Sozusagen! Für alle Liebhaber, nicht für Rechthaber der deutschen Sprache. Mit Gesprächen, Glossen, Kommentaren über neue und alte Phänomene unserer Sprache.
Automatensprache: Was macht KI mit unserer Sprache und Literatur?
In dieser Folge geht es um Sprachbots - und die Fragen: Was macht KI mit unserer Sprache? Und welche Folgen hat es für Literaturschaffende, aber auch für die Gesellschaft, wenn wir Sprache automatisieren? - Damit befasst sich auch die Essaysammlung "Automatensprache", die die Literaturübersetzerin Claudia Hamm herausgegeben hat. Im Gespräch plädiert sie für einen kritischeren Umgang mit Sprachrobotern - und fordert klare juristische Grundlagen für die Probleme mit dem Urheberrecht.
24/10/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Selich sin die Sanfdmüdichn: Die Bibel jetzt auf Fränggisch
Selich sin die Sanfdmüdichn, ihna werd die ganze Erdn ghörn. Selich sin däi, wous hungerd und durschd nach der Grechdichkeid, sadd solns wern... Die Bergpredigt auf Fränkisch, Matthäus 5, 5-6. Brauchts des? Aber ja, meint unser Gast, der Pfarrer Claus Ebeling: Er und seine MitstreiterInnen übersetzen die Bibel ins Fränkische. Das Neue Tesdamend (sic) ist soeben erschienen, das Alte Tesdamend in Arbeit. "Hopp, etz gemmer obber schnell auf Bethlehem", sagen die Hirten. Wir sagen: Allmächd na!
17/10/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Gehören Emojis in den Duden?
Jeder kennt sie - grinsend, greinend, grummelnd, grübelnd: Emojis, diese kleinen Grimassen, die unsere digitalen Chats bevölkern, ja, ohne die Kommunikation eigentlich gar nicht mehr denkbar ist. Eine aktuelle linguistische Studie zeigt jedoch: Ganz so einfach ist die Sache mit den Emojis dann doch nicht. Schon ein simples Smiley kann aufs kommunikative Glatteis führen. Warum das so ist und was helfen könnte, erklärt uns die Studienleiterin Prof. Tatjana Scheffler.
14/10/2024 • 0 minutos, 0 segundos
100 Jahre Deutsche Einheitskurzschrift: Wozu braucht man heute noch Steno?
Ob in einer Uni-Vorlesung, im Gericht, während einer Pressekonferenz oder im Parlament: In all diesen Situationen kann Stenografie hilfreich sein - denn diese für manche vielleicht verstaubt anmutende Kurzschrift ermöglicht einem, Gesagtes wortwörtlich und in Echtzeit mitzuschreiben. Seit 100 Jahren nutzt man in Deutschland und Österreich die "Deutsche Einheits-Kurzschrift". Am 20. September 1924 wurde sie, nach langen Verhandlungen, verabschiedet und amtlich anerkannt. Was sie ausmacht und welche Bedeutung die DEK auch heute noch hat, erläutert Dion Holder.
17/9/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Trump vs. Harris: Rhetorik-Experte Dietmar Till über die TV-Debatte
Es war das Medienereignis dieser Woche: Fast 70 Millionen Menschen lockte die Fernsehdebatte zwischen Donald Trump und Kamala Harris am Dienstagabend - bei uns mitten in der Nacht - vor die Bildschirme. Und das weltweit. Wie sich die beiden geschlagen haben, vor allem rhetorisch - darüber sprechen wir mit Dietmar Till, Professor für Allgemeine Rhetorik an der Uni Tübingen.
11/9/2024 • 0 minutos, 0 segundos
LTI und AfD: Was Klemperer zu Höcke sagen würde
Vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sind viele Menschen besorgt, wie die AfD abschneiden wird - denn der thüringische Landesverband der Partei gilt als "gesichert rechtsextrem". Vor Kurzem hat Bundeskanzler Scholz explizit vor AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke gewarnt. Scholz sagte: "Der Mann spricht wie ein Nazi." - Wie die Nazis sprechen oder sprachen, das hat wohl niemand so akribisch analysiert wie der jüdische Romanist Victor Klemperer: In seinem 1947 veröffentlichten Werk "LTI - Notizen eines Philologen" beschreibt er präzise, was die Lingua Tertii Imperii (Lateinisch für "die Sprache des Dritten Reichs") ausmachte. Welche Parallelen gibt es zwischen dem Sprachgebrauch im Nationalsozialismus und dem der AfD heute? Und was können wir tun, um keine vorbelasteten Begriffe zu übernehmen? - Ein Gespräch mit der Sprachwissenschaftlerin Julia Cortis.
29/8/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Die neuen Rechtschreibregeln
Was neulich noch richtig war, ist heute schon falsch: "Spagetti" zum Beispiel. In Rechtschreib-Fragen gilt seit Anfang Juli ein neues amtliches Regelwerk, an das sich Schulen und Behörden halten müssen. Sabine Krome vom Rat für deutsche Rechtschreibung erklärt uns, wie man die langen italienischen Nudeln jetzt schreibt, wie man das neue deutsche Verb "timen" ins Perfekt setzt - und warum der Genderstern weiterhin kein offizielles Zeichen ist.
21/8/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Babygesänge: Wie aus Weinen Sprache wird
Unser heutiger Gast ist die Würzburger Professorin Kathleen Wermke, die deutsche und französische Babies am "Gesang" unterscheiden kann. Wermke erforscht seit vielen Jahren das Singen, Gurren und Brabbeln von Babies - den melodischen Singsang also, aus dem dann irgendwann Sprache wird. Jetzt teilt sie ihr immenses Wissen: Mit den LeserInnen ihres neuen Buches "Babygesänge" (Molden Verlag) und mit uns. Hinweis: wir wiederholen an dieser Stelle unsere Sendung vom 15.03.2024
1/8/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Volapük: Die Sprache, die Menschen aus aller Welt verbinden sollte
Elbisch, Klingonisch oder Hochvalyrisch - diese Kunstsprachen kennen wir aus der Popkultur. Doch es gibt auch konstruierte Sprachen, die dazu dienen sollten, dass Menschen weltweit sich damit einfach verständigen können. Esperanto ist das wahrscheinlich bekannteste Beispiel - aber es gibt noch eine ältere Plansprache: Volapük. Entwickelt 1879 von einem Pfarrer am Bodensee, kennt es heute kaum noch jemand. Höchste Zeit für ein Gespräch mit einem der wenigen Menschen, die es beherrschen - und der gewissermaßen über die Sprache wacht: Volapük-Cifal Hermann Philipps aus Bad Godesberg.
24/7/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Gestörte Sprachentwicklung – bei immer mehr Kindern
Fehlende Laute und Begriffe, falscher Satzbau, weniger Freude am Gespräch: Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern - die gibt es laut Fachleuten heute viel häufiger als früher. Jedes zehnte Kind ist wegen einer solchen Störung in Behandlung. Beunruhigende Zahlen sind das, denn Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Was Kinder da versäumen, das holen sie ohne Hilfe nur schwer auf, wenn überhaupt. Wir fragen die Sprachtherapeutin Dr. Daniela Kiening aus München: Gestörte Sprachentwicklung - wie schlimm ist es wirklich?
17/7/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Die Fußball-EM 2024: Eine linguistische Bilanz mit Simon Meier-Vieracker
Der Fußball ist nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern auch ein mediales. In diversen Livekommentaren, Vor- und Nachberichten, Pressekonferenzen, Fernsehrunden und Podcasts wird über die Spiele, geredet, diskutiert, wird der Fußball also sprachlich gefasst und bekommt dadurch eigentlich erst seine Bedeutung. Und welche das bei dieser EM ist - das erkunden wir zusammen mit dem Linguisten Simon Meier-Vieracker.
15/7/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Alptraum Amtsdeutsch
Die Behördensprache und wie sie uns quält: Darum geht es in einer Reportage aus Erfurt, die jetzt in der ARD Mediathek zu sehen ist. Wir sprechen mit David Straub, der diesen Film gemacht hat. Alptraum Amtsdeutsch - ändert sich da eigentlich mal was?
4/7/2024 • 0 minutos, 0 segundos
"Or Riggo, mei Gudsdor!" - Wie eine Komikerin Sächsisch wieder cool macht
Über Menschen, die Dialekt sprechen, kursieren immer noch viele Vorurteile. Doch in den Sozialen Medien gibt es immer mehr Kanäle, die Videos in Dialekt drehen und diesen somit positiv besetzen. Ein solcher Kanal ist "Schnappatmig" von Tina Goldschmidt, die ihre wissenschaftliche Karriere an den Nagel gehängt hat, um Comedy zu machen - auf Sächsisch. Im Interview verrät sie, wie es dazu kam, wie die Menschen auf ihre Dialekt-Videos reagieren - und in welchen Situationen der sächsische Ausdruck besser passt als ein hochdeutscher.
27/6/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Wenn's um die Wurst geht: Kulinarische Redensarten
Quatschen mit Soße, unser Thema heute. Speisen und Sprechen, Redensarten aus der Küche. Eine äußerst schmackhafte Frikadelle ans Ohr redet uns eine Frau, die was vom Quatschen versteht und auch von den Soßen dazu: Julia Floss, Köchin, Journalistin und Autorin. Ihr neues Buch heißt: "Hier geht es um die Wurst - und andere Redensarten aus der Küche" (Verlag DuMont). Einen feinen Food-Podcast hat Julia Floss übrigens auch, "Umamitown" - immer donnerstags neue Folgen.
