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Ist das eine Blase?

German, Financial News, 1 season, 63 episodes, 2 days, 11 hours, 51 minutes
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Immer montags sprechen wir über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Warum kann ich mir kein Haus leisten? Wie wird eine Stadt klimaneutral? Kann ich Cannabis bald im Laden kaufen? Und muss die Wirtschaft wirklich ständig wachsen? Alle 14 Tage untersuchen Lisa Nienhaus, Lisa Hegemann und Jens Tönnesmann ein wirtschaftliches Phänomen und fragen sich: Ist das eine Blase? Oder bleibt das? Immer mit einem Gast – und einem Tier.
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Sie warten auf den Rausch

Fast jeder dritte Deutsche hat schon einmal an einem Joint gezogen. Das macht Cannabis nach Alkohol und Tabak zur beliebtesten Droge. Doch der Schwarzmarkt boomt – mit Folgen für die Gesundheit. Denn dort wird oft gestreckter Stoff verkauft. Auch synthetischer Cannabis ist im Umlauf, dessen Wirkung viel zu stark und deshalb gesundheitsgefährdend ist. Um den Schwarzmarkt auszutrocknen und Konsumenten besser zu schützen, will die Bundesregierung das Cannabis deshalb nun teilweise freigeben. Warum das umstritten ist und was die Legalisierung für die jungen Cannabisfirmen bedeuten würde, darum geht es in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Zu Gast ist Philipp Goebel, Geschäftsführer von Demecan. Die Firma baut in Ebersbach bei Dresden bereits seit 2019 medizinischen Cannabis an. Sie hofft perspektivisch aber auch in den Handel mit Freizeithanf einsteigen zu können. „Wir könnten die Kapazität beim Anbau sehr schnell fast verdoppeln“, sagt Goebel. Fürs erste soll Cannabis allerdings nicht über Geschäfte, sondern nur über Vereine („Social Clubs“) ausgegeben werden, in denen Konsumenten Mitglied werden müssen. Anbieter wie Demecan müssen sich also weiterhin auf das medizinische Cannabis beschränken. Sie profitieren allerdings davon, dass es für Ärzte sehr viel leichter wird es zu verschreiben. Das helfe auch Patienten, meint Goebel, die sich das Kraut viel zu oft noch auf dem Schwarzmarkt statt in der Apotheke besorgen würden. Künftig soll Cannabis nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, damit reicht ein normales Rezept aus. Ob das Gesetz kommt, ist allerdings umstritten. Der Union geht zum Beispiel der Kinder- und Jugendschutz nicht weit genug. Der Bundesrat könnte das Gesetz daher noch verzögern. Vorgesehen ist eigentlich, dass es zum 1. April greift.  Alle zwei Wochen diskutieren wir in "Ist das eine Blase?" über einen Trend, einen Hype oder ein Phänomen in der Wirtschaftswelt und fragen: Ist das nur vorübergehend, eine Blase, aus der bald die Luft entweicht – oder verändert sich da gerade etwas dauerhaft? In dieser Woche mit den Hosts Carla Neuhaus und Zacharias Zacharakis; außerdem ist Tilmann Steffen zu Gast, Redakteur im Ressort Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von ZEIT ONLINE. Und wie immer hat das letzte Wort ein Tier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
3/18/202442 minutes, 30 seconds
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Deepfakes im Netz: “So was kann massiv imageschädigend sein”

Für die Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes war es ein Schock, als ein befreundeter Produzent sie auf die Bilder ansprach. Jemand hatte Fotos von ihr mithilfe von künstlicher Intelligenz in pornografisches Material montiert. “Das war höchst unangenehm”, sagt Ulmen-Fernandes.  Dank künstlicher Intelligenz lassen sich heute mit immer weniger Aufwand immer bessere Deepfakes erstellen: Fotos, Videos oder Töne, die echt wirken, es aber nicht sind. Welche Risiken, aber auch welche Chancen diese neue Technologie bietet – darum geht es in Folge 62 von Ist das eine Blase? – dem Wirtschaftspodcast über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Zu Gast ist Collien Ulmen-Fernandes. Die Schauspielerin und Moderatorin erklärt, wie schwer der Kampf gegen gefälschtes Bildmaterial ist und wie sie sich zusammen mit Organisation HateAid für eine schärfere Regulierung einsetzt. Wir fragen außerdem beim Bundesjustizministerium nach, ob und wie die Verbreitung illegaler Deepfakes eingedämmt werden könnte. Außerdem ist in der Folge Alexander Godulla zu Gast, der an der Universität Leipzig zu Deepfakes lehrt und forscht. Godulla glaubt, dass die Technologie viele Branchen verändern wird – von der Modeindustrie bis zur Wissenschaft. Mit ihm sprechen wir über die Gefahren und Chancen der Technologie – und die Frage, wie eine vernünftige Regulierung in diesem Spannungsfeld aussehen könnte. Alle zwei Wochen diskutieren wir in Ist das eine Blase?  über einen Trend, einen Hype oder ein Phänomen in der Wirtschaftswelt und fragen: Ist das nur vorübergehend, eine Blase, aus der bald die Luft entweicht – oder verändert sich da gerade etwas dauerhaft? In dieser Woche mit den Hosts Carla Neuhaus und Jens Tönnesmann; außerdem ist Johanna Jürgens zu Gast, ebenfalls Redakteurin im Wirtschaftsressort der ZEIT. Und wie immer hat das letzte Wort ein Tier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
3/4/20241 hour, 3 minutes, 16 seconds
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Sind die Unternehmen selbst schuld an ihrer Misere?

Manchmal fliegen sogar Torten: Auf den Hauptversammlungen börsennotierter Konzerne muss das Management den Eigentümerinnen und Eigentümern Rede und Antwort stehen zur geschäftlichen Entwicklung des Unternehmens. Und da läuft es für einige deutsche Konzerne momentan nicht rund. Wie sehr belasten die vielen globalen Krisen die Bilanzen der Unternehmen im Moment – und welche Probleme sind hausgemacht? Ist Deutschlands wirtschaftliche Schwäche auch darauf zurückzuführen, dass manche Unternehmen im Land einfach schlecht geführt sind? Sind Konzerne wie Bayer und VW womöglich selbst schuld daran, dass sie jetzt sparen müssen? Darum geht es in Folge 61 von "Ist das eine Blase?" – des Wirtschaftspodcast über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Einen sehr genauen Blick für diese Fragen hat Ingo Speich, der für die Fondsgesellschaft Deka Investment in die Zahlen der Unternehmen schaut und auf den Hauptversammlungen nicht mit Kritik an ihnen spart, Vorständen schon mal "verlorene Jahre" vorwirft oder ihre Bilanz als "Trümmerhaufen" bezeichnet. Er sagt: „Wir haben in Deutschland die Besonderheit, dass die Unternehmen sehr reif und teilweise 100 Jahre und älter sind.“ Das führe im Ergebnis dazu, dass sie zwar hohe Gewinne für ihre Aktionäre produzierten, dies aber vor allem „ein Blick in den Rückspiegel“ sei, erklärt Speich.  Es fehle an manchen Stellen die Entschlossenheit zur Transformation und Agilität. Die großen deutschen Unternehmenskonglomerate agierten mitunter schwerfällig. Dazu komme, dass viele Konzerne Regeln guter Unternehmensführung missachten, wenn sie Vorstände und Aufsichtsräte besetzen – was zu Interessenkonflikten führt. Auch zum umstrittenen Engagement von Volkswagen in der chinesischen Region Xinjiang findet Speich deutliche Worte. Alle zwei Wochen diskutieren wir in „Ist das eine Blase“ über einen Trend, einen Hype oder ein Phänomen in der Wirtschaftswelt und fragen: Ist das nur vorübergehend, eine Blase, aus der bald die Luft entweicht – oder verändert sich da gerade etwas dauerhaft? In dieser Woche mit den Hosts Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis; außerdem ist Max Hägler zu Gast, ebenfalls Redakteur im Wirtschaftsressort der ZEIT. Und wie immer hat das letzte Wort ein Tier.    [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
2/19/202458 minutes, 4 seconds
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"Unser Wohlstand darf nicht auf Ausbeutung aufbauen"

- wirtschaftspodcast-eu-lieferkettengesetz-fdp-vaude-von-dewitz-1 - 01.02.2024 [] Die Vaudé-Chefin Antje von Dewitz Felix Kästle ()  Die Vaudé-Chefin Antje von Dewitz           Die Entscheidung galt eigentlich nur noch als Formsache. Am 9. Februar wollen die Mitgliedstaaten der Europäischen Union darüber abstimmen, ob sie den Großteil der Unternehmen in der EU dazu verpflichten, die Menschenrechte und bestimmte Umweltstandards in ihrer Lieferkette zu achten. Wenn also ein deutsches Unternehmen ein T-Shirt in Bangladesch produzieren lässt, muss es sicherstellen, dass die Kleidung nicht von Kindern genäht wird. Oder dass die umliegenden Flüsse nicht verpestet werden. Ist das zu viel verlangt von der deutschen Wirtschaft?  Die FDP meint: Ja. Und hat sich unerwartet gegen das EU-Lieferkettengesetz gestellt, obwohl sie zuvor daran mitgearbeitet hatte. Antje von Dewitz, Unternehmerin und Chefin des Outdoorherstellers Vaudé findet das Verhalten der FDP in dieser Frage "ganz, ganz, ganz katastrophal". Es werde damit ein "Pseudoschutz um Unternehmen" aufgebaut, der signalisiere: "Verantwortung in Lieferketten ist nicht so wichtig". Im ZEIT-Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" spricht von Dewitz auch darüber, wie viel Prozent vom Umsatz die Achtung der Menschenrechte und der Umwelt in ihrem Unternehmen kostet und wie sie selbst versucht, die Kontrolle über ihre Lieferkette zu wahren. Außerdem gehen die ZEIT-Redakteure Carla Neuhaus und Zacharias Zacharakis der Frage nach, was genau in der EU nun beschlossen werden soll und wie sich das Gesetz unterscheidet von dem deutschen Lieferkettengesetz, das bereits seit einem Jahr gilt.    Der Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" erscheint immer montags und dreht sich um all das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.  [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
2/5/202448 minutes, 50 seconds
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Lohnt sich Arbeit etwa doch?

Seit einem Jahr gibt es das Bürgergeld, seit einem Jahr steht es in der Kritik – auch weil es jetzt noch einmal um 12 Prozent angehoben wurde: Politiker wie Friedrich Merz von der CDU glauben, die staatlichen Transferleistungen seien so hoch, dass sie Menschen davon abhalten, eine Arbeit aufzunehmen. Eine repräsentative Forsa-Umfrage hat kürzlich ergeben, dass zwei von drei Bundesbürgern diese Befürchtung teilen. Und bei den Bauernprotesten wütete Finanzminister Christian Lindner (FDP) in die Mikrofone, er ärgere ihn, dass "in unserem Land Menschen Geld bekommen für das Nichtstun". Aber, Moment: Ist Nichtstun wirklich so attraktiv, weil es das Bürgergeld gibt? Setzt die Erhöhung falsche Anreize? Oder ist das alles etwa ein großes Missverständnis? Um diese Fragen geht es in der neuen Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" Die Hosts Carla Neuhaus und Jens Tönnesmann haben den Ungleichheitsforscher Andreas Peichl eingeladen. Der Ökonom vom ifo Institut beschäftigt sich seit langem mit der Frage, wie Sozialleistungen wirken. Gerade haben Peichl und sein Team Tausende Fälle durchgerechnet. Im Podcast erklärt Peichl, warum Menschen sich demnach mit einem Arbeitseinkommen immer besserstellen können als ohne Lohn – und worauf Geringverdiener achten müssen, damit das auch für sie gilt. Außerdem verrät Peichl, warum die "Niedrigeinkommensfalle" das eigentliche Problem ist und warum manche Gehaltserhöhung fast komplett verpuffen kann. Und er erklärt, warum er glaubt, dass Sanktionen für Totalverweigerer unterm Strich wenig bringen dürften. Im Wirtschaftspodcast „Ist das eine Blase?“ sprechen Carla Neuhaus, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
1/24/202453 minutes, 13 seconds
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Wie hart träfe ein Wahlsieg der AfD die Wirtschaft?

Die AfD ist derzeit stark wie nie. Obwohl ihre Politik auch der Wirtschaft schaden dürfte, bleiben viele Unternehmer stumm. Aber es gibt Ausnahmen.
1/8/202448 minutes, 53 seconds
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Sind Tiere optimistischer als Menschen?

Wenn die Esel, Enten, Ziegen und Rehe am Ende unserer Podcastfolgen Recht behalten hätten, ginge es der deutschen Wirtschaft deutlich besser, der Einbau von Gas- und Ölheizungen wären ab dem kommenden Jahr verboten und der FC Bayern wäre schon am Ende der Saison 2022/2023 nur Vizemeister geworden. Doch in einem Jahr mit anhaltenden Krisen und neuen Schocks kam vieles etwas anders als die Vierfüßler am Ende unserer Podcastfolgen orakelten. Das wirft fundamentale Fragen auf: Ist irren tierisch – oder sind Tiere einfach optimistischer als Menschen? Warum kam es anders als Karlchen, Nelly und Trüff dachten? Und vor allem: wie geht es weiter? In der letzten Folge unseres Wirtschaftspodcasts in diesem Jahr blicken Carla Neuhaus, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis auf zwölf ereignisreiche Monate zurück. Es geht um die Frage, wie sich die Zinsen weiter entwickeln – da lag das Damwild ebenso richtig wie die Europäische Zentralbank, der es gelungen ist, die Inflation im Zaum zu halten. Wir diskutieren, was das für Menschen bedeutet, die gerne eine Immobilie kaufen würfen und ob die Hauspreise weiter sinken. Wir sprechen darüber, ob der Arbeitsmarkt trotz aller Krisen robust bleibt oder im nächsten Jahr mit einem größeren Stellenabbau in der Industrie zu rechnen ist. Und wir freuen uns ein bisschen verspätet über den "Deutschen KI-Preis", den uns der Podcast Fugengold für unsere Folge "ChatGPT versteht nichts über die Welt" verliehen hat, während die Konkurrenzfolge von "Lanz & Precht" zum selben Thema mit dem "Anti-CREO-Preis aufgrund von Kreativitäsresistenz" bedacht wurde. Aber der verzichtet ja auch auf Tiere – tja.
12/25/20231 hour, 15 seconds
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Wie fragil ist die Weltwirtschaft?

