Gäste und wurden ausgestellt im Deutschen Museum für Karikatur und Zeichenkunst, dem Wilhelm Busch-Museum in Hannover. Jetzt gerade zum Februar hat das renommierte Haus eine neue Leitung bekommen: Eva- Jandl-Jörg. Die österreichische Kulturwissenschafterin lehrte zuvor an Universitäten in Wien und Salzburg, zuletzt war sie Kuratorin und Sammlungsleiterin am Salzburg Museum. Mit neuen Ideen, Elan und Schwung kommt sie nach Hannover.
2/6/202355 minutes, 24 seconds
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Woran erkennt man einen Klassiker?

Goethe, Thomas Mann, Gustave Flaubert – ihre Werke wurden zu Klassikern der Weltliteratur. Warum eigentlich? Hanjo Kesting, langjähriger Leiter der Hauptredaktion Kulturelles Wort von NDR Kultur, kennt die Antwort. Er hat die wesentlichen Werke des literarischen Kanons für die Hörfunk-Reihen „Am Morgen vorgelesen“ und „Am Abend vorgelesen“ zum Klingen gebracht, mit seiner Vortragsreihe „Die großen Romane der Weltliteratur“ füllt er bis heute Veranstaltungshäuser. Welche Bücher es in seinen persönlichen Literaturkanon geschafft haben, warum er Thomas Mann ursprünglich ablehnte und welche Autorinnen und Autoren ihn besonders geprägt haben, das verrät Hanjo Kesting bei „NDR Kultur à la carte“.
2/3/202354 minutes, 50 seconds
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Matthias Höfs mit Trompetenwerken aus fünf Jahrhunderten

Mit sechs Jahren schon wusste Matthias Höfs, dass die Trompete sein Instrument wird – weil sie so schön glänzt! Es folgte der Beginn einer glanzvollen Karriere, die ihn früh in die erste Reihe der deutschen Blechbläser führte. Dort steht er seit Jahrzehnten, unter anderem mit seinem Ensemble "German Brass", seinen zahlreichen Solokonzerten sowie Aufnahmen in unterschiedlichsten Besetzungen. Und nicht zuletzt als Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Matthias Höfs ist eine Institution im Fach Klassische Trompete. Seine Experimentierlust kennt keine Grenzen, sein Instrumentarium an hohen Blechblasinstrumenten scheint unerschöpflich zu sein. Bei NDR Kultur spielt er zusammen mit seinem Klavierpartner Nikita Volov Werke aus fünf Jahrhunderten. Ein Video dieses Livekonzerts gibt es auf ndr.de/extra.
2/1/202354 minutes, 23 seconds
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"Zwischen Welten" - der neue Roman von Juli Zeh und Simon Urban

Eingefädelte Lebenswege können sich trennen, dann entwickeln sich Biografien auseinander. Die beiden Autoren, Juli Zeh und Simon Urban erzählen die Geschichte von Stefan und Theresa. Nach 20 Jahren begegnen sie sich wieder: Stefan arbeitet in Hamburg bei Deutschlands größter Wochenzeitung. Theresa lebt bodenständig auf ihrem Bio-Milchhof in Brandenburg. Beide sind sie – wie früher – politisch hellwach. Über virulente Fragen wie Klima oder Rassismus geraten sie jetzt in hitzige Streitereien. Können sie die Gräben überwinden oder sind sie auch Spiegel einer gespaltenen Gesellschaft? Die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Juli Zeh hat jetzt zusammen mit Simon Urban einen neuen Roman vorgelegt, der den Finger mitten in gegenwärtige Wunden einer Gesellschaft legt.
1/30/202354 minutes, 49 seconds
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Dramaturg Michael Batz zum Holocaust-Gedenktag

