Queen, Ed Sheeran, Adele, die Rolling Stones, die Beatles, Tina Turner, Bob Dylan uvm. – sie alle haben mit ihren Pop- und Rock-Alben Musikgeschichte geschrieben und längst den Status „Legenden“ erreicht. Wir holen sie wieder hervor, die größten Alben aller Zeiten. Die Platten, mit denen sich Künstler wie Creedance Clearwater Revival, die Eagles oder Fleetwood Mac unsterblich gemacht haben. Jeden Montag gibt es eine neue Folge. Dabei schaut das Team der SWR1 Musikredaktion hinter die Kulissen. Was war los in der Zeit, als dieser Meilenstein der Musikgeschichte veröffentlicht wurde – bei den Musikern und in der Welt. Was macht gerade dieses Album so besonders? Was sind die Hintergründe und wie sind sie produziert worden, die Platten, die uns immer wieder über den Weg laufen? Welche jungen Künstler haben sie beeinflusst und von wem wurden sie selbst beeinflusst? Bei uns gibt’s die Geschichten hinter den Alben, die Geschichte machten. Haben Sie Anregungen für die nächste Folge, Fragen oder Kritik? Sie erreichen die Redaktion per E-Mail unter [email protected].
Taylor Swift – "1989"
Taylor Swifts Album "1989" ist ein absoluter Wendepunkt in ihrer Karriere – mit der Veröffentlichung im Oktober 2014 verabschiedet sie sich von ihren Country-Wurzeln und präsentiert sich als Pop-Ikone einer neuen Generation.
"1989" ist benannt nach Taylor Swifts Geburtsjahr und signalisiert nicht nur einen persönlichen, sondern auch einen musikalischen Neuanfang. Nachdem Swift im Jahr 2013 für ihr viertes Album "Red" keinen Grammy gewonnen hatte, beschloss sie, sich musikalisch neu auszurichten. Weg von dem Mix aus Pop und Country, hin zu 80s-Synth-Pop, ohne auf ein Plattenlabel hören zu müssen. Sie wollte nur noch mit den Besten der Branche zusammenarbeiten, allen voran den Produzenten, die bei den Hits "We Are Never Ever Getting Back Together und "I Know You Were Trouble" von ihrer Platte "Red" mitgeschrieben hatten: Max Martin und Shellback.
Auch persönlich steht Taylor 2013 an einem Wendepunkt: Sie zieht nach New York, schneidet sich die Haare ab und verbringt nach diversen öffentlichen Anfeindungen in der Presse über ihr Privatleben eine ganze Zeit mit ihren Freundinnen.
""1989" "ist eine Trotzreaktion, kann man sagen. Eine "Jetzt-erst-recht-Platte"." (SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt über "1989")
Taylor Swift selbt bezeichnet "1989" selbst als ihr erstes offizielles Pop-Album – und das hört man auch. In ihrem Super-Hit "Shake It Off" zeigt sie sich kämpferisch gegen alle negativen Nachrichten der Boulevardpresse und rechnet in "Blank Space" mit Beziehungen, Ex-Freunden und allen voran den Medien ab.
Produzent Max Martin ist maßgeblich am Erfolg beteiligt, er lässt ihr den künstlerischen Freiraum, den sie braucht und begleitet sie dabei als Produzent an den entsprechenden Stellen. Martin ist unter anderem auch bekannt für seine Zusammenarbeit mit Britney Spears in den Neunzigern. Er hat nach Paul McCartney die meisten Nummer-1-Hits in den US-Charts platziert und den Song kreiert, der mit mehr als 8 Milliarden Aufrufen der meistgeklickte Song ist, der jemals auf Spotify hochgeladen wurde: "Blinding Lights" von The Weekend.
"Mit dem Album wurde das Tor zur Weltkarriere aufgestoßen und es ist also deutlich poppiger und tanzbarer als das Vorgängeralbum "Red"."(Dr. Pop über den neuen Sound von "1989")
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Über diese Songs vom Album "1989" wird im Podcast gesprochen
(02:50) – "Welcome To New York"
(03:28) – "Bad Blood"
(15:53) – "Blank Space"
(28:57) – "Style"
(34:27) – "Shake It Off"
(42:40) – "Wildest Dreams"
(1:00:45) – "Out Of The Woods"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(09:58) – "Look What You Made Me Do" von Taylor Swift
(10:19) – "I'm Too Sexy" von Right Said Fred
(25:52) – "Mean" von Taylor Swift
(28:26) – "Mr. Perfectly Fine" von Taylor Swift
(28:34) – "Dear John" von Taylor Swift
(28:43) – "Begin Again" von Taylor Swift
(31:54) – "One More Time" von Daft Punk
(32:09) – "Call On Me" von Eric Prydz
(41:24) – "Umbrella" von Rihanna
(42:02) – "One More Night" von Maroon 5
(1:00:16) – "Out Of The Woods" von Ryan Adams
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Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "1989" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/taylor-swift-1989-100.html
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10/21/2024 • 1 hour, 11 minutes
Tom Petty And The Heartbreakers – "Damn The Torpedoes"
"Damn The Torpedoes" – volle Kraft voraus, damals wie heute. Mit ihrem dritten Studioalbum schafften es Tom Petty And The Heartbreakers endgültig auf die ganz großen Bühnen des Rock 'n' Roll.
Tom Petty And The Heartbreakers haben alle Songs gemeinsam live im Studio von Mike Campbell eingespielt – und das hört man auch. Petty selbst soll mal gesagt haben, dass jeder Song von diesem Album mit einer einzigen Akustikgitarre spielbar sein soll – und das ist er, so SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius.
Der Erfolg des Albums, insbesondere ihres ersten Songs "Refugee", ist auch der Tatsache zu verdanken, dass das Video zum Song unerwartet ab 1981 auf MTV in Rotation gelaufen ist. Die Band drehte das Video ursprünglich als Promo für eine Fernsehshow, bei der sie nicht vor Ort spielen wollten. Dass dieses Video durch den Musik-Videosender MTV ein zweites Leben eingehaucht bekommen würde, hatte keiner voraussehen können. Doch der erfolgreichste Song des Albums wurde "Don't Do Me Like That". Er erreichte die Top 10 der Billboard Hot 100 Charts in den Vereinigten Staaten und wurde zu einem der bekanntesten Hits der Band.
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Über diese Songs vom Album "Damn The Torpedoes" wird im Podcast gesprochen
(21:19) – "Refugee"(31:02) – "Here Comes My Girl"(40:55) – "Even The Losers"(45:05) – "Don't Do Me Like That"(50:47) – "Louisiana Rain"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(05:34) – "God’s Gift To Man" von Tom Petty And The Heartbreakers(10:00) – "Depot Street" von Mudcrutch(11:34) – "American Girl" von Tom Petty And The Heartbreakers(50:08) – "Don't Do Me Like That" von Mudcrutch__________
Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Damn The Torpedoes" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/tom-petty-and-the-heartbreakers-damn-the-torpedoes-100.html
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10/14/2024 • 57 minutes, 23 seconds
Frankie Goes To Hollywood – "Welcome To The Pleasuredome"
Mit ihrem Debütalbum "Welcome To The Pleasuredome" knüpften Frankie Goes To Hollywood nahtlos an ihren Erfolg der vorherigen Singles "Relax" und "Two Tribes" an. Bereits vor dem Erscheinen des Albums am 29. Oktober 1984 soll es 1,5 Millionen Vorbestellungen im Vereinigten Königreich gegeben haben.
Produktion von "Welcome To The Pleasuredome"
Die Produktion zum Album hat von Juli 1983 bis 1984 in zwei unterschiedlichen Studios stattgefunden. In den Manor Studios im Norden von Oxford und in den Sam Studios im Londoner Stadtteil Notting Hill. "Relax" ist ein Jahr vor Albumveröffentlichung, im Oktober 1983, bereits als Single erschienen – und wurde direkt ein Riesenhit in Großbrittanien. Und auch mit den folgenden zwei Singles "Two Tribes" und "The Power Of Love" stürmten sie die Charts: Dreimal hintereinander Nummer 1 in UK, das hatten zuvor nur Gary and The Pacemakers im Jahr 1963 geschafft.
Skandale als Marketingkonzept
Interessant ist, dass diese Produktion einherging mit dem festen Plan Skandale auslösen zu wollen. Trevor Horn hat eng mit Musikjournalist Paul Morley zusammengearbeitet, der es verstand wie man ein Marketingkonzept für eine Band gestaltet, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen. Die Band sollte schnell Bekanntheit erlangen und dabei aus der Masse hervorstechen.
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Über diese Songs vom Album "Welcome To The Pleasuredome" wird im Podcast gesprochen
(13:48) – "The World Is My Oyster"(17:17) – "Welcome To The Pleasuredome"(29:28) – "Relax"(41:49) – "Two Tribes"(48:07) – "Tag"(49:15) – "Born To Run"(55:45) – "The Power Of Love"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(02:38) – "Moonlight Shadow" von Maggie Reilly(04:30) – "Self Control" von Laura Branigan(21:04) – "Welcome To The Pleasuredome" von Holly Johnson (44:56) – "Russians" von Sting(45:11) – "Leningrad" von Billy Joel(59:59) – "The Power Of Love" von Jennifer Rush(01:00:20) – "The Power Of Love" von Huey Lewis And The News__________
Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Reggatta De Blanc" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-frankie-goes-to-hollywood-welcome-to-the-pleasuredome-100.html
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10/7/2024 • 1 hour, 5 minutes, 32 seconds
The Police – "Reggatta De Blanc"
Mit "Reggatta De Blanc" bauen The Police 1979 auf dem Erfolg ihres Debütalbums "Outlandos d'Amour" auf. Sie finden ihren einzigartigen Sound, indem sie Elemente von Rock, Reggae und Punk miteinander verbinden.
Auf "Reggatta De Blanc" sind einige der bekanntesten und erfolgreichsten Songs von The Police wie die Hitsingle "Message In A Bottle" oder "Walking On The Moon". Es ist ein Bandalbum mit den mindestens ebenbürtigen Genies Andy Summers und Stuart Copeland, wie Musikexperte und Schlagzeuger André Pittelkau auch nochmal betont.
Der Titeltrack des gleichnamigen Albums "Reggatta De Blanc" gewann 1980 sogar den Grammy Award für das beste Rock-Instrumental, was die musikalischen Fähigkeiten des Trios unterstreicht. Der Mut zum Verzicht auf die Lyrics hatte sich ausgezahlt. "Reggatta De Blanc" ist eine Wortschöpfung und bedeutet so viel wie "weißer Reggae" und steht für den Sound der Band.
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Über diese Songs vom Album "Reggatta De Blanc" wird im Podcast gesprochen
(12:28) – "Message In A Bottle"(28:10) – "Reggatta De Blanc"(35:10) – "Deathwish"(39:12) – "Bring On The Night"(49:19) – "Walking On The Moon"(01:05:12) – "The Bed’s Too Big Without You"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(33:15) – "Can't Stand Losing You" von The Police(41:58) – "Carrion Prince" von Sting & The Last Exit(45:03) – "Edge Of Seventeen" von Stevie Nicks(46:18) – "Bootylicious" von Destiny’s Child(47:48) – "Prélude n°4" von Heitor Villa-Lobos(01:09:27) – "Locked Out Of Heaven" von Bruno Mars __________
Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Reggatta De Blanc" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-the-police-reggatta-de-blanc-100.html
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9/30/2024 • 1 hour, 11 minutes, 7 seconds
Depeche Mode – "Some Great Reward"
Mit "Some Great Reward" haben Depeche Mode es 1984 zum ersten Mal in die Top drei der deutschen Albumcharts geschafft. Auch ihr erster Nummer-1-Hit "People Are People" ist darauf.
Depeche Mode ist bis heute nicht nur eine der größten Synth-Pop-Bands aller Zeiten, sondern einfach eine Band mit unglaublich vielen treuen Fans auf der ganzen Welt. Neben den Synthie-Klängen haben sie sich in den 80ern vor allem auch durch die Beats mit sehr vielen industriellen Geräuschen ausgezeichnet – ihr Markenzeichen. Das hören wir zum Beispiel auch im ersten Nummer-1-Hit, den die Band in Deutschland hatte: "People Are People".
Nachdem Gründungsmitglied Vince Clarke die Band bereits 1981 verlassen hatte und sich anderen Projekten wie Yazoo und später Erasure gewidmet hatte, brauchten Depeche Mode jemanden, der diese Position ausgleicht. Gefunden haben sie Alan Wilder, der als klassisch ausgebildeter Musiker sehr viel Qualität mit in die Band bringen konnte. Das hat die Qualität der Band deutlich verbessert, auch was den Sound betrifft.
Mit "Some Great Reward" haben Depeche Mode damals einen großen Schritt in Richtung ihrer späteren Weltkarriere gemacht. Zum einen, weil sie sich musikalisch auf diesem Album selbst "gefunden haben" und zum anderen sind auf der Platte mit "People Are People" und "Master and Servant" zwei ihrer wichtigsten Singles der 80er auf dem Album, die es bei vielen Radiostationen in die Playlisten geschafft haben.
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Über diese Songs vom Album "Some Great Reward" wird im Podcast gesprochen
(15:39) – "Lie To Me"(21:10) – "People Are People"(43:45) – "Somebody"(52:43) – "Blasphemous Rumors"(01:02:14) – "Master And Servant"
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Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Some Great Reward" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-depeche-mode-some-great-reward-100.html
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9/23/2024 • 1 hour, 13 minutes, 12 seconds
Green Day – "American Idiot"
Mit "American Idiot" haben Green Day 2004 nicht nur ein besonderes und eingängiges Punkrock-Album veröffentlicht, sondern die erfolgreichste Platte ihrer Karriere.
Es ist das siebte Studioalbum der Band und mit mehr als 15 Millionen verkauften Einheiten mit Abstand das kommerziell erfolgreichste der Gruppe. 2005 gab es dann auch noch Grammy-Auszeichnungen für das "Beste Rockalbum" und der Song "Boulevard Of Broken Dreams" wurde als "Beste Aufnahme" prämiert.
"American Idiot" ist nicht nur eine Ansammlung von 13 einzelnen Punkrock-Songs, sondern in der Entstehung schon als Konzeptalbum, als Rockoper angelegt. Welche Band und welches Album hier als Vorbild galt, ist ganz klar: "Quadrophenia" von The Who!
Das Album erzählt die Geschichte des (Vorstadt-)Punks Jimmy und seinem Leben, seinen Problemen und seiner Entwicklung. Dabei gibt es immer wieder Parallelen zum Klassiker von The Who. Das beginnt, wie wir sehen, schon beim Namen des "Helden", Jimmy. Aber auch andere große Hits der Rock- und Popgeschichte werden von Green Day zitiert: "Summer of '69" von Bryan Adams, "Wonderwall" von Oasis und einige andere.
Das faszinierende an der Platte ist, dass Songs wie "American Idiot", "Holiday" und "Boulevard Of Broken Dreams" ganz wunderbar als einzelne Songs funktionieren, weshalb sie – für eine Punkrockband – ziemlich erfolgreich im Radio gespielt worden sind. Trotzdem greifen sie auch als Ganzes ineinander und erzählen die Geschichte von "Jimmy" immer weiter.
Der Weg zu diesem erfolgreichen Album war alles andere als leicht, denn eigentlich sollte es "American Idiot" gar nicht geben. Nach dem 2000er Album "Warning" hatten Green Day im Studio gut zwanzig andere Songs für ein Album mit dem Titel "Cigarettes and Valentines" aufgezeichnet, die plötzlich verschwunden sind.
Somit stand die Band vor der Entscheidung: Nehmen wir diese Songs nochmal neu auf oder starten wir ganz von vorne mit neuen Ideen und neuen Songs? Green Day haben sich dann für Letzteres entschieden – glücklicherweise!
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Über diese Songs vom Album "American Idiot" wird im Podcast gesprochen
(20:53) – "American Idiot"(30:06) – "Jesus Of Suburbia"(48:10) – "Holiday"(54:27) – "Boulevard Of Broken Dreams"(01:09:43) – "Wake Me Up When September Ends"
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Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "American Idiot" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-green-day-american-idiot-100.html
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9/16/2024 • 1 hour, 20 minutes, 13 seconds
Talking Heads – "Stop Making Sense"
"Stop Making Sense" von den Talking Heads ist mehr als nur ein Album, es ist einer der besten Konzertfilme der 80er Jahre. Wir sprechen auch darüber, weil sich viele Meilensteine Fans die Besprechung der "Platte" gewünscht haben.
Da wir bei "Stop Making Sense" von einem Konzertfilm der Talking Heads reden, der 1983 in Hollywood, Los Angeles aufgezeichnet wurde, reden wir natürlich auch gleichzeitig von einem Livealbum.
Punk, Artrock, Funk – Talking Heads sind "alles"
Die Musik von den Talking Heads ist dabei auch so besonders und einzigartig, dass alleine die Einsortierung in eines der vielen Musikgenres unmöglich erscheint. Über die Jahre wurden die Talking Heads in viele verschiedene Schubladen gesteckt: New Wave, Artrock oder auch Funk. Nach einem gemeinsamen Konzert mit den Punklegenden "The Ramones" wurden auch sie selbst schon als Punkband betitelt.
Mit dem "Stop Making Sense" veröffentlichte die Band 1984 übrigens schon ihr zweites Livealbum, nach dem 1982er-Album "The Name Of This Band Is Talking Heads". Auch das kam schon gut an, aber es war noch sprichwörtlich "Luft nach oben", wie es so schön heißt. "Stop Making Sense" war dann aber auch bis heute das letzte Livealbum der Band. Studioalben gab es nach 1984 noch drei weitere.
"Ich war einfach total begeistert von diesem Album! Ich hab' das schwindelig gehört! [...] Ich höre beim Schlusston jedes Songs schon den Anfangston des nächsten. Mich irritiert es, wenn danach was anderes kommt", erzählt SWR1 Musikchef Bernd Rosinus im Podcast.
Das Tolle an dem Album "Stop Making Sense" ist, dass man darauf so gut hören kann, "wie Popmusik ineinander greift und wie Popmusik funktioniert", erklärt SWR1 Musikchef Bernd Rosinus in dieser Meilensteine Folge. "Die Songs sind oft so aufgebaut, dass die Musiker nacheinander einsteigen [...] und man hört sehr, sehr gut, wie dieses Werk, was nachher so komplex klingt aufeinandergeschichtet ist", sagt Bernd Rosinus weiter.
Einer der größten Hits der Platte ist der Song "Psycho Killer", der schon lange vor dem Album und dem Konzertfilm geschrieben wurde, nämlich bereits 1975. Sänger David Byrne schlüpft im Song eben in die Rolle eines "Psychopathen" und das Besondere an David Byrne ist, dass er eben nicht nur Musiker ist, sondern einfach Künstler. Also hat David Byrne den Song nicht einfach nur gesungen, sondern die ganze Rolle geschauspielert. Auch das macht den Song so besonders.
Beim Kultsong "Burning Down The House" gab es viel Inspiration von der Band Parliament Funkadelic und deren unglaublichem Groove. Textlich beziehungsweise inhaltlich ist der Song wunderbar sinnlos. "Burning Down The House" lässt sich frei mit "Reiß die Hütte ab" übersetzen. Der Track ist ein klassischer Partysong. Da darf der Text schon mal vernachlässigt werden.
Als Regisseur für den Konzertfilm wurde übrigens Jonathan Demme engagiert, der später noch die Kultfilme "Philadelphia" mit Oscarpreisträger Tom Hanks und auch "Das Schweigen der Lämmer" mit Anthony Hopkins und Jodie Foster gemacht hat. Letzterer hat ihm dann selber noch einen Oscar eingebracht für die "Beste Regie".
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Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Stop Making Sense" findet ihr hier:
https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-talking-heads-david-byrne-stop-making-sense-100.html
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Über diese Songs von "Stop Making Sense" wird im Podcast gesprochen:
(13:10) – "Psycho Killer"(31:27) – "Burning Down The House"(35:45) – "Girlfriend Is Better"(41:44) – "Life During Wartime"(52:22) – "Take Me To The River" __________
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9/9/2024 • 1 hour, 1 minute, 49 seconds
Lenny Kravitz – "Let Love Rule"
Lenny Kravitz – Megastar seit mehr als drei Jahrzehnten
Seit über drei Jahrzehnten steht Lenny Kravitz auf den großen Bühnen dieser Welt. In seiner Heimat Amerika gelang ihm der erste große Erfolg schon mit seinem Debütalbum „Let Love Rule“ im Jahr 1989. In diesem September feiert die Platte also 35. Geburtstag und ist damit genau so alt wie seine älteste Tochter Zoë Kravitz.
Kravitz‘ Durchbruch in Deutschland
Bei uns in Deutschland war der erste größere Erfolg seine Ballade „It Ain’t Over Till It’s Over“ von seinem zweiten Album „Mama Said“ aus dem Jahr 1991. Seitdem ist der Rocksänger, Gitarrist und Produzent auch bei uns mit jedem seiner Alben in den Charts gelandet.
Beliebt bei anderen Musikern
Weil Lenny Kravitz nicht nur Gitarre spielt, sondern gleich mehrere Instrumente beherrscht, war er bei vielen anderen Musikern in seiner Jugendzeit sehr beliebt und wurde auch immer wieder zu Jamsessions eingeladen. Da kam Lenny dann auch auf die Idee sein eigenes Album aufzunehmen. Zusammen mit Henry Hirsch, den er Mitte der 80er kennenlernte.
Henry Hirsch ist Tontechniker, Keyboarder und Bassist. Die beiden haben sich wunderbar ergänzt und konnten super zusammenarbeiten. Auch, weil Henry Hirsch damals schon sein eigenes Tonstudio hatte, ein Vorteil, der nicht von der Hand zu weisen ist. Gemeinsam teilten Henry Hirsch und Lenny Kravitz die Leidenschaft für "echte" Instrumente und auch für analoge Aufnahmetechniken.
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Über diese Songs vom Album "Definitely Maybe" wird im Podcast gesprochen
(20:37) – "Let Love Rule"(33:33) – "Precious Love"(42:01) – "I Build This Garden For Us"(48:21) – "Mr. Cab Driver"(53:34) – "Rosemary"
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(25:25) – "White Room" von Cream(26:07) – "Hey Joe" von Jimi Hendrix(44:06) – "Strawberry Fields Forever" von den Beatles__________
Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Let Love Rule" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-lenny-kravitz-let-love-rule-100.html
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9/2/2024 • 59 minutes, 37 seconds
Oasis – "Definitely Maybe"
Angeführt von den beiden Brüdern Liam und Noel Gallagher etablierten sich Oasis als eine der führenden Bands der Britpop-Bewegung in den 90er Jahren. "Definitely Maybe" wurde zum bestverkauftesten Debütalbum in Großbritannien.
Fünf Jungs aus Manchesters Arbeiterklasse nehmen sich vor Rockstars zu werden. Der Opener ihres ersten Albums "Definitely Maybe" trägt passend dazu den Titel "Rock ’n’ Roll Star" – der Gegenentwurf von dem Leben, in dem sie sich tatsächlich befunden haben. Doch die selbsterfüllende Prophezeiung funktioniert, "Definitely Maybe" ist weltweit über 6,9 Millionen Mal über die Ladentheke gegangen, es hagelte Gold und Platin.
Im August feiert "Definitely Maybe" von Oasis 30-jähriges Jubiläum. Ihre Singles "Supersonic", "Live Forever" und "Cigarettes And Alcohol" klingen heute noch so frisch und aktuell wie im Jahr 1994. Zur Feier des Jubiläums erscheint am 30. August 2024 eine limitierte Deluxe 4LP- und 2CD-Edition mit Bonusmaterial.
Bei der ersten Session zu ihrem Debütalbum "Definitely Maybe" hatten Oasis mit David Batchelor einen Produzent an ihrer Seite, der sehr klar produziert hat. Er hat die die Musiker in Einzelkabinen aufgenommen, um die Sounds zu trennen. Doch das war nicht der Sound, den die Band wollte. Noel hatte eine klare Vorstellung von dem Album, er wollte, "dass das Ding klingt wie ein abhebender Düsenjet".
Daher haben sie das Album tatsächlich ein zweites Mal aufgenommen, mit Produzent Mark Coyle. Er war mit ihnen bereits als Live-Tontechniker unterwegs und verstand, wie die Band klingen wollte.
Warum SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig das Oasis-Konzert verlassen hat und das Album "Definitely Maybe" dennoch großartig findet, warum die Orientierung an bestehenden musikalischen Stilen für dieses Album absolut prägend ist und noch vieles mehr, erfahren Sie im Meilensteine Podcast zu "Definitely Maybe" von Oasis.
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Über diese Songs vom Album "Definitely Maybe" wird im Podcast gesprochen
(15:15) – "Rock ’n’ Roll Star"(25:24) – "Cigarettes & Alcohol"(31:15) – "Shakermaker"(38:33) – "Live Forever"(1:00:00)– "Supersonic"(1:10:33)– "Slide Away"
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(31:58) – "I'd Like To Teach The World To Sing" von den The New Seekers__________
Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Definitely Maybe" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-definitely-maybe-oasis-100.html
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8/26/2024 • 1 hour, 16 minutes, 42 seconds
AC/DC – "Highway To Hell"
Für die australische Hardrock Band AC/DC war ihr sechstes Album "Highway To Hell" ihr großer, internationaler Durchbruch. Mit diesem Album sollte sich für die Band alles verändern.
Mit "Highway To Hell", dem sechsten Album von AC/DC ist der Band endlich der große Wurf gelungen. Für den hat die fünfköpfige australische Band hart arbeiten müssen. Um sich einen Namen zu erspielen hat die Band alleine in den Jahren 1977 und 1978 über 300 Konzerte gespielt. Das war auch absolut notwendig, denn mit dem ungewohnten harten Rock konnte die Band von den Radiostationen nichts erwarten. Dort haben AC/DC einfach nicht stattgefunden.
Mit dem sechsten Album sollte sich dann für AC/DC endgültig alles ändern, aber zu einem Preis, den die Band nicht gerne bezahlt hat. Denn die Plattenfirma von AC/DC strebte nach Veränderung, damit es endlich klappt mit dem Erfolg. Die Lösung: Personelle Veränderung. Nicht innerhalb der direkten Band, aber an den Reglern davor. Für Malcolm und Angus Young ein Schlag ins Gesicht, denn da saß ihr Bruder George Young. Am Ende saß dann Produzent Mutt Lange an den Reglern. Die richtige Wahl, wie sich rausstellen sollte.
Eine der wichtigsten Dinge, die Mutt Lange für die AC/DC getan hat: Er hat den Sound der Band aufgeräumt und reduziert. Darüber hinaus hat Mutt Lange vor allem Sänger Bon Scott geholfen beim Singen richtig zu atmen und noch mehr aus seiner Stimme rauszuholen. So konnte Sänger Bon Scott auch in den hohen Tonlagen mit einer kräftigen Bruststimme singen, was damals ein wichtiger Bestandteil für den Sound von AC/DC war.
Das Herzstück von AC/DC sind, wenig überraschend, die Gitarren. Das geht schon beim Equipment der beiden Gitarristen Angus und Malcolm Young los. Leadgitarrist Angus Young spielt fast ausschließlich eine Gibson SG-Gitarre. Kaum eine Gitarre ist so eng mit einem einzigen Gitarristen verknüpft wie dieses Modell. Vom Sound her ist die Gitarre sehr direkt, bissig und mittenlastig. Das bedeutet, die Gitarrensoli und -riffs von Angus dringen durch und stehen immer im Vordergrund. So wie Angus auch selbst auf der Bühne.
Die Gitarre von Malcolm Young gibt den Songs die satte Basis. Mit der massiven, großen und schweren Gretsch-Gitarre, die er gespielt hat, hat er das wuchtige Fundament der Songs gegeben. Sein Sound "schiebt" oder "drückt", wie man auch sagt. Dazu passt auch, dass einer seiner häufig gespielten Gitarrenverstärker schon im Modellnamen "Super Bass" stehen hat.
"Highway To Hell" war für AC/DC nicht nur das Album, dass der Band den großen Durchbruch beschert hat, sondern auch mit das prägendste Album der Band. Diese zehn Songs haben der Band den Weg geebnet und die Richtung vorgegeben, die sie zu einer der größten Rockbands aller Zeiten machen sollte.
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Über diese Songs vom Album "Highway To Hell" wird im Podcast gesprochen:
(12:31) – "Highway To Hell"(30:24) – "Night Prowler"(40:16) – "Girls Got Rhythm"(47:25) – "Touch Too Much"(56:37) – "If You Want Blood (You Got It)"__________
Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Highway To Hell" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-acdc-highway-to-hell-100.html
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7/22/2024 • 1 hour, 3 minutes, 14 seconds
Sade – "Diamond Life"
Mit über 10 Millionen verkauften Einheiten von "Diamond Life" ist Sade nicht nur der Durchbruch gelungen, sondern direkt ein echter Meilenstein der Pop-Geschichte.
Die Band um Frontsängerin Sade Adu war eine wahre Bereicherung für die Musiklandschaft der 80er-Jahre, die vor allem durch Synthie-Pop und Hair-Metal geprägt waren. Mit ihrem Mix aus Latin, Jazz, sinnlichem Soul und R'n'B haben Sade ein neues Genre etabliert und damit einen echten Nerv getroffen. Neben über 10 Millionen verkauften Platten, erreichte "Diamond Life" vierfach Platin in den USA und wurde in verschiedenen Ländern mit mehreren Gold- und Platin-Auszeichnungen geehrt.
Der Karriereplan von Sade Adu
Helen Folasade Adu alias Sade Adu wurde 1959 geboren, wuchs in Nigeria und England auf und studierte zunächst Modedesign an der Saint Martin's School of Art in London, bevor sie ihre musikalische Laufbahn begann. In dieser Zeit knüpfte sie Kontakte zu großen Persönlichkeiten in den Bereichen Mode, Kunst und Musik, darunter Jean Paul Gaultier, Spandau Ballet und auch Musikmanager Lee Barrett. Dieser managte damals eine angesagte Funk-Latin-Band namens Pride. Als er eine neue Backgroundsängerin für die Band suchte, lud er Sade zu einer Audition ein, die sich bislang selbst nicht als Sängerin identifiziert hatte. Ein voller Erfolg! Bald darauf gründete Sade ihre eigene Band nahm einige der Bandmitglieder gleich mit. Der Weg zu "Diamond Life" und Hits wie "Smooth Operator" und "Your Love Is King" war geebnet.
"Diamond Life" von Sade – Ein Meilenstein der Musikgeschichte
Für welche Weltstars Sade heute noch als großes Vorbild gilt, was ihre Musik auszeichnet und an welchen Stellen sich Produzent Robin Miller doch elektronische Hilfe dazu geholt hat, das und mehr hören Sie im aktuellen SWR1 Meilensteine Podcast zu "Diamond Life".
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Über diese Songs vom Album "Diamond Life" wird im Podcast gesprochen
(10:09) – "Smooth Operator"(22:59) – "Your Love Is King"(28:26) – "Hang On To Your Love"(33:24) – "When Am I Going To Make A Living"(40:14) – "Cherry Pie"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(11:43) – "The Look of Love" von ABC(12:06) – "The Look of Love" von Dusty Springfield(15:48) – "Diamond Life" von Pride(20:06) – "Hallo, Ich bin Herrmann" von Rodgau Monotones(29:57) – "Never Too Much" von Luther Vandross(30:26) – "Sweet Love" von Anita Baker (31:32) – "Billie Jean" von Michael Jackson(41:18) – "Theme from Shaft" von Isaac Hayes(41:57) – "Papa Was A Rolling Stone" von The Temptations__________
Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Diamond Life" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-sade-diamond-life-100.html
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7/15/2024 • 46 minutes, 54 seconds
The Beatles – "A Hard Day's Night"
Vor 60 Jahren versetzen die Beatles die Musikwelt in Aufruhr. Die vier Jungs aus Liverpool ließen nicht nur Teenagerherzen höherschlagen, sondern wurden zu einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte.
Am 9. Juli 1964 veröffentlichten die Beatles ihr drittes Album "A Hard Day's Night" – eine Platte, die nicht nur in Großbritannien, sondern auch international die Charts eroberte. Nur wenige Tage zuvor erschien der dazugehörige Film mit dem Titel "Yeah, Yeah, Yeah". Film und Album eröffneten neue Marketingstrategien im Showbiz, die Boyband ist geboren. Zum ersten Mal kommen alle Kompositionen vom Songschreiber-Duo John Lennon und Paul McCartney. "Hard Day's Night" führte mit Songs wie "Can't Buy Me Love" und "Things We Said Today" die Charts an und beschritt gleichzeitig neue Wege in der damaligen Aufnahmetechnik.
"A Hard Day's Night"
Der Titel zum Song und Album "A Hard Day's Night" stammt von Ringo Starr. Der Legende zufolge waren die Beatles den ganzen Tag unterwegs und Ringo merkte erschöpft an, dass es ein harter Tag "A Hard Day" war, bis er merkte, dass es eigentlich schon Nacht war, weshalb er das "Night" noch angehängt hat. Das Album wurde in den Abbey Road Studios (damaligen EMI Studios) im Londoner Stadtteil Westminster aufgenommen.
"A Hard Day's Night" war die Initialzündung für die Folk-Rock-Ära der 60er. Ein Instrument steht dafür wie kein zweites: Die 12-saitige E-Gitarre "Rickenbacker 360/12", die von George Harrison gespielt wurde. Sie inspirierte viele Musiker, unter anderem die Byrds, die den Sound übernahmen.
Der ikonische Eröffnungsakkord des Titelsongs "A Hard Day's Night" fasziniert Musikliebhaber bis heute. Hier hat George Harrison mit der halbakustische E-Gitarre Rickenbacker 360/12 neue Soundmaßstäbe gesetzt.
"Can't Buy Me Love"
"Can't Buy Me Love" ist die erste Single-Auskopplung von "A Hard Day's Night" und die erfolgreichste: Nummer 1 in vielen Ländern und in den USA gab es gleich mehrere Rekorde: 5 Wochen an der Spitze der Billboard Hot 100, von Platz 27 direkt auf 1. Der Song wurde ursprünglich in Frankreich aufgenommen und später in der fertigen Version in den Abbey Road Studios. "Can't Buy Me Love" ist ein Klassiker, den Paul McCartney auch heute noch in seinen Live-Shows spielt.
Mehr über die Geschichte hinter dem Titel von Film, Album und Song, was es mit der Genialität des berühmten Anfangsakkords von "A Hard Day's Night" auf sich hat und was die unvergleichliche "Beatles-Magie" ausmacht und noch vieles mehr, erfahren Sie im Meilensteine Podcast zu "A Hard Day's Night" von The Beatles.