Wir leben in Zeiten vieler Schocks und großer Krisen. Im Podcast erklärt Moritz Schularick, welche ökonomischen Folgen das haben kann und wie die Politik reagieren sollte
12/11/20231 hour, 3 minutes, 36 seconds
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Autoindustrie in der Dauerkrise

Was in dieser Branche passiert, betrifft eigentlich jeden und jede in Deutschland. Selbst wenn man kein Auto fährt und sich nicht dafür interessiert. Aber die Autoindustrie ist immer noch die wichtigste Branche der deutschen Wirtschaft. Auf ihr hat das Land gewissermaßen seinen Wohlstand aufgebaut, seit hier 1886 das Auto erfunden worden ist. Heute arbeiten in der Branche mehr als 700.000 Menschen. Jetzt aber ist von Stellenstreichungen die Rede, Volkwagen und Continental müssen sparen, bei Audi hakt es immer noch mit den neuen Elektromodellen. Was ist los in der deutschen Autoindustrie? An diesem Montag tagt im Kanzleramt wieder einmal der sogenannte Autogipfel – und es wird doch eher ein Krisengipfel sein. Die Vorstände der großen deutschen Konzerne kommen zum Kanzler Olaf Scholz, um wieder erneut um politische Unterstützung zu bitten für ihren Umbau vom Verbrenner zum Elektromotor. Denn dieser Wandel kostet Geld, von dem die Unternehmen mit den neuen Modellen im Gegensatz zur Konkurrenz noch zu wenig verdienen. Doch ist von der Politik momentan aufgrund der leeren Kassen wenig zu erwarten. Wie geht es also weiter mit dem Auto Made in Germany? Darum geht es in der neuen Folge von „Ist das eine Blase?“, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Eingeladen zum Gespräch ist der Autoexperte Stefan Bratzel, der auf dem Gipfel den Autochefs und Politikern seine Sicht der Dinge darlegt. Die ZEIT-Journalisten Carla Neuhaus und Zacharias Zacharakis haben mit ihm über die Lage der Branche diskutiert. Außerdem entscheidet am Ende der Folge wie immer ein Tier, welche Zukunft der Branche bevorsteht.
11/27/202343 minutes, 29 seconds
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Kann man reich werden mit KI-Investments?

Es ist die Nachricht schlechthin für die deutsche Gründerszene, auch für die Wirtschaft in diesem Land insgesamt. Ein halbe Milliarde Euro wollen Konzerne wie die Schwarz-Gruppe, SAP und Bosch in die größte deutsche Hoffnung zur Entwicklung Künstlicher Intelligenz investieren, in das Heidelberger Unternehmen Aleph Alpha. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck lobt das Investment und gratulierte persönlich. Aber ist so viel Euphorie überhaupt angebracht? Wozu braucht ein so junges Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten so viel Geld? Und warum werden für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz so hohe Summen verlangt? Andersherum kann man genauso gut fragen: Reicht das überhaupt? Die Wettbewerber aus den USA verschlingen viel größere Beträge, wer dort als KI-Unternehmen unter der Milliardengrenze bleibt, gilt wohl eher als kleiner Fisch. Wo aber so viel Geld im Spiel ist, darf man sagen: Herzlich Willkommen zu „Ist das eine Blase?“, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Die ZEIT-Redakteure Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis sprechen in dieser Folge mit dem KI-Investor und Berater Adrian Locher über den Hype um Künstliche Intelligenz und die Frage, wie berechtigt die hohen Investments in der Branche sind – und wie viel Euphorie, Angst und Gier im Spiel sind Der ZEIT-Journalist Jakob von Lindern erklärt, wie Politiker KI regulieren wollen. Und ChatGPT von OpenAI und Bard von Google streiten darüber, ob KI eine Blase ist und wie befangen sie bei dieser Frage selbst sind.
11/13/202357 minutes, 34 seconds
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Die Zinsen spielen verrückt

Die Zinsen sind zurück – doch vielen Menschen nützt das nichts. Viele Banken zahlen sehr niedrige Zinsen, verlangen aber hohe. Wie rechtfertigen sie das?
10/30/202356 minutes, 52 seconds
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Rettet Booktok die Buchläden?

Sie lugen hinter hohen Bücherstapeln hervor, schildern euphorisch, weshalb sie den Roman so lieben, empfehlen Hunderttausenden von zumeist sehr jungen Menschen, einfach zu lesen. Das ist Booktok, ein Trend auf der Kurzvideoplattform TikTok, ein Hashtag, unter dem sich Influencer versammeln und neue Buchtitel in kurzen Videos empfehlen. Wenn sich die Buchbranche eine Vermarktungsform für die junge Zielgruppe zwischen 16 und 29 Jahren hätte ausdenken können, sie wäre wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, dass genau diese Nische so erfolgreich sein könnte – sie ist es aber. Für den Buchmarkt und besonders für die junge Zielgruppe scheint Booktok inzwischen ein wichtiges Phänomen zu sein. Darüber sprechen wir wenige Tage vor Beginn der Frankfurter Buchmesse in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Nina Hugendubel, Geschäftsführerin der Buchladenkette Hugendubel, erklärt darin, welche Rolle Booktok für ihr Unternehmen inzwischen spielt und wie ihre Buchhändler auf der Plattform zu beliebten Influencern wurden. Außerdem ist dies die erste Folge mit unserem neuen Host Carla Neuhaus, Redakteurin im Wirtschaftsressort der ZEIT in Hamburg. Mit ihr am Mikrofon ist Zacharias Zacharakis, Redakteur im Wirtschaftsressort von ZEIT ONLINE.
10/16/202350 minutes, 38 seconds
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Schon superschnelles Internet zu Hause?

Immer noch kommt es in Deutsc..##$... häufig vor, dass die Internetverbi..&..7.. schlecht ist. Dass die Videokonfer… plötzlich abbricht. Hallo, können Sie mich noch hören? Das kennt jeder und jede leider zu gut. Dabei verspricht die Bundesregierung, endlich durchzustarten mit dem Breitbandausbau, mit Glasfaser und superschnellem Internetanschluss für alle. Selbst die ländlichsten Regionen sollen in wenigen Jahren ans Netz kommen. Aber klappt das? Laut dem Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hat Deutschland momentan eine Glasfaserabdeckung von 35,6 Prozent. Immerhin. Auch lobt der Verband das hohe Tempo und die Rekordinvestitionen. Trotzdem läuft noch einiges nicht ideal. Vor allem für die Verbraucherinnen und Verbraucher haben wenig Auswahl an Anbietern, wenn sie schnelles Internet haben möchten. Auch in der Preisgestaltung läuft vieles noch nicht so, wie man es in einem freien Markt erwarten könnte. Darüber sprechen wir in "Ist das eine Blase?", dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Zu Gast in dieser Folge: Daniel Puschmann, der CEO des Vergleichsportals Verivox. Er sagt, es bräuchte in Deutschland eine Infrastruktur für das Internet vergleichbar mit dem Stromnetz, in der man sich unter vielen Anbietern frei entscheiden könnte, um günstigere Tarife zu ermöglichen. Am Mikrofon in dieser Folge sind die ZEIT-Wirtschaftsredakteur Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis.
10/2/202352 minutes, 42 seconds
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Wie bekämpft man Cyberkriminalität?

Er hat eine Darknet-Plattform betrieben und sitzt im Gefängnis – dabei hatte er früher den Plan, selbst Polizist zu werden. Folge drei unserer Miniserie über Louis
9/18/202331 minutes, 48 seconds
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Wie böse ist das Darknet?

Er gründet eine Plattform, auf der er Drogenhandel zulässt und rechtsextreme Hassbotschaften toleriert. Dann greift die Polizei zu. Folge zwei unserer Miniserie über Louis
9/11/202330 minutes, 49 seconds
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Wie rutschte Louis ins Darknet ab?

Seit zehn Monaten sitzt der 23-jährige Louis in der Justizvollzugsanstalt Bamberg in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, eine der größten deutschsprachigen Plattformen im Darknet betrieben zu haben: "Deutschland im Deep Web 3". Wie konnte es so weit kommen? Louis wächst behütet in einem kleinen Dorf in Niederbayern auf, umgeben von Feldern. Doch in der Schule wird er gemobbt, bleibt ein Außenseiter. Als er mit 14 oder 15 seine Leidenschaft für Computer entdeckt, habe er zum ersten Mal in seinem Leben Respekt erfahren, so erzählt er es selbst. Dann, mit 18, überschreitet er eine Grenze. In der ersten von drei Sonderfolgen des Podcasts "Ist das eine Blase?" sprechen Ann-Kathrin Nezik und Jens Tönnesmann darüber, wer Louis ist, warum er mit seinen Fähigkeiten anfangs auch Gutes bewirken wollte und wie er gemeinsam mit einem Bekannten schließlich seine Schule hackt. Die kommende Folge erscheint ausnahmsweise schon am Montag in einer Woche. Darin geht es um Louis' Weg ins Darknet, das kriminelle Forum, das er mehrere Jahre lang betrieb – und die Frage, wie die Ermittler auf seine Spur kamen.
9/4/202328 minutes, 1 second
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Wie kommen wir aus der Krise, Katharina Dröge?

Die Alarmglocken läuten, die Warnlampen blinken, der Konjunkturmotor stottert, der Wohlstand bröckelt: Die aktuelle Lage der Wirtschaft wird mit vielen eindringlichen Bildern beschrieben. Wie schlimm ist es wirklich? Welche Politik ist jetzt gefragt? Und gelingt es der Ampelkoalition überhaupt noch, sich trotz allen Streits auf wirksame Maßnahmen zu einigen? Darum geht es in der 47. Folge von „Ist das eine Blase?“, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT Online und DIE ZEIT. Die beiden Hosts Zacharias Zacharakis und Jens Tönnesmann sprechen mit dem Wirtschaftsredakteur Kolja Rudzio darüber, wie es Deutschlands Wirtschaft tatsächlich geht – auch mit Blick auf frühere Krisen und im Vergleich zu anderen Industriestaaten. Außerdem ist Katharina Dröge zu Gast, eine der beiden Vorsitzenden der Grünen-Fraktion im Bundestag. Im Gespräch nimmt die 38-jährige Politikerin Stellung zum Streit in der Ampelkoalition um das Wachstumschancengesetz, mit dem Finanzminister Christian Lindner (FDP) die Wirtschaft um jährlich sechs Milliarden Euro entlasten will. „Dieses Gesetz allein, das hat ja einen großen Titel, wenn es den Anspruch hat, Wachstum zu befördern. Aus meiner Sicht wird dieses Gesetz allein diesem Ziel einfach nicht gerecht“, sagt Dröge, die dem linken Flügel der Grünen zugerechnet wird. Zusammen mit zwei weiteren Abgeordneten ihrer Fraktion hat Dröge deswegen selbst einen 30 Milliarden Euro schweren „Investitions-Impuls“ vorgeschlagen, um die Wirtschaftskrise zu bewältigen. Im Podcast erklärt sie, wie das Programm wirken soll und wie es sich von anderen Vorhaben unterscheidet. Außerdem spricht sie sich für einen vorübergehenden Industriestrompreis aus, wie ihn Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgeschlagen hat. Mit Blick auf die Einwände von Olaf Scholz (SPD) gegen eine dauerhafte Subvention von Strompreisen sagt Dröge: Es sei ein Vorschlag, „den der Kanzler gut finden müsste.“ Im Gespräch erzählt die 38-Jährige auch, wie sich ihre Überzeugungen im Laufe ihrer politischen Karriere gewandelt haben und warum sie heute manchmal Politik mitträgt und beschließt, gegen die sie als 15-Jährige noch auf die Straße gegangen wäre. Im Wirtschaftspodcast „Ist das eine Blase?“ sprechen Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
8/21/20231 hour, 51 seconds
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Bringt Barbenheimer die Wende fürs Kino?

Das gab es lange nicht mehr. Zwei Filme, "Barbie" und "Oppenheimer", sind ziemliche Straßenfeger. Lange hat das Kino solche Zeiten nicht mehr erlebt, die Branche steckt in der Krise – nicht erst seit der Corona-Pandemie. Die Zahl der Kinobesucher hat sich in Deutschland seit Beginn des Jahrtausends mehr als halbiert, manche Kinos machen zu. Und viele Filme kommen überhaupt nicht mehr oder nur noch sehr kurz ins Kino, sondern werden vor allem für Streamingplattformen produziert. Und jetzt kommen diese unerwarteten Erfolge. Feiert das Kino ein Comeback? Oder ist das nur ein vorübergehender Trend? Darüber sprechen Ann-Kathrin Nezik und Zacharias Zacharakis in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Zum Gespräch eingeladen haben sie außerdem den Münchner Kinobetreiber Christian Pfeil. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
8/7/202357 minutes, 33 seconds
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Braucht man Drogen, um ein Unternehmen zu gründen?

Elon Musk soll es tun, Google-Gründer Sergey Brin angeblich auch: Immer mehr Unternehmer im Silicon Valley nehmen Psychedelika und andere Substanzen – für bessere Ideen und gegen die Angst vorm Scheitern. Was steckt dahinter?
7/24/20231 hour, 1 minute, 44 seconds
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Kann man sich wieder eine Immobilie leisten?

Seit wir vor etwa einem dreiviertel Jahr zuletzt in diesem Podcast über Immobilien sprachen, hat sich ein Trend verfestigt. Die Preise fallen. Zuletzt so stark wie seit mehr als 20 Jahren nicht. Trotzdem haben es Kaufinteressenten nicht leicht, ein Haus oder eine Wohnung zu finanzieren. Gefallen sind die Preise nämlich, weil die Zinsen für Immobilienkredite gestiegen sind. Und damit bleibt weniger Spielraum, um teure Immobilien zu bezahlen. Gleichzeitig beeinflusst die Lage am Kaufmarkt auch den Mietenmarkt. Wer sich gerade keine Wohnung kaufen kann, sucht erstmal eine zur Miete. Dabei würden man eigentlich davon ausgehen, dass die sinkenden Preise es mehr Menschen ermöglichen sollten, eine Immobilie zu kaufen. Die Lage am deutschen Wohnungsmarkt ist also vertrackt. Darüber sprechen wir in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem Wirtschaftpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Befragt haben wir dazu Tobias Hartmann, den CEO des Unternehmens Scout24, zu dem das Immobilienportal ImmoScout gehört. Er hat mit Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis darüber diskutiert, welche Möglichkeiten es für Kaufinteressenten und Mieter gibt, in dieser Lage vielleicht doch etwas Passendes zu finden.
7/10/20231 hour, 1 minute, 23 seconds
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Schlagen die Autofahrer zurück?

