Nie gefragt - Nie erzählt. Das vererbte Trauma der Holocaust-Überlebenden
In Deutschland leben etwas mehr als 14. Tausend Überlebende der Verfolgung durch das Nazi-Regime. Das sagt die Jewish Claim Conference. Der allergrösste Teil dieser Überlebenden hat Kinder und Enkeln. Doch nicht in allen Familien ist und war das Leid und die Verfolgung der Eltern oder Großeltern während des sogenannten dritten Reiches ein Thema. Im Gegenteil. Oft wurde geschwiegen. Das Trauma der Verfolgung wurde trotzdem an die Nachkommen weitergegeben. In einem neuen Buch haben der Journalist Hans Riebsamen und der Fotograf Rafael Herlich die Biografien von 31 Holocaustüberlebenden und deren Kinder und Enkel nachgezeichnet. Sie haben die Menschen erzählen lassen. "Nie gefragt - Nie erzählt. Das vererbte Trauma der Holocaust-Überlebenden" - heisst ihr Buch
18/10/2024 • 25 minutes, 5 secondes
Mehr Dialog wagen - ein ungewöhnliches Hessen-Experiment
Für eine Demokratie ist es unglaublich wichtig, dass miteinander gesprochen wird. Dass wir verschiedene Standpunkte hören, um uns selbst eine Meinung bilden zu können. Und dass wir unsere Meinung auch sagen können. So dass ein Austausch entsteht. Ein Miteinander.
Aber seien wir mal ehrlich: Richtige Diskussionen, womöglich sogar mit völlig unterschiedlichen Ansichten, haben wir - wenn überhaupt - dann eher mit Gleichgesinnten. In unserer ‚Blase‘. Oder halt anonym im Internet, wo Debatten oft schnell persönlich und beleidigend werden.
Trotzdem ist Diskurs wichtig! Und der hessische Rundfunk hat dazu ein Experiment gewagt: Ganz verschiedene Menschen sollten diskutieren. Zwei Tage lang. Zu ganz unterschiedlichen Themen.
Mit Yvonne Koch
17/10/2024 • 25 minutes, 34 secondes
Ganz neue Töne? KI und Musik
KI (oder auch AI) ist das Zauberwort der Stunde. Die Technologie der Künstlichen Intelligenz scheint eine Lösung für (fast) alle Herausforderungen der Menschheit bereit zu halten. Auch in der Kultur. In jüngster Zeit schießen im Internet Tools wie Pilze aus dem Boden, mit denen angeblich jede(r) mit ein paar einfachen Eingaben ganz neue Musikstücke komponieren kann. Wie gut funktioniert das eigentlich? Welche Möglichkeiten eröffnen sich da, aber auch: welche Folgen hat das, z.B. für das Urheberrecht und den Arbeitsmarkt in der Musikbranche? Und überhaupt: Brauchen wir das wirklich? Wie lässt sich die KI vielleicht kreativer nutzen in der Musik? Fragen wie diese erörtern wir u.a. im Gespräch mit Orm Finnendahl, Kompositions-Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Und: wir schauen auf Maria Schneider, eine der führenden Jazz-Komponistinnen der Gegenwart, die gerade mit der hr Big Band ihr Werk "Data Lords" aufgeführt hat, in dem es um ganz ähnliche Fragen geht.
11/10/2024 • 26 minutes, 14 secondes
"Ganz große Oper - Viel mehr Theater?" Neue Bühnenbauten im Deutschen Architekturmuseum
Wie können Gebäude für Oper und Theater heute aussehen? Welche Funktion sollten sie auch tagsüber für die Stadtgesellschaft haben? Und wie können bei solchen Bauprojekten Kosten- und Zeitaufwand einigermaßen im Rahmen bleiben? Das sind Fragen, die nicht nur Kulturpolitik und Stadtplanung beschäftigen. Anregungen für diese Debatte gibt jetzt eine neue Ausstellung mit Beispielen für gelungene Bühnenbauten in ganz Europa - zu sehen im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt. Christoph Scheffer spricht darüber mit der Kuratorin und stellvertretenden Direktorin Andrea Jürges. (Foto: Robert Metsch)
10/10/2024 • 26 minutes, 9 secondes
Frankfurt Interviews: erlebte Kulturgeschichte(n)
Was hat die Stadt Frankfurt in den 1960er, 70er und 80er Jahren zu einem so spannenden Ort für viele kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen gemacht? Dieser Frage geht Kenneth Hujer mit seinem Projekt "Frankfurt Interviews" nach. Er hat sich dafür mit Menschen getroffen, die diese Zeit aus ganz unterschiedlichen Perspektiven erlebt und geprägt haben und hat sich in ausführlichen Gesprächen ihre Geschichte(n) erzählen lassen. Die Bandbreite reicht von der ehemaligen FAZ-Fotografin Barbara Klemm über den Politiker und Publizisten Daniel Cohn-Bendit und Suhrkamp-Lektor und Verleger Karlheinz Braun bis zu Konzeptkünstler Timm Ulrichs, Popkritiker und Radiomacher Klaus Walter und Juliane Lorenz von der Fassbinder-Foundation. So entsteht ein detailreiches Bild von Frankfurt als Kunststadt, in Film, Foto, Roman und Musik, auf der Theaterbühne, als politisches Laboratorium, zu Fuß, im Untergrund und auf der Couch.
04/10/2024 • 28 minutes, 53 secondes
The Frankfurt Prototype - Ein Modell für neues Bauen und Wohnen
Es geht um neue Ideen für bezahlbares Wohnen, klimaschonendes Bauen und die Schaffung sozialer Räume beim experimentellen Bauprojekt „The Frankfurt Prototype“. Was Studierende der Städelschule und der University of Applied Sciences in drei Jahren entwickelt haben, kann jetzt als reales Gebäude besichtigt und genutzt werden. Seit dem 1. Oktober steht „The Frankfurt Prototype“ im Innenhof des Senckenberg-Museums in Frankfurt. Wir schauen uns das genauer an.
02/10/2024 • 23 minutes, 57 secondes
Faszination Mittelalter
Kämpfende Ritter, die Burgfräulein vor bösen Feinden oder sogar Drachen retten - solche Geschichten begeistern Kinder seit Generationen. Und bleiben bei vielen Sinnbild für das Mittelalter. Es gibt aber auch Erwachsene, die vom Mittelalter fasziniert sind. Manche sogar so sehr, dass sie sich nicht nur kleiden, wie die Menschen vor 1000 Jahren, sondern sogar versuchen so zu leben. Aber was genau ist der Reiz daran? Und welche Strömungen gibt es in der Mittelalter-Szene?
Kämpfende Ritter, die Burgfräulein vor bösen Feinden oder sogar Drachen retten - solche Geschichten begeistern Kinder seit Generationen. Und bleiben bei vielen Sinnbild für das Mittelalter. Es gibt aber auch Erwachsene, die vom Mittelalter fasziniert sind. Manche sogar so sehr, dass sie sich nicht nur kleiden, wie die Menschen vor 1000 Jahren, sondern sogar versuchen so zu leben. Aber was genau ist der Reiz daran? Und welche Strömungen gibt es in der Mittelalter-Szene?
Von und mit Yvonne Koch
27/09/2024 • 25 minutes, 4 secondes
"Jahre der Angst, Momente der Hoffnung" - Mohammad Sarhangi und seine Gefühlsgeschichte der Migration
Das bittere Gefühl, ausgegrenzt zu werden. Die Angst vor einer drohenden Abschiebung. Die Hoffnung auf ein neues Zuhause, auf Geborgenheit.
Das alles sind emotionale Erfahrungen, die Menschen mit Migrationsgeschichte immer wieder machen. Und die ihr Leben dauerhaft prägen, auch wenn sie längst in Deutschland "angekommen" sind.
"Jahre der Angst, Momente der Hoffnung" - unter diesem Titel hat der Historiker Mohammad Sarhangi jetzt eine "Gefühlsgeschichte der Migration" geschrieben. Wissenschaftlich und zugleich sehr persönlich nimmt er die Gefühlswelten jener Menschen in den Blick, die in den aufgeheizten Debatten dieser Tage immer öfter zu Objekten gemacht oder gar zum "Problem" erklärt werden: der Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte.
Mohammad Sarhangi hat an dem Oral-History-Projekt "Archiv der Flucht" mitgearbeitet und ist jetzt Historiker am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Christoph Scheffer hat mit ihm gesprochen.
Mohammad Sarhangi: "Jahre der Angst, Momente der Hoffnung - Eine Gefühlsgeschichte der Migration", S. Fischer Verlag
(Foto: Urban Zintel)
26/09/2024 • 25 minutes, 24 secondes
Den Klang vergisst du nicht - Musik für Menschen mit Demenz
Angehörige berichten oft, dass Menschen mit Demenz "verschwinden", wenn ihre Erinnerungen schwinden. Neuere Therapieansätze zeigen jedoch, dass Musik und andere sinnliche Erfahrungen auf erstaunliche Weise auf das Gedächtnis einwirken und manche Erinnerungen "zurückholen". Eine Konzertreihe der Kronberg Academy in Kooperation mit der Goethe Universität setzt genau dieses Konzept um - mit Erfolg. In Interviews zu hören sind die begleitende Psychologin dieses Projekts, Valentina Tesky und der Solocellist Manuel Lipstein. Dazu wird die neue bundesweite Ausschreibung für Förderungen kreativer Projekte für Demenzkranke vorgestellt.
Von und mit Andrea Geißler.
20/09/2024 • 25 minutes, 5 secondes
Den Klang vergisst du nicht - Musik für Menschen mit Demenz
Angehörige berichten oft, dass Menschen mit Demenz "verschwinden", wenn ihre Erinnerungen schwinden. Neuere Therapieansätze zeigen jedoch, dass Musik und andere sinnliche Erfahrungen auf erstaunliche Weise auf das Gedächtnis einwirken und manche Erinnerungen "zurückholen". Eine Konzertreihe der Kronberg Academy in Kooperation mit der Goethe Universität setzt genau dieses Konzept um - mit Erfolg. In Interviews zu hören sind die begleitende Psychologin dieses Projekts, Valentina Tesky und der Solocellist Manuel Lipstein. Dazu wird die neue bundesweite Ausschreibung für Förderungen kreativer Projekte für Demenzkranke vorgestellt.
Von und mit Andrea Geißler.
20/09/2024 • 25 minutes, 5 secondes
Muss die Komik an die Kandare?
Eine Einleitung, dann eine unerwartete Wendung und schon bringt man das Publikum zum Lachen - das ist die Grundidee eines Witzes.
Klingt einfach. Aber die aktuelle Debatte um einen ‚Witz‘ von Comedian Luke Mockridge zeigt: So einfach ist es nicht. Was Komik, was Satire darf oder nicht, ist gerade wieder mal hochumstritten. Deshalb fragen auch wir heute: Wo hört der Spaß auf? Und wer legt das fest?
Von und mit Yvonne Koch
20/09/2024 • 25 minutes, 5 secondes
Netzwerker und Lebenskünstler: Das Universum der Pilze
Der Herbst ist die Zeit der Pilze. Dabei sind Pilze zu jeder Jahreszeit und überall präsent, drinnen wie draußen, in der Luft, der Erde und auf der Haut. Und Pilze sind multifunktional: Sie liefern nachhaltige Rohstoffe und Nahrung, sie können töten und heilen. Ihre Bedeutung für uns und unsere Umwelt ist nicht zu unterschätzen. Gleichzeitig weiß man immer noch relativ wenig über Pilze. Die Ausstellung "Pilze. Verflochtene Welten" im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg bringt künstlerische und wissenschaftliche Perspektiven auf Pilze zusammen.
13/09/2024 • 25 minutes, 9 secondes
Alles außer Kartoffeln - Wie Einwanderung unsere Küche bereichert
Essen ist Heimat. Und Kochen ist Heimat. Der Geschmack der Kindheit, wiederbelebt in der Fremde, verbindet Welten. Das ist die Idee der ARD-Dokureihe „Alles außer Kartoffeln: Menschen. Küche. Heimat“. Sechs Restaurantbetreiberinnen und -betreiber stellt die Reihe vor, die ihre Küche mitgebracht haben aus Marokko und Israel, Gambia und Georgien, Indien und Taiwan. Wir kosten schon mal vor und sprechen mit einer der Autorinnen der Dokureihe. Außerdem: „Quattro Stazioni“ - zwei Brüder präsentieren italienische Pizza-Variationen als Kunstprojekt in Offenbach. Moderation: Christoph Scheffer
11/09/2024 • 23 minutes, 36 secondes
Connichi! Japanischer Gruß aus Manga, Anime & Cosplay
"Konnichi wa" sagt man in Japan zur Begrüßung. In Wiesbaden begrüßt jetzt die Connichi-Convention Fans der japanischen Anime- und Manga-Kultur aus dem ganzen Bundesgebiet. Es ist Deutschlands größte ehrenamtlich organisierte Zusammenkunft dieser Art, rund 40.000 Menschen werden über das Wochenende erwartet. Menschen, die sich oft ganz besonders kostümiert haben, mit selbstgenähtem Kleid und Perücke oder Mantel und Degen in die Haut eines ihrer Lieblings-Charaktere aus den fernöstlichen Manga- und Anime-Serien schlüpfen. Die sind zahlreich und haben Konjunktur, gerade hier in Europa, wo Cosplay, also das Spiel mit Kostümen und Charakteren immer mehr Freunde gewinnt. Seit dem Umzug aus Kassel vor zwei Jahren ist die Connichi-Convention noch mal gewachsen, im Programm u.a. ein Markt für Bücher, Videos und Kleidung, ein japanisches Matsuri-Fest, Konzerte mit japanischen Rock- und Pop-Bands, Panels aller Art, Wettbewerbe und ein professionelles Fotoshooting, Begegnungen mit Branchenstars und sogar eine Reparaturstation für die eigenen Kostüme. Der japanische Außenminister höchstpersönlich hat Connichi ausgezeichnet für besondere Verdienste um die Vermittlung japanischer (Pop-)Kultur. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen dieses Treffens der Cosplay-Community und sprechen mit zwei jungen Frauen, die mit viel Herzblut ihre ganze Freizeit in diese Leidenschaft stecken.
06/09/2024 • 27 minutes, 2 secondes
Das Würfelhaus - Ein Gespräch mit Sebastian Moll über die "Architektur der Verdrängung"
Wer nach dem Tod der eigenen Eltern das Haus seiner Kindheit ausräumt, geht durch ein Wechselbad der Gefühle. Und nicht selten macht man Entdeckungen, die ein ganz neues Licht werfen auf die Lebensgeschichte der eigenen Eltern. Besonders dramatisch kann das werden, wenn Verdrängtes und Verschwiegenes aus der Zeit des Nationalsozialismus zum Vorschein kommt.
Diese Erfahrung hat der Autor und Journalist Sebastian Moll gemacht. Die Sozialisation des eigenen Vaters in der Nazi-Zeit und der Versuch eines Neubeginns nach dem Krieg - das ließ sich in den verschiedenen Etagen des Elternhauses ablesen, wie in den Schichten einer archäologischen Ausgrabung. Und mehr noch: Sebastian Moll erkennt diese Schichten der Verdrängung auch in der Architektur unserer Städte - insbesondere seiner Heimatstadt Frankfurt.
Über all das hat Sebastian Moll ein faszinierendes Buch geschrieben: „Das Würfelhaus - Mein Vater und die Architektur der Verdrängung“ - es erscheint am 9. September 2024 im Insel Verlag. Christoph Scheffer spricht mit dem Autor.
(Bild: Insel Verlag)
06/09/2024 • 24 minutes, 28 secondes
Maler des Lichts - 250. Jahre Caspar David Friedrich
Vor 250. Jahren, am 5. September 1774 wurde der bedeutendste Maler der deutschen Romantik geboren: Caspar David Friedrich.
In diesem Jahr feiern wir seinen 250. Geburtstag. U. a. mit zahlreichen Ausstellungen. Nach Hamburg und Berlin hat nun auch Dresden eine große Jubiläumsausstellung zu Caspar David Friedrich. "Wo alles begann" - heisst diese Ausstellung. Auch hier erwarten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zehntausende Besucher. Warum interessieren sich die Menschen im 21. Jahrhundert für einen Maler aus der Romantik? Diese Frage wollen wir in dieser Sendung beantworten
30/08/2024 • 25 minutes, 26 secondes
Das Zukunftsorchester - Die Junge Deutsche Philharmonie wird 50
Es gibt sie seit genau 50 Jahren, aber sie bleibt ewig jung. Denn die Junge Deutsche Philharmonie vereint Musikerinnen und Musiker bis zum Alter von 28 Jahren, die im deutschsprachigen Raum studieren. Jetzt feiert das „Zukunftsorchester“, wie es sich selbstbewusst nennt, seinen 50. Geburtstag - und startet in die neue Saison 2024/25 mit „Freispiel“, einem Festival für experimentelle Begegnungen in Frankfurt: Rap trifft auf Beethoven, Techno auf Orchestermusik. Vier Tage lang geht es um Mentale Gesundheit und Mode, um Nachhaltigkeit und Demokratie - und darum, was Musik zu diesen Themen zu sagen hat. Christoph Scheffer hat die Junge Deutsche Philharmonie bei den Proben besucht und mit Musikerinnen und Musikern gepsprochen.
29/08/2024 • 27 minutes, 27 secondes
Hymnen, Heuler, Hetzgesänge – Musik als politische Stimmungsdroge
Natürlich hat Gigi d´Agostino nichts Böses gedacht, als er vier bis sechs Töne zu einem extrem eingängigen Motiv verband und daraus den Dancefloor-Hit „L´amour toujours“ bastelte. Und was kann er dafür, dass ein paar rechtsgestrickte Deppen dazu „Ausländer raus“ singen? Nichts! Die Musik ist schuld. Sie ist so mitreißend und verführerisch, dass sie auch zweifelhaften Inhalten Flügel verleiht. Deswegen nehmen nicht nur rechtsradikale Politiker, Aktivisten und Demagogen gerne bekannte Rhythmen und Melodien, um ihre Botschaften unwiderstehlich zu machen. Wer den Saal zum Mitsingen bringt, hat gewonnen. Die Musiker können natürlich rechtlich dagegen vorgehen, aber können wir uns gegen den politischen Missbrauch von Musik tatsächlich wehren?
Gast: Yvonne Wasserloos, Musikwissenschaftlerin Mozarteum University Salzburg, forscht zu Musik im Nationalsozialismus und Rechtsextremismus
23/08/2024 • 23 minutes, 14 secondes
Der Dichterfürst mal anders - Skurriles rund um Goethe
Wenn man sogar krumme Geburtstage feiert und auch, wenn die Person selbst gar nicht mehr lebt, dann ist das der Beweis: Dieser Mensch ist berühmt. Auf Johann Wolfgang von Goethe trifft das auf jeden Fall zu. Er ist am 28. August geboren und in diesem Jahr wäre das sein 275. Geburtstag. Ein krummer Geburtstag also und deshalb suchen wir in dieser Sendung auch ganz gezielt nach dem Krummen, Skurrilen und Kuriosen rund um den Dichterfürsten.
Mit Yvonne Koch
23/08/2024 • 25 minutes
Lebendiges Denkmal: Altes Hallenbad als Kulturzentrum
Das Alte Hallenbad in Friedberg wurde 1909 von Bürgern der Stadt im Jugendstil erbaut, aber ab den 80er Jahren stand es leer und verfiel. Bis ein Verein das architektonische Schmuckstück vor über zehn Jahren zu einem Kulturzentrum umgebaut hat, zum „Theater Altes Hallenbad“. Jetzt wurde auch der große Saal mit dem früheren Schwimmbecken renoviert. Inzwischen sind die Arbeiten fast abgeschlossen. Zum Tag des offenen Denkmals am 8. September steht es allen Interessierten offen. Wie wird aus einem Denkmal ein lebendiger Ort? Und warum brauchen wir Denkmale überhaupt?
Foto: Theater Altes Hallenbad Friedberg
16/08/2024 • 24 minutes, 54 secondes
Was ist uns die Kunst wert? - die Tücken der Kulturförderung
Spätestens während der Pandemie haben wir gemerkt: So ganz ohne Theater, Konzerte, Tanzveranstaltungen oder Lesungen - das ist nicht schön. Und es wurde auch klar, dass Künstlerinnen und Künstler, aber auch Kulturveranstalter ganz schnell vor dem finanziellen Aus stehen. Gerade deshalb ist Kulturförderung wichtig! Aber wieviel Geld wollen wir dafür ausgeben? Und wer soll eigentlich wie gefördert werden?
Von und mit Yvonne Koch
16/08/2024 • 23 minutes, 45 secondes
Pling...! Wie Sounddesign unser Hörerlebnis steuert
Chips, die nicht knusprig knacken beim Draufbeißen? Geht gar nicht! Ein Sportwagen ohne satten Sound? Unvorstellbar! Ein Hörspiel oder Podcast ohne Geräuschkulisse? Eher fad... Sounddesign, die Gestaltung, Mischung und Abstimmung von Tönen, Geräuschen und Soundeffekten aller Art, wird immer wichtiger. Und immer raffinierter. Denn schließlich möchte jeder gerne mit seinem Produkt die potentiellen Konsument*innen erreichen, sie bei den Emotionen packen. Das funktioniert ziemlich gut - und oft unterbewusst - über die Ohren. Wir sprechen mit zwei Menschen, die sich beruflich damit befassen, Klänge, ob im Hörspiel oder in der Werbung, so lecker zu verpacken, dass man einfach nicht widerstehen kann!
09/08/2024 • 26 minutes, 5 secondes
Musiksommer – Richtig gute Festivals
Der Sommer ist die Zeit der Musikfestivals. In Eschwege in Nordhessen läuft zum 40. Mal das traditionsreiche Open-Flair. Fans schwärmen vom besonderen Charakter, eben dem Flair, das entsteht, wenn bis zu 20tausend Menschen zusammenkommen und die Musik und das Leben feiern. Und von der Gemeinschaft, denn das Open Flair lebt auch davon, dass viele Freiwillige in der Stadt mit anpacken. Festivals wie das Open Flair sind nicht nur Musik, sie sind ein wichtiger Faktor in einer Stadt oder Region, sie bringen Lebensqualität, Wirtschaftskraft und sie schaffen Gemeinschaft. Welche Effekte haben Musikfestivals - mal abgesehen vom Erleben der Musik?
Foto: Open Flair Festival/Sonja Berg
09/08/2024 • 27 minutes, 14 secondes
Amazing Amazigh Art & Music
Die „Amazigh“ - das sind ursprünglich nomadische Volksgruppen in Nordafrika, die man im Westen lange mit dem schlichten Begriff „Berber“ zusammenfasste. An ihrer ganz eigenen Sprache und Kultur, ihrer Kunst und Musik entsteht gerade eine neue Welle des Interesses. Die Schirn Kunsthalle hat den Trend bereits erkannt: Mit der „Casablanca Art School.“ brachte sie die Ausstellung einer Künstler-Gruppe nach Frankfurt, die die Amazigh-Kultur neu interpretierte. Für die Gestaltung der Rotunde engagierte die Schirn die Street-Art-Künstlerin Thekra Jaziri - mit ihr sprach Andrea Geißler über ihre tunesisch-amazighischen Wurzeln und wie sehr ihre Kunst durch die Formensprache der Amazigh inspiriert ist. Doch der Einfluss der Amazigh ist auch hörbar, etwa bei der marokkanischen Star-Sängerin Oum, die am 8. August in Bad Nauheim auftritt. Ein Porträt der Sängerin ist in der Sendung ebenfalls zu hören.
02/08/2024 • 29 minutes, 27 secondes
NI-KA – Neo-Soul aus Frankfurt
NI-KA ist die neue Stimme des Soul. Die 24jährige stammt aus der Südpfalz, lebt seit fünf Jahren in Frankfurt und startet als Sängerin gerade richtig durch. Am 9. August erscheint nach mehreren Singles ihr Debut-Album „Anni“, in dem sie alles zeigt, was sie kann: feinster Soul-Gesang mit deutschen Texten und Anklängen von Jazz und Hip-Hop. Christoph Scheffer spricht mit NI-KA über das Leben mit und von der Musik. (Foto: privat)
31/07/2024 • 27 minutes, 59 secondes
Kräne, Kamine, Kläranlagen - Der Reiz von Industriekultur
Rauchende Kaminschlote, verschlungene Rohrsysteme, endlose Fertigungsstraßen - die Assoziationen zu Industrie sind oft nicht unbedingt positiv. Aber für die Geschichte der Industrie, für die kühle, funktionale Ästhetik und die hochentwickelten Maschinen, also für das, was man Industriekultur nennt - dafür können sich immer mehr Menschen begeistern. Aber was genau ist der Reiz von Industriekultur? Wir versuchen es herauszufinden…
mit Yvonne Koch
26/07/2024 • 24 minutes, 2 secondes
Schau mal! - Was Museen und Galerien im Sommer zu bieten haben
Es ist zu heiß. Es ist zu kühl. Oder es regnet. Auch im Sommer gibt es viele gute Gründe, ins Museum zu gehen. Vor allem, wenn da spannende Ausstellungen zu sehen sind. Deshalb bieten wir jetzt einen sommerlichen Rundgang durch Museen und Galerien von Darmstadt bis Kassel und von Stuttgart bis Frankfurt. Mit dabei: Die Ausstellung "Stadt der Fotografinnen" im Historischen Museum Frankfurt.
(Foto: Ilse Bing, Selbstportrait - Historisches Museum Frankfurt)
24/07/2024 • 25 minutes, 23 secondes
Film(traum)land Hessen?
Offenbar ist Hessen für Filmproduktionen ein sehr interessantes Bundesland - sogar internationale Filmteams zeigen immer öfter Interesse. Aber woran liegt das? Sind es Kulissen wie Schlösser, Wälder, Seen, die überzeugen? Oder lockt das Bundesland mit Geld?
Von und mit Yvonne Koch
19/07/2024 • 23 minutes, 37 secondes
"75 Leben" - Die Deportationskartei der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
Zwei Schubladen in einem alten Metallschrank - im Eingangsbereich der Verwaltung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, darauf handschriftlich die Aufschrift: „Deportationskartei“. Hier wurden in der Nachkriegszeit die Namen von 6500 Jüdinnen und Juden verzeichnet - mit Geburtsdatum, letzter Adresse in Frankfurt, dem Ort des Exils oder in den allermeisten Fällen dem Ziel der Deportation. Angelegt hat diese Kartei der Frankfurter Rabbiner Leopold Neuhaus, der selbst Theresienstadt überlebt hatte und mit dem Verzeichnis eine Brücke schlagen wollte zu den Menschen, die vor 1933 die Jüdische Gemeinde Frankfurts ausgemacht hatten. Jetzt wurde diese Kartei wiederentdeckt und in Teilen in Buchform veröffentlicht. Wir stellen das Buch vor und sprechen darüber mit der Rabbinerin Elisa Klapheck. Moderation: Christoph Scheffer
18/07/2024 • 26 minutes, 4 secondes
Populismus und Gegenwehr - Politik und Kultur
"Diese Regierung hasst Deutschland!"
"Ich nenne sie Volksverräter!"
"Wir werden sie jagen!"
Aussagen von Politikern und Ideologen der neuen deutsche Rechten. Alle sind sie Mitglieder der AfD. In einem neuen Buch vereint der Journalist Marcus Bensmann seine Erkenntnisse über die AfD - nach vieljährigen Recherchen des Netzwerkes CORRECTIV. Anhand der eigenen Aussagen der Partei rekonstruiert er die Pläne der AfD für Deutschland. „Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst“, heisst sein Buch. Erschienen im
Ich spreche in dieser Sendung mit ihm.
Ausserdem in dieser Ausgabe: Ein freies Theater feiert sein 50 jähriges Bestehen: Das Theater Willy Praml. Eine Bühne mit künstlerischem Anspruch, das mit seinen Projekten sowohl Jugendliche aus sogenannten bildungsfernen Schichten erreicht hat oder Flüchtlinge für die Theaterarbeit begeistern konnte. Wie? Auch das erfahren Sie hier bei uns
"Ich nenne sie Volksverräter!"
"Wir werden sie jagen!"
Aussagen von Politikern und Ideologen der neuen deutsche Rechten. Alle sind sie Mitglieder der AfD. In einem neuen Buch vereint der Journalist Marcus Bensmann seine Erkenntnisse über die AfD - nach vieljährigen Recherchen des Netzwerkes CORRECTIV. Anhand der eigenen Aussagen der Partei rekonstruiert er die Pläne der AfD für Deutschland. „Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst“, heisst sein Buch. Erschienen im
Ich spreche in dieser Sendung mit ihm.
Ausserdem in dieser Ausgabe: Ein freies Theater feiert sein 50 jähriges Bestehen: Das Theater Willy Praml. Eine Bühne mit künstlerischem Anspruch, das mit seinen Projekten sowohl Jugendliche aus sogenannten bildungsfernen Schichten erreicht hat oder Flüchtlinge für die Theaterarbeit begeistern konnte. Wie? Auch das erfahren Sie hier bei uns
12/07/2024 • 27 minutes, 3 secondes
Hessens größtes Kunstquartier – 20 Jahre Atelierfrankfurt
Am Anfang ging es der Initiative um bezahlbare Atelierräume für Künstlerinnen und Künstler. Heute bietet der gemeinnützige Verein Atelierfrankfurt e.V. auf seinen 11.000 Quadratmetern im Gebäudekomplex am Frankfurter Osthafen nicht nur 140 Ateliers, sondern auch Projekt- und Ausstellungsräume, Feste, Kunsthappenings und vor allem: Vernetzung. Welche Rolle spielt Konkurrenz? Wie ist das Atelierfrankfurt abseits der kulturellen Leuchttürme am Museumsufer aufgestellt? Und wie bekommt man hier eigentlich ein Atelier? Das und mehr verraten die Direktorin des Atelierfrankfurt, Corinna Bimboese, und die Künstlerin Irene Hardjanegara bei einem Rundgang durch Räume, die nicht jede Besucherin zu sehen bekommt.