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Über diese Songs vom Album "A Hard Day's Night" wird im Podcast gesprochen
(17:38) – "Can’t Buy Me Love"(20:38) – "A Hard Day’s Night"(51:07) – "And I Love Her"(57:37) – "Can’t Buy Me Love"(1:01:08) – "Any Time At All"(1:04:30) – "Things We Said Today"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(17:17) – "Komm gib mir deine Hand" von The Beatles(24:39) – "I Call Your Name" von The Beatles(34:12) – "Mr. Tambourine Man" von The Byrds(40:50) – "A Hard Day’s Night" von Goldie Hawn(1:00:28) – "Can’t Buy Me Love" von Ella Fitzgerald__________
Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "A Hard Day's Night" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-a-hard-days-night-the-beatles-100.html
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7/8/2024 • 1 hour, 9 minutes, 35 seconds
Rory Gallagher – "Irish Tour '74"
Rory Gallagher gilt "als einer der größten Gitarristen, die keiner kennt". Mit dieser Folge der SWR1 Meilensteine ändern wir genau das. Wir sprechen heute über Gallaghers legendäres Livealbum "Irish Tour ‘74".
Alben mit irischem Bezug hatten wir in den letzten Monaten ein paar bei uns in den SWR1 Meilensteinen. Letztens erst Thin Lizzy und "Black Rose: A Rock Legend". Und heute packen wir Rory Gallagher und seine "Irish Tour ‘74" mal mit dazu in unseren SWR1 Meilensteine Plattenschrank.
Und auch wenn Rory Gallagher nicht unbedingt im kollektiven Gedächtnis verankert ist, schmälert das sein Können nicht im Geringsten. Viele große Stars aus der Musikszene kannten ihn, haben ihn verehrt und wollten sogar zusammen mit ihm Musik machen.
Brian May von Queen hat gesagt, dass sein Sound von Rory Gallagher inspiriert ist, Eric Clapton hat Gallagher dafür gedankt, wieder zum Blues zurückgefunden zu haben und nicht ganz unbedeutende Bands wie Deep Purple, Cream oder die Rolling Stones hätten ihn wohl gerne als Gitarristen gehabt.
Aber Rory Gallagher wollte lieber immer sein eigenes Ding machen. Und auf große Studioarbeit hatte Gallagher ohnehin nie wirklich Lust. Seine unglaubliche Energie hat sich vor allem auf der Bühne entfaltet. Auch deshalb sprechen wir mit "Irish Tour '74" heute über ein Live- und nicht über ein Studioalbum.
Neben seinem unfassbar guten Gitarrenspiel ist Rory Gallagher auch sehr bekannt für eine bestimmte Gitarrenart: eine Fender Stratocaster. Einer der bekanntesten Vertreter der Stratocaster-Spieler ist, der eben schon erwähnte, Eric Clapton. Aber auch die Gitarre von Rory Gallagher ist bis heute ein fast schon kultisch verehrtes Instrument der Rockgeschichte.
Als fünfzehnjähriger hat sich Rory Gallagher die Gitarre damals gekauft und sich dafür selbst sehr hoch verschuldet, heißt es. Über die Jahre hat sie dann (vor allem optisch) sehr gelitten. Angeblich, weil Rory Gallagher einen extrem sauren Schweiß gehabt haben soll, der den Lack verätzt hat. Das sind Stories, aus denen Rock Mythen sind.
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Über diese Songs vom Album "Irish Tour '74" wird im Podcast gesprochen
(16:45) – "Cradle Rock"(42:44) – "Tattoo'd Lady"(47:06) – "As The Crow Flies"(57:47) – "Million Miles Away"__________
Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Bad Company" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-bad-company-paul-rodgers-100.html
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7/1/2024 • 1 hour, 9 minutes, 32 seconds
Bad Company – "Bad Company"
Wir begeben uns ausnahmsweise mal in schlechter Gesellschaft – Bad Company. Mit ihrem Debütalbum, das den gleichen Namen trägt: Bad Company. Keine normale Band, sondern eine echte Supergroup.
Die Bezeichnung "Supergroup" wird traditionell dann verwendet, wenn sich Mitglieder oder ehemalige Mitglieder, die schon in großen Bands gespielt haben zusammentun und eine neue Band gründen. Bei Bad Company waren das Sänger, Pianist und Gitarrist Paul Rodgers und Drummer Simon Kirke von der Band "Free", Gitarrist Mick Ralphs von "Mott the Hoople" und Bassist Boz Burrell, der zwischendurch mal Grek Lake bei "King Crimson" abgelöst hatte.
Und was die Herren dann zu bieten hatten, war zeittypischer Rock der Mittsiebziger mit großer Strahlkraft für die Weiterentwicklung des Rock. Schnörkellos könnte man auch sagen. Der größte Hit vom Album war "Can’t Get Enough".
Bei sogenannten Supergroups ist die Entstehungsgeschichte meistens auch ganz spannend, denn wer bereits in einer erfolgreichen Band spielt, der verlässt die oft nur aus guten Gründen um nochmal komplett von vorne anzufangen. Bei Paul Rodgers und Simon Kirke von "Free" hatte sich die Band so zerstritten, dass gefühlt keine Rettung mehr möglich war.
Paul Rodgers und Simon Kirke gingen also gemeinsam auf die Suche nach neuen Mitmusikern. Mick Ralphs gefiel die musikalische Ausrichtung in die seine Band "Mott the Hoople" marschierte nicht so gut, da ging es zu sehr in die Richtung Glamrock. Und Bassist Boz Burrell von "King Crimson", der war sowieso sehr umtriebig. Vor der Zeit bei "King Crimson" war er schon mit seiner eigenen Band unterwegs gewesen, in der zum Beispiel Ritchie Blackmore, Ian Paice und Jon Lord spielten, die späteren Deep Purple.
Bad Company sind schnell auf dem gleichen Label gelandet wie ihre Freunde von Led Zeppelin und konnten auch in deren Tonstudio Headley Grange ihr Debütalbum aufnehmen. Für SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig ist Bad Company eines seiner liebsten Rockalben, wie er im SWR1 Meilensteine Podcast erzählt: "Weil die Stücke [...] in einmaliger und genialer Art zeigen, wie viel mehr, weniger sein kann. [...] Die Arrangements auf diesem Album sind auf das Notwendigste reduziert und es ist auch diese einmalig, einfache und dann auch [...] raue Art an Rock heranzugehen, die ich so besonders finde an diesem Album."
Wenn die Instrumente grundsätzlich auf das Nötigste reduziert sind, dann bekommen die einzelnen Instrumente auch immer wieder die Möglichkeiten sich auszubreiten und zu glänzen. Das gilt natürlich auch für die sensationelle Rockstimme von Sänger Paul Rodgers. Der Grundsatz von Bad Company war: Zu viel Kleinteiliges lässt eine Platte auch klein wirken.
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Über diese Songs vom Album "Bad Company" wird im Podcast gesprochen
(16:28) – "Can't Get Enough"
(23:49) – "Ready for Love"
(30:44) – "Don't Let Me Down"
(34:29) – "Bad Company"
(45:37) – "Seagull"
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Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Bad Company" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-bad-company-paul-rodgers-100.html
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6/24/2024 • 51 minutes, 33 seconds
Ed Sheeran – "X"
Ed Sheeran ist spätestens seit seinem Album "X" (Multiply) ein absoluter Megastar. Der größte Hit vom Album ist der Song "Thinking Out Loud". Jetzt feiert das Album 10-jähriges Jubiläum und wir feiern mit – natürlich mit einer Meilensteine-Folge.
Ed Sheeran ist aus der aktuellen Popmusikwelt gar nicht mehr wegzudenken. Egal was er anfasst, es funktioniert bei ihm anscheinend alles. Schon sein zweites Album "X" hat ihn zum absoluten Megastar gemacht. Alleine in Deutschland war das Album 199 Wochen, also knapp vier Jahre in den Albumcharts vertreten. In seiner Heimat Großbritannien hielt es sich sogar noch viel länger: 439 Wochen, also achteinhalb Jahre.
Der größte Hit des Albums war der Song "Thinking Out Loud". Eine Ballade, die, so ehrlich müssen wir sein, schon irgendwie ziemlich kitschig klingt. Aber 3,7 Milliarden Menschen auf Youtube hat der Song und auch das Video offenbar gefallen, denn so oft wurde das Video bisher (Stand: 7. Juni 2024) angeschaut.
Das Album "X" kam 2014 auch zu einem sehr passenden Zeitpunkt heraus. Zu der Zeit gab es vor allem sehr viel elektronische Hochglanz-Popmusik wie zum Beispiel von DJ Robin Schulz, Clean Bandit oder auch Katy Perry, die es in den Jahrescharts weit nach oben geschafft haben. Da hat Ed Sheeran mit seinen sehr akustisch- und organisch-klingenden Songs eine gewisse Vielfalt und auch einen Kontrapunkt in die Musikszene gebracht.
Mit seiner speziellen Art zu singen hat er es geschafft, ein eigenes romantisches Ed-Sheeran-Genre zu erschaffen, erklärt SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt. Dabei verbindet Sheeran in seiner größtenteils sehr akustischen Popmusik Genres, die so bisher selten auf diese Art abgebildet worden sind, wie zum Beispiel auch Dance oder Hip-Hop. Dabei hilft ihm vor allem auch der Einsatz der für ihn typischen Loop-Station.
Ein Teil des Erfolgs von Ed Sheeran macht, neben seiner Musik, auch seine charmante und bodenständige Art aus. Der Brite liebt es – das sehen wir in vielen älteren Videos auf Youtube – die Menschen zu animieren, mitzumachen. Damit hat er vor allem zu seiner Zeit als Straßenmusiker die Menschen zu sich gezogen. Und genau diese Videos und die Art wie er Geschichten in seinen Musikvideos erzählt, machen ihn so charmant und nahbar.
Host: Katharina Heinius; Redaktion: Nina Waßmundt, Jessica Pfeiffer
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Alle Shownotes und weiterführenden Links zum Podcast findet ihr auf swr1.de unter: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-ed-sheeran-x-multiply-100.html
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Über diese Songs vom Album "X" wird im Podcast gesprochen
(12:04) – "Sing"
(17:34) – "Don't"
(34:25) – "Thinking Out Loud"
(49:10) – "Runaway"
(55:26) – "Photograph"
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6/17/2024 • 1 hour, 4 minutes, 46 seconds
Santana – "Supernatural"
Bereits 26 Alben hat Gitarrenlegende Carlos Santana mit seiner Band "Santana" veröffentlicht. Sein mit Abstand erfolgreichstes Album ist "Supernatural" auf dem auch viele Gaststars mit dabei sind wie Lauryn Hill, Eric Clapton oder auch Hip-Hop-Legende Everlast.
Die Zahlen sprechen für sich! Mit acht gewonnenen Grammy-Auszeichnungen im Jahr 2000 und mehr als 30 Millionen verkauften Einheiten, hat Gitarrenlegende Carlos Santana mit seinem Album "Supernatural" offenbar einen Nerv getroffen. Er und seine Band haben dafür die eigene Musik aus den 60ern und 70ern quasi ins neue Jahrtausend gehoben. Geholfen haben dabei vor allem auch ganz viele Gastmusiker. "Kaum jemand hatte das zuvor für möglich gehalten, was für Santana selbst schon klar war, mit Hilfe vieler Musikerinnen und Musiker verschiedener Generationen und Genres neue Magie entstehen zu lassen", sagt Moderator Frank König über das Album "Supernatural".
Mit "Blues-Rapper" Everlast bedient Santana auf dem Album auf der einen Seite die etwas düstereren Klänge, beim Song "Maria Maria", dem größten Hit der Platte, hat Carlos Santana noch die Rapgruppe The Product G&B (bestehend aus Mitgliedern der "Fugees") dazugeholt und so im November 1999 auch einen richtigen Mainstream Radiohit gelandet. Der Song war so gut und erfolgreich, dass sich 2018 DJ Khaled und Rihanna die Musik nochmal geschnappt haben und sogar noch einen neuen Song daraus gemacht haben: "Wild Thoughts".
Das Santana etwas an ihrer Musik ändern mussten, das war offensichtlich. Zumindest, wenn sie kommerziell erfolgreich sein wollten, denn der große Erfolg, den die Band in den 70er-Jahren zweifelsohne hatte, war spätestens seit dem Album "Shangó" aus dem Jahr 1982 vorbei. Das war die letzte Platte, die zumindest in den USA noch mit Gold ausgezeichnet wurde.
Danach war die Band global zwar nicht in der Versenkung verschwunden, aber weder in den USA, Großbritannien oder Deutschland hatte es die Gruppe um Gitarrenlegende Carlos Santana in die Top Ten geschafft – mit keinem der folgenden vier Alben. Erst Supernatural brachte dann die Wende und katapultierte die Band wieder (wortwörtlich) an die Spitze der Albumcharts. Es gab mehrfache Platinauszeichungen in den USA, Großbritannien, Österreich, der Schweiz und auch bei uns in Deutschland. Fast zwei Jahre konnte sich das Album bei uns in den Charts halten.
Host: Frank König; Redakteure: Katharina Heinius & Benjamin Brendebach
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Alle Shownotes und weiterführenden Links zum Podcast findet ihr auf swr1.de unter: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-santana-supernatural-100.html
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Über diese Songs vom Album "Supernatural" wird im Podcast gesprochen:
(10:16) – "Love Of My Life"(24:19) – "The Calling" (26:35) – "Put Your Lights On"(35:30) – "Smooth"(41:19) – "Do You Like The Way"(43:47) – "Maria Maria"__________
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6/10/2024 • 1 hour, 1 minute, 37 seconds
Red Hot Chili Peppers – "Californication"
Am 8. Juni 1999 erscheint mit "Californication" das siebte Studioalbum der Red Hot Chili Peppers — und ihr erfolgreichstes.
Auf "Californication" zeigen die Red Hot Chili Peppers ihre Narben, das Kalifornien, das sie in den 90ern erleben und in manchen Songs auch den harten Alltag von Sex, Drugs and Rock'n'Roll. Die gesamte Platte ist ein Wendepunkt in ihrer Karriere, eine Art Wiedergeburt. Mehr als 15 Millionen Mal hat sich "Californication" bereits verkauft.
Mit dem Album "Blood Sugar Sex Magik" 1991 ebneten die Red Hot Chili Peppers ihren speziellen Sound. Harte Rock & Funk Grooves trafen auf den stakkatohaften Sprechgesang von Anthony Kiedis — das war etwas ganz Neues und machte "Blood Sugar Sex Magik" zu einem echten "Signature"-Album. Die Single "Under The Bridge" wird zu einem Riesenhit. Für Gitarrist John Frusciante wird der Erfolg zu viel und bedingt durch seine schwere Heroinsucht steigt er 1992 aus. Die Peppers holen sich Dave Navarro als Ersatz, "One Hot Minute" heißt ihr gemeinsames Album im Jahr 1995. Danach wird es wild, die Red Hot Chili Peppers führten ein Leben zwischen Live-Gigs, Drogenexzessen, Selbstzerstörung und Selbstfindung.
1998 beschließt die Band ein neues Album aufzunehmen, mit einem vollkommen neuen Sound. Es sollte elektronischer werden. Sie fragten verschiedene namenhafte Produzenten an, darunter David Bowie, Daniel Lanois und Brian Eno — doch alle sagten ab. Daher blieben sie bei ihrem Erfolgsproduzenten Rick Rubin.
Geprobt wurde in der Garage auf dem Anwesen von Bassist Flea. Dave Navarro erschien immer wieder unter Drogen bei den Sessions, weshalb die Peppers nicht länger mit ihm zusammenarbeiten wollten. Im Jahr zuvor begann ihr alter Bandkollege John Frusciante einen Entzug und schaffte es, seine Heroin-Abhängigkeit zu bekämpfen. Vielleicht war es Schicksal, er kehrte zu den Peppers zurück, obwohl er sich zu diesem Zeitpunkt körperlich in einem wahnsinnig schlechten Zustand befand. Sie probten gemeinsam, schrieben Songs — die Band-Chemie stimmte einfach und dann nahmen sie mit "Californication" einen echten Meilenstein auf.
Zum Zeitpunkt der Aufnahmen war zwar John nach seinem Entzug wieder clean, Anthony jedoch noch nicht. Er hatte 1995 einen Rückfall erlitten und wurde erst später, im Jahr 2000, clean. Und auch Schlagzeuger Chad Smith war bis 2004 alkoholabhänigig. Die Jungs verband zeitlebens ein trauriges Schicksal: alle waren auf unterschiedliche Arten schwer drogenabhängig.
Der Opener "Around The World" handelt von der Schönheit der Welt und dem hektischen Tourleben. Es sind autobiografische Texte von Anthony Kiedis, mit denen er Bilder und Metaphern im Kopf der Hörer und Hörerinnen entstehen lässt, die sich wie ein roter Faden durchs Album ziehen. Für Markus Kavka und seine damalige Arbeit bei Viva 2, war "Californication" einer der wichtigsten Releases überhaupt. Vor allem die musikalisch und auch textlich vollkommen neuen Ebenen, die sich aufgetan haben, haben Kavka persönlich sofort begeistert.
Die Lead-Single "Scar Tissue" erschien bereits zwei Wochen vor der Veröffentlichung des Albums, am 25. Mai 1999 und gewann einen Grammy für den besten Rocksong 2000. Für SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig ist der Song eine Blaupause des Red Hot Chili Peppers-Sounds, der danach entstanden ist.
John Frusciante musste sein Gitarrenspiel erst langsam wieder erlernen, spielt ganz einfache Akkordfolgen, diese aber wunderschön aufteilt auf dem Griffbrett. Er nimmt sich total zurück. Sein Gitarrensolo am Ende des Songs gilt laut dem Fachmagazin "Guitar World" als "eines der besten Gitarrensoli der Rockgeschichte.
Nach diesem ersten Ausstieg und nach diesem Entzug hat John Frusciante einen komplett eigenen Stil in die Band mit eingebracht, den es zuvor in dieser Form noch nicht gab. Der Song "Scar Tissue" steht für die Wiedergeburt dieser Band und ist für Kavka quintessenziell für alles, was die Red Hot Chili Peppers ausmacht. Das Video zum Song zeigt die Peppers völlig vernarbt mitten in der Wüste. Auch die Autobiographie von Sänger Anthony Kiedies trägt den Namen "Scar Tissue" im Titel. Um welche Narben es sich hier genau handelt, die die Jungs nicht nur in ihren Songs verarbeiten, hören Sie im Podcast.
"Californication" erzählt die Geschichten von wandernden Seelen, die auf der Suche nach dem amerikanischen Traum in Kalifornien vom Weg abgekommen sind. "Californication" ist die Kritik am vermeintlich oberflächlichen kalifornischen Lifestyle, ein Song über den Verfall der künstlichen Gesellschaft, wie sie von den Red Hot Chili Peppers wahrgenommen wird. Es ist die dunkle Seite des amerikanischen Traums, von dem sie wissen, dass sie selbst Teil des Ganzen sind. "Californication" war für viele junge Menschen von sehr großer Bedeutung und hält bis heute noch nach. "Was ich an dem Text auch so toll finde ist, dass einem nicht erzählt wird, was Sache ist, sondern es wird einem mit Bildern vor Augen geführt. Und das finde ich halt sehr, sehr poetisch. Und wenn man den Song mit geschlossenen Augen hört, dann hat man eigentlich die ganze Zeit über fast so eine Art Film vor seinem inneren Auge." (Musikjournalist Markus Kavka über "Californication")
Mehr über das Geheimnis hinter der Komposition und Produktion von "Californication", die umstrittene Soundqualität, was es mit dem brennenden Schwimmbad auf dem Cover auf sich hat und noch vieles mehr, erfahren Sie im Meilensteine Podcast zu "Californication" von Red Hot Chili Peppers.
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Shownotes
Meilensteine Eagles – "Hotel California": https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/eagles-hotel-california-100.html Podcast-Empfehlung "Fuck you very, very much!" mit Interview-Gast Markus Kavka und Jennifer Weist: https://www.ardaudiothek.de/sendung/fuck-you-very-very-much-die-groessten-beefs-im-musikbiz/13172547/ YouTube-Video von "Otherside": https://www.youtube.com/watch?v=rn_YodiJO6k Der originale Cover-Entwurf zu "Californication": https://creativechair.org/lawrence-azerrad/ Buchtipp:"Scar Tissue (Give it Away)" Anthony Kiedis: Der Sänger der Red Hor Chili Peppers – Die Autobiographie: https://www.kiwi-verlag.de/buch/anthony-kiedis-scar-tissue-give-it-away-9783462034837 __________
Über diese Songs vom Album "Californication" wird im Podcast gesprochen
(12:15) – "Around The World"(20:42) – "Scar Tissue"(35:19) – "Other Side"(44:03) – "Californication"(1:00:15) – "Road Trippin'"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(05:16) – "MfG" von den Fantastischen Vier(05:55) – "You Get What You Give" von New Radicals(06:46) – "Under The Bridge" von Red Hot Chili Peppers__________
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6/3/2024 • 1 hour, 8 minutes, 2 seconds
Elvis Presley – "From Elvis In Memphis"
Mit "From Elvis In Memphis" feiert Elvis Presley 1969 nicht nur sein Studioalbum-Comeback, sondern er erfindet sich auch selbst komplett neu. Der King of Rock'n'Roll ist geboren!
Produktionsgeschichte von "From Elvis In Memphis"
Elvis musste für dieses Album zunächst sein Label RCA davon überzeugen, einen neuen Weg einzuschlagen und in seiner Wahlheimat Memphis aufzuzeichnen. Dort gab es ein Studio, das wegen des Sounds sehr angesagt war, das American Sound Studio. Elvis wollte etwas Neues ausprobieren und nie wieder einen Song singen, den er nicht singen möchte. Bis dahin machte Elvis fast nur noch Soundtracks für Filme und keine Studioalben. Mit "From Elvis In Memphis" feiert er daher nicht nur sein Studioalbum-Comeback, sondern vollzieht zudem einen musikalischen Stilwechsel in eine Richtung, die damals sehr modern war.
Die Aufnahmen zu "From Elvis In Memphis" fanden im Januar und Februar 1969 statt. Währenddessen war Elvis gesundheitlich stark angeschlagen, hat die Produktion dennoch abschließen können, obwohl seine Stimme zwischenzeitlich fast weg war.
Das Erfolgsgeheimnis des King of Rock'n'Roll
Auf "From Elvis In Memphis" befinden sich vier Original- und acht Cover-Versionen — in einer Zeit der großen Songwriter, wie John Lennon, Paul McCartney oder Bob Dylan. Für Elvis war es jedoch nichts Außergewöhnliches Songs zu covern oder vielmehr zu veredeln.
Er hat damit zwar keine musikalischen Innovationen gebracht, aber gemacht, was zu ihm passt — eine unnachahmliche Mischung aus Country, Soul und Funk. Elvis hat seinen Stil in die neue Zeit übertragen und das gelingt offensichtlich genauso gut auch mit Cover-Versionen, wenn nicht durch den Wiedererkennungswert vielleicht sogar noch besser.
Um 1970 traf Elvis den Entschluss ein eigenes Markenzeichen zu entwickeln und das "TCB-Logo" wurde geboren: Ein Zeichen mit einem Blitz und den drei Großbuchstaben "TCB", die für "Takin' Care Of Business" (Anmerkung der Redaktion: Sich immer schön um das Geschäft kümmern) stehen. Das war nicht nur Elvis' Lebensmotto, sondern auch der Name seiner Band, die ihn bis zum Ende fast immer auf den Touren begleitet hat.
Elvis in Vegas
Presleys Manager Colonel Tom Parker fixierte am 31. Juli 1969 einen Auftritt für Elvis in Las Vegas. Nach Elvis' damaligem Karrieretal war das für ihn eine große Chance — und er nahm sie wahr. Die Show wurde ein voller Erfolg! Zweimal am Abend konnte man fortan den King für zwei Stunden live sehen und das über Wochen.
"In The Ghetto"
Der sozialkritische Titel "In The Ghetto" geht unter die Haut. Er erzählt von einer Geschichte, die heute so aktuell wie damals ist, über den niemals endenden Kreislauf von Armut und Kriminalität im Ghetto von Chicago und hinterlässt ein mulmiges Gefühl in der Magengrube, findet SWR1 Musikredakteur Frank König.
Elvis soll selbst Angst davor gehabt haben, dass der Song zu sehr polarisieren könnte. Doch das Gegenteil war der Fall: Die Menschen haben ihn für dieses Lied geliebt — "In The Ghetto" erreichte weltweit Top-Platzierungen, in Deutschland sollte es sogar der einzige Nummer-eins-Hit von Presley werden.
Biopic von Elvis Presley
Der King of Rock'n'Roll ist nicht nur noch immer einer der größten Musiker aller Zeiten, sondern auch der Solokünstler mit den meisten verkauften Platten. Im Juni 2022 bekam er dazu ein filmisches Denkmal — "Elvis" heißt das Biopic unter der Regie von Baz Luhrmann.
Von 1967 bis 1973 war Priscilla Presley mit Elvis verheiratet. Regisseurin Sofia Coppola hat diese Liebesgeschichte auf Vorlage von Priscilla Beaulieu Presleys Buch "Elvis and Me" verfilmt und Anfang 2024 in die Kinos gebracht.
"From Elvis In Memphis" von Elvis Presley – Ein Meilenstein der Musikgeschichte
Mehr zu Presleys legendären Las Vegas-Shows, warum der Song "Only The Strong Survive" innerhalb von drei Monaten gleich zweimal rauskam, "Suspicious Minds" es nicht auf die LP geschafft hat, obwohl es einer seiner größten Songs war und warum das Album unter massiven Spannungen produziert wurde, das und vieles mehr, hören Sie im SWR1 Meilensteine Podcast "From Elvis In Memphis".
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Shownotes
Offizieller Youtube-Kanal von Elvis Presley: https://www.youtube.com/channel/UCW6G95TBLCh5SdC-DHDSf5w __________
Über diese Songs vom Album "From Elvis In Memphis" wird im Podcast gesprochen
(06:31) – "Wearin' That Loved On Look"(09:23) – "Only The Strong Survive"(13:30) – "I'm Movin' On"(16:13) – "Gentle On My Mind"(20:21) – "After Loving You"(21:32) – "In The Ghetto"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(10:34) – "Only The Strong Survive" von Jerry Butler(24:24) – "Suspicious Minds" von Elvis Presley__________
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5/27/2024 • 26 minutes, 59 seconds
David Bowie – "Diamond Dogs"
David Bowie ist für viele Menschen ein unglaublich inspirierender und mutiger Künstler gewesen. Er hat schon früh mit queeren Geschlechter-Rollen gespielt und mit Ziggy Stardust die Kunstfigur im Pop etabliert. Zum 50. Jubiläum sprechen wir über sein Album "Diamond Dogs".
Nachdem David Bowie 1973 im Hammersmith Odeon seine eigene Kunstfigur Ziggy Stardust, mit der er eineinhalb Jahre lang live aufgetreten war, zum Schock vieler Fans zerstörte, stand Bowie vor einem Scheideweg: Wie sollte es weiter gehen? Das Ergebnis hören wir auf "Diamond Dogs". Für den Musiker, Musikjournalisten und vor allem David-Bowie-Experten Heinz Rudolf Kunze war die Zeit nach Ziggy Stardust eine ganz besondere Phase in der Karriere von David Bowie: "Die Diamond-Dogs-Phase war die vielleicht gefährlichste in Bowies Laufbahn. Ziggy ist zu den Akten gelegt. Wer oder was würde er nun werden?" Das sagte Heinz Rudolf Kunze 1985 in einer Feature-Reihe, die er für den NDR gemacht hatte.
Auch nach "Diamond Dogs" gab es noch prekäre Phasen in der Karriere von David Bowie, wie Heinz Rudolf Kunze im Podcast erzählt. Die Phase von "Diamond Dogs", war für Heinz Rudolf Kunze damals so gefährlich, weil das sehr erfolgreiche Ziggy-Stardust-Konzept komplett beendet wurde und Bowie mit "Diamond Dogs" quasi vor einem Neuanfang stand, der auch hätte schief gehen können. "Das war ein "Alles oder Nichts" Promotion-Coup! Es war eine geniale, aber wenn es schief gegangen wäre, eben auch selbstmörderische Maßnahme von der Bühne herab 1973", sagt Heinz Rudolf Kunze über das plötzliche Ende von Ziggy Stardust.
Glücklicherweise hat das Album "Diamond Dogs" die Karriere von David Bowie nicht beendet, sondern Bowie als Ausnahmekünstler hat sich mit diesem Album gewandelt und gleichzeitig auch an sein vorheriges Album "Aladdin Sane" angeknüpft. Und durch die Musiker, mit denen Bowie auf "Diamond Dogs" zusammengearbeitet hat, die aus unterschiedlichen Genres kamen, hat er selbst auch seine Bandbreite erweitert.
Nach dem Glanz und Glamour von Ziggy Stardust kommt bei David Bowie der menschliche Abgrund, die Dystopie. Es ist ein düsterer und apokalyptischer Blick in die Zukunft. Inspiriert dazu haben David Bowie unter anderem Fritz Langs Film "Metropolis", George Orwells Klassiker "1984" und auch die Werke von William S. Borroughs.
Bowie schaut auf "Diamond Dogs" in die Zukunft und sieht in seinem Song "Future Legend" verstörende Dinge. Zum Beispiel "Flöhe, die so groß wie Ratten sind und Ratten, die so groß wie Katzen sind". Definitiv kein rosiger Blick in die Zukunft.
Musikalisch hat sich David Bowie auf "Diamond Dogs" sehr viel bei seinen Kollegen und Freunden bedient wie zum Beispiel auch bei der Gitarrenarbeit, die teilweise einen deutlichen Rolling Stones Stempel trägt.
Mit "Diamond Dogs" hat sich David Bowie von Großbritannien auch in Richtung USA orientiert. In Großbritannien und Europa war Bowie spätestens nach seiner Ziggy Stardust Zeit ein absoluter Megastar. Die USA hingegen waren noch ein Markt, den er gerne noch erobern wollte. Deshalb erkennen wir auf seinem Album auch immer wieder musikalische Elemente von Künstlern, die in den USA bereits sehr erfolgreich waren. Einige davon kamen auch aus dem amerikanischen Funk und Soul Bereich, wie zum Beispiel von den Temptations oder auch Bill Withers.
Ob das alles nun Inspiration, Diebstahl oder eine Leihgabe ist, darüber wird auch in diesem Podcast gestritten. Aber auch über die Rolling Stones hinaus hat David Bowie sich für "Diamond Dogs" an anderen Stellen musikalisch "inspirieren" lassen. Wo genau, das hören Sie im Meilensteine Podcast zu "Diamond Dogs" von David Bowie.
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Shownotes
Meilenstein-Folge zum Album "Court And Spark" von Joni Mitchell: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-joni-mitchell-court-and-spark-100.html
Meilenstein-Folge zum Album "Let’s Dance" von David Bowie: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-david-bowie-lets-dance-102.html
Meilenstein-Folge zum Album "The Rise and Fall of Ziggy Stardust…": https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-david-bowie-the-rise-and-fall-of-ziggy-stardust-and-the-spiders-from-mars-100.html
Bruce Springsteen singt "Rebel Rebel" live: https://www.youtube.com/watch?v=YYiyufw1Wqw
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Über diese Songs vom Album "Diamond Dogs wird im Podcast gesprochen
(11:40) – "Future Legend"(29:01) – "1984"(37:11) – "Rock'n'Roll With Me"(44:07) – "Sweet Thing – Candidate – Sweet Thing Reprise"(01:04:39) – "Rebel Rebel"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(15:23) – "It's Only Rock'n'Roll (but I LIke It)" von den Rolling Stones(23:01) – "Brown Sugar" von den Rolling Stones(23:32) – "Blackstar" von David Bowie(34:57) – "Papa Was a Rolling Stone" von The Temptations(41:42) – "Lean On Me" von Bill Withers(01:00:02) – "Zion" von David Bowie(01:00:26) – "Changes" von David Bowie(01:00:59) – "Lady Madonna" von The Beatles (01:01:24) – "Negativland" von Neu!(01:07:13) – "The Last Time" von den Rolling Stones__________
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5/20/2024 • 1 hour, 9 minutes, 57 seconds
The Cure – "Disintegration"
Das Album "Disintegration" der britischen Rockband The Cure gilt als eines der besten Alben der 80er-Jahre, sagt zumindest das Musikmagazin Pitchfork. Wir schließen uns da gerne an und haben uns für die Aufzeichnung sogar im typischen The Cure Schwarz gekleidet.
Bei "Disintegration" geht es um den Tod und das Altern und das alles in einem schaurig-schönen, düsteren Klanggewand mit Songs, die sich selbst viel Zeit und Raum geben, um sich zu entfalten. Zum Beispiel der Song "Pictures of You", da wird sich richtig Zeit gelassen. Bei dem Song starten die Vocals von Frontmann Robert Smith, die fast schon so was sind wie eine Anleitung für Herzschmerz und Trauer, erst nach über zwei Minuten.
"Ich sehe uns auf diesem Album, wenn ich das Bild aufmachen will im Spa-Bereich im Hotel "Zur dunklen Seele des Robert S." und er ist der Bademeister und lässt uns gleich im ersten Song ("Plainsong") ein großes Bad ein. Mit den The-Cure-Badezusätzen, die wir brauchen. Da ist Melancholie, da ist Hall, da ist Einsamkeit, da ist Größe, da ist Verlorensein – alles das tut er rein", sagt SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig.
Zu Gast in dieser Folge der SWR1 Meilensteine ist Heiko Maile von der deutschen Band Camouflage, die mit "The Great Commandment" und "Love Is a Shield" auch in den 80ern zwei große Hits hatten. Dank des Managements hatte die Band 1989 schon die Möglichkeit, vor der Veröffentlichung von "Disintegration" in das Album von The Cure reinzuhören. Heiko Maile erinnert sich noch daran, wie die Band das Album "Disintegration" während eines bitterkalten Videodrehs zum ersten Mal gehört hat.
"Da kam der A&R-Manger von der Firma und hatte dieses Tape dabei von The Cure, "Disintegration" [...] Dann haben wir das quasi damals im Auto am Strand in Sankt Peter-Ording das aller erste Mal gehört und das werde ich nie vergessen! Sehr beeindruckend", beschreibt Heiko Maile von Camouflage die damalige Situation.
Wie auch bei "Pictures of You" startet der Opener des Albums mit einem langen Intro. Beim "Plainsong" macht The Cure auch genau, was der Titel sagt. Es ist eigentlich ein einfacher Song, der aber mit vielen Klangflächen arbeitet und den Hörer schön langsam in das Album hineinzieht. Langsam aber mit einem epischen großen Sound.