Autor, Regisseur und Lichtkünstler: Michael Batz. Als Dramaturg arbeitete er auf Kampnagel, bevor er 1994 das Theater in der Speicherstadt gründete. 25 Jahre war der „Hamburger Jedermann" fester Bestandteil des Hamburger Sommers. Als Lichtkünstler illuminierte Michael Batz etwa die Speicherstadt und tauchte beim "Blue Port" den Hamburger Hafen in blaues Licht. Seit 1998 produziert Batz jährlich ein Dokumentarstück für die Gedenkveranstaltung der Hamburger Bürgerschaft anlässlich des internationalen Gedenktages an die Opfer des Holocaust. Über die Inszenierung von Licht, die atemberaubende Wirkung und sein Buch „Das Haus des Paul Levy“ spricht Michael Batz in „NDR Kultur à la carte“.
1/27/202354 minutes, 56 seconds
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Klavierduo und Ehepaar: Herbert Schuch & Gülru Ensari

Herbert Schuch und Gülru Ensari hatten sehr unterschiedliche Kindheiten: Schuch wuchs im Rumänien der achtziger Jahre auf, wo sich das Leben wegen der bedrückenden politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse eher im Privaten abspielte. Ensari hingegen stammt aus der pulsierenden Metropole Istanbul und genoss dort alle Freiheiten des kapitalistischen Systems. Erst nach ihren musikalischen Ausbildungen in Köln und Salzburg fanden beide zusammen - künstlerisch und privat. 2022 ist ihr drittes gemeinsames Album erschienen. Bei NDR Kultur à la carte EXTRA spielt das Ehepaar ein abwechslungsreiches Duoprogramm, in dem auch Kompositionen aus Gülru Ensaris türkischer Heimat auftauchen. Ein Video dieses Livekonzerts gibt es auf ndr.de/extra.
1/25/202354 minutes, 54 seconds
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Offen und jung: Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig

Ein Umdenken in vielen Bereichen fordert uns zurzeit heraus, auch Museen. Thomas Richter ist Direktor des Herzog Anton Ulrich-Museums in Braunschweig. Ein Haus, das 1754 eröffnet wurde und heute zu den bedeutendsten Museen alter Kunst in Deutschland zählt. Gerade in den letzten Jahren hat sich am und im Museum vieles verändert. Das Haus wurde um einen Erweiterungsbau ergänzt, das historische Haupthaus von Grund auf renoviert und nach langjähriger Bauzeit 2016 wiedereröffnet. Riesige Räume mit hohen Decken und großen Ausstellungsflächen - wie sind sie in diesen Tagen zu beheizen? Wie stellt sich ein Museum darauf ein? Können sich Besucherinnen und Besucher die Eintrittskosten bei allen anderen Preissteigerungen leisten? Mit welchen Ideen und Strategien lockt Thomas Richter in sein Haus?
1/23/202354 minutes, 31 seconds
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Bariton Thomas Hampson bei "hiddenCLSX" in Berlin und Hamburg

„hiddenCLSX“ ist eine Konzertreihe, die auf die Weiterentwicklung des Repertoires und auf die Aufführung vernachlässigter Meisterwerke, vor allem der Musik unserer Zeit setzt. Neugier und Offenheit für neue Veranstaltungsformen ist gefragt. Der US-Bariton Thomas Hampson war gerade zu Gast bei zwei Konzerten in Berlin und Hamburg - groß und prominent besetzt mit ihm und dem MDR-Sinfonieorchester, insgesamt fast 200 Mitwirkende auf der Bühne unter der Leitung von Dennis Russel Davies. Auf dem Programm Werke, die die US-amerikanische Geschichte des 20. Jahrhunderts geprägt haben, von Charles Ives, John Adams und Leonard Bernstein. Offen für die Entdeckung von neuem Repertoire ist Thomas Hampson schon immer gewesen. Er genießt seit Jahrzehnten eine internationale und einzigartige Karriere in allen Fächern des Gesangs – Oper, Konzert und Lied. Dass ihm das Kunstlied besonders am Herzen liegt, zeigt seine jahrelange Auseinandersetzung und Beschäftigung mit dieser Gattung. So hat er zur Förderung des Liedgesangs eine Stiftung gegründet, die „Hampsong Foundation“ – eine Stiftung, die sich durch die Liedkunst für interkulturellen Dialog und Verständigung einsetzt. Thomas Hampson – Sänger, Kurator, Lehrer und als Lebensaufgabe Botschafter für das Lied – ist zu Gast in der Sendung NDR Kultur à la carte.
1/20/202354 minutes, 54 seconds
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Mundharmonika in Perfektion: Konstantin Reinfeld