12/07/2024 • 24 minutes, 49 secondes
Literarische Heimatkunde - Der Boom von Regionalkrimis
Kriminalromane gibt es viele. Seit Jahren im Kommen sind aber Heimatkrimis oder Lokalkrimis. Sie spielen in einer bestimmten Region oder Stadt und die Ermittler oder die Ermittlerinnen sind relativ heimatverbunden. Genauso, übrigens, wie die Autor*Innen dieser Kriminalromane.
Einer von ihnen ist Felix Scholz. Er schreibt Kriminalromane über Marburg. Vor einigen Tagen ist sein neuestes Werk erschienen. "Marburger Mörderspiel", heisst es.
Wir sprechen mit ihm über sein neues Werk.
Ausserdem - und passend zu den kommenden Sommerferien - stellen wir die Touren von „Stadtkrimis.de“ vor. Es geht um Kriminalrätsel, die man entweder alleine, mit Freunden oder der Familie lösen kann.
05/07/2024 • 26 minutes, 22 secondes
Kino und mehr - Neues aus der Kultur
Es geht langsam auf die Sommerferien zu. Und wenn die so regnerisch werden wie die letzten Wochen, dann ist Kino eine gute Alternative. Wir schauen auf den neuen Film von Richard Linklater „A Killer Romance“, der gerade angelaufen ist. Und wir blicken zurück auf das Internationale Filmfestival im tschechischen Karlovy Vary. Außerdem: "Views", ein neues Hörbuch von Marc-Uwe Kling, und ein Portrait der Street Art Künstlerin Hera.
03/07/2024 • 23 minutes, 45 secondes
Quo vadis, Jazz?
Aufbruchstimmung bei der hr-Bigband: gerade hat sie den Wahl-New Yorker Darcy James Argue als neuen "Composer in Residence" vorgestellt und will in der nächsten Saison viele frische Impulse für den Jazz setzen. Noch relativ frisch im Amt ist auch Bettina Bohle als Leiterin des Jazzinstituts Darmstadt. Wir sprechen mit ihr über das enorme Potential, das in dieser Musik namens Jazz steckt und wie es in Zukunft noch besser zur Geltung kommen kann. Gerade auch bei einer jungen Generation, die durchaus was anfangen kann mit dieser vielleicht kreativsten aller Musikspielarten. Und auch dazu gibt's ein interessantes Fallbeispiel: Clara Vetter (28), die eigentlich vom klassischen Klavierspiel kommt und im vergangenen Jahr den Landesjazzpreis Baden-Württemberg bekommen hat.
28/06/2024 • 26 minutes, 39 secondes
"Einfach (Um)Bauen" - Tag der Architektur 2024
Gebäude, die wir sonst nur von außen sehen, mal von innen zu erleben, mit Architektinnen und Bauherren über ihre Projekte zu sprechen, ganz aus der Nähe zu beobachten, wie sich unsere gebaute Umwelt verändert… Das alles macht jedes Jahr der Tag der Architektur möglich. Am Wochenende 29./30. Juni 2024 ist es wieder so weit. „Einfach (Um)bauen“ - so heißt diesmal das Motto des bundesweiten Tags der Architektur. Es geht um nachhaltige Architektur, um Holzbau, aber vor allem darum, Bestandsgebäude nicht abzureißen, sondern für eine neue Nutzung umzubauen. Christoph Scheffer spricht darüber mit dem Präsidenten der Hessischen Architekten- und Stadtplanerkammer Gerhard Greiner. (Foto: Lisa Farkas)
27/06/2024 • 25 minutes, 14 secondes
Fucking Famous! Dichtung und Wahrheit und Social Media
Die Frankfurter Autorin Anne Hashagen hat einen Roman geschrieben: er heißt „Fucking Famous“ und erzählt, wie die 39-jährige Lotte Hohenfeld zum Social Media-Star wird. Mit Hilfe einer guten Freundin, die alle Tricks der Branche drauf hat und nutzt: von gekauften Followern zu echten Fotoshootings mit anderen Influencerinnen, von erfundenen USA-Trips zu inszenierten Knutschereien mit Hollywood-Stars. Es ist eine Satire, die sehr nah dran ist an dem, was man sich in der Branche selber so erzählt. Rainer Dachselt spricht mit der Autorin über ihr Buch und Social Media. Und mit dem Zukunftsforscher Tristan Horx, Jahrgang 1993, über den Überdruss der jüngeren Generation an Social Media und die Gegenmittel.
24/06/2024 • 24 minutes, 30 secondes
Fucking Famous! Dichtung und Wahrheit und Social Media
Die Frankfurter Autorin Anne Hashagen hat einen Roman geschrieben: er heißt „Fucking Famous“ und erzählt, wie die 39-jährige Lotte Hashagen zum Social Media-Star wird. Mit Hilfe einer guten Freundin, die alle Tricks der Branche drauf hat und nutzt: von gekauften Followern zu echten Fotoshootings mit anderen Influencerinnen, von erfundenen USA-Trips zu inszenierten Knutschereien mit Hollywood-Stars. Es ist eine Satire, die sehr nah dran ist an dem, was man sich in der Branche selber so erzählt. Rainer Dachselt spricht mit der Autorin über ihr Buch und Social Media. Und mit dem Zukunftsforscher Tristam Horx, Jahrgang 1993, über den Überdruss der jüngeren Generation an Social Media und die Gegenmittel.
21/06/2024 • 24 minutes, 30 secondes
Zuckerwürfel - Das neue Museum Reinhard Ernst und seine Architektur
Das neue Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden zeigt nicht nur abstrakte Kunst, es ist selbst ein Kunstwerk. Der Entwurf des Gebäudes, das in Wiesbaden "Zuckerwürfel" genannt wird, stammt von dem japanischen Architekten Fumihiko Maki. Für die Umsetzung war das Büro schneider + schumacher aus Frankfurt verantwortlich. Christoph Scheffer spricht mit dem Architekten Michael Schumacher über den Museumsneubau. Außerdem: ein erster Rundgang und ein Portrait des Gründers und Stifters Reinhard Ernst.
(Foto: Helbig Marburger)
21/06/2024 • 24 minutes
Fangesänge - zwischen Gegröle und Kunst
In den kommenden 4 Wochen werden wir die Gesänge der Fans in den Stadien oft erleben. Entweder live oder beim Public Viewing oder im eigenen Wohnzimmer beim Fernsehen: zigtausende von Fans jubeln ihrer Mannschaft zu. Mit Gegröle manchmal oder auch mit Gesang. Fußball gilt nach wie vor als eine der beliebtesten Sportarten der Deutschen. Und das wird sich auch akustisch bemerkbar machen. Aber warum kommen die Fussballfans überhaupt auf die Idee, im Stadion zu singen?
Bereits in der Antike existierte die Kombination von Sport und Gesang, inklusiver mancher Ausschreitungen. Auch die gab es damals. Ein Fussballspiel zeichnet sich durch unterschiedliche Spannungszuständen aus - und die drücken sich am besten im Gesang aus. Fangesänge zwischen Gegröle und Kunst. Das ist unser Thema.
14/06/2024 • 26 minutes, 5 secondes
80 Jahre danach - auf den Spuren des Stauffenberg-Attentats
Sebastiao Salgado - der Name des brasilianischen Fotografen steht für überwältigende Schwarzweiß-Fotografien von den Schönheiten der Natur ebenso wie von menschlichem Elend. 2019 wurde er dafür in Frankfurt mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Jetzt kommt Sebastiao Salgado wieder nach Frankfurt - für ein Konzertprojekt rund um seine Fotografien des Regenwalds. Das hr-Sinfonieorchester begleitet die Projektion von Salgados Bildern. Drumherum rankt sich im September ein dreitägiges Festival, das dem Schutz des Regenwalds und des Weltklimas gewidmet ist. In Frankfurt wurde das Projekt jetzt vorgestellt. Christoph Scheffer hat Sebastiao Salgado getroffen.
Scheinbar ziellos durch die Strassen der Stadt laufen, dabei den Blick schweifen lassen, die Menschen beobachten, einen Kaffee oder Tee trinken und den eigenen Gedanken nachhängen. Das alles passiert beim Spazierengehen. „Ich teile mit, daß ich eines schönen Vormittags, ich weiß nicht mehr genau um wieviel Uhr, da mich die Lust, einen Spaziergang zu machen, ankam, den Hut auf den Kopf setzte, das Schreib- oder Geisterzimmer verließ, die Treppe hinunterlief, um auf die Straße zu eilen.“ Schreibt schon Robert Walser 1917 in seiner Erzählung „Der Spaziergang“. Der Protagonist spaziert darin einen Tag lang durch seine kleine Stadt und beobachtet das Geschehen. Genau das hat auch der in Frankfurt lebende Autor Stefan Geyer gemacht. Sein neues Buch „Der Stadtwanderer“ ist ein Plädoyer sich eine Stadt durch das Gehen anzueignen, einzunehmen, für sich selbst zu entdecken. Die Stadt wird dann anders wahrgenommen, sagt Stefan Geyer. Im 21. Jahrhundert hat das Gehen aber auch eine politische, weil ökologische Komponente. Wer geht, der kontaminiert nicht die Luft mit Kohlenmonoxid oder anderen schädlichen Stoffen und ist damit auch interessant für die Wissenschaft und die Kultur: Die Spaziergangswissenschaft. Was sich hinter diesen Namen versteckt, auch darüber sprechen wir in dieser Ausgabe von hr-Info Kultur
31/05/2024 • 24 minutes, 54 secondes
"Der nächste Redner ist eine Dame" - Die Frauen des ersten Bundestags
Fast jeder zehnte Mensch in Deutschland hat eine schwere Behinderung. Doch in der Kulturszene sind Menschen mit Behinderung kaum sichtbar. Woran liegt das? Und wie kann man das ändern?
Diese Folge stellt drei positive Beispiele vor: Projekte und Menschen, die sich auf unterschiedliche Weise für Barrierefreiheit und Inklusion in der Kultur einsetzen:
Die Stiftung Lorenz hat 2009 ein Tanzprojekt mit hunderten Teilnehmern und Teilnehmerinnen begonnen, dass Menschen mit und ohne Behinderung, Sechstklässler und Rentner und viele mehr, zusammen und auf die Bühne bringt.
Das Künstler*innenhaus Mousonturm in Frankfurt ist führend in der Region, was die Inklusion auf, vor und hinter der Bühne angeht. Was macht man hier anders als an anderen Theaterhäusern?
Die Sammlung Prinzhorn in Heidelberg widmet sich einem Teil der so genannten „Outsider Art“, Kunst aus psychiatrischen Anstalten sowie von heutigen Psychiatriepatienten, und verschafft so einen spannenden wie intimen Blick in deren Leben und Werk.
Moderation: Tanja Küchle
Wer sind denn jetzt die Guten? Recht Medien und Moral
Er vertritt Günter Jauch, Jan Böhmermann und Till Lindemann - und ist inzwischen fast so prominent wie seine Klienten. Eine neue ARD-Doku portraitiert den Medienanwalt Christian Schertz. Er selber führt seinen Ruhm auch darauf zurück, dass die Medien übergriffiger und aggressiver im Umgang mit Persönlichkeitsrechten geworden sind: Aktivismus überrollt Sorgfalt, Menschen werden öffentlich an den Pranger gestellt. Aber stimmt das? Sind die Medien so verroht? Hat das vielleicht mit Social Media zu tun? Sehen wir uns vor Gericht oder können wir uns über die ethischen Grundsätze des Journalismus einigen, bevor es Post vom Anwalt gibt?
Im Gespräch mit:
Nora Binder, Autorin „Der Star-Anwalt: Christian Schertz und die
Medien“ Petra Grimm, Medienethikerin
17/05/2024 • 26 minutes
Kunst, die raus muss! - vom Freilichttheater bis zum Waldkunstpfad
Wenn wir mal wieder so richtig Lust auf Kunst und Kultur haben, dann schauen wir, welche Ausstellungen die Museen gerade haben, was im Kino läuft oder was die Theater im Programm haben. Dabei gibt es durchaus auch Kunst, die dort nicht zu finden ist. Die ganz bewusst nicht in Räume gepresst werden will. Und um diese Kunst, um die Kunst, die raus muss, geht es heute!
Mit Yvonne Koch
Foto: Verein für Internationale Waldkunst e. V.
17/05/2024 • 25 minutes, 13 secondes
Bitte lächeln! Aktuelle Fotografie-Highlights
Ein Fest für Foto-Fans: Gleich mehrere Ausstellungen im Rhein-Main-Gebiet zeigen Fotokunst vom Feinsten. Vor allem Fotografinnen sind neu und wieder zu entdecken. Wie die Darmstädterin Milli Bau, die ihre vielen Reisen dokumentiert und mit ihren Fotos ein Zeichen für Weltoffenheit und Kulturverständigung gesetzt hat. Oder die Portraits von Alice Springs alias June Newton, die zur professionellen Fotografie kam, weil sie ihren erkrankten Mann Helmut Newton vertreten musste. Oder die Offenbacher Künstlerin Johanna Schlegel, die Fotografien chemisch behandelt und sich mit der Komplexität von Erinnerung auseinandersetzt.
Die Bandbreite der Fotografie und ihrer Schöpferinnen ist groß!
Bild: Helmut Newton Foundation
10/05/2024 • 27 minutes, 37 secondes
Kleine Platte, große Liebe: 75 Jahre Vinyl-Single
Die Vinyl-LP war noch nicht ganz trocken hinter den Ohren, da kam ihre kleine Schwester hinterher. Im Frühjahr 1949 brachte RCA Victor in den USA gleich einen ganzen Schwung der kleinen Schallplatten auf den Markt - so wie viele sie bis heute kennen: ein Song auf der A-Seite, einer auf der B-Seite. Anfangs kein Kassenschlager, aber spätestens mit dem Siegeszug des Rock’n’Roll wurde die Vinyl-Single, die 45er mit dem großen Loch in der Mitte, *das* Ding für junge Leute: Viel billiger als eine LP und für Industrie wie Radio-DJs das ideale Mittel, um die Hits nach vorn zu bringen. Wie kam es dazu? Was ist das Geheimnis der Liebe zur Single? Und warum haben wir bis heute zwei verschiedene Abspielgeschwindigkeiten am Plattenspieler?
Dagmar Fulle mit einer - auch musikalischen - Zeitreise, gemeinsam mit dem Kölner Musikjournalisten André Boße.
Die 60. Kunstbiennale in Venedig (20.04. bis 24.11.2024) versammelt dieses Jahr unter dem Motto „Fremde überall“ in der Hauptausstellung insbesondere Kunst von indigenen und queeren Künstlern und Künstlerinnen aus dem so genannten „globalen Süden“.
Doch warum fühlen wir uns überhaupt „fremd“? Der Sozialpsychologe Prof. Rolf van Dick von der Goethe-Universität in Frankfurt sagt: Fremdheit hat für uns als Menschen eine wichtige Funktion. Und: die Kunst kann laut neuer Erkenntnisse der Sozialpsychologie tatsächlich Brücken zwischen Menschen bauen, die sich eigentlich fremd sind. Nicht nur in Venedig.
26/04/2024 • 25 minutes, 47 secondes
Museen - Beliebter als Medien und Politik
Auf die Frage: Was ist ein Museum lässt sich sachlich und förmlich antworten: Ein Museum ist eine Einrichtung, wo Sachen, Reliquien, Skulpturen, Bilder gesammelt und auch gezeigt werden. Aber Museen sind natürlich mehr als das, sagt das Institut für Museumsforschung. Nach der neuesten Umfrage dieses Instituts, geniessen Museen in Deutschland ein sehr hohes Vertrauen in der Bevölkerung und wir fragen in der heutigen Kultur-Sendung: woher rührt das? Ausserdem blicken wir auf die hessischen Museen, von denen es knapp 400 gibt. Die Hälfte davon wird privat geführt - meistens von einem Verein.
26/04/2024 • 24 minutes, 54 secondes
Immanuel Kant - 300. Geburtstag
Immanuel Kant - Der preußische Philosoph, der Autor der "Kritik der reinen Vernunft". Er veränderte die Denkweise der Menschen und ermutigte sie, selbst zu denken und alles zu hinterfragen. Jetzt begehen wir den 300. Jahrestag seiner Geburt und wir sprechen immer noch über Immanuel Kant, weil viele seiner Gedanken heute noch hochaktuell sind.
Immanuel Kant - Der preußische Philosoph, der Autor der "Kritik der reinen Vernunft". Er veränderte die Denkweise der Menschen und ermutigte sie, selbst zu denken und alles zu hinterfragen. Jetzt begehen wir den 300. Jahrestag seiner Geburt und wir sprechen immer noch über Immanuel Kant, weil viele seiner Gedanken heute noch hochaktuell sind.
19/04/2024 • 24 minutes, 42 secondes
zwischen spektakulären Funden, alten Gemäuern und Alltagssorgen - Denkmalpflege heute
Denkmalpflege - das klingt ein bisschen nach Moos aus alten Gemäuern kratzen und morsche Balken ersetzen. Also nicht gerade spannend. Tatsächlich verbirgt sich hinter diesem Begriff aber der Wunsch, unser Kulturerbe zu erhalten, ja sogar zu retten. Aber warum ist das überhaupt wichtig? Kann das sogar Spaß machen? - Das versuchen wir in dieser Sendung herauszufinden.
Mit Yvonne Koch
19/04/2024 • 25 minutes, 14 secondes
Verschwörungsmythen – nur skurril oder gefährlich?
Angela Merkel ist eigentlich ein Echsenmensch, die Mondlandung wurde in einem Fernsehstudio gefakt und die Welt wird von Illuminaten regiert - Verschwörungsmythen gibt es zwar schon immer und sie haben auch immer wieder Hochkonjunktur. Aber warum sind Verschwörungsmythen nicht totzukriegen? wie erkennt man sie? Wie soll man damit umgehen? Darum geht es in dieser Sendung
Mit Yvonne Koch
12/04/2024 • 25 minutes, 13 secondes
Forever Young: Kassenschlager Musik-Biopics
Musikalische Biopics laufen bestens. In diesen Tagen neu im Kino: der Film über Amy Winehouse. Davor gab’s unter anderem Filmbiografien über Freddie Mercury, Elton John, Whitney Houston, Aretha Franklin oder Elvis Presley. In den 00-er Jahren haben „Walk The Line“ über Johnny Cash und „Ray“ über Ray Charles Maßstäbe gesetzt.
Ein Ende ist nicht abzusehen: Derzeit entstehen Filme über Bob Dylan, Michael Jackson und Linda Ronstadt sowie über die 40er-/50er-Jahre-Stars Fred Astaire und Gene Kelly.
Dagmar Fulle mit einem kleinen Streifzug durch das La-La-Land der musikalischen Biopics, in dem sich ärgerliche Fan-Fiction ebenso findet wie das ein oder andere Meisterwerk.
11/04/2024 • 24 minutes, 56 secondes
Roma-Kunst - aktiver Protest oder ungeliebtes Label?
Auch wenn wir das Z-Wort vermeiden und zum Beispiel das Schnitzel jetzt 'Balkan-Art' nennen - die Vorurteile gegen Sinti und Roma stecken tief. Deshalb denken bei Stichwort Roma-Kunst viele bestimmt automatisch an feurige Geigenspieler, reißende Gitarrenrhythmen und ausgelassenem Tanz. Aber was versteckt sich tatsächlich dahinter? Was ist Roma-Kunst? und vor allem, wie kommen die Roma selbst mit diesem Label zurecht? Anlässlich des Tags der Roma fragen wir nach...
Mit Yvonne Koch
08/04/2024 • 24 minutes, 46 secondes
No More Teen Spirit - 30 Jahre nach Kurt Cobains Tod
Nirvana waren vielleicht die letzte mythische Rockband - und Kurt Cobain die letzte Stimme einer Generation, ob er das Etikett nun wollte oder nicht. Das wird jetzt noch klarer, 30 Jahre nach seinem Tod: Rock existiert weiter, aber er altert mit seinen Fans. In den Charts und in der Jugendkultur dominieren Pop, R&B und Hip-Hop. Kurt Cobain bleibt der geniale Songschreiber und Musiker. Aber der tragische, exzessive, sich selbst verbrauchende Antiheld? Der scheint irgendwie von gestern. Heute ist man nicht exzessiv, sondern achtsam. Und die Musikstars tragen Suchtprobleme und Tourstress nicht auf und hinter der Bühne aus, sondern in der Therapie. Oder ist das nur ein neuer Mythos?
05/04/2024 • 24 minutes, 11 secondes
Roma-Kunst - aktiver Protest oder ungeliebtes Label?
Auch wenn wir das Z-Wort vermeiden und zum Beispiel das Schnitzel jetzt 'Balkan-Art' nennen - die Vorurteile gegen Sinti und Roma stecken tief. Deshalb denken bei Stichwort Roma-Kunst viele bestimmt automatisch an feurige Geigenspieler, reißende Gitarrenrhythmen und ausgelassenem Tanz. Aber was versteckt sich tatsächlich dahinter? Was ist Roma-Kunst? und vor allem, wie kommen die Roma selbst mit diesem Label zurecht? Anlässlich des Tags der Roma fragen wir nach...
Mit Yvonne Koch
05/04/2024 • 24 minutes, 48 secondes
Bibliotheken im Wandel
Einst galt das Buch als das Tor zur Welt. Also führte der Weg schnurstracks in eine Bibliothek. Wenn sie öffentlich war und zugänglich, umso besser. Heute scheint das Internet dieses Tor zur Welt zu repräsentieren. Ein Computer oder ein Smartphone und das gesamte Menschheitswissen steht scheinbar zur Verfügung. Brauchen wir da noch Bibliotheken? Unbedingt, denn öffentliche Bibliotheken sind heute mehr denn je Orte der Begegnung, der Debatten und der Orientierung.
In der Sendung hr-Info Kultur stellen wir zwei hessische Bibliotheken vor, die nur durch das Ehrenamt ihrer Bürgerinnen und Bürger am Leben erhalten wurden und sprechen mit dem Leiter der Hessischen Fachstelle für öffentliche Bibliotheken und dem Vorsitzenden des Deutschen Bibliothkenverbandes über die Zukunft der Bibliotheken.
30/03/2024 • 27 minutes
Kafka im Comic
In diesem Jahr wird Kafka gefeiert, weil sich der Todestag des berühmten Schriftstellers zum 100sten Mal jährt. Und natürlich lassen sich die Verlage so ein Jubiläum auch nicht entgehen. Auffällig ist aber, dass gerade besonders viele Comics zu Kafka auf dem Markt sind. Werden die dem Welt-Literaten gerecht? Darum geht es in dieser Sendung
Mit Yvonne Koch
29/03/2024 • 24 minutes, 7 secondes
Bibliotheken im Wandel
Einst galt das Buch als das Tor zur Welt. Also führte der Weg schnurstracks in eine Bibliothek. Wenn sie öffentlich war und zugänglich, umso besser. Heute scheint das Internet dieses Tor zur Welt zu repräsentieren. Ein Computer oder ein Smartphone und das gesamte Menschheitswissen steht scheinbar zur Verfügung. Brauchen wir da noch Bibliotheken? Unbedingt, denn öffentliche Bibliotheken sind heute mehr denn je Orte der Begegnung, der Debatten und der Orientierung.
In der Sendung hr-Info Kultur stellen wir zwei hessische Bibliotheken vor, die nur durch das Ehrenamt ihrer Bürgerinnen und Bürger am Leben erhalten wurden und sprechen mit dem Leiter der Hessischen Fachstelle für öffentliche Bibliotheken und dem Vorsitzenden des Deutschen Bibliothkenverbandes über die Zukunft der Bibliotheken.
28/03/2024 • 27 minutes, 4 secondes
ISSA - Der Debütroman von Mirrianne Mahn
Issa - so heisst der Debütroman von Mirrianne Mahn. Bisher kannte man sie als Inhaberin eines Food-Trucks, als Aktivistin in der Black-Lives-Matter-Bewegung in Deutschland und als grüne Stadtverordnete im Frankfurter Stadtparlament. Seit Anfang März ist Mirrianne Mahn auch Buchautorin.
Der Roman erzählt die Geschichte verschiedener Frauengenerationen und über die deutsche Kolonialgeschichte in Kamerun Anfang des 20. Jahrhunderts. Mirrianne Mahn ist mein heutiger Studiogast. In dieser Ausgabe von Hr-Info Kultur geht es auch um das Writers in-Exile-Programm des deutschen PEN-Zentrums, das seit 25 Jahren besteht und verfolgten Autorinnen und Autoren die Möglichkeit gibt in Deutschland frei von Verfolgung, arbeiten zu können.
22/03/2024 • 26 minutes, 58 secondes
Von Affentor bis Zeilpalast: Frankfurter Stadtgeschichte lebendig und spannend
Seit rund zwei Jahren gibt es auf Instagram den Kanal „Damals in Frankfurt“ mit Fotos, kurzen Filmen und Infos. Inzwischen mit rund 700 Beiträgen und 36-tausend Followern. Dahinter steht Mirco Becker, ein junger Frankfurter, der sich für die Geschichten aus der Stadtgeschichte begeistert und dank Social Media offenbar viele mit dieser Begeisterung ansteckt. Jetzt gibt es eine Auswahl auch analog - in seinem Buch „101 historische Orte in Frankfurt“.
Im Gespräch mit Dagmar Fulle erzählt Mirco Becker, wie das Projekt angefangen hat, was ihn an Stadtgeschichte so fasziniert und welche Orte ihn besonders berühren.
Auch die Journalistin Sabine Börchers ist tief in die Frankfurter Geschichte eingetaucht, vor allem in die 20er Jahre. Wir fragen sie, ob Frankfurt damals so hip war wie Berlin und wie diese Zeit die Stadt und ihre Menschen geprägt hat.
21/03/2024 • 28 minutes, 32 secondes
Irland feiert St. Patrick's Day - mit viel Musik!
Grün, grün, grün ist alles, was man sieht, am 17. März. Denn dann ist St. Patrick's Day und den feiern alle Iren rund um den Erdball mit Paraden, Festen, viel Bier und Musik. Alles wird dabei in Kleeblatt-Grün getaucht, die Nationalfarbe Irlands.
Auch in Deutschland wird gefeiert: das Irish Heartbeat Festival zieht seit 35 Jahren im Frühling durchs Land mit authentischer Folkmusik von der "Grünen Insel".
Und in Dr. Hoch's Konservatorium in Frankfurt feiert man im Rahmen der Kulturinitiative "Zeitgeist Irland 24" den St. Patrick's Day drei Tage lang ganz klassisch mit dem Ensemble Musici Ireland. Das nimmt u.a. auch ein dunkles Kapitel der irischen Geschichte in den Blick: die Einrichtung sogenannter Mother & Baby Homes, in die junge, unverheiratete Mütter gebracht wurden und dort statt Schutz nur Ausbeutung, Erniedrigung und Missbrauch erfuhren.
15/03/2024 • 27 minutes, 16 secondes
Wälder - gefährdeter Sehnsuchtsort
Wälder sind für uns so vieles: Erholungsort, Wirtschaftsraum, Kulturgut und Retter im Klimawandel. Wälder liefern uns nicht nur Rohstoffe, sondern auch Futter für unsere Phantasie und Kreativität. Gleichzeitig sind die Wälder bedroht: Sie leiden unter Wassermangel, Schädlingen und dem Flächenbedarf der Menschen. Unsere Wälder könnten in Zukunft anders aussehen, als wir sie kennen. Nur wie? Gleich drei Museen machen sich auf ganz unterschiedliche Weise Gedanken darüber und versuchen Antworten zu finden.
Foto: Ursula Biemann
15/03/2024 • 26 minutes, 55 secondes
Einfallsreich und mutig: Von der Stärke unsichtbarer Frauen
Rund um den Weltfrauentag am 8. März ist wieder viel von Sichtbarkeit die Rede. Weil die Arbeit von Frauen immer noch häufig im Verborgenen stattfindet. Nicht wahrgenommen, nicht anerkannt.
Auf besondere Art unsichtbar sind beispielsweise Nonnen. Dabei leisten sie wertvolle Arbeit und sorgen zuweilen sogar für bahnbrechende Erfindungen. So wie die Benediktinerinnen im Stadtzentrum von Fulda. Mely Kiyak erzählt in ihrem Buch „Dieser Garten“ die Geschichte der „einfallsreichen, solidarischen, unwahrscheinlich mutigen und feministischen Frauen.“
Ebenso unsichtbar wie die Nonnen sind - auf ganz andere Weise - die Immigrantinnen der ersten Generation. Damals „Gastarbeiterinnen“ genannt. Frauen wie Smilja, die Anfang der 70er Jahre aus dem damaligen Jugoslawien nach Deutschland kommt. Gerade mal volljährig. Ihr Sohn Alem Grabovac erzählt in seinem neuen Roman ihre Geschichte von Träumen, Rückschlägen und Hoffnungen.
Dagmar Fulle stellt beide Bücher im Gespräch mit ihren Autoren vor.
08/03/2024 • 27 minutes, 45 secondes
Tod und Teufel – die Faszination Horror
Das Düstere, der Tod und das Grauen sind an sich abschreckende Phänomene. Aber ein Blick in die Kunst zeigt, dass vom Horror auch eine große Faszination ausgeht - von der Renaissance über die Schwarze Romantik bis in die Pop-Kultur. Es gibt ein lustvolles Interesse am Düsteren und teils auch großen Spaß an der Darstellung des Abgründigen. Was steckt hinter der Faszination des Grauens? Damit beschäftigt sich die Ausstellung "Tod und Teufel" im Hessischen Landesmuseum Darmstadt.
Foto: Dmitry Smirnov
01/03/2024 • 25 minutes, 22 secondes
Geheimnisvolle Kelten – Barbaren oder Hochkultur?