"Ich denke, es ist einfach ein Ort, den sie (The Cure) da festlegen. Also sie holen dich ab und sagen: "Hier, das ist unser Ort, damit fangen wir an!" [...] Jeder, der das nicht aushält, sollte die Platte dann auch nicht weiterhören! Das ist wie ein Statement", meint Heiko Maile.
The Cure arbeiten aber nicht nur mit großen epischen Sounds auf "Disintegration". Manchmal sind es gerade die kleinen Dinge in den Songs, die sie so besonders machen. Beim Erfolgssong “Lullaby” zum Beispiel besingt Robert Smith den Spinnenmann, der sich immer näher heranschleicht. Diesen Spinnenmann können wir im Song sogar richtig eindeutig hören, in Form der hohen gezupften Töne schleicht sich der Spinnenmann Schritt für Schritt immer näher an sein Opfer. Unglaublich, wie schön bedrohlich das im Song klingt.
Noch intensiver wird das "Lullaby"-Erlebnis, wenn man sich das Musikvideo zum Song anschaut. In dem liegt Sänger Robert Smith in Spinnenweben eingewickelt im Bett und wartet eigentlich nur darauf, dass der Spinnenmann näher kommt und ihn auffrisst. Beim Musiksender MTV war das Video damals ein echter Dauerbrenner.
Auch wenn es bei den meisten Songs auf "Disintegration" eher düsterer zugeht, die traurige Melancholie ist ja bei Robert Smith und Co. quasi ihr Markenzeichen, gibt es auch ein kleines Stimmungshoch: "Lovesong". Der Song ist sozusagen der Teil der Platte, der für die emotionale Dynamik zuständig ist. "Lovesong" ist dabei eine Liebeserklärung an Mary Poole, die langjährige Freundin von Sänger Robert Smith. Auch Megastar Adele hat "Lovesong" schon gecovert, in einer deutlich düstereren Variante als The Cure – aber nicht weniger schön.
Für SWR Meilensteine Gast Heiko Maile von Camouflage ist "Disintegration" so was wie "der Schlusspunkt von The Cure", erzählt der Musiker im Podcast:
"Weil, ich bin Ultra-Fan von dem Frühwerk. Als es in "Disintegration" ging [...] das schließt auch so ein bisschen meine The Cure Zeit ab. In "Disintegration" steckt irgendwie auch fast alles, was vorher schon da war. [...] Wenn ich jetzt jemandem ein Album empfehlen müsste, würde ich schon auch das Album nehmen, weil da steckt schon sehr viel drin von The Cure."
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Über diese Songs vom Album "Disintegration" wird im Podcast gesprochen:
(15:09) – "Plainsong"(22:06) – "Lullaby"(34:19) – "Lovesong"(41:32) – "Pictures of You"(53:23) – "Disintegration"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
(04:34) – "The Great Commandment" von Camouflage(04:50) – "Love Is a Shield" von Camouflage(08:17) – "Raw Like Sushi" von Neneh Cherry(08:27) – "Seeds of Love" von Tears for Fears(20:07) – "Chariots of Fire" von Vangelis(39:03) – "Lovesong" (Cover) von Adele(55:47) – "Running Up That Hill" von Kate Bush__________
Shownotes:
Der offizielle Youtube-Kanal von The Cure: https://www.youtube.com/channel/UCL_zMdXdM51oSi5XpxTvRtQ
“Love Is a Shield” von Camouflage: https://www.youtube.com/watch?v=xmUGnrI9aV8
“Lullaby” von The Cure: https://www.youtube.com/watch?v=ijxk-fgcg7c
“Lovesong” in der Coverversion von Adele: https://www.youtube.com/watch?v=naUqWQ-of6o
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5/13/2024 • 1 hour, 5 minutes, 11 seconds
Herbert Grönemeyer – "4630 Bochum"
Vor 40 Jahren gelang Herbert Grönemeyer mit der Veröffentlichung seines fünften Albums "4630 Bochum" kommerziell und künstlerisch der große Durchbruch. Er wird zu dem Superstar, der er bis heute ist.
Mit über 3 Millionen verkauften Exemplaren ist "4630 Bochum" eines der erfolgreichsten Alben aller Zeiten und ein Meilenstein für die deutsche Rockmusik, der Jahrzehnte geprägt und überdauert hat. Herbert Grönemeyer hat hier seinen ganz eigenen Stil gefunden und damit das Fundament für seine Karriere gesetzt.
Grönemeyers Anfänge
Musikalisch war Grönemeyer bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung seines fünften Albums "4630 Bochum" noch ziemlich erfolglos. Er hatte bereits vier Alben mit seiner damaligen Plattenfirma aufgenommen, die jedoch auf wenig Interesse gestoßen sind, sodass ihm Intercord schließlich den Vertrag gekündigt hat. Daraufhin nimmt ihn EMI unter Vertrag, zwischen Januar und März 1984 wird "4630 Bochum" in deren Tonstudios in Köln aufgenommen.
"4630 Bochum" – Der große Durchbruch für Grönemeyer
"4630 Bochum" ist für Herbert Grönemeyer nicht nur kommerziell, sondern auch künstlerisch der große Durchbruch. Er hat seinen Stil gefunden, er hat sich gefunden und auch seine Band, mit der er noch bis heute zum großen Teil zusammenspielt. Westernhagen war zu diesem Zeitpunkt eher ein Blues-Rocker, der selbsternannte Panikrocker Udo Lindenberg hatte punkige Einflüsse und die Neue Deutsche Welle war eher auf Unterhaltung aus. Peter Maffay machte Schlagerrock und Grönemeyer hat eigentlich damit angefangen, richtigen deutschen Rock-Pop zu machen. Er hat mit "4630 Bochum" etwas ganz Eigenes geschaffen und diesem Stil ist er bis heute treu geblieben.
Das Album besteht aus einer A- und einer B-Seite, wobei die Songs auf der A-Seite des Albums tatsächlich zu Hits wurden, während sich auf der B-Seite die etwas Abseitigeren befanden. "Bochum", "Männer", "Flugzeuge im Bauch", "Alkohol" und "Amerika" sind die Songs, die auch heute noch fast jeder kennt.
"Bochum" – Eine musikalische Liebeserklärung
Grönemeyer ist im niedersächsischen Clausthal-Zellerfeld geboren, aber in Bochum aufgewachsen. Mit seiner musikalischen Liebeserklärung an die Stadt hat er Bochum ein Denkmal gesetzt.
Über London, Berlin, Rio oder New York gibt es hunderte Songs, sogar über Köln, gibt es unzählige musikalische Liebeserklärungen, aber über Bochum und das Ruhrgebiet nur eine: Grönemeyers "Bochum". Bis zum heutigen Tage wird vor jedem Heimspiel des gleichnamigen VFL, die Hymne an die Stadt, die Menschen und den Verein gespielt. Wie tief diese Hymne in die Herzen der Menschen geht, ist auf Grönemeyers Konzerten zu spüren, wenn alle Besucher und Besucherinnen dieses Lied mit ihm gemeinsam singen. "Bochum" ist international produziert, ein Song zum Mitsingen, bei dem im Hintergrund trotzdem sehr viel passiert, hier kommt einfach alles zusammen.
Grönemeyers Umgang mit der deutschen Sprache
Der Weg der Emanzipation vom deutschsprachigen Rock und Pop weg vom Schlager, aber auch weg von der englischen Sprache, ist bis heute ein ziemlich steiniger. Es musste eine eigene deutsche Ausdrucksweise gefunden werden und das ist vielen Musikern nicht leicht gefallen. Udo Lindenberg ist auf diesem Gebiet ein Pionier, der praktisch seinen eigenen Pop-Dialekt für sich geprägt hat. Und auch Grönemeyer hat einen ganz eigenen Weg gewählt mit der deutschen Sprache umzugehen: "Herbert Grönemeyer macht das Deutsche noch kantiger als es ohnehin schon ist und bellt die Silben förmlich raus." (SWR1 Musikredakteur Frank König)
Was Grönemeyer so besonders macht
Grönemeyer ist insgesamt eigentlich eher eine Art "Anti-Star" in fast allen Belangen, SWR1 Musikredakteur Niels Berkefeld vermutet dahinter auch sein Erfolgrezept "Er ist Grönemeyer, so wie er halt ist" — er wirkt absolut authentisch.
Ein wichtiger Fakt ist, dass Grönemeyer in fast allen Fällen zuerst die Musik schreibt und später den Text. Oft hat er zu dem Zeitpunkt selbst noch keine Ahnung, was er auf die Musik singen wird. In einem Interview hat er SWR1 Musikredakteur Niels Berkefeld verraten, dass er sich später selbst darüber wundert, was ihm da eigentlich so gelungen ist.
"4630 Bochum" von Herbert Grönemeyer – Ein Meilenstein der Musikgeschichte
Zum 40-jährigen Jubiläum von "4630 Bochum" erscheint am 7. Juni 2024 eine Neuauflage mit dem Titel "4630 Bochum (40 Jahre Edition)" bei seiner eignenen Plattenfirma "Grönland Records". Darauf befinden sich unter anderem fünf musikalische Neuinterpretationen von bekannten deutschen Künstlern der neuen Musikgeneration, wie beispielsweise "Flugzeuge im Bauch" von CÉLINE und Herbert Grönemeyer.
Noch mehr über die unzähligen Cover-Versionen und Neuauflagen diverser Songs des Albums "4630 Bochum", die Entstehung und den Erfolg der Hits "Flugzeuge im Bauch", "Männer" und "Alkohol", Grönemeyers Ausflug in die englische Sprache und vieles mehr, im SWR1 Meilensteine Podcast "4630 Bochum" von Herbert Grönemeyer.
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Shownotes
Wie Grönemeyer bei Bochum seine Plattenfirma ausgetrickst hat: https://www.youtube.com/watch?v=_Ks0eNPs_j0 Offzieller Youtube-Kanal von Herbert Grönemeyer: https://www.youtube.com/@Groenemeyer "Männer" in der griechischen Version von Vicky Leandros: https://www.youtube.com/watch?v=dBZwApPB9p4 SWR1 Meilensteine BAP – "Für usszenschnigge!": https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/bap-fuer-usszenschnigge-104.html SWR1 Meilensteine Bruce Springsteen – "Born in the USA": https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/bruce-springsteen-born-in-the-usa-102.html __________
Über diese Songs vom Album "4630 Bochum" wird im Podcast gesprochen
(09:30) – "Bochum"(22:50) – "Männer"(34:28) – "Flugzeuge im Bauch"(44:50) – "Alkohol"(54:42) – "Amerika"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(14:30) – "Südstadt verzäll nix" von BAP(25:03) – "Neue Männer braucht das Land" von Ina Deter & Band(28:13) – "Männer" in der griechischen Version von Vicky Leandros(28:55) – "Männer" von Bläck Fööss(40:55) – "Flugzeuge im Bauch" von Oli.P(41:43) – "Flugzeuge im Bauch" von CÉLINE, Herbert Grönemeyer(43:25) – "Airplanes in My Head" von Herbert Grönemeyer __________
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5/6/2024 • 59 minutes, 55 seconds
The Who – "Tommy"
Am 19. Mai 1969 erscheint die grandiose und stilprägende Rockoper "Tommy" von The Who und damit ihre Eintrittskarte in den Rockolymp. Das Konzeptalbum erzählt die Geschichte des tauben, stummen und blinden Tommy Walker.
"Tommy" hat in den USA Doppel-Platin abgeräumt und auch in Europa mehrere Goldene Schallplatten erspielt. 1975 folgte die Umsetzung des Meisterwerks als Film – prominent besetzt mit Elton John als Pinball Wizard, mit Tina Turner als Acid Queen und Eric Clapton als Priester. Es folgten diverse Musical-Inszenierungen, eine Orchesterversion und vieles mehr.
Krawall aus Kunstform – The Who
The Who waren für ihre harte Gangart bekannt, sie galten als die lauteste Rockband der Welt, als Chaoten und zertrümmerten ihre Instrumente während oder nach den Gigs.
Doch nicht nur die Band hatte einen Hang zur Zerstörung, auch das Publikum hat während ihrer Gigs im Zuschauerraum der Veranstaltungslocations viel kaputt gemacht. Das führte zu horrenden Rechnungen an die Band, die von Veranstaltern, Veranstaltungsorten und auch von den Hotelzimmern, in denen The Who gewohnt haben, gestellt wurden.
Daher musste die Band einen Weg finden erfolgreich zu sein und Musik zu schreiben, die anders ist. "Sgt. Pepper" von den Beatles öffnete 1967 die Türen für eine Zeit der Aufbruchsstimmung, in der alles möglich zu sein schien. Die Bands sind neue Wege gegangen und konnten sich gleichzeitig sicher sein, dass ihre Fans sie begleiten würden.
"Tommy" – Die erste Rockoper von The Who
The-Who-Gitarrist Pete Townshend hat die Idee und Geschichte hinter der Rockoper "Tommy" entwickelt und geschrieben. Sie erzählt von Tommy, einem schwer traumatisierten Kind, das den Mord des Vaters am Liebhaber der Mutter miterlebt hat, aber nicht drüber sprechen darf. Viel mehr noch, ihm wird ausgeredet, dass das Erlebte jemals geschehen sei. Daraufhin wird Tommy taub, stumm und blind, verliert seine komplette Sinneswahrnehmung. Es treten diverse Charaktere auf, die Tommy nicht nur quälen sondern auch missbrauchen und andere, die versuchen wollen ihn zu heilen.
Townshend hat fast alle Songs selbst geschrieben und komponiert. Dabei ließ er sich stark von seinem indischen Guru Meher Baba beeinflussen, von dem auch die Weisheit "Je größer die Liebe, desto sanfter die Stimme" überliefert wurde. Mit "Tommy" heben The Who ihr bisheriges Schaffen auf ein ganz neues Level.
"Rockmusik wird plötzlich seriös, sie wird künstlerisch, sie wird zu einem dramatischen Medium, und all das schafft Pete Townshend." SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius
Im Unterschied zu einer klassischen Oper, in welcher jede Rolle auf eine eigene Figur verteilt ist, spielt Sänger Roger Daltrey in "Tommy" alle Rollen gleichzeitig. Eine weitere Besonderheit: Alle Songs sollten auch live spielbar sein.
Die Rolle von Manager und Produzent Kit Lambert: Sein Einfluss auf "Tommy"
Kit Lambert war Mitte der 60er Jahre ein Manager der Band. Er hat als Sohn eines berühmten Dirigenten die klassische Musik an Townshend herangeführt und gab ihm als Inspiration Platten von Richard Wagner, der die wirklich großen dramatischen Opern geschrieben und durchkomponiert hat.
Doch Lambert war nicht nur Manager der Band, er hat auch produziert und ist daher maßgeblich am Klangbild der Platte beiteiligt. "Das klingt monumental das Ding!" - SWR1 Musikredakteur Frank König über das Klangbild von "Tommy"
Pinball Wizard – Der größte Hit auf "Tommy"
Mit dem Song "Pinball Wizard" hat es Pete Townshend letztlich geschafft auch seine Bandkollegen für "Tommy" zu begeistern. Dieser Song wurde unabhänigig vom Album ein riesen Hit und war für viele die Eintrittskarte ins Stück und für die Band.
"Tommy" – Ein Meilenstein der Musikgeschichte
Wieso die Rockoper nicht nur für die Band ein großer Schritt war, sondern vor allem auch für Frontmann Roger Daltrey, was ihren Auftritt auf Woodstock so besonders machte und wie sich Tommy in der Geschichte schließlich selbst befreit und zum Messias wird, das und vieles mehr im SWR1 Meilenstein "Tommy" von The Who.
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Über diese Songs vom Album "Tommy" wird im Podcast gesprochen
(04:22) – "Overture"(10:18) – "1921"(15:29) – "Eyesight for the Blind"(15:55) – "Cousin Kevin"(16:11) – "The Acid Queen"(16:26) – "Fiddle About"(21:20) – "Christmas"(28:53) – "Pinball Wizard"(31:55) – "I'm Free"(36:46) – "Tommy's Holiday Camp"(39:23) – "We're Not Gonna Take It / See Me, Feel Me"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(27:47) – "Night In The City " von Electric Light Orchestra (39:23) – "Ziggy Stardust" von David Bowie__________
Shownotes
The Who und "Pinball Wizard" im Beat-Club: https://www.youtube.com/watch?v=6FRsyDNvtWADie deutsche Band „German Bonds“ Live im Beat-Club_ https://www.youtube.com/watch?v=288cvHTOn_kDokumentation "The Who – Die explosive Geschichte einer Band" bei Arte: https://www.arte.tv/de/videos/101888-000-A/the-who-die-explosive-geschichte-einer-band/ SWR1 Meilensteine Folge zu "Abbey Road": https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-the-beatles-abbey-road-100.html__________
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4/29/2024 • 40 minutes, 3 seconds
Blur – "Parklife"
Blur haben mit ihrem dritten Studioalbum "Parklife" einen Meilenstein und vielleicht sogar den Gründungsstein der Britpop-Welle der 90er Jahre ins Rollen gebracht.
Nach einer desaströsen, abgebrochenen US-Tour ist für die Band "Blur" 1993 klar: Unser Publikum, das ist nicht die ganze Welt, sondern wir fokussieren uns auf unsere britische Heimat. Mit diesem Entschluss haben Damon Albarn, Graham Coxon, Dave Rowntree und Alex James die richtige Entscheidung getroffen. Mit ihrem Album "Parklife" hatte sich die Band dann 1994 nicht nur selbst musikalisch weiterentwickelt, sondern sie haben auch sowas wie den Grundstein des Britpop gelegt. "Ich glaube, Blur liefern mit diesem Album die perfekte, und zwar umfassende Blaupause für die Ära und den Begriff des Britpop", analysiert SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig.
"Parklife" ist bis heute das erfolgreichste Album der Band. Viermal Platin gab es unter anderem für das Album, außerdem noch vier gewonnene BRIT-Awards. Und das Online-Musikmagazin Pitchfork wählte "Parklife" auf Platz zwei der besten Britpop-Alben aller Zeiten, hinter Pulp und ihrem Album "Different Class".
Gegen ihre Erzrivalen, Oasis und ihre legendäre Britpop-Platte "(What's The Story) Morning Glory?", konnten sich Blur demnach durchsetzen. Oasis landen in diesem Ranking "nur" auf Platz vier, trotz ihres Megahits "Wonderwall". Das hat Blur selbst mit Sicherheit gefreut, gab es doch in der Vergangenheit häufiger öffentlich ausgetragene Schlammschlachten zwischen Blur und Oasis, wer denn jetzt die beste Britpop-Band aller Zeiten sei.
Schräge Gitarren, Shoegaze Sounds, Synthie-Beats – auf "Parklife" verbinden Blur die unterschiedlichsten musikalischen Elemente miteinander, was dafür sorgt, dass die Platte immer überrascht und durch den einzigartigen Sound sehr im Kopf hängen bleibt. Dabei klingt jeder einzelne Song vollkommen anders als der davor, wodurch die Platte auch eine unglaubliche Vielfalt bietet. "Blur erschaffen ein musikalisches Bilderbuch, in dem man immer wieder blättern möchte", meint Stephan Fahrig.
Die Band kümmert sich wenig um einen ausgefeilten "Look of Sound" für das ganze Album. Blur machen immer das Beste für einen einzelnen Song. Auch wenn das bedeutet, dass Frontman Damon Albarn beim größten Hit der Platte "Parklife" selbst das Mikrofon an Schauspieler Phil Daniels abtritt.
Bei dem Song gefiel Damon Albarn selbst sein Gesang in den Strophen überhaupt nicht, weshalb sie für den Song Schauspieler Phil Daniels dazu geholt haben, der auch der eigentliche Star im späteren Musikvideo wurde. Daniels hatte auch bereits vorher Kontakt zu Musikern gehabt, im Film zu "Quadrophenia" von The Who spielte der Schauspieler die Rolle des Jimmy Cooper.
Die Texte stammen natürlich von Mastermind Damon Albarn selbst und sind gespickt mit unglaublich vielen kleinen, alltäglichen, aber sehr genauen Beobachtungen, Beschreibungen und auch jeder Menge Witz und Sarkasmus. Das macht die Texte so nah, so real und auch so britisch.
Nicht nur im Video zu "Parklife" wird es richtig britisch, nicht zuletzt, wenn das Beatles-Cover zum Album "Abbey Road" nachgestellt wird. Auch beim Song "To The End" wird mit inoffiziellen britischen Heiligtümern kokettiert. Der Song und das Video zu "To The End" klingen und sehen doch in Teilen sehr nach dem berühmtesten britischen Agenten aus. Damit ist natürlich "Bond, James Bond" gemeint. Das wird auch auf dem Cover zur Single "To The End" deutlich, auf dem neben einer Rose auch das gleiche Modell von Bonds ikonischer Dienstwaffe zu sehen ist.
Dass "Parklife" vor allem in Großbritannien so erfolgreich war, hat mit Sicherheit auch damit zu tun, dass Blur sich auch sehr stark an ehemaliger erfolgreicher britischer Musik bedient haben: Auf "Parklife" wird es punkig, es gibt New Wave und Synthie-Pop und auch der Mersey Beat der 60er-Jahre findet hier seinen Platz. Einige Referenzen zu den Beatles finden sich natürlich auch auf "Parklife", wenn man sich zum Beispiel mal die Chorgesänge anhört. "Britpop ist das Tor vergangener musikalischer Epochen", so beschreibt es SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig im SWR1 Meilensteine Podcast.
"Parklife ist ein ganz besonderer, alternativer Reise- und Gesellschaftsführer für England und besonders für den Londoner Raum", so Fahrig weiter.
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Über diese Songs vom Album "Parklife" wird im Podcast gesprochen
(19:49) – "Girls & Boys"
(32:51) – "Tracy Jacks"
(37:32) – "Parklife"
(55:07) – "To The End"
(01:05:27) – "This Is A Low"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(34:34) – "David Watts" von The Kinks
(01:17:26) – "Bold As Love" von Jimi Hendrix
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Shownotes
ARD-Podcast-Tipp "Fuck you very, very much!": https://www.ardaudiothek.de/episode/fuck-you-very-very-much-die-groessten-beefs-im-musikbiz/oasis-vs-blur-der-britpop-battle/ard-kultur/13206741/
Beef zwischen Oasis und Blur bei den "BRIT-Awards": https://www.youtube.com/watch?v=ronepzBsQ3M
Youtube-Kanal von Blur: https://www.youtube.com/channel/UCLdfTpBoh9G_DI3OURnIFOQ
Bandbiografie von "Blur": https://www.laut.de/Blur
Interview mit Schauspieler Phil Daniels bei Radio X: https://www.youtube.com/watch?v=eOLzthiL51o
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4/22/2024 • 1 hour, 20 minutes, 34 seconds
Donna Summer – "Bad Girls"
"Bad Girls" war 1979 das siebte Studioalbum von Donna Summer und wurde das erfolgreichste Album der amerikanischen Sängerin.
"Bad Girls" war das erste Album von Donna Summer, das es in Amerika bis auf Platz 1 der Billboard Charts schaffte und sich fast ein Jahr in den Albumcharts halten konnte. Auch bei uns in Deutschland war "Bad Girls" ein voller Erfolg: Bis auf Platz 7 schaffte es ihr Album bei uns und konnte sich dort knapp ein halbes Jahr halten. Und obendrauf gab es für den Song "Hot Stuff" auch noch einen Grammy.
Donna Summer war mit ihren Songs übrigens die erste weibliche Künstlerin, die es geschafft hat, zwei Singles gleichzeitig in den Top 10 der Billboard Hot 100 zu platzieren. Im Juli 1979 fiel ihr Song "Hot Stuff" von Platz eins auf Nummer zwei, dafür stieg die Nachfolgesingle "Bad Girls" auf Platz drei hoch.
Der Song "Hot Stuff" vom Album war nicht nur die erste Single des Albums, die ausgekoppelt wurde, sondern ist auch der erfolgreichste Song vom Album geworden. Aber die Platte hat deutlich mehr zu bieten als nur diesen einen "Überhit".
Das ganze Album "Bad Girls" wurde von vielen Musikkritikern weltweit hoch gelobt. Da reihen sich auch die SWR1 Musikredakteure gerne ein und outen sich als echte Donna-Fans: "Es ist eine Platte für die Ewigkeit. Es ist das beste Diskoalbum seiner Zeit", sagt zum Beispiel SWR1 Musikredakteur Dave Jörg.
Das Besondere an Donna Summer war nicht nur, dass sie eine tolle Stimme hatte, sondern dass sie als Schauspielerin auch die Fähigkeit hatte, für ihre Songs in unterschiedliche und für den Song passende Rollen zu schlüpfen, erklärt SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt im Podcast.
Donna Summer war nicht nur eine unglaublich gute Sängerin mit einer gewaltigen Stimmkraft, sondern auch eine extrem gute Songwriterin und Texterin, die den Produzenten im Studio "ebenbürtig" war, wie Dave Jörg im Podcast betont.
Was für eine tolle Texterin sie war, das beweist sie auch im Song "Bad Girls", der zwar gut gelaunt klingt mit einem tollen Diskobeat, aber im Text wird sie da durchaus sehr kritisch. Nach einem Vorfall, bei dem eine Kollegin von der Polizei schikaniert und fälschlicherweise für eine Prostituierte gehalten wurde, macht Donna Summer ihrer Wut über das rassistische Vorgehen der Polizei in diesem Song Luft.
"Sie hat sich sehr über die Doppelmoral der Leute aufgeregt in dem Song. [...] Auf der einen Seite zerreißen sie sich so das Maul über die "bösen Mädchen" und bemitleiden sie auch ein bisschen, so von oben herab und auf der anderen Seite wollen sie auch was von ihnen und das hält sie ihnen [...] auch vor", erzählt SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt.
Neben der Musik hat Donna Summer, wie zum Beispiel auch Madonna, stark für ihre Selbstbestimmung im männerdominierten Musikbusiness gekämpft und damit auch den Weg geebnet für später Künstlerinnen und ist ein echtes Vorbild geworden.
Neben Donna Summer waren auch die beiden Pioniere der elektronischen Musik an dem Album beteiligt: Giorgio Moroder und Harold Faltermeyer. Ein Hauptgewinn für ein Album, das natürlich sehr stark durch elektronische Elemente wie Synthesizerrhythmen und -melodien lebt.
Der musikalische Weg von Donna Summer beginnt, ähnlich wie auch der von Whitney Houston, im Kindesalter im Kirchenchor. Und schon dort hatte Donna Summer einen "Erweckungsmoment", wie SWR1-Musikredakteurin Nina Waßmundt es im Podcast beschreibt, denn die junge Donna konnte selbst kaum glauben, was für eine gewaltige Stimme da aus ihrem Körper rauskam. Dieser Moment war für Donna Summer höchst emotional.
Neben der Gospelmusik aus der Kirche hat Donna Summer aber auch schon früh angefangen, zum Beispiel Musik von Rocksängerin Janis Joplin zu hören und das hört man auch auf ihrem Album "Bad Girls".
Einer ihrer ersten professionellen Schritte in der Musik hat in Deutschland stattgefunden, genauer gesagt in München. Dort hat sie als 19-jährige Sängerin im Musical "Hair" gesungen, passenderweise natürlich die Rolle der Donna. Von einem wirklich internationalen Erfolg konnte man bei der deutschen Version von Hair natürlich noch nicht sprechen. Internationale Beachtung gab es dann für Donna Summer erstmal 1975 mit dem verruchten Song "Love to Love You, Baby".
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Über diese Songs vom Album "Bad Girls" wird im Podcast gesprochen
(14:18) – "Hot Stuff"
(29:12) – "Bad Girls"
(38:25) – "Dim All the Lights"
(1:00:13) – "All Through the Light"
(1:04:43) – "Our Love"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(07:16) – "Haare" gesungen von Donna Summer
(09:28) – "Love to Love You, Baby" von Donna Summer
(10:38) – "I Feel Love" von Donna Summer
(36:55) – "Bang Bang" Joe Cuba
(43:00) – "Enough is Enough" von Donna Summer und Barbra Streisand
(1:07:44) – "Blue Monday” von New Order
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Shownotes
Album Review zu "Bad Girls" aus dem Rolling Stone: http://www.rollingstone.com/artists/donnasummer/albums/album/233978/review/5946581/bad_girls
Bildergalerie über Donna Summers Leben: https://www.hollywoodreporter.com/gallery/donna-summer-death-career-pictures-326135/6-religion/
Donna Summer auf YouTube: https://www.youtube.com/@RealDonnaSummer/featured
TAZ-Interview mit Georgio Moroder zu seiner Karriere: https://taz.de/Giorgio-Moroder-ueber-seine-Karriere/!5025680/
Harold Faltermeyer bei SWR1 Leute: https://www.swr.de/swr1/swr1leute/top-gun-axel-f-musiker-harold-faltermeyer-100.html
ARD Podcast-Tipp: "Zeitzeichen": https://www.ardaudiothek.de/sendung/wdr-zeitzeichen/33514748/
Die SWR1 Meilensteine über die im Podcast gesprochen wird: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine-podcast-100.html
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4/15/2024 • 1 hour, 11 minutes, 6 seconds
Thin Lizzy – "Black Rose: A Rock Legend"
1979 veröffentlichten Thin Lizzy ihr Album "Black Rose: A Rock Legend". Mit dabei ist Gitarrenlegende Gary Moore.
Während bei anderen Künstlern das Debütalbum häufig die erfolgreichste Platte ist und bleibt, ist es bei Thin Lizzy Album Nummer neun. "Black Rose: A Rock Legend" ist die erfolgreichste Platte der Band und es ist auch das einzige Album, bei dem der legendäre Gitarrist Gary Moore als festes Bandmitglied mit dabei ist, vorher war Gary Moore immer "nur" der Ersatzgitarrist der Band.
"Er ist so ein bisschen der Feuerwehrmann in dieser Band. Immer wenn ein Gitarrist ausfällt, und da fallen die Gitarristen nonstop aus, bei Thin Lizzy muss Gary Moore ran", analysiert SWR1-Musikredakteur Stephan Fahrig.
Der Grund, warum gerade dieses Album der Band ein Meilenstein ist, und nicht etwa das Album "Jailbreak", auf dem auch der größte Hit der Band "The Boys Are Back in Town", ist für SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius ganz klar: "...weil dieses Album zeigt, wie wunderbar Irish Folk und Hardrock zusammenpassen."
Was Thin Lizzy so besonders macht, ist auch Sänger und Bassist Phil Lynott, der mit seiner speziellen Gesangsart in den 70er-Jahren besonders herraussticht. SWR1-Musikredakteurin Katharina Heinius bezeichnet seinen Gesangsstil als "fast schon lässigen Rock-Rap".
Auch eine leichte Punk-Attitüde könnte man Thin Lizzy und Phil Lynott attestieren, für seinen Gesangsstil und auch den Text beim Song "Do Anything You Want To". Das lag vor allem auch an Phil Lynott selber und seinem persönlichen Interesse an der Punkmusik zu der Zeit. Neben Thin Lizzy hatte er mit Mitgliedern der legendären Sex Pistols auch das Musikprojekt "Phil Lynott and the Greedies".
Neben dem Gesang von Phil Lynott stechen bei diesem Song aber auch die sauberen, druckvollen Drums hervor und natürlich das typische zweistimmige Melodie-Spiel der Gitarristen Gary Moore und Eric Bell.
Die schwarze Rose ist ein klassisches irisches Symbol, sie schmückt nicht nur das Plattencover und den Albumtitel "Black Rose: A Rock Legend", sondern auch den Titelsong. Im Gälischen heißt es allerdings nicht "Black Rose", sondern "Róisín Dubh". Und "Róisín Dubh" ist ein irischer Traditional Song, der auch schon von anderen Künstlern wie Sinead O'Connor interpretiert wurden. Der Ursprung dieses traditionellen Songs ist ein irisches Gedicht aus dem 16. Jahrhundert.
Das kann zum einen als Liebeslied gedeutet werden, des Schreibers an eine von ihm Angebetete, oder es kann auch als Liebeslied an Irland selbst gesehen werden, wie es in der Vergangenheit oft interpretiert wurde. Thin Lizzy machen aus diesem Vorbild ein rund siebenminütiges, zweigeteiltes Folk-Rock-Epos. SWR1-Musikredakteurin Katharina Heinius empfindet den Song als "ein wunderschönes, wirklich episches Werk für Irland, über Irland".
Phil Lynott war Bassist, Sänger und als Frontmann von Thin Lizzy hatte er eine unglaubliche Bühnenpräsenz. Über sein Leben abseits der Bühne sprechen wir ausführlich im Meilensteine Podcast. Wir sprechen über die zwei Gesichter des Phil Lynott. Über seine Drogen- und Alkoholsucht, aber auch über seine sanfte Seite, die er als Vater gezeigt hat und auch als Mentor für andere Musiker wie zum Beispiel auch Sänger Huey Lewis.
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Über diese Songs vom Album “Black Rose: A Rock Legend” wird im Podcast gesprochen
(11:26) – "Do Anything You Want To"
(30:02) – "Róisín Dubh" (Black Rose)
(35:56) – "Toughest Street in Town"
(46:18) – "Waiting for an Alibi"
(52:18) – "Sarah"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(16:30) – "Twin Guitar Special" von Bob Wills & His Texas Playboys
(17:08) – "And Your Bird Can Sing" von den Beatles
(18:02) – "Errors of My Way" von Wishbone Ash
(19:54) – "The Boys Are Back in Town" von Thin Lizzy
(24:20) – "Whiskey in the Jar" von Thin Lizzy
(26:28) – "Róisín Dubh" von Sinead O’Connor
(34:57) – "Over The Hills and Far Away" von Gary Moore
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Shownotes
Podcast-Tipp "Sucht & Süchtig" in der ARD-Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/sucht-und-suechtig/94641878/
Buchtipp: "My Boy – The Philip Lynott Story":
https://shop.hotpress.com/collections/philip-lynott-collection/products/my-boy-the-philip-lynott-story-fully-updated
Biographie über Gary Moore:
http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/640/wo/xJ3zEUw2TfSS2mPlbRF1pWihw84/0.0.SuperPage.11.1.3.0.1.1.0.1.6.1.BoxQuickSearch.0.1
Thin Lizzy auf YouTube:
https://www.youtube.com/channel/UCvBfm-GXTovLlApGVPfsP4g
SWR1 Meilensteine Folge zu "Breakfast in America" von Supertramp: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/supertramp-breakfast-in-america/swr1/13216793/
SWR1 Meilensteine Folge zu "The Wall" von Pink Floyd: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/pink-floyd-the-wall/swr1/10457315/
SWR1 Meilensteine Folge zu "Sports" von Huey Lewis: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/huey-lewis-and-the-news-sports/swr1/94770170/
SWR1 Meilensteine Folge zu "Argus" von Wishbone Ash:
https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/wishbone-ash-argus/swr1/10474453/
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4/8/2024 • 1 hour, 3 minutes, 29 seconds
Sly and The Family Stone – "Stand!"