20/6/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Hindi, Hindu, Hindutva? - Wie es um die Sprachen in Indien steht
Indien hat gewählt: Die Partei BJP von Premierminister Modi ist zwar weiterhin stärkste Kraft, hat aber große Verluste erlitten und muss nun Koalitionsgespräche führen. Im Wahlkampf hatte Modi eine hindu-nationalistische Agenda verfolgt - und somit auch die Sprache Hindi in den Fokus gestellt. Was bedeutet das in einem Vielvölkerstaat? Wie ist die Position von Hindi in der Sprachlandschaft Indiens, wie kam es dazu und wie wird es in Zukunft aussehen? - Ein Gespräch mit dem Indologen Divyaraj Amiya von der Uni Tübingen.
6/6/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Die ARD und ihre ADB
Wir laden heute zur Aussprache: Schirurgie oder Kirurgie, Gündogan oder Gündoan, Sophia Loreeen oder Sophia Loooren. Und wie hieß noch mal die israelische Sängerin beim ESC? Die tolle BR-Nachrichtensprecherin Julia Cortis unterhält sich mit uns über knifflige Begriffe, ungarische Nationalspieler, den Klang der Nachrichten und die segensreiche ADB - die AusspracheDatenBank der ARD.
22/5/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Biograph Christof Meueler zum fünften Todestag von Wiglaf Droste
Vor fünf Jahren, am 15. Mai 2019, ist der Autor und Satiriker Wiglaf Droste im oberfränkischen Pottenstein gestorben. Droste war ein preisgekrönter Dichter, Sänger und Polemiker: einer, der sich gern mit allen anlegte. Und er war von 2008 bis 2019 unregelmäßiger Kolumnist unseres Sprachmagazins Sozusagen! Aus Anlass seines fünften Todestages ist nun eine Biographie dieses sprachgewaltigen Schriftstellers erschienen, die Lebensbeschreibung eines "sensiblen Kaventsmanns", wie ihr Verfasser Christof Meueler ihn darin nennt: "Die Welt in Schach halten. Das Leben des Wiglaf Droste" (Edition Tiamat)
16/5/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Staatstragende Flapsigkeit: Warum sprechen Habeck und Co. so und nicht anders?
Staatstragende Flapsigkeit, Idealistischer Konkretismus, Erweckter Liberalismus - sagt Ihnen nichts? Sollte es aber. Denn diese Begriffe beschreiben, wie im öffentlichen Raum aktuell kommuniziert wird. Die Politikwissenschaftlerin Astrid Séville und der Soziologe Julian Müller haben in einem sehr lesenswerten Essay "Politische Redeweisen" (Mohr Siebeck) zusammengetragen und dabei ganz ungewöhnliche Verbindungen aufgedeckt. Im Interview erklärt Séville unter anderem, was die Klimaaktivistinnen der "Letzten Generation" mit den Vertretern der "skeptischen" Nachkriegsgeneration gemein haben.
2/5/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Alte Ortsnamen - und wer sie jetzt rettet
Ortsnamen: Da unterscheidet sich die gesprochene Form oft ganz erheblich von der geschriebenen - und manchmal enthält die mundartliche Form noch eine Information, die in der geschriebenen Variante schon verloren gegangen ist. Die alten Ortsnamen gehören also bewahrt, weil sie uns viel erzählen über Sprach- und Siedlungsgeschichte. Was da gerade schon geschieht, erzählen wir mit einem Bericht von Norbert Haberger - und vertiefen es im Gespräch mit Michael Henker vom Verband für Orts- und Flurnamenforschung in Bayern.
25/4/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Eskayan - oder: Die letzte Sprache der Welt
Eine Philippinen-Insel, ein Dschungelvolk, eine rätselhafte Plansprache: Eskayan. Mit uns spricht der australische Anthropologe und Linguist Piers Kelly - der seit 20 Jahren zu verstehen versucht, wie ein Volk, in dem die wenigsten schreiben und lesen konnten, zu einer eigenen, aufwändig konstruierten Sprache kam, mit eigenem Vokabular und vor allem: eigener Schrift. (Lesetipp: Piers Kelly - "The last language on earth", Oxford University Press)
17/4/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Ayöök-App: Wie sich Indigene in Mexiko für ihre Sprachen einsetzen
In Mexiko sind neben Spanisch auch 68 indigene Sprachen offiziell anerkannt - doch wirklich gleichgestellt sind sie nicht: In Schulen, Krankenhäusern oder vor Gericht läuft alles auf Spanisch. Das werde sich auch mit diesem Superwahljahr nicht ändern, meint Marco Antonio Martínez - denn die politischen Bestrebungen, indigene Sprachen zu stärken, seien immer halbherzig. Wir haben den jungen Ayöök-Sprecher in Oaxaca getroffen: Mit seinem Kollektiv Kumoontun setzt er sich dafür ein, seine vom Aussterben bedrohte Muttersprache zu erhalten. Dafür haben sie sogar eine Sprach-Lern-App entwickelt.
11/4/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Könich Ludwich mag das gar nich
Aufmerk- und empfindsamen Menschen macht sie schon länger zu schaffen: Die "Verluderung des südlichen Hochdeutschen" (FAZ 2012), oder etwas weniger polemisch: Die immer deutlicher zutage tretende Veränderung des "angestammten, heimatlichen Sprechens" (ebd.) in Bayern. Zu Gast bei Hendrik Heinze ist heute die Sprechwissenschaftlerin Stefanie Prochazka aus Fischbachau, die süddeutschen Sprachklang und süddeutsche Begriffe bewahren will - zusammen mit dem Bund Bairische Sprache und dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege.
3/4/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Akademiker-Deutsch? Warum die Tagesschau ?sprechsprachlicher? werden will
Die Tagesschau will umgangssprachlicher und damit nahbarer werden. Das verkündete ihr Chefredakteur Marcus Bornheim vor ein paar Tagen. Nicht allen gefällt das. Die Neue Züricher Zeitung warnt vor einer "erzwungenen Nähe" zum Publikum. Zu Recht? Im Sozusagen-Interview erklärt Marcus Bornheim, was er sich unter "sprechsprachlich" konkret vorstellt und warum er dieses Ziel ausgegeben hat.
22/3/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Babygesänge: Wie aus Weinen Sprache wird
Unser heutiger Gast ist die Würzburger Professorin Kathleen Wermke, die deutsche und französische Babies am "Gesang" unterscheiden kann. Wermke erforscht seit vielen Jahren das Singen, Gurren und Brabbeln von Babies - den melodischen Singsang also, aus dem dann irgendwann Sprache wird. Jetzt teilt sie ihr immenses Wissen: Mit den LeserInnen ihres neuen Buches "Babygesänge" (Molden Verlag) und mit uns.
15/3/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Context is King: Hat sich die Gender-Debatte entspannt?
Während der Bayerische Ministerpräsident das Gendern an Schulen und Behörden verbieten möchte, hat die Übersetzerin Olga Radetzkaja eher den Eindruck, dass der Streit um Doppelnennungen, Sterne und Binnen-Is abflaut. Zumindest im Privaten. Warum sie für einen flexiblen Umgang mit geschlechtersensiblen Formulierungen plädiert und dennoch eine Skeptikerin des Genderns bleibt, erklärt sie im Interview.
8/3/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Chinas Sprache(n): Eine Expertin erzählt
Sprechen eigentlich alle Chinesen dieselbe Sprache? Wie grüßt man in Shanghai? Und wieviel tausend schwierige Schriftzeichen hat eine chinesische Smartphone-Tastatur? Unsere Shanghai-Korrespondentin Eva Lamby-Schmitt erzählt uns heute, was wir schon immer über Chinesisch wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten.
29/2/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Französisch für Renaissancemenschen: Fremdsprachenunterricht in der Frühen Neuzeit
Fast jeder von uns beherrscht eine Fremdsprache - zumindest rudimentär. Vor 500 Jahren war das anders, denkt man. Dass das ein Vorurteil ist, das beweist ein neues Forschungsprojekt, das rund 1000 Sprachlehrbücher untersucht, die zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert im Einsatz waren. Welche Erkenntnisse man sich davon erhofft, erklärt die Germanistin und Projektleiterin Andrea Rapp im Sozusagen-Interview.
23/2/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Das erste Schwein werfen: Schiefe Sprichwörter
Wir satteln das Pferd heute von hinten auf, Fallstricke zäumen unseren Weg. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht in die Karten, und wer ohne Sattel ist, der werfe das erste Schwein. Redewendungen, mit denen sämtliche Gäule durchgegangen sind - und keine zehn Pferde können das Glück der Erde wieder herstellen, das kann nur unser Gast: Rolf-Bernhard Essig.
15/2/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Als links noch winster hieß und rechts noch zeswe
Wenn sich Mittelalter-Minnesänger Walther von der Vogelweide zu mir an den Biertisch setzt - kann ich ihn dann verstehen? Wie nennt ein Mediävist seinen Sohn? Und was bedeutet eigentlich "Kreißsaal"? Fragen, die uns Michael Schwarzbach-Dobson beantwortet - in unserem schönen Gespräch über das Mittelhochdeutsche. Sein unbedingt zu empfehlendes Buch heißt: "Verschwundene Wörter des Mittelalters" (Greven Verlag).
31/1/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Rhetorisch gegen Rechtsextremismus?
Bundesweit demonstrieren Hunderttausende gegen Rechtsextremismus ? und auch in der Politik wird nach den Enthüllungen von Deportationsplänen über ein Verbot der AfD diskutiert. Doch von Slogans auf Demos über Hashtags bis hin zu politischen Stellungnahmen: So manche Wendung, die man dieser Tage liest oder hört, eignet sich so gar nicht für den Kampf gegen Rechtsextremismus, analysiert Knut Cordsen. Außerdem: Fünf Jahre "Aachener Vertrag" ? wie steht es um den Deutschunterricht in Frankreich? Und: Auf den Spuren der letzten Dialektsprechenden des Texasdeutschen.
