About Die with Dignity
Die with Dignity (DwD) wurde 1996 gegründet von drei Musikern mit den Pseudonymen Broszat (a.k.a. McBroszat, vox, lyrics, tapes, keys+synths+machines+effects), Brenner (bass, lyrics, vox, keys), Repgen (guitars, lyrics, vox, keys) und dem Musikverleger und DJ Gawl (Dr. Ralf Gawlista). Von 1997 bis Ende 1999 war Guderia (guitars, lyrics, vox, trumpet, flute) viertes einflussreiches Mitglied, während weitere beteiligte Namen eher als Gast-Musiker zu sehen sind. Ziel des Projekts war (und ist) Musik jenseits aller stilistischen (und kommerziellen) Zwänge.Weitab vom Druck jedweder Labels und Erwartungshaltungen entstand Material, welches zuerst nie veröffentlicht werden sollte. Dies blieb auch so, trotz einiger weniger Demo-Tapes (hauptsächlich an Musikzeitschriften aus dem Indie-Bereich), bis circa 1998 der Krautrock-Veteran Klaus Dinger (ex-Kraftwerk, NEU!, La Düsseldorf, et al.) auf DwD aufmerksam wurde. Er empfahl sie an sein damaliges japanisches Label, Captain Trip Records (http://www.captaintrip.co.jp), und im Mai 1998 erschien in Japan ein erstes Album, "Kraut?". Rezensionen aus der Zeit zeigen, dass die Musik-Presse mit dem DwD-Konzept eher überfordert waren, die Meinungen reichten von "witzig, aber verrückt" bis "unhörbar durchgeknallt". Obwohl das Album auch als Import in Deutschland (durch das Indigo-Sublabel Fünfundvierzig) erhältlich war, blieb es außerhalb Japans eher unbekannt, zumal es als Japan-Import geradezu unbezahlbar teuer war.Zu der Zeit werkelten Brenner, Broszat, Guderia und Repgen fleißig und unbeirrt an neuen Stücken. Ende 1998 wurde schließlich eine Song-Auswahl zu einem zweiten Album, "Neuschwanstein" zusammengestellt und mit CD-Artwork versehen. Zu einer Veröffentlichung kam es dann aber nicht mehr, auf Grund von Meinungsverschiedenheiten mit Klaus Dinger, die zu einer Ablehnung des Materials durch Captain Trip führten. Ein neues Label fand sich ebenso wenig mehr, zumal die Musiker sowieso nie sonderlich interessiert an kommerziellen Kompromissen waren.DwD ist bis heute aktiv, in wechselnden Besetzungen und mit wechselnden stilistischen Schwerpunkten, wobei die Musik hauptsächlich an befreundete DJs gegeben und/oder über die Band-Website veröffentlicht wurde. Als einziges Zugeständnis an sogenanntes professionelles Vorgehen kann man die Anschaffung eines digitalen Mehrspur-Recorders (circa 2000) sehen; bis dahin war alles, sozusagen, in einem Take "live im Studio" eingespielt worden. Konzertauftritte allerdings gibt die Band aus Prinzip nicht (mehr), man sieht sich als reines Studio-Projekt.