Mit dem Album "Stand!" haben Sly and The Family Stone den Funk erfunden, heißt es aus einigen Mündern, aber auch Soul und die Keimzelle des Hip-Hop sind Teil dieses Meilensteins.
Der Auftritt von Sly and The Family Stone bei Woodstock wird als eines der Highlights des Kultfestivals aus dem Jahr 1969 angesehen. Die Songs auf der Setlist der Band stammen dabei zum Großteil vom Album "Stand!".
Vor dem Album "Stand!" hatten Sly and The Family Stone sich kaum zu gesellschaftlichen oder politischen Themen geäußert. Mit dieser Platte positioniert sich die Band stark gegen Diskriminierung und Rassismus. Ein Thema, das vor allem Ende der 1960er-Jahre in den USA mit der Rassendiskriminierung sehr präsent war. Sly and The Family Stone thematisieren ein friedliches Miteinander auf Augenhöhe – und das nicht nur beim Song "Don't Call Me Nigga, Whitey".
Das ganze Album hat eine Botschaft: Steh auf für die Freiheit! Für dich, für die Gemeinschaft und gegen Rassismus. Ganz prägnant wird das auch schon beim Opener proklamiert: "Stand!". Aufstehen für Freiheit – aber friedlich! Das war die Botschaft von Sly and The Family Stone. Mit dieser Ausrichtung war die Band grundsätzlich eher auf der Seite des 1968 ermordeten Martin Luther King und nicht auf der Seite von Malcolm X, dessen Befürworter nicht ausschließlich friedlich gehandelt haben.
Die Band Sly and The Family Stone hat sich 1966 erst gegründet und ist im Grunde genommen aus zwei verschiedenen Bands zusammengesetzt worden: aus der Band von Sly Stone selbst und aus der Band von seinem Bruder Freddie Stone.
Das Besondere an der Band ist, dass sie sich nicht nur offen gegen Diskriminierung aussprechen, sondern genau das auch selbst vorleben. Die Band ist komplett bunt durchmischt aus Familienmitgliedern und Freunden, Männern, Frauen, Schwarzen und Weißen.
Bis zum großen Durchbruch musste die Band sich nach ihrer Gründung noch ein paar Jahre gedulden. Erst mit dem vierten Album "Stand!" klappte der Durchbruch. Das lag allem voran auch an dem Song: "Everyday People".
Auch dieser Song steht für mehr Zusammengehörigkeit und ein positiveres Gesellschaftsbild. Versteckt im Song ist außerdem ein Kinderlied namens "Five Little Monkeys", das dort auch einen ganz bestimmten Zweck erfüllen soll. "Der Sinn dahinter ist eigentlich, dass er damit die Leute verspotten will, die Menschen hassen, weil sie anders sind", sagt SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt.
So familiär und schön die Bandzusammensetzung nach außen wirkte, die Zusammenarbeit in der Band war es allerdings nicht. Sly Stone kann da im Grunde genommen als alleiniger Herrscher betrachtet werden. Er hatte klare Vorstellungen, wie was zu klingen hat, wer was zu machen hat und auch beim Songwriting war Sly Stone da tendenziell ein Einzelkünstler. Abgeschaut haben könnte er sich das zum Beispiel vom "Godfather of Soul", James Brown, der in seiner Band ähnlich "regiert" haben soll.
Und so bunt wie die Band zusammengesetzt ist – menschlich und musikalisch – so sieht sie auch auf der Bühne aus: bunte Brillen, Goldketten, schrille Outfits – alles sehr funky!
Die Songs auf dem Album "Stand!" von Sly and The Family Stone sind aber nicht nur als eigenständige Lieder ganz wunderbar, sondern auch für die, in den 70er-Jahren aufkeimende, Hip-Hop-Kultur. Denn aufgrund ihrer einzelnen sehr rhythmischen Songparts, ikonischen Beats und auch der inneren politischen Haltung der Band wurde kaum ein Album so oft "gesampelt" wie "Stand!"
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Über diese Songs vom Album "Stand!" wird im Podcast gesprochen
(16:51) – "Stand!"
(25:35) – "I Want To Take You Higher"
(35:33) – "Sex Machine"
(38:02) – "Everyday People"
(46:48) – "Somebody’s Watching You"
(50:02) – "Sing A Simple Song"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(01:16) – "Too High" von Stevie Wonder
(25:06) – "Walk The Dinosaur" von Was (Not Was)
(29:41) – "Advice" von Billy Preston
(31:08) – "Higher" von Sly and The Family Stone
(45:10) – "Everyday People" von Aretha Franklin
(45:47) – "Somebody’s Watching You " von Little Sister
(55:12) – "Mr. Wendal" von Arrested Development
(56:36) – "People Everyday" von Arrested Development
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Shownotes
SWR1 Meilensteine Folge zu "Random Access Memories" von Daft Punk: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-daft-punk-random-access-memories-102.html
SWR1 Meilensteine Folge zu "Innervisions" von Stevie Wonder: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-innervisions-stevie-wonder-100.html
Larry Graham erklärt sein Bassspiel: https://www.youtube.com/watch?v=_lIbvj2EBqM
Video aus "The Dick Cavett Show" mit Sly Stone: https://www.youtube.com/watch?v=azpfbav_e6Y
Sly And The Family Stone in der Jugendsendung "Baff" des WDR 16.11.1970: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-innervisions-stevie-wonder-100.html
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4/1/2024 • 1 hour, 1 minute, 50 seconds
Scorpions – "Love at First Sting"
Mit "Love At First Sting" haben die Scorpions 1984 den internationalen Durchbruch geschafft. 2024 gehen die Weltstars aus Hannover anlässlich dieses 40-jährigen Album-Jubiläums erneut auf Tour.
Allein bis zum Jahr 2001 hat sich "Love At First Sting" bereits über 6 Millionen Mal verkauft. Neben der Schmusepower-Ballade "Still Loving You" sind auch echte Rock-Klassiker darauf vertreten, wie zum Beispiel "Big City Nights" oder "Rock You Like A Hurricane".
Produktion von "Love at First Sting"
Für die Produktion des Albums "Love at First Sting" waren die Scorpions in eine Villa nach Frankreich gefahren. Plötzlich verliert Sänger Klaus Meine seine Stimme – es folgt eine schwere, ungewisse Zeit für die Band. Die ganzen Aufnahmen mussten verschoben werden und Meine konnte damals nur auf Zettelchen schreiben, um sich mit seinen Bandkollegen zu besprechen. Doch die Band hält zusammen – und als Klaus Meine nach langwierigen Therapien und zwei Operationen an den Stimmbändern zurückkam, war er stimmlich sogar besser als zuvor. Sein Stimmvolumen hatte sich durch die Operationen erweitert!
Es folgte eine internationale Tour durch Europa, die USA, Kanada und Japan. Die Scorpions spielten in den USA unter anderem mit Größen wie Iron Maiden.
Nach der Tour 1983 ging es für die Band zur Produktion des Albums in die berühmten Polar Studios in Stockholm, auch bekannt als ABBAs kreative Heimat. Dann wurden allerdings Herman Rarebell und Francis Buchholz krank und auch Klaus Meine hatte Einwände für die Produktion vor Ort. So wurde die Platte schließlich im Dieter Dierks Studio in Stommeln bei Köln in Originalbesetzung aufgenommen.
Mit "Love at First Sting" sind die Scorpions auf dem internationalen Höhepunkt ihrer Karriere, touren monatelang mit Größen wie Def Leppard oder Bon Jovi im Vorprogramm. Als erste und einzige deutsche Rockband bis dahin spielten sie dreimal hintereinander im ausverkauften Madison Square Garden und 1985 vor fast 500.000 Menschen bei Rock in Rio.
Musikproduzent und Entdecker der Scorpions: Dieter Dierks
Der legendäre Musikproduzent Dieter Dierks hatte schon damals diesen berühmten Riecher für Talente. Die Scorpions entdeckte er zufällig in Essen in einer Turnhalle, vor einem kleinen Publikum mit etwa 50 Leuten. Er war sofort begeistert von ihrem Bühneneinsatz und nahm sie unter Vertrag. Seit 1968 wird in seinen "Dierks Studios" Musikgeschichte geschrieben, neben den Scorpions waren Weltstars wie Michael Jackson oder Tina Turner in dem kleinen Ort Stommeln zu Gast.
Dierks prägte die deutsche Rocklandschaft in den 70ern, vor allem die Größen der Krautrock-Szene waren bei ihm zu Gast im Studio, von Birth Control, über Guru Guru bis hin zu Embryo und Amon Düül.
"Rock You Like a Hurricane"
Vor allem ein Song wird zum absoluten Durchbruch: "Rock You Like a Hurricane". Seit seiner Erscheinung wird er immer wieder in Kinofilmen, Serien oder auch in der Werbung genutzt — "er ist omnipräsent und gehört sozusagen zum Kulturgut", so SWR1 Musikredakteur Niels Berkefeld. Neben "Wind of Change", der Hymne der Wende, ist "Rock You Like a Hurricane" die bekannteste Rock-Nummer der Scorpions und wurde bei jedem Konzert gespielt.
Hannover als Homebase der Scorpions
Hannover ist die Heimatstadt der Scorpions und auch für die Musikszene eine wichtige Stadt. Fury in the Slaughterhouse, Lena Meyer-Landrut, Mousse T. und viele mehr stammen ursprünglich aus der Hauptstadt Niedersachsens. Mit steigendem Erfolg in den Achtzigern haben die Scorpions zwar darüber nachgedacht, in die USA überzusiedeln, haben sich dann aber doch für einen kleinen Vorort von Hannover entschieden und das nie bereut.
"Love at First Sting" — ein Meilenstein der Musikgeschichte
Was SWR1 Moderator Michael Lueg mit den Scorpions bei einem Besuch in Rudolf Schenkers privatem Studio in Hannover erlebt hat, was die Scorpions auszeichnet und was es mit der berühmten Scorpions-Pyramide auf sich hat, das und viel mehr Nerdwissen gibt es im Meilenstein zu "Love at First Sting" von den Scorpions.
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Über diese Songs vom Album "Love at First Sting" wird im Podcast gesprochen
(15:56) – "Bad Boys Running Wild"(25:45) – "Rock You Like a Hurricane"(32:07) – "Rock You Like a Hurricane" Live at Madison Square Garden(40:27) – "Coming Home"(47:28) – "Crossfire"(51:00) – "Still Loving You"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(49:07) – "50 Ways to Leave Your Lover" von Paul Simon(01:02:04) – "Sly" von den Scorpions__________
Shownotes
Dierks Studios in Stommeln bei Köln: https://www.dierks-studios.de/ Rockpalast Backstage mit den Scorpions: https://www.ardmediathek.de/video/rockpalast/scorpions-interview-beim-kinodreh-rockpalast-backstage/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTE5YWRhMzI0LTgwMWUtNDc3Yi04NGQ3LTMxZjI2NGUwMmQ4YwAtlas TV-Interview mit den Scorpions von 1984 : https://www.youtube.com/watch?v=xJylJ7q6P4E Album-Review Scorpions – "Love at First Sting" bei Rock Hard: https://www.rockhard.de/reviews/scorpions-love-at-first-sting Album-Review Scorpions – "Love at First Sting" auf Metal.de: https://www.metal.de/reviews/scorpions-love-at-first-sting-383687/ Meilenstein zu Van Halen – "1984": https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/van-halen-1984/swr1/84653186/ Liste der Meilensteine-Folgen von 1 bis 250Podcast-Tipp: 1Live Ikonen – Die Toten Hosen: https://www.ardaudiothek.de/sendung/1live-ikonen-die-toten-hosen/10396355/ __________
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3/25/2024 • 1 hour, 4 minutes, 25 seconds
Madonna – "Like A Prayer"
Madonna ist die Queen of Pop. Und das spätestens seit ihrem 1989 erschienenen vierten Album und gleichnamigen Megahit "Like A Prayer", mit dem sie auch schon den Sound der 90er-Jahre einläutet hat.
Es ist eine der großen Qualitäten von Madonna: ihre Wandlungsfähigkeit! Mit jedem Album schafft es die Queen of Pop, sich neu zu erfinden. Das war auch schon in den 80er-Jahren so, sagt SWR Musikredakteur Niels Berkefeld im Meilensteine Podcast zum Album "Like A Prayer": "Die Madonna von '83 klingt anders, als die von '85, die von '87 klingt anders als die von '89 [...] und diese ständige Entwicklung hat sie ja auch sehr erfolgreich durchgezogen."
Sich andauernd zu verändern, bringt aber auch Nachteile mit sich. "Da vergraulst du auch Stammkunden", erklärt Niels Berkefeld weiter. Bei "Like A Prayer" hat Madonna wieder mit dem Sound experimentiert und es gibt auch mehr Soul, Funk und Hip-Hop-Einflüsse zu hören, als bei ihren ersten drei Alben.
Auf ihrem vierten Album "Like A Prayer" ist Madonna deutlich erwachsener geworden, sagt SWR1 Musikredakteurin Michelle Habermehl im Podcast. Madonna war auch in einer ganz anderen Lebenssituation als noch beim Album "True Blue". Sie war frisch geschieden und hat auf diesem Album versucht, vieles zu verarbeiten. "Bei "Like A Prayer" stellt sie sich quasi ihren Dämonen aus der Vergangenheit.", erklärt SWR1 Musikredakteurin Michelle Habermehl im Podcast.
Dass Madonna mit dem Album erwachsener geworden ist, hört man unter anderem auch daran, dass viel mehr akustische Instrumente auf "Like A Prayer" verwendet worden sind als bei ihren vorherigen Platten, findet SWR1 Musikredakteur Dave Jörg. "Echte Gitarren und ein echtes Schlagzeug waren bis dahin für Madonna eher untypisch", ergänzt er.
Das Musikvideo zum Song "Like A Prayer" hat damals einen handfesten Skandal ausgelöst. Der Musiksender MTV hat den Song sogar aus seinem Programm genommen. "Da spielt ein Künstler mit vermeintlichen Tabus, provoziert so ein bisschen einen Skandal, aber am Ende ist es ja auch künstlerische Freiheit", sagt SWR1 Musikredakteur Niels Berkefeld zum Skandal um das Video zu "Like A Prayer".
Und so ein bewusst provozierter Skandal bedeutet für Künstlerinnen wie Madonna oder auch Künstler wie Falco und seinen Song "Jeanny" natürlich immer jede Menge Gesprächswert und damit sowas wie Gratiswerbung, wenn der Song dauerhaft im Gespräch ist. Aus heutiger Sicht kann man sich den Skandal Ende der 80er kaum noch vorstellen, findet Niels Berkefeld: "Wenn man sich das Video heute anschaut, denkt man sich: Was ist eigentlich passiert? Es ist ein Video gegen Rassismus, es ist ein tolles Video!"
Neben dem Überhit "Like A Prayer" und dem erwähnten skandalträchtigen Video zum Song hat das Album aber noch einiges mehr zu bieten. Zum Beispiel den feministisch-unterstützenden Song "Express Yourself".
Insgesamt hat Madonna mit "Like A Prayer" damals einen großen Schritt nach vorne in Richtung Popikone gemacht. Auch, in dem sie ihre eigene Vergangenheit verarbeitet hat und dadurch die Kraft hatte, sich und ihre Position zu nutzen, um sich für andere starkzumachen. Dieses Album ist auf jeden Fall ein wichtiger Baustein in der Festungsmauer, auf den sich Madonnas inoffizieller Titel "Queen of Pop" stützt.
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Über diese Songs vom Album "Like A Prayer" wird im Podcast gesprochen
(03:13) – "Like A Prayer"
(15:07) – "Express Yourself"
(19:45) – "Oh Father"
(22:45) – "Till Death Do Us Part"
(28:44) – "Love Song"
(31:01) – "Dear Jessie"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(27:10) – "Don’t Cry For Me Argentina" von Madonna (aus Evita)
(30:29) – "Hung Up" von Madonna
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Shownotes
Das Musikvideo zu "Like A Prayer": https://www.youtube.com/watch?v=79fzeNUqQbQ
Interview mit Madonna-Produzent Patrick Leonard in Billboard: https://web.archive.org/web/20211119200818/https://www.billboard.com/music/pop/madonna-producer-patrick-leonard-talks-like-a-prayer-at-25-5944767/
Buchtipp: "Madonna und wir": https://www.suhrkamp.de/buch/madonna-und-wir-t-9783518459928
ZDF-Dokumentation "The True Story of Madonna": https://www.ardmediathek.de/video/zdfinfo/the-true-story-of-madonna/zdf/Y3JpZDovL3pkZi5kZS9QUk9EMS9TQ01TXzU5ZTg1YzM5LWEzYzktNGU0Yy04NzkzLTE3M2FmNTA1YTlkMQ
SWR1 Meilenstein zu Madonnas Album "Ray Of Light": https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-ray-of-light-madonna-100.html
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3/18/2024 • 34 minutes, 29 seconds
Supertramp – "Breakfast in America"
Mit 20 Millionen verkauften Exemplaren ist "Breakfast in America" das erfolgreichste Album von Supertramp und sogar eines der meistverkauften Alben überhaupt. Damit gelingt Supertramp 1979 der große Durchbruch in den USA.
Mit Erscheinen dieses Podcasts sind seit der Veröffentlichung von "Breakfast in America" bereits 45 Jahre vergangen. "Breakfast in America" ist ein zeitloser Meilenstein des progressiven Pop mit Songs, die auch heute noch relevant sind. Das sind neben dem Titelsong auch "The Logical Song", "Goodbye Stranger" und "Take The Long Way Home".
Die Gründung der Band Supertramp
Supertramp haben sich 1969 gegründet. Rick Davies spielt bereits im Alter von 12 Jahren Schlagzeug und steigt dann zum Keyboarder auf. Bei einem Gig in München lernt er den holländischen Millionär Stanley August, genannt Sam, kennen. Dieser ermutigt ihn dazu eine eigene Band zu gründen. Über eine Annonce im "Melody Maker", einer großen britischen Musikzeitschrift, die bis ins Jahr 2000 wöchentlich erschienen ist, sucht er geeignete Musiker. Daraufhin meldet sich Roger Hodgson bei ihm und die beiden gründen die Band "Daddy".
Ihr allererster Auftritt findet im damaligen Münchner Szene-Lokal "PN hit-house" auf der Leopoldstraße statt. Unter der Woche spielten doch meist Cover-Bands, während am Wochenende die Bands aus Großbritannien auftraten. In München entscheiden sie sich für einen neuen Bandnamen: aus Daddy wird Supertramp.
Von "Supertramp" bis hin zu "Breakfast in America"
Die ersten Alben "Supertramp" und "Indelibly Stamped" sind wenig erfolgreich, weshalb das Kapitel Supertramp bereits 1971 zunächst als beendet erscheint. Die Band besteht zu diesem Zeitpunkt aus Rick Davies, Rodger Hodgson, Kevin Currie, Frank Farrell und Dave Winthrop. Ihr Finanzier Sam zieht sich aus dem Musikgeschäft zurück, 1973 stehen Supertramp vor der Auflösung. Ein Jahr später — in neuer Formation — veröffentlichen sie "Crime of the Century". Zu Davies und Hodgson gesellen sich nun John Helliwell, Bob Siebenberg und Dougie Thomson dazu. Erstmals in der Bandgeschichte agieren auch Gastmusiker bei den Aufnahmen.
Mit ihrem fünften Album 1977 "Even in the Quietest Moments" und der daraus veröffentlichten Single "Give a Little Bit" folgt dann endlich auch der Durchbruch in den USA und Supertramp zieht es nach Los Angeles. Dort entsteht ihr sechstes Studioalbum "Breakfast in America" und eröffnet, passend zum Albumtitel, mit "Gone Hollywood".
Insgesamt gibt es für Davies und Hodgson drei Phasen von Songwriting während der Produktion des Albums. Sie schreiben ihre Songs zuhause und nehmen sie auch dort zunächst als Demo auf, eine weitere Demo wird im Studio aufgenommen, bis sie im dritten Schritt das Arrangement festlegen und die Songs tatsächlich einspielen.
Opener "Gone Hollywood" und Closer "Child of Vision"
Für unsere SWR1 Musikredakion sind beides epische Stücke. Mit gut 7,5 Minuten behalten Supertramp ihre Tradition bei, den Closer ziemlich episch zu gestalten. "Child of Vision" thematisiert angeblich das Verhältnis zwischen den beiden äußerst unterschiedlichen Songwriter-Persönlichkeiten: Rick Davies und Roger Hudgson. Hodgson hat den Song geschrieben und dabei möglicherweise an Davies gedacht. Die beiden haben gänzlich unterschiedliche Vorstellungen vom Leben, nicht nur auf musikalischer Ebene und eben diese Widersprüche werden in "Child of Vision" thematisiert.
Davies kommt aus dem Jazz, dem Rhythm and Blues und hat dementsprechend andere musikalische oder auch thematisch viel tiefere, destruktivere Ansätze an Texten, während Roger Hodgson vom Pop geprägt ist und eine Falsettstimme mitbringt.
"The Logical Song"
Die Welt der erwachsenen Erziehungsschule aus Sicht eines Teenagers. "The Logical Song" handelt davon, dass Schülerinnen und Schülern gelehrt wird nach Außen zu funktionieren, aber nicht, wer man innerlich wirklich ist und was den wahren Sinn des Lebens ausmacht. Die Nummer war die Lead-Single von "Breakfast in America" und ist bis heute ein absoluter Rock-Klassiker und für SWR1 Musikredakteur Frank König ein wahres Meisterwerk.
Der Song ist in drei Teile gegliedert: beginnend in der Kindheit, über die Schulzeit im Internat bis hin zum Erwachsenendasein. Rodgson beschreibt die magische Schönheit der Kinderwelt und stellt sie der widersprüchlichen und überfordernden Erwachsenenwelt gegenüber und stellt sich die Frage: Wer bin ich eigentlich?
Ein Meilenstein der Musikgeschichte
Warum der Ursprungstitel des Albums eigentlich "Hello Stranger" sein sollte, von welchen Songs der Beatles sich Supertramp in "Breakfast in America" inspirieren lassen haben, welche ungewöhnlichen Instrumente bei der Produktion zum Einsatz kamen und ob Johnny Hallywell sein stilbringendes Saxophon tatsächlich auf der Studio-Toilette aufgenommen hat, das und mehr gibt es im Meilenstein zu "Breakfast in America" von Supertramp.
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Über diese Songs vom Album "Brakfast in America" wird im Podcast gesprochen
(04:49) – "The Logical Song"(14:18) – "Gone Hollywood"(21:40) – "Gone Hollywood"(22:24) – "Child of Vision"(29:24) – "The Logical Song"(48:12) – "Goodbye Stranger"(56:03) – "Breakfast in America"(01:03:54) – "Take the Long Way Home"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(26:34) – "Here Comes the Sun" von The Beatles(01:40:12) – "Hyper Hyper" von Scooter(01:10:43) – "When We Were Young" von David Guetta und Kim Petras(01:11:07) – "Cry Cry Cry" von Coldplay(01:11:41) – "It Might Be Time" von Tame Impala (Prod. Kevin Parker)__________
Shownotes
Buch von Frank Bösch über das Jahr 1979: https://www.chbeck.de/boesch-zeitenwende-1979/product/26071725 Buchtipp: Ein Tribute an Supertramp – Die illustrierte Biografie: https://www.isbn.de/buch/9783750535305/ein-tribut-an-supertramp Wie "The Logical Song" entstanden ist_ https://www.soundonsound.com/techniques/classic-tracks-supertramp-logical-song Making Of "The Logical Song" im Video: https://www.youtube.com/watch?v=2tfOF7XcOlg Wie Schauspielerin Kate Murtagh als Kellnerin auf das Plattencover von "Breakfast in America" kam: https://www.youtube.com/watch?v=salH6GDlNuE Podcast-Tipp: "Fuck you very, very much! Die größten Beefs im Musikbiz" von ARD Kultur: https://www.ardaudiothek.de/sendung/fuck-you-very-very-much-die-groessten-beefs-im-musikbiz/13172547/ Liste der Meilensteine-Folgen von 1 bis 250__________
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3/11/2024 • 1 hour, 13 minutes, 32 seconds
Special zum internationalen Frauentag
Auch in diesem Jahr sprechen wir zum Internationalen Frauentag über Frauen aus der Popgeschichte, die bislang viel zu wenig Beachtung bekommen haben. Mit dieser Spezialfolge wollen wir das ändern. Zu Gast bei Katharina Heinius ist die ehemalige Lucilectric-Sängerin Luci van Org.
Nachdem es im letzten Spezial zum Internationalen Frauentag einen Rundumschlag gab zu Frauen, die in den Geschichtsbüchern zu kurz gekommen sind, wie Blueserfinderin Ma Rainey, Rock'n'Roll-Erfinderin Rosetta Tharpe oder Sylvia Robinson, die den ersten kommerziell erfolgreichen Hip-Hop-Song überhaupt produziert hat ("Rapper's Delight" von der Sugarhill Gang) geht es dieses Mal um die Pionierinnen der elektronischen Musik.
Auch in diesem Jahr ist Musikerin, Produzentin, Songwriterin, Autorin und Schauspielerin Luci van Org wieder mit dabei und spricht mit SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius über großartige Frauen der Musikgeschichte.
Für Luci van Org gibt es einen ganz besonderen Punkt, der sie an elektronischer Musik fasziniert:
"Die Möglichkeit, autark ganze Musikstücke zu kreieren. Das ist gerade für Frauen ganz wichtig gewesen, weil [...] es gab immer Männer, die versucht haben, dir zu sagen, was du zu tun und zu lassen hast und wie du es zu machen hast. Und an so einem Rechner kannst du einfach sitzen und selbst bestimmen, wie etwas klingt [...]."
Das ermächtigt die Musikerinnen und auch Musiker natürlich dazu unabhängiger von anderen zu werden. Wer möchte, kann durch diese Technik alle Rollen, die es beim Musikmachen auszuführen gibt, selber ausführen. Egal, ob Komponistin, Produzentin und auch ausführende Künstlerin.
Die Anfänge der elektronischen Musik beginnen weitaus früher, als man vielleicht denkt, nämlich schon in den 1920er Jahren mit dem Theremin. Wie dieses obskure Instrument gespielt wird, das erklärt Musikerin Luci van Org, die selbst stolze Theremin-Besitzerin ist, im Meilensteine Podcast. Über das Theremin meint sie "Menschen, die Theremin spielen, wirken immer ein bisschen wie in einer Séance. Die halten die Hände in der Luft und machen seltsame Gesten." Und die erste große Theremin-Virtuosin war, die eigentlich als Violinistin ausgebildete Konzertgeigerin, Clara Rockmore. Die hat eine ganz besondere Technik erfunden, um das Instrument zu beherrschen.
Dr. Who ist eine der bekanntesten Fernsehserien aller Zeiten und auch eine der Serien, die es schon am längsten gibt. 1963 startete die Serie und auch heute werden noch neue Folgen produziert. Und im Intro der Science-Fiction-Serie gab es schon 1963 elektronische Musik, gespielt von der Mathematikerin Delia Derbyshire auf Synthesizern.
Bis zur "Dr. Who"-Serie war elektronische Musik ganz und gar nicht "in aller Munde", wie man so schön sagt, sondern es wurde immer eher verächtlich darauf geschaut, da elektronische Musik "kein Herz und keine Seele" habe.
Heute wird ganz anders auf elektronische Musik geblickt und für diesen Wandel ist auch Delia Derbyshire und ihre Titelmelodie zu "Dr. Who" verantwortlich. Auch deshalb zählt sie für das Musikmagazin "Musikexpress" zu den "100 wichtigsten Frauen im Pop".
Eine der ersten elektronischen Kompositionen aus einem Computer kommen von der US-Amerikanerin Laurie Spiegel. Mit Lochkarten, Klaviatur, Joystick und Tasten komponierte sie 1974 ihren Song "Appalachian Grove 1", mit dem sie die Melodien in die vorher avantgardistische, elektronische Musik brachte und dadurch auch mehr Gefühl.
Während wir elektronische Musik (theoretisch) heute mit dem Laptop gemütlich von der Couch aus machen können, war der Computer, mit dem Laurie Spiegel Musik gemacht hat, so groß wie ein Wohnzimmer, unglaublich teuer und stand in einer Forschungseinrichtung.
Laurie Spiegel komponierte aber nicht nur Musik auf dem Computer, sondern sie hat mit "Music Mouse" auch eines der ersten Computerprogramme zum Musik machen programmiert.
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Shownotes
SWR1 Meilensteine Folge zu "Sports" von Huey Lewis and The News: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/huey-lewis-and-the-news-sports/swr1/94770170/
Spezialfolge zum Internationalen Frauentag 2023: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/spezialfolge-zum-internationalen-frauentag-2023/swr1/12436977/
SWR1 Leute mit Luci van Org: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-leute/mehr-starke-frauen-in-einer-maennerdominierten-welt/swr1/13104787/
Clara Rockmore spielt das Theremin: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=pSzTPGlNa5U
ARTE-Doku über "verkannte Heldinnen der elektronischen Musik: https://www.arte.tv/de/videos/104017-000-A/sisters-with-transistors-die-verkannten-heldinnen-der-elektronischen-musik/
Demo von Music Mouse: https://www.youtube.com/watch?v=D-mmEvGOopk
SWR Artikel zu Luci van Org: https://www.swr.de/swr1/swr1leute/luci-van-org-lucilectric-cross-media-kunstlerin-100.html
Künstlerseite zum Projekt "Luciana Soteira" von Luci van Org: https://www.laetitium.de/artists/lucina-soteira/
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Über diese Songs wird im Podcast gesprochen
(08:04) – “The Swan” von Clara Rockmore
(17:45) – “Dr. Who Titelmelodie” von Delia Derbyshire
(33:02) – “Appalachian Grove 1” von Laurie Spiegel
(40:40) – “Three Sonic Spaces” von Laurie Spiegel
(41:32) – “Offen” von Meystersinger
(43:18) – “Tempel” von Lucina Soteira
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3/4/2024 • 52 minutes, 59 seconds
ABBA – "Waterloo"
Für Napoleon war Waterloo eine herbe Niederlage. Beim Grand Prix Eurovision de la Chanson war der Song "Waterloo" von ABBA ein absoluter Erfolg. Wir sprechen in unserem SWR1 Meilensteine Podcast über das gleichnamige Album der schwedischen Popsensation ABBA.
1974 war ein sensationelles Jahr für Pop- und Rockfans: Joni Mitchell hat ihr legendäres "Court And Spark" Album rausgebracht, Supertramp schenkten uns ihr "Crime of the Century", Steely Dan waren kulinarisch verdreht unterwegs mit "Pretzel Logic" und im März veröffentlichten ABBA das Album, das ihnen den internationalen Durchbruch verschaffen sollte: "Waterloo".
Für die vier Schweden und Schwedinnen sollte das Album der Beginn ihrer internationalen Karriere werden, nicht nur wegen des Hits "Waterloo", mit dem sie 1974 den Eurovision Song Contest gewannen.
Etwas Reggae, Glamrock und noch ganz viel mehr – für SWR1-Musikredakteur Niels Berkefeld ist "Waterloo" ein Abbild der kompletten musikalischen Bandbreite der 1970er-Jahre und es ist natürlich auch ein historischer Moment in der Geschichte des Eurovision Song Contest.
"Da sehen wir einen ungeschliffenen Rohdiamant, den Beginn einer Weltkarriere und das Suchen und Finden des zukünftigen Sounds dieser Gruppe", sagt SWR1-Musikredakteur Niels Berkefeld.
Benny und Björn von ABBA haben auf diesem Album musikalisch ganz viel ausprobiert, um den perfekten Sound für die Gruppe zu finden. Das merkt man eben auch an dem genre-technischen Gemischtwarenladen auf dem Album.
Bevor Benny, Björn, Agnetha und Anni-Frid sich 1972 als ABBA zusammenschlossen, hatten alle vier eigene Musikkarrieren. Benny und Björn taten sich als erste zusammen und hatten in Japan schon einen Hit mit "She's My Kind of Girl". Der Song war allerdings als Titelsong eines schwedischen Erotikfilms bekannt und die Band damit leicht in die Schmuddelecke gedrängt worden.
Als die finale Bandbesetzung abgeschlossen war, versuchte die Band das unliebsame Image durch die Teilnahme am ESC loszuwerden. Das klappte allerdings nicht auf Anhieb. Mit ihrem Song "Ring Ring" sind ABBA dann 1973 im schwedischen Vorentscheid nur auf Platz drei gelandet. Ein Jahr später, 1974 klappte es dann im zweiten Anlauf. ABBA gewannen nicht nur den schwedischen Vorentscheid, sondern auch den ESC in Brighton mit "Waterloo".
Neben den tollen Kompositionen von Benny Andersson und Björn Ulvaeus, die in einigen Songs an den frühen deutschen Schlager erinnern, ist das Besondere an der Musik von ABBA auch das Zusammenspiel der beiden Stimmen von Agnetha und Anni-Frid.
ABBA sind auch heute noch eine riesige Marketingmaschine, die auch durch das sehr saubere Image der vier Künstler sehr gut funktioniert hat – wobei vor allem Anni-Frid und Agnetha natürlich trotzdem als sexy inszeniert worden sind. Harmonie war das große Aushängeschild der Band. Es gab keine Skandale rund um Alkohol, Sex oder Drogen.
Und während andere Musiker sich – damals wie heute – noch als Singles präsentierten, um bei den Fans die Träume einer Liebesbeziehung zum angehimmelten Star zumindest theoretisch am Leben erhalten wurden, wurde bei ABBA die heile Beziehungswelt propagiert. Probleme gab es in der ABBA-Welt nicht.
Neben der Musik und den Erfolgen, die ABBA der Welt hinterlassen haben, gibt es noch ein Erbe, dass SWR1-Musikredakteur Dave Jörg im Podcast zu "Waterloo" hervorheben möchte: "Egal, wo die ABBA Songs laufen: [...] Das zaubert den Leuten ein Lächeln und Freude ins Gesicht und ins Herz. Und das hat 50 Jahre nach "Waterloo" niemals aufgehört."