Die Nachrichten aus Berlin haben viele Radfahrerinnen und Radfahrer empört, nicht allein die in der Hauptstadt. Die neuer Regierung aus CDU und SPD will den Ausbau neuer Radwege erst einmal stoppen, obwohl dies gesetzlich so vorgesehen ist. Von dem Schritt geht auch ein bundespolitisches Signal aus, nämlich jenes, dass man den Autofahrern nicht noch mehr Platz wegnehmen will. Berlin also macht eine Rolle rückwärts in der Verkehrspolitik. Könnte das zum Vorbild für andere Städte werden? Tatsächlich ist in ganz Deutschland in der vergangenen Dekade viel Geld investiert worden in die Fahrradinfrastruktur, auch weil die Menschen in dutzenden Bürgerentscheiden danach verlangt haben. Allerdings gehen damit neue Konflike einher, die gerade in einigen Städte offen zutage treten. Darüber diskutieren Ann-Kathrin Nezik und Zacharias Zacharakis in der neuen Folge von Ist das eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Zum Gespräch eingeladen haben sie Rebecca Peters, die Bundesvorsitzende des Fahrradclubs ADFC. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
6/26/202352 minutes, 40 seconds
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"Facebook hat eine sehr, sehr, sehr aggressive Art"

Max Schrems sagt von sich, er sei so eine Art "Datenschutz-Micky-Maus": Seit Jahren gibt er dem Kampf für den Schutz privater Daten im Netz ein Gesicht und legt sich dafür immer wieder mit Konzernen und Institutionen an. Nun ist der Jurist und Aktivist in der neuen Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" zu Gast und spricht darüber, was ihn antreibt, wer ihn und seine Organisation None of Your Business unterstützt und wie er mit Kritik umgeht. Anlass für das Gespräch ist die Rekordstrafe, die die irische Datenschutzbehörde ziemlich genau fünf Jahre nach Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung gegen Meta verhängt hat und die auf eine Beschwerde Schrems' zurückgeht. 1,2 Milliarden Euro muss der Facebook-Mutterkonzern zahlen, weil er Daten seiner europäischen Nutzer in die USA transferiert hat; außerdem hat die Behörde dem Konzern fünf Monate Zeit gegeben, die Praxis zu beenden. Meta hält die Entscheidung für ungerechtfertigt und will sie anfechten. Im Podcast erneuert Schrems seine Kritik: Seit der Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ignoriere Facebook sie "kunstvoll", die Plattform habe außerdem eine "sehr, sehr, sehr aggressive Art", auf Beschwerden zu reagieren. Die DSGVO sei zwar "im Prinzip nicht schlecht", sagt der Aktivist, "aber wir haben ein riesiges Durchsetzungsproblem". Zudem versuchten die Techkonzerne immer wieder, die Verantwortung für Datenschutzprobleme umzukehren und den Menschen zuzuschieben. Das sei "extrem zynisch", findet Schrems. "Wenn ich in einen Supermarkt gehe und nachher Brechdurchfall kriege, war das auch nicht meine Schuld, in den Supermarkt zu gehen und keine Abstriche des Apfels zu nehmen, sondern man geht davon aus, dass in der Produktion irgendwas danebengegangen ist und wird die Schuldigkeit dort suchen." Schrems hat mit seinen Beschwerden und Klagen schon zwei Abkommen zu Fall gebracht, die den Datenaustausch zwischen Europa und den USA regelten. Im Podcast kündigt er an, auch gegen das Nachfolgeabkommen vorgehen zu wollen, auf das sich die EU und die USA im Grundsatz bereits verständigt haben und das bald in Kraft treten könnte. "Das neue Abkommen wird ziemlich sicher beim Europäischen Gerichtshof landen", sagt Schrems. "Wir werden auch probieren, es möglichst schnell dorthin zu bekommen, einfach auch um Rechtssicherheit zu bekommen." In der 42. Folge des Wirtschaftspodcasts ist außerdem Meike Laaff zu Gast, Redakteurin im Digitalressort von ZEIT ONLINE. Im Gespräch mit den Hosts Ann-Kathrin Nezik und Jens Tönnesmann erläutert sie die Basics, was die DSGVO eigentlich ist und wie die Verordnung funktioniert.
6/12/20231 hour, 4 minutes, 26 seconds
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Ist die Ära des billigen Fliegens endgültig vorbei?

In Gesprächen mit Freunden, Nachbarn, Verwandten hört man es seit einigen Monaten immer wieder: Fliegen ist so teuer geworden. Familien, die ihren Sommerurlaub buchen wollen, müssen für die Flugreise nicht selten fast doppelt so viel zahlen wie vor einem Jahr. Aber stimmt dieser Eindruck, der sich momentan verbreitet, und lässt er sich auch statistisch belegen? Und wenn ja – könnte es sein, dass die Preise auch dauerhaft höher bleiben, als sie es lange waren? Hinter uns liegen gut 20 Jahre des schier unaufhaltsamen Aufstiegs der Billigfluglinien in Europa. Es war lange normal, für weit unter 100 Euro pro Person im Sommer nach Sizilien zu fliegen oder für ein Wochenende nach Birmingham. Die Kosten aber steigen, vor allem für den Treibstoff. Aber spiegeln sich darin auch schon die Klimaschäden des Fliegens wider? Darüber sprechen wir mit Stephan Erler, dem Deutschland-Chef von EasyJet, in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Erler sagt: "Unser Durchschnittstarif liegt nach wie vor unter 70 Euro." Das sei weiterhin ein sehr gutes Preisleistungsverhältnis. Moderiert wird die Folge in dieser Woche von Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis.
5/30/20231 hour, 1 minute, 1 second
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Raus aus China – geht das überhaupt?

China ist Deutschlands wichtigster Handelspartner. Aus keinem anderen Land importieren wir so viele Waren wie aus der Volksrepublik. Viele deutsche Unternehmen verdanken ihren globalen Erfolg dem chinesischen Markt. Jetzt hat sich das Verhältnis zwischen Deutschland und China verdüstert. Firmen klagen über Chinas unfaire Handelspolitik, ein chinesischer Angriff auf Taiwan erscheint nicht mehr ausgeschlossen. Außenministerin Annalena Baerbock und andere führende Politiker fordern deshalb eine andere Wirtschaftspolitik gegenüber China. Aber kann sich die deutsche Wirtschaft das überhaupt leisten – oder schadet sie sich dadurch nur selbst? Immerhin sind die Unternehmen in vielen Bereichen von China abhängig. Allein die deutschen Autohersteller verkaufen 30 bis 40 Prozent ihrer Fahrzeuge in China. Seltene Erden und andere Rohstoffe, die in Batterien oder Computern verbaut sind, werden zu großen Teilen in China produziert. Darum geht es in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, moderiert in dieser Woche von Ann-Kathrin Nezik und Zacharias Zacharakis. Zu Gast ist der Grünen-Politiker und China-Experte Reinhard Bütikofer. Im Podcast erzählt Bütikofer, wie ein Zufallsbesuch in einem Buchladen sein Interesse an China weckte, warum er aktuell nicht mehr ins Land reisen darf und was er sich von der neuen Chinastrategie der Bundesregierung erhofft.
5/15/20231 hour, 5 minutes, 4 seconds
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"Sie wollten einfach jemand anderen, sie wollten einen Mann"

In dieser Woche startet das 49-Euro-Ticket, das auch Deutschlandticket heißt. Damit sind große Hoffnungen und manche Bedenken verbunden: Bringt es mehr Menschen dazu, vom Auto auf Bus und Bahn umzusteigen – und wird damit der Wende zu einer klimafreundlichen Mobilität zum Durchbruch verholfen? Oder wird es ein Flop, weil es den Menschen immer noch zu teuer ist und den Verkehrsunternehmen zugleich Einnahmen wegbrechen? Um diese Fragen geht es in der neuen Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase", die am 30. April beim Podcastfestival von ZEIT ONLINE im Berliner Westhafen live aufgezeichnet wurde. Zu Gast ist in dieser Folge Eva Kreienkamp. Die Mobilitätsexpertin und Managerin war bis vergangene Woche die Vorstandschefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) – und wurde dann fristlos abberufen und freigestellt. Im Gespräch mit den Hosts Ann-Kathrin Nezik und Jens Tönnesmann erklärt Kreienkamp, was sie vom Deutschlandticket hält, inwiefern es Verkehrsunternehmen wie die BVG überfordern könnte, ob der Preis von 49 Euro von Dauer sein wird und was es für eine echte Mobilitätswende braucht. Außerdem stellt Kreienkamp sich erstmals öffentlich Fragen zu ihrem Rauswurf bei der BVG. Innerhalb des Aufsichtsrats sei man wohl anderer Meinung als sie gewesen, wie man die BVG modernisieren und führen müsse; zudem hätten sich die politischen Verhältnisse in Berlin geändert. "Folglich war ich dann auch da einfach nicht mehr die Person, die sie dort haben wollten", sagt Kreienkamp. Und weiter: "Sie wollten einfach jemand anderen. Sie wollten auch einen Mann wieder an der Spitze. Und dann ist einfach die Frage, wie wird man so jemanden wie mich los?" Konkreter Auslöser für den Rauswurf sei dann eine Diskussion über Homophobie bei der BVG gewesen, über die im März erstmals die "Süddeutsche Zeitung" berichtet hatte. Kreienkamp selbst hat sich schon früh in ihrer Karriere als lesbisch geoutet und engagiert sich seit Jahren für mehr Diversität in der Wirtschaft. Sie sagt, sie habe schon im vergangenen Jahr "sehr deutlich gemacht", dass man Homophobie in der BVG nicht toleriere, und die Führungskräfte angewiesen: "Egal wer da in den Social-Media-Netzwerken von der BVG irgendwas postet, was den Anschein macht, dass es queerfeindlich ist: Da müsst ihr hingehen und mit den Leuten reden, damit es klar ist, dass wir das nicht wollen." Auch den Aufsichtsrat der BVG will Kreienkamp darauf hingewiesen haben, dass es homophobe Strukturen "bis in die obersten Gremien hinein" gebe. Als sie sich dazu dann öffentlich geäußert habe, "war dann eben ein Grund gegeben, auch für den Aufsichtsrat zu sagen: Es geht so nicht."
5/3/202349 minutes, 23 seconds
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Weltverbesserung oder Greenwashing: Kann grüne Geldanlage das Klima retten?

Seit einer Weile umwerben Banken und Fondsanbieter ihre Kunden mit einem Versprechen: Das Ersparte vermehren und gleichzeitig etwas fürs Klima tun. Grüne Geldanlage boomt. Anfang 2022 lagen nach Angaben des Deutschen Fondsverbands 575 Milliarden Euro in nachhaltigen Publikumsfonds – so viel wie nie zuvor. Das Problem: Eine klare Definition, was grüne Investments genau sind, gibt es nicht. Und selbst ein großer Anbieter wie die DWS, die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, ist mit dem Vorwurf konfrontiert, sie habe das Geld ihrer Kunden nicht so grün angelegt wie versprochen. Woran erkennt man, ob hinter einem Anlageprodukt nachhaltiges Wirtschaften oder bloß Greenwashing steckt? Wofür steht das Kürzel ESG? Und was ist ein grünes Girokonto? Darum geht es in der neuen Folge von Ist das eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, moderiert in dieser Woche von Ann-Kathrin Nezik und Zacharias Zacharakis. Zu Gast ist Inas Nureldin, Gründer und Chef des Hamburger Start-ups Tomorrow, das seinen Kunden ein „smartes und nachhaltiges Banking-Erlebnis” verspricht. Er erklärt, warum Nachhaltigkeit und Rendite für ihn gut zusammenpassen und wieso er sich eine strengere Regulierung seiner Branche wünscht.
4/17/202351 minutes, 12 seconds
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"Wir sind kampfbereit"

Einer Gewerkschaft beitreten – wozu das denn? Das haben sich in den vergangenen Jahren viele Menschen gefragt. Und so haben die großen Gewerkschaften im Land jahrelang eher Mitglieder verloren als hinzugewonnen. Ihre Macht schrumpfte. Das ändert sich gerade. Immer wieder treten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Streik, um für höhere Löhne zu kämpfen – Erzieher genauso wie Pflegekräfte und jüngst Hunderttausende Beschäftigte im öffentlichen Dienst und Mitarbeiter von Bahn-Unternehmen. Das verhilft den Gewerkschaften zu neuer Stärke in einer Zeit, die Yasmin Fahimi „dramatisch“ nennt: Viele Menschen litten unter der Inflation – ihnen gehe es mit ihren Lohnforderungen nicht darum, ob sie das „zweite oder dritte Mal nach Mallorca fliegen können, sondern da geht es um ganz elementare Fragen auch des Lebensmitteleinkaufs, des Benzins, das man bezahlen muss.“ Fahimi ist die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes und zu Gast in der neuen Folge von „Ist das eine Blase?“, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT Online. Im Gespräch mit den beiden Gastgebern Ann-Kathrin Nezik und Jens Tönnesmann erklärt die oberste Gewerkschafterin des Landes, warum die Gewerkschaften in den vergangenen Jahren geschrumpft sind – und weshalb die aktuellen Arbeitskämpfe ein Wendepunkt und die Renaissance der Gewerkschaften von Dauer sein könnten. Im Podcast antwortet Fahimi auch auf die Frage, wie mächtig sie sich persönlich gerade fühlt. Und sie nimmt Stellung zu der Kritik, die Lohnforderungen der Beschäftigten könnten Unternehmen und Kommunen in wirtschaftlich ohnehin angespannten Zeiten zu sehr unter Druck zu setzen und am Ende Arbeitsplätze kosten. Von einem Dauerstreik sieht Fahimi das Land zwar „noch ein ganzes Stück“ entfernt, aber sie fordert Zugeständnisse der Arbeitgeber und warnt: „Wir sind kampfbereit.“ Zu Gast ist außerdem Carla Neuhaus aus dem Wirtschaftsressort der ZEIT. Alle zwei Wochen diskutieren im Wirtschaftspodcast Ist das eine Blase? Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
4/3/20231 hour, 1 minute, 40 seconds
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Warum diese Angst vor der Wärmepumpe?