26/1/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Das Ausrufezeichen: Florence Hazrat erzählt
Dieser Tage erscheint ein ganzes Buch allein über das Ausrufezeichen. Geschrieben hat es die Berliner Literaturwissenschaftlerin Florence Hazrat. Bei uns erzählt sie, warum Trump das Ausrufezeichen so gerne mag, wie es im 14. Jahrhundert erfunden wurde - und warum es bei dem Thema zwar auch um Interpunktion geht, vor allem aber um: Gefühle!!! Außerdem exklusiv für unsere Stream- und Podcast-HörerInnen noch mal ein Blick auf einen sehr eigenartigen Begriff, der bei der Wahl zum "Unwort des Jahres" auf Platz 2 ins Ziel kam: "Sozialklimbim". Wer sagt denn sowas? Knut Cordsen berichtet, was er herausgefunden hat.
19/1/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Wenn der Roboter Gebärdensprache lernt
Gebärdensprache in Theaterstücken - wie normal ist das inzwischen? Ein Treffen mit den Münchner Theatermachern Jochen Strodthoff und Dominik Nimar, kurz vor der Premiere ihres Stückes "Traummaschinenträume".
12/1/2024 • 0 minutos, 0 segundos
Je wärmer, desto lauter: Wie das Klima die Sprache beeinflusst
Natur bestimmt Kultur? Klima und Sprache hängen zusammen, behauptet der Linguist Søren Wichmann, der an der Universität in Kiel forscht. In einer neuen Studie hat er gezeigt, dass Sprachen umso "sonorer" werden, je näher man dem Äquator kommt. Was das genau meint und wieso das so ist, erklärt er im Interview.
21/12/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Von der "Boazn" bis zum "Strizzi": über die Wurzeln des bairischen Wortschatzes
Dass die Grußformel "Servus!" aufs Lateinische zurückgeht, ist wohl den meisten bekannt. Aber wussten Sie, welche bairischen Begriffe noch aus der Römerzeit stammen? Und welche Einflüsse das Jiddische auf das Bairische hatte? - Ob Kelten, Römer, Franzosen oder die unvermeidlichen Preußen: Sie alle haben ihre Spuren im bairischen Dialekt hinterlassen; doch es finden sich dort auch Relikte aus anderen Sprachen. In seinem neuen Buch "Redt er Bairisch oder is er a Breiß?" ergründet Johann Rottmeir die Wurzeln vieler bairischer Begriffe. - Ein Gespräch über die Verflechtungen der Mundart mit anderen Sprachen.
15/12/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Von der „Boazn“ bis zum „Strizzi“: über die Wurzeln des bairischen Wortschatzes
Dass die Grußformel "Servus!" aufs Lateinische zurückgeht, ist wohl den meisten bekannt. Aber wussten Sie, welche bairischen Begriffe noch aus der Römerzeit stammen? Und welche Einflüsse das Jiddische auf das Bairische hatte? - Ob Kelten, Römer, Franzosen oder die unvermeidlichen Preußen: Sie alle haben ihre Spuren im bairischen Dialekt hinterlassen; doch es finden sich dort auch Relikte aus anderen Sprachen. In seinem neuen Buch "Redt er Bairisch oder is er a Breiß?" ergründet Johann Rottmeir die Wurzeln vieler bairischer Begriffe. - Ein Gespräch über die Verflechtungen der Mundart mit anderen Sprachen.
15/12/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Das „Wort des Jahres“ – weise Wahl?
Deutschland im "Krisenmodus"!? Die Sendungsmacher Hendrik Heinze und Knut Cordsen sprechen über das frisch gekürte Wort des Jahres 2023, am Telefon äußert sich Lutz Kuntzsch von der Gesellschaft für deutsche Sprache. Und über das "Wort des Jahres" lässt es sich ja immer gut diskutieren - ob es nun "Bundeskanzlerin" lautete (2005 - im Ernst?), "Klimakatastrophe" (2007 - so früh!) oder "Heißzeit" (2018 - wer verwendet das?).
8/12/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Schluss mit "Gendersprache"? Der Tagesspiegel passt seine Schreibregeln an
"Tagesspiegel stoppt das Gendern" war dieser Tage in der WELT zu lesen. Die BILD berichtete sogar von einem "Anti-Gender-Befehl" beim Berliner Traditionsblatt. Und bei der FAZ war man sich offenbar selbst nicht einig. Dort war wahlweise von der Abschaffung der "Gendersprache" oder aber des "Gendersternchens" die Rede - kein unwesentlicher Unterschied. Grund genug, beim Tagesspiegel selbst nachzufragen: Was hat das Blatt in Sachen geschlechtergerechter Sprache wirklich vor? Ganz gewiss nicht das, was BILD, FAZ oder WELT schreiben, erklärt Chefredakteur Lorenz Maroldt im Bayern 2-Interview.
1/12/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Fabelhafte Floskel: Mehr "Äh" wagen!
In der Politik fürchtet man sie wie die Pest, im Rundfunk schneidet man sie einfach raus: Füllwörter wie "Äh" und "Ähm" haben einen ziemlich besch... eidenen Ruf. Zu Unrecht. Die Sprachwissenschaft hat Häsitationen längst rehabilitiert. Woran das liegt, erklärt die Linguistin Prof. Kerstin Fischer im Gespräch. Außerdem: Warum "Äh"-Sagen beim Absagen unerlässlich ist. Und: Wieso sogar Roboter mehr Mut zum "Äh" haben sollten.
24/11/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Gscheid boarisch schreibn?!
Wir wagen uns in dieser Sendung gehörig auf dünnes Eis - denn Bairisch ist eine MUNDart und hat keine Regeln für eine einheitliche Schreibweise. Trotzdem: Viele Menschen schreiben auf Bairisch SMS oder Hochzeitseinladungen, auch in Restaurants oder Hotels finden sich oft Texte im Dialekt - manchmal haarsträubend falsch (von "Schmanker'l" bis "lossds eich schmegga" alles dabei!). Worauf muss man also achten, wenn man möglichst wenig Fehler machen will? - Empfehlungen vom Dialektforscher Professor Ludwig Zehetner.
17/11/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Für mich ist es ein Wohlfühlbuchstabe
Ein Strich, zwei Rundungen. Der Klang harmonisch, die Aussprache weich. "Das B ist für mich ein Wohlfühlbuchstabe", sagt unser Gast Irene Leser. "Ich habe mich immer mehr in ihn verliebt." Leser ist Herausgeberin des Buches "Bedeutende Berliner Begriffe" (BeBra Verlag). Und oh Wunder: Alle bedeutenden Berliner Begriffe fangen mit B an. Berichtenswert!
8/11/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Es heißt Semmelnknödeln!
"Wortezerklauberer": So wurde Karl Valentin einmal genannt, weil er die Sprache sezierte, um so ihren Wider- und Doppelsinn aufzudecken. Wir blicken auf den legendären Wortakrobaten und machen Lust auf den Valentin-Podcast von Bayern 2. Außerdem bei uns: Die Cité internationale de la langue française - Frankreichs Mammutprojekt zu Ehren seiner Sprache.
3/11/2023 • 0 minutos, 1 segundo
Neue alte Sprache ausgegraben
Bei Grabungen in Boğazköy-Hattuša - der früheren Hauptstadt des Hethitischen Reichs - haben deutsche Forscherinnen und Forscher eine mehr als 3000 Jahre alte Keilschrift-Tafel entdeckt, in die eine Textpassage in einer bislang völlig unbekannten Sprache eingraviert ist. Sofort schickte der Ausgrabungsleiter, Andreas Schachner (Deutsches Archäologisches Institut), dem Keilschrift-Spezialisten Daniel Schwemer (Uni Würzburg) eine Whats-App-Nachricht mit einem Foto der Tafel - und schnell war klar: Es ist ein Sensationsfund. In Sozusagen! erzählen die beiden Wissenschaftler, warum man davon ausgeht, dass es sich um eine eigene, indogermanische Sprache handelt, welche Hinweise die Hethiter selbst lieferten und wie man am Fundort in der Türkei nun nach weiteren Relikten dieser vergessenen Sprache sucht.
27/10/2023 • 0 minutos, 1 segundo
Ein kultivierter Mensch spricht jedoch Deutsch
Wir berichten von einer Gala, bei der kürzlich gleich drei Sprachen im Mittelpunkt standen: Gutes Deutsch, gelegentliches Estnisch und die Deutsche Gebärdensprache DGS. Um den "Kulturpreis Deutsche Sprache" geht es, und um die mit ihm Geehrten: Das Digitale Wörterbuch Deutsche Gebärdensprache (DW-DGS), das Deutsche Gymnasium Tallinn (Estland) und die Moderatorin, Chemikerin und Wissenschaftsvermittlerin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim.
20/10/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Schöner schreiben mit Schneider: Macht uns eine KI zu besseren Journalisten?
Generationen von Journalistenschülerinnen und -schülern lernten von Wolf Schneider, was guter Stil ist. Letztes Jahr verstarb der legendäre Sprachkritiker. Jetzt ist er wieder da - in Form einer KI, die Texte redigiert und umschreibt. Funktioniert das? Wir haben es ausprobiert - und mit Cordt Schnibben gesprochen, Leiter der Reporterfabrik, einer Schule für Onlinejournalismus. Er hatte die Idee zur Wolf-Schneider-KI und war maßgeblich an ihrer Entwicklung beteiligt.
12/10/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Deutscher Familiennamenatlas: Warum wir heißen, wie wir heißen
Über 850 000 verschiedene gibt es im deutschen Sprachraum: Nachnamen wie Müller, Gruber, Cordsen, Schoeß, Held, Meierfrankenfeld, Sippenauer, Inan und und und. Ein ziemlich unübersichtliches Feld. Damaris Nübling hat sich dennoch raufgewagt. Jahrelang hat die Mainzer Linguistin zusammen mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die hiesige Familiennamenlandschaft kreuz- und quervermessen. Was sie herausgefunden hat über Herkunft, Verbreitung und Bedeutung unserer Namen, das erzählt sie im Interview.