DIE Kelten - gibt es eigentlich gar nicht. Denn unter diesem Begriff fallen verschiedene Stämme, die in der Eisenzeit Mitteleuropa besiedelt haben. Und wir wissen immer noch ziemlich wenig darüber, wie diese 'Kelten' eigentlich gelebt haben. Waren es Barbaren, wie uns römische Überlieferungen glauben lassen oder doch eine unbekannte Hochkultur? Wir gehen den Spuren und neuesten Erkenntnissen nach.
Von und mit Yvonne Koch
01/03/2024 • 26 minutes, 9 secondes
Steppt der Bär noch? Die Berlinale 2024
Die Internationalen Filmfestspiele in Berlin gehen für dieses Jahr auf die Zielgerade. Was wird bleiben von der 74. Auflage der Berlinale? Wir schauen auf Filme, die bewegen, auf Themen, die sich ins Rampenlicht geschoben haben und auf die kleinen Geschichten am Rande, die dem Festival seine besondere Würze geben. Dazu erzählt uns eine Berlinale-Debütantin von ihren persönlichen Eindrücken und davon, wie es ist, wenn irgendwann gegen Ende die Ringe unter den Augen gar nicht mehr verschwinden wollen...
23/02/2024 • 27 minutes, 37 secondes
Kultur aus den Trümmern - Ukrainische Künstler zwei Jahre nach dem russischen Überfall
Sebastian Studnitzky ist seit Jahren ein aktiver und vielseitiger Jazzmusiker und Komponist. Zurzeit stellt er das Projekt „Memento Odesa“ vor. Eine Hommage an die ukrainische Stadt und ihre Bewohner*innen zwei Jahre nach dem russischen Überfall. Dafür hat Sebastian Studnitzky mit dem Symphonieorchester Odessa drei Stücke aufgenommen und geht ab März mit einer reduzierten Gruppe von Musiker*Innen dieses Symphonieorchesters auf Deutschlandtournee. Sebastian Studnitzky ist unser Studiogast. Wir sprechen mit ihm unter anderem darüber, was diese Tournee für ihn selbst und auch für die ukrainischen Musiker*Innen bedeutet. Ausserdem schauen wir auf ein Marburger Archiv, das sich um die Erhaltung ukrainischer Bauwerke kümmert und diese fotografiert. Herzlich willkommen!
23/02/2024 • 24 minutes, 53 secondes
Jüdisches Theater Frankfurt
Jüdisches Unterhaltungstheater in und für die Stadt Frankfurt und die Welt - nicht kleiner ist der Anspruch, den sich die Macher eines neuen jungen Ensembles auf die Fahnen geschrieben haben. Geleitet wird das neue jüdische Theaterprojekt von Alexandra Bentz.
Wir sprechen in dieser Ausgabe von Hr-Info Kultur mit Alexandra Bentz über dieses neue Theaterprojekt und darüber, was jüdisches Theater überhaupt ist oder sein will.
"Das Cabinet des Dr. Caligari" aus dem Jahr 1920 ist ein Klassiker des expressionistischen Stummfilms. Karl Bartos, früher Teil der Band Kraftwerk, hat diesen Film in jahrelanger Arbeit komplett neu vertont und geht damit jetzt von Frankfurt aus auf Deutschlandtour. Wir sprechen mit ihm und mit Bernd Thewes, der die Musik zu Arnold Fancks nicht minder spektakulären Stummfilm "Der Heilige Berg" (1926) neu orchestriert und synchronisiert hat und dessen Fassung jetzt (22.2.) mit dem hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Frank Strobel aufgeführt und eingespielt wird.
09/02/2024 • 26 minutes, 32 secondes
Aufziehen, Abdrücken, Warten - die Rückkehr der Analogfotografie?
Tausende Fotos auf dem Smartphone. Schöne Momente beim Konzert, beim Sport, bei Begegnungen oder Festen versinken in einem Meer hochgehaltener Handys. Was am Ende bleibt, ist oft nur ein mittelmäßiges Bild, das niemand mehr anschaut, vergessen irgendwo zwischen den Fluten von Dateien auf irgendeiner Festplatte. Immer mehr junge Menschen wollen dem etwas entgegensetzen. Entschleunigen. Und setzen wieder auf die analoge Fotografie. Mit Film zum Einlegen, manuellen Einstellungen und gespannter Wartezeit, ob die Bilder „was geworden“ sind. Startups bieten wieder Filmentwicklung und erfahrene Profis Unterstützung für die analoge Kamerawelt.
Kleiner Nischentrend oder große Sehnsucht nach Langsamkeit?
Dagmar Fulle geht dieser Frage nach und spricht sowohl mit einem Profifotografen als auch mit einem ehemaligen Fotohändler über ihre Erfahrungen mit der Digitalisierung und die neue Lust am analogen Bild.
08/02/2024 • 24 minutes, 27 secondes
Die Macht des Erzählens – Von Geschichte(n) und Sichtbarkeit
Wer die gesellschaftliche Macht hat, definiert meist auch, wer in der Geschichte vorkommt - und wer nicht. Und er oder sie definiert damit auch, wer in der Gesellschaft heute sichtbar ist - und wessen Geschichten kaum gehört oder gesehen werden. Einige dieser nichterzählten Geschichten sollen heute Gelegenheit bekommen, gehört zu werden.
Warum wurde die Wiesbadenerin Margot als Kind zwangssterilisiert?
Und warum bringt die Liebe zweier junger Menschen im Senegal eine ganze Dorfgemeinschaft ins Wanken?
02/02/2024 • 24 minutes, 58 secondes
Die Macht des Erzählens – Von Geschichte(n) und Sichtbarkeit
Wer die gesellschaftliche Macht hat, definiert meist auch, wer in der Geschichte vorkommt - und wer nicht. Und er oder sie definiert damit auch, wer in der Gesellschaft heute sichtbar ist - und wessen Geschichten kaum gehört oder gesehen werden. Einige dieser nichterzählten Geschichten sollen heute Gelegenheit bekommen, gehört zu werden.
Warum wurde die Wiesbadenerin Margot als Kind zwangssterilisiert?
Und warum bringt die Liebe zweier junger Menschen im Senegal eine ganze Dorfgemeinschaft ins Wanken?
02/02/2024 • 24 minutes, 58 secondes
Schimpfen ist gesund - aber wie! Kleine Kulturgeschichte
Sie machen es und jeder und jede macht es: Schimpfen und Fluchen. Dabei entflieht unseren Mündern allerhand Fäkales oder Sexuelles. Jedenfalls keine guten Wörter, sagt die Germanistin Oksana Havryliv. Sie beschäftigt sich seit 30 Jahren mit Schimpfwörtern und hat dazu ein neues Buch geschrieben: "Ein Depp, wer dieses Buch nicht kauft", erschienen im Klompettmedia-Verlag.
Ich spreche mit Oksana Havryliv über ihr Buch und wir schauen auch auf hessische Schimpfwörter. Die können sehr harmlos daherkommen und sind dennoch beleidigend und ausgrenzend.
Es wird also ein wenig deftig zugehen in dieser Ausgabe von hr-Info Kultur.
02/02/2024 • 25 minutes, 4 secondes
Der Holocaust Gedenktag oder wie geht Erinnern heute?
Am 27. Januar wird weltweit an die sechs Millionen Jüdinnen und Juden erinnert, die während der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden. Dazu zählen auch hunderttausende Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, politisch Andersdenkende und Homosexuelle.
Der Holocaust-Gedenktag dient als Mahnmal gegen Rassismus, Hass und Intoleranz und soll die Gräueltaten, die im dritten Reich begangen wurden, in Erinnerung halten. - Auch um zu verhindern, dass vergleichbare Verbrechen gegen die Menschlichkeit wiederholt werden. In Deutschland sowie weltweit finden am 27. Januar, aber auch um dieses Datum herum, zahlreiche Veranstaltungen statt.
Da es immer weniger Überlebende des Holocaust gibt, stellt sich immer dringlicher die Frage, welche Formen des Erinnerns es geben kann, geben muss, damit der Genozid an den Jüdinnen und Juden, aber eben auch die Geschichten derer, die ihn überlebt haben, nicht in Vergessenheit geraten.
In dieser Sendung soll es darum gehen, wie Erinnerungskultur heute und in Zukunft aussehen kann. Welche Formen des Erinnerns brauchen wir, um auch junge Menschen weiterhin zu erreichen, welche Bedeutung kommt hier der Kultur zu und welche Rolle können Museen übernehmen?
26/01/2024 • 24 minutes, 55 secondes
Von Frauen, nicht nur für Frauen: British Books für lange Leseabende
- Florence Butterfield und die Nachtschwalbe (The Night In Question)
Mit einer 87-jährigen Protagonistin, die in einem Altenheim lebt und dort nicht nur einen Mord aufklärt, sondern vor allem ihr ganzes Leben Revue passieren lässt. Ein warmherziges Buch voller Lebensweisheit.
Autorin Susan Fletcher erzählt Dagmar Fulle, wie die Idee dazu entstand, worum es ihr geht und warum sie einen so sehr liebevollen Blick auf alte Menschen hat.
- Die Buchbinderin von Oxford (The Bookbinder Of Jericho)
Mit den Zwillingsschwestern Peggy und Maude, die 1914 in der Buchbinderei der Oxford University Press im Arbeiterviertel Jericho arbeiten und auf einem Hausboot voller Bücher leben. Peggy träumt davon, eines Tages an der Universität zu studieren. Doch ihr wird gesagt: „Dein Job ist es, die Bücher zu binden und nicht zu lesen!“. Autorin Pip Williams erzählt, warum sie so fasziniert ist von der traditionellen Buchbinderei und wie sie auf den Spuren ihrer beiden Hauptfiguren recherchiert hat.
- Der Buchclub - ein Licht in dunklen Zeiten (The Air Raid Book Club)
Mit der Buchhändlerin Gertie Bingham, die nach dem Tod ihres Mannes die Liebe zum Lesen zu Büchern verloren hat und sich zur Ruhe setzen will. Als sie 1938 einen jüdischen Teenager aus Deutschland bei sich aufnimmt und ein Jahr später der Krieg ausbricht, verändert sich ihr Leben grundlegend. Autorin Annie Lyons erzählt, wie ein wiederbelebter Buchclub für Menschen im Luftschutzbunker zum Hoffnungsanker wird.
24/01/2024 • 24 minutes, 11 secondes
Angriffe auf die Kunstfreiheit
Über 100 Übergriffe von Neu-Rechten auf die Kunstfreiheit hat der Journalist und Autor Peter Laudenbach dokumentiert. Die Folge dieser Übergriffe ist eine Verunsicherung der Theatermacher*Innen und der Künstler*Innen. Vor allem in jenen Städten und Kommunen, wo die AfD politisch sehr stark ist, stehen Kunst und Kultur unter Druck. Eine Art Selbstzensur hat sich etabliert. Wir sprechen mit Peter Laudenbach in dieser Ausgabe von hr-info Kultur.
19/01/2024 • 27 minutes, 33 secondes
Messeturm und mehr - Ein besonderer Blick auf Frankfurt und seine Architektur
Wenn wir unsere gebaute Umwelt erkunden wollen, dann helfen uns Architekturführer. Bücher, die uns den Weg weisen zu interessanten Gebäuden, die uns aufklären über Baugeschichte und Gestaltung. Eine besondere Reihe von Architekturführern für Frankfurt und Umgebung erscheint seit Jahren im Junius Verlag. Sie nimmt - beginnend mit den 1950er Jahren - immer ein Jahrzehnt in den Blick, rückt subjektiv ausgewählte Architekturen in den Fokus und schärft unseren Blick für handwerkliche und gestalterische Details. Christoph Scheffer spricht darüber mit dem Herausgeber Wilhelm Opatz.
(Foto: Georg Dörr)
16/01/2024 • 23 minutes, 18 secondes
Künstler*innen gegen Antisemitismus
Ob musikalische Idole wie Brian Eno, Roger Waters, Björk oder der Filmemacher Ken Loach…Die Liste der Künstler und Künstlerinnen, die sich pro-palästinensisch und gegen Israel äußern, wird immer länger, je länger der Nahostkrieg anhält.
Diese Folge wirft einen Blick auf die eher weniger beachtete Seite: Künstlerinnen und Musiker, die sich öffentlich gegen Antisemitismus aussprechen, wie die international bekannte Frankfurter Balkan-Pop-Größe Shantel. Er erzählt auch, welche Schwierigkeiten und Nachteile im Musikgeschäft das mit sich bringt.
12/01/2024 • 28 minutes, 12 secondes
Funk You! - Musikkabarett wie noch nie
Florian Wagner ist ein virtuoser Pianist. Außerdem Sänger, Arrangeur, Komponist, Chorleiter und musikalischer Leiter von Musicals. Obendrein ein inzwischen höchst gefragter und mit Preisen überhäufter Musikkabarettist.
Wenn er mit seinem Soloprogramm „Funk You“ auf der Bühne steht, dann heißt der Running Gag des Abends: „Haben Sie sich schonmal gefragt … wie Mozart „Atemlos“ geschrieben hätte, Bach „Barbie Girl“ oder Tschaikowsky das Pippi-Langstrumpf-Lied?“
Die Ergebnisse sind ebenso verblüffend wie lustig und begeistern ein Publikum durch alle Altersklassen und Musikinteressen - genauso wie eigene Lieder oder ganz neu getextete Versionen großer Hits.
Dagmar Fulle spricht mit Florian Wagner über Verbindungen zwischen Klassik, Pop und Schlager, das Klavier als Lebensgefühl, seine wichtigste Erfahrung auf der Bühne, das Leben als freier Musiker und die Frage, warum er kein Konzertpianist geworden ist.
10/01/2024 • 25 minutes, 27 secondes
Huba Huba Tätäräää - Der Comicpapst André Franquin wird 100!
Franquin hat das Marsupilami erfunden, den Büroschlaf durch seine
Figur Gaston salonfähig gemacht und die Welt mit Spirou und Fantasio
bereist - André Franquin gilt als der wichtigste stilprägende
Comiczeichner Europas. In dieser Woche wäre er 100 Jahre alt
geworden. (03.01)
von und mit Yvonne Koch
05/01/2024 • 26 minutes, 35 secondes
2023 - Das besondere Musikjahr
2023 gilt als ein einzigartiges Musikjahr. Und das hat mit zwei Bands zu tun, die schon in den 60ern des vergangenen Jahrhunderts in der Musikszene mitgemischt haben: Den Rolling Stones und den Beatles.
Mit dem Song „Now and Then“, eroberten die Beatles im November dieses Jahres die deutschen Single-Charts. Einige Wochen zuvor waren bereits die Stones in den deutschen Album-Charts vertreten. Nach 18 Jahren hatten sie wieder ein Album veröffentlicht.
Ein Erfolg, der bemerkenswert ist. Schliesslich muss Popmusik heute mehr bieten als nur sogenannte „Fliessbandmusik“, sagt der künstlerische Leiter und Geschäftsführer der Popakademie Mannheim, Derek von Krogh. Wir sprechen mit ihm in dieser Ausgabe von hr-Info Kultur
29/12/2023 • 24 minutes, 33 secondes
Rest In Peace: Sie haben die Welt 2023 verlassen – ihre Musik bleibt
Vom leisen kanadischen Liedermacher Gordon Lightfoot bis zum Gitarrenzauberer Jeff Beck, von Burt Bacharach, einem der erfolgreichsten Songschreiber der Popgeschichte, bis zu Alt-Hippie David Crosby, vom Calypso-König Harry Belafonte bis zur Pop-Rock-Soul-Queen Tina Turner - auch in diesem Jahr sind wieder viele endgültig von der Bühne abgetreten, die in den letzten Jahrzehnten an der Geschichte der populären Musik mitgeschrieben haben. Ihre Songs aber bleiben. Dagmar Fulle erinnert noch einmal an diese Menschen und ihre Musik.
27/12/2023 • 24 minutes, 5 secondes
"Weihnachten in Prag" - Ein Gespräch mit Jaroslav Rudis
Aus Prag kommen in diesen Tagen schreckliche Nachrichten von Schüssen an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität direkt an der Moldau, von vielen Toten und Verletzten. Das soll nicht vergessen werden, wenn wir hier - trotz allem - über den Zauber von Prag sprechen. Über das besondere Licht dieser Stadt. Über magische Begegnungen beim Bier. Über Kneipen, in denen man sich auch in der Heiligen Nacht verlieren kann.
Über all das hat der tschechische Autor Jaroslav Rudis ein hübsches Buch geschrieben mit dem schlichten Titel „Weihnachten in Prag“ (Luchterhand) - eine heiter-melancholische Geschichte, wunderschön illustriert von Jaromir Svejdik. Christoph Scheffer spricht mit Jaroslav Rudis über seine Prager Weihnachtsgeschichte. (Foto: Vojtech Veskrna)
22/12/2023 • 26 minutes, 3 secondes
Martin Sonntag – neuer Leiter der Caricatura Frankfurt
Frankfurt sieht sich als Hauptstadt der Satire. Schließlich entstanden hier die Zeitschriften Pardon und Titanic und die Satiregruppe Neue Frankfurter Schule. Das Caricatura Museum für komische Kunst unterstreicht diesen Anspruch. Dort geht zum Jahreswechsel eine Ära zu Ende: Museumsleiter Achim Frenz geht in Ruhestand und Martin Sonntag folgt ihm - wie schon einige Jahre zuvor, als er von Frenz die Leitung der Caricatura Kassel übernahm.
Was will Martin Sonntag anders machen? Was findet er lustig und sind die Zeiten überhaupt zum Lachen?
15/12/2023 • 25 minutes, 34 secondes
Neue Bühnen für Frankfurt! - Abschied von der Doppelanlage
Auf dem Weg zu neuen Gebäuden für Oper und Schauspiel ist die Stadt Frankfurt einen großen Schritt weitergekommen. Am Abend des 14. Dezember 2023 beschlossen die Stadtverordneten einen Neubau der Oper am Willy-Brandt-Platz und sie beauftragten den Magistrat zugleich, für den Neubau des Schauspiels konkret über ein Grundstück zu verhandeln, das der Hessischen Landesbank und der Sparkasse gehört.
Damit rückt die so genannte „Kulturmeile“ in greifbare Nähe - eine Reihe von Kulturinstitutionen entlang der Wallanlagen, die mit dem Jüdischen Museum am Mainufer beginnt und bis zur Alten Oper reicht. Die neuen Häuser von Schauspiel und Oper wären dann Teil dieser Kultur-Achse.
Wie könnten sie aussehen, die neuen Häuser für Oper und Schauspiel? Wie kann man erreichen, dass sie wirklich offen sind für die ganze Stadtgesellschaft und nicht nur für die, die hier am Abend ins Theater gehen? Welche Beispiele für gelungene Bühnen-Bauten gibt es im In- und Ausland? Und warum ist das überhaupt eine so schwierige und teure Bau-Aufgabe? Darüber spricht Christoph Scheffer mit Andrea Jürges, der stellvertretenden Direktorin des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt. Sie ist Mitglied der vom Magistrat berufenen Stabsstelle „Zukunft der Städtischen Bühnen“. Und sie hat sich intensiv mit Bühnenbauten im internationalen Vergleich beschäftigt - unter anderem für die Ausstellung „Große Oper - viel Theater?“ im Deutschen Architekturmuseum.
(Foto: Jupp Falke-Archiv, Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt)
15/12/2023 • 23 minutes, 31 secondes
Gemeinsam! Filme von Frauen über Frauen - für alle
60 Kurz- und Langfilme aus über 100 Jahren Filmgeschichte flimmern bei "Remake", den Frankfurter Frauen Film Tagen über die Leinwand. Die Kuratorinnen der Kinothek Asta Nielsen haben aus ihrem Archiv und darüber hinaus einige interessante Schätze zusammengetragen unter dem Motto "Gemeinsam...! Nähe, Verantwortung und Solidarität mit Anderen". Wie wird dieses Thema in den ausgewählten Filmen umgesetzt? Welche Rolle spielt dabei z.B. die Frankfurter Dokumentarfilmerin Edith Marcello? Und: gibt es tatsächlich diesen vielbeschworenen "weiblichen Blick" durchs Kamerauge? Wir fragen Festivalleiterin Gaby Babic und werfen darüber hinaus auch international einen Blick auf die Situation von Frauen in der Filmbranche.
08/12/2023 • 26 minutes, 17 secondes
"Es war einmal ..." trifft True Crime: Märchen und Verbrechen
Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit der Märchen. Auf Bühnen gespielt oder ganz klassisch aus dicken Büchern vorgelesen. Eigentlich aber sind viele Märchen ganz schön grausam. Nicht nur bei Hänsel und Gretel, die die Hexe am Ende bei lebendigem Leib im Backofen verbrennen - nachdem die wiederum die Kinder hatte essen wollen.
Von solchen Grausamkeiten hin zu echten Verbrechen - also „True Crime“ - ist der Weg nicht weit. Diese Idee steht hinter der erfolgreichen Podcast-Serie „Märchen und Verbrechen“.
Am 15. Dezember geht eine lang erwartete neue Staffel an den Start.
Dagmar Fulle spricht mit Autorin und Regisseurin Viviane Koppelmann und schlägt mit der Kasseler Grimmwelt den Bogen zur dortigen Ausstellung „Akte Rumpelstilzchen“ und der Frage nach Recht und Gerechtigkeit im Märchen.
07/12/2023 • 24 minutes, 8 secondes
Im Zeichen des Lichts - Lichtkunst in der dunklen Jahreszeit
Wie wichtig das Licht für den Menschen ist, merken wir besonders in dieser Jahreszeit. Lichtmangel wirkt sich auf das Befinden aus. In solchen Zeiten helfen Tageslicht und auch Lichterglanz den sogenannten Winterblues zu vertreiben. Lichtkünstler sind gerade in dieser Jahreszeit sehr begehrt. Mit einem von ihnen sprechen wir in dieser Sendung. Sein Name: Wolfgang Flammersfeld. Er betreut künstlerisch die Lichtinstallation Winterlichter im Frankfurter Palmengarten, die am 9. Dezember beginnt. Er wird uns erzählen, wie er seine Lichtinstallationen vorbereitet und wie er Licht entsprechend einsetzt, damit es auch die beabsichtigte Wirkung entfaltet. Ausserdem nehmen wir an einer Lichter-Führung im Frankfurter Dom teil.
01/12/2023 • 24 minutes, 59 secondes
Trumpet in Residence - Die Trompete ist der Star
Die Trompete ist der Star in dieser Ausgabe von hr-info Kultur. Denn das hr-Sinfonieorchester widmet dem Instrument in dieser Saison einen eigenen Schwerpunkt mit dem schönen Titel „Trumpet in Residence“. Immer mit dabei ist der junge Solo-Trompeter des hr-Sinfonieorchesters Sebastian Berner. Christoph Scheffer spricht mit ihm über seine Liebe zur Trompete. Außerdem ein Besuch bei Till@school - ein Jazz-Workshop für Jugendliche mit dem Trompeter Till Brönner. (Foto: Milan Buchholz)
01/12/2023 • 24 minutes, 59 secondes
Stimme als Leidenschaft. Maria Callas zum 100.*
Zu sagen, sie war einfach eine Opernsängerin, würde viel zu kurz greifen. Maria Callas hatte eine Jahrhundertstimme. Wohl niemand sonst konnte so viel Leidenschaft in den Gesang legen und dabei so glaubwürdig sein. Die schöne Griechin mit dem italienischen Pass wurde auf und abseits der Bühne als Diva verehrt, bis heute ranken sich allerlei Mythen und Legenden um ihr Leben und ihre Kunst. Vor hundert Jahren, am 2. Dezember 1923 wurde sie geboren. Wer war Maria Callas wirklich? Im Gespräch mit der Biografin Eva Gesine Baur und dem hessischen Opern-Enthusiasten und Callas-Verehrer Matthias Woehl versuchen wir einer Antwort auf diese Frage ein ganz kleines bisschen näher zu kommen.
24/11/2023 • 27 minutes, 54 secondes
Die Leidenschaft vom Sammeln
Nicht nur Tassen oder Zuckertütchen aus aller Welt werden gesammelt. Nein, die Bandbreite dessen, was Menschen sammeln, ist ziemlich weit aufgestellt. Vom Kugelschreiber, zu wertvollen Briefmarken, Platten aus Vinyl oder Kunstobjekten. Gesellschaftlich werden da grosse Unterschiede gemacht, sagt die Kulturwissenschaftlerin Denise Wilde.
Wir sprechen im Laufe der Sendung mit ihr, denn Denise Wilde hat das Thema „Sammeln“ wissenschaftlich untersucht und ist zu erstaunlichen Erkenntnissen gekommen.
24/11/2023 • 24 minutes, 44 secondes
WIR SIND JETZT - 35 Jahre Jüdisches Museum Frankfurt
Am 9. November 1988 - symbolträchtig 50 Jahre nach der Reichspogromnacht - wurde es feierlich eröffnet, das Jüdische Museum Frankfurt. Es war das erste seiner Art in Deutschland nach Krieg und Holocaust. Und es wurde zu einer Institution nicht nur für die Vermittlung jüdischer Kultur und Geschichte, sondern auch als Plattform für die Vielfalt jüdischer Stimmen in der Gegenwart. 35 Jahre alt ist das Jüdische Museum in Frankfurt also gerade geworden - und in dieser Woche wurde das gefeiert. Wir blicken zurück mit Museumsdirektorin Mirjam Wenzel. Und wir sprechen über die Vermittlungsarbeit des Museums mit Jugendlichen und an Schulen - in Zeiten des wachsenden Antisemitismus und des Terrors.
(Foto: Norbert Miguletz)
17/11/2023 • 25 minutes, 2 secondes
Ein Tagebuch geht um die Welt - der Weg von Anne Franks Aufzeichnungen
Anne Frank träumte davon, eines Tages eine berühmte Schriftstellerin zu werden. Ihr Vater Otto, der den Krieg als einziges Familienmitglied überlebte, wollte seiner Tochter diesen Wunsch erfüllen und machte die Verbreitung von Annes Tagebuch zu seinem Lebensinhalt. 1947 erschien „Het Achterhuis“ - „Das Hinterhaus“ - in den Niederlanden, 1950 wurde die erste deutsche Ausgabe veröffentlicht. Heute zählt das Tagebuch zu den meistgelesenen Büchern der Welt.
Der Autor und Literaturwissenschaftler Thomas Sparr hat sich für sein neues Buch mit der Geschichte hinter der Geschichte befasst und eine Biographie des Tagebuchs geschrieben. Er spricht mit Dagmar Fulle darüber, welche Schwierigkeiten Otto Frank bei der Veröffentlichung überwinden musste, wie verschiedene Länder und Kulturen auf das Buch reagiert haben und was es uns heute noch zu sagen hat.
16/11/2023 • 24 minutes, 34 secondes
Erinnern, aber wie? Geschichte künstlerisch umgesetzt
Es gibt Ereignisse, die es wert sind, sich daran zu erinnern. Das können geschichtliche Ereignisse wie die ersten Filme sein. Wichtige Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Andy Warhol und Alfred Hitchcock. Oder auch persönliche Erlebnisse, die nicht vergessen werden dürfen. Die Frage ist nur: Wie sollen und wollen wir uns erinnern? Viele Künstlerinnen und Künstler haben Formen gefunden, wie Erinnern künstlerisch umgesetzt werden kann.
Mit Yvonne Koch
10/11/2023 • 25 minutes, 32 secondes
Das Geheimnis eines Welt-Bestsellers: Eine Begegnung mit Bonnie Garmus (Interview Englisch ohne Übersetzung!)
„Eine Frage der Chemie“, im Original „Lessons in Chemistry“ - der Roman von Bonnie Garmus ist im Frühjahr 2022 erschienen und steht seitdem ununterbrochen auf der Spiegel-Bestsellerliste.
Die Geschichte um die selbstbewusste, kluge und furchtlose Chemikerin Elizabeth Zott, die Anfang der 60er Jahre in den USA mit einer Fernseh-Kochshow ihren Zuschauerinnen die chemischen Geheimnisse guten Essens nahebringt, ist mittlerweile in 42 Sprachen übersetzt, weltweit mehr als vier Millionen Mal verkauft worden und läuft seit Oktober in einer Serien-Adaption bei Apple TV.
Im Interview mit Dagmar Fulle spricht Bonnie Garmus unter anderem über die Vorteile eines denkenden Hundes im Buch und über verbotene Chemiebücher für Kinder. Außerdem erklärt sie, warum „Eine Frage der Chemie“ kein feministischer Roman ist und wie viel Bonnie Garmus in Elizabeth Zott steckt.
09/11/2023 • 23 minutes, 44 secondes
Das Geheimnis eines Welt-Bestsellers: Eine Begegnung mit Bonnie Garmus
„Eine Frage der Chemie“, im Original „Lessons in Chemistry“ - der Roman von Bonnie Garmus ist im Frühjahr 2022 erschienen und steht seitdem ununterbrochen auf der Spiegel-Bestsellerliste.
Die Geschichte um die selbstbewusste, kluge und furchtlose Chemikerin Elizabeth Zott, die Anfang der 60er Jahre in den USA mit einer Fernseh-Kochshow ihren Zuschauerinnen die chemischen Geheimnisse guten Essens nahebringt, ist mittlerweile in 42 Sprachen übersetzt, weltweit mehr als vier Millionen Mal verkauft worden und läuft seit Oktober in einer Serien-Adaption bei Apple TV.
Im Interview mit Dagmar Fulle spricht Bonnie Garmus unter anderem über die Vorteile eines denkenden Hundes im Buch und über verbotene Chemiebücher für Kinder. Außerdem erklärt sie, warum „Eine Frage der Chemie“ kein feministischer Roman ist und wie viel Bonnie Garmus in Elizabeth Zott steckt.
09/11/2023 • 23 minutes, 44 secondes
Und sie dreht sich doch! - Die Tanzszene im Rhein-Main Gebiet
Das Tanzen auch in politisch und wirtschaftlich schwierigen Zeiten helfen kann, zumindest für kurze Zeit in eine andere Welt einzutauchen wusste man bereits in den 1920er Jahren.