So verbreitet die Mundharmonika auch ist: Auf den großen Konzertbühnen hört man sie bislang eher selten. Der Wahlhamburger Konstantin Reinfeld arbeitet daran, dies zu ändern. In der internationalen Fachwelt gilt er als einer der größten Meister seines Instruments. 2019 gewann er den Opus Klassik als bester Newcomer Instrumental. Reinfeld ist eine Art musikalisches Chamäleon: Klassik, Jazz, Pop, Filmmusik – nichts ist ihm fremd. Dabei musste er sich einen großen Teil seiner ausgefeilten Spieltechnik selbst beibringen. Akademische Lehrer für die Mundharmonika gibt es nämlich kaum. Mit dem Pianisten Benyamin Nussbaum hat er bereits sein Debüt-Album aufgenommen. Er wird auch sein Duopartner bei diesem Livekonzert sein. Das Video gibt es auf ndr.de/extra.
1/18/202355 minutes
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Die Rollen von Lina Beckmann auf der Bühne und im Fernsehen

Große Preise hat sie bekommen: Rolf-Mares-Preis, Ulrich-Wildgruber-Preis und den NESTROY-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin“: Lina Beckmann. Seit 2013 gehört die Schauspielerin zum festen Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, wurde im letzten Jahr für ihre Darstellung von "Richard the Kid & the King" dort zur Schauspielerin des Jahres 2022 gewählt. Jetzt ist Beckmann hier außerdem in „Der lange Schlaf“ zu sehen, einem Stück, das dem Klimakollaps, Umweltkatastrophen und der Suche nach Lösungen auf der Spur ist. Auch auf der Spur ist sie seit letztem April als Melly Böwe beim Rostocker Polizeiruf 110. Im Februar (19.02.) ermittelt sie zusammen mit Anneke Kim Sarnau im Online-Dating Milieu und Rostocker Chor-Geschehen. Über ihre Rollen, ihre Arbeit am Theater, auf der Bühne, vor der Kamera, als Frau und Mutter, spricht Lina Beckmann in „NDR Kultur à la carte“.
1/16/202354 minutes, 51 seconds
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Naturfotograf Michael Martin porträtiert die Erde

Michael Martin ist überall präsent: Mit seiner Kamera reist er um die Welt. Er selbst bezeichnet sich als "wüstensüchtigen Abenteurer“". Die Wüsten der Erde hat er zu seinem Thema gemacht. Mit seinem Motorrad hat der Fotograf sie auf allen Kontinenten und in fast 50 Ländern durchquert. Von seinen Reisen bringt der Fotograf atemberaubende Bilder mit. Daraus entstehen Fotobände oder begeisterte Diavorträge. Prominent ist er zum Beispiel bei der Royal Geographical Society oder bei der UN-Klimakonferenz aufgetreten. Seit September und noch bis April tourt Michael Martin mit seinem jüngsten Projekt "Terra - Gesichter der Erde" quer durch Deutschland und Österreich, auch in Norddeutschland ist er unterwegs. Wir sprechen mit ihm über Fotografie, seine Wüsten-Leidenschaft und die verschiedenen Gesichter der Erde.
1/13/202356 minutes, 45 seconds
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Größtmögliche Entfaltung - die Jazzpianistin Clara Haberkamp

Clara Haberkamp ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Mit ihrem Trio hat sie bereits zahlreiche Preise gewonnen und mehrere Alben eingespielt. Die junge Künstlerin ist nicht nur eine herausragende Pianistin, sondern auch eine bemerkenswerte Komponistin. Haberkamp schreibt und arrangiert für unterschiedliche Besetzungen - vom Vokalensemble übers Streichtrio bis zur Bigband. Studiert hat sie beides: Jazzklavier und Komposition. Neben ihren vielbeachteten künstlerischen Projekten promoviert sie derzeit an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und lehrt improvisierte Liedbegleitung an der Universität der Künste Berlin. Bei NDR Kultur à la carte EXTRA präsentiert sich Clara Haberkamp in einem Solokonzert.
1/11/202354 minutes, 37 seconds
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Elke Heidenreich reist um die Welt und bringt Geschichten mit