6/10/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Ach, wie gut: Sprichwörter aus der Märchenwelt
Knusper, knusper, knäuschen, wer kommt da in mein Häuschen? Rolf-Bernhard Essig ist's, der Sprichwortexperte aus Bamberg. Und im Gepäck hat er sein neues Buch: "Ach, wie gut, dass niemand weiß... Sprichwörtliche Redensarten aus dem Märchenreich" (Duden, 12 Euro). Denn was uns manchmal nicht so klar ist: Einige der schönsten Redewendungen verdanken wir den Märchen.
27/9/2023 • 0 minutos, 0 segundos
„Abya Yala“ oder „Lateinamerika“? - Das (de)koloniale Glossar gibt Rat
Der argentinische Schriftsteller Martín Caparrós hat vorgeschlagen, die spanische Sprache künftig als "ńamericano" zu bezeichnen. Schließlich lebe die absolute Mehrheit der Sprechenden in Amerika, außerdem sei "Spanisch" die Bezeichnung der Sprache der Kolonisatoren. Die Real Academia Espańola in Madrid lehnt diesen Vorschlag ab. - Auch die Kunstvermittlerin Aliza Yanez und ihr Kollege Santiago Calderón wollen Begriffen, die von kolonialen und eurozentristischen Ideen geprägt sind, etwas entgegensetzen und haben für das Berliner Humboldtforum ein (de)koloniales Glossar entwickelt: https://vimeo.com/showcase/10668870 Was die Bezeichnung "Abya Yala" bedeutet, warum der Begriff "Eingeborene" problematisch ist und was sie meinen, wenn sie ein "Pachakuti" fordern, erklären sie im Gespräch.
22/9/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Ein Eimer Käse - Lateinische Lehnwörter im Deutschen
Heute bindet sich der Autor Klaus Mackowiak die Schürze um und backt mit uns "Pizza Latina" - mit Thunfisch, Oliven, Zwiebeln und extraviel Käse. Alles Lehnwörter aus dem Lateinischen, sagt Mackowiak. Sein Buch heißt "Kann Spuren von Latein enthalten" und ist ein "Kleines Lexikon deutscher Wörter lateinischer Herkunft" (C.H.Beck, 21. September). Was wir da außerdem lernen: Es gibt nicht nur den Eimer, es gibt auch den Zweimer...
15/9/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Was Einstein NIE gesagt hat: Ein Zitatforscher im Gespräch
Ein gutes Zitat mag jeder gern: So treffend! So klangvoll! So klug! Problem nur: Vieles von dem, was ihnen zugeschrieben wird, haben Einstein und Freud, Konfuzius und Twain NIE gesagt. Der Wiener Zitatforscher Gerald Krieghofer hat schon 700 falsche Zitate entlarvt - wir sprechen mit ihm über sein neues Buch "Die besten falschesten Zitate aller Zeiten". Sehr vergnüglich!
8/9/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Einmal (fast) alles über Lautsymbolik
Schon Platon hat sich mit ihr beschäftigt - und trotzdem fristet sie in der modernen Sprachwissenschaft ein Nischendasein: die Lautsymbolik, also die Lehre von der Verbindung einzelner Laute mit bestimmten Bedeutungen. Hat z.B. das 'a' einen Sinn? Und wie steht's um das 'i'? Jemand der, sich solche Fragen gestellt hat, ist z.B. der "Herr der Ringe"-Schöpfer J. R. R. Tolkien. Anlässlich seines 50. Todestages am 2. September wiederholen wir ein Interview mit der Linguistin Hilke Elsen, einer Spezialistin in Sachen Lautsymbolik.
1/9/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Autodidakt, Afrikanist, Rassist: Der Sprachwissenschaftler Carl Meinhof
Er hat die Afrikanistik in Deutschland zu einer akademischen Disziplin gemacht, hat die Komplexität afrikanischer Sprachen demonstriert - und blieb doch zeitlebens Rassist: der Sprachwissenschaftler Carl Meinhof. 1909 wurde er an der Uni Hamburg zum ersten Ordinarius seines Fachs. Wir sprechen mit Ludwig Gerhardt, seinem Nachfolger und Biografen.
25/8/2023 • 0 minutos, 0 segundos
"Dieser Narzisst triggert mich!" – Psychologische Begriffe in den Sozialen Medien
Von ADHS, Autismus und Burnout über Narzissmus bis hin zu Depression: Öffnet man soziale Medien wie TikTok oder Instagram, wimmelt es von Begriffen aus dem Bereich der Psychologie. Allein zum Hashtag #adhd (engl. Abkürzung für ADHS) gibt es mehr als 28 Milliarden Beiträge - mal humorvoll gemeinte Videos, mal didaktischere Erklärstücke. Eine positive Entwicklung, die zur Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen führt? Oder eine Verharmlosung derselben, weil durch den inflationären Gebrauch der Begriffe plötzlich scheinbar jeder ADHS hat? Und: Inwiefern führt der häufige Sprachgebrauch zu einem Bedeutungswandel? - Ein Gespräch mit Susanne Kabatnik, Professorin für digitale Lexikografie im Bereich Computerlinguistik und Digital Humanities an der Universität Trier.
17/8/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Scheiße, dieses wunderschöne, magische Wort
Kinder sagen es bitte nie, Erwachsene sagen es leider dauernd: Scheiße. Und auch, wenn das "Fuck!" ins Deutsche drängt - noch weiß sich unser guter alter Fäkalfluch zu behaupten. Wir widmen ihm eine ganze Sendung, die bei Lady Gaga beginnt, in Schmellers Bayerischem Wörterbuch vorbeischaut und auch die Spielplätze nicht auslässt.
10/8/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Superpolyglotte Zwillinge: Warum und wie wir (kleine) Sprachen lernen sollten
Matthew und Michael Youlden beherrschen mehr als 20 Sprachen, die Hälfte davon fließend. Und die beiden Sprachwissenschaftler sind überzeugt: "Wenn zwei Engländer es schaffen, andere Sprachen zu lernen, kann das jeder." Wichtig sei: Nicht nur trocken Vokabeln pauken, sondern die neue Sprache in den Alltag integrieren - aktiv und passiv. Ein Gespräch mit den "Superpolyglot Bros" über 7-Tage-Herausforderungen, kuriose Ähnlichkeiten - und die Gründe, insbesondere Minderheitensprachen zu lernen.
3/8/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Englisch in Berlin: Moshtari Hilal über blinde Flecken des Kosmopolitismus
Kann jeder, versteht jeder - Englisch ist inklusiv, oder? Nö, sagen Moshtari Hilal und Sinthujan Varatharajah in ihrem Gesprächsband "Englisch in Berlin". So einfach ist es nicht. Im Sozusagen-Interview spricht die Künstlerin und Autorin Hilal darüber, wie sich Englisch in gewissen Räumen als selbstverständliche Alternative zum Deutschen etablieren konnte - und vor allem für wen.
28/7/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Der Hahn kräht ukrainisch: Zweisprachige Kinderbücher
Zweisprachige Kinder gibt es längst in jedem Kindergarten und jeder Schule, zweisprachige Kinderbücher aber sind immer noch die Ausnahme - und werden bis heute fast nur von kleinen, engagierten Verlagen angeboten. Einen von ihnen stellen wir vor, die Edition bi:libri aus München. Verlegerin Kristy Koth erzählt uns, warum ihr Team die Texte immer ganz besonders akkurat übersetzen muss, wieso ein weiterer Wettbewerber ihr willkommen wäre - und wie der Hahn auf ukrainisch kräht.
19/7/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Stern oder nicht Stern? Rechtschreibrat stimmt über Gendersprache ab
Asterisk, Doppelpunkt oder Unterstrich: Das Gendern polarisiert und erhitzt die Gemüter im deutschen Sprachraum - nach wie vor. Umso gespannter wird erwartet, zu welchem Ergebnis der Rat für deutsche Rechtschreibung am Freitag kommt: In Eupen beraten die Ratsmitglieder zum Thema "geschlechtergerechtes Schreiben" und stimmen über die Verwendung von Sonderzeichen ab. Wie lautet die Empfehlung des Rechtschreibrats 2023 - und welche Bedeutung hat diese? - Ein Gespräch mit dem Vorsitzenden, Dr. Josef Lange, und der Geschäftsführerin, Dr. Sabine Krome.
14/7/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Wahlentscheidend? Die NS-Rednerschule in Herrsching
1929 richtete der Nazi Fritz Reinhardt in Herrsching am Ammersee eine "Reichsrednerschule" ein, wohl auf Wunsch Hitlers - und mit großem Erfolg. Etwa 6.000 NSDAP-Funktionäre absolvierten in den folgenden Jahren die Ausbildung, wurden Kreis-, Gau- oder Reichsredner - und halfen den Nazis, auch die kleinsten Gemeinden für sich zu gewinnen. Friedrike Hellerer aus Herrsching hat Reinhardts Rednerschule erforscht. Mit Blick auf die erbittert geführten Wahlkämpfe Anfang der 1930er Jahre sagt sie: "Das hat einen großen Unterschied gemacht. Nur die NSDAP konnte ihre Veranstaltungen durchziehen - weil sie eben genügend Redner hatte."
7/7/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Die neuen Radikalen? So rüsten die Mitte-Parteien rhetorisch auf
Hammer, Wahnsinn, Ideologie: Worum geht's? Na klar, um das Gebäudeenergiegesetz der Ampel. Politisch ist man mittlerweile auf der Zielgeraden angekommen, nächste Woche soll der Gesetzesvorschlag im Bundestag zur Abstimmung kommen. Uns beschäftigt, wie in den letzten Wochen und Monaten darüber diskutiert wurde. Wir interessieren uns also für die rhetorische Eskalation, die sich rund ums Heizen entsponnen hat, und die in einem vielzitierten Auftritt von Hubert Aiwanger in Erding mündete, bei dem der Bayerische Vizeministerpräsident sogar forderte, die "schweigende Mehrheit" müsse sich nun die "Demokratie zurückholen". Was hat es auf sich mit diesem rhetorischen Wahnsinn um den vermeintlichen Heizwahnsinn? Mit was für eine Art von Diskursstrategie haben wir hier zu tun? Und ist es nicht paradox, dass sich vor allem die politische Mitte rhetorisch radikalisiert, die doch eigentlich für Mäßigung steht, für den sprichwörtlichen "gesunden Menschenverstand"? Diese Fragen stellen wir Kersten Roth, Professor für Germanistische Linguistik und Leiter der Arbeitsstelle für linguistische Gesellschaftsforschung an der Universität Magdeburg.