Dass Tanzen glücklich macht, gesund hält und Menschen auf wunderbare Weise zusammenbringt, ist heute, einhundert Jahre später, längst auch wissenschaftlich erforscht und bewiesen.
Ob allein, zu zweit oder in einer Gruppe, ob wild und frei oder straight nach Schrittfolge, ob zu Tangomusik oder Technobeats. - Erlaubt ist, was Spaß macht und gut tut.
03/11/2023 • 27 minutes, 53 secondes
"Frida Kahlo. Ihre Fotografien" in den Opelvillen Rüsselsheim
Frida Kahlo - wenn wir den Namen der mexikanischen Malerin hören, dann haben wir sofort Bilder im Kopf: Bunte Farben, Blumen- und Tiermotive und immer wieder Selbstportraits einer schönen Frau, die uns mit ihrem sehr besonderen, intensiven Blick anschaut. Bilder von Frida Kahlo gehören zu den Kunstwerken, die zu Rekordpreisen versteigert und zugleich als Merchandising-Produkte immer wieder reproduziert werden - auf T-Shirts und Tassen, Schuhen und Kissen.
Eine ganz andere Frida Kahlo können wir jetzt in den Opelvillen in Rüsselsheim erleben - in einer Ausstellung mit Fotografien, die Frida Kahlo zum Teil selbst gemacht hat, die andere von ihr gemacht haben und die sie gesammelt hat: „Frida Kahlo. Ihre Fotografien". Das schauen wir uns an und sprechen darüber mit der Leiterin der Opelvillen, Beate Kemfert.
Außerdem ein Blick ins Museum Angewandte Kunst in Frankfurt. Da wird in diesen Tagen an den Architekten und Gestalter Ferdinand Kramer erinnert, der für den demokratischen Neuanfang der Frankfurter Universität nach dem Krieg die passenden Räume schuf.
(Foto: Diego Rivera & Frida Kahlo Archives)
03/11/2023 • 23 minutes, 58 secondes
Über die Kunst des Erzählens - der Autor Rafik Schami
Es gibt in vielen Teilen der arabischen Welt eine Kultur der mündlichen Überlieferung, der Erzähltradition. Erzählt werden Märchen, Legenden, Sagen oder auch Gedichte und historische Ereignisse. Besonders in Marokko und Syrien ist diese Art der Erzählung als öffentliches Zusammenkommen stark verwurzelt. An diese Erzähltradition knüpft der Schriftsteller Rafik Schami mit seinem neuen Buch „Wenn du erzählst, erblüht die Wüste“.
27/10/2023 • 24 minutes, 39 secondes
Die wundersame Welt der Songtexte
„Wenn der Mond die Sonne berührt und Willi Wucher den König von Scheißegalien trifft, wenn ein U-Boot kommt, um Verliebte aus dem Leuchtturm zu holen, wenn Herzen brennen und das Radio auch, wenn Gespräche Spalier stehen und im Bauch ganze Flugzeuge fliegen, kurz: Wenn wir alle aus Staub und Fantasie sind, dann horchen wir in eine andere Welt - die Welt der Songtexte.“
So beginnt das neue Buch von Michael Behrendt, „Mein Herz hat Sonnenbrand“, über Schräges und Skurriles, schiefe Bilder und blanken Unsinn aus sechzig Jahren deutscher Popmusik.
Da geht’s um Pop, Rock, Dance, Disco, Punk und Rap genauso wie um den deutschen Schlager. Von Michael Holm bis zu den Toten Hosen, von Sido bis Helene Fischer, von Maffay bis The BossHoss, von Selig bis Bushido, von Frumpy bis Vanessa Mai. Wir sprechen darüber, wie es ist, wenn der Verstand den Verstand verliert, die Hitze heiß ist und heute schon beinahe morgen.
27/10/2023 • 26 minutes, 1 secondes
Keep Swingin' - 70 Jahre Deutsches Jazzfestival Frankfurt
Es ist das älteste, kontinuierlich stattfindende Jazzfestival der Welt und darauf ist man durchaus zurecht stolz in Frankfurt: Das Deutsche Jazzfestival feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag. Wie fing das alles an, damals, 1953, als der Jazzmusiker und Impressario Horst Lippmann eine Jahrestagung der "Deutschen Jazz Föderation" in Frankfurt dazu nutzte, das musikalische Rahmenprogramm kurzerhand zum "Ersten deutschen Jazz-Festival" zu erklären? Was sich daraus entwickelte, welche Strömungen in den kommenden Jahrzehnten hier so alles abgebildet wurden und was dieses Festivals bis heute zu etwas Besonderem macht, davon erzählt Jürgen Schwab, Jazzautor, Sound-Professor in Darmstadt, Gitarrist und Mitglied im Programmteam des Deutschen Jazzfestivals Frankfurt.
20/10/2023 • 25 minutes, 31 secondes
Salman Rushdie: "Ich fühle mich nicht als Held, sondern als arbeitender Schriftsteller"
„Niemand will ein Held sein - das wird dir aufgezwungen. Ich fühle mich nicht als Held, sondern als arbeitender Schriftsteller.“ Das sagt der britisch-indische Autor Salman Rushdie, der an diesem Sonntag den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhält.
Rushdies Leben wurde zu einem großen Teil bestimmt von der Fatwa, dem Todesurteil gegen ihn, das der iranische Ayatollah Khomeini 1989 aussprach. Angeblich hatte Rushdie in seinem Roman „Die satanischen Verse“ den Islam und den Propheten Mohammed beleidigt. Der Mordaufruf führte mehr als dreißig Jahre später zu einem Attentat auf Salman Rushdie, das er im August vergangenen Jahres nur knapp überlebte.
Aus Anlass der Friedenspreisverleihung hat Katja Deiß in New York ein langes Interview mit Salman Rushdie geführt - für titel, thesen, temperamente in der ARD und für das arte-Kulturmagazin Twist. Entstanden ist ein bewegendes Gespräch über das Wunder des Lesens, die Rolle des Autors, über Lüge, Wahrheit und Fiktion - und über das Heldentum wider Willen in Zeiten des zurückkehrenden Faschismus.
(Foto: imago)
18/10/2023 • 28 minutes, 45 secondes
"Echtzeitalter" - Der Träger des Deutschen Buchpreises Tonio Schachinger
Für seinen Roman "Echtzeitalter" (Rowohlt) hat der Wiener Autor Tonio Schachinger den Deutschen Buchpreis 2023 erhalten. Es ist ein humorvolles Coming-of-age-Buch aus der Welt der Computerspiele. Cecile Schortmann hat mit dem Autor auf der Buchmessen-Bühne gesprochen. (Foto: picture alliance/dpa, Arne Dedert)
18/10/2023 • 22 minutes, 42 secondes
100 Jahre Radio - Music On The Air
Am 29. Oktober 1923 geht’s los mit einem regelmäßigen Unterhaltungsprogramm im deutschen Radio. Das Berliner Voxhaus sendet als erstes das Andantino des Komponisten Fritz Kreisler.
Schon das ganze Jahr über ist jede Menge Musik, zwischen Unterhaltung, Politik und Gesellschaft: In Wien vollendet Arnold Schönberg seine ersten Zwölftonwerke, in Paris schockiert Igor Strawinsky die Avantgarde mit seinem neoklassizistischen Bläseroktett, und in Budapest setzt Béla Bartók mit seiner Tanz-Suite ein musikalisches Zeichen gegen den Nationalismus. In den USA machen afroamerikanische Blues- und Jazz-Größen wie Bessie Smith oder Louis Armstrong im Rahmen der sogenannten "Race Records" ihre ersten Schallplattenaufnahmen, und ganz Deutschland liebt Schlager wie „Ausgerechnet Bananen“.
Dagmar Fulle spricht mit dem Musikhistoriker Tobias Bleek über sein neues Buch „Im Taumel der Zwanziger - 1923: Musik in einem Jahr der Extreme“. Eine Zeitreise zu den Anfängen der Musik im Radio zum Start der ARD-Jubiläumswochen.
12/10/2023 • 24 minutes, 57 secondes
Countdown zum Buchpreis-Finale - Die sechs besten deutschsprachigen Romane
Erst 20, dann sechs, dann nur noch einer - so funktioniert der Countdown beim Rennen um den deutschsprachigen Roman des Jahres, von der Longlist über die Shortlist bis zum Gewinn des Deutschen Buchpreises. Mit dieser Inszenierung schafft es der Börsenverein des deutschen Buchhandels jedes Jahr aufs Neue, die Aufmerksamkeit auf aktuelle Literatur zu lenken. Verliehen wird der Deutsche Buchpreis seit 2005 immer am Vorabend der Frankfurter Buchenmesse. Am kommenden Montag ist es wieder so weit. Christoph Scheffer spricht über die sechs Finalisten mit dem hr-Literaturkritiker Alf Mentzer. (Foto: Christof Jakob)
11/10/2023 • 24 minutes, 59 secondes
Mona Lisa: True Crime trifft "Nachts im Museum"
Die Mona Lisa ist klein. Weshalb es im Prinzip einfach ist, sie zu stehlen. Und das passierte tatsächlich einmal, am 21. August 1911. Erst zwei Jahre später hing das Bild wieder an seinem Platz. Und war zum berühmtesten Gemälde der Welt geworden. Der Schriftsteller Tom Hillenbrand hat diesen Diebstahl zum Anlass genommen, einen Roman zu schreiben, „Die Erfindung des Lächelns“. Er erzählt die Geschichte dieses spektakulären Verbrechens und zeichnet drumherum das Bild einer Zeit, in der Paris das Zentrum und der vielleicht größte Sehnsuchtsort der Welt war.
Dagmar Fulle spricht mit ihm - und folgt auch der französischen Autorin Jakuta Alikavazovic, die eine Nacht allein im Louvre verbringen durfte. Darüber schreibt sie in ihrem Buch „Wie ein Himmel in uns“. Den Bogen zu Tom Hillebrands Buch schlägt die Frage, die der Vater der kleinen und später jugendlichen Jakuta bei jedem Louvre-Besuch stellt: „Na? Wie würdest du die Mona Lisa stehlen?“
06/10/2023 • 26 minutes, 12 secondes
STREIT. Eine Annäherung
Bist du eine Eule oder ein Affe, eine Schildkröte oder ein Wolf? Diese Frage stellt das Museum für Kommunikation in Frankfurt seinen Besucherinnen und Besuchern zu Beginn der neuen Ausstellung "STREIT. Eine Annäherung". Die verschiedenen Tiere sollen uns verraten, welcher Streit-Typ wir sind: Aggressiv oder zurückhaltend? Kämpferisch oder ausgleichend? An verschiedenen Themen können wir unser Streitverhalten im Museum ausprobieren. Ein Blick in die Ausstellung und ein Gespräch mit dem Kurator Florian Schütz. Moderation: Christoph Scheffer
Closer
„Streit - eine Annäherung.“ Das ist der - nur scheinbar paradoxe - Titel der neuen Ausstellung im Frankfurter Museum für Kommunikation. Streit als eine Form des Kommunizierens, bei der wir uns auseinandersetzen und trotzdem irgendwie zusammenkommen. Doch wie bringt man das ins Museum? Tanja Küchle hat sich die Ausstellung schon angeschaut.
06/10/2023 • 24 minutes, 13 secondes
Ein Leben für den Humor - Loriot zum 100. Geburtstag
Der Humor eines von Vicco von Bülow, alias Loriot, ist unverkennbar. Seine Figuren mit der Knollennase haben ihn berühmt gemacht. Aus Anlass seines 100. Geburtstages widmet das Caricatura-Museum in Frankfurt Loriot eine umfangreiche Ausstellung mit Bildern und Werken aus seiner Anfangszeit als Zeichner. Über 700 Exponate haben die Kuratoren zusammengetragen. Achim Frenz ist der aktuelle der Leiter der Caricatura in Frankfurt. Wir sprechen mit ihm, weil die Loriotausstellung die Letzte ist, die er noch als Leiter der Caricatura verantwortet.
Ausserdem stellen wir in hr-Info Kultur den Roman des Kabarettisten und Musikers Tilman Birr vor: "Wie sind Sie hier reingekommen?" heisst er. In diesem Roman kommt Loriot ebenfalls als Figur vor.
29/09/2023 • 26 minutes, 32 secondes
Ein Leben für den Humor - „Ach was!. Loriot zum 100“
Aus Anlass des 100. Geburtstages von Loriot widmet ihm das Caricatura-Museum in Frankfurt eine umfangreiche Ausstellung mit Bildern und Werken aus seiner Anfangszeit als Zeichner. Über 700 Exponate haben die Kuratoren zusammengetragen. Achim Frenz ist der Leiter der Caricatura in Frankfurt. Wir sprechen mit ihm in dieser Sendung. Auch über die Loriotausstellung. Sie ist die letzte, die er noch als Leiter der Caricatura verantwortet.
29/09/2023 • 24 minutes, 56 secondes
Zu Hause an den Bildschirmen - von Pan Tau bis GNTM
Eine festgelegte „Kinderstunde“ am Nachmittag, Zigaretten und Alkohol in Fernseh-Gesprächsrunden, Sendepausen und Sendeschluss, Testbild, Ansagerinnen und Familien-Fernsehabende am Samstag - das alles ist Vergangenheit. Und trotzdem verankert im Gedächtnis einer ganzen Gesellschaft.
Der Berliner Schriftsteller und Autor Jochen Schmidt ist seit den 70er Jahren als Zuschauer dabei. Bis 1989 auf der östlichen Seite der Mauer. Und er hat darüber geschrieben. Seine gesammelten Kolumnen sind jetzt als Buch erschienen, unter dem Titel „Zu Hause an den Bildschirmen - Schmidt sieht fern“. Mit Erfahrungen, Erinnerungen und Erkenntnissen, die viele von uns teilen. Dagmar Fulle spricht mit ihm über rund 50 Jahre Fernsehgeschichte - über Westfernsehen im Osten, Werbeträume, Wacheschieben am Gerät und die seltsame Faszination von Koch- und Castingshows.
28/09/2023 • 25 minutes, 6 secondes
Into the Space Age! - Visionen und Design in Darmstadt
Hinein ins Weltraum-Zeitalter! Diesen Sprung verspricht die neue Ausstellung im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt. Es geht um Design-Ideen und um filmische Visionen, die inspiriert waren von der Entfesselung der Atomkraft und der Eroberung des Weltraums. Was in den 1950er und -60er Jahren Begeisterung auslöste, erscheint heute eher fragwürdig. Geblieben aber sind fantastisch spacige Design-Objekte aus einer Zeit, in der die Zukunft noch völlig unkritisch mit technologischem Fortschritt verbunden wurde. Ein spannender Blick zurück in die Zukunftsvisionen von vorgestern - Christoph Scheffer spricht darüber mit dem Kurator Wolfgang Glüber.
(Foto: Löffler Collection, Reichenschwand)
22/09/2023 • 23 minutes, 6 secondes
Himmel hilf! – von Aberglauben und magischem Denken
Nach einer repräsentativen Umfrage von 2021 sagen 30 Prozent der Deutschen von sich, sie seien abergläubisch. Auch in unserer so modernen und aufgeklärten Gesellschaft. Und das sind nur die, die sich offen dazu bekennen.
Astrologie boomt ebenso wie Esoterikmessen und Wünschelrutengänger, und zwischen Corona-Pandemie, Krieg und Klimawandel suchen viele nach Erklärung und Erlösung in magischem Denken und nach Halt in übernatürlichen Kräften. Warum? Und was macht das mit uns? Wie beeinflusst es unser Zusammenleben, bis in die Politik hinein? Dagmar Fulle spricht darüber mit dem Historiker und Autor Tillmann Bendikowski. Er sucht in seinem neuen Buch „Himmel hilf!“ nach Antworten zwischen Mittelalter und Gegenwart und lässt dabei auch die christliche Kirche nicht aus.
Eine Welt ohne Grenzen - das wird wohl ein Wunschtraum bleiben. Sie existieren nicht nur ganz real zwischen Ländern, sondern auch in unseren Köpfen. Als Vorbehalte, Vorurteile, Misstrauen gegenüber Menschen, die anders aussehen, anders denken oder handeln als wir. Aber gerade die Kunst kann vielleicht helfen, ein paar dieser Grenzen zu hinterfragen und abzubauen. Das ist jedenfalls das Ziel von "Grenzen los!", einer Kunstaktion in Darmstadt. Vom 17.-22. September 2023 stellen verschiedene Künstler*innen im öffentlichen Raum der Stadt ihre Entwürfe und Ideen für mehr Vielfalt, Weltoffenheit und vorurteilsfreies Zusammenleben in unserer Gesellschaft vor. (Bild: Petra Abroso, "Grenzposten")
15/09/2023 • 26 minutes, 44 secondes
Barrikaden, Camps, Sekundenkleber - Protest-Architektur im Museum
Wo Menschen Straßen blockieren und Wälder besetzen, um für den Klimaschutz oder andere politische Ziele zu kämpfen, da wird oft auch gebaut. Es entstehen Hütten und Baumhäuser, Zeltdörfer und Barrikaden. Solche "Protest-Architektur" zeigt jetzt das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt: raumgreifend und fantasievoll, improvisiert und utopisch. Christoph Scheffer spricht mit dem Kurator Oliver Elser.
15/09/2023 • 26 minutes, 34 secondes
Von Gräbern, Pflanzenkunst und Wortgefechten
Wir schauen auf eine der größten archäologischen Grabungen in Hessen, außerdem geht es um Wortschlachten moderner Poeten und um drei ungewöhnliche Frauen, die von Pflanzen fasziniert waren.
Mit Yvonne Koch
08/09/2023 • 28 minutes, 28 secondes
"Talent Monument" - Hintergründe zum Tag des offenen Denkmals
„Talent Monument“ - das ist das Motto für den Tag des offenen Denkmals am 10. September 2023. Was die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die den Tag koordiniert, damit sagen will: Monumente, also Baudenkmäler, haben viele Talente - sie erzählen Geschichte und Geschichten, sie regen an zum Staunen und Nachdenken, sie prägen unsere gebaute Umwelt nachhaltig. Rund 5000 Baudenkmäler bundesweit und rund 300 in ganz Hessen sind am Sonntag zu besichtigen. Vom umgebauten Hallenbad in Kassel bis zum Schloss in Nidda, vom modernen Bungalow in Hofgeismar bis zum Fachwerkhaus in Alsfeld. Wir nehmen den Tag zum Anlass, hintergründig auf das Thema zu schauen - unter anderem im Gespräch mit Markus Harzenetter, dem Präsidenten des Hessischen Landesamts für Denkmalpflege. Es geht um Wohnen im Denkmal, um Politik und Denkmalschutz und um die Frage: Was ist überhaupt ein Denkmal? Moderation: Christoph Scheffer
08/09/2023 • 27 minutes, 55 secondes
Schwarz. Prekär. Fett. – Drei starke Stimmen jenseits des Mainstreams
Diese drei neuen Bücher bieten wichtige Perspektiven jenseits der - immer noch vorwiegend männlich-weiß geprägten - gesellschaftlichen Mehrheit.
Natasha A. Kellys aktuelles Buch „Schwarz. Deutsch. Weiblich.“ räumt mit zahlreichen Vorurteilen des weißen Feminismus auf und nimmt uns mit in die Schwarze deutsche Geschichte und Gegenwart.
Elena Fischers Debütroman „Paradise Garden“ über eine 14-Jährige, die mit ihrer alleinerziehenden Mutter im Plattenbau lebt und sich nach ihrem Tod auf die Suche nach der eigenen Herkunft in Ungarn macht, hat es aus dem Stand auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft.
Jana Crämer möchte mit ihren persönlichen Geschichten über ihr Übergewicht, ihre Multiple Sklerose und Partnerlosigkeit anderen Menschen vermitteln, dass es keine Rolle spielen darf, wenn man der angeblichen Norm nicht entspricht.
Alle drei Autorinnen sind mit Lesungen von September bis Anfang Oktober in Hessen zu Gast.
Moderation: Tanja Küchle
01/09/2023 • 26 minutes, 8 secondes
Drucken wie zu Gutenbergs Zeiten - der Letterpress-Trend
Der Buchdruck gilt als eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit. Und Jahrhunderte lang hat man wie Gutenberg mit Bleilettern Wörter, Sätze und Druckseiten zusammengepuzzelt.
Davon sind wir längst weg: Mit Offset-und Digitaldruck werden heute Bücher, Zeitungen und Flyer gedruckt. Aber es gibt auch eine Gegen-Bewegung: Letterpress. Und die Anhänger wollen bewusst wieder mit Bleilettern und manuellen Druckerpressen hantieren.
31/08/2023 • 25 minutes, 37 secondes
Clubs, Kunst und Feuerwerk – Kulturorte in Frankfurt
Am letzten Augustwochenende feiern die Frankfurter Museen wieder ihr großes Museumsuferfest am Main. Die Kultur der Stadt reicht von solch spektakulären Großveranstaltungen bis hin zu kleinen Off-Spaces der freien Szene. Doch einige Betreiber und Kulturtätige beklagen die Schwierigkeit, neben der etablierten Kultur in Frankfurt noch Orte und Förderung für kleine unabhängige Vorhaben zu finden und zu erhalten.
Diese Kultursendung stellt Schlaglichter der verschiedenen Kulturorte und -angebote in Frankfurt vor. Vom Museumsuferfest über den saasfee* Pavillon bis zur Initiative „Clubs are Culture“ von Clubs wie dem Tanzhaus West.
Moderation: Tanja Küchle
25/08/2023 • 5 secondes
Clubs, Kunst und Feuerwerk – Kulturorte in Frankfurt
Am letzten Augustwochenende feiern die Frankfurter Museen wieder ihr großes Museumsuferfest am Main. Die Kultur der Stadt reicht von solch spektakulären Großveranstaltungen bis hin zu kleinen Off-Spaces der freien Szene. Doch einige Betreiber und Kulturtätige beklagen die Schwierigkeit, neben der etablierten Kultur in Frankfurt noch Orte und Förderung für kleine unabhängige Vorhaben zu finden und zu erhalten.
Diese Kultursendung stellt Schlaglichter der verschiedenen Kulturorte und -angebote in Frankfurt vor. Vom Museumsuferfest über den saasfee* Pavillon bis zur Initiative „Clubs are Culture“ von Clubs wie dem Tanzhaus West.
Moderation: Tanja Küchle
25/08/2023 • 24 minutes, 21 secondes
Filmstadt Kassel – Literaturstadt Frankfurt
Filme bringen uns zum Lachen, Weinen, Nachdenken und Mitfiebern.
Vor über hundert Jahren genauso wie heute. Die Orte, an denen sie entstehen, sind so vielfältig wie die Filme selbst. Beispiel Kassel: Von der Nachkriegszeit bis heute war und ist die Stadt immer wieder Drehort für Dramen, Komödien und Krimis. Obendrein hatte sie eine große Kinolandschaft mit langer Geschichte. All das zeigt eine Ausstellung, die zur Kasseler Museumsnacht Anfang September zu Ende geht.
Dagmar Fulle ist unterwegs auf den Spuren der Filmstadt Kassel - zusammen mit Gästeführerin Claudia Panetta-Möller.
Und so wie sie die Film- und Kino-Orte der Stadt Kassel kennt, kennen Isabella Caldart und Anette John die literarischen Orte der Stadt Frankfurt und ihrer Umgebung. Wir sprechen über Naheliegendes und Skurriles aus dem frisch erschienenen Buch „101 literarische Orte in Frankfurt und Rhein-Main“.
24/08/2023 • 28 minutes, 3 secondes
Hidden Statement – verborgene Kunstpositionen aus Afghanistan
Zwei Jahre ist es inzwischen her, dass die militant islamistischen Taliban nach dem Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan innerhalb nur weniger Wochen das gesamte Land erobert haben.
Die Situation der Menschen, vor allem die der Frauen und Mädchen im Land hat sich seither dramatisch verschlechtert.
Sie hungern, dürfen ab der 6. Klasse keine Schule mehr besuchen, können sich nicht mehr frei bewegen oder äußern.
Das gilt in besonderer Weise auch und gerade für die Künstlerinnen und Künstler im Land, die seit der Machtübernahme nicht mehr arbeiten können.
So haben die Taliban zum Beispiel die bildliche Darstellung von Menschen strikt verboten. - Wer sich dem Verbot widersetzt, bringt sich in Lebensgefahr.
Wir stellen Ihnen in dieser Sendung Menschen in Hessen vor, die sich allen Widerständen zum Trotz trauen, dem etwas - nämlich Kunst - entgegenzusetzen.
Unter ihnen der Video- und Fotokünstlers Rahraw Omarzad, die Politikwissenschaftlerin und Künstlerin Sara Nabil, der Filmemacher und Künstler Yama Rahimi sowie
Elke Gruhn, die künstlerische Direktorin des Nassauischen Kunstvereins Wiesbaden.
18/08/2023 • 33 minutes, 8 secondes
"Mameleben oder das gestohlene Glück" - Roman von Michel Bergmann
Jeder von uns hat irgendeine Beziehung zur eigenen Mutter. Bei dem Schriftsteller Michel Bergmann ist das eine Besondere. Denn seine Mutter ist eine Überlebende der Shoa. In seinem Buch „Mame - oder das gestohlene Glück“ beschreibt er die strenge Erziehung seiner Mutter und ihre Vorwürfe ihm gegenüber.
"Diese #Schuld#, selbst unverdient überlebt zu haben, während die anderen (die Besseren) sterben mussten, hat sich tief ins kollektive jüdische Bewusstsein gefräst. Tradiert dadurch wurde ein unausgesprochener Vorwurf an die angeblich undankbare neue Kindergeneration... Manchmal kam es mir vor, als hätte sie mich nur geboren, um jemanden zu haben, dem sie Vorwürfe machen kann."
Wir sprechen in der Sendung hr-Info Kultur über dieses sehr persönliche Buch des Drehbuchautors und Schriftstellers Michel Bergmann.
18/08/2023 • 24 minutes, 55 secondes
Lee Miller: Die Frau in Hitlers Badewanne
Die US-Amerikanerin Lee Miller war Model und Muse, Partnerin von Man Ray und enge Freundin von Pablo Picasso. Ihre Berufung fand sie als Fotografin, Kriegsreporterin und leidenschaftliche Reisende. Ihre für die amerikanische „Vogue“ verfassten Reportagen über das Nazi-Regime in Deutschland gingen um die Welt. Nachdem sie Zeugin der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau geworden war, fotografierte ihr Kollege David Sherman Lee Miller im April 1945 in der Badewanne der Münchner Wohnung Adolf Hitlers. Das Foto wurde weltbekannt - und war für die italienische Journalistin und Autorin Serena Dandini Anlass für ihr neues Buch „Die Frau in Hitlers Badewanne“, in dem sie das Leben von Lee Miller in Romanform erzählt.
Dagmar Fulle spricht mit Kathrin Baumstark, Direktorin des Bucerius Kunst Forums in Hamburg, das Lee Millers Bilder derzeit ausstellt, und folgt mit ihr den Spuren einer der vielleicht außergewöhnlichsten Frauen des 20. Jahrhunderts.
10/08/2023 • 26 minutes, 40 secondes
"Was die Welt zu sagen hat" - Dichten mit Safiye Can
„Für mich bedeutet ein Gedicht alles“, sagt die Dichterin Safiye Can. „Wenn man aus mir die Lyrik rausnimmt, was bliebe da übrig?“
1977 als Kind tscherkessischer Eltern in Offenbach geboren, studierte sie Philosophie, Psychoanalyse und Rechtswissenschaften in Frankfurt. Sie schreibt Lyrik, Prosa, Hörspiele und übersetzt aus dem Türkischen. Und sie gibt ihre Lust am Schreiben weiter an Jugendliche. Seit fast 20 Jahren macht Safiye Can Schreibwerkstätten an Schulen - unter anderem an der Paul-Hindemith-Schule, einer Gesamtschule im Frankfurter Stadtteil Gallus. Dabei ist jetzt zum zweiten Mal ein Buch entstanden mit Gedichten und Prosatexten von zehn Schülerinnen und Schülern - unter dem Titel „Was die Welt zu sagen hat“. Christoph Scheffer spricht darüber mit der Schülerin Asma Ahmadi und mit Safiye Can. (Foto: Merve Özgen)
09/08/2023 • 25 minutes, 8 secondes
Wer schreibt, der ... bleibt?
Ein Tagebuch führen, Kurzgeschichten schreiben, Lyrik mit und ohne Reim, einen Roman, ein Sachbuch oder die eigene Lebensgeschichte - Schreiben gehört nach repräsentativen Umfragen für 37 Prozent aller Deutschen zu den Dingen, mit denen sie sich im Alltag beschäftigen. Aber wer seine Freizeit mit Buchstaben und Wörtern füllen will, muss nicht gleich zum Schriftsteller werden. Es gibt jede Menge andere Möglichkeiten. Allein zu Hause oder in einer Schreibgruppe, mit Stift und Papier oder mit Laptop oder PC. Von Flensburg bis Garmisch bietet sich eine wahre Flut von Seminaren und Workshops zum Thema Schreiben, von preisgünstigen Volkshochschulkursen bis zu hochpreisigen Studiengängen bei privaten Anbietern oder persönlichem 1:1-Coaching. Dazu eine ebensolche Flut von Schreibratgebern aller Art.
Woher kommt der Schreib-Boom? Warum schreiben so viele Menschen, auch und gerade im digitalen Zeitalter? Und: Kann wirklich jeder schreiben? Oder es lernen? Wieviel ist Handwerk, wieviel Talent?