Es klingt kauzig und passt irgendwie zu Deutschland, dass gerade leidenschaftlich über ein Thema diskutiert wird, das normalerweise nicht die Schlagzeilen der Titelseiten bestimmt: Heizungen. Der Anlass für, und Achtung hier sind Wortwitze ausnahmsweise erlaubt, die hitzige Debatte ist ein Gesetzesentwurf, demzufolge neue Öl- und Gasheizung ab kommenden Jahr verboten werden sollen. Stattdessen setzt die Bundesregierung auf die Wärmepumpe – laut Kanzler Olaf Scholz sollen davon demnächst jedes Jahr Hunderttausende verbaut werden. Wie also soll künftig in den Häusern und Wohnungen in Deutschland geheizt werden? Welche Probleme und Kosten bringt das mit sich? Und können die Unternehmen und Handwerksbetriebe einen solchen Umbruch überhaupt stemmen. Darüber sprechen wir in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem ZEIT-Wirtschaftspodcast über Geld, Macht, Gerechtigkeit. Die Moderatoren Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis haben dieses Mal einen Gast eingeladen, den andere Medien auch schon zum "König der Wärmepumpen" erklärt haben. Philipp Pausder ist Gründer und CEO des nach eigenen Angaben größten Heizungsinstallateurs in Deutschland. Das Unternehmen Thermondo verkauft und vermietet Heizungen, in jüngster Zeit vornehmlich eben Wärmepumpen. Braucht es ein Verbot von Öl- und Gasheizungen? "Die Antwort lautet Ja", sagt Pausder. Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, müsse man jetzt handeln, schließlich sein die nötigen alternativen Technologien vorhanden. Außerdem sei es "total normal, dass Dinge verboten werden."
3/20/20231 hour, 32 seconds
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Welchen Sinn hat meine Arbeit?

Wahrscheinlich haben die meisten Menschen, die schon länger im Berufsleben stehen, die den ein oder anderen Job gewechselt haben, hin und wieder gedacht: Was tue ich hier eigentlich? Welchen Sinn hat meine Arbeit? Diese Fragen scheint die werkstätigen Menschen stärker zu beschäftigen als früher, zumindest wird öffentlich mehr darüber gesprochen. Und weil Fachkräfte knapp sind und der Arbeitsmarkt trotz aller Krisen robust ist, kommen die Unternehmen gar nicht drum herum, auch etwas anzubieten, was Sinn stiftet – wenn sie gute Leute kriegen oder gute Leute nicht verlieren wollen. Dass dies gar nicht so einfach ist oder in machen Berufen auch nicht unbedingt möglich, darüber sprechen wir in dieser Folge von "Ist das ein Blase?", dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht, Gerechtigkeit. Eingeladen haben wir dazu Petra von Strombeck, die Frau hinter der Berufsplattform Xing und CEO von New Work, dem Hamburger Unternehmen, zum dem auch das Job-Bewertungsportal Kununu gehört. Am Mikrophon diesmal sind Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis.
3/6/202354 minutes, 21 seconds
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Wirken die Sanktionen gegen Russland?

Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine vor knapp einem Jahr wird in Deutschland und Europa über eine Frage heftig diskutiert. Wirken die Sanktionen gegen Rusland überhaupt? Und schaden wir uns damit mehr als dem Regime in Moskau? Wenige Stunden hat es nach dem Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 nur gedauert, bis Europa die ersten Strafmaßnahmen verabschiedete. Es wurden Sanktionen gegen die russische Zentralbank erlassen, Beschränkungen im Energie- und Transportbereich beschlossen. Flüge aus Russland in die EU sind seither nicht erlaubt. Russische Banken wurden aus dem Zahlungssystem Swift verbannt. Die einschneidenste Maßnahme aber war, dass Europa innerhalb eines knappen Jahres fast vollständig aufgehört hat, Öl und Gas aus Russland zu beziehen. Dadurch ist die Energie zunächt teuer geworden, die Inflation stieg. Doch anders als befürchtet ist Deutschlands Wirtschaft nicht zusammengebrochen. Aber wie ist es Russland seither ergangen? Darum geht es in der neuen Folge von Ist das eine Blase?, dem ZEIT-Wirtschaftspodcast über Geld, Macht, Gerechtigkeit. Und darüber diskutieren die Moderatoren Ann-Kathrin Nezik und Zacharias Zacharakis. Zu Gast ist außerdem Julia Friedlander, die Geschäftsführerin der Atlantik-Brücke in Berlin.
2/20/202354 minutes, 53 seconds
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"ChatGPT versteht nichts über die Welt"

Schlaue Texte schreiben, Software programmieren, Katzenbilder zeichnen – und zwar im Stil von Hieronymus Bosch: Künstliche Intelligenz (KI) beherrscht inzwischen viele menschliche Fähigkeiten. Techkonzerne stecken deswegen Milliarden von Euro in die Entwicklung künstlich intelligenter Programme, die im Alltag genauso helfen sollen wie etwa bei der Entwicklung neuer Medikamente. Neben den Hoffnungen auf neues ökonomisches Zeitalter macht der Fortschritt aber auch vielen Menschen Sorgen: Vernichtet die künstliche Intelligenz mehr Jobs als sie schafft? Warum ist die Software so anfällig für Stereotype und trotz ihrer vermeintlichen Schläue so verlogen? Werden Techkonzerne wie Google und Microsoft dank KI in Zukunft noch mächtiger – und müsste künstliche Intelligenz nicht ebenso sehr Gemeingut sein, wie die Daten, mit denen sie gefüttert wird? Und wer sollte überhaupt Zugang zu den neuen künstlich intelligenten Algorithmen haben? Um diese Fragen geht es in der 33. Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase", in der die Hosts Ann-Kathrin Nezik und Jens Tönnesmann sich mit einem Chatbot über dessen Wahrheitstreue streiten. Zu Gast ist außerdem Katharina Zweig, die als Professorin für Informatik an der Rheinland-Pfälzischen Technische Universität Kaiserslautern-Landau das "Algorithm Accountability Lab" leitet und sich mit dem Buch "Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl" als eine Expertin für Künstliche Intelligenz profiliert hat. Alle zwei Wochen diskutieren im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
2/6/20231 hour, 2 minutes, 46 seconds
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Was ist nur los mit Tesla?

Tesla steht unter Druck: Der Elektroauto-Pionier verkauft weniger Fahrzeuge als erwartet, muss mit Rabatten um Kunden kämpfen, sein Aktienkurs hat in den vergangenen zwölf Monaten fast zwei Drittel seines Wertes eingebüßt. Konzernchef Elon Musk sorgt zudem immer wieder mit fragwürdigen Äußerungen als Twitter-Boss für Schlagzeilen. Und dann sind da noch die Diskussionen über die Arbeitsbedingungen bei Tesla in Grünheide und die Frage, wie sehr das Werk die Umwelt belastet. Das Image ist ramponiert – und es stellt sich die Frage: Wie gefährlich kann das für Tesla noch werden? Darum geht es in der 32. Folge des Wirtschaftspodcasts „Ist das eine Blase?“ von ZEIT und ZEIT Online. Zu Gast ist dieses Mal der womöglich bekannteste Automobil-Experte der Republik: Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Center Automotive Research in Duisburg. Im Gespräch erklärt Dudenhöffer, welche Strategie Tesla zuletzt verfolgt hat und warum sie nicht aufgeht. Und er beschreibt, wie sich Elon Musk vom „Heiland“ und „großen Innovator, der uns hilft, das CO2 Problem zu lösen“ zu einem Unternehmer entwickelt hat, der die eigenen Kunden verprellt. Dudenhöffer spricht auch darüber, wie sich der Absatz von Elektroautos in den nächsten Monaten entwickeln dürfte. Und er ist pessimistisch: „In Deutschland werden wir einknicken“, sagt der Automobilexperte. Schuld seien die reduzierten Förderungen, die weniger Menschen motivieren, von einem Diesel oder Benziner auf ein Strom-Fahrzeug umzusteigen. Die Politik von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sei in dieser Hinsicht „absolut kontraproduktiv“. Deswegen sei es auch nicht realistisch, dass es der Bundesregierung gelinge, bis 2030 rund 15 Millionen Elektroautos auf deutsche Straßen zu bringen. Das Ziel „wird krachend verfehlt“, warnt Dudenhöffer und sagt: Die Bundesregierung verkünde Ziele, „von denen man selbst weiß, dass sie nicht erreichbar sind, und lügt damit die Öffentlichkeit an.“ Alle zwei Wochen diskutieren im Wirtschaftspodcast Ist das eine Blase? Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
1/23/202353 minutes, 42 seconds
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Lieferdienste: Kannibalen auf Rädern

Auf den Straßen der Städte sind sie unübersehbar. Und sie lassen sich nach Farben sortieren. Lieferando liefert in Orange, Wolt in Türkis, Flink fährt in Pink und Gorillaz bevorzugt Schwarz. Die Fahrer der vielen Lieferdienste sind kaum mehr aus dem Straßebild wegzudenken, trotzdem hat der Hype um bestelltes Essen zuletzt einen Knick bekommen. Die Konkurrenz unter den Anbietern ist groß und hart. Und die Frage ist: Warum gibt es so viele Unternehmen, die im Grunde dasselbe tun? Darum geht es in der neuen Folge von "Ist das eine Blase", dem ZEIT-Wirtschaftspodcast über über Geld, Macht, Gerechtigkeit. Was passiert da gerade auf dem Markt der Lieferdienste? Und wie geht es den Fahrerinnen und Fahrern? Darüber diskutieren die Moderatoren Ann-Kathrin Nezik und Zacharias Zacharakis. Zu Gast ist außerdem Ralf Wenzel, der Gründer des Lieferdienstes Foodpanda und des Onlinesupermarkts Jokr.
1/9/202357 minutes, 28 seconds
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Weihnachtsfolge: Sind Tiere schlauer als Menschen?

Sind Tiere schlauer als Menschen? Inflation, Energiekrise, Elon Musk: Zu den Themen des Jahres hatten auch die Tiere unseres Wirtschaftspodcasts eine – nun ja – Meinung. Wie gut waren ihre Prognosen? 2022 war das Jahr der Krisen. Das Ringen ums Gas nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, die rasant steigenden Energiepreise und das vielleicht letzte Aufbäumen der Pandemie beschäftigten die Wirtschaftswelt. Und dann war da noch dieser Typ, der Twitter kaufte und seitdem fast täglich Schlagzeilen macht. In der letzten Folge unseres Wirtschaftspodcasts in diesem Jahr blicken Lisa Hegemann, Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis auf zwölf ereignisreiche Monate zurück. Und sie beantworten eine wichtige Frage: Regelmäßige Hörinnern und Hörer wissen, dass in jeder Folge ein Tier eine Prognose abgibt. Aber haben sich die Vorhersagen von Hamstern, Eseln und Hühnern bewahrheitet? Oder sind sie kaum besser als der Zufall? Dieses Geheimnis lüften die Hosts nun erstmals.
12/26/202253 minutes, 42 seconds
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Scott Galloway: "Musks rücksichtsloses Verhalten folgt keinem Masterplan"

Hass und Hetze nehmen zu, Werbekunden springen ab, die Belegschaft hat sich um mehr als die Hälfte reduziert: Seit Elon Musk das soziale Netzwerk Twitter im Oktober übernommen hat, macht es gefühlt fast täglich Schlagzeilen. Nicht wenige stellen sich die Frage: Macht Musk Twitter kaputt? Oder steckt hinter seinen oft erratisch erscheinenden Entscheidungen ein Masterplan, den bisher noch keiner durchschaut? In einer neuen Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT ONLINE diskutieren die Moderatoren Lisa Hegemann und Jens Tönnesmann diese Fragen mit einem großen Twitter-Fan und gleichzeitig einem prominenten Kritiker Elon Musks: dem Marketingprofessor, Techinvestor und "Pivot"-Host Scott Galloway. Der Autor ("Adrift: America in 100 Charts") hat eine klare Meinung zu Elon Musks bisheriger Strategie: "Ich sehe nicht, wie sein rücksichtsloses Verhalten ein Masterplan ist: dass er binnen 30 Tagen nach Erwerb der Plattform 50 bis 60 Prozent der Werbeunternehmen verschreckt hat, Menschen schlecht behandelt, Feinde aus Menschen macht, aus denen er keine Feinde machen muss", sagt Galloway. Er wundert sich über die unkritische Bewunderung, die Musk immer noch erhält: "Was ich als seltsam empfinde, ist, dass Musk einen Welpen töten könnte und die Leute würden sagen, das sei Teil eines größeren, genialen Plans, von dem wir nur nichts mitbekommen haben." Warum Galloway Twitter liebt, aber letztlich für irrelevant hält, Beleidigungen von Elon Musk als Ehrenabzeichen empfindet und wie seine Hoffnung für Twitter aussieht, erzählt der Techexperte im Podcast. Alle zwei Wochen diskutieren im Wirtschaftspodcast ["Ist das eine Blase?"](https://www.zeit.de/serie/ist-das-eine-blase) Lisa Hegemann, Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
12/12/202257 minutes, 23 seconds
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Kryptowährungen: "Wenn das alles stimmt, ist es absolut wahnsinnig"

Es ist einer der größten Skandale der vergangenen Jahre: Mit FTX hat eine der wichtigsten Handelsplätze für Kryptowährungen Insolvenz angemeldet. Der Grund: Das Unternehmen hatte offenbar Einlagen verliehen, um ein Finanzloch bei einer Tochterfirma zu stopfen, und dafür kaum Sicherheiten erhalten. Als die Kundinnen und Kunden ihr Geld abheben wollten, war das meiste davon weg. Der Skandal hat dramatische Auswirkungen auf die ganze Kryptobranche: Die Kurse von prominenten Kryptowährungen stürzten ab, andere Firmen gerieten in den Abwärtssog. In einer neuen Folge des ZEIT-Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" diskutieren die Moderatoren Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann die Folgen des aktuellen Kryptocrashs. Mit Mark Branson, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), sprechen sie über die Gründe für den Absturz bei FTX: "Wenn das alles stimmt, ist es absolut wahnsinnig", sagt Branson. In der Kryptoindustrie sei es, "wie wir immer befürchtet haben". "Es gibt viele, die unseriös bis zu vielleicht betrügerisch unterwegs sind." Zu einem gewissen Grad müssten die Kundinnen und Kunden die Ausfälle selbst verantworten. Man habe immer wieder gewarnt: Kryptogeschäfte seien eine "hochspekulative Art, auf zukünftige Preisentwicklungen zu wetten" und könnten sogar im Totalverlust enden. Aus Bransons Sicht stellt sich nun die Frage, ob man wirklich ein unreguliertes Parallelsystem wolle, das für die Verbraucher riskant sei, womöglich zukünftig die Finanzstabilität bedrohen könne und Geldwäsche und Finanzkriminalität erleichtere. Branson selbst spricht sich für eine globale Regulierung der Kryptobranche aus. Ein Verbot von Kryptowährungen wie in China sei dabei nur die "Ultima Ratio", das sei bisher nicht nötig. "Aber wir können einen viel besseren Job machen, um die Risiken zu identifizieren und dann einzugrenzen." In dem Podcast geht Branson auch auf die Frage ein, ob er der Branche zutraut, sich selbst zu regulieren. Und er verrät, ob er selbst Kryptowährungen hält und weshalb er die Technologie hinter dem Bitcoin weiterhin faszinierend findet. Zu Gast ist auch die Kryptounternehmerin Olga Feldmeier, die selbst eine Handelsplattform für Kryptowährungen betreibt und dem Bitcoin im Jahr 2024 trotzdem dem Sprung über die Marke von 150.000 Dollar zutraut. Jetzt aber herrscht Krisenstimmung: "Einer macht so ziemlich alles falsch, aber bestraft wird die ganze Branche", sagt Feldmeier. Alle zwei Wochen diskutieren im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" Lisa Hegemann, Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
11/29/20221 hour, 9 minutes, 21 seconds
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Wird der Winter doch nicht so schlimm wie befürchtet?