30/6/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Sprache in der Liturgie: Warum Gott mehr ist als "Herr und Vater"
"Gott ist queer" - diese Aussage des Pfarrers Quinton Ceasar sorgt derzeit für heftige Diskussionen. Wenn man einen Blick auf die Sprache der christlichen Liturgie wirft, wird aber schnell klar: Gott ist vor allem männlich. Herr, Vater, Schöpfer, der Allmächtige,... Die Aachener Theologin und Frauenseelsorgerin Annette Jantzen findet: Gott ist viel mehr als das; und bietet deshalb seit 2019 auf ihrem Blog "Gotteswort, weiblich" für jeden Sonntag im Kirchenjahr Gebetstexte, Fürbitten oder Segenssprüche in geschlechtersensibler Sprache an. Im Interview mit Sozusagen! erzählt sie, warum das wichtig ist, welche Reaktionen sie auf ihr Projekt bekommt - und warum der Satz von Quinton Ceasar zutrifft.
22/6/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Schimpfwort-Spaß mit Frau Schomburg
Sollte man sich öfter mit Schimpfwörtern beschäftigen? Unserer Gesprächspartnerin jedenfalls hat es großen Spaß gemacht. Andrea Schomburg heißt sie - und erzählt uns mehr von ihrem Buch "Schimpfwörter, die es nicht auf Hochdeutsch gibt" (Verlag Dumont, 20 Euro). Außerdem: Die deutsche Sprache, dein Plapperpartner? Ein Zwischenruf von Knut Cordsen.
16/6/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Anklage gegen Höcke: Wie viel NS-Sprache steckt in den Reden der AfD?
Die Staatsanwaltschaft Halle hat Anklage gegen den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke erhoben - wegen "Verwendens von Kennzeichen einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation". Der Vorwurf: Höcke soll im Mai 2021 während einer öffentlichen Rede in Merseburg die verbotene SA-Parole "Alles für Deutschland!" ausgesprochen haben. Es sei davon auszugehen, dass Höcke als ehemaliger Geschichtslehrer um Herkunft und Bedeutung dieser Formel gewusst habe. Der bestreitet das allerdings und spricht von einem "Fauxpas". - Wie viel NS-Vokabular wirklich in den Reden von Björn Höcke und anderen AfD-Mitgliedern steckt, erklärt Prof. Heidrun Kämper vom Leibniz-Institut für Deutsche Sprache.
8/6/2023 • 0 minutos, 0 segundos
So lernen Kinder spielend Deutsch
Kindergartenkinder aus Syrien, Afghanistan, der Ukraine - wie lernen die eigentlich am fröhlichsten, schnellsten und besten Deutsch? Und wie kann man sie zugleich ermutigen, auch ihre Familiensprache weiter zu sprechen? Fragen die sich Edgardis Garlin schon ein ganzes Berufsleben lang stellt. Unser heutiger Studiogast hat vor 25 Jahren das "Kikus-Konzept" erfunden, nach dem an ihrem "Zentrum für kindliche Mehrsprachigkeit" in München bis heute gearbeitet wird: Mit Kinder-Kursen, Lehrmaterialien und vor allem auch mit Weiterbildungen für Erzieherinnen, Lehrer und Ehrenamtliche.
1/6/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Scheiße, dieses wunderschöne, magische Wort
Kinder sagen es bitte nie, Erwachsene sagen es leider dauernd: Scheiße. Und auch, wenn das "Fuck!" ins Deutsche drängt - noch weiß sich unser guter alter Fäkalfluch zu behaupten. Wir widmen ihm eine ganze Sendung, die bei Lady Gaga beginnt, in Schmellers Bayerischem Wörterbuch vorbeischaut und auch die Spielplätze nicht auslässt.
25/5/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Fujtajbl! – Bairisch-tschechisches Wörterbuch
Rund 23.000 Menschen pendeln jeden Tag von Tschechien nach Bayern, um hier zu arbeiten. Doch mit Hochdeutsch kommt man im tiefen "Woid" nicht immer weit. Das hat auch die tschechische Deutschlehrerin Veronika Nêmcová gemerkt - und deshalb ein Bairisch-Wörterbuch für Tschechinnen und Tschechen erstellt. Bloß: Wie schreibt man all die bairischen Wörter, die in jedem Dorf anders klingen, richtig - und zugleich so, dass Menschen mit einer anderen Muttersprache sie korrekt aussprechen? Zum Auftakt der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen verrät Veronika Nêmcová, wie sie und ihre Mitstreiter dieses Problem gelöst haben, weshalb auch Schimpfwörter ins Wörterbuch gehören und warum es sich auch in Bayern so gut verkauft.
19/5/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Schreiben im Genre: Wie Stella Tack zur Bestsellerautorin wurde
Mit 19 veröffentlichte sie ihren ersten Roman. Jetzt, mit 27, und rund 25 Romane später, zählt Stella Tack zu den erfolgreichsten, deutschsprachigen Autorinnen im Bereich der Unterhaltungsliteratur. Vor allem auf TikTok und Instagram ist sie mit ihren Fantasy- und Liebesromanen sehr populär, erreicht dort vor allem junge Erwachsene. Wir haben uns gefragt: Wie funktioniert dieser Ein-Frau-Bestseller-Betrieb?
11/5/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Warum Rosalío Ochoa Saavedra seine Tochter in Deutschland auf Quechua erzieht
Von Südkolumbien über Peru, Ecuador und Bolivien bis nach Chile und Argentinien: In Südamerika sprechen schätzungsweise 8 Millionen Menschen Quechua - noch. Denn viele Indigene geben die uralte Sprache nicht mehr an ihre Kinder weiter. Der Bolivianer Rosalio Ochoa Saavedra kämpft für den Erhalt seiner Sprache und Kultur - und erzieht deshalb seine Tochter hier in Deutschland zweisprachig: auf Deutsch und auf Quechua. Wie er das macht, welche Hürden es dabei gibt - und warum wir alle etwas von der indigenen Weltanschauung lernen könnten, erzählt er im Sozusagen!-Gespräch.
5/5/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Wer „Streaming“ sagt, muss zahlen? Sprachliche Reinheitsfantasien bei den italienischen Rechten
Es klingt wie ein Aprilscherz: Fabio Rampelli, Mitglied in Georgia Melonis Partei "Fratelli d'Italia" und Vizepräsident der Abgeordnetenkammer, will die Verwendung von Fremdwörtern unter Strafe stellen. Bis zu 100.000 Euro könnten Lehrern, Journalistinnen oder Beamten in Zukunft drohen, wenn sie Anglizismen verwenden. Einmal mehr übt die Rechte damit den Anschluss an den italienischen Faschismus. Schon Mussolini betrieb eine ähnliche Sprachpolitik. Grund genug, nach den Wurzeln des italienischen Sprachpurismus zu fragen. Wir tun das zusammen mit Prof. Elton Prifti, Romanist an der Uni Saarbrücken.
28/4/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Ärger mit dem (Ver)Mieter? Gab's schon im 16. Jahrhundert!
Augsburg, frühe Neuzeit. Johann Ph. Apfelbacher ist sauer: Der Kamin verraucht seine Kammer. Und den versprochenen Waschtag gibt's auch nicht. Sein Vermieter weist das zurück: An dem abgesagten Waschtag seien die Mieter selbst schuld - weil sie "so oft das wasser ubergehen, und auch außrinnen haben lassen". Solche Streit-Dokumente gibt es im Augsburger Stadtarchiv zuhauf. Die Historikerin Dr. Maria Weber hat sie ausgewertet - und erzählt uns heute, wie und in welchen Worten sich Mieter und Vermieter schon vor hunderten Jahren in die Haare bekamen.
21/4/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Wie man schlecht schreibt
Nicht alles von Goethe war gleich gut, nicht alles von Schiller schlüssig - und Shakespeare konnte ganz schön nerven... Unser Studiogast ist der Literaturliebhaber Stefan aus dem Siepen. Er zeigt in seinem neuen Buch mit Kenntnis und Humor, wo selbst die Großen danebenlagen. "Wie man schlecht schreibt", heißt diese Stilfibel der anderen Art, Untertitel: "Die Kunst des stilistischen Missgriffs" (Verlag zu Klampen).
14/4/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Sprache und Verkehr: Wie wir über Unfälle reden
Unfallberichte schieben oft den Schwächeren die Schuld zu. Eine These, der der Forscher Dirk von Schneidemesser nachgeht - und hinter der noch weit größere Fragen stehen: Wie sprechen wir eigentlich über den Straßenverkehr? Und: Gibt unsere Sprache unserem Denken die Richtung vor? Braucht es zur Verkehrswende also auch eine Kehrtwende in unseren Köpfen und Mündern?
30/3/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Frankophonie: Soft Power Sprache gegen russische Propaganda?