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Über diese Songs vom Album “Waterloo” wird im Podcast gesprochen
(08:52) – "Waterloo"
(23:40) – "Hasta Manana"
(46:41) – "Honey, Honey"
(51:56) – "Watch Out"
(53:58) – "Sitting in the Palmtree"
(54:34) – "King Kong Song"
(55:52) – "Gonna Sing You My Lovesong"
(59:08) – "Dance (While The Music Still Goes On)"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(09:50) – "People Need Love" von ABBA
(10:49) – "She’s My Kind of Girl" von ABBA
(13:04) – "Ring Ring" von ABBA
(28:51) – "Maid of Orleans" von OMD
(30:55) – "We’ll Meet Again" von Vera Lynn
(34:55) – "Hasta Manana" von Lena Andersson
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Shownotes
Liste der Meilensteine Folgen von 1 - 250: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/meilensteine-liste-top-250-100.pdf
Artikel und Bildergalerie zum ESC 1974 in Brighton: https://www.eurovision.de/geschichte/1974-Eurovision-Song-Contest-in-Brighton,brighton107.html
Bandbio von ABBA: https://www.eurovision.de/teilnehmer/Abba-Biografie-der-ESC-Sieger-von-1974,abba121.html
ABBA beim "Eurovision Song Contest": https://www.youtube.com/watch?v=Xe40P8qzQh4
Ausschnitt aus dem Musikladen Interview 1976: https://www.youtube.com/watch?v=TWwsnyFqPts
ABBA-Auftritt beim Musikladen Extra 1976: https://www.youtube.com/@Musikladen1972/search?query=ABBA
SWR1 "80er Podcast" zu ABBA: https://www.swr.de/swr1/rp/programm/die-80er-der-musikpodcast-abba-in-den-80ern-100.html
Die Metronome Studios in Stockholm – heute und historisch: https://atlantisstudios.se/
SWR1 Meilensteine Folge zu "Court and Spark": https://ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/joni-mitchell-court-and-spark/swr1/13068215/
SWR1 Meilensteine Folge zu "Pretzel Logic": https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/steely-dan-pretzel-logic/swr1/13163881/
SWR1 Meilensteine Folge zu "The Wall": https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/pink-floyd-the-wall/swr1/10457315/
Podcast-Tipp: "Lisas Paarschitt" in der ARD-Audiothek: Podcast-Tipp: https://www.ardaudiothek.de/sendung/lisas-paarschitt-der-beziehungs-podcast-mit-lisa-ortgies/94669398/
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2/26/2024 • 1 hour, 6 minutes, 46 seconds
Steely Dan – "Pretzel Logic"
Diese Podcast-Folge ist etwas ganz Besonderes: Es ist nämlich die 250. Folge unserer SWR1 Meilensteine. Dafür haben wir uns natürlich ein spezielles Album herausgesucht. Es geht um Steely Dan's Album "Pretzel Logic".
Das kulinarisch klingende Album "Pretzel Logic" – übersetzt: "verdrehte Logik" – ist das dritte Album von Steely Dan. Gleichzeitig ist es auch die Platte mit dem größten Hit der Gruppe: "Rikki Don't Lose That Number". Auf ihrem Album "Pretzel Logic" machen Steely Dan genau da weiter, wo sie bei ihrem Vorgänger-Album aufgehört haben. Sie machen sehr komplexe Musik, jazzige Musik, die sich aber trotzdem sehr gut durchhören lässt.
"Steely Dan ist im besten Sinne "Fahrstuhlmusik". Du kannst es ausblenden [...], dann ist es einfach nur etwas, was bei dir auf dem Ohr ist und so gesehen nicht stört. Sobald du weiter reinzoomst [...], siehst du all die Elemente. Und das ist das Interessante daran, was sie ausmacht", sagt SWR1 Musikredakteur Benjamin Brendebach im Meilensteine Podcast zum Album "Pretzel Logic".
Nichtsdestotrotz hat sich für Steely Dan mit diesem Album ganz viel verändert. Während für viele Rockmusiker das Tourleben der wichtigste Teil des Rock 'n' Roll-Lifestyle ist, war es Walter Becker und Donald Fagen immer zu viel. Sie fanden es "langweilig" und "albern", wie SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig im Meilensteine-Podcast erklärt.
Fagen und Becker sahen sich selbst eher als Songwriter und Produzenten und die beiden waren sich einig, dass für ihr drittes Album "Pretzel Logic" ein neues Bandkonzept hermusste. Und so haben die beiden Masterminds hinter der Band nach einem Tourabend im Hotelzimmer kurzerhand ihre Band gefeuert. Künftig wollten Becker und Fagen dann auf professionelle Studiomusiker zurückgreifen. So hart die Entscheidung auch für die Musiker in der Band war, die Musik von Steely Dan konnte so auf die nächste Stufe steigen.
"Grundsätzlich ist es ein Meilenstein-Album, einfach weil es ein ganz neues, ganz eigenes Genre definiert. Man nennt es jetzt vielleicht Rock-Pop-Jazz-Blues. Wie auch immer man es nennen mag, es ist eigentlich "Steely-Dan-Pop", erzählt Benjamin Brendebach.
Für ihre Alben ab "Pretzel Logic" haben sich Steely Dan nur die Stars unter den Studiomusikern dazu geholt. Das beste Beispiel dafür sind die Drums. Da hatten sich Fagen und Becker nicht nur einen Drummer geholt, sondern gleich mehrere. Richtige Schwergewichte der Schlagzeuger-Szene.
Neben Totos Jeff Procaro, haben Steely Dan auch Jim Gordon engagiert, der als einer der größten Studiodrummer überhaupt zählt. Er hat mit den größten Stars der Pop- und Rockgeschichte zusammengespielt: mit den Beach Boys, Frank Zappa, John Lennon, George Harrison, Eric Clapton und vielen vielen mehr.
Im Podcast sprechen wir auch darüber, welche tragische Wendung das Leben von Schlagzeuger Jim Gordon noch genommen hat.
Für Folge Nummer 250 unserer SWR1 Meilensteine haben wir uns auch noch eine kleine Besonderheit überlegt: ein kleines Meilensteine-Quiz. Geneigte Meilensteine-Fans können dabei ihr angehäuftes Wissen auf die Probe stellen, und mit etwas Glück sogar den offiziellen Titel "SWR1 Meilensteine Profi" ergattern.
Der erste Schritt in Richtung Titelgewinn ist: diese Podcast-Folge hören. Und für alle weiteren gibt es auf unseren Seiten ein paar Tipps, um auf die Lösung zu kommen.
Die Lösung für die drei Quizfragen schickt ihr bitte per Mail an [email protected] oder noch besser per Whatsapp-Sprachnachricht an die (06131) 92 93 94 95.
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Über diese Songs vom Album "Pretzel Logic" wird im Podcast gesprochen
(09:59) – "Rikki Don’t Lose That Number"
(35:40) – "Night By Night"
(43:20) – "Any Major Dude will Tell You"
(52:18) – "Parker's Band"
(59:18) – "Pretzel Logic"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(21:16) – "Song for My Father" von Horace Silver
(25:50) – "Aja" von Steely Dan
(54:59) – "The Bird" von Charlie Parker
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Shownotes
Steely Dan Liste von Jenell Kesler auf rateyourmusic.com: https://rateyourmusic.com/list/streetmouse/steely-dan-all-the-facts-and-hidden-meanings-from-a-band-who-changed-how-i-listened-to-music-by-jenell-kesler/
Steely Dan Wörterbuch: http://steelydandictionary.com/
SWR1 Meilensteine Folge zu "Aja" von Steely Dan: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/steely-dan-aja/swr1/10788109/
Die Steely-Dan-Bibel: "Steely Dan: Reelin' in the Years" von Brian Sweet:
https://omnibuspress.com/products/steely-dan-reelin-in-the-years?_pos=1&_sid=58ab350ae&_ss=r
https://www.google.de/books/edition/Steely_Dan_Reelin_in_the_Years/5BRhDwAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Reelin%27+The+Years&printsec=frontcover
Meilensteine Liste Folgen 1 bis 250: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/meilensteine-liste-top-250-100.pdf
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2/19/2024 • 1 hour, 10 minutes, 52 seconds
Norah Jones – "Feels Like Home"
Nach ihrem sehr erfolgreichen Debütalbum "Come Away With Me", für das die Sängerin und Pianistin Norah Jones fünf Grammy-Auszeichnungen bekommen hatte, hat sie 2004 ihr zweites Album "Feels Like Home" rausgebracht. Die Erwartungen an die Platte waren da natürlich sehr hoch.
Das zweite Album ist für Künstler oft das schwierigste. Vor allem, wenn das erste Album so erfolgreich war wie "Come Away With Me" von Norah Jones. Mit dem zweiten Album müssen Künstler oft beweisen, dass sie die Aufmerksamkeit wirklich verdient haben und, dass sie gekommen sind, um zu bleiben. Sie haben damit aber auch die Chance, sich als seriöse und erfolgreiche Künstler zu etablieren. Das hat Norah Jones definitiv geschafft.
Ihr zweites Album ist mit etwas unter 10 Millionen Einheiten zwar nicht ganz so oft über die Ladentheke gegangen wie ihr Debütalbum, aber dennoch: Platz 1 in Deutschland, Österreich, Schweiz, England und Amerika – inklusive mehrfacher Platinauszeichnung in allen diesen Ländern. Alleine die Zahlen sprechen schon dafür, dass es sich bei "Feels Like Home" um einen Meilenstein der Popgeschichte handelt. Für SWR1 Redakteurin Nina Waßmundt gibt es aber noch andere Gründe, warum die Platte das Prädikat "Meilenstein" verdient hat:
"Weil Norah Jones auf diesem Album einen ganz einzigartigen Musikstil aus Pop, Jazz und Country erschafft [...] und Norah Jones lässt diese beiden (Jazz und Country) wirklich ureigenen, amerikanischen Musikrichtungen verschmelzen.
Der perfekte Soundtrack für einen gemütlichen Sonntag", sagt SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt.
Nicht nur von den Musikstilen her schafft Norah Jones es auf ihrem Album "Feels Like Home" Dinge hervorragend zu verschmelzen. Das klappt auch ganz hervorragend auf der emotionalen Ebene. Ein Mix, den man so wirklich nicht oft findet in der Musikwelt.
"Es ist auch irgendwo zwischen melancholisch und gut gelaunt. Es ist etwas, das man selten hat. Es ist nicht traurig, aber trotzdem sehr melancholisch und es fühlt sich kuschelig an, also "Feels Like Home" ist wirklich eine Ansage, die so funktioniert. Es ist einfach der perfekte Soundtrack für einen gemütlichen Sonntag", meint SWR1-Musikredakteurin Nina Waßmundt im Meilensteine Podcast.
Dass Sängerin und Pianistin Norah Jones eine echte Künstlernatur ist und das kreative Chaos liebt und lebt, das kann man schon an ihrer Wohnung sehen. Damit die Wege zwischen Familie, Alltag und Musik schön kurz bleiben, steht das Klavier bei Norah Jones an einem sehr ungewöhnlichen Ort: in der Küche.
Aber auch die Art wie Norah Jones Texte, Zeilen und Notizen für ihre Songs macht, zeigt ihren künstlerischen, verträumten und leicht chaotischen Geist, denn ihre Gedanken muss sie, wie sie selbst sagt in einem "unordentlichen Notizbuch" handschriftlich notieren. Und wenn man ihre Musik hört, glaubt man ihr das sofort. Da findet sich keine Hektik, sondern ein liebevolles, ausgeruhtes kleines Chaos.
Und dass sie genau dieses Gefühl in ihrer Musik rüberbringen kann, liegt auch an einer Besonderheit von Norah Jones, wie SWR1-Musikredakteurin Katharina Heinius im Meilensteine Podcast erläutert:
"Norah Jones hat einen ganz besonderen und einmaligen Ausdruck in ihrer Stimme. Die ist weich und zart auf der einen Seite aber auch sehr deutlich und prägnant auf der anderen Seite."
Und während andere Sängerinnen gerne lauter werden und beim Singen mehr drücken, lehnt sich Norah Jones in ihrer Stimme zurück und behandelt sie wie ein Instrument und gibt auch den anderen Instrumenten Raum, ergänzt Nina Waßmundt. Ein gutes Beispiel dafür ist auch der romantische Song "What Am I To You?".
Für SWR1 Redakteurin Jessica Pfeiffer sticht Norah Jones aus der Masse der Popsängerinnen der 00er-Jahre heraus, weil für sie die Motivation, Musik zu machen, offenbar eine ganz andere ist. Während viele Künstlerinnen nach dem großen Erfolg und der großen Bühne streben, ist es bei Norah Jones eher die pure Leidenschaft zur Musik, die sie antreibt:
"Das hört man aus ihren Liedern raus, das hört man aus ihrer Stimme raus."
Neben den klassischen, ruhigen Norah Jones Nummern, in denen vor allem ruhige Emotionen im Fokus stehen, gibt es auch Songs, die etwas Schwung reinbringen und zumindest auf den ersten Moment wie ein Fremdkörper auf dem Album wirken. Dazu würde auch der Song "Creepin' In" passen, den Norah Jones mit Countrylegende Dolly Parton singt.
Bei einem näheren Blick wird aber schnell klar, dass auch diese Nummer perfekt auf dieses Album passt. Zum einen bringt die schnellere, beschwingtere Nummer etwas Dynamik auf das ruhige Album und zum anderen ergänzen sich die tiefe, ruhige Stimme von Norah Jones und die deutliche höhere von Dolly Parton ganz wunderbar. Außerdem passt diese Country bzw. Bluegrass Nummer auf das Album, weil Norah Jones selbst aus Texas kommt und wenn ihr Album schon "Feels Like Home" heißt, dann darf auf der Platte einer Texanerin auch keine Countrynummer fehlen.
Auf ihrem Album "Feels Like Home" präsentiert Norah Jones aber nicht nur ihre eigenen Songs, sondern auch einige Coverversionen von großen Country- und Jazz-Stars wie Townes von Zandt oder auch Duke Ellington.
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Über diese Songs vom Album “Feels Like Home” wird im Podcast gesprochen
(11:42) – "Sunrise"
(18:42) – "What Am I To You?"
(25:14) – "Creepin’ In"
(34:01) – "Be Here to Love Me"
(42:50) – "Don’t Miss You at All"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(00:58) – "Come Away With Me" von Norah Jones
(06:30) – "White Flag" von Dido
(07:00) – "Music is the Key" von Sarah Connor
(07:22) – "All the Things She Said" von T.A.T.u.
(34:30) – "Be Here to Love Me" von Townes von Zandt
(42:08) – "Traces of You" von Norah Jones und Anoushka Shankar
(43:31) – "Melancholia" von Duke Ellington
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Shownotes
Der Podcast von Norah Jones: https://www.norahjonesisplayingalong.com/
Ein Live-Konzert von Norah Jones bei arte: https://www.arte.tv/de/videos/116679-001-A/norah-jones/
Norah Jones und Dolly Parton Live: https://www.youtube.com/watch?v=TgZwV6ZwZU8
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2/12/2024 • 52 minutes, 28 seconds
Franz Ferdinand – "Franz Ferdinand"
Vor 20 Jahren, genauer gesagt am 9. Februar 2004, veröffentlichte die schottische Band "Franz Ferdinand" ihr selbstbetiteltes Debütalbum und damit einen echten Meilenstein der 2000er Indie-Rock-Ära. Das lag mit Sicherheit auch am größten Hit des Albums "Take Me Out".
Anfang der 2000er war Indie-Rock vor allem aus Großbritannien absolut im Trend. Bands wie Radiohead, Maximo Park, Bloc Party und viele, viele mehr haben die angesagtesten Tracks des Jahres geliefert. Ganz vorne mit dabei waren auch die Schotten von Franz Ferdinand.
Franz Ferdinand haben es mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum quasi direkt an die Spitze der angesagtesten Indie-Rockbands geschafft. Vor allem ihr Song "Take Me Out" war aus den Clubs und aus dem Radio nicht mehr wegzudenken.
2005 bekam die schottische Band für ihre Leistungen dann sogar den begehrten BRIT Award verliehen. Zu dieser Zeit tourte die Band nicht nur viel auf den Bühnen, sondern sozusagen auch über die Cover diverser Musikmagazine wie "Visions", "Musikexpress", "Rolling Stone" oder die Zeitschrift "Spex".
Die Verbindung nach Deutschland geht vor allem vom Gitarristen Nick McCarthy aus, der im oberbayrischen Bad Aibling (in der Nähe von Rosenheim) zur Schule ging und später auch Klavier und Kontrabass in München studierte. Neben dem Bandnamen gibt es auch einen deutschen Songtitel auf dem Debütalbum der Band: "Auf Achse", der sich auf die gleichnamige deutsche Fernsehserie aus den 1980er-Jahren bezieht.
Zu Gast in dieser Folge der SWR1 Meilensteine ist auch André Pittelkau. Er ist nicht nur Fan der SWR1 Meilensteine, sondern hat selbst einen starken musikalischen Hintergrund. Er war unter anderem Teil der erfolgreichen deutschen Popgruppe "Frida Gold". Als Keyboarder und Songwriter hat er an dem erfolgreichen Debütalbum "Juwel" von Frida Gold mitgearbeitet und er hat auch selbst eine indirekte Verbindung zu den Bandmitgliedern von Franz Ferdinand, wie er im Podcast erzählt.
Unabhängig von der persönlichen Verbindung zur Band ist für André Pittelkau das Debütalbum von Franz Ferdinand aber ein echter Meilenstein.
"Ich finde, das ist ein absoluter Meilenstein, weil es nicht weniger als die letzte große Rockrevolution mit ausgelöst hat", erzählt André Pittelkau im Meilensteine Podcast.
Neben der absolut tanzbaren Indiemusik, die in den 00er-Jahren – vor allem die kleineren Clubs, auch bei uns in Deutschland dominiert hat – haben Franz Ferdinand noch mehr Independent Vibes verbreitet. Denn auch visuell hat die Band sich anders präsentiert als die großen Mainstream-Künstler und bei der Wahl der Plattenfirma schlug das Herz der Musiker ebenfalls ganz auf "Indie".
Das hat genauso die Plattenfirma "Domino Records" gefreut, denn für die waren Franz Ferdinand der erste große Treffer, der vielleicht sogar die Existenz des Labels sichergestellt hat.
"Franz Ferdinand haben es mit diesem Album geschafft, sich als Schutzpatron aller Indiebands zu etablieren und zwar für alle die, die ohne Kompromisse einzugehen an die Spitze der Charts kommen wollen", meint André Pittelkau über das Vermächtnis von Franz Ferdinand und ihrem gleichnamigen Debütalbum.
Die Entstehung des Songs "Take Me Out", der für die Band zum größten Hit wurde, ist besonders spannend. Denn die Inspiration für den Song, in dem zwei potenziell Liebende sich sozusagen umkreisen, kommt aus dem Kriegsfilm "Duell – Enemy at the Gates" mit Hollywoodstar Jude Law. In dem Hollywoodfilm versuchen zwei Scharfschützen, sich in der Schlacht um Stalingrad gegenseitig auszuschalten.
Mit André Pittelkau als Schlagzeuger und Musiklehrer gibt es in dieser Folge der SWR1 Meilensteine zusätzlich eine richtige kleine Musikstunde im Podcast inklusive einer musikalischen Livedarbietung am Schlagzeug: ein absolutes Highlight.
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Über diese Songs vom Album "Franz Ferdinand" wird im Podcast gesprochen
(16:53) – "Take Me Out"
(39:37) – "The Dark of the Matinée"
(49:16) – "This Fire"
(53:43) – "Darts of Pleasure"
(59:51) – "Tell Her Tonight"
(01:01:47) – "Michael"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(03:00) – "Morgen" von Frida Gold
(30:11) – "Smokestack Lightnin’" von Howlin’ Wolf
(01:05:25) – "John, I’m only Dancing" von David Bowie
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Shownotes
Über diesen Gitarrenverstärker wird gesprochen: "Selmer Thunderbird Twin 50": https://www.youtube.com/watch?v=CiL-32bckIQ
Offizielles Musikvideo zu "Take me Out": https://www.youtube.com/watch?v=Ijk4j-r7qPA
Visions Magazin: https://www.visions.de/magazin/
Live im aktuellen Sportstudio 2011: Frida Gold – "Wovon sollen wir träumen": https://www.youtube.com/watch?v=GJVJoLoWriw
Dieses Buch, an dem André mitgewirkt hat, wird im Podcast erwähnt: https://www.waxmann.com/waxmann-buecher/?tx_p2waxmann_pi2%5bbuchnr%5d=3456&tx_p2waxmann_pi2%5baction%5d=show
Dieser Film war die Inspiration zu Take Me Out: "Enemy at the Gates": https://www.youtube.com/watch?v=4O-sMh_DO6I
Mini-Doku zu Franz Ferdinand: https://www.youtube.com/watch?v=8B_FGWw0dYE
Franz Ferdinand Konzert bei Arte: https://www.arte.tv/de/videos/115595-005-A/franz-ferdinand/
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2/5/2024 • 1 hour, 11 minutes, 38 seconds
Blues, Hard Rock, Psychedelic und Seemannslieder – "Morrison Hotel" von The Doors
"Morrison Hotel" von The Doors erschien im Februar 1970. Es war das fünfte Album der Doors und ist – wie es sich für einen richtigen Meilensteine-Klassiker gehört – kaum gealtert.
Die Erstsendung des Meilensteins zu "Morrison Hotel" lief Ende Januar 2020 zum damaligen 50. Jubiläum des Albums. Das Album verkaufte sich in weniger als drei Tagen bereits mehr als eine Million Mal und gilt als eines der größten Rockalben aller Zeiten.
"Blues, Hard Rock, Psychedelic und Seemannslieder, eine verrückte und wilde Mischung, depressiv, mystisch oder albern verrückt – so wie die Doors halt waren." (SWR1 Musikredakteur Frank König)
Wer sich als Doors-Fan vor 50 Jahren diese Scheibe gekauft und aufgelegt hat, der war womöglich erleichtert über den bluesigen Sound. Das war ein echtes Comeback, was da passiert ist! Das Vorgängeralbum "The Soft Parade" fiel unter anderem durch sehr viele orchestrale Einsätze aus dem normalen Door-Sound raus – und das kam bei den Fans und Presse nicht so gut an. Mit "Morrison Hotel" sind sie zurückgegangen zu ihren Wurzeln, zu richtigem Blues. Man könnte denken, es wäre ein Blues Klassiker, ist es aber nicht.
"Ich glaube, es ist das Erfolgsgeheimnis dieses Albums, dass die Fans wieder gespürt haben, sie sind zurück bei ihren Blues-Wurzeln gelandet." (SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius über "Morrison Hotel" von The Doors)
Der besondere Doors-Sound auf "Morrison Hotel"
Die Doors machen mit ihrer Musik musikalisch Räume auf. Sie erweitern den Blues in dem Sinn, dass sie für große Instrumentalflächen in ihren Songs Platz lassen. Der Hörer muss sich nicht zwangsläufig immer mit dem Text beschäftigen, er kann sich auch einfach in die Musik fallen nd sich von ihr treiben lassen.
Für ihre Vorgängeralben haben sich The Doors immer wieder Session-Musiker mit ins Studio geholt, da war immer viel los. Das haben sie jetzt für dieses Album tatsächlich weniger gemacht. Sie haben die Songs vor allem mit Jim Morrisons Gesang, Gitarre, Bass und Orgel aufgenommen. Bei manchen Songs sind dennoch Session-Musiker reingekommen, wie beispielsweise bei "Roadhouse Blues". The Doors sind eine der wenigen Bands, die keinen Bassisten haben, so haben sie sich für diesen Song Lonnie Mack zum jammen eingeladen, er war einer der großen Bassisten in dieser Zeit in Hollywood. Im November 1969 haben The Doors im Elektra Sound Recording Studio, einem Studio in West Hollywood, angefangen "Morrison Hotel" aufzunehmen. Letztlich wurde "You Make Me Real" dann die erste Single-Auskopplung von "Morrison Hotel" – und war nicht besonders erfolgreich. Jim Morrison hat in einem Interview mal gesagt, dass sie sich fast immer für die vermeintlich falsche Single auf ihren Alben entschieden haben, wenn es darum geht, wie erfolgreich der Song im Anschluss wurde.
Die Entstehungsgeschichte der Doors
Ray Manzarek und Jim Morrison haben sich im Studium kennengelernt und sich später irgendwann wiedergetroffen. Manzarek, der selbst Keyboard spielte, war sofort begeistert von Morrisons Stimme und seinen Texten, am Strand haben die beiden The Doors gegründet. Sie machten sich auf die Suche nach passenden Musikern und fanden Robby Krieger und John Densmore, die Gitarre und Schlagzeug spielten.
Jim Morrison – Versoffener Poet & "Rock-Schamane"
Morrison war bekannt dafür, dass er sehr gerne auf Blues-Nummern gesungen hat, wenn er alkoholisiert war – und das war in dieser Zeit bei diesen Aufnahmen ein großes Problem, denn sein Alkoholkonsum war erheblich.
"Ja, er war schlicht und ergreifend ein versoffener Poet, oder? Ja, das kann man so sagen. Es war ja auch Teil seiner Kunst (…) diese Provokation alles zu zerstören oder dieses selbstzerstörerische Element. Er war so ein Grenzgänger, der wollte das auch ausprobieren." (SWR1 Musikredakteur Frank König über Jim Morrison)
Morrison hatte reichlich Probleme dadurch, viele Prozesse am Hals und auch die öffentliche Stimmung kippte dadurch bei den Doors. Sie durften in manchen Bundesstaaten nicht mehr öffentlich auftreten. Morrison war auf der Bühne unter Alkoholeinfluss unkalkulierbar. Als die Polizei auf die Bühne kam und ihn mitgenommen hat, sind die Fans völlig ausgerastet und wenn er auf der Bühne die Besinnung verloren hat, hat er sich auch mal nackig gemacht.
Jim Morrison war nicht von vornherein so auf der Bühne. Als die Doors 1965 angefangen haben Gigs zu spielen, stand er zunächst mit dem Rücken zum Publikum auf der Bühne. Erst später hat er sich eine künstlerische Figur zugelegt und seine düstere Seite kam mit dazu. Ray Manzarek hat diese Seite an ihm immer "Jimbo" genannt. Diese exzentrische, düstere Seite war dann auch jene, die auf der Bühne ausgebrochen ist – und das hat er irgendwann nicht mehr abschalten können. Irgendwann war diese Figur größer als er selbst. Morrison hat sich viel mit Literatur beschäftigt und wollte ein authentischer Poet sein. Für sein Verständnis, musste ein Poet leiden oder Leid erlebt haben. Auf diesem Selbstverständnis basierend hat er viele Gedichte geschrieben.
Außerdem war Morrison sehr interessiert an indianischer Kultur, hat auch länger bei Indianern gelebt. Der Mann, der sich selber einen "Rock-Schamanen" nannte, hat in seiner Kindheit eine starke traumatische Erfahrung mit Indianern gemacht. Er wurde als kleiner 4-jähriger Junge Zeuge eines schweren Verkehrsunfalls, bei dem etliche indianische Wanderarbeiter ums Leben gekommen sind und hat dieses Trauma in seinen Songs und Gedichten verarbeitet.
Zum Beispiel auch in dem Gedichtband "An American Prayer“. Er wurde 78 auf dem gleichnamigen Doors Album veröffentlicht. In "Dawn's Highway" erzählt Jim Morrison sehr detailliert von diesem grauenhaften Ereignis und beschreibt, wie die Seelen der toten Indianer seine Seele besetzen, die Zeit seines Lebens in ihm wirken sollen. Doch Morrisons Vater soll ihm gesagt haben, dass er das alles so nicht erlebt habe, ja nur geträumt hätte. Für ein Kind unverständlich – die Ebenen der Realität und des Traums können so durcheinandergeraten sein. Im Song "Peace Frog" thematisiert er diese traumatische Kindheitserinnerung.
"Für mein Gefühl hat diese Geschichte sein Lebensthema ausgelöst, dass er immer wieder betrachtet. Es gibt ganz viele Songs der Doors oder Gedichte, die Jim Morrison geschrieben hat, die sich mit diesem Thema beschäftigen und immer ist der Grundtenor Leid." (SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius über Jim Morrisons Kindheitstrauma)
Morrisons früher Tod
Morrison stirbt mit 27 Jahren in Paris im Jahr 1971, seine damalige Freundin Pamela Courson findet ihn in der Badewanne. Er ist auf dem Friedhof Père Lachaise beigesetzt worden. Es gab nie eine Obduktion, letztlich ist demnach nicht bekannt, was die tatsächliche Todesursache ist. Der Arzt hat damals den Herzstillstand als Todesursache vermerkt. Doch Courson und Morrison unterliegen beide einem exzessiven Drogenkonsum. Auch sie stirbt 3 Jahre später in Kalifornien im Alter von 27 Jahren an einer Überdosis Heroin.
"Morrison Hotel" – Ein Meilenstein der Musikgeschichte
Was 1969 zum Streit zwischen John Lennon und den Doors geführt hat, die Entstehungsgeschichte der Band und ihres dazugehörigen Bandnamens, was es damit auf sich hat, dass die Doors für das Platten-Cover von "Morrison Hotel" verklagt wurden und $1000 Strafe zahlen mussten – darüber und mehr, wird in dieser Epidsode gesprochen.
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Über diese Songs vom Album "Morrison Hotel" wird im Podcast gesprochen
(03:24) – "Roadhouse Blues"(16:14) – "Waiting for the Sun"(22:27) – "Peace Frog"(26:30) – "You Make Me Real"(32:02) – "Queen of the Highway"(37:15) – "Land Ho!"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(13:55) – "Roadhouse Blues"-Cover von Status Quo (Klaus Doldinger) von Udo Lindenberg __________
Shownotes
The Doors - Live at the Isle of Wight Festival 1970: https://www.arte.tv/de/videos/100950-000-A/the-doors-live-at-the-isle-of-wight-festival-1970/ Jim Morrison: Die letzten Tage in Paris: https://www.arte.tv/de/videos/100171-000-A/jim-morrison-die-letzten-tage-in-paris/ Trailer zu Classic Albums "Morrison Hotel" auf dem YouTube-Kanal der Doors: https://www.youtube.com/watch?v=SxSTucTLo8w __________
Buchtipps
"Die Doors, Jim Morrison und ich" von Ray Manzarek, Kirsten Borchardt (Übersetzung): http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/640/wo/CULgQtJHNIi32bw00RW1A2yJwkg/2.0.SuperPage.11.1.5.1.1.11.1.1.1.0.BoxArticleSmall.1.13.0 "Mein Leben mit Jim Morrison und den Doors" von John Densmore, Rainer Moddemann (Übersetzung): http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/640/wo/CULgQtJHNIi32bw00RW1A2yJwkg/5.0.SuperPage.11.1.5.1.1.11.1.1.1.0.BoxArticleSmall.1.1.0 __________
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1/29/2024 • 37 minutes, 47 seconds
Sister Sledge – "We Are Family"
"We Are Family" mit dem Song und dem Album hat die Band Sister Sledge 1979 den Durchbruch geschafft. Verantwortlich dafür waren vor allem Nile Rodgers und Bernard Edwards.
"Sister Sledge", das waren 1979 die vier Schwestern Kim, Debbie, Joni und Kathy von der amerikanischen Ostküste, genauer gesagt aus Philadelphia. Bevor sie zusammen mit Nile Rodgers und Bernard Edwards arbeiteten, hatten die vier Schwestern schon Singles und auch zwei Alben veröffentlicht – alles mit mäßigem Erfolg.
Um den vier Schwestern unter die Arme zu greifen, hatte das Label in die Wege geleitet, dass sich die Band mit zwei jungen aber sehr talentierten Songwritern und Produzenten vom gemeinsamen Label zusammensetzt: Nile Rodgers und Bernard Edwards.
Bevor Nile Rodgers und Bernard Edwards mit Sister Sledge zusammengearbeitet haben, hatten der legendäre Gitarrist und Bassist nur Musik für sich selbst geschrieben und produziert. Als Teil der Band "Chic" hatten die zwei vorher mit ihrem großen Hit "Le Freak" einen Megaerfolg gefeiert.
Die Plattenfirma hatte die zwei infolge ihres riesigen Erfolgs darum gebeten, auch für andere Künstler des Labels Atlantic Records zu schreiben. In einem Interview hat Nile Rodgers verraten, dass ihnen Künstler wie die Rolling Stones oder auch Aretha Franklin angeboten worden sind. Da die beiden aber noch nie für jemand anderen geschrieben hatten, wollten sie erstmal "klein anfangen" und entschieden sich für die damals noch unbekannten "Sister Sledge".
Für Nile Rodgers und Bernard Edwards hatte das nebenher noch den Vorteil, dass sie selbst auch ein bisschen was von dem Rampenlicht abgekommen haben, was vermutlich anders gewesen wäre, hätten sie als erstes ein Album für Aretha Franklin oder die Rolling Stones produziert.
Einige der Songs haben Rodgers und Edwards sogar geschrieben, bevor sie die Band überhaupt jemals getroffen hatten, alleine durch die Informationen, die sie von der Plattenfirma bekommen haben. Darunter zum Beispiel auch den größten Hit der Band "We Are Family".
Vor allem für Nile Rodgers stellte sich die Zusammenarbeit mit Sister Sledge als Glücksfall heraus. Mit "We Are Family" hatte er einen Welthit geschaffen, den heute noch Millionen Menschen kennen. Für ihn wird dieses Album mit großer Wahrscheinlichkeit auch ein echter Türöffner gewesen sein.
Nach "We Are Family" folgten viele weitere erfolgreiche Kooperationen auch mit vielen großen Künstlern wie Diana Ross, David Bowie, Madonna, Duran Duran oder auch Daft Punk.
Sein Weggefährte und guter Freund Bernard Edwards, mit dem er gerne und häufig zusammengearbeitet hat, verstarb 1996 nach einem gemeinsamen Auftritt mit Nile Rodgers in Tokio an einer Lungenentzündung.