Es sind verwirrende Zeiten nicht nur für Bürgerinnen und Bürger, auch für Wirtschaftswissenschaftler. Wie schlimm wird dieser Winter? Mit ihren Konjunkturprognosen jedenfalls lagen die meisten Forschungsinstitute im Herbst dieses Jahres daneben. Die Wirtschaft wächst weiter – wenn auch auf niedrigem Niveau. "Erst schien alles rabenschwarz", sagt Clemens Fuest, Präsident des Münchner ifo-Instituts. "Jetzt denkt man: Mensch, die Gaslager sind voll. So schlimm sieht es vielleicht doch nicht aus." Fuest ist zu Gast in der neuen Folge des Wirtschaftspodcasts Ist das eine Blase?, moderiert von Lisa Hegemann und Zacharias Zacharakis. Sie haben ihn gefragt, ob die Konjunturentwicklung vielleich doch nicht so negativ ausfällt, wie bisher angenommen. Fuest meint, dass "die Unsicherheit sehr hoch" sei, die Risiken für den Winter weiterhin bestünden. "Insofern ist es für Entwarnung zu früh", meint der Wirtschaftswissenschaftler. Alle zwei Wochen diskutieren im Wirtschaftspodcast Ist das eine Blase? Lisa Hegemann, Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
11/14/202244 minutes, 5 seconds
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Platzt gerade die Immobilienblase?

Das hat es ewig nicht gegeben auf dem Immobilienmarkt: fallende Preise, und das in Großstädten wie München, Hamburg oder Stuttgart. Für Immobilienkäufer sind das eigentlich gute Nachrichten. Wären da nicht die Zinsen für Immobilienkredite, die sich seit Beginn des Jahres vervierfacht haben. "Ich habe noch nie erlebt, dass die Zinsen so schnell so stark gestiegen sind wie in diesem Jahr", sagt Mirjam Mohr, Vorständin von Interhyp, einem Unternehmen, das Immobilienkredite an private Käufer und Bauherren vermittelt. Mohr ist zu Gast in der neuen Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?", moderiert von Ann-Kathrin Nezik und Zacharias Zacharakis. Mit den beiden spricht sie darüber, was die gestiegenen Zinsen für Immobilienkäufer und -besitzer bedeuten, warum den Deutschen das Eigenheim noch immer so wichtig ist und wie wahrscheinlich ein Crash des Immobilienmarkts ist. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" diskutieren Lisa Hegemann, Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis alle zwei Wochen über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
10/31/202255 minutes, 23 seconds
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Ein Doppelleben als Familienvater und Darknet-Baron

Das Darknet gilt als Ort, in dem Kriminelle ungestört ihr Unwesen treiben können. Wer die richtigen Adressen kennt, kann dort Drogen, gefälschte Pässe oder Schadsoftware kaufen und verkaufen – auf Marktplätzen, die daherkommen wie eBay oder Amazon. Sogar Auftragsmörder soll man im Darknet angeblich finden können. Aber zuletzt gelangen der Polizei immer wieder Erfolge gegen die Drahtzieher im Darknet. 2017 schalteten Ermittler aus den USA und Europa Hansa Market und Alpha Bay aus, zwei der bis dahin größten Markplätze im Darknet; in diesem Frühjahr schloss das Bundeskriminalamt Hydra Market und beschlagnahmte die Server. Drei Deutsche waren eine Zeit lang so etwas wie die Barone des Darknets. Sie betrieben Wall Street Market, den zwischenzeitlich größten Darknet-Markplatz der Welt. Gehandelt wurden dort hauptsächlich Drogen – unter anderem das starke Schmerzmittel Fentanyl. 2017 starb ein Mann aus Florida, nachdem er das Opioid bei einem Verkäufer des Marktplatzes bestellt hatte. Einer der Betreiber von Wall Street Market war Martin Frost, ein Elektroniker aus der Nähe von Stuttgart, Tarnname: The One. Nachdem er 2019 aufflog, wurde er wegen bandenmäßigen Drogenhandels angeklagt, gemeinsam mit seinen Komplizen. 2021 verurteilte ihn das Landgericht Frankfurt zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und neun Monaten. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig, denn Frost ist in Revision gegangen und hofft auf eine mildere Strafe. Ins Gefängnis wird er wahrscheinlich trotzdem gehen. Frost ist zu Gast in der neuen Folge des Wirtschaftspodcasts Ist das eine Blase?, moderiert von Ann-Kathrin Nezik und Jens Tönnesmann. Mit den beiden spricht er über seine Verwandlung vom Computernerd zum Kriminellen, sein Doppelleben als Familienvater und Darknet-Größe und die Frage, wo die millionenschwere Bitcoin-Beute geblieben ist. Und er erklärt, warum er erst spät begriffen haben will, dass seine Taten Menschenleben gefährden. Außerdem fragen Ann-Kathrin Nezik und Jens Tönnesmann, warum Ermittler Cyberkriminellen immer häufiger auf die Spur kommen. Und sie sprechen mit Eva Wolfangel, Autorin und Redakteurin bei ZEIT ONLINE, darüber, wie man überhaupt ins Darknet kommt. Im Wirtschaftspodcast Ist das eine Blase? diskutieren Lisa Hegemann, Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis alle zwei Wochen über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
10/19/20221 hour, 3 minutes, 19 seconds
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Kommt jetzt die Solarindustrie zurück?

Es ist kaum zu übersehen in den Dörfern und Städten dieses Landes. Und es ist auch nicht zu überhören in den Gesprächen der Menschen. Die Solarenergie erlebt einen Boom in Deutschland. Hauseigentümer installieren Fotovoltaikanlagen auf ihren Dächern, unter Freunden und in der Familie wird darüber beraten, wie sich mit Solarpanels auf dem Balkon die Stromrechnung senken lässt. In der Energiekrise setzen viele auf die Kraft der Sonne. Nur müssen Käuferinnen und Käufer von Solaranlagen im Moment viele Monate warten, bis ihnen die neue Fotovoltaikanlage geliefert und montiert werden kann. Das liegt einerseits an der extrem hohen Nachfrage, aber auch an der Tatsache, dass die Industrie fast vollständig aus Deutschland nach Asien abgewandert ist – obwohl sie hier ihren Anfang nahm. Schafft die Solarbranche jetzt ein Comeback? Oder wird auch dieser Boom schnell vorübergehen? Darum geht es in der 24. Folge unseres Wirtschaftspodcasts, in dem zum ersten Mal Zacharias Zacharakis neben Jens Tönnesmann moderiert; Zacharakis ist Wirtschaftsredakteur bei ZEIT ONLINE. Unterhalten haben sich die beiden Hosts darüber mit einem Mann, der diese Rückkehr der Branche gerade anführt und der schon beim ersten Mal dabei war. Gunter Erfurt ist Vorstandschef der Solarfirma Meyer Burger, die an mehreren Standorten in Ostdeutschland wieder Solarpanels fertigt. Und mit der Produktion kaum hinterherkommt. Er schildert seine Sicht auf die Frage, was geschehen muss, damit die Solarindustrie in Deutschland nachhaltig erfolgreich ist und nicht wie in den Nullerjahren einen Crash erlebt? Außerdem haben Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis ihren ZEIT-Kollegen Marcus Rohwetter gefragt, warum es bei ihm seit einiger Zeit häufiger an der Tür klingelt – und wie man ausrechnet, wann sich eine Solaranlage wirklich rechnet. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Hegemann, Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
10/3/202258 minutes, 58 seconds
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Azubimangel: Werden Sie doch Handzuginstrumentenmacher!

Warten Sie auch gerade auf jemanden, der Ihnen ein Fenster ersetzt, die Heizung wartet, Fliesen verlegt oder Ihr Auto repariert? Kein Wunder: Handwerker sind gefragt und knapp – und haben Nachwuchssorgen, genau wie auch andere Bereiche der Wirtschaft. Auf "historisch niedrigem Niveau" liegt die Zahl derjenigen, die eine Ausbildung beginnen, hat das Statistische Bundesamt kürzlich mitgeteilt. 2021 wurden nur rund 466.000 neue Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen – etwa ein Zehntel weniger als vor der Pandemie. Und im August waren laut der Bundesagentur für Arbeit noch 182.200 Ausbildungsstellen frei – 20 Prozent mehr als im August 2020. Liegt das an einem "Akademisierungswahn" in Deutschland, wie Wirtschaftsvertreter finden? Oder daran, dass Ausbildungen schlecht bezahlt und oft mit harter Arbeit verbunden sind, wie Gewerkschafter sagen? Und was muss passieren, damit sich die Ausbildungslücke schließt? Darum geht es in der 23. Folge unseres Wirtschaftspodcasts, in dem zum ersten Mal Ann-Kathrin Nezik neben Jens Tönnesmann moderiert; Nezik ist Wirtschaftsredakteurin bei der ZEIT. Die beiden haben einen Gast eingeladen, der selbst beinahe Akademiker geworden wäre, dann aber den elterlichen Malerbetrieb übernommen und zu einem Bauunternehmen ausgebaut hat: Hans Peter Wollseifer, der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. Im Gespräch erläutert der Unternehmer und Lobbyist, welche Ursachen er für den Azubimangel sieht, und erklärt, warum es trotz einer Vielzahl offener Stellen auch noch junge Menschen gibt, die vergeblich eine Lehrstelle suchen. Zudem sprechen Ann-Kathrin Nezik und Jens Tönnesmann mit der Journalistin Katharina Heckendorf darüber, wie es ist, einen 200 Jahre alten Bauernhof zu sanieren. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Hegemann, Ann-Kathrin Nezik, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
9/19/202255 minutes, 9 seconds
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Podcasts: Aktuell sind 1.000 Hörer mindestens 100 Euro wert

Podcasts sind in (fast) aller Ohren: 43 Prozent der Deutschen hören Podcasts – und damit etwas mehr als im Vorjahr, wie eine Studie des Bitkom gerade ergeben hat. Aber was macht einen guten Podcast aus? Wie kann man damit sogar Geld verdienen? Und lohnt es sich, jetzt noch einen Podcast zu starten – oder ist der Hype bald ausgereizt? Darum geht es in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Die Hosts Lisa Hegemann, Lisa Nienhaus und Jens Tönnesmann haben Philipp Westermeyer zu Gast, den Gründer und Chef des Hamburger Unternehmens OMR, das eine Vielzahl von Podcasts produziert und vermarktet. Im Gespräch erklärt der Unternehmer und Host des OMR Podcast, warum er daran glaubt, dass der Markt für Podcasts weiter wächst. Außerdem kommen eine Reihe namhafter Podcasterinnen und Podcaster zu Wort – etwa der Ökonom Lars Feld ("Das Ökonomie-Briefing"), die Unternehmerinnen Verena Pausder und Lea-Sophie Cramer ("Fast and Curious"), der Journalist Kayhan Özgenç ("Macht und Millionen"), die Finanzen-Ressortleiterin der FAZ Inken Schönauer ("Finanzen und Immobilien") sowie Sabine Rückert, die stellvertretende Chefredakteurin der ZEIT ("ZEIT Verbrechen"). Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier. Diese Folge ist eine besondere: Es ist die letzte, in der Lisa Nienhaus moderiert. Sie verlässt die ZEIT und damit leider auch unseren Podcast.
8/22/20221 hour, 4 minutes, 43 seconds
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Bundesliga: Wann wird's mal wieder richtig spannend?