Weltweit sprechen 300 Millionen Menschen Französisch - doch Frankreichs Präsident Macron beklagt, dass es etwa in den Maghreb-Staaten immer weniger werden. Er fordert deshalb eine "Rückeroberung" der Frankophonie und hat dafür eine Reihe von Maßnahmen verabschiedet. Doch dahinter steckt keineswegs nur die altbekannte Liebe Frankreichs zur eigenen Sprache: Spätestens seit die ehemalige Kolonialmacht ihre militärischen Truppen aus Westafrika abziehen musste, setzt Frankreich nun bewusst auf eine neue Sprach- und Einflussdiplomatie - auch, um russischen Desinformationsnarrativen in der Region etwas entgegenzusetzen. Kann diese Strategie aufgehen? Und wie passt das mit Macrons jüngsten Äußerungen zusammen, die Zeiten der paternalistischen Afrikapolitik seien vorbei? - Einschätzungen von Kenny Kremer, Frankreich-Experte bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.
24/3/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Wie sehr stört der Stern?
Spoiler: nicht so. Die Linguistin Damaris Nübling, Professorin an der Uni Mainz, hat die Lesbarkeit des Gendersterns empirisch überprüft. Das Textverständnis werde dadurch kaum bis gar nicht beeinträchtigt, sagt sie. Außerdem im Interview: Warum das Bayerische unser Sprachverständnis viel mehr bedroht. Und wieso der Vorwurf der Sprachplanung im Zusammenhang mit der geschlechtergerechten Sprache haltlos ist.
17/3/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Aramäisch – Weltsprache des Altertums
Es war die Muttersprache Jesu Christi und über tausend Jahre lang die Lingua franca zwischen Indus und Nil: das Aramäische. Ganz ohne militärische Eroberungen verbreitete es sich in der Alten Welt, wurde zur Verwaltungssprache unter verschiedenen Herrschern und spielte auch für die heiligen Schriften der großen Religionen eine wichtige Rolle. Wie sich das Aramäische zur ersten Weltsprache überhaupt entwickelt hat - und was davon heute noch übrig ist: ein Gespräch mit Holger Gzella.
10/3/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Plattdeutscher Bundestag
Parlament auf Platt: Was war da gestern los im Bundestag? Muss Bayern sich Sorgen machen? Und was bitte ist die Europäische Charta für Regional- und Minderheitensprachen? Fragen wir alles den Abgeordneten Johann Saathoff - und hoffen, dass er auf hochdeutsch antwortet ...
3/3/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Leichte Sprache für Anfänger: Sprachcoach Verena Reinhard im Interview
Die Münchner Kammerspiele machen es vor: Leichte Sprache, also Sprache die sich an Menschen mit Lernschwierigkeiten richtet, geht auch auf der Bühne. Sogar dann, wenn Sophokles auf dem Spielplan steht - in diesem Fall: die Antigone. Denn der Theaterbesuch zeigt: So viel trennt die leichte gar nicht von der Alltagssprache. Wo also liegt überhaupt der Unterschied? Und wäre es nicht sinnvoll, viel häufiger leichte Sprache zu verwenden? Immerhin hilft sie allen beim Verstehen. Diese Fragen klären wir mit der Sprachtrainerin und Übersetzerin Verena Reinhard, die in München eine Medienwerkstatt für leichte Sprache betreibt.
24/2/2023 • 0 minutos, 0 segundos
"Totaler Krieg, totale Show: Die Sportpalast-Rede 1943"
"Wollt ihr den totalen Krieg?" Wohl das bekannteste Zitat aus der Sportpalast-Rede, mit der Reichspropagandaminister Joseph Goebbels im Februar 1943 so große Ziele verfolgte: Er wollte die Bevölkerung auf seinen Kurs einschwören, er wollte einen NS-internen Machtkampf gewinnen - und er wollte sich als Meister der Rhetorik profilieren, der einen rappelvollen Saal zur Raserei bringt. "Es wird zu oft kritiklos auf diese Rede geschaut", sagt der Historiker Peter Longerich - und blickt hinter die Inszenierung, bei uns und in seinem neuen Buch "Die Sportpalast-Rede 1943" (Siedler Verlag).
16/2/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Sprache und Luftkrieg: eine Schau in Schleißheim
Pommes und Mayo, Topf und Deckel, FC Bayern und Erfolg - eindeutig Dinge, die zusammengehören. Aber Luftkrieg und Sprache, was hat das denn bitte miteinander zu tun? Rolf-Bernhard Essig klärt uns auf - er hat zum Zusammenhang von Sprache und Luftkrieg eine interessante Ausstellung kuratiert (Flugwerft Schleißheim bei München, bis 28. Februar 2023).
9/2/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Auf TikTok hui, im Feuilleton pfui: Was anfangen mit Genreliteratur à la Ali Hazelwood?
Girls meets Boy: Auf TikTok sind die Romcoms von Ali Hazelwood ein ziemliches Ding. Und nicht nur dort. Zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht lebt der Buchmarkt von Genreliteratur. Kaum etwas wird mehr gelesen. Und trotzdem tauchen die Bücher von Ali Hazelwood im klassischen Feuilleton nicht auf. Zu Recht? Darüber sprechen wir mit dem Literaturwissenschaftler Simon Sahner.
3/2/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Pronomen-Probleme: Ein Gespräch über Fürwörter
Gar nicht so wenige Menschen möchten inzwischen mit selbstgewählten oder gar selbsterfundenen Pronomen bezeichnet werden, "hen" zum Beispiel. Und gar nicht so wenig anderen geht das deutlich zu weit. Diesen Streit hat die Literaturprofessorin Mona Körte zum Anlass für eine interdisziplinäre Tagung genommen - und siehe da: Die Fürwörter machen der Wissenschaft auch diesseits der Neopronomen ganz schön Probleme ...
25/1/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Runen: Was hat es auf sich mit den Inschriften der Wikinger?
Diese Woche erreichte uns eine sensationelle Meldung: In Norwegen wurde der älteste Runenstein der Welt gefunden, und zwar in der Nähe des Sees Tyrifjorden, unweit von Oslo. 2000 Jahre sind die Inschriften angeblich alt. Für uns ein Anlass zu fragen: Runen, was ist das überhaupt? Sowas wie Buchstaben? Wer hat sie verwendet? Wofür wurden sie verwendet? Und wieso tauchen sie historisch gesehen erst so spät auf? Waren die Nordgermanen etwa schreibfaul? Fragen über Fragen. Antworten gibt's von Prof. Wilhelm Heizmann, Altnordist und Runologe an der LMU München.
In unserem kleinen Nachbarland Luxemburg sind sage und schreibe 170 Nationalitäten erfasst - fast die Hälfte aller Menschen stammt aus dem Ausland. Und so hört und liest man in sämtlichen Bereichen dieses kleinen Landes mehrere Sprachen, die sich mitunter auch gegenseitig beeinflussen. Zusammen bilden sie einen wichtigen Bestandteil der luxemburgischen Identität, wie Jakob Mayr berichtet. - Außerdem: "Klimaterroristen" - das Unwort des Jahres 2022.
13/1/2023 • 0 minutos, 0 segundos
Ist dieser Balkong denn aus Betong?
Ein Grillfest auf dem "Balkong" in der Sommer-"Saisong": Unsere Hörerin Elfriede F. dürfte man da nicht einladen, diese Aussprache verursacht in ihr "ein unangenehmes Sträuben". Gleichermaßen unglücklich ist sie mit dem häufigen Gebrauch der Wendungen "vor Ort" und "Kontext". Michael E. wiederum missfällt, dass anscheinend viele den Unterschied zwischen "scheinbar" und "anscheinend" nicht mehr kennen.
22/12/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Was das wieder unkostet!
Bedeuten "kostenlos" und kostenfrei" dasselbe? Und wie ist es mit "Kosten" und "Unkosten"? Unser Hörer Werner M. aus Saarbrücken schließlich hat weder Kosten noch Mühen gescheut, um uns seine Frage zu übermitteln: "In manchen Bezirken könnte neu gewählt werden müssen" - da fragt er uns, ob es mit ein paar Verbformen weniger nicht auch hätte getan sein können.
14/12/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Zeitenwende: Das Wort des Jahres 2022
Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat Kanzler Scholz im Bundestag eine Rede gehalten, in der er von einer "Zeitenwende" sprach. Diesen Ausdruck hat die Gesellschaft für deutsche Sprache nun zum Wort des Jahres gewählt. Warum die "Zeitenwende" den öffentlichen Diskurs 2022 so geprägt hat, erklärt Jury-Mitglied Lutz Kuntzsch. Außerdem blicken wir noch einmal ins Baskenland: Dort hat ein archäologischer Fund das Selbstbewusstsein der Baskisch-Sprechenden gepusht.
9/12/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Zack! Puff! Peng! Einmal (fast) alles über Lautsymbolik
Schon Platon hat sich mit ihr beschäftigt - und trotzdem fristet sie in der modernen Sprachwissenschaft ein Nischendasein: die Lautsymbolik, also die Lehre von der Verbindung einzelner Laute mit bestimmten Bedeutungen. Hat z.B. das 'a' einen Sinn? Und wie steht's um das 'i'? Darüber sprechen wir mit der Linguistin Hilke Elsen, einer Spezialistin in Sachen Lautsymbolik.
2/12/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Niemand berührt mein Herz so wie Du
"Keiner ist wie Du. Niemand sonst berührt mein Herz so wie Du" - dieses Kirchenlied hat unsere Hörerin Tanja H. aus Gottmadingen ins Grübeln gebracht: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen "keiner" und "niemand"? Außerdem in dieser Folge: Das Modewort "zeitnah", das eigenartige Wort "zumindestens" - und der Ehestreit über eine Mülltonne.
23/11/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Phrasendreschen am Spielfeldrand: Warum Fußballer-Interviews so oft scheitern
Auch bei der WM in Katar werden sie nicht ausbleiben: "Scheißfragen" am Spielfeldrand. Antje Wilton hat untersucht, weshalb Postmatchinterviews scheitern. Für den Ärger von Toni Kroos und Co. zeigt die Linguistin viel Verständnis.