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Über diese Songs vom Album "We Are Family" wird im Podcast gesprochen
(11:09) – "He’s The Greatest Dancer"
(28:40) – "Lost in Music"
(34:39) – "Thinking of You"
(41:51) – "We Are Family"
(55:36) – "Easier To Love"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(01:42) – "Le Freak" von Chic
(20:08) – "Ich steh’ ja so auf Disco" von Udo Lindenberg
(25:11) – "Gettin’ Jiggy Wit It" von Will Smith
(26:03) – "Rappers Delight" von Sugarhill Gang
(26:24) – "Good Times" von Chic
(26:51) – "He’s The Greatest Dancer" von Danii Minogue
(52:07) – "Do What You Wanna Do" von T-Connection
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Shownotes
Muppet Show Version von "He's The Greatest Dancer": https://www.youtube.com/watch?v=p1aCMZWDSQU
Allmusic Review zum Album "We Are Family": https://www.allmusic.com/album/we-are-family-mw0000666230
Podcasttipp: "50 Jahre Hip Hop" in der ARD-Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/50-jahre-hiphop-mit-songs-in-die-geschichte/51648976/
SWR1 Meilenstein Folge zum Album "Let’s Dance" von David Bowie: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/david-bowie-let-s-dance/swr1/12576181/
SWR1 Meilenstein Folge zum Album "Random Access Memories" von Daft Punk:
https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/daft-punk-random-access-memories/swr1/12674811/
SWR1 Meilenstein Folge zum Album "Diana" von Diana Ross: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/diana-ross-diana/swr1/12898255/
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1/22/2024 • 1 hour, 1 minute, 15 seconds
Joni Mitchell – "Court and Spark"
Mit ihrem Album "Blue" hat die kanadische Sängerin Joni Mitchell ihren großen Durchbruch geschafft. Aber ihr erfolgreichstes Album brachte sie erst 1974 raus: Court and Spark.
Joni Mitchell ist Sängerin, sie Songwriterin und sie ist Malerin. Kurz gesagt: Joni Mitchell ist eine Vollblut-Künstlerin und damit ein unglaublich kreativer Geist. Das merken wir auch an ihrem Album "Court and Spark", dem erfolgreichsten Album, das sie bis heute veröffentlicht hat.
Auch, wenn Joni Mitchell ein absolutes Ausnahmetalent ist, eine Sache hat sie zumindest 1974 bei der Arbeit an ihrem Album noch nicht beherrscht: Noten lesen und schreiben.
Aber als Künstlerin hat sie einen Weg gefunden ihrer Band auch so mitzuteilen, was sie von ihnen erwartet. Sie hat die Musik geschrieben in dem sie sie ihrer Band anhand von Farben erklärt und sie ihnen vor dem geistigen Auge aufgemalt hat, erklärt SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius im SWR1 Meilensteine Podcast zum Album "Court and Spark".
Noten lesen und schreiben zu können, das hätte Joni Mitchell mit Sicherheit auch lernen können, wenn sie es denn gewollt hätte. Eine andere Herausforderung, für die sie auch eine kreative Lösung gefunden hat, bezieht sich auf etwas Körperliches.
Als Folge einer Kinderlähmung konnte Joni Mitchell mit ihrer linken Hand einige Akkorde auf der Gitarre nicht so greifen, wie es die meisten Gitarristen lernen. Dazu fehlt ihr schlichtweg die Kraft in der linken Hand. Aber auch dafür hat die Künstlerin einen Weg gefunden. Sie greift die Akkorde einfach so, wie es für sie machbar ist und hat dadurch indirekt auch ihren ganz eigenen Sound entwickelt.
Auf "Court and Spark" zeigt uns Joni Mitchell was für eine großartige Beobachterin sie ist und was für ein tolles Auge sie für Szenen, Momente und Details im alltäglichen Leben besitzt. Durch diese messerscharfen Beobachtungen treffen ihre Texte, die wie kleine Kurzgeschichten sind, mitten ins emotionale Epizentrum. Transportiert werden diese Texte auf "Court and Spark" von tollen Arrangements und einer Band, die verstanden hat, welche Bilder, Stimmungen und Emotionen Joni Mitchell versucht in den Songs zu übermitteln.
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Über diese Songs vom Album "Court and Spark" wird im Podcast gesprochen
(17:29) – "Court and Spark"
(26:44) – "Help Me"
(40:32) – "Free Man in Paris"
(48:02) – "Car On a Hill"
(55:30) – "Raised On Robbery"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(11:49) – "Woodstock" von Tom Scott
(38:50) – "The Ballad of Dorothy Parker" von Prince
(52:18) – "Aja" von Steely Dan
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Shownotes
Die sensationell gute Website von Joni Mitchell (eigentlich braucht man nicht mehr): https://jonimitchell.com/
"Joni Mitchell – Ein Portrait" Buchtipp: https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/joni-mitchell-ein-portraet.html?lid=2
Serientipp: "Vinyl": https://www.youtube.com/watch?v=4nhSM4qUCdo
"Court and Spark" Review bei Allmusic.com: https://www.allmusic.com/album/court-and-spark-mw0000194904
Biographie von Joni Mitchell bei laut.de: https://laut.de/Joni-Mitchell
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1/15/2024 • 1 hour, 2 minutes, 39 seconds
Simon & Garfunkel – "Bridge Over Troubled Water"
Wenn ein Album es schafft, gleich mit sechs Grammys ausgezeichnet zu werden, dann ist das Meilensteine Potenzial bei der Platte sehr, sehr hoch. Und genau so war es auch beim Album "Bridge Over Troubled Water" von Simon & Garfunkel, das im Januar 1970 veröffentlicht wurde.
Das Besondere an "Bridge Over Troubled Water" ist für unseren Musikredakteur und Meilensteine Moderator Frank König eindeutig der Sound. Die Platte ist vom Songwriting her perfekter Pop – vom Sound her aber gar nicht. Da klingt sie eher "seltsam" für ihn, erklärt er: "Heute würde man sagen: Das klingt aber eigenartig. Für mich klingt das magisch! [...] Es ist musikalisch perfekt, aber soundtechnisch irgendwie anders."
Sechs Grammys gab es insgesamt für das Album, für den Titelsong "Bridge Over Troubled Water" alleine waren es schon vier. Ein Meisterwerk der Popgeschichte, den auch heute noch die meisten Musikfans mitsingen können. Geschrieben hat den Song Paul Simon und gesungen hat ihn Art Garfunkel – so war die Arbeitsaufteilung meistens bei dem legendären Popduo.
Entstanden sein soll der Song übrigens auf fast schon magische Art und Weise. Paul Simon soll in einem Interview erzählt haben, dass der Song sich auch gar nicht anfühlt, als hätte er ihn selbst geschrieben. Er soll vor einem leeren Blatt Papier gesessen haben und seine Hand hat sozusagen selbstständig das Papier mit Worten gefüllt und am Ende stand dann eben dieser Song auf dem Papier. Für Paul Simon kam der Song irgendwo aus seinem unbewussten Inneren.
Auch für die Coverversion von Aretha Franklin gab es 1972 einen Grammy. In ihrer Version kommt bei dem Song echtes Gospel-Feeling auf. Das liegt unter anderem auch an der sehr christlichen Botschaft, die im Song mitschwingt. Es geht um Zusammenhalt und Unterstützung in schweren Zeiten.
"Ich bin für dich da, wenn die Zeit hart ist und Freunde schwer zu finden sind, werde ich für dich da sein, wie eine Brücke über unruhige Gewässer." (frei ins Deutsche übersetzt)
Eine Botschaft, die natürlich auch ohne christlichen Glauben und religiösen Kontext verstanden werden darf.
Auch wenn Paul Simon und Art Garfunkel Millionen Menschen mit ihrer Musik begeistert und berührt haben, nach "Bridge Over Troubled Water", sind die beiden Künstler getrennte Wege gegangen und nur vereinzelt nochmal zusammengekommen, wie zum Beispiel für ihr legendäres "Concert In Central Park". Die Experimentierfreude von Paul Simon und seine Faszination für die Weltmusik die hat sich auf diesem Album schon zu erkennen gegeben. Das hören wir an vielen Stellen auf dem Album. Zum Beispiel auch bei Songs wie "The Boxer", "El Condor Pasa" und natürlich auch beim Titelsong des Albums "Bridge Over Troubled Water".
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Über diese Songs vom Album "Bridge Over Troubled Water" wird im Podcast gesprochen
(06:36) – "Keep The Customer Satisfied"
(08:36) – "Bridge Over Troubled Water"
(15:29) – "Cecilia"
(19:21) – "El Condor Pasa"
(23:24) – "Bye Bye Love"
(28:23) – "The Boxer"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(09:56) – "Bridge Over Troubled Water" von Aretha Franklin
(23:24) – "Bye Bye Love" von den Everly Brothers
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Shownotes
Review bei Pitchfork: https://pitchfork.com/reviews/albums/15197-bridge-over-troubled-water/
Artikel über die Geschichte des Songs "Bridge Over Troubled Water" im Independent: https://www.independent.co.uk/arts-entertainment/lives-of-the-great-songs-bridge-over-troubled-water-1448080.html
Artikel bei BBC One: https://www.theartsdesk.com/new-music/imagine-simon-and-garfunkel-harmony-game-bbc-one
Review zu "Bridge Over Troubled Water" bei laut.de: https://laut.de/Simon-Garfunkel/Alben/Bridge-Over-Troubled-Water-15011
Meilensteine Folge zu "The Concert in Central Park": https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/simon-and-garfunkel-the-concert-in-central-park-100.html
"Blow Up" auf Arte zum 80. Geburtstag von Paul Simon: https://www.arte.tv/de/videos/100210-070-A/blow-up-simon-garfunkel-im-film/
Youtubel-Kanal von Simon and Garfunkel: https://www.youtube.com/channel/UCvj9Q8jeaaXlj2OprcRraaw
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1/8/2024 • 35 minutes, 21 seconds
Das Meisterstück von Depeche Mode – "Violator"
Mit "Violator" erscheint im März 1990 das siebte Studioalbum der britischen Synthie-Pop-Band Depeche Mode, das seitdem als ihr Meisterstück gilt. Mit über 15 Millionen verkauften Einheiten ist es das meistverkaufte Album von Depeche Mode.
Die bekanntesten Hits auf dem Album sind "Personal Jesus" und "Enjoy the Silence". Dass "Violator" ein Meilenstein der Musikgeschichte geworden ist, liegt auch daran, dass es viel mehr ist als "nur" Synthie-Pop.
"Es ist eine geniale Fusion von elektronischer Musik und akustischen Instrumenten mit Gospel, Blues und Rock-Elementen. Mystisch, düster und melodiös und nach Meinung vieler Fans und Kritiker das Beste, was Depeche Mode geschaffen haben." - SWR1 Musikredakteur Dave Jörg
Das Massenphänomen Depeche Mode
Anfang der 90er Jahre waren Depeche Mode bereites eine große Nummer. Das Vorgängeralbum "Music For The Masses", also Musik für die Massen, war im Prinzip eine Art Vorbote für das, was dann Wirklichkeit wurde. Depeche Mode wurden zum Massenphänomen, insbesondere durch ihre Tour in den USA. Auf ihrem legendären Abschlusskonzert der "Music For The Masses"-Tour am 18. Juni 1988 im Rose Bowl-Stadion im kalifornischen Pasadena spielten sie vor über 60.000 Zuschauern. Dort sind ein Tourfilm sowie das berühmte Live-Album "101" enstanden.
Your Personal Jesus
"Personal Jesus" ist inspiriert von Priscilla Presleys Buch "Elvis und ich", in dem sie über ihren Ex-Mann Elvis schreibt und sagt, dass er in ihrem Leben ihr persönlicher Jesus gewesen sei. Der Mensch, um den sich alles gedreht hat. Man spürt und hört in dem Song auch den Einfluss einer Musikrichtung, die auf den ersten Blick erstmal weit weg von Depeche Mode zu sein scheint: den Delta Blues aus Mississippi, der sehr stark durch die schwarze Musik geprägt ist. Ihr damaliger Produzent Flood hat Depeche Mode eine Art Freifahrtschein gegeben, sich von musikalischen Grenzen zu befreien und ihr eigenes Ding zu machen. Elektronische Musik und Gitarren oder Bluesmusik standen sich damals gar unvereinbar gegenüber, bis Depeche Mode diese sehr erfolgreiche Fusion geschaffen haben – damals ein absolutes Phänomen.
Im Vereinigten Königreich hat man zu dieser Zeit eine interessante Werbekampagne zum Song gefahren: In verschiedenen lokalen Zeitschriften gab es Anzeigen, auf denen stand "Your Personal Jesus", darunter eine Telefonnummer. Unter dieser konnte man den Song in der Leitung hören.
Einzigartiger Sound von Depeche Mode
Dieser spezielle Sound von Depeche Mode ist in die Popkultur eingegangen. Dabei sind vor allem zwei Personen maßgeblich beteiligt, zum einen der Songschreiber Martin Gore von Depeche Mode und auf der technischen Seite deren damaliger Produzent Flood. Flood produzierte unter anderem Bands wie die Nine Inch Nails, Nick Cave, Erasure oder The Innocents. Flood stellt Depeche Mode all sein Wissen und technisches Können zur Verfügung. Am Mischpult findet sich der Toningenieur François Kevorkian, der auch mit Kraftwerk das Album "Electric Café" in den Achtzigern aufgenommen hat. Unfassbare Leute, die im Hintergrund von "Violator" mitgearbeitet haben gepaart mit sensationellen Songs machen die Magie dieses Albums aus.
Enjoy the Silence
"Enjoy the Silence" ist die zweite Single-Auskopplung aus dem Album "Violator" und bis heute der größte Erfolg von Depeche Mode. Songwriter Martin Gore schrieb das Stück ursprünglich als Ballade. Carla Bruni hat den Klassiker 2017 neu interpretiert und verleiht dem Song durch ihre warme Stimme besonderen Charme und macht ein klares Statement: Die Welt braucht mehr Ruhe, Stille ist heilsam. Dieser Erfolg von "Enjoy the Silence" löste einen unglaublichen Hype um Depeche Mode aus, sodass von den Journalisten damals immer wieder der Vergleich mit den Beatles gezogen wurde.
Kritik zum Album
Die Kritiker haben das Album zur damaligen Zeit durchaus eher durchwachsen bewertet. Wie immer ist es eine Frage der Perspektive. Die Musikjournalisten zu der Zeit waren sehr stark im klassischen Rock'n'Roll bei den Beatles und den Stones verwurzelt, sodass sie diese elektronische Musik nicht so ernst genommen haben. "Es gibt meines Erachtens nach keinen, der elektronische Musik heute macht, der nicht in irgendeiner Form direkt oder indirekt von Depeche Mode und diesem Album "Violator" beeinflusst ist." - SWR1 Musikredakteur Dave Jörg
Buchtipp: Halo – Die Geschichte hinter Depeche Modes Albumklassiker "Violator"
Violator blieb insgesamt 48 Wochen in den deutschen Albumcharts vertreten. Wie dieses bahnbrechende Album zustande kam, dokumentieren die beiden Super-Fans Kevin May und David McElroy ganz genau indem sie dazu mit einer Vielzahl von Mitstreitern sprachen.
"Violator" – Ein Meilenstein der Musikgeschichte
Wieso der Song "Enjoy The Silence" dafür verantwortlich ist, dass es in Amerika fast Straßenschlachten gegeben hat, welche Parallelen das Video zum Song mit dem kleinen Prinzen des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry aufzeigt und die Hintergründe zur Entwicklung des einzigartigen Sounds von Depeche Mode – darüber und mehr, wird in dieser Episode gesprochen.
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Über diese Songs vom Album "Violator" wird im Podcast gesprochen
(03:08) – "World in My Eyes"(07:35) – "Personal Jesus"(17:10) – "Halo"(21:47) – "Enjoy the Silence"(27:24) – "Policy Of Truth"(32:18) – "Clean"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(01:10) – "The Wall" von Roger Waters(01:37) – "Verdammt, ich lieb' Dich" von Matthias Reim(01:48) – "Nothing Compares 2 U" von Sinéad O'Connor(05:14) – "Sky and Sand" von Paul Kalkbrenner(12:01) – "Personal Jesus" von Johnny Cash(16:34) – "Personal Jesus" von Marilyn Manson(33:01) – "One of These Days" von Pink Floyd(34:08) – "Autobahn" von Kraftwerk__________
Shownotes
Der Chefredakteur des Onlinemusikmagazins "Nothing But Hope And Passion" hat zum 25-jährigen Jubiläum von "Violator" einen "Liebesbrief" geschrieben: https://nbhap.com/sounds/depeche-mode-violator Review bei allmusic.com: https://www.allmusic.com/album/violator-mw0000206302 Bericht aus TTT über Depeche Mode in der ARD Mediathek: https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/br/ttt-depeche-mode-100.html Offizieller YouTube-Kanal von Depeche Mode: https://www.youtube.com/channel/UCM-CWGUijAC-8idv6k6Fygw __________
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1/1/2024 • 35 minutes, 5 seconds
Ryan Adams, Mike Viola und The Jeremy Days – Weihnachtsspecial 2023 (Teil 2)
Im zweiten Teil unseres Meilensteine-Weihnachtsspecials geht es um die Musik von Ryan Adams, Mike Viola und der deutschen Band "The Jeremy Days. Mit dabei ist auch Dirk Darmstädter von "The Jeremy Days".
Mike Viola ist Sänger, Produzent, Musiker und Songwriter und auch wenn er selbst nicht zu den ganz großen Stars gehört, so hat er doch schon mit einigen zusammengearbeitet. Mit dabei waren zum Beispiel Ryan Adams, auf den wir später noch zu sprechen kommen und auch die Band "Panic! At The Disco" rund um Sänger Brendon Urie. Diese wurde Mitte der 2000er Jahre immer bekannter und konnte sogar Preise wie den MTV Video Music Award und Grammys gewinnen. Vor allem ihre Songs "I Write Sins Not Tragedies" und "High Hopes" waren international sehr erfolgreich.
"Panic! at the Disco"-Sänger Brendon Urie wirkte im Umkehrschluss auch bei Mike Violas neuem Album "Paul McCarthy" mit. Allerdings nicht als Sänger, sondern am Schlagzeug – eine Hand wäscht eben die andere.
Besonders spannend ist bei der Musik von Mike Viola, dass er immer wieder auch mit popkulturellen Referenzen spielt, was zum einen seine persönliche Meinung dazu übermittelt und zum anderen bei Pop-Afficionados das ein oder andere Schmunzeln hervorruft. Für Sänger und Songwriter Dirk Darmstädter ist es definitiv das beste Popmusik-Album, das er in diesem Jahr gehört hat, erzählt er im SWR1 Meilensteine Podcast.
"Jeder der wirklich mal eintauchen möchte in die magische Welt, was Popmusik eigentlich sein könnte, der möge sich diese Platte anhören", empfiehlt Dirk Darmstädter von der Hamburger Band "The Jeremy Days".
Taylor Swift ist großer Fan von Ryan Adams
Der Titel von seinem Album "1989" kommt einem als Popmusik-Fan durchaus zurecht bekannt vor. Es ist nämlich ein Coveralbum von Taylor Swift's gleichnamigem Album. Textlich ist es quasi identisch, musikalisch dabei aber vollkommen anders.
Die Musik des Singer/Songwriters ist keine episch ausproduzierte Popmusik, sondern sehr zarter und zurückgenommener (fast) Akustik-Pop. Spannend ist dabei zu entdecken, wie viel mehr an Möglichkeiten in der Musik von Popstar Taylor Swift steckt.
"Er hat wirklich etwas Neues daraus gemacht", sagt SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius. Neu ist für Sie, bei Songs wie "Shake It Off" zum Beispiel, dass Ryan Adams dabei die ganzen elektronischen Elemente durch organische Instrumente ersetzt, dadurch den Sound komplett verändert und die Songs mehr atmen lässt. Sängerin Taylor Swift ist übrigens überhaupt nicht böse gewesen, dass sich Ryan Adams an ihren Songs bedient hat. Ganz im Gegenteil, sie fühlte sich dadurch sogar richtig geehrt.
The Jeremy Days – Circushead
"Circushead" ist das zweite Album der Band "The Jeremy Days". Und die zweite Platte ist – wir haben es schon öfter erwähnt – das schwierigste Album für einen Künstler oder eine Band, denn daran entscheidet sich oft: war die Band nur ein Zufallserfolg, oder kann man sich doch vielleicht als seriöser Künstler etablieren?
Was Dirk Darmstädter und seiner Band in den 80ern wichtig war: sie wollten vor allem nicht nach Neuer Deutscher Welle klingen und das in Deutschland war dieser Sound und diese Musik gerade das Nonplusultra. Also machte die Band das, was für sie am sinnvollsten erschien: sie zogen um! Von Hamburg nach London.
"Damit (NDW) wollten wir überhaupt nix zu tun haben. Wir fühlten uns in Hamburg nicht als Teil irgendeiner Szene und wir fühlten uns auch nicht verstanden. Und alle unsere musikalischen Helden [...] waren alle in dieser magischen Stadt: London", erzählt Dirk Darmstädter im Podcast.
In London waren die Künstler, die die Band selbst feierte und es war die Stadt, in der sie ihre musikalischen Soundwünsche am ehesten verwirklichen lassen konnten. Daher hat die Musik der "Jeremy Days" auch diesen sehr internationalen britischen Sound.
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Über diese Songs wird im Podcast gesprochen:
(01:19) – "Brand New Toy" von The Jeremy Days(01:40) – "Are You Inventive" von The Jeremy Days(03:48) – "That Thing You Do" von Mike Viola(06:04) – "Paul McCarthy" von Mike Viola(11:47) – "Love Letters From a Childhood Sweetheart" von Mike Viola(14:25) – "I Think I Thought Forever Proof" von Mike Viola(20:48) – "Shake It Off" von Taylor Swift(21:10) – "Shake It Off" von Ryan Adams(24:09) – "Blank Space" von Taylor Swift(25:00) – "Blank Space" von Ryan Adams(26:13) – "Welcome To New York" von Taylor Swift(27:16) – "Welcome To New York" von Ryan Adams(33:20) – "Time Is On My Side" von den Rolling Stones(35:11) – "Give It a Name" von The Jeremy Days(40:02) – "Julie Thru The Blinds" von The Jeremy Days(43:27) – "Sylvia Suddenly" von The Jeremy Days(50:59) – "Roam To Revolution" von The Jeremy Days(59:39) – "History (of the World Part II)" von The Jeremy Days(01:02:48) – "Clouds of Maine" von The Jeremy Days(01:06:54) – "Beauty in Broken" von The Jeremy Days
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Shownotes:
Homepage der Jeremy Days: https://thejeremydays.com/
Die Jeremy Days im Rockpalast: https://www.ardmediathek.de/video/rockpalast/the-jeremy-days-crossroads-festival-2022/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWY3YTU0NmJjLTNiOGEtNDEwNi1hMDYxLWNlYjhjOTU4YzdmZA
Rockpalast-Artikel über die Jeremy Days: https://www1.wdr.de/fernsehen/rockpalast/bands/ueber-the-jeremy-days-100.html
Dirk Darmstädters Radioshow bei Bremen 2: “Sounds like Dirk”: https://www.bremenzwei.de/sendungen/sounds-like-dirk-100.html^
Portrait der Jeremy Days bei laut.de: https://www.laut.de/The-Jeremy-Days
Mike Violas Homepage mit Videos: https://www.mikeviola.com/
Youtube-Kanal von Ryan Adams: https://www.youtube.com/channel/UCiYhdA1f18cZiBbcxvSfWkg
Artikel der “Süddeutschen Zeitung” zu Ryan Adams Version von “1989”: https://www.sueddeutsche.de/kultur/cover-versionen-im-pop-kann-das-gutgehen-1.2662883
Interview des Guardian mit Ryan Adams über seine Version von “1989”: https://www.theguardian.com/music/2015/oct/25/ryan-adams-1989-album-taylor-swift-like-shakespeare-interview
“Paul McCarthy” Vorstellung des Mike Viola Albums beim „Tracks Magazin“: https://tracks-magazin.ch/mike-viola-paul-mccarthy/
SWR1-Meilensteine Folge zu “Electric Ladyland” von Jimi Hendrix: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/jimi-hendrix-electric-ladyland/swr1/85537468/
Podcast-Tipp: "Starthilfe" vom Saarländischen Rundfunk: https://www.ardaudiothek.de/sendung/starthilfe-der-musik-podcast-mit-den-stars-von-morgen/94673504/
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12/25/2023 • 1 hour, 11 minutes, 4 seconds
Alicia Keys, George Michael und mehr – Das Meilensteine-Weihnachtsspecial 2023 (Teil 1)
Das ganze Jahr über präsentieren wir euch bei den SWR1 Meilensteinen Alben, die aus musikjournalistischer Sicht absolute Meilensteine sind. Zur Weihnachtszeit werden auch wir etwas emotionaler und präsentieren euch mal die ganz persönlichen Meilensteine unserer SWR1 Musikredaktion.
Carolyne Mas und ihre "Mas Hysteria"
Den Anfang macht in dieser Weihnachtsfolge übrigens kein Musikwunsch aus der Musikredaktion von SWR1 Rheinland-Pfalz, sondern ein Meilensteine-Hörer. Frank Bick hat sich für den Podcast "Mas Hysteria" von Singer/Songwriterin Carolyne Mas rausgesucht. Eigentlich ist es auch gar kein richtiges Album, sondern der Mitschnitt eines Radiokonzertes Anfang der 80er-Jahre, das Carolyne Mas gegeben hat.
Ganz besonders der Song "Sittin' in the Dark" hat es dem Meilensteine-Fan angetan, wie er erzählt. Für ihn ist der Song pure Nostalgie. Er hat "Sittin' in the Dark" häufig in seiner Zeit beim Militär gehört, während er mit seinen Kameraden nachts in einem VW Käfer von Wildeshausen nach Wesel gefahren ist. "Da haben wir uns natürlich Kassetten mitgenommen! [...] Da musste jeder was mitbringen. [...] Auf dem Rückweg vom Bund war da super Laune. [...] Da passte diese Musik super rein", erzählt SWR1-Hörer Frank Bick im Podcast.
Auch wenn einige Menschen Carolyn Mas hier und da mal als weibliche Bruce Springsteen betitelt haben, weil sie mit Teilen seiner E-Street Band gespielt hat, vergleicht SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig sie doch eher mit Patti Smith oder den Pretenders – neben dem Boss ist auch dieser Vergleich durchaus schmeichelnd zu verstehen.
Vorurteilsfrei: George Michael und "Listen Without Prejudice Vol.1"
Nachdem "Wham!" sich Mitte der 80er Jahre getrennt hatten, machte auch George Michael als Solokünstler weiter. Sein erstes Soloalbum "Faith" – auf dem auch der gleichnamige Megahit war – war 1987 ein riesen Erfolg gewesen. Mit "Listen Without Prejudice Vol.1" stand er also vor der Mammutaufgabe des zweiten Albums, das viele Künstler fürchten.
Das zweite Album gilt bei Bands und Solokünstlern gleichermaßen als das schwierigste, weil es häufig darüber entscheidet, ob der Künstler in die Bedeutungslosigkeit abdriftet oder sich als ernst zu nehmender Künstler etabliert.
Und George Michael emanzipierte sich mit dem Album von dem vorangegangen Look und Sound seiner Musik und seiner Person. Es war nicht mehr so schillernd und "voll auf die zwölf", sondern im Gegenteil: Es war zurückgenommen und jazzig, wie SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig im Meilensteine Podcast beschreibt.
"Er macht gleich klar: Das ist George Michael! So kennt ihr ihn nicht. Das ist nicht Disko "Bumm, Bumm, Bumm" von Wham, das ist auch nicht der Tanzkasper aus "Faith"", erzählt Stephan Fahrig.
Die Plattenfirma war mit dem "neuen George Michael" nicht so zufrieden, weil sie sich auf einem Album natürlich mehr Hits erhofft hat. Denn die erfolgreichen Singles sind es, die die Albumverkäufe ankurbeln und nicht der eigene Anspruch des Künstlers. Einen großen Hit hat die Plattenfirma dann auch bekommen: "Freedom! '90".
Powerfrau Alicia Keys und ihr Grammyalbum: "As I Am"
Mit "As I Am" hat Alicia Keys 2007 ihr drittes Album rausgebracht und zahlenmäßig passend dafür auch drei Grammys bekommen. Rund sechs Millionen Mal hat sich die Platte weltweit verkauft.
Alicia Keys kommt mitten aus New York City, kennt das Großstadtleben und ist gleichzeitig aber auch ein Kind der klassischen Musik. Schon mit fünf Jahren hat sie Klavierunterricht bekommen und auch die Musik der großen Meister wie Mozart, Chopin etc. gespielt. Und genau diese beiden Welten verbindet sie in ihrer Musik zu einer: das raue, harte Großstadtflair und die feine Zerbrechlichkeit und Technik der Klassik. Das perfekte Bindemittel dafür sind ihre kraftvolle Soulstimme und ihr Klavierspiel. Sie verpackt auf dieser Platte nicht nur unauffällig schöne Melodien der Klassik, sondern startet mit vielen puren Instrumentalintros und begeistert deshalb SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt.
Nicht nur ihre Stimme ist kraftvoll, sondern die ganze Person Alicia Keys ist eine echte Powerfrau. Das zeigt sie uns immer wieder und sie hat sich für das Album eine weitere starke Frau als Songwriterin zur Seite geholt: Linda Perry. Diese hatte in den 90ern ihren großen Durchbruch als Sängerin der "4 Non Blondes".
Linda Perrys eigentliche Karriere startete dann aber mehr im Hintergrund als Songwriterin und Produzentin. Sie hat nicht nur mit Alicia Keys zusammengearbeitet, sondern auch mit vielen anderen großen weiblichen Stars wie Pink, Gwen Stefani, Christina Aguilera oder Céline Dion. Auf "As I Am" war Linda natürlich passenderweise auch am Song "Superwoman" beteiligt.
Moderner 80er Pop aus Australien: Client Liaison
Die 80er sind zumindest musikalisch sowas wie das "Lieblingsjahrzehnt" der Deutschen. Und auch heute feiert die junge Generation von Musikfans und Musikmachern begeistert die Sounds der 80er Jahre. Megastar The Weeknd ist da ganz vorne mit dabei, aber auch der deutsche Produzent Purple Disco Machine.
Auch die australische Band Client Liaison hat sich ganz den 80ern verschrieben und macht nicht nur Musik im Sound der 80er, sondern ist auch in ihrem ganzen Auftreten und ihren Performances ein echtes 80er Jahre Gesamtkunstwerk, erklärt SWR1 Musikredakteur Dave Jörg im Podcast, der selber großer Fan der 80er ist.
"Sie klingen nicht nur nach 80ern und frühen 90ern, sie stylen sich auch so. Sie sind in Australien bekannt für ihre aufwendigen Videoclips und da inszenieren die sich oft in so einer hedonistischen 80er-Jahre Konsumwelt – so yuppie-mäßig. [...] Sie nehmen das schon auf die Schippe, aber servieren so ein gesamtes Konzept", sagt SWR1-Musikredakteur Dave Jört im Podcast über die australische Band.
Die musikalische Fortführung von Steely Dan
Nachdem die Band Steely Dan sich 1981 aufgelöst hatte, machte Sänger Donald Fagen als Solokünstler weiter. In diesem Jahr hat Donald Fagen seinen 75. Geburtstag gefeiert.
Sein erstes Soloalbum "The Nightfly" veröffentliche Fagen relativ kurz nach der Auflösung von Steely Dan im Jahr 1982. Das Besondere an dieser Platte ist zum einen, dass es ein Konzeptalbum ist, dass sich sozusagen von vorne bis hinten in einem Guss hören lässt und dabei zwar musikalisch anspruchsvoll ist, aber trotzdem auch ganz beiläufig gut zu hören ist. Man kann der Platte trotz der Komplexität einfach folgen.
Das funktioniert natürlich am besten, wenn man sich geniale Studiomusiker mit dazu holt. Durch seine Arbeit bei Steely Dan war das persönliche Telefonbuch von Donald Fagen durchaus nützlich, was auch sein Soloalbum angeht und er hat sich für "The Nightfly" jede Menge fantastischer Musiker dazugeholt, unter anderem auch Basslegende Marcus Miller und Schlagzeuger und Toto-Gründungsmitglied Jeff Porcaro.
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Über diese Songs wird im Podcast gesprochen
(02:04) – “Sittin’ in the Dark” von Carolyn Mas
(11:50) – “Thomas Dunson’s Revenge” von Carolyn Mas
(17:13) – “Praying for Time” von George Michael
(20:50) – “Cowboys And Angels” von George Michael
(22:04) – “Freedom! ‘90” von George Michael
(28:03) – “Nocturne Nr. 20 in Cis-Moll” von Frédéric Chopin, gespielt von Sophie Pacini
(28:51) – “As I Am Intro” von Alicia Keys
(30:28) – “No One” von Alicia Keys
(32:19) – “Teenage Love Affair” von Alicia Keys
(33:32) – “Superwoman” von Alicia Keys
(35:23) – “Tell You Something” von Alicia Keys
(38:19) – “Off White Limousine” von Client Liaison
(41:23) – “The Bravest Beginnings” von Client Liaison
(45:41) – “Where Do We Belong” von Client Liaison
(47:27) – “Home” von Client Liaison
(54:10) – “The Nightfly” von Donald Fagen
(56:14) – “I.G.Y” von Donald Fagen
(58:57) – “Maxine” von Donald Fagen
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Shownotes:
Youtube-Kanal von Carolyne Mas: https://www.youtube.com/channel/UCqVgiU5rjS4jvv9_cC7boXQ
Website Carolyne Mas: https://carolynemas.com/
Das legendäre “Freedom!” Video von George Michael: https://www.youtube.com/watch?v=diYAc7gB-0A
Alica Keys perfomt ihre Lieblings Songs von “As I Am” im Studio: https://www.youtube.com/watch?v=UeDZ8Me7iEc
Alicia Keys Interview der Vogue: https://www.youtube.com/watch?v=AwZjWigTTHM
Youtube-Kanal von Client Liaison: https://www.youtube.com/@clientliaisonmusic
Podcast-Tipp: SWR2 Wissen: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-wissen/8758500/
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12/18/2023 • 1 hour, 2 minutes, 58 seconds
50 Jahre Udo Lindenberg – "Alles klar auf der Andrea Doria"
Vor 50 Jahren hat Udo Lindenberg mit "Alles klar auf der Andrea Doria" und seinem Panikorchester die deutsche Musiklandschaft panikgerecht auf den Kopf gestellt.
Für Udo Lindenberg selbst war es damals unvorstellbar, dass er mit diesem Album den Grundstein für seine Karriere legen wird.
Doch vorbei war es für Udo und sein Panikorchester auf keinen Fall, auch wenn die Platte nach einem untergegangenen Schiff der Andrea Doria benannt ist. Ganz im Gegenteil: Udo wird mit dem Album berühmt. Es verkauft sich über hunderttausend Mal und ist sein Durchbruch.
"Alles klar auf der Andrea Doria" ist bereits Udo Lindenbergs drittes Album. Auf dem Ersten hat er noch englisch gesungen und war noch deutlich jazziger. Seit dem zweiten Album "Daumen im Wind" singt er auf Deutsch. Mit seinem dritten Album "Alles klar auf der Andrea Doria" findet er seinen Stil mit seiner Band, dem Panikorchester, "irgendwo zwischen Jazz, Rock 'n' Roll und Seemannslied", so SWR1 Musikredakteurin Sondermann. Es ist textlich etwas, was vorher in Deutschland niemand so gemacht hat.