Wer wird deutscher Meister? Glaubt man den Wettquoten, dann ist die Antwort schon vor dem Start der neuen Bundesligasaison klar: der FC Bayern München. Zum zehnten Mal in Folge hat der erfolgreichste Bundesligist dieses Jahr die Meisterschaft gewonnen, der 32. Meistertitel insgesamt. Eine Dominanz, wie es sie in keiner anderen professionellen Fußballliga gibt. Wie aber kann man diese Dominanz brechen und die Bundesliga endlich wieder interessant machen? Dieser Frage gehen die Moderatoren Lisa Hegemann und Jens Tönnesmann in einer neuen Folge des Wirtschaftspodcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nach. Mit dem ZEIT-Redakteur Sebastian Kempkens sprechen sie darüber, wie die Bundesliga wirtschaftlich funktioniert. Und mit dem Ökonomen Stefan Legge von der Universität St. Gallen diskutieren sie, wie die Bundesliga wieder wettbewerbsfähig werden könnte. Legge hat den Profifußball ökonomisch analysiert und ist zu dem Schluss gekommen, dass sich der FC Bayern durch eine kluge Ausnutzung der 50+1-Regel vom Wettbewerb abgesetzt hat. Im Podcast erzählt er, wie der Verein das gemacht hat, warum andere nicht so stark davon profitiert haben, welche Veränderungen die Bundesliga wirklich wieder spannend machen würden – und warum selbst die Bayern sich wünschen, dass sie wieder richtige Konkurrenz bekommen. "Das Paradoxon ist, dass der FC Bayern immer Meister werden möchte, aber nicht immer Meister werden möchte", sagt Legge. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
8/5/202258 minutes, 36 seconds
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Mieten: "Wir brauchen mehr Wohnungen, das ist klar"

2.946 Euro Kaltmiete für eine zentral gelegene 100-Quadratmeter-Wohnung in München. 2.400 Euro für eine ähnliche große Maisonettewohnung in Köln. 1.740 Euro für eine am Stadtrand von Hamburg gelegene Wohnung. Mieten in Deutschland ist teuer geworden, besonders in großen Städten. Die Bundesregierung will das Problem steigender Mieten mit Bauen lösen: 400.000 neue Wohnungen jährlich verspricht sie. Aber ist das angesichts von Fachkräftemangel, Lieferengpässen und Inflation überhaupt realistisch? Und wie genau will sie die Bauwirtschaft incentivieren, mehr zu bauen? Im Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE sprechen die Moderatorinnen Lisa Nienhaus und Lisa Hegemann mit ZEIT-ONLINE-Redakteur Zacharias Zacharakis über die Frage, was Mieten eigentlich ist und ob Bauen gegen steigende Preise helfen kann. Und sie diskutieren mit der Frau, die in der Bundesregierung für das Bauen verantwortlich ist, über deren ambitionierte Pläne: Klara Geywitz. "Wir brauchen mehr Wohnungen, das ist klar", sagt die Bauministerin. Doch sie wolle auch eine Debatte über gutes Wohnen anstoßen. "Wir konsumieren immer mehr Wohnfläche pro Person. Das heißt, selbst bei gleichbleibender Bevölkerung steigt der Bedarf an." Die Wohnfläche ist dabei ungleich verteilt. "Familien sind häufig in zu kleinen Wohnungen mit ihren Kindern", sagt Geywitz. Ältere hingegen lebten häufig in Wohnungen oder Häusern, die für ihre Bedürfnisse viel zu groß seien – etwa weil die Kinder irgendwann ausgezogen sind. Man müsse eine Sensibilität dafür schaffen, dass dieses Wohnverhalten auch Ressourcen verbrauche und dem Klima schade. Diese Sensibilität für bewussten Konsum gebe es bereits im Bereich Ernährung oder im Verkehr. "Beim Wohnverhalten sind wir noch relativ unreflektiert." Im Podcast erklärt Geywitz, wie sie die Bauwirtschaft ankurbeln will, warum man bei der Konzeption eines Einfamilienhauses umdenken muss und was der Bausektor mit einem Elefanten gemein hat. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
7/26/20221 hour, 1 minute, 41 seconds
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Öl: Die Tankstellen waren Profiteure der Pandemie

Öl kostet heute am Weltmarkt 40 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dementsprechend nervös betrachten die Deutschen täglich die Benzin- und Dieselpreise, die trotz Tankrabatt weiter hoch sind. Sie fragen sich: Zocken die Ölkonzerne und Tankstellenbetreiberinnen ihre Kunden gerade ab? Im Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE berichtet Duraid El Obeid, Herr über mehr als 140 Tankstellen in Deutschland, von der Gefühlslage seiner Kundinnen: "Wenn eine Tankfüllung mehr als 100 Euro kostet, dann steigt der Frust immens", sagt der geschäftsführende Gesellschafter der BMV Mineralöl Versorgungsgesellschaft. Im Gespräch mit den Hosts Lisa Nienhaus und Jens Tönnesmann erklärt er, wie die Preise an der Tankstelle zusammenkommen und wieso es gerade nicht die Tankstellen sind, die das große Geschäft machen. Für El Obeids Geschäft sei die Corona-Pandemie sehr viel einträglicher als die aktuelle Krise gewesen. "Wir waren Profiteure der Pandemie", sagt er. Aktuell verdienten hingegen vor allem die Raffinerien. Frustrierten Autofahrern gibt El Obeid zudem Tipps, wie sie die höchsten Benzinpreise umgehen können. Und ZEIT-Wirtschaftsredakteur Ingo Malcher erklärt, wie die hohen Ölpreise an den Weltmärkten zustande kommen. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
7/12/202258 minutes, 50 seconds
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Armutsbekämpfung: "Wir steuern auf eine enorme Krise zu"

Jahrelang hat die extreme Armut in der Welt abgenommen – doch die Pandemie hat den Trend umgekehrt. Die Armut und mit ihr der Hunger könnten sogar weiter wachsen, denn der Krieg Russlands gegen die Ukraine bewirkt, dass die Getreide- und Energiepreise stark steigen; in manchen Teilen der Erde sorgt zudem der Klimawandel mit Dürren und Überschwemmungen für Missernten. "Wir steuern auf eine enorme Krise zu", sagt deswegen der Ökonom Muhammad Yunus aus Bangladesch, der für seine Methode, die Armut mit Kleinstkrediten an Bedürftige zu bekämpfen, 2006 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. In der neuen Folge des ZEIT- und ZEIT-ONLINE-Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" kritisiert Yunus den mangelnden Einsatz beim Kampf gegen den Klimawandel und die ungerechte Verteilung von Impfstoffen während der Corona-Pandemie. Die Ungleichheit sei eine "tickende Zeitbombe", so Yunus, der in dieser Woche 82 Jahre alt wird. Im Gespräch mit den Hosts Lisa Hegemann und Jens Tönnesmann erklären er und seine Kollegin Saskia Bruysten, wie sie die Menschen befähigen wollen, der Armut zu entkommen – etwa, indem sie ihnen finanzielle Mittel dafür bereitstellen, soziale Unternehmen zu gründen. Bruysten ist Mitgründerin und CEO der Organisation Yunus Social Business und berät als Mitglied des ZEIT Green Council die ZEIT-Redaktion. Im Podcast erklären sie und Yunus, warum sie mit Konzernen kooperieren, und verteidigen das Konzept der Mikrokredite gegen die Kritik, die es daran inzwischen gibt. Außerdem ist in der 18. Folge des Wirtschaftspodcasts auch Andrea Böhm zu Gast, die seit 2006 als Redakteurin und Korrespondentin für die ZEIT arbeitet, lange aus Beirut berichtete und viele Male Afrika und den Nahen Osten bereiste. Zuletzt war die Journalistin auch in der Ukraine unterwegs, um über den Krieg Russlands und seine Folgen zu berichten. Im Podcast erklärt Andrea Böhm, wie Armut eigentlich gemessen wird, wie die gegenwärtigen Krisen miteinander zusammenhängen und worauf es bei der Bekämpfung von Armut ihrer Erfahrung nach besonders ankommt. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
6/27/20221 hour, 16 minutes, 22 seconds
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Russische Energie: "Wir haben uns vollgesaugt wie Drogenabhängige mit billigem Stoff"

Seit Russland die Ukraine angegriffen hat, streitet Deutschland über die Folgen des Kriegs für seine Energieversorgung. Jahrelang hat man sich auf die russische Energie verlassen. Nun ist diese Abhängigkeit auf einmal eine Bedrohung für die Wirtschaft. Die Preise für Heizöl, Benzin und Gas steigen immens – schon überlegt die Politik, Ölkonzerne mit einer Extrasteuer auf ihre Gewinne zu belegen. Derweil schwelt die Frage: Könnte man sich nicht ganz unabhängig machen von russischem Öl und Gas? Was würde das kosten? Und könnte es Russland wirtschaftlich in die Knie zwingen? In einer Livefolge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?", aufgenommen auf dem Podcastfestival von ZEIT ONLINE, haben die Moderatorinnen Lisa Nienhaus und Lisa Hegemann den Ökonomen Moritz Schularick zu Gast. Er gehört zu einer Gruppe von Ökonomen, die eine der ersten Studien dazu präsentiert haben, was ein Energieembargo gegen Russland für die deutsche Wirtschaft bedeuten würde. Ihr Ergebnis machte Schlagzeilen, denn es besagte, in Schularicks Worten: "Es ist keine Größenordnung, bei der man sagen muss, Putin hat uns völlig in der Tasche und wir können gar nicht mehr agieren und liegen wie ein Maikäfer auf dem Fußboden und können nur noch mit den Füßen strampeln." Im Podcast plädiert Schularick für ein rasches Gasembargo und mahnt: "Nichtstun hat auch Kosten. Das ist Politikern immer so sehr schwer beizubringen." Er kritisiert, dass die Politik der Industrie zu viel Gewicht beimesse: "Ein Fünftel der deutschen Arbeitsplätze sind in der Industrie, ein Fünftel der deutschen Wirtschaftsleistung kommt aus der Industrie. Aber wenn sie zusammen mit den Gewerkschaften unisono mit einer Stimme sprechen, tut die Industrie so, als würde sie für 80 Prozent des Landes sprechen." Die Chemieindustrie verglich er mit den Banken in Zeiten der Finanzkrise. "Die Deutsche Bank von heute ist die BASF. Die BASF ist mit ihrer Gasabhängigkeit von Russland Risiken eingegangen, für die wir jetzt als Steuerzahler die Zeche zahlen, auch übrigens außenpolitisch die Zeche zahlen." Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
6/15/202253 minutes, 13 seconds
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Cyberkrieg: Alarmstufe Rot

Anonymous hackt die deutsche Tochter des russischen Ölkonzerns Rosneft, belarussische Aktivisten greifen das Bahnsystem ihres Landes an, um Nachschub für Russlands Armee zu verhindern: Längst findet der Krieg in der Ukraine auch im Cyberspace statt. Wie gefährlich ist das? Wie stark kann es Deutschland treffen? Und wie kann man sich schützen? Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen die Moderatorinnen Lisa Nienhaus und Lisa Hegemann mit Digitalredakteur Jakob von Lindern, was einen Cyberkrieg ausmacht. Und sie diskutieren mit dem Präsidenten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, über die Bedrohungslage für Deutschland. Schönbohm warnt im Podcast, dass teils schon Alarmstufe Rot herrsche in Deutschland, was Cyberangriffe angehe. Hunderttausende neuer Schadprogramme seien täglich unterwegs, erzählt er. Die Firmen rügt er im Umgang mit den Angriffen als viel zu langsam. "Diese Trägheit ist das, was wir überwinden müssen", sagt er. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
5/30/202253 minutes, 19 seconds
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"Für die Erhaltung des Menschen in dieser verdreckten Welt"

Alfred Platow ist ein Fundamentalist, wenn es um grüne Geldanlage geht: Er bezichtigt seine Wettbewerber der Lüge, bezeichnet Hauptversammlungen von börsennotierten Konzernen als Karnevalsveranstaltungen, wirft Politikern in Brüssel fehlende Fachkenntnisse vor, fordert mehr Finanzbildung in Schulen und behauptet: "Wer ETF kauft, ist dumm. Dümmer geht es nicht." In der neuen Folge unseres Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" spricht der 75-jährige Pionier der nachhaltigen Geldanlage mit den Hosts Lisa Nienhaus und Jens Tönnesmann und erklärt, wie er zu seinen radikalen Ansichten kommt. Heute tritt seine Firma Ökoworld laut Platow "für die Erhaltung des Menschen in dieser verdummten, verteufelten, verdreckten, versauten Welt" ein und verwaltet über vier Milliarden Euro von Anlegern – das ist doppelt so viel Geld wie noch vor zwei Jahren. Dabei hilft Platow, dass in Deutschland immer mehr Menschen ihr Vermögen so anlegen wollen, dass sie die Umwelt schützen, den Klimawandel aufhalten und die Artenvielfalt fördern: Grüne Geldanlagen boomen. Was aber ist nachhaltige Geldanlage überhaupt – und wo fängt Greenwashing an? Wächst der Markt für grüne Geldanlagen zu schnell? Und lohnt es sich überhaupt finanziell, in nachhaltige Firmen oder grüne Finanzprodukte zu investieren? Um diese Fragen geht es in der 15. Folge der Wirtschaftspodcasts, in dem auch die ZEIT-ONLINE-Kolumnistin Christiane von Hardenberg zu Gast ist. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
5/16/20221 hour, 14 minutes, 45 seconds
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Lieferengpässe: Bitte gedulden Sie sich noch!