16/11/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Vermischte Meldungen - und was sie uns alles erzählen
Himmelserscheinungen, Kinder mit drei Köpfen, Eisenbahnkatastrophen: Kaum ein Teil der Zeitung ist so interessant wie die "Vermischten Meldungen". Hier steht das Unglaubliche neben dem Banalen, der Dorftratsch neben dem Weltgeschehen. Der Buchautor Klaus Zeyringer hat jetzt die vermischten Meldungen aus mehreren Jahrhunderten studiert ("Die Würze der Kürze", S. Fischer Wissenschaft) - und erzählt uns, was sich an den kleinen Geschichten vom Krokodil im Baggersee wirklich gut ablesen lässt.
9/11/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Englisch in Berlin: Moshtari Hilal über blinde Flecken des Kosmopolitismus
Kann jeder, versteht jeder - Englisch ist inklusiv, oder? Nö, sagen Moshtari Hilal und Sinthujan Varatharajah in ihrem Gesprächsband "Englisch in Berlin". So einfach ist es nicht. Im Sozusagen-Interview spricht die Künstlerin und Autorin Hilal darüber, wie sich Englisch in gewissen Räumen als selbstverständliche Alternative zum Deutschen etablieren konnte - und vor allem für wen.
4/11/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Rechtschreibung klipp und klar erklärt
Rechtschreibung nervt? Annika Lamer hilft! Jetzt gibt's von der Berliner Bloggerin auch was Gedrucktes - ihr Buch heißt "Rechtschreibung klipp und klar erklärt" (Verlag DuMont). Uns erzählt sie, warum man mit Logik nicht überall weiterkommt, warum mitsprechen helfen kann - und wie gut es ist, eine nervenstarke Lektorin zu haben.
25/10/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Zum Welttag des Stotterns: Ein Therapeut erzählt
Aktions- und Gedenktage gibt es viele - nicht alle davon hat die Menschheit gebraucht. Der "Welttag des Stotterns" am 22.10. aber ist eine sinnvolle Sache: Mit ihm wird ins Bewusstsein gerufen, das Stotternde noch immer mit Vorurteilen kämpfen müssen - und mit dem Stress, den die Sprechstörung bedeuten kann. Unser Gast ist der Münchner Stotter-Therapeut Georg Thum.
20/10/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Baskisch - eine der schwierigsten Sprachen der Welt
Ehrengast der diesjährigen Frankfurter Buchmesse ist Spanien - ein Land mit einer vielfältigen Literaturszene, die auch von mehreren regionalen Sprachen geprägt ist. Eine davon ist das Baskische, das rund 750.000 Menschen in der spanisch-französischen Grenzregion an der Atlantikküste beherrschen und das als eine der schwierigsten Sprachen der Welt gilt. Höchste Zeit also für ein Gespräch mit einer Baskisch-Übersetzerin: Miriam Auge über die Besonderheiten dieser "isolierten Sprache", die Sprachpolitik des Baskenlandes - und die Gründe, warum baskische Bücher fast nie direkt ins Deutsche übertragen werden.
20/10/2022 • 0 minutos, 0 segundos
"Respekt zu diesem Deutsch! Sprachpannen auf massiv dünnem Eis"
Versehentliche Versprecher in Fernsehen und Radio sind oft amüsant. Doch auch in Gedrucktem finden sich immer wieder sprachliche Patzer - von Buchstabenverdrehern bis hin zu groben Grammatikfehlern. Der Journalist und Autor Peter Köhler sammelt seit Jahren Sprachpannen aller Art und hat nun ein Buch dazu veröffentlicht. In Sozusagen! verrät er seine "Highlights", entlarvt sprachliche Verschönerungsmaßnahmen und erklärt, warum nicht nur der Dativ dem Genitiv sein Tod ist.
28/9/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Schenk mir ein Herz, dann schick ich dir nen Daumen! Wie Emojis unsere Sprache bereichern
Vierzig Jahre ist es her, da tippte Scott E. Fahlman, ein amerikanischer Informatiker, die Zeichenkombination : - ) in seinen Antikrechner. Tataaa: Das Smiley-Emoticon war erfunden. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Emojis sind aus unserer digitalen Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Kulturpessimistische Geister raunen sogar schon vom Niedergang der Schriftsprache. Entwarnung gibt die Linguistin Tatjana Scheffler im Sozusagen-Interview.
22/9/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Schuf dieser Mann unsere Sprache?
Im September 1522 erscheint es, vor genau 500 Jahren - das Buch, mit dem nichts mehr so ist wie zuvor. Luthers Übertragung des Neuen Testaments ins Deutsche ist stilistisches Meisterwerk, übersetzerische Kühnheit und sprachgeschichtliche Revolution. Viele sehen hier die Geburtsstunde des Neuhochdeutschen, wie wir es noch heute sprechen. War also jemand wichtiger für unsere Sprache als Martin Luther? Unser Gesprächsgast ist der Luther-Kenner, Germanist und Schriftsteller Karl-Heinz Göttert.
16/9/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Solidarität und Protest: Sticker im öffentlichen Raum
Ob im Nahverkehr, an Ampelmasten oder auf Mülleimern - Sticker und Aufkleber finden wir fast überall im öffentlichen Raum. Sie können die unterschiedlichsten Botschaften transportieren, von Solidarität mit dem örtlichen Fußballclub über Aufrufe zum Klimastreik bis hin zur Kritik an der Coronapolitik. Über die App "LinguaSnapp Hamburg" sammelt der Linguist Jannis Androutsopoulos Fotos von solchen Aushängen, um sie zu gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden zu analysieren. Denn während sich die einen über eine Verunstaltung des öffentlichen Raumes durch solche Sticker beschweren, sieht er darin ein Frühwarnsystem für das gesellschaftliche Klima.
8/9/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Gendern = Sprachplanung? Zur Kritik am ÖRR
Es ist das Murmeltier-Thema im deutschen Debattenwald: das Gendern. Die Diskussion darum dreht sich immer wieder neu - und nicht selten um den geschlechtersensiblen Sprachgebrauch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, zu dem natürlich auch der BR gehört. Wir sprechen mit Franz Lebsanft, emeritierter Professor für romanische Sprachen an der Uni Bonn und sprachkritischer Beobachter von ARD und ZDF. Sprachplanung!, lautet sein Vorwurf.
1/9/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Schöner schimpfen mit Falko Hennig
Ein "Club der schmutzigen Wörter" - möchte man da Mitglied sein? Ja, verdammt! Der Schriftsteller Falko Hennig und sein engagierter Verleger wollen in dieser Facebookgruppe das gepflegte Schimpfen kultivieren, das Beleidigen für Fortgeschrittene. Und weil Hennig dazu auch noch ein buntes "Schimpfwörter-Sammelsurium" veröffentlicht hat (Omnino Verlag), gibt's mit dem Berliner Dichter einiges zu besprechen.
25/8/2022 • 0 minutos, 0 segundos
"Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist": Petition zum Erhalt von Sprach-Kitas
Jede achte Kindertagesstätte in Deutschland ist eine sogenannte Sprach-Kita: Mit diesem Bundesprogramm werden vor allem Kinder unterstützt, die besonderen Förderbedarf bei Sprache haben - etwa, weil in der Familie zuhause kein Deutsch gesprochen wird. Für das Programm wurden bundesweit Tausende Fachkräfte eingestellt. Doch ab 2023 will der Bund kein Geld mehr dafür bereitstellen, stattdessen sollen dann die Länder das Förderprogramm weiterführen. Daran gibt es viel Kritik - von Eltern, Verbänden und Kita-Mitarbeitenden. Ivonne Kleister ist Fachkraft für Sprache an einer Berliner Kita und hat eine Petition gestartet: Im Sozusagen!-Gespräch erklärt sie, warum das Bundesprogramm unbedingt weiterlaufen sollte.
18/8/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Linguistik vs. Gendern? Geht auch differenzierter!
Gendern und kein Ende. Die Debatte ums geschlechtersensible Sprechen dreht sich im Kreis. Die immer gleichen Argumente. Viel Lärm. Und wenig Bewegung. Jüngst haben sich auch einige Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler zu Wort gemeldet. Wer geschlechtersensibel formuliere, bediene eine "ideologische Sprachpraxis" sagen sie. Simon Kasper, Germanistischer Linguist an der Uni Marburg, hält diese Einmischung seiner Kolleginnen und Kollegen für problematisch. Seine Haltung zur Debatte: kritische Unparteilichkeit. Im Sozusagen!-Interview zeigt er, dass es auf beiden Seiten bilde Flecken gibt.
11/8/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Superpolyglotte Zwillinge: Warum und wie wir (kleine) Sprachen lernen sollten
Matthew und Michael Youlden beherrschen mehr als 20 Sprachen, die Hälfte davon fließend. Und die beiden Sprachwissenschaftler sind überzeugt: "Wenn zwei Engländer es schaffen, andere Sprachen zu lernen, kann das jeder." Wichtig sei: Nicht nur trocken Vokabeln pauken, sondern die neue Sprache in den Alltag integrieren - aktiv und passiv. Ein Gespräch mit den "Superpolyglot Bros" über 7-Tage-Herausforderungen, kuriose Ähnlichkeiten - und die Gründe, gerade minorisierte Sprachen zu lernen.
4/8/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Autodidakt, Afrikanist, Rassist: Der Sprachwissenschaftler Carl Meinhof
Er hat die Afrikanistik in Deutschland zu einer akademischen Disziplin gemacht, hat die Komplexität afrikanischer Sprachen demonstriert - und blieb doch zeitlebens Rassist: der Sprachwissenschaftler Carl Meinhof. 1909 wurde er an der Uni Hamburg zum ersten Ordinarius seines Fachs. Wir sprechen mit Ludwig Gerhardt, seinem Nachfolger und Biografen.