Er hat im Prinzip eine komplett eigene Sprache erfunden und etabliert. "Die Art und Weise wie er singt war neu damals, (...) schnodderisch oder frei Schnauze.", so SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius.
Udo Lindenbergs Werdegang
Es ist 1968, Udo ist gerade mal 23 Jahre alt und macht Hamburg zu seiner Wahlheimat. Er tritt als Schlagzeuger bei den City Preachers ein, lernt Sängerin Inga Rumpf und den Pianisten Jean-Jacques Kravetz kennen und zieht in die legendäre Villa Kunterbunt. Im Haus im Rondeel 29 trifft sich die Hamburger Szene. Dort wohnen unter anderem Westernhagen, Otto, der Pianist Gottfried Böttger und er in einer WG, es ist eine Art kreatives Center. Später zieht es Udo auf Steffi Stephans Wunsch hin mit seinen zukünftigen Bandkollegen des Panikorchesters nach Münster, in die "Panik-WG", wo sie proben und sich für "Alles klar auf der Andrea Doria" zusammenfinden. Ein Album, das vollgepackt ist mit Geschichten, die von Sehnsüchten und Schicksalsschlägen, von schaurig schönen Szenarien mit dem gewissen Fünkchen Hoffnung erzählen.
Der Panikpräsident
In seiner Autobiographie "Panikpräsident" bricht Udo Lindenberg sein Schweigen! Warum das Album "Alles klar auf der Andrea Doria" sein Panik-Flaggschiff geworden ist, wie die Andrea Doria ihren Panikanker in der Udo Lindenberg Biografie ausgeworfen hat, das erzählt Udo in seiner Autobiografie.
"Ich spielte damals tatsächlich eine Rolle. Ich bewegte mich nach einstudierter Choreografie in einem dunklen Seemannsmantel mit goldenen Streifen zwecks Image Aufbau. Solange zwischen Anspruch und Realität noch eine schmale Meerenge lag, waren meine unsicheren Schritte ein torkliger Balanceakt. Die Sprüche schrieb ich mir mangels Teleprompter auf die Handflächen, forsches "Cool sein" musste vor dem Rasierspiegel immer wieder neu geprobt werden, es sollte noch einige Zeit dauern, bis ich in das Lindenberg-Kunstwerk reinwuchs mit ihm identisch war." (Udo Lindenberg, "Panikpräsident – Die Autobiographie")
Ein Komet, der zweimal einschlägt
Der Song "Komet" von Udo Lindenberg und dem erfolgreichen Rapper Apache 207 sollte zum größten Hit und damit auch Comeback in Lindenbergs Leben werden, nachdem er einige Schicksalsschläge verkraften musste und seine Karriere ins Wanken geraten war. Doch nicht nur das, auch das Video zu "Komet" ist das bislang erfolgreichste Musikvideo 2023 auf Youtube in Deutschland mit weit über 60 Millionen Aufrufen.
"Alles klar auf der Andrea Doria" ist vollgepackt ist mit Geschichten, die von Sehnsüchten und Schicksalsschlägen, von schaurig schönen Szenarien mit dem gewissen Fünkchen Hoffnung erzählen. Über Udos Weg von der englischen Sprache zur deutschen Sprache in der Rockmusik, woher der Name "Panikorchester" stammt und warum Udo dann plötzlich nicht mehr Udo heißen sollte, sondern Jeremias – darüber und mehr, wird in dieser Epidsode gesprochen.
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Über diese Songs vom Album "Alles klar auf der Andrea Doria" wird im Podcast gesprochen
(12:48) – "Alles klar auf der Andrea Doria"(25:28) – "Die größte Liebe"(28:26) – "Wir wollen doch einfach nur zusammen sein"(37:21) – "Er wollte nach London"(43:28) – "Jeremias"(49:39) – "Cello"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(10:25) – Tatort-Titelmusik (Klaus Doldinger) von Udo Lindenberg (19:47) – "Blau blüht der Enzian" von Heino(20:55) – "Rauch-Haus-Song" von Ton Steine Scherben(39:36) – "Ich träume oft davon, ein Segelboot zu klau'n" von Udo Lindenberg(56:38) – "Komet" von Udo Lindenberg und Apache 207(59:34) – "Cello"-Interpretation von Wolfgang Niedecken und BAP__________
Offizieller YouTube-Kanal von Udo Lindenberg: https://www.youtube.com/channel/UC5x11zriypVlJH73_h_8o4w Udo Lindenberg Hesse-Lesebuch "Der Poet und der Paniker": Der Poet und der Paniker - Udo Lindenberg - offizielle Website (udo-lindenberg.de)Udo Lindenberg Biopic "Lindenberg! Mach dein Ding!"__________
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12/11/2023 • 1 hour, 3 minutes, 44 seconds
Paul McCartney & Wings – "Band on the Run"
Vor rund 50 Jahren ist im Dezember 1973 mit "Band on the Run" das dritte Studioalbum von Paul McCartney & Wings und das fünfte Studioalbum von Paul Mc Cartney nach der Trennung der Beatles erschienen.
Paul McCartney hat die Band Paul McCartney & Wings im Jahr 1971 zusammen mit seiner Frau Linda McCartney gegründet — ein Jahr nach der Trennung der Beatles. Linda hat die Beatles zuvor schon als Fotografin begleitet und teilweise auch Vocals bei verschiedenen Alben hinzugesteuert. John Lennon hat einige Jahre zuvor bereits mit seiner Frau Yoko Ono die Plastic Ono Band gegründet. "Band on the Run" kann für Paul McCartney als eine Art Befreiungsschlag von seiner musikalischen Vergangenheit gesehen werden, den Beatles. Paul McCartney zeigt auf diesem Album, dass er es noch draufhat, losgelöst von seinem kongenialen Partner John Lennon als Songwriter, als Bassist und als Sänger zu arbeiten.
Turbulente Produktionsbedingungen
"Band on the Run" wurde in Afrika, in Nigeria, genau genommen in Lagos produziert. Für Paul McCartney klang das nach Sonne, nach Entspannung, das klingt danach, als könnte man hier ganz entspannt in wunderschöner afrikanischer Umgebung ein tolles Album aufnehmen. McCartney hatte die Koffer bereits gepackt, Demos und Songideen im Gepäck. Gitarrist Henry McCullough und Schlagzeuger Denny Seiwell sollen schon länger nach einem Grund für den Ausstieg gesucht haben. McCartney hat sie ihrer Meinung nach zu schlecht bezahlt und sie konnten sich künstlerisch nicht in dem Maße einbringen, wie sie das gerne wollten. Bis zum Tag des Abfluges am 9. August 1973 hatten beide gekündigt.
Denny Laine war als einziger von den ursprünglichen Wings neben Paul und Lina McCartney mit nach Lagos geflogen. Was ein Glück — er war nämlich auch Multiinstrumentalist und konnte somit McCartney kräftig unterstützen. Trotzdem konnte er sich nicht so mit einbringen, wie er es gerne getan hätte.
Dennoch — die drei waren produktiv und haben sich durchaus auch von Afrika musikalisch inspirieren lassen, zumindest rhythmisch. Ursprünglich wollte McCartney das Album sogar mit afrikanischen Musikern aufnehmen, hat sich dann aber dagegen entschieden, weil er viel Gegenwind bekommen hat.
Zurück zum Tag der Ankunft in Lagos, Paul McCartney & Wings werden auf offener Straße überfallen. Alle Tapes und Ideen, die Paul bisher in irgendeiner Form für "Band on the Run" gesammelt hatte, waren also weg. Sie standen mit leeren Händen da und mussten alles aus ihrem Gedächtnis rekonstruieren. Auch eine gewisse Angst nach dem Überfall begleitete die McCartneys, die sie versucht haben mit Gras zu bekämpfen. Paul McCartney erlitt — vermutlich infolge übermäßigem Konsums — eine Panikattacke und musste ins dortige Krankenhaus. Zu den Aufnahmen war er zurück und hat gemeinsam mit Linda im Studio gearbeitet. Seine Frau war von Beruf aus Fotografin und hat während der Albumaufnahmen intensiv gelernt, die Instrumente zu spielen, vor allem das Klavier.
Unter diesen katastrophalen Produktionsbedingungen, an denen andere Musiker und Musikerinnen womöglich verzweifelt wären, erschafft McCartney in diesem Kosmos ein großartiges Album und er schafft es wieder geliebt zu werden, so Fahrig weiter.
Durchbruch von "Band on the Run"
Es war nicht leicht für Paul McCartney nach der Trennung der Beatles. Nicht nur John Lennon sondern auch George Harrison sollten ihm musikalisch ernsthafte Konkurrenz machen. Seine beiden ersten Soloalben verkaufen sich zwar gut und sind erfolgreich, doch die Kritiker lassen ihn durchfallen und das soll noch schlimmer werden bei Paul McCartney and Wings. Trotzdem gab es 1973 eine große Auftragskomposition für James Bond 007 — der Durchbruch für Paul McCartney & Wings.
"Band on the Run" ist der Welthit für Paul McCartney & Wings. Die Bande auf der Flucht, textlich wie musikalisch teilt sich dieser Song auf in 3 Teile. Ein dramaturgies, durchkomponiertes Meisterwerk. Diese Aufteilung und Strukturierung erinnerten stark an die Beatles-Ära, in der Paul diese Technik bereits perfektioniert hat.
Musikalischer Scheidungskrieg zwischen McCartney und Lennon
Im Jahr 1967 haben sich Linda Eastman und Paul McCartney das erste Mal getroffen, haben sich ineinander verliebt und dann 1969 geheiratet. Noch in einer Zeit, in der Paul McCartney aktives Mitglied der Beatles war. Sie hat alle Hochs und Tiefs der Band an der Seite ihres Mannes erlebt, und da gab es einige, gerade in den Endjahren der Beatles. Nach der offiziellen Trennung im April 1970 haben Paul McCartney und John Lennon einen Art offenen musikalischen Scheidungskrieg über Songs geführt. Den Anfang macht Paul McCartney 1971, er singt in "Too Many People" darüber, dass Lennon seine Glückssträhne zerbrechen hat lassen. Dieser antwortet darauf in seinem Album "Imagine" 1971 mit dem Song "How Do You Sleep?" mit den Worten "Das einzige, was du je geschafft hast, war "Yesterday". Wie kannst du schlafen?". McCartney antwortet seinerseits in "Band on the Run" mit dem Song "Let Me Roll It". Ein Song, wie John ihn selbst schreiben könnte, so Fahrig. "Let Me Roll It" ist ursprünglich eine Textzeile aus einem George Harrison-Song "I'd Have You Anytime" aus dem Album "All Things Must Pass" von 1970.
McCartney und Lennon haben sich bald getroffen und sich einigen können. John Lennon bezeichnete seinerseits das Album "Band on the Run" sogar als fantastisches Werk.
Paul McCartney – Lyrics
Im November 2021 erschienenen Buch von PaulMcCartney "Lyrics" betrachtet er sein Leben und Werk intensiv im Prisma von 154 eigenen Songs.
"Band on the Run" – Ein Meilenstein der Musikgeschichte
Die Gruppe, die Band, die Bande auf der Flucht. Was genau hinter dem Albumtitel steckt, wieso die Band tatsächlich irgendwie auf der Flucht war und wie es Picasso auf dieses Album geschafft hat, warum Lagos vermeintlich kein guter Ort war, um eine Platte aufzunehmen und viel mehr, wird in dieser Episode besprochen.
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Über diese Songs vom Album "Band on the Run" wird im Podcast gesprochen
(15:50) – "Bluebird"(25:24) – "Jet"(29:49) – "Band on the Run"(48:33) – "Let Me Roll It"(52:27) – "Picasso’s Last Words (Drink to Me)"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(47:31) – "Too Many People" von Paul McCartney und Lina McCartney(49:14) – "I'd Have You Anytime" von George Harrison __________
Paul Mc Cartney & Wings Rockshow Live: https://youtu.be/BiCboZoKOcw?si=xPYLZJiAC3KyKQyh Rolling Stone: Paul McCartney & Wings veröffentlichen "Band on the Run": https://www.rollingstone.de/rewind-today-1973-paul-mccartney-wings-veroeffentlichen-band-on-the-run-362018/ Musik-Sammler Release: "Band on the Run": https://www.musik-sammler.de/release/paul-mccartney-wings-band-on-the-run-2-cd-358897/ YouTube Paul McCartney "Band on the Run": https://youtu.be/LulVVED_93c?si=ZU0uORCdXgIEfFq8 John Lennon singt das Album "Band on the Run": https://youtu.be/FPkC54xEEnU?si=JEzTPGiD4fno63oa Paul McCartney & Wings "Band on the Run" BBC-Doku: https://www.youtube.com/watch?v=Z9dEqN-dQtY __________
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12/4/2023 • 58 minutes, 40 seconds
Eric Clapton – "Unplugged"
Das erfolgreichste Live-Album der Musikgeschichte
1992 erscheint mit Eric Claptons "Unplugged" das erfolgreichste Livealbum aller Zeiten. Über 26 Millionen Mal hat es sich verkauft und wurde mit 6 Grammys ausgezeichnet. Clapton selbst hat mit diesem Erfolg gar nicht gerechnet. Ursprünglich wollte Clapton "Unplugged" lediglich in einer limitierten Version herausbringen, da er selbst nicht von dessen Erfolg überzeugt war. Doch er sollte sich irren, es wurde zum erfolgreichsten Livealbum aller Zeiten. Die tragische Geschichte um den Tod seines Sohnes, die die Veröffentlichung überschattet, macht Clapton selbst auch ein Stück weit für den Erfolg von "Unplugged" verantwortlich. Seine Offenheit hat die Menschen sehr bewegt.
Entstehung von "Unplugged"
"Unplugged" von Eric Clapton ist eines der ersten Unplugged-Alben, die produziert wurden und bis heute das erfolgreichste. Es wurde in einem kleinen intimen Konzert-Rahmen in Bray nahe Windsor aufgenommen und unter Reprise- und Duck Records veröffentlicht. "Unplugged" besteht zum Teil aus Eigenkompositionen von Clapton, aber auch aus einem Teil alten Blues. Die deutschen Konzertveranstalter Horst Lippmann und Fritz Rau brachten mit dem "American Blues Festival" in den 50er und 60er Jahren amerikanischen Blues nach England. Im Publikum waren von den Stones über Led Zeppelin bis hin zu Eric Clapton viele Gitarristen, die in den 60ern groß geworden sind und sich an diesem alten Blues orientiert haben.
"Tears in Heaven"
In dem Titel "Tears in Heaven" verarbeitet Clapton den Tod seines Sohnes Connor. Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme ist die tragische Geschichte um dessen Tod gerade mal ein dreiviertel Jahr her. Connor ist im Alter von 4 Jahren während des Versteckspielens aus einem offenen Fenster eines Hochhauses in New York gestürzt und dabei ums Leben gekommen. Eric Clapton war zu dem Zeitpunkt selbst auch vor Ort und hat die Tragödie hautnah miterlebt.
Um den Tod seines Sohnes zu verarbeiten und sich selbst zu trösten schreibt Clapton "Tears in Heaven", mit Hilfe seines Co-Autoren Will Jennings, der als einer der bedeutendsten Songschreiber der Szene gilt. Er fragt sich, ob man sich eines Tages in einem anderen Leben wiedertreffen wird. Während Clapton den Song auf der Bühne – vermutlich aus Selbstschutz – manchmal in etwas "kühlerer" Manier spielt, gelingt es ihm auf "Unplugged" all seine Gefühle zuzulassen.
Eric Clapton – "Mein Leben"
In seiner Autobiografie berschreibt Clapton sehr eindringlich, was damals in ihm vorging und wie er allmählich wieder ins Leben zurückfand und über die Musik seine Trauer bewältigen konnte.
Clapton legt Zeugnis ab von seinem bewegten Leben, lässt teilhaben an den großen Erfolgen und den zahlreichen Tragödien seines Lebens.
Ein Meilenstein der Musikgeschichte
Über Eric Claptons Leben, seine überschattete Kindheit, den Tod seines Sohnes, sein musikalisches Talent und von welchen hochkarätigen Musikern und Musikerinnen Clapton im Rahmen seines Unplugged-Konzertes begleitet wurde, darüber wird in diesem Podcast gesprochen.
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Über diese Songs vom Album "Unplugged" wird im Podcast gesprochen
(04:14) – "Nobody Knows You When You’re Down and Out"(09:55) – "Tears in Heaven"(15:49) – "Rollin’ and Tumblin’"(21:48) – "Layla"(27:55) – "San Francisco Bay Blues"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(01:40) – "Rhythm Is a Dancer" von Snap!(01:52) – "November Rain" von Guns n’ Roses(13:10) – "While My Guitar Gently Weeps" von The Beatles(20:51) – "My Father’s Eyes" von Eric Clapton__________
Shownotes
YouTube-Channel von Eric Clapton: https://www.youtube.com/channel/UCtCOFqqGGGunX71nfZgPQOQ
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11/27/2023 • 31 minutes, 29 seconds
The Kinks – "The Kinks Are the Village Green Preservation Society"
Im Erscheinungsjahr 1968 war das Album ein echter Flop — mittlerweile ist es das meistverkaufte Kinks-Album überhaupt.
Bekannt wurden sie durch Single-Hits wie "You Really Got Me" oder "Sunny Afternoon". Auf ihrem Album "The Kinks Are the Village Green Preservation Society" sind zwar keine großen Hits, dafür umso mehr spannende Kompositionen. Die Kinks gehen deutlich weg von ihrem Image als Single-Hit Komponisten hin zu dramaturgisch denkenden Songstrukturen. Im Erscheinungsjahr selbst war das Album ein echter Flop — mittlerweile ist es das meistverkaufte Kinks-Album überhaupt.
Ray Davies hat das in seinem britischen Humor schön auf den Punkt gebracht:
"The Kinks Are the Village Green Preservation Society" is the most successful flop of all time."
Zeitreise zurück in die wilden 60er
Uns erwartet eine kleine Zeitreise zurück in die wilden Sixties. Für die Welt war 1968 ein Jahr des Umbruchs und des Aufbruchs durch die Revolution. Der 68er Soundtrack kommt beispielsweise von Jimi Hendrix "Electric Ladyland", dem weißen Album der Beatles, "Beggars Banquet" von den Rolling Stones oder "In-A-Gadda-Da-Vida" von Iron Butterfly.
Bei den Kinks geht es — ganz anders als zu der Zeit üblich — um das einfache Leben auf dem Land im Norden von London und die britische Kultur. Es geht zurück aufs Dorf in "The Kinks Are the Village Green Preservation Society". Die Kinks selbst nehmen dabei die Rolle des Vereins zur Erhaltung des Dorfplatzes ein.
Von dem Album selbst gibt es mehrere Ausgaben, wir beziehen uns auf die britische Variante mit 15 Songtiteln. Ursprünglich gab es noch weitere Songs für das Album, da es zunächst als Doppelalbum geplant war. Einige davon finden sich auf dem 1973 erschienenen Folgealbum "The Great Lost Kinks".
Auftrittsverbot in den USA
Die Kinks haben versucht, in den USA Fuß zu fassen, bis sie einen offiziellen Auftrittsberbot von der Musikergewerkschaft in den USA erhielten. Es soll Schlägereien auf der Bühne gegeben haben und sie sollen sich insgesamt danebenbenommen haben. Die Kinks waren jung und wild. Durch das erlangte Konzertverbot von 1965 bis 1969 entging ihnen die Chance, die Bands wie beispielsweise The Who bekommen haben, auf Woodstock 69 zu spielen und somit auch ein großes Karriere-Sprungbrett. Durch dieses "Verbannen" wurden sie ein Stück weit vom amerikanischen Musikmarkt abgeschnitten.
Produktion von "The Kinks Are the Village Green Preservation Society"
Ray Davies fing infolgedessen an, sich auf England konzentrieren und Songs mit Blick auf die englische Kultur und Gesellschaft zu schreiben. In dieser Zeit entstand auch der Song "Village Green", der später auf dem Album einen Platz findet. 1967/68 beginnen dann die Aufnahmen zum Album selbst, immer mal wieder unterbrochen durch kleine Tourneen innerhalb Europas. Letztlich haben sie zwei Jahre gebraucht, um das Album aufzunehmen. "The Kinks Are the Village Green Preservation Society" ist ein Konzeptalbum und dieses Konzept stammt von Ray Davies. Es geht um das Leben auf dem Land, es geht um Heimat und um Freundschaft.
"Das Album zeigt einfach sehr gut, was für ein hervorragender Songschreiber Ray Davies ist. Diese Texte, die sind britisch, die sind witzig, die sind bissig, das ist einfach ziemlich gut." (SWR1 Musikredakteur Benjamin Brendebach)
Ein Meilenstein der Musikgeschichte
In diesem Meilenstein wird darüber gesprochen, was es mit Walter auf sich hat, dem Schulfreund von Ray Davies, wie verrückt Annabella wirklich ist und wie wichtig so eine Dorfgemeinschaft sein kann. Außerdem geht es darum, warum das Album 1968 ein totaler Flop war und wie es im Rahmen von Popmusik und Bands wie Blair und Oasis ein echtes Revival erleben durfte, mehr noch — wie es jetzt über 50 Jahre nach Erscheinen des Albums zu dem meistverkauften Kinks-Album überhaupt geworden ist.
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Über diese Songs vom Album "The Kinks Are the Village Green Preservation Society" wird im Podcast gesprochen
(03:52) – "Animal Farm"(04:29) – "Sitting by the Riverside"(20:30) – "Village Green"(26:40) – "The Village Green Preservation Society"(30:27) – "Monica"(34:21) – "Wicked Annabella"(37:34) – "Walter"(42:43) – "Picture Book"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(01:32) – "You Really Got Me" von The Kinks(01:39) – "Sunny Afternoon" von The Kinks(18:50) – "Penny Lane" von The Beatles(45:23) – "Warning" von Green Day(45:55) – "Don't Look Back in Anger" von Oasis
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Shownotes
Doku zu The Kinks – "The Kinks Are the Village Green Preservation Society": https://www.youtube.com/watch?v=Z-ragx6CtTI Auftrittsverbot in den USA: https://www.youtube.com/watch?v=oup7NCcfb10 YouTube-Channel von The Kinks: https://www.youtube.com/@TheKinksMusic
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11/20/2023 • 49 minutes, 46 seconds
Diana Ross – "Diana"
Diana Ross – "Diana"
Diana Ross gelang erst mit ihrem Album "Diana" der weltweite Durchbruch. Es erschien am 22. Mai 1980 in in Zusammenarbeit mir den Produzenten und Musikern Bernard Edwards und Nile Rodgers.
Nile Rodgers und Bernard Edwards kennt man übrigens auch als die Gründer der Disco-Band "Chic". Der Einfluss der Band ist auch auf "Diana" nicht zu überhören.
Diana Ross' Karriere stand Kopf
Angefangen hat damals alles mit einem Gespräch zwischen Diana Ross und Nile Rodgers. Diana wollte mal was Neues ausprobieren und brauchte einen frischen Sound. Und das hat funktioniert. SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig meint, er habe sie im ersten Moment gar nicht wiedererkannt. Man merkte allein schon beim Betrachten des Albumcovers schnell, das ist nicht mehr die Diva mit den langen Haaren, die in den 1960ern bei der Girl-Band "The Supremes" gesungen hat. "Ist das Diana Ross? Das Album war einfach eine ganz neue Scheibe." (SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig)
Rodgers und Diana dachten sich dann: Die Geschichte darüber, wie Diana Ross ihre Karriere auf den Kopf stellen will eignet sich doch schon super für einen Song! Und so entstand ihr Hit "Upside Down".
Leider stand auch bei der Produktion das ein oder andere Mal alles Kopf. Zum Beispiel war Diana unzufrieden mit dem fertigen Mix der Platte. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Stimme nicht genug zur Geltung kommt und in der Musik versinkt. Also hat sie das Album später nochmal komplett neu mischen lassen und den Gesang noch einmal aufgenommen. Das ist auch der Grund, weshalb es alle Songs auf dem Deluxe-Album in zwei Versionen gibt.
"I’m Coming Out" ist die Hymne der LGBTQ-Community
Das Musikgenre "Disco", zu welchem "Diana" gehört, kam in den USA ursprünglich aus der schwarzen- und der LGBTQ-Community. Nile Rodgers hat sich für Dianas Hit "I’m Coming Out" auch von dieser inspirieren lassen. Rodgers ist damals zum Feiern immer gerne in die Schwulen-Clubs gegangen, weil da einfach die bessere Musik lief und die krasseren Partys stattfanden. "Diana Ross war in der Schwulenszene eine Göttin und mit dem Song hat sie sich für ewig ein Denkmal gemacht." (SWR1 Musikredakteur Dave Jörg)
Diana Ross singt das Lied eher aus der Perspektive, dass sie als selbstbewusste und starke Frau erhobenen Hauptes in eine neue Lebens- und Schaffensphase eintritt. So hat sie sich auch gesanglich als große Diva gegen zwei ziemlich lange Posaunen-Soli am Anfang und am Ende des Songs durchsetzen können.
1994 hat Diana Ross mit "I’m Coming Out" sogar die Fußball-WM in den USA eröffnet. Bei ihrem Auftritt ist leider ein entscheidendes Detail danebengegangen. Um was es dabei ging und was noch alles hinter der turbulenten Produktion von "Diana" steckt, erfahren Sie in dieser Episode der SWR1 Meilensteine.
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Shownotes
Review bei Allmusichttps://www.allmusic.com/album/diana-mw0000313428
WDR Stichtag zum 75. Geburtstag von Diana Rosshttps://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/wdr2-stichtag/audio-diana-ross-saengerin-geburtstag--100.html
YouTube Channel von Diana Rosshttps://www.youtube.com/@MissRossTV
Diana Ross verschießt Elfmeter bei der WM Eröffnung 1994https://11freunde.de/artikel/vor-25-jahren-patzer-bei-der-wm-er%C3%B6ffnung/657668
Offizielle Website von Diana Rosshttps://www.dianaross.com/
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Über diese Songs vom Album "Diana" wird im Podcast gesprochen
(03:12) – "Upside Down"(09:16) – "Tenderness"(11:06) – "Friend to Friend"(21:00) – "I'm Coming Out"(28:04) – "My Old Piano"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(07:18) – "Le Freak" von Chic(08:08) – "Upside Down" Cover von The BossHoss(29:39) – "Meddle" von Pink Floyd__________
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11/13/2023 • 31 minutes, 7 seconds
Rod Stewart – "Unplugged ...and seated"
Ein MTV Unplugged machen zu dürfen, ist eine Huldigung der besonderen Art. Nur einigen wenigen Künstlern ist diese besondere Ehre zu Teil geworden: Mit dabei war auch die britische Rocklegende Rod Stewart.
Das durften wirklich nur die ganz großen Künstler machen: Ein MTV Unplugged. Die Liste der Künstler liest sich wie ein Who is Who der Popmusikgeschichte: Udo Lindenberg, Nirvana, die Fantastischen Vier, Eric Clapton, Herbert Grönemeyer, Björk, Bruce Springsteen und noch einige mehr.
1993 durfte dann auch der britische Rocker Rod Stewart Teil der Unplugged-Familie werden. Mitgenommen zu dem Event hat der Brite seinen langjährigen Freund und ehemaligen Bandkollegen von "The Faces", Rolling-Stones-Gitarrist Ron Wood. Eine besondere Herausforderung für die Band ist natürlich zum einen der ruhigere Sound einer Unplugged Show und zum anderen der eingeschränkte Bewegungsradius. Die Band und auch Sänger Rod Stewart wurden auf Hockern platziert, was für den Briten, der auf der Bühne normalerweise seinem Bewegungsdrang nachkommt sehr schwierig war. In seiner Biografie hat Rod Stewart dazu geschrieben: "Ein Hocker bedeutet für mich eine ähnliche Einschränkung wie eine Zwangsjacke!"
Das Besondere an "Unplugged ...and seated" ist auch, dass auf dem Album einige Coversongs drauf sind, wie zum Beispiel Van Morrisons "Have I Told You Lately". Für unseren ehemaligen SWR1 Musikkollegen Christian Pfarr ist das ein ganz Talent von Rod Stewart. Wenn er einen Song covert, dann wird der einfach durch seine fantastische Stimme zu seinem eigenen Song.
Für unseren ehemaligen Kollegen aus der SWR1 Musikredaktion Christian Pfarr und SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius ist diese Ausgabe von MTV Unplugged eine der besten, die es je gegeben hat und die es jemals geben wird. Warum? Das erklären sie im SWR1 Meilensteine Podcast zum Album "Unplugged ...and seated" von Rod Stewart.
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Über diese Songs vom Album “Unplugged …and seated” wird im Podcast gesprochen
(02:12) – “Hot Legs”
(04:31) – “Handbags and Gladrags”
(07:21) – “Every Picture Tells a Story”
(12:08) – “Maggie May”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(16:56) – “Maggie Mae” von den Beatles
(20:01) – “Have I Told You Lately” von Van Morrison
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11/6/2023 • 25 minutes, 19 seconds
Billy Joel – "Piano Man"
Billy Joel – "Piano Man"
"Piano Man" war der Startschuss für Billy Joels Karriere in den USA: Mit über 4 Millionen verkauften Exemplaren wurde das Album 4-fach Platin ausgezeichnet.
Das Jahr 1973 war ein ziemlich guter Meilensteine Jahrgang: "The Dark Side of the Moon" von Pink Floyd, "Innervisions" von Stevie Wonder, "Quadrophenia" von The Who – und dann waren da noch die beiden Piano Männer: Elton John mit seinem Meisterwerk "Goodbye Yellow Brick Road" und Billy Joel als die amerikanische Antwort auf den englischen Musiker.
"Piano Man" erscheint am 9. November 1973 und ist bereits Billy Joels zweites Album, die erste blieb leider erfolglos. Ein kleine Plattenfirma, wenig Budget und ein Tontechniker, der die Platte auch noch auf der falschen Geschwindigkeit überspielt... sie war damit praktisch unverkäuflich. Doch Joel gab nicht auf...
"Das Album war für Billy Joel selbst wirklich ein Meilenstein, weil er damit endlich aus dieser Erfolglosigkeit rauskam." (SWR1 Musikredakteur Niels Berkefeld)
Die Geschichte hinter "Piano Man"
"Piano Man" wurde auch die allererste Single, die er rausgebracht hat. Der Song, seine Art zu singen und zu spielen und dieser spezielle Sound haben ihn als Künstler definiert und letztlich auch etabliert. Der Titel ist wie viele Songs auf dem Album autobiographisch. Er beschreibt eine Szene in einer Bar, in der die Menschen rumhängen und immer betrunkener werden, währenddessen er dafür zuständig ist sie zu unterhalten und für sie zu spielen. "Er hatte eine unglaubliche Gabe Leute zu beobachten und daraus Geschichten zu erzählen." (SWR1 Musikchef Bernd Rosinus)
Billy Joels Autobiographie
Joel stammt aus einer jüdischen Familie, er ist halb deutsch, halb englisch.1938 flieht sein jüdischer Vater unter dem Nazi-Regime nach Amerika. Dort lernt er Joels zukünftige englische Mutter kennen. In Brooklyn geboren, ging er später für einige Zeit nach Kalifornien. Dort entstand auch die Platte "Piano Man". Heute lebt er wieder in einem schönen Anwesen in Long Island.
2008 bat Billy Joel den amerikanischen Musikjournalisten Fred Schruers, ihm beim Verfassen seiner Autobiografie zu helfen. Die beiden verbrachten laut Hannibal Verlag über einhundert Stunden damit, intensiv über Joels Leben zu sprechen: über seine Kindheit in Long Island, über seine Erfahrungen als Boxer, über seine gescheiterte Ehe mit Christie Brinkley und den Kampf gegen seine Drogensucht – und natürlich auch über seine Karriere und Songs.
"Zuhause" im Madison Square Garden
1993 veröffentlicht Joel sein letztes Album "River of Dreams". Seither schreibt er im Grunde genommen nicht mehr, komponiert Instrumentalmusik. 2007 brachte er dann seine letzte Single "All My Life" raus, die jedoch nicht an seine bisherigen großen Erfolge anknüpfen konnte.
Seit 2014 spielte er mit wenigen Ausnahmen monatlich im Madison Square Garden in New York und er sagte immer, dass er das so lange machen möchte, bis keiner mehr kommt. (Anmerkung der Redaktion: Die Location fasst etwa 20.000 Menschen). Doch nach etwa 150 Konzerten in knapp zehn Jahren und dabei mehr als 1,6 Millionen verkauften Tickets soll nun Schluss sein. 2024 will Joel seine berühmte monatliche Auftrittsserie im Madison Square Garden beenden. Ab dem 20. Oktober soll es nochmal zehn letzte monatliche Konzerte geben. (Quelle: dpa)
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Shownotes
Classic Rock Review: Billy Joel – "Piano Man": https://www.classicrockreview.com/2013/01/1973-billy-joel-piano-man/ Youtube-Kanal von Billy Joel: https://www.youtube.com/@billyjoelReview zu "Piano Man" von Allmusic.com: https://www.allmusic.com/album/piano-man-mw0002012463ARD Audiothek: Billy Joel – viel mehr als der "Piano Man" (Musiktalk mit Peter Urban): https://www.ardaudiothek.de/episode/urban-pop-musiktalk-mit-peter-urban/billy-joel-viel-mehr-als-der-piano-man/ndr/96609996/ Buchtipp: Die Billy Joel Biographie: http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/640/wo/gX5MPxNSQ4g12Ve0k5uL1qgEyJH/2.0.SuperPage.11.1.5.1.1.11.1.0.1.0.BoxArticleSmall.1.1.0__________
Über diese Songs vom Album "Piano Man" wird im Podcast gesprochen
(01:01) – "Piano Man"(07:11) – "Travelin' Prayer"(13:04) – "Ain't No Crime"(16:59) – "You're My Home"(18:44) – "The Ballad Of Billy The Kid"(23:00) – "Somewhere Along The Line"(24:16) – "Captain Jack"__________
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(02:03) – "Flying Through the Air" von Oliver Onions __________
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10/30/2023 • 26 minutes, 12 seconds
Crosby, Stills, Nash & Young – "Déjà Vu"
Mit Crosby, Stills und Nash entstand Ende der 1960er Jahre eine echte Supergroup. Alle Musiker waren bereits vorher Teil bekannter Rockbands gewesen. 1970 kam dann zum ersten Mal auch noch der "Godfather of Grunge", Neil Young, dazu.