Warten Sie auch gerade auf ein neues Sofa, einen neuen Kühlschrank oder eine neue Spülmaschine? Oder arbeiten Sie in einem Unternehmen, in dem Kurzarbeit droht, weil Teile fehlen? Seit fast zwei Jahren belasten Lieferengpässe die Wirtschaft, sorgen die Pandemie und seit Ende Februar auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine für Störungen in den globalen Versorgungsketten. Vor vielen Häfen stauen sich gerade wieder die Containerschiffe – nicht nur in Shanghai, wo die chinesische Regierung mit einem harten Lockdown das Coronavirus bremsen will, sondern auch in Hamburg und Bremerhaven. Welche Folgen haben die Lieferengpässe? Warum ist unser modernes Wirtschaftssystem so anfällig dafür? Weshalb verdienen die großen Reedereien trotz der Probleme ausgezeichnet? Und vor allem: Wird das so bleiben – oder sind die Lieferengpässe genau wie die teuren Frachtpreise nur eine große Blase? In der 14. Folge unseres Wirtschaftspodcasts sprechen die Gastgeber Lisa Hegemann und Jens Tönnesmann mit dem ZEIT-Redakteur Claas Tatje darüber, wie sehr die Lieferengpässe die Industrie treffen und was Halbleiter früher mit Kartoffeln und heute mit Steaks gemeinsam haben. Zu Gast ist außerdem Rolf Habben Jansen. Der 55-Jährige leitet Hapag-Lloyd, das Hamburger Traditionsunternehmen ist mit 253 Schiffen eine der größten Reedereien der Welt. Im Podcast erklärt er, warum die aktuelle Situation "unglaublich schwierig" einzuschätzen sei und er trotzdem darauf setze, dass sich die Lage bis Ende des Jahres "deutlich verbessern" wird. Er erläutert auch, warum seine Reederei trotz des Lieferkettenchaos 2021 Rekordgewinne eingefahren und wieso sie gleichzeitig nur sehr wenig Steuern gezahlt hat. Und er nimmt Stellung zu der Androhung von US-Präsident Joe Biden, scharf gegen Reedereien vorzugehen, die von amerikanischen Verbrauchern und Unternehmen zu viel Geld verlangten. "Wenn es wieder ein besseres Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage gibt, werden sich auch die Preise wieder normalisieren", sagt Habben Jansen. "Die Lage wird sich entspannen." Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier. In eigener Sache: Unser Podcast ist für den Deutschen Podcast-Preis nominiert. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie hier (https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/ist-das-eine-blase/) für uns abstimmen würden. Vielen Dank!
5/2/202247 minutes, 25 seconds
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Kunst: "Mit Kunst zu handeln, ist besser als mit Drogen zu handeln"

Das Interesse an Kunst steigt schon lange. Zumindest, wenn man die Umsätze mit Kunstwerken als Gradmesser nimmt. Nach einem coronabedingten Einbruch 2020 stiegen sie im vergangenen Jahr auf 65 Milliarden Dollar – das ist ein neuer Rekord. Sollte man jetzt also sein Geld in Kunst stecken? Oder handelt es sich um einen Hype und die Preise werden schon bald deutlich sinken? In einer neuen Folge unseres Wirtschaftspodcasts stellen die Moderatorinnen Lisa Nienhaus und Lisa Hegemann die Frage: Kunst – ist das eine Blase? Zu Gast sind ZEIT-Autor Tobias Timm und einer der bekanntesten deutschen Galeristen: Gerd Harry Lybke. Mit Lybke sprechen die Moderatorinnen über seine Anfänge in der DDR und seinen Aufbruch in den Kapitalismus nach dem Fall der Mauer. Lybke erklärt, warum jedes Kunstwerk heute erst einmal 500 Euro kostet, wie viel davon beim Galeristen und wie viel bei der Künstlerin hängen bleibt – und warum bei ihm zu Hause keine Kunst an den Wänden hängt. Wenn einer zu ihm komme, weil er lieber Kunst erwerben wolle als Aktien, dann sage er: "Mit Kunst zu handeln ist besser, als mit Drogen zu handeln, da hat er recht", sagt Lybke. Er gibt zudem Tipps für Anfänger auch mit wenig Geld. Die Moderatorinnen diskutieren mit ihren Gästen, ob die Kryptokunst NFT eine Blase ist, bestimmte Künstler oder gar der Kunstmarkt im Ganzen. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
4/18/20221 hour, 7 minutes, 53 seconds
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Hohe Preise: Tut doch endlich etwas

Im März sind die Preise in Deutschland um 7,3 Prozent gestiegen – so stark wie seit 40 Jahren nicht mehr. Überall in Deutschland flattern den Menschen höhere Gas- und Stromrechnungen ins Haus, auch Lebensmittel sollen bald viel teurer werden. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen die Moderatoren Lisa Nienhaus und Jens Tönnesmann mit einem Verbraucherschützer und einer Ökonomin über die Frage: Wie kann man sich gegen die Inflation zur Wehr setzen? Philipp Wendt, Vorstand der Verbraucherzentrale Hessen, berichtet davon, dass viele Versorger die Preise rechtswidrig erhöht hätten. Manche hätten ihren Kunden sogar ganz gekündigt, sodass sie plötzlich in sehr viel teurere Tarife anderer Anbieter wechseln mussten. Wendt erklärt, wer sich nun wie wehren kann – und wer die höheren Preise akzeptieren muss. Außerdem berichtet er davon, wie die Verbraucherzentrale Hessen gegen den Anbieter Stromio vorgehen will, der Ende 2021 eine Vielzahl von Kunden vor die Tür gesetzt habe: "Wir werden Stromio verklagen." Die Ökonomin Isabella Weber warnt im Podcast davor, dass sich die Inflation "weiter enorm verschärfen wird" und dass das Entlastungspaket der Bundesregierung daran auch nichts ändern werde. Weber hat schon vor einiger Zeit eine radikale Idee in die Debatte zurückgebracht hat: staatliche Preiskontrollen, etwa für den Gaspreis. Preiskontrollen hat es zum Beispiel nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA, aber auch in Deutschland gegeben sowie in China beim Übergang vom Sozialismus in die Marktwirtschaft. Auf ihren Vorschlag hin hat Weber viel Widerspruch bekommen. Im Podcast diskutiert sie mit den Moderatoren darüber, warum gedeckelte Preise solch ein Tabu in der Ökonomie sind, warum sie oft mehr Chaos anrichten, als Hilfe zu bieten – und in welchen Fällen sie vielleicht doch etwas bringen könnten. Mittlerweile spreche sogar EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen davon, "dass wir vielleicht Preiskontrollen für den Gasmarkt brauchen", sagt Weber. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier. Ab Minute 9:30 Gespräch mit dem Verbraucherschützer Philipp Wendt Minute 17:45 Informationen zum Entlastungspaket der Bundesregierung Minute 20.05 Gespräch mit der Ökonomin Isabella Weber Minute 51:20 Der Blasen-Check Minute 54:00 Tierorakel
4/4/202255 minutes, 26 seconds
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Rüstungsausgaben: 100 Milliarden Euro – und es braucht noch mehr

"Wir müssen deutlich mehr investieren in die Sicherheit unseres Landes": Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte am 27. Februar, kurz nach Russlands Einmarsch in die Ukraine, ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr an – eine Zeitenwende. Handelt es sich dabei um eine einmalige Ausgabe? Oder braucht es dauerhaft mehr Geld für die deutschen Streitkräfte? An welche Konzerne fließt das ganze Geld überhaupt – und wie groß ist die Gefahr, dass es verschwendet wird oder in der Bürokratie der Bundeswehr versickert? Um diese Fragen geht es in einer neuen Folge unseres Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?". Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann lassen sich von ZEIT-Autor Hauke Friederichs erklären, warum für die Rüstungsindustrie goldene Zeiten anbrechen könnten. Und mit der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Bundestags, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), diskutieren die Moderatoren über die Mängel der Bundeswehr, Goldrandlösungen und was eine gut ausgestattete Bundeswehr mit den sicheren Fenstern der eigenen Wohnung zu tun hat. Die Bundeswehr sei nach dem Mauerfall radikal heruntergespart worden, kritisiert die Verteidigungsexpertin im Podcast. Jetzt müsse so viel nachgeholt werden, dass der normale Wehretat nicht reiche. Dass das Geld verschwenderisch ausgegeben werden könnte, glaubt sie nicht: "Jeder Bedenkenträger soll sich jetzt wirklich vom Acker machen. Das ist der völlig falsche Augenblick, um jetzt sich am Kopf zu kratzen und zu sagen: Hm, schwierig. Sondern jetzt muss gehandelt werden." In dem Podcast nennt Strack-Zimmermann die Forderungen der CDU nach einem Iron Dome für Berlin, also einem Raketenabwehrsystem nach israelischem Vorbild, "Irrsinn" und "Folklore". Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
3/21/202258 minutes, 43 seconds
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Männer in Führungspositionen: "Ach, schade, wir haben schon eine Frau"

In den Chefetagen der Wirtschaft ist es wie auf den Bühnen der großen Musikfestivals und in den Quizshows im Fernsehen: Frauen sind unterrepräsentiert. Aber wie groß ist das Missverhältnis, welche Gründe gibt es dafür? Und wieso ist es oft nur eine Frau allein, die es in bestimmte Machtpositionen der Gesellschaft schafft? In einer neuen Folge des Wirtschaftspodcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE stellen Lisa Nienhaus und Jens Tönnesmann die Frage: Männer in Chefetagen – ist das eine Blase? Die beiden Moderatorinnen sprechen mit der ZEIT-Journalistin Kerstin Bund und der Komikerin Carolin Kebekus über Aufstieg und Scheitern von Frauen und über falsche Vorbilder. Kebekus sieht Frauen stetig, aber viel zu langsam in die Chefetagen vorrücken. Ein Grund für diese Langsamkeit sind ihrer Meinung nach auch die Bilder, die uns in Serien, Filmen und Märchen vermittelt werden: Ob in der Kinderserie "Paw Patrol" oder im Märchen, in dem natürlich nur eine den Prinzen heiraten kann oder die böse Stiefmutter Schneewittchen ausschalten will, weil sie ihr Konkurrenz macht. Taugliche Vorbilder für sich selbst hat Kebekus dort nicht gefunden. "Die eigentliche Prinzessin, die Hauptfigur, ist immer wahnsinnig passiv", sagt sie. "Da bin ich schon als Kind ausgerastet. Dass Aschenputtel nicht einfach aus der fucking Kammer kommt und sagt: Ich bin’s, mein Schuh, heirate mich!" Die Moderatoren diskutieren mit ihren Gästen über Ideen, was Männer und Frauen tun können, damit sich das ändert. Und Carolin Kebekus erklärt, warum sie selbst das Musikfestival DCKS ins Leben gerufen hat, bei dem Anfang Juni in Köln vorwiegend Frauen auftreten. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
3/14/202257 minutes, 1 second
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Globalisierung: Da senkt sich ein neuer Eiserner Vorhang

Auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine hat der Westen mit einem Finanz- und Wirtschaftskrieg geantwortet, den es in dieser Dimension selten gab. Russlands Wirtschaft wird in rasender Schnelligkeit isoliert und deglobalisiert. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen die Moderatorinnen Lisa Hegemann und Lisa Nienhaus mit dem ZEIT-Redakteur Thomas Fischermann und dem Handelsökonomen Gabriel Felbermayr über die Folgen des Kriegs für die Energiemärkte, den Welthandel und unseren Wohlstand. Sie fragen: Ist Globalisierung eine Blase? Felbermayr plädiert dafür, dass der Westen nun noch härter auf den Ukrainekrieg reagieren solle als bislang – und auch den Kauf von russischem Öl und Gas verbietet. Frieren müsse deshalb in Deutschland niemand. "Die Wohnungen werden warm bleiben. Für die, die es sich leisten können", sagt er. Felbermayr erwartet für Deutschland allerdings in der Folge eine Rezession. "Das wäre vermutlich kurzfristig ein so großer Einbruch in der Wirtschaftsleistung, dass es mit den Corona-Schäden vergleichbar wäre, vielleicht sogar noch größer." Der Präsident des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung glaubt aber, dass man die Schäden auch ähnlich abfedern könnte wie in der Pandemie. Das Verhalten Russlands habe sein Weltbild erschüttert, bekennt er. "Dass ein großes Land, ein WTO-Mitglied, in der Lage ist, ein souveränes Land in Europa zu überfallen, konnte ich mir bislang nicht vorstellen." Das habe enorme Konsequenzen dafür, wie man über Freihandel nachdenke. Eine alte Wahrheit setze sich durch: Sicherheit ist viel wichtiger als Wohlstand. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
3/7/20221 hour, 1 minute, 58 seconds
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Rückkehr zur Normalität: Mehr Dänemark wagen?

Am 20. März sollen in Deutschland die meisten Corona-Regeln wegfallen. Zum Einkaufen braucht es nur noch die Maske, auch Diskotheken dürfen zunächst unter Auflagen wieder öffnen und Großveranstaltungen stattfinden. Kehrt jetzt die Normalität zurück ins Leben und in die Wirtschaft? Und hätte Deutschland vielleicht sogar noch schneller öffnen sollen? Darüber reden Lisa Nienhaus und Jens Tönnesmann in einer neuen Folge des ZEIT-Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?". Zunächst sprechen sie mit Michael Bang Petersen, Politikwissenschaftler an der Universität Aarhus, darüber, warum sich Dänemark schon Anfang Februar dafür entschieden hat, fast alle Corona-Maßnahmen zu beenden. Danach erzählt der Kaufhausbetreiber Mark Rauschen aus Osnabrück von seinen Erfahrungen in zwei Jahren Pandemie. Unter zwölf verschiedenen Bedingungen musste er in den vergangenen zwei Jahren Kunden im Osnabrücker Kaufhauses Lengermann & Trieschmann bedienen: Erst war ganz geschlossen, dann durfte er einen Teil des Kaufhauses öffnen, mal mussten die Kunden online bestellen, was sie später abholen wollten, später mussten sie Impfnachweise vorzeigen. Viele seiner 550 Mitarbeiter hat er in Kurzarbeit geschickt. Nun ist er optimistisch: "Wir sind fast über den Berg. Selbst Herr Lauterbach, der ja eher vom Team Vorsicht ist, hat das in den letzten Tagen gesagt." Per Mail erreichen Sie das Team des Podcasts unter [email protected]
2/21/20221 hour, 21 seconds
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Start-ups: Einhorn werden leicht gemacht

Der Lieferdienst Gorillas, die Aktien-App Trade Republic, der E-Roller-Vermieter Tier: In Deutschland gibt es immer mehr Start-ups, die eine Bewertung von einer Milliarde Dollar oder mehr erreichen. Laut einem Report des Wagnisfinanzierers Atomico ist die Anzahl dieser sogenannten Einhörner im Jahr 2021 um 19 auf 51 gewachsen. Die Start-ups im Land sammelten im vergangenen Jahr mehr als zehn Milliarden Euro ein, mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2020. Ist das gesund und hilft das der deutschen Gründerszene nachhaltig – oder handelt es sich um eine Blase, die bald platzt? Darüber diskutieren Lisa Hegemann und Jens Tönnesmann in einer neuen Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT ONLINE. Sie haben sich unter Gründern und Geldgeberinnen umgehört, etwa bei Thomas Bachem. Der Gründer und Kanzler der CODE University of Applied Sciences berichtet, dass auch sehr junge Unternehmen aktuell viel Startkapital erhalten – und das in einer Zeit, in der die Zahl der Existenzgründer laut dem KfW-Gründungsmonitor zuletzt auf einen Tiefstand gesunken ist. Womöglich ist also jetzt eine gute Zeit, ein Unternehmen zu gründen. Das findet zum Beispiel Miriam Wohlfarth, die in dieser Folge des Podcasts zu Gast ist und zu den bekanntesten Gründerinnen im Land zählt. Wohlfarth sagt: "Wir leben in einer Welt im Wandel, wir müssen die Technologie umarmen und wir brauchen mehr Gründer mit einem besseren Technologieverständnis." Gerade baut Wohlfahrth ihr zweites Unternehmen auf und hat dafür 14 Millionen Euro Startkapital erhalten – "eine Menge Geld", wie sie selbst sagt. Die Unternehmerin kennt auch die Zeiten, in denen Geld sehr knapp war: Ihr erstes Start-up hat sie während der Finanzkrise gegründet und weil es mit weniger Kapital an den Start ging, wurde es von einem Konkurrenten aus Schweden überrundet. Wohlfahrth ist deswegen überzeugt, dass das viele Geld für junge Unternehmen dazu beiträgt, dass die hiesige Wirtschaft international nicht den Anschluss verliert. Beim Lieferdienst Gorilla habe sie sich allerdings schon gefragt, ob es gerechtfertigt sei, "da so viel Geld reinzupumpen". Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Alle 14 Tage untersuchen je zwei der Moderatoren ein wirtschaftliches Phänomen und fragen sich, ob es sich um einen kurzfristigen Hype handelt oder ob es bleibt. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
2/7/20221 hour, 7 minutes, 31 seconds
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Inflation: Fordern Sie jetzt mehr Geld!