28/7/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Hebräisch: Ein Gespräch mit Übersetzerin Anne Birkenhauer
"English, Arabic and Hebrew shall be the official languages of Palestine" - so verkündeten es die Briten im Juli 1922 für ihr Mandatsgebiet Britisch-Palästina. Eine Zäsur in der Geschichte des Nahen Ostens - denn nun war das Hebräische, das bis dahin den Gelehrten vorbehalten war, auf einmal Sprache eines ganzen Landes. Mit dieser Entscheidung waren auch die Weichen gestellt für alles, was später passierte: Israel rief seine Unabhängigkeit aus und machte das Hebräische zur Staatssprache. Wir sprechen mit der Hebräisch-Übersetzerin Anne Birkenhauer in Jerusalem über die bemerkenswerte "Wiedergeburt" eines Idioms, über die Pioniere, die das erreichten und natürlich über Reiz, Klang und Struktur einer wirklich schönen Sprache.
20/7/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Ausgewanderte Wörter: von "anfangi" über "kitsch" bis "zeitgeist"
Dass amerikanische Kinder in einen kindergarten gehen, manch spanischer Architekt die Stadt Barcelona als kitsch verschmäht und man auch in anderen Ländern bisweilen weltschmerz verspürt, ist wahrscheinlich bekannt. Doch im Laufe der Jahrhunderte wurden noch viele andere Wörter aus dem Deutschen exportiert - in die Sprachen unserer Nachbarländer, aber auch bis ans andere Ende der Welt. Grund dafür ist oft die Kolonialgeschichte. So bezeichnet man etwa auf einigen Südseeinseln bestimmte Werkzeuge mit einem deutschen Begriff. Im Sozusagen!-Gespräch gibt der Buchautor Matthias Heine einen Überblick über solche Wortschicksale.
14/7/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Beleidigte Kartoffeln: Wo liegt die sprachliche Sprengkraft der Knolle?
Nun wurde Ferda Ataman doch zur Antidiskriminierungsbeauftragten gewählt - nach wochenlangen Diskussionen. Sie finde es okay, wenn man Deutsche als Kartoffeln bezeichne, lautete einer der Vorwürfe. Und wo liegt das Problem? Diskriminierung von Deutschen! - wutschnaubt die Springerpresse. Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch sieht das im Sozusagen-Interview ein bisschen anders. Er freut sich sogar, wenn man ihn so nennt.
7/7/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Jetzt müssen die Hörer schon selber ran
Heute sagen wir: Vielen Dank für Ihren Beitrag! Das meint natürlich den Rundfunkbeitrag, ohne den es dieses Magazin hier nicht gäbe, das meint aber auch, liebe Hörerinnen und Hörer, Ihre Zuschriften und Anregungen, Ihre Fragen und Ideen. Ein lieber Hörer, der uns immer wieder hilft, noch besser zu werden und noch mehr Freude an unserer Arbeit zu haben, ist Henry Ostberg - der uns heute mit seinem Besuch beehrt.
29/6/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Ewig Dein, ewig mein, ewig uns: Sprache in Liebesbriefen
Lässt sich die Sprache der Liebe analysieren - und wenn ja, wie? Bedeutet die digitale Kommunikation den Untergang des Liebesbriefs? Und wie haben sich Kosenamen im Lauf der Jahrhunderte verändert? Diesen Fragen geht die Linguistin Eva Lia Wyss seit 25 Jahren auf den Grund - nicht etwa anhand der berühmten Briefe von Goethe oder Kafka, sondern anhand von mehr als 20.000 amourösen Botschaften von Unbekannten. Gesammelt werden all diese Dokumente im Liebesbrief-Archiv an der Uni Koblenz.
23/6/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Sein oder Haben? Das ist hier die Frage
Welche Vergangenheitsform ist denn nun korrekt: Wir sind gesessen - oder wir haben gesessen? Beantwortet wird diese Hörerfrage von unserem Sprachexperten Vincenz Schwab, der sich in dieser Folge auch mit der Frage befasst, ob man "Beste Grüße" ausrichten kann, obwohl es nicht die Grußformel "Gute Grüße" gibt. Außerdem geht es um Kletterinnen und Wanderinnen - und ums Aufreger-Thema Nummer 1: das Gendern. Für die aktuellen "Sprachnachrichten" hat sich Sozusagen!-Kollege Tobias Stosiek angeschaut, was es mit der Genderklage bei Audi auf sich hat, wie es um die Mehrsprachigkeit in der EU steht und wie unverständlich deutsche Behördensprache wirklich ist.
16/6/2022 • 0 minutos, 0 segundos
De Huusmuus suust ut den Boom
"Das 'Moin' breitet sich aus", sagt Reinhard Goltz. "Und ich wage die Wette, dass in spätestens 30 Jahren 'Moin' auch in Bayern angekommen sein wird." Der Bremer Experte erzählt uns außerdem, ob es dem Plattdeutschen insgesamt so gut geht wie seiner Grußformel, warum bei einem Bundesligaverein "Löppt" auf dem Trikot steht - und wie Shakespeare auf Niederdeutsch klingt.
9/6/2022 • 0 minutos, 0 segundos
"Ständich ist von wenich Honich die Rede!"
Die Aussprache von Wörtern wie Honig oder König beschäftigt viele unserer Hörerinnen und Hörer: Spricht man die Endung -ig wirklich "-ich" aus, wie es im Radio zu hören ist? Wie sieht es mit der Pluralform Könige aus? Und wie soll man in Bayern dann den Kini nennen, etwa "Könich Ludwich"? - Höchste Zeit, den Sprachexperten Vincenz Schwab (Bayerische Akademie der Wissenschaften) mal wieder zu Rate zu ziehen. Im Sozusagen!-Gespräch beleuchtet er auch die Aussprache(n) von "speziellen" Fachbegriffen, löst die Verwirrung über die Bedeutungen von zeitgleich und gleichzeitig - und er begründet historisch fundiert, warum die Frage "Kann ich zur Toilette gehen?" durchaus korrekt ist.
1/6/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Sprich mit Klingonen, es wird sich lohnen
Der heißblütige Captain Kirk und sein unterkühlter Nebenmann Spock, interkulturelle Begegnungen und interstellare Gefahren - klar, die Rede ist vom Raumschiff Enterprise. Die TV-Serie, die seit Mai 1972 in Deutschland zu sehen ist, hat auch eine irre Fantasiesprache hervorgebracht. Warum im Klingonischen nicht gegendert wird, welche Rolle Saarbrücken dabei spielt und was die Schotten mit all dem zu tun haben, das erzählt uns der Trekkie und Klingonisch-Kenner Lieven Litaer.
25/5/2022 • 0 minutos, 0 segundos
"Gebärdensprache ist international" - von wegen!
Der wohl größte Irrglaube unter Hörenden ist, dass die Gebärdensprache überall auf der Welt gleich ist - dabei gibt es weltweit mehr als 200 verschiedene! Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) war lange Zeit unterdrückt; erst 2002 wurde sie als eigenständige Sprache anerkannt. Höchste Zeit, sie sich einmal genauer anzusehen. Im Sozusagen!-Gespräch gibt die taube Journalistin Iris Meinhardt Einblicke in ihre Muttersprache: Wie setzt man eine Gebärde in den Plural? Gibt es eigentlich Dialekte? Und: Erhitzen Anglizismen und das Gendern auch die Gemüter der Gehörlosen? (Eine schriftliche Version finden Sie unter br.de/kultur)
18/5/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Wie umgehen mit dem rassistischen Erbe in unserer Sprache?
Dass das N-Wort nicht mehr geht, ist klar. Doch nicht immer sind die sprachlichen Spuren von Kolonialismus und Rassismus so leicht zu identifizieren wie in diesem Fall. Das zeigt die Literaturwissenschaftlerin Susan Arndt in ihrem neuen Buch "Rassistisches Erbe". Bei uns erklärt sie nicht nur, wie man problematische Wörter entdeckt - sondern auch, wie man sie umgeht.
5/5/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Rhetorische Kampfzonen: Wie der Krieg den Diskurs verschiebt
Hier "Kriegstreiber", dort "Lumpenpazifisten": Je länger der Krieg in der Ukraine andauert, desto schärfer wird die Debatte über ihn geführt. Eine Analyse mit der Diskurslinguistin Kristin Kuck.
5/5/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Von Überfliegern und Shootingstars
In dieser Folge geht es wieder um Aussprache und Ausdrucksweisen, die unseren Hörerinnen und Hörern auf die Nerven gehen: Warum häufen sich bei Fernsehmoderationen Konstruktionen wie "Kanzler Scholz, der reiste nach Paris"? Wie spricht man Journalismus korrekt aus? Und sind die Bezeichnungen "Shootingstar" und "Überflieger" nicht völlig unpassend - weil sie eigentlich das Gegenteil dessen bedeuten, was wir damit ausdrücken wollen? Sprachliche Phänomene - kurz erklärt (und erzählt!) von unserem Experten Vincenz Schwab!
28/4/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Wir sind eine (Schul-)Familie!
Eine Hörerin ist genervt davon, dass ständig von der "Schulfamilie" die Rede ist - und fragt, was man mit dieser Bezeichnung eigentlich bezweckt. Unser Sprachexperte Vincenz Schwab (Bayerische Akademie der Wissenschaften), der den Begriff ebenfalls abgedroschen findet, gibt Antworten. Außerdem geht er der Frage nach, ob uns Fortbildungen oder Gespräche "Spaß machen" oder eher "Freude bereiten". Und er erklärt, wie man den Namenszusatz von Iwan dem Schrecklichen richtig beugt.
21/4/2022 • 0 minutos, 0 segundos
Vielsagendes Kopfschütteln
Das Kopfschütteln gehört seit Jahrhunderten zur alltäglichen Verständigung. Doch der Nick-Schüttel-Code, wie es die Kommunikationswissenschaft nennt, kann für viele Missverständnisse sorgen, auch rein sprachlich betrachtet: Heißt es nun etwa "den Kopf schütteln" oder "mit dem Kopf schütteln"? Antworten von Vincenz Schwab von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.