03/08/2023 • 25 minutes, 42 secondes
Eine Meile für die Kultur - Frankfurt und die Bühnenbauten
Für die Kulturpolitik in Frankfurt und weit darüber hinaus ist es eine Jahrhundert-Entscheidung: der Neubau der Städtischen Bühnen. Über das Ob und das Wie und das Wo wird seit Jahren debattiert, während die prognostizierten Kosten auf über eine Milliarde geklettert sind. Jetzt ist eine Variante wieder im Spiel, die der Stadt Frankfurt eine neue Kulturmeile entlang der Wallanlagen bescheren könnte - mit Oper und Schauspielhaus als Perlen in einer langen Kette. Welche Chancen das für die Stadtentwicklung mit sich bringt, darüber spricht Christoph Scheffer mit Torsten Becker vom Frankfurter Städtebaubeirat. Außerdem: Grusel-Kunst, wiederentdeckt in Gießen, und "Blackbox", der Mikrokosmos eines Mietshauses als Kino-Erlebnis.
(Visualisierung: gmp Architekten)
02/08/2023 • 23 minutes, 49 secondes
Eine Hochschule gestaltet die Stadt - Offenbach und die HfG
Wer an einer Hochschule Design studiert, produziert in Seminaren und bei Hausarbeiten unzählige Entwürfe, die nie eine Chance haben, realisiert zu werden. Ganz anders ist es an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Hier haben Studierende gerade vier faszinierende Entwürfe für einen Sportpark vorgelegt, der unter einer Autobahnbrücke am Main tatsächlich Wirklichkeit werden könnte. Auch an Konzepten für die Verkehrswende wird gearbeitet - unter anderem an einer Seilbahn über den Main. Wie bringt die Hochschule für Gestaltung mit diesen und anderen Projekten die Stadt Offenbach voran? Und wie profitieren Stadt und Hochschule wechselseitig voneinander? (Foto: Maziar Rastegar)
28/07/2023 • 23 minutes, 26 secondes
Die Römer sind unter uns!
Die Römer sind unter uns - Genauer gesagt ihre Überreste. Einige dieser römischen Überreste hat gerade eine Grabung in Hessen ans Tageslicht gebracht, genauer gesagt im Frankfurter Stadtteil Heddernheim. Dort haben Archäologen zwei Jahre lang enorm viele Überbleibsel der römischen Besatzer gefunden - Brunnen, Latrinen, Töpferöfen und vor allem unglaublich viele Ton-Scherben. Was verraten solche Funde über die Römer in Hessen? Waren sie mehr als nur Besatzer? Mit Yvonne Koch
27/07/2023 • 23 minutes, 45 secondes
Kinder, macht Neues! Die Wagner-Festspiele in Bayreuth
Vorhang auf! Nicht nur die Reichen und Schönen, auch Musikenthusiasten treffen sich jetzt wieder auf dem "Grünen Hügel" in Bayreuth. Dort, wo einst Richard Wagner ein Festspielhaus hat errichten lassen, das ausschließlich einem Zweck dienen sollte: seine eigenen, monumentalen Opern aufzuführen. Das Haus und seine Festspiele umweht seither eine Aura aus Tradition, Mythen und Exklusivität. Aber die Zeiten ändern sich, auch in Bayreuth! Wir sprechen mit jungen Menschen, die bei den Wagner-Festpielen in diesem Jahr ihre eigenen Akzente setzen: als Dramaturgin bzw. als Digitalcoach für immersive Technologien. Außerdem erzählt uns Bayreuth-Kenner und Radiomusikjournalist Bernhard Neuhoff, was für ihn die Faszination der Festpiele ausmacht und was er von all den Erneuerungsbemühungen hält.
21/07/2023 • 28 minutes, 4 secondes
Barbie und ich - Faszination einer Puppe
In diesen Tagen färbt sich die Kinowelt rosa, lila und pink. „Barbie“ kommt in die Kinos - zum ersten Mal als echter Spielfilm mit echten Schauspielerinnen und Schauspielern vor der Kamera. Der Spielzeuggigant und Barbiehersteller Mattell hat den Film zusammen mit Warner Brothers produziert. Und trotzdem ist dabei ein beinahe satirischer Film entstanden, der den Barbie-Mythos selbstironisch in Frage stellt. Am Ende erscheint Barbie sogar als Feministin. Wie Regisseurin Greta Gerwig das gelungen ist, wollen wir hier nicht komplett verraten, aber zumindest andeuten. Und Christoph Scheffer spricht mit einem leidenschaftlichen Sammler über die Faszination Barbie und über Ken als dekoratives Accessoire.
20/07/2023 • 23 minutes, 59 secondes
Kunstvereine - von der revolutionären Idee bis zur innovativen Kunstvermittlung
Sie sind eine deutsche Erfindung, waren ursprünglich quasi eine revolutionäre Bürgerinitiative und seit über 200 Jahren verstehen sie sich als Vermittler zwischen zeitgenössischer Kunst und Publikum: Kulturvereine. Und die schauen wir uns mal genauer an.
14/07/2023 • 27 minutes, 24 secondes
Roads Not Taken oder - Was wäre wenn ...?
„Roads Not Taken oder: Es hätte auch anders kommen können“ - so heißt eine Ausstellung, die zur Zeit im Deutschen Historischen Museum in Berlin zu sehen ist. Jetzt ist auch das Buch dazu erschienen. Knapp dreihundert Seiten entlang entscheidender Momente, die Geschichte geschrieben und verändert haben. Von 1848 bis 1989. Wir sprechen mit Kuratorin Julia Franke über Wendepunkte in Deutschlands (Demokratie-) Geschichte, das Gedankenspiel „Was wäre wenn …?“ und die Frage, wie man etwas ausstellen kann, das nicht passiert ist.
13/07/2023 • 26 minutes, 43 secondes
Kunst im öffentlichen Raum
In diesem Jahr feiert der Skulpturenpark Mörfelden-Walldorf 25 jähriges Jubiläum.
Ausgestellt werden Installationen, Objekte und Werke namhafter und weniger bekannter Künstlerinnen und Künstler. E. R. Nele gehört dazu ebenso wie der Konzeptkünstler Ottmar Hörl oder die Installationskünstlerin Elvira Chevalier. Viele der ausgestellten Werke bleiben nach der Ausstellung als Leihgaben in der Stadt. Mörfelden hat somit eine der höchsten Dichte an Skulpturen im öffentlichen Raum, was auch eines der Anliegen der Organisatoren des Skulpturenparks ist. Wir sprechen mit den Ausstellungsmachern von der Kommunalen Galerie Mörfelden.
07/07/2023 • 27 minutes, 7 secondes
POSTmodern - Frankfurt und die Architektur der Achtziger
Die Achtziger: Ästhetisch war das ein fragwürdiges Jahrzehnt. Kreischbunte Farben, Dauerwelle und Vokuhila… Immerhin die Popmusik dieser Zeit begleitet uns bis heute. Und was ist mit der Architektur? Verspielt bis albern, poppig bunt und voller Zitate, so begegnet uns die Architektur der Postmoderne. Manche sehen in ihr eine reaktionäre Abkehr von der Moderne, andere eine wohltuende Überwindung von Rationalität und Kälte. Was vor 40 Jahren kontrovers debattiert wurde, erscheint heute oft nur noch skurril. Auf jeden Fall sind die Achtzigerjahre jetzt auch ein Fall für den Denkmalschutz. In Frankfurt, wo es eine Vielzahl von postmodernen Gebäuden gibt, werden diese gerade systematisch erfasst und gegebenenfalls unter Schutz gestellt.
06/07/2023 • 24 minutes, 27 secondes
No Limit: Die Neunziger - das Jahrzehnt der Freiheit
Die neunziger Jahre bringen das Ende des Kalten Krieges und die deutsche Wiedervereinigung. Aber auch Krieg am Golf und im zerfallenden Jugoslawien. Nelson Mandela wird Präsident in Südafrika, Gerhard Schröder deutscher Bundeskanzler, Wladimir Putin russischer Präsident. Die Musik heißt Techno, Grunge und HipHop. Tätowierungen werden gesellschaftsfähig, Minirock und Latzhose erleben ein Comeback. Ende der Neunziger hat immerhin schon fast die Hälfte der deutschen Haushalte einen PC und rund ein Drittel ein Mobiltelefon.
Der Journalist und Autor Jens Balzer beleuchtet die Gesellschafts- und Kulturgeschichte dieses Jahrzehnts in seinem neuen Buch "No Limit". Wir sprechen mit ihm über Hoffnungen und Wirklichkeit, Selbstinszenierung und die neue Vernetzung der Welt.
29/06/2023 • 26 minutes, 57 secondes
Autorin Jenifer Becker: Maschinenprosa und ihre Grenzen
Eine Glückwunschkarte, ein Kuchenrezept oder ein Schulaufsatz - das sind Texte, die wir inzwischen auch von Künstlicher Intelligenz schreiben lassen können. Seit wenigen Monaten erst ist die Software ChatGPT allgemein zugänglich. Und schon stellt sie vieles in Frage, was wir beim Schreiben von Texten bisher für selbstverständlich hielten: Ausdruck und korrekte Information, Kreativität und Stil. Die Künstliche Intelligenz orientiert sich eher an der Wahrscheinlichkeit von bestimmten Wortfolgen.
Was bedeutet das für die Literatur? Wird auch hier Künstliche Intelligenz die Rolle von Autorinnen und Autoren übernehmen? Oder ist KI für kreativ Schreibende vielleicht auch ein willkommenes Hilfsmittel? Darüber spricht Christoph Scheffer mit der Autorin und Literaturwissenschaftlerin Jenifer Becker, die sich wissenschaftlich und praktisch mit dem Thema beschäftigt. Im August erscheint ihr Debutroman "Zeiten der Langeweile" bei Hanser. (Foto: Paula Winkler)
28/06/2023 • 24 minutes, 35 secondes
Jugendkultur zum Kleben: Der BRAVO-Starschnitt
Von Brigitte Bardot über Elvis, die Beatles, The Sweet, ABBA und Nena bis zu den New Kids On The Block, Britney Spears und Tokio Hotel - der BRAVO-Starschnitt war über Generationen hinweg ein Muss für jedes Teenagerzimmer. Vorausgesetzt, die Eltern hatten die lebensgroßen Fanbekenntnisse nicht verboten.
Die Opelvillen in Rüsselsheim zeigen jetzt eine Ausstellung rund um die Starschnitte. Nicht nur ein nostalgisches Vergnügen und eine Erinnerung an Teenagerträume, sondern auch eine Zeitreise durch fünf Jahrzehnte Jugendkultur und sich verändernde Männer- und Frauenbilder. Wir sprechen mit Kuratorin Beate Kemfert über Teenagerzimmer als Ort der Revolte, die seltsame Kleidung von Mick Jagger, die Fransen von Winnetous Hemd und die Frage, wer überhaupt "starschnitt-würdig" war.
23/06/2023 • 25 minutes, 2 secondes
Masken, Stäbchen, Regenbogen - Corona im Museum
Es ist schon über drei Jahre her, da krempelte das Corona-Virus unser tägliches Leben um. Für die einen wurde die Pandemie zur massiven Bedrohung für Gesundheit und Leben, für die anderen zur nie dagewesenen Einschränkung persönlicher Freiheiten. Wieder andere arbeiteten bis zur Erschöpfung und mit hohem persönlichem Risiko, um Leben zu retten und wirksame Gegenmittel zu entwickeln.
Wie werden wir uns an Corona erinnern? Das fragten sich schon damals Kuratorinnen am Historischen Museum in Frankfurt und forderten die Stadtgesellschaft auf, Objekte, Bilder und Dokumente zu sammeln - für künftige Ausstellungen zum Thema Corona. Jetzt sind die Exponate zum ersten Mal in einer Pop-Up-Ausstellung zu sehen. Wir stellen sie vor in hr-iNFO Kultur.
Außerdem geht es um eine neue Doku-Reihe über Tattookultur und um den neuen künstlerischen Leiter der Dresden Frankfurt Dance Company.
22/06/2023 • 24 minutes, 32 secondes
Stille Helden. Wer war Fritz Kittel?
Fritz Kittel, ein einfacher Reichsbahner aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg, hat in der NS-Zeit eine jüdische Frau und deren Tochter versteckt und ihnen damit wohl das Leben gerettet. Seine Geschichte erzählt jetzt eine Ausstellung im Bergbau-Museum Heringen. "Wer war Fritz Kittel?" Und: wer waren die Anderen, die wie er halfen, Menschen vor der Verhaftung durch die Nationalsozialisten zu schützen? Was hat sie angetrieben? Was haben sie wirklich riskiert? Warum gab es damals nicht viel mehr von ihnen? Und vor allem: was können wir für uns daraus lernen? Ein Gespräch mit der Historikerin Beate Kosmala mit verschiedenen Fallbeispielen.
16/06/2023 • 25 minutes, 54 secondes
Spatz & Engel - Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft
Das Theaterstück „Spatz und Engel“ bei den Burgfestspielen Bad Vilbel erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen der französischen Chansonette Edith Piaf und der deutschen Diva Marlene Dietrich. Zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können. Und die sich gerade deswegen voneinander angezogen fühlten. Eine innige Frauenfreundschaft, die in den vierziger Jahren in New York ihren Anfang nimmt.
16/06/2023 • 24 minutes, 52 secondes
Arzt, Maurer, Lehrer: Der Streit um das generische Maskulinum
In Deutschland tobt der Streit ums Gendern. Wie sollen Frauen und nicht-binäre Menschen in der Sprache sichtbar gemacht werden? Es gibt verschiedene - mehr oder minder elegante - Lösungen.
Ein wesentliches Argument derer, die eine gendergerechte Sprache verwenden, ist, dass es immer wieder heißt, Frauen seien bei Begriffen wie, Arzt, Maurer, Minister oder Lehrer vielleicht "mitgemeint", mit diesem sogenannten „generischen Maskulinum“ aber verbänden die meisten Menschen nur Männer. Es sei eine sprachliche Gewohnheit des Patriarchats, historisch noch recht jung, nur dazu entwickelt und gedacht, Frauen unsichtbar bleiben zu lassen und männliche Macht zu zementieren.
Was sagt die Sprachwissenschaft dazu? Wir sprechen über die neuesten Forschungsergebnisse.
Außerdem: Ein Ausflug nach Jimbō-chō, in das zauberhafte Bücherviertel von Tokio, dem zentralen Schauplatz eines neuen Romans für Bücherfans, und Infos und Hintergründe zum Anne-Frank-Tag - an diesem Wochenende in Frankfurt.
07/06/2023 • 26 minutes, 9 secondes
"Lebewohl, Martha!" - Ingke Brodersen und die jüdischen Bewohner ihres Hauses
Die Historikerin und Verlegerin Ingke Brodersen zog Anfang der 1990er Jahre in ein Haus in Berlin Schöneberg. Erst später erfuhr sie von den früheren jüdischen Bewohnern und begann, deren Geschichte zu recherchieren. Brodersen hat darüber ein beeindruckendes Buch geschrieben, das zeigt, wieviel verdrängte Geschichte in unserer Umgebung zu entdecken ist, und das zugleich den Blick für die Gegenwart schärft ("Lebewohl, Martha", kanon verlag). Christoph Scheffer hat mit Ingke Brodersen gesprochen. (Foto: Ken Yamamoto)
05/06/2023 • 26 minutes, 17 secondes
Das Licht im Rücken - die Geschichte von Leitz und Leica
1914 fotografiert der Feinmechaniker Oskar Barnack in Wetzlar eine Straßenszene, mit einer kleinen kompakten Handkamera, die er selbst entwickelt hat. Zehn Jahre später wird sie als Leica einen Siegeszug rund um die Welt antreten.
Die Schriftstellerin Sandra Lüpkes erzählt die Geschichte der Familie Leitz - und damit auch die Geschichte der Leica - bis zum Sommer 1945 in ihrem neuen Roman „Das Licht im Rücken“.
Teil dieser Familien- und Unternehmensgeschichte ist auch, dass Firmenchef Ernst Leitz II während der Nazizeit jüdischen Mitarbeitern und Freunden half zu überleben, auszuwandern und sich eine neue Existenz aufzubauen. hr-iNFO Kultur ist unterwegs auf den Spuren dieser vielfältigen Geschichte, die weitaus mehr Farben hat als die Fotos ihrer Zeit.
02/06/2023 • 24 minutes, 55 secondes
Barrierefreiheit - eine Sache der Kultur!
Chancengleichheit, Inklusion und Barrierefreiheit sind uns offenbar wichtig. Diese Begriffe stehen nicht nur im Gesetz, sondern oft auch bei der Planung von Ausstellungen, Inszenierungen oder Festivals. Soweit die Theorie. Aber wie barrierefrei und inklusiv sind kulturelle Angebote wirklich? Können Menschen mit Behinderung tatsächlich problemlos Kultur genießen? Fragen, denen wir in dieser Sendung nachgehen.
01/06/2023 • 27 minutes, 50 secondes
Die Besten der Besten - Bundeswettbewerb der Chöre mit 5 hessischen Vertretern
Nur die allerbesten Laienchöre treten beim Bundeswettbewerb der Chöre Anfang Juni in Hannover auf. Von Hessen sind es gleich 5 Chöre: Cantamus Gießen,
LaCappella 2.0, Ensemble Sonamento, P!tch Please! -Jugendchor Elz. und VOCALIVE.
In der Sendung hr-Info Kultur stellen wir LaCapella 2.0 aus Burgholzhausen bei Friedrichsdorf vor, Ein Chor, das es seit 2004 gibt. Veronika Bauer, die Chorleiterin von Lacapella 2.0. steht für uns Rede und Antwort und erzählt, wie erfolgreiche Chor-Arbeit aussieht und wie sich LaCapella 2.0 auf den Bundeswettbewerb vorbereitet hat.
26/05/2023 • 25 minutes, 23 secondes
Mehr als Busen und Bananenröckchen: Josephine Baker
Josephine Baker kam als Neunzehnjährige im Herbst 1925 von New York nach Paris und begeisterte das Publikum als „exotische Tänzerin“, wie es damals hieß. Später war sie auch Sängerin und Schauspielerin - und eine Kämpferin für Freiheit und gegen Rassismus. Sie wurde Teil der Résistance und marschierte mit Martin Luther King nach Washington. Sie nutzte die Bühne für ihre Botschaft, dass Frieden, Freiheit und Gleichberechtigung ein universales Menschenrecht sind, unabhängig von Hautfarbe, Religion, Nationalität, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Zusammen mit der Kuratorin einer Ausstellung in der Bonner Bundeskunsthalle tauchen wir ein in das Leben einer ganz und gar ungewöhnlichen Frau und ihren Weg aus einem Armenviertel in St. Louis zum Weltstar und zur französischen Nationalheldin.
25/05/2023 • 24 minutes, 51 secondes
Film total: regional, museal, international
Die Filmwelt schaut wieder nach Cannes. Am Wettbewerb nehmen so viele Frauen wie noch nie teil. Zudem ist das Präsidenten-Amt zum ersten Mal mit einer Frau besetzt - und auch noch mit einer Nicht-Französin. Das allein gab schon Anlass für diverse Kontroversen. Aber auch regional lohnt es sich, auf das Thema Film zu gucken. In Wiesbaden zeigt eine Ausstellung das Schaffen des Regisseurs Volker Schlöndorff anhand von Objekten rund um seine Filme. Wir haben sie schon gesehen und mit dem Regisseur gesprochen. Außerdem erklärt uns der Ausstellungsmacher, was so besonders an der Sammlung ist, die das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum jetzt übernommen hat.
19/05/2023 • 24 minutes, 57 secondes
1848 – als auch Romantiker modern wurden
In diesen Tagen feiert Frankfurt am Main mit einem großen Demokratiefest das 175-jährige Jubiläum des ersten gesamtdeutschen Parlaments in der Paulskirche. Wir fragen die Historikerin Dorothee Linnemann nach dem Lebensgefühl, dem Zeitgeist und der Stimmung in der Stadt im Mai 1848. Romantikforscher Wolfgang Bunzel wiederum erzählt von der vielleicht überraschenden Rolle des Märchensammlers und Sprachwissenschaftlers Jacob Grimm und des Dichters Ludwig Uhland als Abgeordnete im Paulskirchen-Parlament - und davon, wie ein Abstimmungsergebnis für immer die Geschichte verändert hat.
17/05/2023 • 25 minutes, 46 secondes
Wie klingt Frankfurt a.M.? Die Musik einer Stadt
Jede Stadt hat ihre Lieder, ihr Musikleben, ihre Helden. Das Deutsche Musikarchiv wollte von den Frankfurter*innen wissen: welche Musik verbindest Du untrennbar mit Deiner Stadt und warum? In der Deutschen Nationalbibliothek kann man jetzt die Ergebnisse an verschiedenen Hörstationen ansehen und anhören. Musikarchiv-Chef Ruprecht Langer erklärt uns, warum das eine tolle Sache ist. Den Sound der Stadt Frankfurt auf ganz andere Weise geprägt hat in den letzten 30 Jahren das unabhängige Plattenlabel INFRAcom!. Jetzt kommt Mastermind Jan Hagenkötter mit einem seiner Lieblingsprojekte, dem "Saigon Supersound" direkt aus Ho-Chi-Minh Stadt in den Frankfurter Mousonturm.
12/05/2023 • 27 minutes, 16 secondes
Brutalismus bizarr - Geschichten eines Hauses in Offenbach
Welche Architektur prägt unsere Innenstädte? Fachwerk-Romantik oder mittelalterliche Gässchen sind in Deutschland eher die Ausnahme. Nach dem zweiten Weltkrieg dominiert der Wiederaufbau-Stil der 50er-, 60er- und 70er-Jahre. Und das heißt oft: große Kästen und viel Beton. Doch was lange als hässlich, gar als Bausünde empfunden wurde, wird plötzlich neu bewertet. Aus ökologischen Gründen - denn Abriss und Neubau ist Gift für’s Kilma. Und aus ästhetischen Gründen - denn so schlecht wie ihr Image ist die Betonarchitektur der 1970er Jahre bei weitem nicht. Das Architekturkollektiv ANA hat sich jetzt intensiv mit einem bizarr-brutalistischen Gebäude in Offenbach beschäftigt.
11/05/2023 • 26 minutes, 9 secondes
Meinung(s)? Freiheit! - Die Woche der Meinungsfreiheit
Vom 3. bis zum 10. Mai findet bundesweit die Woche der Meinungsfreiheit statt. Wie es um diese bei uns in Deutschland aber auch in anderen Ländern bestellt ist und was wir alle tun können, um die Presse- und Meinungsfreiheit zu stärken und zu verteidigen, darum wird es in dieser Sendung gehen. Über die Situation in Russland sprechen wir mit Irina Scherbakowa. Sie ist Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation "Memorial International", die 2021 in Moskau verboten wurde und ein Jahr später den Friedensnobelpreis bekam. Sie steht im Mittelpunkt der neuen Ausgabe von hr-info kultur.
05/05/2023 • 25 minutes, 19 secondes
Naturgewalten und Trompeten - Die neue Saison des hr-Sinfonieorchesters
„Nature and Earth“ - Natur und Erde - so heißt der Programmschwerpunkt des hr-Sinfonieorchesters in der kommenden Saison, die in diesen Tagen vorgestellt wurde. Doch was hat sinfonische Musik mit Erde und Natur zu tun? Warum soll die Trompete in den Konzerten eine besondere Rolle spielen? Und was passiert, wenn das Sinfonieorchester auf die Rapperin Namika trifft? Christoph Scheffer spricht darüber mit dem Orchester Manager Michael Traub.
(Foto: hr/Ben Knabe)
04/05/2023 • 25 minutes, 7 secondes
Kunst aus der Dose: Street Art und Graffiti
Graffiti-Künstler und Künstlerinnen verwandeln mit ihren Spraydosen Brückenpfeiler, Gullideckel und Hauswände in Kunstwerke. Allerdings ist es eine vergängliche Kunst, denn sie wird oft beseitigt oder übermalt. Eine Ausstellung in Frankfurt zeigt teils längst verschwundene Graffiti aus rund vier Jahrzehnten. Gleichzeitig gibt es eine umstrittene Schau, die Kopien des Street Art Künstlers Banksy ausstellt. Was ist Street Art, was ist Graffiti? Wie hat sich diese Kunstform und die Szene entwickelt? Ein Künstler und ein Street Art-Forscher erzählen.
Foto: Jörg Udo Kuberek
28/04/2023 • 25 minutes, 4 secondes
Ein Haus für die Demokratie - Neue Pläne für die Paulskirche
Rund um den 18. Mai 2023 wird in Frankfurt das 175. Jubiläum des Paulskirchenparlaments gefeiert. Pünktlich zum Jahrestag hat eine Expertenkommission jetzt Ideen für die Zukunft der Paulskirche vorgelegt. Dazu gehört auch ein neues „Haus der Demokratie“, das auf einem beliebten Platz entstehen soll. Christoph Scheffer spricht darüber mit Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt und Mitglied der Kommission, sowie mit den Architekten Claudia Meixner und Florian Schlüter.
(Visualisierung: Meixner Schlüter Wendt)
28/04/2023 • 28 minutes, 8 secondes
Deportationen der Juden in Hessen: Geschichten und Gesichter hinter den Zahlen
Mehr als 80 Jahre sind vergangen, seit Jüdinnen und Juden in Hessen unter dem NS-Regime in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert wurden. Insgesamt etwa 17.000 Menschen. In einzelnen hessischen Städten und Orten ist die Geschichte dieser Deportationen inzwischen erforscht und dokumentiert. Bisher aber gab es keine Veröffentlichung über ganz Hessen.
Gerade erschienen: Das Buch „Die Deportation der Juden aus Hessen 1940 bis 1945“. Es ist das Ergebnis vieler Jahre Forschung - und doch eher ein Lesebuch als ein wissenschaftliches Buch. Weil es mit vielen Fotos, mit Geschichten und mit Zitaten aus Tagebüchern oder Briefen dem nüchternen Begriff Deportation ein Gesicht gibt und die Menschen dahinter sichtbar macht.
21/04/2023 • 26 minutes, 37 secondes
UNESCO-Welttag des Buches '23
An diesem Sonntag ist es wieder soweit: In Deutschland feiern die Buchhandlungen, die Verlage und viele Lesebegeisterte, wie im jedem Jahr, am 23. April das große Lesefest: Den Welttag des Buches. Seit Mitte der 90er Jahre wird dieser Welttag begangen. Weniger bekannt ist, dass dieser Welttag des Buches auf eine Tradition aus Katalonien, in Spanien, zurückgeht. Am Tag des Heiligen Georg, katalanisch: Sant Jordi, werden traditionell rote Rosen und Bücher verschenkt. Woher diese Tradition kommt, erzählt uns Ferran Ferrando, Direktor des spanischen Kulturinstituts Cervantes in Frankfurt. Ausserdem kommen zwei hessischen Autor*innen zu Wort und lassen uns teilhaben an der Faszination des Schreibens.
21/04/2023 • 26 minutes, 7 secondes
Die Beatles und Indien
„Jai Guru Deva - Om“: Millionen Beatles-Fans auf der ganzen Welt können den Refrain von „Across The Universe“ mitsingen, einen Hinweis auf die spirituelle Suche der Fab Four im indischen Ashram des Gurus Maharishi Mahesh Yogi. Im Februar 1968 reisen sie nach Rishikesh, auf der Suche nach innerem Frieden und neuen musikalischen Ausdrucksformen.
Wie haben die Menschen in Indien damals auf die sinnsuchenden Briten reagiert? Wie hat der Beatles-Hype die indische Kultur- und Musikszene beeinflusst? Und umgekehrt die indische Musik Pop und Rock? Antworten gibt der neue Dokumentarfilm „Die Beatles und Indien“. Dagmar Fulle spricht darüber mit Sigrid Pfeffer. Die Frankfurterin befasst sich seit mehr als 20 Jahren intensiv mit der Musikszene Indiens und hat auch an dem Album mitgewirkt, das parallel zum Film erschienen ist.
14/04/2023 • 27 minutes, 24 secondes
Liebe zum Film, Liebe zum Buch
Passend zum Frühling geht es heute um das Thema Liebe. Und zwar im Film, zum Buch und zu gezeichneten Geschichten.
14/04/2023 • 26 minutes, 43 secondes
Tomate, Fahrrad, Guillotine
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht naheliegend ist: Sowohl die Tomate als auch das Fahrrad und die Guillotine haben eine Rolle gespielt in der Geschichte von Frauen und ihrem Kampf um Gleichberechtigung. Die Kasseler Historikerin Kerstin Wolff zeigt in ihrem neuen Buch anhand von 30 alltäglichen Gegenständen, wie sich die Lebenswelten von Frauen in Deutschland und Mitteleuropa im Laufe der Zeit verändert haben und was das für die heutige Gesellschaft bedeutet.
Außerdem: Das Buch „Geradegerückt“ - zwei junge Journalistinnen hinterfragen darin die Art, wie vor allem Boulevardmedien prominente Frauen darstellen. Noura Maan und Beate Hausbichler erzählen knapp 30 Geschichten neu, von Marie Antoinette und Pocahontas über Monica Lewinsky und Camilla Parker Bowles bis zu Whitney Houston und Mariah Carey.
06/04/2023 • 30 minutes, 8 secondes
Untenrum und innendrin – aktuelle Bücher über Aufklärung und Sexualität
Schon ganz kleine Kinder wollen wissen, wie sie „untenrum“ aussehen und warum es nicht bei allen gleich ist. Und spätestens in der Pubertät stellen sich viele Fragen rund um Körper und Sex. Eltern sind dann oft unsicher oder auch gar nicht die richtigen Gesprächspartner. Aktuelle Bücher wollen Kindern und Jugendlichen dabei helfen, den eigenen Körper wahrzunehmen und selbstbestimmt mit Sexualität umzugehen. Eine Autorin berichtet darüber, wie sie die Themen von Pubertierenden in Geschichten verpackt und ein Kinderbuch-Experte erzählt, ab welchem Alter Aufklärungsbücher sinnvoll sind.