Benzin, Butter, Malerarbeiten: Die Preise für viele Güter und Dienstleistungen des Alltags steigen seit ein paar Monaten immer schneller – in Europa und in Amerika. Die Inflation lag in Deutschland zuletzt so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Geht das bald vorüber? Oder verlieren Löhne und Ersparnisse weiter an Wert? Und was können die Notenbanken tun, um die Preise unter Kontrolle zu bringen? Über diese Fragen sprechen Lisa Nienhaus und Jens Tönnesmann in einer neuen Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT ONLINE. Zu Gast haben sie den britischen Ökonomen Charles Goodhart, nach dem nicht nur ein ökonomisches Gesetz benannt ist: Er hat auch als einer der wenigen die aktuelle Inflation präzise vorhergesehen. Mit ihm sprechen sie über seine Erfahrung mit der Inflation in früheren Zeiten – und über seinen Rat fürs Hier und Jetzt. Er erklärt, wieso er jetzt eine Gehaltserhöhung fordern würde und man bloß nicht in Bitcoin investieren sollte ("Finger weg!"). Goodhart fürchtet, dass die Preise weiter steigen werden – anders als es einige Experten wie die Chefin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, vorhersagen. Unter anderem sorgt er sich, dass die Omikron-Variante des Coronavirus China hart treffen könnte. Wenn die billigen chinesischen Produkte fehlten am Weltmarkt, würde das "massiv inflationär" wirken. Goodhart kritisiert die Europäische Zentralbank, zu zögerlich zu reagieren. "Die Zinssätze sind fast lächerlich niedrig", sagt Goodhart. Er findet: "Das erste, was jetzt zu tun ist, ist, die Zinsen von einem außergewöhnlich niedrigen Niveau wieder auf ein Niveau anzuheben, das der Norm näherkommt." Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Alle 14 Tage untersuchen je zwei der Moderatoren ein wirtschaftliches Phänomen und fragen sich, ob es sich um einen kurzfristigen Hype handelt oder ob es bleibt. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
1/24/20221 hour, 3 minutes, 38 seconds
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Immobilien: Kaufen Sie besser kein Haus!

Wer heute ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchte, muss dafür viel Geld zahlen: Seit Jahren steigen die Immobilienpreise in Deutschland, zuletzt rasant. Ist das eine Blase, die bald platzt? Oder geht es so weiter? Und was kann die Politik dafür tun, damit Wohnen bezahlbar bleibt? Diesen Fragen gehen die Moderatorinnen Lisa Nienhaus und Lisa Hegemann in einer neuen Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT ONLINE nach. Mit ihrem Gast, dem Bauunternehmer Christoph Gröner, sprechen sie über seine 30 Jahre in der Branche: vom Bauboom der Neunzigerjahre bis zum Berliner Mietpreisdeckel. Gröner rät im Podcast ab vom Hauskauf für sich selbst und erklärt, warum er große Hoffnung in die Baupolitik der neuen Regierung unter Olaf Scholz setzt. Der Bauunternehmer identifiziert einen Schuldigen für die stark steigenden Grundstückspreise: "Die Spekulation ist unser aller Feind." Und er verlangt strengere Regeln, um das reine Spekulieren mit Bauland zu verhindern. Die wichtigste Erklärung für die steigenden Hauspreise sei aber: "Es wird zu wenig gebaut." Skeptisch blickt er auf die bisherigen politischen Versuche, die steigenden Miet- und Häuserpreise einzugrenzen, besonders in der Hauptstadt. Den Berliner Volksentscheid zum Thema Enteignung sieht er kritisch, das sei "dummes Zeug". Wie am Ende jeder Folge stellt die Prognose, wie es mit dem Thema der Sendung weitergeht, ein Tier. In diesem Fall sagt die Hundedame [Trüff](https://www.instagram.com/truffi.nette/) voraus, wie sich die Immobilienpreise 2022 entwickeln werden. Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Alle 14 Tage untersuchen je zwei der Moderatoren ein wirtschaftliches Phänomen und fragen sich, ob es sich um einen kurzfristigen Hype handelt oder ob es bleibt. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
1/10/20221 hour, 6 minutes, 1 second
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Unternehmenszweck: Habe Firma, suche Sinn

Viele Unternehmen formulieren einen Purpose, eine Art Daseinszweck. Was soll das bringen? Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" diskutieren wir den Sinn dahinter. Eine Firma mit 13.000 Beschäftigten, die sich alle duzen und die der Chef seine "Familie" nennt. Und die ihm am Werkstor erklären, warum sie überhaupt zur Arbeit kommen und in seinen Werkshallen Geräte zusammenschrauben. Klingt verrückt? Ist aber normal beim Familienunternehmen Viessmann aus dem nordhessischen Allendorf, das von Max Viessmann in vierter Generation geleitet wird. Zum Jahreswechsel wird der 32-Jährige alleiniger Chef des Heizungsbauers, der zuletzt fast 2,8 Milliarden Euro Jahresumsatz erzielt hat. Und der auf Initiative des Chefs einen sogenannten Purpose formuliert hat, eine Art Daseinszweck. Ob Viessmann, Nestlé oder Henkel: Viele Unternehmen sind auf Sinnsuche und geben sich einen solchen Purpose. Sie wollen damit signalisieren, dass es ihnen angeblich um mehr als Profit geht. In der vierten Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT ONLINE fragen die Moderatoren Lisa Hegemann und Jens Tönnesmann, wie nachhaltig und glaubwürdig dieser Trend wirklich ist. Sie sprechen mit Manuel J. Hartung, dem früheren ZEIT-Journalisten und neuen Vorstandsvorsitzenden der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, über die Frage, was unter einem Purpose eigentlich zu verstehen ist. Und sie befragen Max Viessmann, der erklärt, wie er auf die Idee kam, einen Purpose zu formulieren, und was das für das mehr als 100 Jahre alte Unternehmen konkret bedeutet. Max Viessmann übt dabei auch Kritik an jenen Firmen, die nur deshalb ein Purpose-Statement formulierten, weil alle es gerade so machten: "Das ist meistens ein guter Startpunkt, um etwas sehr Unauthentisches zu tun", sagt Viessmann. Manche Unternehmen würden ihren Purpose auch missbrauchen, um damit den Verkauf von Unternehmensteilen zu rechtfertigen. "Da sind wir ein bisschen anders gestrickt", sagt der Unternehmer. Seine Firma würde solche Geschäftsbereiche lieber umbauen und beispielsweise "keine neue Investition in Bereiche tätigen, wo wir denken, das schadet unserem Purpose". Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Alle 14 Tage untersuchen je zwei der Moderatoren ein wirtschaftliches Phänomen und fragen sich, ob es sich um einen kurzfristigen Hype handelt oder ob es bleibt. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
12/27/20211 hour, 7 minutes, 26 seconds
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Klimaneutralität: Der SUV wird teuer und das Solardach Pflicht

Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Und viele Unternehmen im Deutschen Aktienindex (Dax) haben auch schon Pläne vorgelegt: Siemens will bis 2030 klimaneutral werden, Volkswagen bis 2050. Wird das klappen? Oder ist das Thema Klimaneutralität womöglich nur ein Hype, der bald vorübergeht? Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen die Gastgeber Lisa Nienhaus und Jens Tönnesmann darüber mit dem Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer. Palmer ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen – und sich damit viel Ärger einzuhandeln. Seine eigene Partei, die Grünen, prüft, ihn aus der Partei auszuschließen. Doch Palmers Politik für die Stadt Tübingen ist auch: ambitioniert grün. Schon früh hat er das Ziel ausgegeben, die Stadt bis 2030 klimaneutral zu machen. Und hat radikale Schritte eingeleitet, um das zu erreichen. Im Podcast spricht er über die Beschlüsse auf dem Weg: über den Bau von Windrädern, eine Solardachpflicht, über hohe Parkgebühren für SUV und ein Verbot alter Ölheizungen. "Man muss in der Politik den Mut haben, den Leuten zu sagen: Wir verbieten euch jetzt, dass ihr weiter Öl verbrennt in eurem Keller", sagt Palmer. Wenn sie erneuerbare Fernwärme vor der Tür hätten, müssten sie die nehmen. So habe es die Stadt beschlossen. "Ich halte das aber nicht für so schlimm, denn preislich ist da kein Unterschied", sagt Palmer. Für Aufsehen gesorgt hat die jährliche Anwohnerparkgebühr für SUV, die von 30 auf 180 Euro im Jahr erhöht wurde. Damit will Palmer Geld einsammeln, den er für den grünen Umbau der Stadt braucht. Natürlich gebe es Leute, die sich sehr aufregten, sagt Palmer. "Ich gehöre aber nicht zu denen, die es schlimm finden, wenn sich Leute über einen Sachverhalt aufregen. Solange sie akzeptieren, dass es gilt, wenn die Mehrheit etwas anderes entscheidet." Dann solle man sich ruhig aufregen. "Das ist vielleicht sogar gut für die Gesundheit." Im neuen Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT ONLINE sprechen wir immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Alle 14 Tage untersuchen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann ein wirtschaftliches Phänomen und fragen sich, ob es sich um einen kurzfristigen Hype handelt – oder ob es bleibt. Immer mit einem Gast – und einem Tier. Sie haben Feedback für uns? Ein Thema, bei dem Sie schon lange eine Blase vermuten? Schreiben Sie uns gerne an [email protected].
12/13/20211 hour, 5 minutes, 16 seconds
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Aktien: Der Börsenboom und das Suchtpotential von Trading-Apps

Kaum eine Feier oder ein Abendessen unter Freunden vergeht, ohne dass über Aktien gesprochen wird. In Deutschland gibt es immer mehr Aktionärinnen und Aktionäre: 2,7 Millionen Deutsche investierten im vergangenen Jahr erstmals an der Börse. Ist das ein stabiler Trend – oder eine Blase, die bald platzen könnte? Das diskutieren Lisa Nienhaus und Jens Tönnesmann in der zweiten Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT ONLINE. Vorab erklärt ZEIT-Wirtschaftsredakteur Marcus Rohwetter aber ein paar Grundlagen: Was ist eigentlich eine Aktie und was ist ein ETF? Und warum sind Affen manchmal bessere Anleger als Menschen? Gesprächsgast in dieser Folge ist Christian Hecker, der mit seiner App Trade Republic den Aktienboom verstärkt hat. Das junge Berliner Unternehmen wird mit fünf Milliarden Euro bewertet und hat schon eine Millionen Kundinnen und Kunden. Jeder zweite ist über die App zum ersten Mal mit Wertpapieren in Berührung bekommen. Weil er Menschen zu Anlegern macht, sieht Hecker sich als Vorkämpfer gegen Altersarmut. Allerdings gibt es am Geschäftsmodell von Trade Republic auch starke Kritik, unter anderem, weil die App zum Zocken verleite. Hecker verteidigt sein Unternehmen: "Bei uns haben wir keine Casino-Mentalität und keine Armee von unerfahrenen Kleinanlegern, die Geld verzockt." Er erzählt, warum die Pandemie das Wachstum seiner Firma beschleunigt hat. Und er spricht über die Frage, ob der Boom an der Börse dauerhaft anhält. Im neuen Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT ONLINE sprechen wir immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Alle 14 Tage untersuchen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann ein wirtschaftliches Phänomen und fragen sich, ob es sich um einen kurzfristigen Hype handelt oder ob es bleibt. Immer mit einem Gast – und einem Tier. Sie haben Feedback für uns? Ein Thema, bei dem Sie schon lange eine Blase vermuten? Schreiben Sie uns gerne an [email protected].
11/29/20211 hour, 2 minutes, 6 seconds
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Cannabis: Wächst wie Unkraut, kaum zu verbieten

"Entschuldigung, verkaufen Sie hier auch Cannabis?" Geht es nach der designierten Bundesregierung, dann soll Gras bald für den privaten Konsum in "lizenzierten Geschäften" erworben werden können. Dabei warnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit Jahren vor den Nebenwirkungen des Kiffens. In der ersten Folge unseres Wirtschaftspodcasts gehen die Moderatorinnen Lisa Nienhaus und Lisa Hegemann das Thema ganz nüchtern an: Sie sprechen mit ZEIT-Redakteur und Cannabis-Experte Fritz Habekuß über die Cannabis-Pflanze und diskutieren mit ihrem Gast Justus Haucap, Ökonom und Befürworter einer Legalisierung, über die Frage, wie viele Steuern legales Gras einbringen würde – und warum es gerade wegen der gesundheitlichen Nebenwirkungen sinnvoll sein könnte, Cannabis kontrolliert in bestimmten Geschäften feilzubieten. Die finale Prognose stellt am Ende, wie in jeder Folge, ein Tier – in dieser ist es der Esel Ole. Er orakelt, ob Cannabis 2022 legalisiert wird. Im neuen Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT ONLINE sprechen wir immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Alle 14 Tage untersuchen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann ein wirtschaftliches Phänomen und fragen sich, ob es sich um einen kurzfristigen Hype handelt – oder ob es bleibt. Immer mit einem Gast – und einem Tier. Sie haben Feedback für uns? Ein Thema, bei dem Sie schon lange eine Blase vermuten? Schreiben Sie uns gerne an [email protected].
11/29/202151 minutes, 15 seconds