Vieles ist sie, hat sie gemacht in ihrem Leben, und alles hat immer zu tun mit Büchern: Elke Heidenreich ist Schriftstellerin, Journalistin - im Radio, im Fernsehen, Literaturkritikerin, schreibt Opernlibretti. In ihrem jüngsten Buch "Ihr glücklichen Augen" widmet sie sich den Reisen, die sie in ihrem Leben unternommen hat. Warum macht sie sich auf den Weg? Immer gibt es Gründe: Musik, Freunde, eine Liebe, Literatur, die sie an nahe oder entlegene Orte bringen: New York, Paris, Peking, Kairo, Venedig oder Mailand. Über die Leidenschaft des Reisens, des Ankommens und wieder Zurückkommens.
1/6/202352 minutes, 42 seconds
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Mandoline im Doppel: Caterina Lichtenberg und Mike Marshall

Die Deutsche Caterina Lichtenberg und der US-Amerikaner Mike Marshall sind nicht nur auf der Bühne ein Paar, sondern auch privat. Lichterberg hat an der Musikhochschule Köln die weltweit einzige Professur für klassische Mandoline inne. Ihr Mann Mike Marshall ist durch den Bluesgrass-Sound seiner Heimat geprägt. Beide gehören auf ihrem Instrument zur internationalen Top-Liga und verbinden in ihren Programmen Elemente aus Klassik, Barock und Folk. Caterina Lichterberg ist in Nordrhein-Westfalen und Hamburg Schirmherrin des Jahres der Mandoline. Bei NDR Kultur à la carte EXTRA tritt sie gemeinsam mit ihrem Mann auf. Ein Video des ganzen Konzerts gibt es anschließend auf ndr.de/extra.
1/4/202355 minutes, 7 seconds
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Lin Hierse und ihr Roman "Wovon wir träumen"

Die Beziehung zu den Eltern, insbesondere zur Mutter ist in der Regel besonders. Lin Hierse ist in Braunschweig geboren, ihre biografischen Wurzeln liegen woanders, in China. Darüber schreibt sie in ihrem autofiktionalen Roman "Wovon wir träumen". Es ist die Geschichte einer Frau, die zur Beerdigung ihrer Großmutter nach China reist und sich auf die Suche begibt: Wo und wie hat ihre Familie, ihre Mutter in China gelebt? Wohin gehört sie selbst? Heute lebt Lin Hierse in Berlin, hat Asienwissenschaften und Humangeografie studiert und arbeitet als Redakteurin bei der taz. "Wovon wir träumen" ist ihr Debütroman.
1/2/202354 minutes, 47 seconds
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Ingolf Burkhardt und Michael Dreyer: Jazz und die NDR Bigband

Wir lassen das Jahr 2022 mit Jazzklängen schwungvoll und dynamisch ausklingen. Das machen wir mit dem Jazz-Trompeter Ingolf Burkhardt und dem neuen Manager der NDR Bigband Michael Dreyer, der im Juli die Nachfolge von Axel Dürr angetreten hat. Bevor Michael Dreyer nach Hamburg kam, war der gebürtige Göttinger Gründer und künstlerischer Leiter des legendären Osnabrücker Morgenland Festivals. Impulse aus dieser Zeit möchte er auch in das Repertoire der NDR Bigband einflechten und verstärken. Dazu eignet sich der Jazz-Standort Niedersachsen besonders gut. Die NDR Bigband ist mit einer ersten Abo-Reihe in Hannover bereits an den Start gegangen und hat den Kleinen Sendesaal im NDR Landesfunkhaus für sich entdeckt. Zusammen mit Ingolf Burkhardt spricht Michael Dreyer über Jazz, Klänge, Improvisationen, Rituale und neue Akzente der NDR Bigband.
12/30/202254 minutes, 52 seconds
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Wolfgang Huber entwirft eine Ethik der Digitalisierung