Bild: Hanna, adobestock
31/03/2023 • 26 minutes, 34 secondes
Queertopia - Struggles unterm Regenbogen
LGBTIQ… Eine Reihe von Buchstaben steht für die Vielfalt an sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten, die bis heute um Anerkennung kämpfen. Während Schwule und Lesben und ihre Beziehungen in vielen Bereichen der Gesellschaft als gleichberechtigt akzeptiert werden, kämpfen trans- und intersexuelle Menschen weiter um Anerkennung. Doch auch in der queeren Gemeinschaft gibt es Kämpfe und das Bedürfnis nach Abgrenzung. Mit diesen „Struggles unterm Regenbogen“ beschäftigt sich eine neue Doku-Serie, die der Filmeacher Marco Giacopuzzi für den hr gemacht hat und die ab sofort in der ARD-Mediathek zu sehen ist. „Queertopia“ heißt sie - und wir stellen sie ausführlich vor - in hr-iNFO Kultur mit Christoph Scheffer.
30/03/2023 • 24 minutes, 38 secondes
Swing und Propaganda: Mr. Goebbels Jazz Band
Berlin, Frühjahr 1940. Auf Beschluss von Joseph Goebbels wird für den Auslandsradiosender „Germany Calling“ eine Big Band gegründet, die als „Charlie And His Orchestra“ oder „Mr. Goebbels Jazz Band“ Millionen Hörer findet und international bekannt wird. Einige der besten europäischen Musiker, darunter auch Juden und Homosexuelle, spielen im Dienst der NS-Propaganda teils wortwörtlich um ihr Überleben - ausgerechnet mit Swing, der ansonsten im ganzen Reich als „entartet“ gilt. Der Schweizer Schriftsteller Demian Lienhard erzählt dieses seltsam-skurrile Stück deutscher (Musik-) Geschichte in seinem neuen Roman „Mr. Goebbels Jazz Band“. Dagmar Fulle spricht mit ihm und folgt der Spur des Swing und der „Swing-Kids“ bis ins Frankfurt der Nachkriegszeit.
30/03/2023 • 23 minutes, 50 secondes
Eine Welt für sich - Künstler*innen und Kulturschaffende
Jeder Künstler, jede Kulturschaffende hat eine eigene Persönlichkeit. Und dennoch gibt es einige Gemeinsamkeiten: Viele sind hartnäckig, versuchen Neues, sind leidenschaftlich und nicht wenige sind auch verletzlich. Beispiele dazu werden wir Ihnen in dieser Ausgabe von hr-Info Kultur präsentieren. Ludwig van Beethoven galt und gilt noch immer als Genie, dessen Tod aber noch manches Rätsel aufgibt. Obwohl man inzwischen einige der Geheimnisse gelüftet hat. Details dazu im Laufe dieser Ausgabe von hr-Info Kultur.
Ausserdem in der Sendung: Der Maler Liby Lougué aus Burkina Faso, zu Besuch in Frankfurt. Wir sprechen mit ihm und wir stellen seine Arbeiten vor
24/03/2023 • 25 minutes, 5 secondes
„Rock Chicks“ – von Rosetta Tharpe über Suzi Quatro bis zu Kristin Hersh
Was, wenn die Könige des Rock & Roll in Wirklichkeit Königinnen wären? Wenn Big Mama Thornton, Big Maybelle oder Sister Rosetta Tharpe Vorbilder gewesen wären für Elvis Presley, Jerry Lee Lewis oder Chuck Berry? So war es tatsächlich. Aber die rockenden Frauen der frühen 50er Jahre wurden erfolgreich aus dem kollektiven Gedächtnis verdrängt. Höchste Zeit also für die wahre Geschichte, befand die Regisseurin Marita Stocker und widmete den „Rock Chicks“ ihren neuen Dokumentarfilm. Sie folgt darin ihren Spuren in der Geschichte der Rockmusik, besucht die letzten E-Gitarrenheldinnen des Rockabilly und ihre Nachfolgerinnen und erzählt vom Kampf der Musikerinnen für die eigenen Träume - gegen Widerstände aller Art.
24/03/2023 • 24 minutes, 50 secondes
Der Oscar-Sound oder: Was wären Filme ohne die Musik?
Ja, man kann auch Filme ganz ohne Musik machen. Aber selbst als der Film noch keinen Ton hatte, saßen Pianisten oder ganze Orchester vor der Leinwand, um die Bilder mit Tönen zu untermalen. Was kann Musik einem Film hinzufügen, was macht sie so wichtig und interessant für Filmemacher? Und wie macht sie das? Wir sprechen darüber mit Volker Bertelmann, einem frischgebackenen Oscar-Preisträger ("Im Westen nichts Neues") und mit Filmexperte Ulrich Sonnenschein.
17/03/2023 • 26 minutes, 49 secondes
Blick in den Himmel: Faszination Natur
Der Blick nach oben bewegt die Menschen schon immer. Wir entdecken in den Wolken Figuren, Vorboten und Geschichten. Wolken inspirieren uns und gerade auch die Kunst. Eine Ausstellung im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg zeigt ganz unterschiedliche Werke über Wolken, die Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Kunst und welche Rolle die Fotografie dabei spielt. Denn gerade für Fotografen bietet das Schauspiel des Himmels unendliche Motive.
Foto: Adrian Rohnfelder
17/03/2023 • 23 minutes, 26 secondes
Im „Maschinenraum der Götter“ und andere Highlights in Hessen
Der Blick aus dem Fenster auf das aktuelle Wetter zeigt ein tristes Grau in Grau. - Rausgehen? - Eher ungemütlich!Wie gut, dass es da an vielen Orten in Hessen deutlich abwechslungsreicher zugeht und viel zu entdecken gibt!Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch im ‚Maschinenraum der Götter‘, im Kino zu einem spannenden Krimi oder ins Kabarett? Die Auswahl ist groß und lohnt sich in jedem Fall! Wir stellen einige aktuelle Highlights in Hessen vor.
10/03/2023 • 24 minutes, 31 secondes
Leben wie unsere Vorfahren - was bringt die experimentelle Archäologie?
Die einen bauen Äxte nach dem Vorbild von Fundstücken nach und hacken damit Holz, andere stellen Bronzeschwerter mit dem Handwerkszeug unserer Vorfahren her - die experimentelle Archäologie ist heute das Thema. Also die Forschung, die versucht übers Ausprobieren neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu bekommen. Aber kriegt man so wirklich einen besseren Eindruck von unserer Kulturgeschichte?
(Fotos: Imago)
10/03/2023 • 25 minutes, 8 secondes
Humanimal - Das Tier und Wir
Zwei von fünf Personen in Deutschland besitzen ein Haustier. Am beliebtesten ist die Katze gefolgt vom Hund. Und dennoch gehört der Hund zu den ältesten Tierfreunden des Menschen. Seit 36 Tausend Jahren begleiten sie uns. Die Faszination für Tiere gehört zum Wesen unserer Gattung - sagt hr-Wissenschaftsredakteur Stephan Hübner. Wir sprechen mit ihm über das Verhältnis Mensch und Tier in dieser Ausgabe von hr-Info Kultur. Anlass ist eine Ausstellung im Museum für Kommunikation, die jetzt eröffnet hat. Humanimal heisst sie.
03/03/2023 • 26 minutes, 9 secondes
Oper und Schauspiel im Spiegel - Frankfurts neue Bühnen und die Stadtplanung
Oper und Schauspiel in Frankfurt brauchen neue Gebäude. Die so genannte Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz - lange ein Symbol für den Wiederaufbau Frankfurts im Geist der Moderne - ist marode, eine Sanierung wäre ähnlich teuer wie Neubauten.
Seit fünfzehn Jahren bereits wird in Frankfurt debattiert über Abriss oder Neubau, über Standorte und Konzepte für die Bühnen der Zukunft. Jetzt hat Kulturdezernentin Ina Hartwig ihren Favoriten vorgestellt, die so genannte Spiegelvariante, mit der Oper und Schauspiel am Willy-Brandt-Platz bleiben würden - allerdings in Neubauten, die sich spiegelbildlich gegenüberstehen.
Wir stellen das Konzept genauer vor und sprechen mit dem Stadtplaner Torsten Becker über die Frage, wie die neuen Bühnen den Stadtraum prägen könnten.
02/03/2023 • 26 minutes, 23 secondes
Mein Herz hat Sonnenbrand - Die wundersame Welt der Songtexte
„Wenn der Mond die Sonne berührt und Willi Wucher den König von Scheißegalien trifft, wenn ein U-Boot kommt, um Verliebte aus dem Leuchtturm zu holen, wenn Herzen brennen und das Radio auch, wenn Gespräche Spalier stehen und im Bauch ganze Flugzeuge fliegen, kurz: Wenn wir alle aus Staub und Fantasie sind, dann horchen wir in eine andere Welt - die Welt der Songtexte.“
So beginnt das neue Buch von Michael Behrendt, „Mein Herz hat Sonnenbrand“, über Schräges und Skurriles, schiefe Bilder und blanken Unsinn aus sechzig Jahren deutscher Popmusik.
Da geht’s um Pop, Rock, Dance, Disco, Punk und Rap genauso wie um den deutschen Schlager. Von Michael Holm bis zu den Toten Hosen, von Sido bis Helene Fischer, von Maffay bis The BossHoss, von Selig bis Bushido, von Frumpy bis Vanessa Mai. Wir sprechen darüber, wie es ist, wenn der Verstand den Verstand verliert, die Hitze heiß ist und heute schon beinahe morgen.
24/02/2023 • 26 minutes, 5 secondes
Mit Comics durch die Krise
Comics sind gezeichnete Bildergeschichten. Manche sind lustig, manche skurril, manche erzählen wahre oder sogar autobiographische Geschichten. Vor allem aber sind Comics nicht nur was für Kinder. Aber was genau macht die Kraft von diesen gezeichneten Bildergeschichten aus? Und helfen uns Comics durch schwierige Zeiten?
23/02/2023 • 26 minutes, 15 secondes
Yes I'm a Witch - Yoko Ono zum 90.
Hexe oder Muse? Eitle Provokateurin oder brillante Performerin? Kaum eine Künstlerin wurde so kontrovers und so emotional diskutiert, hinterfragt und bewertet wie Yoko Ono. Für die einen ist sie schlicht die Frau an der Seite John Lennons, die die Beatles entzweite. Für die anderen ist sie eine geniale, weithin unterschätzte Aktionskünstlerin, Feministin und Friedensaktivistin. "Wer ist Yoko Ono?" fragen wir in dieser Sendung Dr. Ingrid Pfeiffer, Kuratorin der großen Yoko Ono-Werkschau von 2013 in der Frankfurter Schirn und Volker Rebell, Musikjournalist, Moderator und Beatles-Kenner.
17/02/2023 • 27 minutes, 18 secondes
Die Bären sind los - 73. Berlinale mit Ukraine und Iran im Fokus
Die Bären sind wieder los. Endlich wieder Berlinale - Gedränge auf roten Teppichen, gut gefüllte Kinosäle, rauschende Partys - fast ohne Corona-Beschränkungen! Doch auch nach dem vermeintlichen Ende der Pandemie ist die Welt rund um Berlin von Krisen geprägt. Und das spiegelt sich im Programm der 73. Berlinale. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die brutale Unterdrückung der Freiheitsbewegung im Iran waren Thema schon bei der Eröffnung. Wir schauen genauer auf diese Berlinale, auf Filme unter anderem aus Deutschland und dem Iran, aus Mexiko und Australien.
17/02/2023 • 23 minutes, 46 secondes
Kulturgeschichte der Bewerbung
Jeder und jede kennt es, der oder die sich schon mal um einen neuen Arbeitsplatz bemüht hat: Die Stellenbewerbung. Und wenn man oder frau über ganz konkrete Fähigkeiten verfügt, dann kann er oder sie sich darüber freuen, weil die Unternehmen heute hängeringend nach qualifizierten Mitarbeitern suchen. Aber das war nicht immer so. Das zeigt der Historiker Timo Luks in seiner Kulturgeschichte der Bewerbung.Wenn es um eine neue Arbeitsstelle ging, dann stand am Anfang die Bittschrift an den Fürsten oder eine andere Obrigkeit - und da neigte man dazu Geschichten zu erzählen. Wahre, aufgebauschte und auch übertriebene Schicksale wurden da aufgetischt.
11/02/2023 • 24 minutes, 39 secondes
Wenn Bücherliebe Flügel verleiht
„Der Buchhandel ist in der Krise“, lesen und hören wir immer wieder. Die Digitalisierung, die Pandemie, millionenfache Onlinekäufe - das alles scheint der kleinen inhabergeführten Buchhandlung den Garaus zu machen. Die Frankfurter Autorin Julia Kröhn beweist mit ihren beiden Romanen um „Die Buchhändlerinnen von Frankfurt“, dass der Buchhandel schon mehrmals totgesagt wurde - und doch überlebt hat. Sie erzählt aus der unmittelbaren Nachkriegszeit und aus der Zeit der Frankfurter Studentenrevolte in den sechziger Jahren.
Und was braucht es heute, um sich den Traum von der eigenen Buchhandlung zu erfüllen? Genügen Bücherliebe und Leidenschaft fürs Lesen, um in schwierigen Zeiten zu bestehen? Wir fragen Eva Altemöller, die gleich mehrere Läden erfolgreich betreibt, und Klaus Bramann, der Gründerinnen in der Buchbranche berät.
10/02/2023 • 25 minutes, 38 secondes
Nanas und andere Frauen - Niki de Saint Phalle in der Frankfurter Schirn
Es gibt Künstlerinnen und Künstler, die haben ein Markenzeichen. Unverwechselbar sind zum Beispiel die Strichmännchen von Keith Haring oder die verschieden eingefärbten Foto-Siebdrucke von Andy Warhol. Bei der 1930 geborenen Künstlerin Niki de Saint Phalle sind es die Nanas: Voluminöse Frauenfiguren mit üppigen Formen und knallbunter Bemalung. Diese raumgreifenden Skulpturen verdecken allerdings oft die anderen Arbeiten der Niki de Saint Phalle. Eine neue Ausstellung in der Frankfurter Kunsthalle Schirn beleuchtet jetzt die Vielfalt ihres Werks. Wir schauen uns dort um und sprechen mit Beate Kemfert, der Leiterin der Opelvillen in Rüsselsheim, die intensiv über Niki de Saint Phalle geforscht hat.
(Foto: Schirn Kunsthalle Frankfurt 2023, Norbert Miguletz)
02/02/2023 • 24 minutes, 51 secondes
Die kulturelle Kehrwoche: Aktuelles aus dem Kulturleben
Unsere Themen heute: Winterwerft. Das internationale Theaterfestival im Frankfurter Osten / Instrument des Jahres: Was Avi Avital so alles aus einer Mandoline herausholt / Violinen der Hoffnung: wie in Tel Aviv Geigen von Holocaust-Überlebenden ein neues Zuhause bekommen / Von wegen "Erworben": Wie die Stadt Frankfurt in der Nazi-Zeit an die Sammlung Goldschmidt-Rothschild kam / "Close" - die berührende Geschichte einer Jungs-Freundschaft kommt ins Kino.
27/01/2023 • 26 minutes, 24 secondes
Deutsch – schwere Sprache oder zum Verlieben?
Deutsch gilt als schwer zu lernende Sprache. Als umständlich, langatmig und hart im Klang, kompliziert, unregelmäßig und unzugänglich. Der Frankfurter Sprachwissenschaftler Roland Kaehlbrandt hat alldem sein Buch entgegengesetzt: „Deutsch - eine Liebeserklärung“. Die „zehn großen Vorzüge unserer erstaunlichen Sprache“, so der Untertitel, sind darin aufgelistet. Und wie sich das für eine ordentliche Liebeserklärung gehört, mit lauter schönen Adjektiven wie einfühlsam, ausdrucksstark, geschmeidig, gelenkig, vielfältig und aufnahmewillig.
Dagmar Fulle spricht mit Roland Kaehlbrandt über Vorurteile und Wahrheiten, Jugend- und Alltagssprache, wundersame Aneinanderreihungen von Wörtern, über Dialekte und Mundarten, kleine sprachliche Schnitzer und noch kleinere Gendersterne.
26/01/2023 • 27 minutes, 16 secondes
Wenn die Puppen tanzen - Figurentheater von Jim Knopf bis heute
Vor 70 Jahren, am 21. Januar 1953, gab es zum allerersten Mal die „Augsburger Puppenkiste“ im damals noch jungen deutschen Fernsehen. „Peter und der Wolf“ war die erste Geschichte mit den handgeschnitzten Puppen aus Oehmichens Marionettentheater. Mit Kater Mikesch, Jim Knopf und dem Urmel wurde die Puppenkiste zur gesamtdeutschen Institution für Generationen von Kindern. Produziert wurden die Filme in Frankfurt, in den Studios des Hessischen Rundfunks.
Wir schauen zurück auf diese Zeit - und auch nach vorn: Dagmar Fulle spricht mit einer jungen Regisseurin, die an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Dozentin ist, im Fach „Zeitgenössisches Puppenspiel“. Was lernen Studierende dort? Was fangen Sie damit an? Und welche Bedeutung hat Puppentheater heute noch, in digitalen Zeiten mit perfekten Möglichkeiten der Animation?
20/01/2023 • 29 minutes, 33 secondes
"Die Menschen können das Sein ändern" - 100 Jahre Institut für Sozialforschung
Vor 100 Jahren erlebte Frankfurt eine Zeit des Aufbruchs. Politisch, wirtschaftlich, sozial und künstlerisch. Projekte wie das Neue Frankfurt setzten städtebaulich und ästhetisch neue Akzente. Und auch in der Wissenschaft ging man neue Wege - mit der Gründung des Instituts für Sozialforschung im Jahr 1923. Eine Kritische Theorie der Gesellschaft zu entwickeln - das war das Ziel. Max Horkheimer und Theodor W. Adorno waren die bekanntesten Köpfe des Instituts. Ihre Namen stehen bis heute für die „Frankfurter Schule“, wie die Gruppe später genannt wurde. Jetzt feiert das Institut für Sozialforschung seinen 100. Geburtstag. Anlass für uns, einen Blick auf die heutige Forschung am Institut zu werfen und nach den Bezügen zu den Theorien der Gründergeneration zu fragen.
20/01/2023 • 24 minutes, 59 secondes
Der Film "Fritz Bauers Erbe - Gerechtigkeit verjährt nicht"
Der systematische Massenmord während des Nationalsozialismus in den Konzentrationslagern konnte nur geschehen, weil es viele Täter gab, die mitmachten. Erst 1963 wurden 22 dieser Täter wegen Beihilfe zum Mord vor ein deutsches Gericht gestellt. Der Frankfurter Auschwitzprozess. Dank der unermüdlichen Arbeit des damaligen hessischen Generalstaatsanwaltes Fritz Bauer. Doch wer gedacht hätte, dass weitere Prozesse folgen würden, der wurde enttäuscht. Erst 60 Jahre später gab es so etwas wie Gerechtigkeit im Sinne von Fritz Bauer und wurden NS-Täter verurteilt. Aber sind solche Prozesse heute nicht obsolet?
Nein! Sagen alle unsere Gesprächspartner
13/01/2023 • 24 minutes, 45 secondes
Kunst innen und außen
Es gibt Kultur, die in eigens dafür vorgesehenen Räumen stattfindet. In einem Museum zum Beispiel, einem Theater oder Konzertsaal. Aber es gibt auch Kunst, die wird ganz bewusst in den öffentlichen Raum verpflanzt. eine Skulptur in einem Park zum Beispiel, ein Gemälde auf einer Hauswand. Und in dieser Sendung geht es genau darum: Um Kunst innen und außen.
13/01/2023 • 26 minutes, 4 secondes
Nachwuchs für die Filmbranche gesucht - Hinter der Kamera
Eine Schauspielerin oder Schauspieler im Auto von A nach B bringen, den Regisseur am Set unterstützen oder die Kamera schwenken - das sind alles notwendige Jobs, wenn ein Film gedreht wird. Nur: Die Leute dafür fehlen. Es gibt viele Schauspieler*innen und Regisseure, aber für die Jobs hinter der Kamera fehlt der Nachwuchs. Eine neue Onlineplattform soll Hilfe bringen. Sie will in erster Linie junge Menschen über die Jobs im Medium Film informieren. Ein Gespräch dazu in der Sendung hr-Info Kultur mit Björn Böhning. Er ist Geschäftsführer der Allianz Deutscher Produzenten - Film und Fernsehen.
06/01/2023 • 24 minutes, 49 secondes
Vom Gold und denen, die es schmieden
Gold ist ein besonderes Metall, das schon seit Jahrtausenden von Menschen begehrt und verarbeitet wird. In der Hand von Goldschmieden verwandelt es sich in die schönsten Schmuckstücke. An der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau werden Gold- und Silberschmiede ausgebildet. Die Institution feiert in diesem Jahr 250 jähriges Bestehen. Aber die Tradition der Goldschmiede reicht noch weiter zurück. Wie kam das Gold nach Hanau? Warum haben sich hier so viele Goldschmiede angesiedelt und was macht dieses besondere Handwerk aus?
23/12/2022 • 23 minutes, 56 secondes
Der letzte Vorhang: Film-Menschen, die uns 2022 verlassen haben
Wer ist 2022 von der Bühne des Lebens abgetreten, hat den letzten Vorhang fallen sehen, die letzten Meter abgedreht? Wir blicken zurück auf das Jahr 2022 und verneigen uns vor einigen großen Akteur*innen, die wir von der Kinoleinwand, aus dem Fernsehen oder auf dem Regiestuhl kennen. Von Hardy Krüger bis Olivia Newton-John, von Michael Degen bis Dieter Wedel.
23/12/2022 • 24 minutes, 47 secondes
Rest In Peace: Sie haben die Welt 2022 verlassen – ihre Musik bleibt
Vom Jazzpianisten Ramsey Lewis bis zum Rock’n’Roller Jerry Lee Lewis, von Country-Legende Loretta Lynn bis zur "Grease"-Ikone Olivia Newton-John, von Ronnie Spector bis Meat Loaf, die beide jeweils auf ihre eigene Art für eine „Wall of Sound“ gestanden haben - auch in diesem Jahr sind wieder viele endgültig von der Bühne abgetreten, die in den letzten Jahrzehnten Popmusikgeschichte geschrieben haben. Ihre Songs aber bleiben. Dagmar Fulle erinnert noch einmal an diese Menschen und ihre Musik.
22/12/2022 • 26 minutes, 11 secondes
Berufswunsch Musiker - zwischen Höhenflug, Corona-Frust und Vermarktungsmaschinerie
Musik machen, auf den großen Bühnen auftreten, ein Publikum begeistern ... viele jungen Leute träumen davon. Aber nur wenige haben aber auch den Mumm, diesen Traum umzusetzen. Denn der Weg zum Berufsmusiker ist schwierig und nur wenige schaffen es wirklich. Was also braucht es, um den Durchbruch zu schaffen?
21/12/2022 • 25 minutes, 7 secondes
Rebels - ich rebelliere, also bin ich
Sie haben sich dem Kampf für eine gerechtere Welt verschrieben. Sie sind berühmt und nutzen ihre Stimme für ihren politischen Protest. Und ihre Kunst. Egal ob Musikerinnen, Comedians oder Aktionskünstler - sie prangern an und versuchen auf die Sachen aufmerksam zu machen, die in unserer Gesellschaft schieflaufen. Dafür nehmen sie jegliche Konsequenzen in Kauf - vom Shitstorm bis hin zu Morddrohungen. Sie sind Rebellen.
15/12/2022 • 25 minutes, 26 secondes
Vernetzt, engagiert, solidarisch: Die "Mörderischen Schwestern"
Krimis waren lange eine Männerdomäne. Erst in den 1920er Jahren fingen auch Frauen an, literarisch zu morden - allen voran Agatha Christie. Ihre Miss Marple war die erste Ermittlerin der Krimigeschichte. Heute gibt es auch in Deutschland jede Menge Frauen, die haupt- oder nebenberuflich Krimis schreiben. Was bringt ihnen ein Netzwerk wie die „Mörderischen Schwestern“? Gegründet vor fast 27 Jahren in Frankfurt am Main als deutscher Ableger der US-amerikanischen „Sisters in Crime“, hat der Verein inzwischen mehr als 700 Mitglieder. Wer sind diese Frauen, wie unterstützen sie einander, und warum schreiben (und lesen) so viele Frauen so gern Krimis? Dagmar Fulle spricht mit Pupuze Berber, der Präsidentin der „Mörderischen Schwestern“, mit der Bestsellerautorin Eva Almstädt und mit der hessischen Autorin Jessica Kasimir, die gerade ihren ersten Krimi veröffentlicht.
09/12/2022 • 26 minutes, 16 secondes
Für Augen und Ohren - Neue Ausstellungen und ein Ausblick auf das Hörfest in Wiesbaden
Hören und Sehen soll Ihnen nicht vergehen - im Gegenteil: Es geht um Schaulust - bei neuen Kunstausstellungen in Frankfurt und Wiesbaden.
Und es geht ums Hören - ums genaue und genussvolle Zuhören. Gelegenheit dazu bietet das hr2-Hörfest in Wiesbaden im Februar, für das schon jetzt der Kartenvorverkauf begonnen hat. Christoph Scheffer spricht darüber mit der Programmmacherin Juliane Spatz.
08/12/2022 • 23 minutes, 57 secondes
"Thriller" wird 40. Die unglaubliche Erfolgsstory des Michael Jackson-Albums
Es ist das erfolgreichste Musikalbum aller Zeiten: "Thriller" hat so ziemlich alle Rekorde im Musikbusiness gebrochen. Mit geschätzt über 100 Millionen verkaufter Exemplare weltweit stand es länger an der Spitze der US-Albumcharts als jede andere Produktion. Allein sieben der neun Songs schafften es als Singles ebenfalls in die Top Ten, insgesamt acht Grammys heimsten Michael Jackson und Starproduzent Quincy Jones dafür ein. Vor 40 Jahren ist das berühmteste Album des "King of Pop" erschienen. Wir sprechen über das Phänomen mit Prof. Dieter Gorny, der den TV-Musiksender VIVA gegründet hat und mit Ex-BRAVO-Chefreporter Alex Gernandt, der Michael Jackson mehr als ein Dutzend mal persönlich begegnet ist.
02/12/2022 • 26 minutes, 34 secondes
Weiterbauen statt abreißen - Neue Wohn-Ideen für Frankfurts Kulturcampus
Die Idee ist schön, doch das Projekt kommt nicht voran. Auf dem früheren Frankfurter Uni-Gelände soll ein „Kulturcampus“ entstehen. Das Land Hessen will hier einen Neubau für die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst errichten, die Stadt Frankfurt plant ein „Zentrum der Künste“ und Wohnungen. Doch soll man die alten Unigebäude einfach abreißen? Für eines davon eröffnen sich jetzt neue Perspektiven - das frühere Juridicum könnte zu einem spannenden Wohnhochhaus werden. (Visualisierung: schneider+schumacher)
02/12/2022 • 26 minutes, 45 secondes
#StolenMemory - Eine Wanderausstellung macht Halt in Darmstadt
Stolen Memory - so heisst eine Wanderausstellung der Gedenkstätte Arolsen Archives, die in dieser Woche in Darmstadt eröffnet wurde. Es ist eine eigentümliche Ausstellung. Denn das Ziel ist die gezeigten Exponate irgendwann nicht mehr zeigen zu müssen. Im Mittelpunkt stehen Briefe, Uhren, Fotos und andere Gegenstände. Isabelle Mittermeier ist Mitarbeiterin der Arolsen Archives und wir sprechen mit ihr in dieser Ausgabe von hr-Info Kultur
25/11/2022 • 25 minutes, 51 secondes
ZURÜCK INS LICHT - Vier jüdische Künstlerinnen, ihre Werke, ihre Wege
Wir sind im Frankfurt der 1920er Jahre. Die Stadt erlebt einen kulturellen und gesellschaftlichen Aufbruch. Vier Künstlerinnen und ihr Werk aus dieser Zeit zeigt jetzt das Jüdische Museum in Frankfurt unter dem Titel „Zurück ins Licht“. Denn die Namen von Rosy Lilienfeld, Amalie Seckbach, Erna Pinner und Ruth Cahn waren ebenso vergessen wie ihre Bilder. Verfolgung, Exil und Deportation hatten ihre künstlerischen Karrieren grausam beendet. Es ist höchste Zeit, diese Künstlerinnen neu zu entdecken. (Bild: Jüdisches Museum Frankfurt)
25/11/2022 • 24 minutes, 17 secondes
Fan-Doku: HEAVY METAL SAVED MY LIFE!
Heavy Metal ist laut und hart. Aber viele Bands und ihre Fans nutzen die Härte der Musik, um ihre Verletzlichkeit zu zeigen. Oft geht es um tiefliegende Ängste und die Verarbeitung von Traumata. In der Fan-Doku erzählen Musiker von Iron Maiden, Mastodon und anderen Bands von ihren persönlichen Erlebnissen und wie sie die Musik als Therapie nutzen. Außerdem zeigt die Doku Geschichten von Fans wie Andy, der harte Jahre mit Drogen und Kriminalität im Frankfurter Bahnhofsviertel hinter sich hat. Durch Heavy Metal hat er die Kraft gefunden, ein neues Leben zu beginnen. Die Doku in der ARD Mediathek: https://www.ardmediathek.de/sendung/heavy-metal-saved-my-life-die-fan-doku/staffel-1/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8zODIyMDIxNg/1
18/11/2022 • 31 minutes, 29 secondes
Wissenschaft, Technik, Kultur - Pionierinnen der Geschichte
Sie waren nicht nur die ersten Frauen, sie waren die Ersten überhaupt: Lotte Reiniger stellte den ersten Trickfilm her, Rosalind Franklin beschrieb als erster Mensch die DNA, Ada Lovelace entwickelte das erste Computerprogramm, und Lise Meitner entdeckte die Kernspaltung. Die Nobelpreise aber bekamen Männer. Wir sprechen mit Vera Weidenbach über ihr Buch "Die unerzählte Geschichte" und darüber, warum diese und viele andere Frauen in Vergessenheit gerieten. Außerdem: Ein Gespräch mit Ruth Kornberger, die in ihrem Roman „Die Symphonie der Sterne“ von der deutschen Astronomin Caroline Herschel erzählt, und ein Blick auf Frankfurter Frauen, die weit mehr als lokale Geschichte geschrieben haben.
18/11/2022 • 24 minutes, 58 secondes
Vom größten Glück der Erde - Pferdemenschen
Pferde wecken in Menschen tiefe Gefühle und sie erfüllen viele Aufgaben: Sie sind Begleiter, Therapeut und Partner, aber auch Arbeitsmittel und Anlageobjekt. Auch wer nicht selbst aufs Pferd steigen will, ist von der Anmut und Persönlichkeit dieser Tiere berührt.
Eine hr-Doku-Serie ist dem besonderen Verhältnis von Mensch und Pferd auf den Grund gegangen und zeigt die vielfältige Welt der Pferdemenschen.
Foto: Adobe Stock
11/11/2022 • 25 minutes, 19 secondes
9. November 1938 - wie sieht Erinnerungskultur heute aus?
Der 9. November gilt als „Schicksalstag“ der Deutschen.
Das jüngste historische Ereignis mit diesem Datum war der Fall der Berliner Mauer,
das älteste der Beginn der Weimarer Republik
Dazwischen - in der Nacht des 9. November 1938 - wurden auf Geheiß der nationalsozialistischen Führungsriege in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Juden ermordet. Diese Nacht ging als "Reichspogromnacht" in die Geschichtsbücher ein.
Wie sieht Erinnerungskultur heute aus? In hr-iNFO-Kultur geht es unter anderem um eine digitale Gedächtnisplattform, eine virtuelle Rekonstruktion der Frankfurter Synagoge, eine berührende Liebesgeschichte im Film „Nelly und Nadine“ und ein TikTok-Projekt gegen Antisemitismus.
11/11/2022 • 25 minutes, 13 secondes
Mit Tomatensuppe und Kartoffelbrei - Warum Klimaaktivisten Kunstwerke attackieren
Tomatensuppe auf van Goghs „Sonnenblumen“, Kartoffelbrei gegen die „Getreideschober“ von Claude Monet, festgeklebte Hände an Raffaels „Sixtinischer Madonna“. Um auf die drohende Klimakatastrophe aufmerksam zu machen, nehmen radikale Aktivisten immer öfter berühmte Kunstwerke ins Visier. Um die schlimmsten Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels abzumildern, bleiben uns nur noch wenige Jahre - sagt zum Beispiel die Aktionsgruppe "Letzte Generation". Ihr scheint fast jedes Mittel recht, um die Öffentlichkeit aufzurütteln. Doch warum ausgerechnet Attacken auf die Kunst? Ein Irrweg - meint der Politikwissenschaftler und Protestforscher Wolfgang Kraushaar. Wir sprechen mit ihm über das Selbstverständnis der „Letzten Generation“ und über die Erfolgsaussichten ihrer Protest-Aktionen. (Foto: IMAGO / ZUMA Wire)
04/11/2022 • 24 minutes, 46 secondes
Bitte schreibe bald zurück! Eine Feldpostgeschichte aus Kassel
Mechtild Borrmann schreibt Krimis, die in ihrer Heimat am Niederrhein spielen. Und sie schreibt zeitgeschichtliche Romane. Ihr neuester heißt „Feldpost“, führt nach Kassel und erzählt eine Geschichte über politische Verfolgung, Freundschaft, Verrat und eine verbotene Liebe in der Zeit des Nationalsozialismus. Dahinter stecken wahre historische Ereignisse.
Wir sprechen mit der Autorin über ihre Recherchen im Deutschen Tagebucharchiv, über die Faszination von Schicksalen in der Nazizeit und im Zweiten Weltkrieg und über die Schauplätze ihres Romans in Kassel.
Außerdem: Ausstellungen über einst „entartete Kunst“ im Kunstmuseum Basel und über einen der damals betroffenen Künstler, Marc Chagall, in der Frankfurter Schirn.
04/11/2022 • 23 minutes, 54 secondes
Die Freiheit, allein zu sein
Partnerschaft und Kleinfamilie gelten als DIE Garanten für ein glückliches Leben. Viele strampeln sich dafür ab, der Druck von außen ist enorm - vor allem auf Frauen - und wer es nicht „schafft“, gilt als übriggeblieben, traurig oder wunderlich. Auf der anderen Seite sehnen sich viele im alltäglichen Strudel nach Alleinsein, Muße und Ruhe.
Welche Chancen darin liegen, sich Freiräume für ein gutes Alleinsein zu schaffen, welche verschiedenen Formen es gibt, und welche Wege es geben könnte zu einer guten Balance zwischen Alleinsein und Gemeinschaft, darum geht es im neuen Buch der Kulturwissenschaftlerin und Autorin Sarah Diehl, „Die Freiheit, allein zu sein“. Mit dem Untertitel „Eine Ermutigung“.
Wir sprechen mit ihr - und fragen auch einen Psychologen, wie er das sieht mit dem Potenzial des Alleinseins, unterschiedlichen Bedürfnissen und ihren Wurzeln.
28/10/2022 • 25 minutes, 32 secondes
Neue literarische Generationen - Spaniens Nachwuchsschrifteller*Innen aus den Einwandererfamilien
Ihre Namen klingen ungewohnt spanisch: Paloma Chen, Nadia Hafid, Mohamed El Morabet, Margaryta Yakovenko, Najat El Hachmi. Sie alle haben zwei Sachen gemeinsam: Sie sind erfolgreiche Nachwuchsautor*Innen in Spanien und sie wurden entweder nicht in Spanien geboren oder ihre Eltern gehören zur ersten Einwandergeneration. Viele von ihnen haben literarische Preise gewonnen und repräsentieren jene neue Autor*Innen, die ihre Erfahrungen und Erlebnisse aus der Migration in die spanische Literatur einbringen. Drei von ihnen stellen wir heute in der Sendung vor.
21/10/2022 • 24 minutes, 55 secondes
„Ich bin eine Vielzahl von Versuchen, Matthias Matschke zu sein“
Schauspieler und Komiker Matthias Matschke bringt das Publikum zuverlässig zum Lachen. Als Hagen in „Pastewka“, als Dr. Matschke in der heute show oder als Shakespeare in Sketch History. Gerade hat er seinen ersten Roman veröffentlicht. Ein feinfühliges und nachdenkliches Buch. In „Falschgeld“ erinnert sich die Romanfigur Matthias Matschke an eine Kindheit und Jugend in den 80er Jahren. Aber wieviel davon ist bare Münze? Matthias Matschke erzählt über das Aufwachsen in Südhessen, familiäre Traumata und die Profanität des Todes.
Foto: Tom Wagner
20/10/2022 • 24 minutes, 41 secondes
Viva España, Viva PEN, Viva Klima! Die kulturelle Kehrwoche
Das Kulturmagazin heute mit folgenden Themen: Das PEN-Zentrum hat eine neue Leitung / Spanische Gegenwartskunst im Frankfurter Kunstverein / Noch mehr spanische Kunst in den Opelvillen Rüsselsheim / Booktoker*innen empfehlen immer erfolgreicher Bücher in den Sozialen Netzwerken / Klima_X - eine neue Ausstellung im Museum für Kommunikation in Frankfurt.
14/10/2022 • 28 minutes, 55 secondes
Klima-Kommunikation - Vom Reden zum Handeln
Wir wissen Bescheid, wir wissen, welche Faktoren zur menschengemachten Erhitzung der Erde beitragen. Aber noch ändern wir unser Verhalten nicht. Zwischen Wissen und Handeln klafft eine Lücke, ein Gap. Und dieses Gap will das Museum für Kommunikation in Frankfurt überwinden mit einer neuen Ausstellung namens „KLIMA_X“. Auch das Frankfurter Senckenberg-Museum greift das Thema auf - mit der Ausstellung „Klimawissen schaffen - Was die Vergangenheit über die Zukunft weiß“. Hier können wir der Wissenschaft über die Schulter gucken und erfahren, wie sie aus längst vergangenen Zeiten Prognosen für das Klima von morgen ableitet. Christoph Scheffer stellt beide Ausstellungen vor im Gespräch mit den Macherinnen und Machern.
14/10/2022 • 24 minutes, 52 secondes
Alles neu macht der Herbst?
Das fragen wir in hr-info KULTUR und die Antwort, die liefere ich gleich mit; na ja, vielleicht nicht alles neu, aber in jedem Fall bunt!
Bunt und abwechslungsreich wird dieser Herbst, wenn wir uns anschauen, was uns aktuell in den Museen, Literaturhäusern, Konzert- und Kinosälen geboten wird. Einige Highlights stellen wir Ihnen jetzt vor, also runter vom Sofa und rein ins Vergnügen!
07/10/2022 • 25 minutes, 55 secondes
Queer im Islam
Islamische Länder legitimieren Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt gegen queere Menschen mit dem Verweis auf religiöse Vorschriften und Verbote.
In Deutschland kämpfen queere Muslime, vor allem schwule Männer, gleich an zwei Fronten.
Was erleben sie - in der Familie, in der Community, in der Öffentlichkeit? Wie wehren sie sich? Wie versuchen sie, ihre eigene Identität, ihren eigenen Lebensweg, ihre eigene Stärke zu finden? Was muss passieren - innerhalb, aber auch außerhalb muslimischer Familien - um es diesen Menschen leichter zu machen, um sie vor Drohungen, Übergriffen und Gewalt zu schützen? Und wie ist das eigentlich wirklich mit der Homosexualität im Islam? Eine prominent und vielfältig besetzte Konferenz in Frankfurt versucht diese Fragen zu klären. Wir sprechen mit der Initiatorin Prof. Susanne Schröter, mit dem Psychologen und Autor Ahmad Mansour und mit dem jungen Aktivisten Jakub, der auch als Drag-Queen „KweenGypsy“ auftritt und von sich sagt: Ich bin schwul und Muslim.
06/10/2022 • 25 minutes, 29 secondes
Kulturelle Kehrwoche: Von der Oper über den Kinosaal in den Comic-Olymp
„Die Oper ist tot - es lebe die Oper!“ Unter diesem Titel hat die Bundeskunsthalle in Bonn jetzt eine neue Ausstellung eröffnet. Wohl kaum eine künstlerische Ausdrucksform polarisiert so wie die Oper - obwohl oder vielleicht auch gerade weil sie alle Sinne anspricht. Wir schauen gleich rein in diese Bonner Ausstellung - und wir gratulieren der Oper Frankfurt zum erneuten Titelgewinn als „Opernhaus des Jahres“. Außerdem: „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ - ein Stück DDR-Geschichte kommt ins Kino / Aus Hessen in die Welt - Die Kulturgeschichte der Buffalo Boots / Flix und das Marsupilami - Ein Comic-Zeichner im Olymp...
29/09/2022 • 24 minutes, 59 secondes
"Höhenrausch" - Die Goldenen Zwanziger?
Ob "Babylon Berlin", "Eldorado KaDeWe", "Das Haus der Träume", „Die Telefonistinnen“ oder "Z - The Beginning of Everything": Die 1920er Jahre sind in unseren 2020ern immer wieder Thema in Serien, von öffentlich-rechtlich über privat bis zu den Streamingdiensten. Die Zeit fasziniert uns offensichtlich sehr.
Das neue Buch des Literaturwissenschaftlers und Kulturjournalisten Harald Jähner, „Höhenrausch“, schaut sich die Wirklichkeit dieser Zeit genau an - einer Zeit, in der alles anders werden soll, mit der „Neuen Frau“, dem „Neuen Mann“, dem „Neuen Wohnen“ und dem „Neuen Denken“.
Frauen erobern die Rennpisten und Tennisplätze, gehen abends allein aus, schneiden sich die Haare kurz und denken nicht ans Heiraten. Alte Regeln, wer Mann ist und wer Frau und wer mit wem Sex zu haben hat, gelten nicht mehr.
Aber waren die Zwanziger wirklich so rundherum golden? Wie war das Lebensgefühl außerhalb Berlins, außerhalb der großen Städte? Und waren tatsächlich nur die Nazis daran schuld, dass der „Höhenrausch“ ein jähes Ende nahm?
29/09/2022 • 28 minutes, 24 secondes
Von Antisemitismus bis Zensur - eine Bilanz zur documenta 15
An diesem Sonntag geht die Weltkunstschau zu Ende, die umstritten wie selten war, hoch emotional und bisweilen aggressiv diskutiert wurde und vermutlich auch weit über ihr Ende hinaus Menschen beschäftigen wird. Wir wollen in dieser Sendung Bilanz ziehen, auf die vergangenen drei Monate zurückblicken und darüber berichten, was auf dieser Kunstschau wichtig war, woran sie (für viele) gescheitert ist und was von ihr bleiben wird.
23/09/2022 • 24 minutes, 54 secondes
Der Tag, der mein Leben veränderte
Der Journalist und Autor Tim Pröse liebt Begegnungen mit besonderen Menschen. Und er schreibt über sie. Über die "Jahrhundertzeugen", die "letzten Helden gegen Hitler", über die "Samstagabendhelden" der Fernsehgeschichte, in außergewöhnlichen Biografien über Mario Adorf, Dieter Hallervorden und Jan Fedder oder über einen der letzten Überlebenden von Stalingrad.
In seinem neuen Buch "Der Tag, der mein Leben veränderte" erzählt er in 15 Geschichten von Menschen, die, so der Untertitel, "aus tiefster Krise zu sich selbst fanden". Nach einem Suizidversuch, nach einem Anschlag, nach schwerer psychischer Krankheit oder traumatisierenden Erfahrungen als Soldatin.
Dagmar Fulle spricht mit Tim Pröse über die Frage, was solche Geschichten uns geben können und warum sie unbedingt erzählt werden müssen.
22/09/2022 • 25 minutes, 11 secondes
Lost Places - Vergessene Orte
Es sind Orte, die oft als exotisch gelten. Auf jeden Fall, seltsam und unheimlich. Verlassene Häuser, Hotels, ehemalige Bordelle, alte Fabriken. Seit Jahrzehnten dem Verfall überlassen, üben sie für bestimmte Menschen eine unheimliche Faszination aus. Seit Jahren hat sich in Hessen eine Urbexer-Szene etabliert, die immer weiter wächst. Urbexer sind Menschen, die verlassene Gebäude aufsuchen, aufspüren und fotografieren. Orte, die man als Lost Places bezeichnet.
16/09/2022 • 24 minutes, 38 secondes
Frischer Wind im Kulturtempel - Die Klassik sucht neue Wege
Ob Bach, Beethoven oder Berlioz - die Klassische Musik hat ihre eigene Faszination und eine große Geschichte, keine Frage. Das Problem ist nur: wen erreicht sie heute noch wirklich? Das Publikum im bürgerlichen Konzertsaal wird immer älter, neues, junges Publikum zu erreichen, immer schwieriger. Frischer Wind tut Not, Ideen sind gefragt - und es gibt sie! Ein paar davon stellen wir in dieser Sendung vor. Markus Fein, Intendant der Alten Oper Frankfurt, spricht über innovative Formate, die er im Rahmen der Saisoneröffnung beim Festival "Fratopia" präsentiert. Anne-Sophie Bereuter vom jungen Stegreif.Orchester erzählt, wie so ein großes Ensemble echte Interaktion mit dem Publikum hinbekommt und die Kammerphilharmonie Frankfurt erforscht mit dem Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, wie sich der Unterschied zwischen Livekonzert und Livestream wirklich anfühlt.
16/09/2022 • 25 minutes, 4 secondes
Kulturelle Kehrwoche: von Denkmälern, Gräbern und Kabarettisten
Wo begegnet uns Architektur? Wie kann sie unsere Gesellschaft verbessern und was hat das Marketing mit Humor zu tun? Diesen Fragen gehen wir in dieser kulturellen Kehrwoche nach.
09/09/2022 • 24 minutes, 36 secondes
Ofen aus? Die Kultur und die Energie
Die Kulturbranche geht auf den dritten Krisenwinter zu. Nach Lockdowns und Corona-Auflagen sind auch noch explodierende Energiekosten zu stemmen. Eine echte Herausforderung. Aber die Kultur lässt sich nicht unterkriegen und erinnert daran, wie wichtig gerade jetzt die Unterstützung der Politik ist. Und des Publikums. Deshalb laden viele Kinos zum großen Kinofest.
Foto: Pexels
09/09/2022 • 23 minutes, 43 secondes
Handwerk und Kunst - eine aussterbende Kombination?
Kunstmalerin, Goldschmied, Modistin und Gitarrenbauer, alles Berufe, die Handwerk und Kunst verbinden, die ein ganz spezielles Können und Kreativität erfordern. Wie aber sieht die Zukunft in diesen Berufen aus? Wer lässt sich noch in diesen Spezialdisziplinen ausbilden und warum?
02/09/2022 • 32 minutes, 33 secondes
Von "Tatort" bis Passport - die Autobiografie von Klaus Doldinger
Dass Klaus Doldinger die Musik zum „Tatort“-Vorspann geschrieben hat, ist inzwischen ziemlich bekannt. Aber es war noch viel mehr: Natürlich jede Menge Jazz, vor allem mit seiner Band Passport, und dazu Musik zu Werbespots und Fernsehserien - und immer wieder zu Kinofilmen. Am bekanntesten wohl „Das Boot“ und „Die unendliche Geschichte“.
Klaus Doldinger, Jahrgang 1936, ist vielleicht der bekannteste zeitgenössische Komponist Deutschlands, ganz sicher aber einer der vielseitigsten.
In seiner frisch erschienenen Autobiografie „Made In Germany“ erzählt er sein buntes und bewegtes Musikerleben über mehr als acht Jahrzehnte hinweg, von den ersten elektrisierenden Jazztönen im Nachkriegsdeutschland über die Anfänge seiner musikalischen und menschlichen Freundschaft mit Udo Lindenberg bis hin zur Corona-Zwangspause und der Freude, bald wieder auf der Bühne stehen zu können. Denn die Musik ist immer noch: sein Leben.
01/09/2022 • 23 minutes, 41 secondes
Offen geht - Kunst trotz(t) Ausgrenzung
Eine faszinierende, verstörende, verrückte Ausstellung - so hat der Publizist Heribert Prantl die Wanderausstellung „Kunst trotzt Ausgrenzung“ bezeichnet, die an diesem Sonntag in Rüsselsheim ihre Pforten öffnet. Die Ausstellung ist ein Projekt der Diakonie Deutschland und kommt jetzt zum ersten Mal ins Rhein-Main-Gebiet.
Die Ursprungsidee kam von der Diakonie Deutschland. Ziel war es Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus mit Hilfe der Kunst eine Absage zu erteilen. In der Sendung Hr-Info Kultur sprechen wir mit dem Kurator dieser Wanderausstellung, Andreas Pitz und mit dem Darmstädter Künstler Georg-Friedrich Wolf, der mit seinen Skulpturen aus Holz und Metall vertreten ist.
26/08/2022 • 27 minutes, 15 secondes
Ab ins Freibad!
„Es ist Sommer und sehr heiß im einzigen Frauenfreibad Deutschlands.
Dort badet Frau oben ohne, im Bikini, Badeanzug oder Burkini. Jede folgt dabei anderen Regeln. Das führt immer wieder zu Reibereien, die die überforderte Bademeisterin nicht so ganz im Griff hat. Als dann auch noch eine Gruppe komplett verhüllter Frauen das Frauenbad begeistert für sich entdeckt, fliegen buchstäblich die Fetzen.“
So beschreibt der Verleih den neuen Film von Doris Dörrie. Es geht darin um den Mikrokosmos Freibad und seine besonderen menschlichen Herausforderungen. „Freibad“ ist eine sommerliche Komödie, die dennoch wichtige gesellschaftliche Fragen verhandelt.
Dagmar Fulle spricht mit der Regisseurin über weibliche Körperbilder, Toleranz und persönliche Grenzen und schaut auf besondere Freibäder von Alsfeld bis Zürich.
24/08/2022 • 24 minutes, 58 secondes
„Vom Suchen, Finden und Sammeln - Archäologie boomt"
Vom Suchen, Finden und Sammeln - Archäologie boomt
- so haben wir diese Sendung genannt und das gilt auch und gerade in und für Hessen!
Ob bei aktuellen Grabungen, in Ausstellungen, im Comic oder der Sammlung im heimischen Keller; überall dort wird deutlich:
Der Wunsch in der Erde nach Spuren aus vergangenen Zeiten zu graben, etwas zu finden, und darüber Geschichten über unsere Vorfahren, aber auch über Pflanzen und Tiere zu entdecken, war und ist sehr beliebt.
Vor allem im Deutschland der Nachkriegszeit haben viele mit dem Suchen und Sammeln begonnen und diese Sammlungen werden nun vererbt bzw. Museen angeboten.
So erreichen allein das Senckenberg Museum in Frankfurt pro Woche mehrere Angebote.
Was das für die Ausstellungshäuser bedeutet und wie das ist, wenn man plötzlich eine umfangreiche palä-ontologische Sammlung erbt, die in einem kleinen Fachwerkhaus in Kronberg untergebracht ist, auch darum geht es in der kommenden halben Stunde.
20/08/2022 • 26 minutes
Welttag der Fotografie - Fotobuchkultur im Umbruch
Der 19. August ist der Welttag der Fotografie. Er soll an jene revolutionäre Erfindung von 1839 erinnern, als das erste Foto entstand. Heute feiern Millionen Fotografen auf der Welt dieses Ereignis und stellen beispielsweise ihre Bilder im Netz zur Verfügung. Und das ist auch das Neue. Die allermeisten Fotos werden heutzutage mit dem Smartphone gemacht. Das hat zu einer Flut an Bildern im Netz geführt. Das Digitale hat die Fotografie revolutioniert und damit auch die Fotobuchkultur. Aber wann wird aus einem Fotobuch Kunst? Ein Thema in dieser Ausgabe von hr-Info Kultur, das wir auch mit Markus Schaden, vom Fotobuch-Museum in Köln klären wollen
19/08/2022 • 24 minutes, 43 secondes
Slow Fashion – Mode im Einklang mit der Umwelt
Mode macht Spaß, erzeugt aber auch viel Dreck. Die Produktion von Kleidung belastet massiv die Umwelt und trägt zum Klimawandel bei. Slow Fashion setzt dagegen auf Nachhaltigkeit: Weniger herstellen, weniger kaufen, länger nutzen. Immer mehr Menschen leben und produzieren nach diesem Modell. Auch Modemacherin Sophia Schneider-Esleben. Sie entwirft in Kassel nachhaltige Mode, die zur Projektionsfläche für Kunst wird.
12/08/2022 • 25 minutes, 36 secondes
Himmiherrschaftzaggramentzefix! Vom Segen des Fluchens
Kraftausdrücke und Flüche gibt es wohl, seit es Sprache gibt - und in allen Kulturen der Welt. Eine neue Ausstellung im Frankfurter Museum für Kommunikation schlägt einen weiten Bogen von saftigen Flüchen der Pharaonen über internationale Beschimpfungen mit Tiernamen bis zu Internet-Trollen und Hate Speech. Wir stellen die Ausstellung vor und fragen nach: Was macht Fluchen mit Hirn und Seele? Wie hat die Forschung festgestellt, dass es uns gut tut? Und: Kann man Fluchen verbieten?
Außerdem feiern wir 75 Jahre Ian Anderson, den Flötenmann von Jethro Tull, und wir erkunden in einer weiteren Ausstellung den Zusammenhang von Klima, Kunst und Wetter.
11/08/2022 • 25 minutes, 12 secondes
Abgefahren? - Kultur im Bahnhof
Immer mehr Bahnhöfe stehen leer. Anstelle von Schalterhallen und Läden gibt es oft nur noch Automaten für Fahrkarten und Getränke. Die Empfangsgebäude dienen allein als Durchgangshallen zu den Gleisen. So ist es auch im Hauptbahnhof Offenbach. Eine Initiative will hier neue Räume schaffen für Kultur und Soziales. Wir stellen die Pläne vor und wir schauen nach Kassel, wo der frühere Hauptbahnhof vor fast drei Jahrzehnten zum Kulturbahnhof geworden ist.
05/08/2022 • 24 minutes, 59 secondes
Revolution in der Rhön: Die Frauensiedlung Loheland
1919 in der hessischen Rhön, nahe Fulda. Zwei Frauen gründen auf einem brachliegenden Stück Land buchstäblich aus dem Nichts eine Siedlung, um andere Frauen auszubilden und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Sie schmeißen ihre Korsetts weg, schneiden sich die Haare ab und tanzen, wie es noch niemand gesehen hat. Es ist der Anfang von Loheland. Junge Frauen können dort eine zweijährige Gymnastikausbildung machen, später lernen sie auch zu weben, zu nähen, zu töpfern, zu schreinern. Sichtbar beeinflusst vom Weimarer Bauhaus. Eine neue Freiheit, eine „neue Generation Weib“. Und sie hat Erfolg.
Dagmar Fulle spricht mit der Journalistin und Autorin Dörte Schipper, die in ihrem neuen Roman die Geschichte der Loheländerinnen erzählt, und fragt, wie die Siedlung heute aussieht - gut einhundert Jahre nach ihrer Gründung.
03/08/2022 • 23 minutes, 19 secondes
"Techno House Deutschland" - ARD-Dokureihe erzählt die Techno-Story
Techno - diese Musik und die dazu gehörende Clubkultur sind in Frankfurt zuhause. Und so wird viel Frankfurterisch gesprochen in der neuen Doku-Reihe, die ab sofort in der ARD-Mediathek zu sehen ist: „Techno House Deutschland“ heißt sie und erzählt die Geschichte der elektronischen Tanzmusik aus Deutschland in acht Folgen. Wir stellen Techno House Deutschland in Ausschnitten vor und wir sprechen mit einem der Protagonisten, dem DJ und Club-Gründer Ata Macias.
29/07/2022 • 24 minutes, 20 secondes
Innig, ewig, locker oder toxisch? Über die Freundschaft
Seit zehn Jahren gibt es den Internationalen Tag der Freundschaft. Immer am 30. Juli. Ausgerufen von der UNO-Vollversammlung, angeschoben von einer Initiative in Paraguay. Dort feiern Menschen schon seit Jahrzehnten einmal im Jahr ihre Freundschaften, mit Grüßen, kleinen Geschenken und gemeinsam verbrachter Zeit.
Was macht eine gute Freundschaft aus? Wie ähnlich müssen Menschen einander sein, um sich anzufreunden? Was hat sich am Modell der Freundschaft in den letzten hundert Jahren geändert - erst recht seit der Erfindung von Social Media? Antworten von Freundschaftsforscher Daniel Tyradellis. Dazu: Freundschaften in der Politik, in Filmen, Büchern und Popsongs.
28/07/2022 • 25 minutes, 10 secondes
Brillant und benachteiligt: Frauen in der Kunst
Künstlerinnen verdienen fast 30% weniger als ihre männlichen Kollegen. Ihre Kunstwerke erzielen bei Auktionen nur halb so hohe Preise wie die von Künstlern. Und obwohl an deutschen Kunsthochschulen mit rund 60% weit mehr Frauen als Männer studieren, sind sie in Museen und Ausstellungen extrem unterrepräsentiert. Ausgerechnet die sonst gerne so avantgardistische Kunstwelt entpuppt sich hier als geradezu peinlich gestrig. Woran liegt das? Und wie kann man sich als Künstlerin trotzdem in der Szene und am Kunstmarkt durchsetzen?
Tanja Küchle spricht mit den Künstlerinnen Hannah Valentin und Pia Ferm sowie Gabriele Juvan vom Künstlerinnen-Verband GEDOK Rhein-Main e.V. über ihre Strategien und Wege - und spezielle Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten für Künstlerinnen.
22/07/2022 • 25 minutes, 23 secondes
No Show vs. The Show Must Go On
"The Show Must Go On" heißt es bei der Gruppe Queen. Das sagen sich nach mehr als zwei Jahren Corona-Pause viele Kulturveranstalter, die mit interessanten Lesungen, Open-Air-Festivals, Konzerten und Ausstellungen locken. Und das Publikum? Das glänzt - trotz der vielen Möglichkeiten Kultur endlich wieder live und mit allen Sinnen zu erleben - schon seit einer ganzen Weile vor allem durch Abwesenheit. Dabei werden sogar Tickets gekauft und Plätze reserviert - nur tauchen die Menschen dann einfach nicht auf. - Das Phänomen, dass viele aus der Flug- und Gastro-Branche kennen, nennt sich "No Show" (engl. Nichterscheinen) und greift nun auch auf die Kulturbetriebe über, was für leere Stuhlreihen und frustrierte Gesichter bei den Veranstalter*innen sorgt. Wie damit umgehen? Darüber sprechen wir mit dem Leiter des Frankfurter Literaturhauses, Hauke Hückstädt, und machen gleichzeitig Lust auf ein vielfältiges Kulturangebot draußen in Hessen!
22/07/2022 • 23 minutes, 49 secondes
EMOJIS - Kommunikation durch Smileys
Semikolon, Gedankenstrich, Klammer zu - fertig ist der Zwinkersmiley. Die Botschaft: „Alles gut! Ich mein’s nicht so ernst! Wir verstehen uns!“ So haben wir mal angefangen, unsere SMS- und Mail-Botschaften mit Bildern zu verzieren. Mittlerweile braucht man dafür keine Satz- und Sonderzeichen mehr, sondern es steht uns auf dem Smartphone eine ganze Tastatur mit Bild-Zeichen zur Verfügung, EMOJIS genannt. Seit acht Jahren wird am 17. Juli der Welt-Emoji-Tag gefeiert. Ein Anlass, das Phänomen genauer zu betrachten: Sind Emojis der Anfang vom Ende unserer Schriftkultur? Oder eher eine freundliche Ergänzung trockener Text-Nachrichten? Werden Emojis überall gleich verstanden? Und woher kommt der Trend, diverse Identitäten in Form von Emojis sichtbar zu machen? Christoph Scheffer spricht darüber mit der Kulturwissenschaftlerin Gala Rebane.