Was ist privat? Was sollte in Zeiten der digitalen Vernetzung und 24 Stunden-Erreichbarkeit über Handy, Mail, Messengerdiensten usw. besonders geschützt sein? Wann haben wir Zeit für anderes jenseits unserer digitalen Welten? Eine akute Frage kurz vor dem großen Familienfest Weihnachten. Gelingt uns in den sogenannten stillen Tagen die Handy-Abstinenz? Wie vernetzt sind wir, in besten Absichten oder ohne es zu wissen? Der evangelische Theologe und ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Wolfgang Huber, entwirft in seinem neuen Buch "Menschen - Götter und Maschinen" eine Ethik der Digitalisierung, untersucht Sprache, Alltag, Algorithmen und entwickelt ethische Prinzipien für einen Umgang mit künstlicher Intelligenz.
12/23/202254 minutes, 43 seconds
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Barock bis Moderne: Franziska Hölscher & Marianna Shirinyan

Mit ihrem Hörbuch "Roger Willemsens Landschaften" haben es die Geigerin Franziska Hölscher und die Pianistin Marianna Shirinyan zusammen mit der Schauspielerin Maria Schrader in die Bestsellerlisten geschafft. Beide Musikerinnen sind ein eingespieltes Duo, betreiben aber jede für sich noch verschiedene andere Projekte: Franziska Hölscher arbeitet zum Beispiel mit dem Pianisten Kit Armstrong zusammen und ist künstlerische Leiterin von zwei Festivals. Die Armenierin Marianna Shirinyan zählt, genau wie Franziska Hölscher, zu den gefragtesten Kammermusikerinnen weltweit und konzertiert als Solistin mit vielen großen Orchestern aus Skandinavien. Für ihren Liveauftritt bei NDR Kultur haben die beiden herausragenden Künstlerinnen ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt mit Werken vom Barock bis zur Moderne. Ein Video des ganzen Konzerts gibt es anschließend auf ndr.de/extra.
12/21/202253 minutes, 46 seconds
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Ulrich Wickerts neuer Krimi: „Die Schatten von Paris“

Gerade hatte er Geburtstag, 80 Jahre ist er geworden: Ulrich Wickert. 15 Jahre ist er das Gesicht der „Tagesthemen“ gewesen. Schon immer war das politische Tagesgeschehen seine erste Pflicht, auch schon als er 1969 zum WDR kam, das Politmagazin „Monitor“ moderierte und später als ARD-Korrespondent in Washington, New York und Paris arbeitete. Neben seiner Arbeit als Journalist und Moderator schrieb Ulrich Wickert Bücher, mit Leidenschaft vor allem Krimis. Jüngst erschien sein inzwischen siebter Fall des Untersuchungsrichters Jaques Ricou: „Die Schatten von Paris“.
12/19/202254 minutes, 56 seconds
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Anne Otto durchleuchtet das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern

Kaum eine Beziehung ist so intensiv und prägend wie die zu unseren Eltern. Losgelöst vom Alter werden immer wieder eingefahrene Rollenmodelle mobilisiert, die womöglich zu konfliktbeladenen Verstrickungen führen können. Anne Otto geht der Frage nach: Wie können sich erwachsene Kinder abgrenzen, wenn Eltern immer älter werden und die Lebenszeit mit ihnen immer länger dauert? Die Hamburger Psychologin durchleuchtet das spannende Spiel aus Nähe und Distanz und sucht nach Wegen, wie das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern für beide Seiten möglichst stimmig gestaltet werden kann.
8/1/202254 minutes, 44 seconds
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Krimiautor Wolf Haas über seine "Brenner"-Romane

Er schreibe eher so, wie der Volksmund spricht, erzählt Wolf Haas, nicht nur Bestsellerautor, sondern auch promovierter Linguist. Der "Prädikatmörder", als der er mal bezeichnet worden ist, schreibt weitgehend ohne Verben. Und "immer in der ungepflegtesten Version meiner selbst". Aber damit begeistert er die Massen - jüngst erst wieder mit dem Brenner-Roman "Müll". Im Gespräch mit Jürgen Deppe gesteht der erfolgsverwöhnte Autor, dass er sich manchmal bei dem Wunsch ertappe, wieder ein unbekannter Schriftsteller zu sein. Denn dann könne er wieder davon träumen, einmal bekannt zu werden.
6/20/202253 minutes, 45 seconds