15/07/2022 • 24 minutes, 55 secondes
Calzone und Canzone: Italienische Spurensuche
Im Januar 1956 kamen die ersten italienischen Arbeiter nach Deutschland. Seitdem sind Jahrzehnte vergangen. Heute sind die Kinder und Enkel der Einwanderer von damals auf der Suche nach ihrer Identität. So wie der junge Frankfurter Journalist Davide Di Dio, geboren und aufgewachsen in Deutschland. Er hat sich auf Spurensuche begeben, zusammen mit seinem Co-Autor Salvatore Calleri, für den Film "7 Tage unter Italienern".
Eric Pfeil dagegen verbindet eine lebenslange Liebe mit dem Reiseland Italien. Er sagt: Wer Italien verstehen will, muss seine Musik hören. Und tritt den Beweis an - mit seinem neuen Buch "Azzurro - Mit 100 Songs durch Italien".
14/07/2022 • 24 minutes, 40 secondes
Aufbruch in die neue Saison - die hr-Bigband
Nach mehr als zwei Jahren geht die hr-Bigband wieder auf Tour und hat diese Woche deswegen ihr neues Programm für die kommende Saison vorgestellt. Und das klingt alles sehr vielversprechend und ambitioniert. Das liegt, zum einen, an den Künstlerinnen und Künstlern, die eingeladen werden und das liegt auch an den vielen Feldern, die die hr-Bigband besetzen will. Eines zum Beispiel ist die Nachwuchsförderung, sagt Olaf Stötzler. Er ist Orchestermanager der hr-Bigband und Gast dieser hr-Info Kultur-Sendung.
08/07/2022 • 27 minutes, 7 secondes
Klischeefrei und global: Von Heimat und Heimweh
Was ist Heimat? Und wie fühlt sich Heimweh an? Zu dieser Frage hat der Frankfurter Theatermacher, -autor und -regisseur Gerd Müller-Droste ein Buchprojekt ins Leben gerufen, gemeinsam mit dem Deutschen Theaterverlag, einem interkulturellen Verein und dem Frankfurter Schultheater-Studio. Zwanzig Autorinnen und Autoren sind dabei, viele junge Menschen vor allem, mit Wurzeln in neun verschiedenen Ländern.
Entstanden ist dabei eine spannende Vielfalt an Texten, von Szenen über Kurzgeschichten, Tagebuchaufzeichnungen und Gedichten bis hin zu Songtexten. Das Buch "Heimat suchen - Geschichten und Szenen von Flucht und Heimweh" ist gerade erschienen. Wir sprechen mit dem Herausgeber, einem Autor und einer Autorin, beide Anfang 20, und fragen, ob und wie sich der Heimatbegriff verändert hat.
01/07/2022 • 25 minutes, 53 secondes
Kunst mit Wow-Effekt - Schirn hat neuen Chef
Große Namen der Moderne und Entdeckungen aus der Kunst der Gegenwart - für beides steht die Schirn Kunsthalle in Frankfurt seit ihrer Gründung 1986. Jetzt hat die Schirn mit Sebastian Bade einen neuen Direktor bekommen. Wohin will er die Kunsthalle im Zentrum Frankfurts steuern? Christoph Scheffer hat mit ihm gesprochen. (Foto: Schirn Kunsthalle, Gaby Gerster)
30/06/2022 • 24 minutes, 26 secondes
literaTurm - Literatur im Hochhaus
Das Literaturfestival literaTurm ist mit seinen Lesungen in Hochhäusern ein einmaliges Ereignis in Deutschland. Das Festival steht in diesem Jahr unter dem Motto: "Risse". Es geht um biographische, soziale und gesellschaftspolitische Risse. Namhafte Autorinnen und Autoren, auch aus Mittel- und Osteuropa, erzählen über ihre persönlichen oder auch gesellschaftlichen Umbrüche. Auch der Riss in unser aller Leben, wie er durch den gegenwärtigen Krieg in der Ukraine entsteht, wird ein Thema in dieser Ausgabe von literaTurm sein.
24/06/2022 • 26 minutes, 10 secondes
Dann sind wir Helden! Popmusik und die deutsch-deutsche Geschichte
„Dann sind wir Helden“ singt David Bowie 1977 in Berlin. Als er in Schöneberg lebt und in Kreuzberg ins Studio geht. Es ist ein Song über eine Liebe in der geteilten Stadt. Ein Song, der immer wieder gecovert worden ist, der bis heute immer wieder in Filmen und Serien auftaucht - und der einem neuen Buch den Titel gegeben hat. Der Journalist Joachim Hentschel erzählt darin, wie mit Popmusik über die Mauer hinweg deutsch-deutsche Politik gemacht wurde. Mit der Spider Murphy Gang, mit Udo Lindenberg oder BAP aus der Bundesrepublik, mit City, Karat oder den Puhdys aus der DDR.
Wieviel hatten Pop und Rock mit dem Auf und Ab der Beziehungen zwischen BRD und DDR zu tun? Warum musste die DDR an einen bundesdeutschen Musikverleger Lizenzgebühren für die „Internationale“ bezahlen? Und - haben Lindenberg & Co. wirklich die Mauer niedergesungen?
22/06/2022 • 26 minutes, 49 secondes
Kollektiv, kreativ, kontrovers - die Documenta fifteen
Alle fünf Jahre schaut die Welt nach Nordhessen, genauer gesagt nach Kassel, denn dort findet dann 100 Tage lang die Documenta statt, die weltweit bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Und jetzt ist es wieder so weit: die documenta fifteen öffnet die Tore - und gibt sich kollektiv, kreativ und auch kontrovers
17/06/2022 • 24 minutes, 40 secondes
Die Musik ist weiblich – Frauen entern die Bühnen
Das Musikbusiness ist hart, das hat die Marburger Musikerin Fee erlebt, die ausgestiegen ist aus der Welt der großen Musikkonzerne. Die gibt Frauen deutlich seltener eine Chance als Männern. Frauen stehen seltener auf der Bühne, hinter den Turntables oder in der Chefetage der Musiklabels. Aber es passiert etwas: Frauen nehmen die Sache einfach selbst in die Hand und machen die Musik weiblicher. Die Musikerin Fee, die Promoterin Lina Burghausen und DJs von GG Vybe berichten, wie das geht, nämlich mit gegenseitiger Unterstützung und Netzwerken.
15/06/2022 • 25 minutes, 6 secondes
Kunst der Aufklärung - die Ausstellung Three Doors in Frankfurt
Eine Ausstellung im Frankfurter Kunstverein zeigt neue Erkenntnisse zum rassistischen Anschlag von Hanau und zum Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh. Es ist eine Ausstellung, die mehr sein will, als eine Schau von Werken. Es geht um zentrale Fragen, die uns als Gesellschaft betreffen: Wie wollen wir miteinander leben? Und es geht um die Frage, welche Rolle die Kunst dabei spielt.
10/06/2022 • 24 minutes, 50 secondes
Das Private ist poetisch - Auf den Spuren von Anne Franks Tagebuch
Am 12. Juni 1942 bekam Anne Frank ein rot-weiß kariertes Tagebuch geschenkt - zu ihrem 13. Geburtstag. Was sie dort in den folgenden zwei Jahren notierte, wurde als „Tagebuch der Anne Frank“ zu einem Stück Weltliteratur und zu einem der wichtigsten Zeugnisse der Judenverfolgung im Nationalsozialismus. In Erinnerung an Anne Frank wird der 12. Juni als Welttag des Tagebuchs begangen und - vor allem in Annes Geburtsstadt Frankfurt - auch als Anne-Frank-Tag. Für die Bildungsstätte Anne Frank ist dieser Tag Anlass für einen Kunstwettbewerb unter dem Motto "Das Private ist poetisch". Die besten Beiträge gibt es als Audiowalk. (Bild: Storydive)
10/06/2022 • 24 minutes, 58 secondes
The Making of a Mosque - Jürgen Engel und die Große Moschee von Algier
In Frankfurt hat der Architekt Jürgen Engel mit modernen Bürohochhäusern die Skyline und viele Plätze in der Innenstadt geprägt. Aber auch einen Sakralbau von gigantischen Ausmaßen hat er entworfen - die Große Moschee von Algier, die 2020 fertiggestellt wurde. Bis zu 120.000 Menschen haben auf dem 26 Hektar großen Areal Platz. Im Gebetssaal können 36.000 Gläubige zusammenkommen. Das alles überragende Minarett ist mit 265 Metern zugleich das höchste Hochhaus des afrikanischen Kontinents. Die abenteuerliche Geschichte dieses Baus erzählt Jürgen Engel zusammen mit dem Kunsthistoriker Christian Welzbacher in einem prächtig ausgestatteten Bildband, der jetzt erscheint („The Making of a Mosque“, Park Books). Es geht um Säulen, Kuppeln und islamische Gartenkunst, um Ornament und Kalligrafie, um die Arbeit auf einer interkulturellen Baustelle und das Gotteshaus als Beitrag zur Stadtentwicklung. (Foto: KSP Engel)
03/06/2022 • 24 minutes, 55 secondes
Zwischen Glamour und Krieg – Die 75. Filmfestspiele in Cannes
Filme entführen uns in fremde Welten und Geschichten, doch Filmfestivals sind oft auch politisch. Für die 75. Filmfestspiele in Cannes in Zeiten des Ukrainekriegs eine besondere Herausforderung. Anna Engel blickt auf neue Filme und spricht mit hr-Kinokritiker Jan Tussing.
27/05/2022 • 25 minutes, 4 secondes
Wie klingt Odessa? - Der Jazzpianist Vadim Neselovskyi mit einer Suite über seine Stadt
Die Nachrichten vom Krieg gegen die Ukraine erreichen uns jeden Tag. Die Bilder von zerbombten Wohnhäusern, von Menschen auf der Flucht, von Massakern, lassen uns vergessen, wie das Leben hier war vor dem 24. Februar - falls wir es überhaupt je wussten oder ahnten.
An die Schönheit und das kulturelle Erbe der Ukraine will der Jazzpianist Vadim Neselovskyi erinnern mit einem musikalischen Spaziergang durch seine Stadt Odessa, wo er 1977 geboren wurde. Sein Album "Odesa - A Musical Walk Through a Legendary City" erscheint am 17. Juni. Christoph Scheffer spricht mit dem Pianisten darüber, wie der Klang einer Stadt in Musik zu übersetzen ist und wie der Krieg die Interpretation dieser Musik verändert. (Foto: Yaroslavna Chernova)
20/05/2022 • 23 minutes, 50 secondes
Unausweichlich - unmöglich - unverzichtbar: Die deutsche Sprache in der Popmusik
In den Nachkriegs- und Wirtschaftswunderjahren hatte erfolgreiche Popmusik in Deutschland selbstverständlich deutsche Texte. Hieß Schlager und war ein Verkaufsschlager. Da halfen auch kein Rock'n'Roll und kein Beat. Für einen großen Teil der Jugend in den 60er und frühen 70er Jahren war es dann allerdings undenkbar, eine Platte mit deutschem Text zu kaufen. Seit den 90ern und vor allem seit der Jahrtausendwende hat sich das radikal geändert: Heute kann Musik auf Deutsch in allen Variationen und über alle Altersgruppen hinweg kommerziell erfolgreich sein, von Schlager über Rap, Rock und Metal bis Mittelalter und Ballermann-Pop.
Jens Balzer erzählt in seinem neuen Buch "Schmalz und Rebellion" die Geschichte des deutschen Pop und seiner Sprache über mehr als 75 Jahre hinweg. Wir sprechen mit ihm über Fernweh und Heintje, Lindenberg, Rammstein und Deutsch-Rap.
18/05/2022 • 24 minutes, 46 secondes
Jazz ist nicht tot - Er klingt nur anders!
"Jazz is not dead, it just smells funny!"
In Anlehnung an das berühmte Zitat von Frank Zappa werfen wir ein paar Schlaglichter auf den gegenwärtigen Zustand der Jazzszene in Deutschland, speziell in Hessen. Da wäre etwa der Jazzkeller Frankfurt, der gerade sein 70-jähriges Bestehen feiert und damit einer der ältesten Jazzclubs Europas ist. In Kassel betreibt Markus Knierim mit Leib und Seele das "Theaterstübchen" und veranstaltet - allen Widrigkeiten zum Trotz - gerade den "Kasseler Jazzfrühling". Und in Frankfurt verleiht die Kulturdezernentin Ina Hartwig das Jazzstipendium der Stadt - wir sprechen mit dem Stipendiaten Ivan Habernal.
13/05/2022 • 28 minutes, 3 secondes
Nicht in Cannes - Was kann der deutsche Film?
Hollywood, Frankreich und Indien gelten als DIE Filmproduzenten weltweit. Nicht nur weil aus diesen Ländern die meisten Filme in den Kinos landen, sondern auch, weil die Filmindustrie dort wichtig ist, man ist nicht nur stolz auf die filmischen Werke, sondern fördert sie auch gezielt. Aus Deutschland kommen dagegen im Vergleich wenige Filme und dann spielen sie international oft auch kaum eine Rolle. In diesem Jahr läuft zum Beispiel bei den Festspielen in Cannes, die am Dienstag losgehen, kein einziger deutscher Film im Wettbewerb. Wie also steht es um den deutschen Film?
13/05/2022 • 27 minutes, 45 secondes
Kino hessisch und international - Das 15. Lichter Filmfest
Die Filmfestivals sind zurück. Im echten Kino, mit echtem Publikum. Die pandemiebedingte Zeit des Streamens ist erst einmal vorbei.
hr-iNFO Kultur mit einem Ausblick auf das Fernsehkrimifestival in Wiesbaden und einem Gespräch zum 15. Lichter Filmfest in Frankfurt.
06/05/2022 • 22 minutes, 57 secondes
Meine Meinung. Meine Freiheit.
Frei die Meinung äußern zu können ist für uns selbstverständlich. Das steht schließlich im Grundgesetz. Die Woche der Meinungsfreiheit bietet einen Anlass, uns darüber bewusst zu werden, wie hoch dieses Gut zu schätzen ist. Und dass wir bewusst damit umgehen sollten. Warum und wie, darüber sprechen die Bestsellerautorin Nina George, die für die Meinungsfreiheit kämpft. Und die Schriftstellerin und Kolumnistin Jagoda Marinic, seit genau einem Jahr Gastgeberin des hr-Podcasts Freiheit de Luxe.
06/05/2022 • 29 minutes, 40 secondes
Blickwechsel. Wie Diversität in Kunst und Kultur alte Denkmuster aufbricht
Diversität ist in aller Munde. Wie schaffen wir mehr Vielfalt in allen Bereichen unserer Gesellschaft - unabhängig von Geschlecht, sozialer, kultureller, weltanschaulicher oder ethnischer Herkunft? Kunst und Kultur sind gute Gradmesser, um zu erkennen, wo wir gerade stehen. Ein paar Stichproben: wir begleiten junge Kuratorinnen auf ihrem "Interventionspfad" durch die Ausstellungsräume des Historischen Museums in Frankfurt, fragen nach beim transkulturellen Orchesterprojekt "Bridges - Musik verbindet" und schalten uns in die Debatte über das sog. "Sensitivity Reading" ein, das die Inhalte von Literatur diverser gestalten möchte.
29/04/2022 • 29 minutes, 56 secondes
Meltem, Mia, Message und Musik
Mia Morgan, Ronja von Rönne, Meltem Kaptan und Carolin Kebekus - sie thematisieren in Musik, Literatur, Film und Comedy Themen wie Depressionen, Bodyshaming und Frauen-Power. Bei uns in der Sendung kommen sie zu Wort und sagen was sie zu sagen haben!
29/04/2022 • 24 minutes, 58 secondes
Kulturprojekte gegen aussterbende Innenstädte
Erst macht der kleine Obstladen an der Ecke zu, dann der Schuhladen, der Frisör…und irgendwann klaffen immer mehr Lücken auf in den Ladenzeilen der Innenstädte. Und natürlich kommen dann auch immer weniger Menschen. Diese Tendenz, dass Stadtzentren mehr und mehr veröden, gibt es schon länger. Aber jetzt soll es mit ganz besonderen Kulturprojekten wieder bunt, vielfältig und interessant werden in den Innenstädten - Wenigstens ist das der Plan von Politikern und Stadtplanern.
21/04/2022 • 24 minutes, 48 secondes
goEast-Filmfest in Wiesbaden im Zeichen des Krieges
Jedes Jahr verwandelt das Festival goEast die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden in das Zentrum für Filme aus Mittel- und Osteuropa. In diesem Jahr wird das Festival allerdings vom Krieg in der Ukraine überschattet. Und das hat zum Beispiel dazu geführt, dass man auf staatlich geförderte russische Produktionen ganz verzichtet, weil sonst viele ukrainische Filmemacherinnen und Filmemacher nicht gekommen wären, erklärt Festivalleiterin Heleen Gerritsen im Gespräch in dieser Sendung. Das Festival erinnert auch an den Filmemacher Mantas Kvedaravičius, der vor kurzem in der Ukraine ermordet wurde als er für seinen Film Mariupolis drehte.
14/04/2022 • 24 minutes, 14 secondes
Lauter "Happy People" auf Insta und überall: Glück als neues Statussymbol
Die Politologin, Journalistin und Autorin Juliane Maria Schreiber ist eine junge Frau Anfang dreißig. Ihr neues Buch trägt den Titel: "Ich möchte lieber nicht - Eine Rebellion gegen den Terror des Positiven." Sie schlägt darin einen weiten Bogen vom Glücks-Imperativ unserer heutigen Gesellschaft - befeuert von den sozialen Medien -, über dessen Wurzeln in der Positiven Psychologie bis zur ausführlichen Begründung dafür, warum sie meint, dass Schimpfen, Ärgern und Wut viel eher die Welt verändern als permanente Hochgefühle. Dagmar Fulle spricht mit ihr - und fragt einen Psychologen, wie er die Sache mit dem Glückszwang sieht.
13/04/2022 • 23 minutes, 55 secondes
Streit im PEN – Wie politisch ist die Literatur?
Streit im PEN - Wie politisch ist die Literatur?
Der Präsident des PEN-Zentrums Deniz Yücel wird scharf kritisiert - u.a. wegen seiner Äußerungen zum Ukraine-Krieg.
Dabei ist die Schriftstellervereinigung PEN eigentlich angetreten, um die Meinungsfreiheit von Autorinnen und Autoren zu verteidigen.
Wie politisch darf oder muss Literatur sein?
08/04/2022 • 25 minutes, 13 secondes
Architektur als Kunst – Bilder zu Entwürfen von Zaha Hadid
Fließende Formen und gewagte Kurven sind charakteristisch für die Architektur von Zaha Hadid. Die vor sechs Jahren gestorbene Star-Architektin hat eine ganz eigene Formensprache entwickelt, wie gigantische Skulpturen sehen ihre Gebäude aus. Bis heute ist das Büro von Zaha Hadid damit weltweit erfolgreich. Einer, der jahrelang mit Zaha Hadid zusammengearbeitet und ihre Bildwelten entscheidend mitgeprägt hat, ist der Architekt und Filmemacher Antonio de Campos. Er hat ihre Entwürfe in großformatige Bilder übersetzt und so die Arbeit der Architektin in Kunst verwandelt. Antonio de Campos lebt heute in Frankfurt. Und seine Bilder sind jetzt im Deutschen Architekturmuseum zu sehen. Christoph Scheffer spricht darüber mit dem Kurator der Ausstellung Yorck Förster. (Bild: Antonio de Campos)
08/04/2022 • 26 minutes, 23 secondes
Alles ganz normal? Vom Alltag in der Diktatur und kämpferischen Radiofrauen
Können die Menschen in einer Diktatur ausgelassen tanzen, lachen und zufrieden sein, Fußball spielen und in den Urlaub fahren, eine Familie gründen und ihre Zukunft planen? Ein „normales“ Leben führen, mit seinen alltäglichen Freuden, Nöten und Hoffnungen, das unserem sehr ähnlich ist? Solche Vorstellungen scheinen auf den ersten Blick nicht zu unserem Bild vom „Dritten Reich“ zu passen. Dagmar Fulle spricht mit dem Historiker und Autor Tillmann Bendikowski über sein neues Buch "Hitlerwetter", über christliche Feste, Vollkornbrot und Muttertag - und mit Eva Wagendorfer über ihren Roman "Radioschwestern", in dem sie zeigt, dass die Frauen der späten 1920er Jahre sich schon vieles erkämpft hatten, was ab 1933 wieder verloren ging. Auch im neuen, aufregenden Medium Radio.
23/03/2022 • 26 minutes, 8 secondes
Kulturelle Kehrwoche: Von Rhein-Main bis New York
Theaterfestival "Starke Stücke" - erstmals wieder komplett in Präsenz // Gedenken I: Ein Ort für die Opfer des Frankfurter KZ "Katzbach" in den Adlerwerken // Gedenken II: "Der lange Weg der Sinti und Roma" - Doku in der ARD // Erst Besetzungsstreit, dann Legende: 50 Jahre Filmepos "Der Pate" // Olivette Otele und ihr Buch "Afrikanische Europäer" // 60 Kilometer Weltkulturerbe: Die Säulengänge von Bologna
18/03/2022 • 27 minutes, 15 secondes
Satire in Zeiten des Krieges - geht das?
Satire darf übertreiben, ja, Satire muss sogar übertreiben. Aber darf sie das auch im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg in der Ukraine? Satiriker und Kabarettisten wirken zum Teil macht- und vor allem sprachlos. Beispiele dafür: die Macher der Sendung "Die Anstalt" vom 8. März im ZDF oder die Sendung "Mitternachtsspitzen" im WDR. Eigentlich lautet die Antwort auf die Anfangsfrage: Ja, klar! Satire und Komik sind gerade in Krisenzeiten ein wichtiges Ventil, um mit der Realität umzugehen. Gute Pointen können Abhilfe schaffen und die Last dieser zum Teil schrecklichen Realität etwas erträglicher machen. Tim Wolff, Mitherausgeber der Zeitschrift Titanic und der österreichische Kabarettist Severin Groebner sind Gäste in der Sendung,
18/03/2022 • 24 minutes, 43 secondes
Film ab - "Leute, geht ins Kino!"
Schauspieler Ulrich Matthes ist im März am Main präsent: Mit seiner Carte Blanche bestimmt er einen Teil des Kinoprogramms im Deutschen Filminstitut in Frankfurt. Er sagt: Geht ins Kino! Und in der Tat brauchen die Kinos das Publikum mehr denn je. Denn die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind noch lange nicht überwunden. Und vor allem gibt es viel zu viele gute Filme, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
(Foto: Florian Nitsch)
Lang erwartet, heiß ersehnt: Die Clubs öffnen wieder! // Renoir. Rococo. Revival: Ausstellung im Städel Frankfurt // Lucio Dalla: Ausstellung in Bologna // Calypso-König und Bürgerrechtler: Harry Belafonte ist 95 // Ukraine: Benefizkonzert des hr-Sinfonieorchesters in der Alten Oper Frankfurt // Sexuelle Übergriffe beim Casting: Der Dokumentarfilm "The Case You"
04/03/2022 • 25 minutes, 31 secondes
Kultur im Krieg: Wege aus der Sprachlosigkeit
Angesichts des Angriffs auf die Ukraine herrschen auch in der Kultur Fassungslosigkeit, Ohnmacht, Angst und Wut. Gerade bei denjenigen, die enge Bindungen an und in die Ukraine haben. Wie die ukrainische Autorin und Bachmannpreisträgerin Tanja Maljartschuk, die in Wien lebt. Sie berichtet über ein Leben zwischen Verzweiflung und Hoffnung.
(Foto: Michael Schwarz)
04/03/2022 • 24 minutes, 54 secondes
Kulturelle Kehrwoche: Renoir, Reihenhaus, Rio
Schnellschuss: 75 Jahre Polaroid // Eine Schnapsidee und ihre Folgen: 150 Jahre Metropolitan Museum of Art in New York // Ausstellungsausblick: Renoir trifft Rokoko im Frankfurter Städel // Veränderte Gegenwart: Surrealismus in der Londoner Tate Modern // Zuflucht Brasilien: Zum 80. Todestag von Stefan Zweig
24/02/2022 • 25 minutes, 38 secondes
Alltagsfreude, Erinnerung, lebendige Geschichte: Der Brief
Persönlich geschriebene Briefe scheinen aus der Zeit gefallen: Zu umständlich, zu langsam, zu zeitraubend. Aber wer einen Brief im Kasten findet, freut sich dann doch. Sogar Liebesbriefschreiber haben noch heute zu tun. Und ein Paar im nordhessischen Bad Arolsen setzt auf den Brief als neue Form, gelebte Geschichte weiterzugeben. Die "Galerie der verschwundenen Geschichten" erzählt Lebensgeschichten vergangener Zeiten und echter Menschen und Familien in Brief-Abonnements. Unterstützt von Fotos, Postkarten, einem Blog mit weiterführenden Informationen, Social Media und einer Community.
17/02/2022 • 26 minutes, 14 secondes
Berlinale 22 - Kino im Aufbruch trotz Corona
Kino ist wichtig! - sagte der Jurypräsident der Berlinale M. Nigth Shyamalan, diese Woche in Berlin. Und deswegen ist es richtig die Berlinale dieses Jahr mit Publikumspräsenz zu organisieren - wenn auch in verkleinerter Form. Es gibt keine Empfänge, es gibt keine Partys, es gibt keine Schlangen vor den Kinos, denn die Tickets gibt es nur online. Auch die Kulturstaatsministerin Claudia Roth betonte bei der Eröffnung am Donnerstagabend die Symbolik: Die Berlinale hat begonnen und alle atmen auf, daß die diesjährige Ausgabe live und in Farbe stattfindet. Und nicht nur online. Aber es gibt viele Auflagen, und so hat sich die Leitung entschieden, weniger Filme ins Programm zu nehmen und die Kinos nur halb voll zu besetzen. Welche deutschen Filme bei dieser Berlinale vorgestellt werden - darüber sprechen wir u. a. mit der Regisseurin Annika Pinske.
11/02/2022 • 24 minutes, 22 secondes
Platz da! Hebt die Frauen auf die Schilder
Auf dem Papier sind Männer und Frauen gleichberechtigt, aber nicht auf der Straße: Nur ein Bruchteil der Straßen und Plätze sind nach Frauen benannt. Erinnert wird in dieser Form meistens an Männer und ihre Leistungen. Frauen sind im öffentlichen Raum kaum mitgedacht - und die Straßennamen sind dafür nur ein Symbol. Die Aktion Femorial in Wiesbaden will das ändern und hat kurzerhand Straßen in der Innenstadt umbenannt. Denn es ist Platz da für alle!
26/11/2021 • 25 minutes, 26 secondes
Filme mal ganz anders - das 34. exground Filmfest in Wiesbaden
Der Name klingt vielversprechend: Exground-Filmfest. Exground steht für experimentelle Filme, für Filmproduktionen mit einer anderen, sagen wir mal, nicht konventionellen Sichtweise. Das exground-Filmfest gehört mit zu den ältesten, die in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden stattfinden. Es gibt es seit 1990 und hat sich inzwischen international etabliert. In diesem Jahr findet die 34. Ausgabe statt. Andrea Wink ist die Organisationsleiterin des Festivals und wir sprechen mit ihr in der Sendung und stellen einige besondere Filme vor, die in dieser Ausgabe des Festival zu sehen sein werden. Darunter auch eine interkulturelle Komödie aus den USA.
12/11/2021 • 24 minutes, 59 secondes
Künstlerinnen sichtbar machen
Viele Museen zeigen aktuell Ausstellungen über Künstlerinnen und holen damit einige von ihnen aus der Vergessenheit. Denn lange war der Kunstmarkt männlich dominiert. Erst vor 100 Jahren durften die ersten Frauen ihr Studium an der Berliner Kunstakademie aufnehmen. Das nimmt die Nationalgalerie in Berlin zum Anlass, Künstlerinnen zu zeigen, die es trotz aller Widrigkeiten geschafft haben, in die Sammlung der Nationalgalerie aufgenommen zu werden. "Kampf um Sichtbarkeit - Künstlerinnen der Nationalgalerie vor 1919", so der Titel. Die überraschende Erkenntnis: Viele Künstlerinnen sind erst nachträglich "unsichtbar" geworden, unter anderem weil sie nicht systematisch gesammelt wurden. Ein Gespräch mit Kuratorin Yvette Deseyve.
11/10/2019 • 24 minutes, 45 secondes
Böse und witzig: Die Schriftstellerin Anke Stelling
Soziologische Präzision - das bescheinigt die Jury für den Hölderlin-Preis der Schriftstellerin Anke Stelling. In ihren Romanen zeige sie, wie heutige Bürgerlichkeit von den anti-bürgerlichen Werten der 68er infiziert worden sei. Vielleicht ist es auch andersherum? Für ihre ebenso böse wie witzige Schilderung des grün-alternativen Milieus bekommt Anke Stelling an diesem Sonntag den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg - dazu ein Gespräch mit der Autorin. Außerdem: John Armleder in der Schirn und Bengal Stream im Deutschen Architekturmuseum.
07/06/2019 • 24 minutes, 24 secondes
100 Jahre Darmstädter Sezession
Radikal anders wollten sie sein, ihr Ziel war die Reinigung von bourgeoiser Verschmutzung - so hieß es im Gründungsmanifest der Künstlergruppe "Darmstädter Sezession" vor genau 100 Jahren. Nach Kaiserreich und Krieg wollte die Gruppe endlich selbst definieren, was Kunst ist. Am 8. Juni 1919 wurde sie gegründet, jetzt feiert die Darmstädter Sezession ihren 100. Geburtstag mit einem 100 Tage langen Kunstfestival. Über Darmstadt und die künstlerische Avantgarde sprechen wir in dieser Sendung mit Philipp Gutbrod, dem Direktor des Instituts Mathildenhöhe. Außerdem: Digital Revolution - Eine Ausstellung zeigt, wie digitale Technik Kino, Film und Video verändert. Und: Der Traum in uns - Wie sich Norwegen auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren will.