Dass eine Band sofort nach ihrer Gründung erfolgreich ist, kommt nicht so oft vor. Normalerweise müssen neu gegründete Bands sich erstmal beweisen, Material schreiben und ganz viel auf Tour gehen. Bei Crosby, Stills, Nash & Young war das etwas anders.
Die Mitglieder der Bands waren allesamt vor der Gründung der Supergroup mit anderen Bands schon sehr erfolgreich gewesen. David Crosby war Mitglied der legendären Band "The Byrds", die wir vor allem von dem Kulthit "Mr. Tambourine Man" kennen. Stephen Stills – um bei der korrekten Reihenfolge zu bleiben – war schon mit der Band "Buffalo Springfield" und dem Antikriegssong "For What It's Worth" sehr erfolgreich gewesen, bei dem auch Neil Young schon mit dabei war. Graham Nash war seit 1962 Sänger und Gitarrist der Band "The Hollies".
Darum war es auch kein Wunder, dass die vier mit ihrem ersten gemeinsamen Album "Déjà Vu" (Crosby, Stills und Nash hatten zu dritt 1969 schon ein erstes Album veröffentlicht) direkt erfolgreich waren. In Deutschland, der Schweiz und England erreichte die Platte Goldstatus, in den USA sogar siebenfach Platin.
Dass das Album so erfolgreich geworden ist, hat den vier Musikern mit Sicherheit auch sehr gutgetan, da einige von ihnen zu der Zeit persönlich schwere Zeiten durchgemacht haben. Für David Crosby war es "die schlimmste Zeit seines Lebens", erklärt SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig im Podcast, denn Crosby hatte gerade seine Freundin bei einem Autounfall verloren. Sänger Graham Nash hatte sich einigermaßen frisch von Joni Mitchell getrennt und auch Graham Nash hatte gerade eine Trennung hinter sich.
Mit Crosby, Stills, Nash und Young waren vier sehr, sehr starke Charaktere zusammengekommen, bei denen großer Streit bei der Produktion und viele Spannungen schon fast vorprogrammiert waren. Aber es hat gut funktioniert, erklärt unser ehemaliger SWR1 Musikkollege Christian Pfarr im Podcast. Das lag auch daran, dass die Musiker sich einander viele Freiräume gelassen haben und nur sehr selten alle zusammen im Studio waren, um gemeinsam Songs aufzunehmen.
Die verschiedenen Musiker steuerten unterschiedliche Songs zum Album bei und holten sich für die Gesangs- oder Gitarrenparts immer nur die jeweiligen Musiker dazu, die gerade gebraucht worden sind. So ist es auch passiert, dass Neil Young zum Beispiel bei vielen Songs gar nicht zu hören ist – weder an der Gitarre, bei den Vocals oder am Keyboard.
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Über diese Songs vom Album "Déjà Vu" wird im Podcast gesprochen
(04:45) – "Carry On"
(08:59) – "Déjà Vu"
(15:13) – "Teach Your Children"
(17:01) – "Woodstock"
(21:03) – "Our House"
(25:40) – "Helpless"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(19:51) – "Woodstock" von Joni Mitchell
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Shownotes:
Graham Nash im Interview bei Howard Stern über den Song "Woodstock": https://www.youtube.com/watch?v=oKlk_Z_JYg8
Interview mit Graham Nash über die Arbeit an "Déjà Vu": https://reverb.com/news/making-deja-vu-and-the-early-days-of-csn-an-interview-with-graham-nash
Youtube-Kanal von Crosby, Stills & Nash: https://www.youtube.com/@crosbystillsandnash9397
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10/23/2023 • 26 minutes, 17 seconds
The Who – "Quadrophenia"
Mit "Quadrophenia" veröffentlichten The Who im Jahr 1973 ihre zweite Rockoper. Das Album ist bis heute von großer popkultureller Bedeutung und gilt als Meilenstein für die Entwicklung der Rockoper.
Das Album stand unter keinem guten Stern
"Quadrophenia" erschien am 19. Oktober 1973 und sollte an die vorherigen Erfolgsalben "Who's Next" und "Tommy" anknüpfen. Das Album basiert auf den Ideen und Kompositionen von Pete Townshend, dem Kopf der Band. Leider standen die Produktion, Veröffentlichung und die Tour aber unter keinem guten Stern.
Probleme, vor denen die Band stand, waren zum Beispiel die Trennung vom Management und ein Streit mit dem damals sehr bekannten Produzenten Glyn Johns, der schon mit den Beatles und den Rolling Stones gearbeitet hatte. Dann mussten sich The Who ein neues Studio bauen, welches bei den Aufnahmen noch nicht ganz fertig war. Anschließend hatten sie Probleme bei der Schallplattenproduktion, denn wegen der Ölkrise 1973 wurde das Erdöl knapp, aus dem die Vinyl-Platten bestehen.
Das Album erzählt eine Geschichte
...Und zwar die des jungen Protagonisten Jimmy, der der Subkultur der "Mods" anhängt und mit den Problemen des Erwachsenwerdens und seinen vier verschiedenen Persönlichkeiten kämpft. Im Kern fragt er sich, wer er eigentlich ist und wo sein Platz in der Gesellschaft sein soll.
In den Songs der Rockoper verstecken sich immer wieder Anspielungen auf die vier Persönlichkeiten Jimmys. Vier Songs wurden so konzipiert, dass sie von den vier Bandmitgliedern repräsentiert werden. So zeigt uns "Helpless Dancer" Jimmys Teilpersönlichkeit, symbolisiert von Sänger Roger Daltrey. "Bell Boy" wird vom chaotischen Schlagzeuger Keith Moon repräsentiert, und hinter "Doctor Jimmy" verbirgt sich Bass-Gitarrist John Entwistler. Die Teilpersönlichkeit von Pete Townshend ist in "Love, Reign O'er Me" zu finden.
"Quadrophenia" ist ein großes Kunstwerk
Schnell wird klar, die Geschichte um Jimmy, die sich hinter dem Album verbirgt, ist nicht ganz einfach. Mindestens genauso komplex ist auch die Musik, die "Quadrophenia" zu so einem großartigen Kunstwerk macht. Die Hochkulturellen und mächtigen orchestralen Arrangements haben die Rockmusik auf eine ganz neue Stufe gehoben.
Einige Songs, wie "I Am the Sea" zeichnen sich durch ihre filmmusikartigen Soundcollagen aus. Der Sound der Songs war teilweise so komplex, dass sie live gar nicht aufführbar waren. Trotz der virtuosen Arrangements bleibt "Quadrophenia" aber trotzdem ehrlicher Rock.
Mehr über die Aufnahmetechniken dieser komplexen Rockoper, die Geschichte rund um Mod Jimmy und was der Name "Quadrophenia" bedeutet, erfahren Sie in dieser Episode der SWR1 Meilensteine.
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Über diese Songs vom Album "Quadrophenia" wird im Podcast gesprochen
02:10 Mins — "5:15"
15:33 Mins — "I Am the Sea"
17:57 Mins — "Quadrophenia"
25:43 Mins — "The Punk and the Godfather"
43:54 Mins — "Helpless Dancer"
51:51 Mins — "Bell Boy"
57:31 Mins — "Doctor Jimmy"
59:48 Mins — "Love, Reign O'er Me"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
37:16 Mins — "Portrait in Jazz" von Bill Evans
49:04 Mins — "Behind Blue Eyes" von The Who
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Shownotes:
Artikel auf: loudersound.comhttps://www.loudersound.com/features/the-who-how-we-made-quadrophenia
Quadrophenia Linernotes auf der Fan Sitehttps://web.archive.org/web/20100702221937/http://www.thewho.net/linernotes/Quad.htm
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10/16/2023 • 1 hour, 8 minutes, 29 seconds
Amy Winehouse – "Back to Black"
"Back to Black" brachte Amy Winehouse den internationalen Durchbruch. In ihrem zweiten Studioalbum kehrt sie ihr Innerstes nach außen und berührt damit die Menschen.
"Back to Black" ist in Europa am 21. November 2006 herausgekommen und stürmte im darauffolgenden Jahr die Albumcharts in Deutschland, Österreich, der Schweiz und natürlich auch im Vereinigten Königreich. Bislang hat es sich weltweit weit über 20 Millionen Mal verkauft und wurde 2008 bei den Grammy Awards als bestes Gesangsalbum ausgezeichnet.
Am 14. September 2023 wäre Amy Winehouse 40 Jahre alt geworden.
Willensstärke gepaart mit dem Hang zur Selbstzerstörung
Mit gerade mal 19 Jahren unterschreibt sie ihren ersten Plattenvertrag bei Islands Records. Endlich kann sie sich eine eigene Wohnung nehmen. Bis dahin hat sie bereits viele Schulen durchlaufen und massive Probleme damit gehabt, sich in diese Art von Korsett einzufügen. Darunter auch die anerkannte Musikschule "London Bridge School of Music", auf der beispielsweise auch Adele war. Doch Amy Winehouse war trotz aller Schwiergikeiten eine ambitionierte, sehr willensstarke Frau.
2003 kommt ihr Debütalbum "Frank" auf den Markt und erreicht auf Anhieb Platz 3 der britischen Charts. Doch mit zunehmendem Erfolg kommt der Druck und mit dem Druck kommt das Elend in Form von Alkohol.
Erfolg, Alkohol und eine verletzte Seele
Dieses Debüt ebnet den Weg für Amys persönliche Katastrophe, von der sie in "Back to Black" erzählt. Auf dem Album kehrt sie ihr Innerstes nach außen und verarbeitet ihre seelischen Kummer. Sie ist bei ihrer Mutter großgeworden, ihr geliebter Vater verlässt die Familie für eine andere Frau als sie neun ist. Er hat sich eigentlich nicht für sie interessiert, es gab nur wenig Kontakt. Diesen Schmerz verwindet sie nie. Und dann verliebt sie sich in den vermeintlich Falschen: Blake Fielder-Civil. Er ist schwer drogenabhängig und liebt — genau wie Amy — den Alkohol. Allerdings ebenso Kokain, Heroin und Crack. Schließlich trennt er sich von ihr und sie stürzt heftig ab. All dies geschieht bereits im Vorfeld des Albums. Er hat sich von ihr per SMS getrennt, sie haben eigentlich nicht gesprochen. Blake ist damals zu seiner Freundin zurückgekehrt und Amy Winehouse zurück in den Sumpf der Drogen. Diesen Trennungsschmerz versucht sie im Song "Back to Black" zu verarbeiten.
"They tried to make me go to Rehab, but I won't go"
Ihre Freunde haben sie gerettet und ihr zu einer Entzugskur geraten. Sie überließ die Entscheidung ihrem Vater, doch er unterstütze sie nicht, ließ sie erneut im Stich und Amy verweigerte die Entzugsklinik. "I ain't got the time and if my daddy thinks I'm fine. They tried to make me go to Rehab, but I won't go, go, go." – Amy Winehouse "Rehab"
Das vorerst neueste Mitglied im "Club 27"
Mit Erscheinen des Albums wird Amy Winehouse plötzlich reich und berühmt, der Erfolgsdruck steigt ins Unermessliche. Die Zeit war geprägt von zahllosen Zusammenbrüchen und furchtbar peinlichen Auftritten unten Drogenkonsum. Auch ihre alte Liebe findet den Weg zurück in ihr Leben, Blake und Amy heiraten. Doch das Glück ist ihr leider nicht hold, keine zwei Jahre später lässt sie sich scheiden. Sie magert Dank Drogen und Alkohol immer weiter ab bis sie ihr Bodyguard am 23. Juli 2011 schließlich tot in ihrer Londoner Wohnung findet. Die Obduktion ergibt einen Alkoholwert von 4,1 Promille.
Nach Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison und Kurt Cobain ist sie das vorerst letzte Promi-Mitglied im berühmten "Club 27" – dem Kreis der Weltstars, die mit 27 gestorben sind.
Über Amys unvergleichliches Gesangstalent viel älter zu klingen als sie eigentlich ist, die Poduktion ihrer Alben und ihr tragisches Schicksal sprechen wir im Podcast.
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Über diese Songs vom Album "Back to Black" wird im Podcast gesprochen
(06:02) – "Rehab"
(09:51) – "You Know I’m No Good"
(13:29) – "Me & Mr Jones"
(16:12) – "Back to Black"
(21:49) – "Tears Dry on Their Own"
(26:00) – "Wake Up Alone"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(11:05) – "Jump Around" von House of Pain
(22:29) – "Ain't No Mountain High Enough" von Marvin Gaye and Tammi Terrell's
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Shownotes
Die letzten Stunden im Leben von Amy Winehouse (Rolling Stone)Amy Winehouse wäre heute 40 geworden (Rolling Stone)Amy Winehouse's "Back to Black": 10 Things You Didn’t Know (Rolling Stone)ZDFinfo-Doku: "The Day the Rock Star Died: Amy Winehouse"YouTube-Kanal von Amy Winehouse
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10/9/2023 • 27 minutes, 40 seconds
Elton John – "Goodbye Yellow Brick Road"
Es ist das erfolgreichste Album in Elton Johns langer Karriere "Goodbye Yellow Brick Road". Und es ist nicht nur sein erfolgreichstes Album, sondern auch das erfolgreichste Glam Rock-Album aller Zeiten.
Das Musikjahr 1973 hat uns einige Meilensteine beschert: Pink Floyd's "Dark Side of the Moon", The Who veröffentlichten "Quadrophenia", die Eagles "Desperado", Stevie Wonder hatte seine "Innervisions" und Elton John brachte uns sein siebtes Studioalbum "Goodbye Yellow Brick Road".
Und während Elton John 1973 in den USA schon seinen ersten Nummer 1 Hit gehabt hatte mit "Crocodile Rock", ließ der große Durchbruch in seiner Heimat Großbritannien noch auf sich warten. Mit "Goodbye Yellow Brick Road" sollte er es dann aber auch endlich in seiner Heimat nach ganz oben schaffen.
Elton John hat auf "Goodbye Yellow Brick Road" nicht nur einen seiner größten Hits "Candle In The Wind", sondern noch ganz viel anderes gepackt. Er hatte so viel Material für das Album, dass er nicht ein einfach ein "normales" Album veröffentlicht hat, sondern gleich ein Doppelalbum mit 17 Songs. Mit mehr als 20 Millionen verkauften Einheiten ist es, wie erwähnt, das kommerziell erfolgreichste Album des britischen Musikers, wurde mit Gold und Platin ausgezeichnet und ist auch eines seiner wichtigsten Platten.
Im 50-jährigen Jubiläumsjahr seines Albums "Goodbye Yellow Brick Road" hat sich Elton John auch von der Bühne verabschiedet und natürlich gab es auch bei dem Titel seiner letzten Tour eine kleine Hommage an seinen persönlichen Bestseller: "Farewell Yellow Brick Road".
Die Produktion von "Goodbye Yellow Brick Road" war sehr turbulent. Eigentliche wollten Elton John und sein Team in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston aufnehmen, wo auch zuvor schon die Rolling Stones ihr Album "Goats Head Soup" aufgenommen haben. Warum die ganze Gruppe einen Tag vor Beginn der Aufnahmen dann doch noch nach Frankreich ins Studio Château d’Hérouville umgezogen ist, wie das Team es geschafft hat, bis zu vier Songs am Tag zu schreiben und aufzunehmen, darüber sprechen wir im Podcast.
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Über diese Songs vom Album “Goodbye Yellow Brick Road” wird im Podcast gesprochen
(08:54) – “Funeral for a Friend/Love Lies Bleeding”
(30:22) – “Goodbye Yellow Brick Road”
(42:40) – “Candle in the Wind”
(47:32) – “Bennie and the Jets”
(57:42) – “Saturday Night’s Alright for Fighting”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(04:35) – “Crocodile Rock” von Elton John
(15:53) – “Layla” von Derek and the Dominos
(36:29) – “Son of your Father” von Chicory Tip
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Shownotes:
Die 10 Besten Elton John Alben bei Classic Rock History: https://www.classicrockhistory.com/10-best-elton-john-albums/
Elton John bei UDiscover: https://www.udiscovermusic.com/artist/elton-john/
“The True Story Of Elton John” in der ARD-Mediathek: https://www.ardmediathek.de/video/zdfinfo/the-true-story-of-elton-john/zdf/Y3JpZDovL3pkZi5kZS9QUk9EMS9TQ01TX2QzMGMwOTZiLWFkOTUtNDFhNC1hM2NjLTAyMjk3ZmViMGY2NQ
Trailer zur Classic Albums Folge zu “Goodbye Yellow Brick Road”: https://www.youtube.com/watch?v=P-XjQ7WpW0I
Youtube-Kanal von Elton John: https://www.youtube.com/channel/UCcd0tBtip8YzdTCUw3OVv_Q
Review im Rolling Stone: https://www.rollingstone.com/music/music-album-reviews/goodbye-yellow-brick-road-249137/
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10/2/2023 • 1 hour, 6 minutes, 25 seconds
Status Quo – "Hello!"
Mit gut 60 Jahren Bandgeschichte sind Status Quo eine der beständigsten Rockbands des Vereinigten Königreiches. Alleine das ist schon Grund genug, dass wir zumindest eines ihrer Werke in unseren SWR1 Meilensteinen besprechen.
Bei 33 veröffentlichten Alben stellt sich die Frage: Über welches Album von Status Quo sprechen wir zuerst in unseren SWR1 Meilensteinen. Wir haben uns für das mit der Begrüßung entschieden: "Hello!" Nicht nur, weil die Band uns auf dem Plattencover scheinbar so freundlich winkt, sondern weil "Hello!" das Album ist, mit dem die Band es vor ziemlich genau 50 Jahren zu ersten Mal an die Spitze der britischen Albumcharts geschafft hat.
Und das in einem Jahr, in dem mit "Dark Side of the Moon" von Pink Floyd, "Quadrophenia" von The Who und "Goodbye Yellow Brick Road" von Elton John auch musikalisch richtig starke Konkurrenz auf dem Plattenmarkt unterwegs war.
Wie so viele Bands haben auch die Anfänge von Status Quo zu Schulzeiten stattgefunden. Dort haben sich Francis Rossi und Alan Lancaster kennengelernt – im Schulorchester. Bis der Rest der Band dann fest dazu gekommen ist, hat es aber noch eine Weile gedauert, bis alle Mitglieder gefunden wurden. Und erst nach verschiedensten Bandnamen und gefloppten Singles sind sie dann zum ersten Mal als "Status Quo" aufgetreten.
Bis die Band endgültig in ihrer passenden Konstellation beieinander war, hat es also eine ganze Weile gedauert. Und auch dann war die Band noch nicht die groovige Rockgruppe, als die wir sie heute kennen. Es hat noch eine ganze Weile gedauert, bis Status Quo ihren Sound gefunden hatten. Anfangs waren Status Quo eher eine rockige Popband.
"Irgendwann hat Francis Rossi [...] gesagt, das mit diesen Popsingles, das ist irgendwie so kurzlebig. Da ist immer die Gefahr, dass man wieder relativ schnell weg vom Fenster ist und wir wollen aber längerfristig erfolgreich sein. Und deshalb haben sie sich irgendwann von diesem Popsound ganz bewusst abgewendet", erklärt SWR Redakteur Christian Rönspies im Meilensteine Podcast zu "Hello!"
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Über diese Songs vom Album “Hello!” wird im Podcast gesprochen
(13:25) – “Roll Over Lay Down”
(30:10) – “Caroline”
(42:51) – “Softer Ride”
(44:57) – “It’s Better Now”
(01:00:38) – “Forty Five Hundred Times”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(04:06) – “You’re So Vain” von Carly Simon
(04:15) – “Live And Let Die” von Wings
(04:19) – “Angie” von The Rolling Stones
(07:46) – “Pictures of Matchstick Man” von Status Quo
(56:12) – “I Who Have Nothing” von Shirley Bassey
(57:29) – “Roadhouse Blues” von The Doors
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Shownotes:
Status Quo bei ZDF Rock Pop in Concert (1982):
https://www.youtube.com/@StatusQuoAsItWas/videos
Dokumentation “Rock `til You Drop”: https://www.youtube.com/watch?v=Oo8xXZAy1TA
Youtube-Kanal von Status Quo: https://www.youtube.com/@StatusQuoAsItWas/videos
Überblick zu Status Quo Dokus bei Musikwoche:
https://www.musikwoche.de/search?tab=searchProjects&q=Status%20Quo&filter=people_Status%20Quo
Status Quo im Musikladen:
https://www.youtube.com/watch?v=kF0TRTj6feM
Status Quo im Beat Club:
https://www.youtube.com/watch?v=_BViiEiHyD4
Album Review auf Allmusic.com:
https://www.allmusic.com/album/hello%21-mw0000473649
Die Doku zu “Rockin‘ All Over The World”: https://www.youtube.com/watch?v=gEFHaowlUpo
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9/25/2023 • 1 hour, 9 minutes, 58 seconds
Blondie – "Parallel Lines"
Mit "Parallel Lines" veröffentlichten Blondie im September 1978 ihr drittes Studioalbum. Nachdem die ersten beiden Alben eher mäßig erfolgreich waren, holte man für Album Nummer drei dann den Produzenten Mike Chapman mit ins Boot und damit auch gleichzeitig den großen Erfolg.
Die Songs von Blondie fand Produzent Mike Chapman von Anfang an zwar sehr gut, die Arbeitseinstellung und die Qualität der Band war für ihn allerdings weniger überzeugend. Er soll die Band rund um Sängerin Debbie Harry als "die schlechteste Band, mit der er jemals zusammengearbeitet habe", bezeichnet haben, erzählt SWR-Musikredakteur Stephan Fahrig im Meilensteine Podcast. Trotz dieses vernichtenden Urteils schafften sie es gemeinsam, das Album "Parallel Lines" nicht wie geplant in sechs Monaten, sondern sogar schon in sechs Wochen fertigzustellen.
Auf "Parallel Lines" verschmelzen viele unterschiedliche Musikgenres zu einem Mix. Die Band um Sängerin Debbie Harry war eigentlich eher eine Rockband, die aber immer mal wieder auch Reggaeelemente mit reingebracht hat. Und weil zu der Zeit auch noch Discomusik angesagt war, durften wichtige Bestandteile davon auch bei dem Album nicht fehlen. Das zeigt auch der Überhit des Albums "Heart of Glass" mit seinem treibenden Discobeat.
Musikalisch ging es Ende der 70er-Jahre dann schon in Richtung elektronischer Musik und Synthieklänge, auch die hat die Band mit auf das Album gepackt. Sängerin Debbie Harry selbst hat darüber hinaus auch noch ganz viel Punkfeeling mit in die Band gebracht – auch durch ihre Texte.
Einen elementaren Anteil am tollen Sound von Blondies Album "Parallel Lines" hat natürlich Produzent Mike Chapman, der Ende der 70er der Experte für glamourösen und rockigen Sound war. Neben Blondie produzierte er auch Bands wie The Sweet, The Knack oder Suzi Quatro.
Er arrangierte und produzierte die Songs so, dass sie einen glamourösen aber urbanen Sound hatten, der auch zur Herkunft der Band New York passte – schillernd, aufregend und auch ein bisschen schmutzig. Das passte auch zum Look der Band, den man auf dem Cover zu "Parallel Lines" sieht: Die Band im Anzug mit Krawatte und dreckigen Turnschuhen. Debbie Harry im Kontrast und im Mittelpunkt dazu mit weißen Kleidchen, aber dafür mit Händen in den Hüften und einem ernsten Blick.
Diese Rolle hatte Debbie Harry inne. Sie war "die Chefin im Ring", heißt es im SWR1 Meilensteine Podcast. Debbie Harry wusste ihr Aussehen in ihrer Karriere wohl einzusetzen, war dabei aber stets selbstbestimmt und hat sich nichts sagen lassen. Mit dieser Einstellung war (und ist sie bis heute) ein Vorbild für viele starke weibliche Künstlerinnen, die Debbie Harry auch immer wieder als Vorbild nennen. Darunter sind auch absolute Megastars wie Madonna, Miley Cyrus, Cyndi Lauper, Lady Gaga oder auch Gwen Stefani.
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Über diese Songs vom Album “Parallel Lines” wird im Podcast gesprochen
(09:06) – “Hanging On The Telephone”
(28:06) – “One Way or Another”
(41:43) – “Picture This”
(46:41) – “Sunday Girl”
(53:06) – “Heart of Glass”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(40:45) – “One Way Or Another” von One Direction
(54:11) – “Rock The Boat” von The Hues
(01:17:01) – “Heart of Glass” von Miley Cyrus
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Shownotes:
Wie “Hanging On The Telephone” entstanden ist: https://www.soundonsound.com/techniques/classic-tracks-blondie-hanging-telephone
Blondie Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCiNz8SJChrsACj3MKj_0QEA
“Heart Of Glass” in der Version von Miley Cyrus: https://www.youtube.com/watch?v=NbdRLyixJpc
Arte-Reihe Music Queens „Blondie”: https://www.youtube.com/watch?v=tqqAbic6cn0
Autobiographie von Debbie Harry: https://www.penguin.de/Autor/Debbie-Harry/p631434.rhd
“Parallel Lines” Review im Rolling Stone: http://www.rollingstone.com/artists/blondie/albums/album/178491/review/6068366/parallel_lines
SWR1 Meilensteine Podcastfolge zu “Sports” von Huey Lewis: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-sports-huey-lewis-and-the-news-100.html
SWR1 Meilensteine Podcastfolge zu “Songs In The Attic” von Billy Joel: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/billy-joel-songs-in-the-attic-102.html
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9/18/2023 • 1 hour, 24 minutes, 15 seconds
Huey Lewis and the News – "Sports"
Nach zwei wenig erfolgreichen Alben bringen Huey Lewis and the News 1983 das dritte Album "Sports" heraus. Das Album, das den Pop-Rock perfektioniert, verhilft der Band zum Durchbruch.
Nach seiner exzellenten Schullaufbahn, auf der er einige Klassen übersprang, hätte Huey Lewis eigentlich Anwalt oder Arzt werden können. Doch der New Yorker will mit Musik sein Geld verdienen, fährt nach Europa, wo er sein Mundharmonika-Spiel perfektioniert und spielt - zurück in den USA - in diversen anderen Bands, darunter Thin Lizzy. 1979 gründet Lewis seine eigene Band, die zunächst unter dem Namen Huey Lewis and the American Express firmiert. Die beiden ersten Alben floppen, doch dann folgt 1983 "Sports".
Klassisches Popsong-Writing gepaart mit 50er Jahre Rock 'n' Roll
Das Album entsteht ohne Produzent, weit weg vom Sitz des Labels Chrysalis. Musikalisch überzeugt es durch klassisches Popsong-Writing in Verbindung mit 50er-Jahre Rock 'n' Roll und Soul - immer mit einem Augenzwinkern, typisch für die Band, aber vor allem für den charismatischen Huey Lewis.
Zwei Drittel altes und ein Drittel neues Material: so lautet bei Huey Lewis and the News die Formel für Hits. Konkret heißt das: der groovende 50er Jahre Sound wird kombiniert mit dem Drum-Machine-Sound der 80er. Das zeigt sich zum Beispiel bei "Bad is Bad". Der Song wurde zur Blaupause, nach der das ganze Album produziert wurde.
Über die Live-Qualitäten der Band, die mit A-cappella-Einlagen begeistern kann, ihren besonderen Sound, über Parallelen zu Jimi Hendrix und den Rechtsstreit mit Ray Parker und dem Song "Ghostbusters" sprechen wir in dieser Folge 236 der "Meilensteine".
Über diese Songs vom Album "Sports" wird im Podcast gesprochen
14:00 Mins - The Heart of Rock and Roll
25:25 Mins - The Heart of Rock and Roll
16:40 Mins - Bad is Bad
30:37 Mins - Heart and Soul
43:18 Mins - I Want a New Drug
61:55 Mins - Walking On a Thin Line
66:20 Mins - If This is It
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
09:48 Mins - Thin Lizzy: Baby Drives Me Crazy
30:00 Mins - Exile: Kiss You All Over, Heart and Soul
48:35 Mins - Jimi Hendrix: Purple Haze
49:09 Mins - Huey Lewis and the News: Workin' For a Livin'
54:35 Mins - Ray Parker jr.: Ghostbusters
59:11 Mins - The Tubes: She's a Beauty
60:04 Mins - Weird Al Yankovic: I Want a New Duck
65:45 Mins - Bruce Springsteen: Born in the USA
YouTube Channel von Huey Lewis and the News:
https://www.youtube.com/channel/UCckQhPx2evnSNG4KO3vKDWA
Sports bei Allmusic:
https://www.allmusic.com/album/sports-mw0000195256
Udiscover Artikel zum 40sten Jubiläum und zur Jubiläums-Vinyl-Ausgabe von Sports:
https://www.udiscover-music.de/platten/huey-lewis-and-the-news-sports-wird-40-und-erscheint-als-spezielle-vinyl
Offizielle Website der Band:
https://hueylewisandthenews.com/
9/11/2023 • 1 hour, 12 minutes, 58 seconds
Nirvana – "In Utero"
Nach dem großen Erfolg ihres zweiten Albums "Nevermind", sehnte sich Nirvana nach einer Zeit zurück, in der der Hype um sie noch nicht so groß war. Mit ihrem Album "In Utero" wollten sie sich vom Mainstream abgrenzen.
"In Utero" ist das dritte und letzte Studioalbum von Nirvana. Erschienen ist es am 13. September 1993 und es sollte nicht mehr viel mit ihrem Erfolgsalbum "Nevermind" zu tun haben. Statt des doch eher nach Rock-Pop klingenden Sounds, wollten sie wieder ein Album mit Ecken und Kanten machen, um den Hype um sie zu reduzieren, der die Band quasi über Nacht ereilt hat.
"In Utero" sollte Nirvana aus dem Mainstream rausholen
Als Produzenten holten sie sich für "In Utero" Steve Albini ins Boot, der vorher schon mit den Pixies gearbeitet hatte und für seinen klaren Sound, ohne viel "Schnickschnack" bekannt ist. Mit seiner Hilfe sollte das Album wieder rockiger klingen und Nirvana in die Zeit zurückkatapultiert werden, in der sie noch nicht so erfolgreich waren.
Mit der Rolle als berühmte Rockmusiker im Mainstream kam die Band nicht klar. Der Erfolg, der mit "Nevermind" kam, wurde ihnen zu viel. Mit "In Utero" wollte Nirvana nicht ins große Rampenlicht und einfach alles anders machen, so wie zu den Zeiten ihres ersten Albums "Bleach". Und genau das war auch für die Fans damals das Wichtigste, für die es nichts Schlimmeres gab, als Mainstream zu sein.
Die Songtexte zeigen Kurt Cobains Zerrissenheit
Obwohl Kurt Cobain "In Utero" selbst mal als unpersönlich bezeichnet hat, lässt sich in den Songtexten viel aus seinem Seelenzustand erkennen. Gerade die eigene Zerrissenheit wird in einigen Songs deutlich.
Immer wiederkehrende Themen auf dem Album sind Überforderung mit dem Dasein als Rockstar, existenzielle Fragen, Drogenkonsum und natürlich die bizarre Beziehung zu Sängerin Courtney Love.
Cobain schaffte es in seinen Stücken harte Themen wie Krankheit und Tod mit weichen Liebesthemen zu vereinen. So handelt das erfolgreichste Lied des Albums, "Heart-Shaped Box", einerseits von Krebserkrankungen, kann aber auf der anderen Seite auch als Liebeslied angesehen werden.
Dank "Rape Me" bekamen sie doch wieder Aufmerksamkeit
Der Song "Rape Me" gilt als sehr umstritten. Auf Deutsch bedeutet der Titel so viel wie "vergewaltige mich". Manche Kritiker sahen darin eine Verharmlosung von Vergewaltigungen und fanden es falsch, dass sich Cobain in die Rolle einer Betroffenen oder eines Betroffenen versetzt.
"Rape Me" ist aber in Wahrheit ein Anti-Vergewaltigungssong, der sich mit den Opfern solidarisiert. Kurt Cobain nimmt darin extra die Rolle des Vergewaltigten ein, um so Stellung gegen das Unrecht zu beziehen. Die ganzen Diskussionen um "Rape Me" verhalfen der Band wieder zu mehr Aufmerksamkeit, die sie ja eigentlich gar nicht haben wollten.
Ist es Nirvana mit "In Utero" geglückt, wieder aus dem Mainstream ausbrechen zu können? Und was haben Bands wie R.E.M. und die Beatles mit dem Album zu tun? All das erfahren Sie in dieser Episode der SWR1 Meilensteine.
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Über diese Songs vom Album "In Utero" wird im Podcast gesprochen
21:46 Mins — "Serve The Servants"
35:38 Mins — "Scentless Apprentice"
41:28 Mins — "Scentless Apprentice - Demo"
46:50 Mins — "Heart-Shaped Box"
01:05:25 Mins — "Rape Me"
01:12:36 Mins — "Dumb"
01:18:22 Mins — "All Apologies"
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
17:30 Mins — "Break My Body" von den Pixies
17:37 Mins — "It's Shoved" von den Melvins
17:54 Mins — "I Wanna Be Your Dog" von The Stooges
18:08 Mins — "Rise Above" von Black Flag
22:57 Mins — "Drive My Car" von den Beatles
24:16 Mins — "Man On The Moon" von R.E.M.
24:40 Mins — "Lithium" von Nirvana
42:10 Mins — "Immigrant Song" von Led Zeppelin
01:09:25 Mins — "Smells Like Teen Spirit" von Nirvana
01:22:38 Mins — "All Apologies" von Sinéad O'Connor
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Shownotes:
Review bei Amplifiedhttps://youtu.be/pEo5PDC_ccQ?si=wFfVHNMVVillpYzS
Buchtipp:Nirvana - Die wahre Kurt-Cobain-Story
http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/640/wo/JZ44pB5MIfmq2nRQG4vpXq2r1vw/4.0.SuperPage.11.1.5.1.1.11.1.0.1.0.BoxArticleSmall.1.13.0
Nirvana YoutubeChannelhttps://www.youtube.com/channel/UCFMZHIQMgBXTSxsr86Caazw
Blow Up – Nirvana im Film [Arte Doku über Filme über Nirvana]
https://www.arte.tv/de/videos/100210-046-A/blow-up-nirvana-im-film-oder-fast/
Wer oder was ist Nirvana Was steckt eigentlich hinter diesem T-Shirt und dem Schriftzug „Nirvana“? In diesem Video erklärt Prof. Dr. PlusPlusPlus den Aufstieg und das abrupte Ende eines der wichtigsten Bands der Musikgeschichte. Beitrag von Funkhttps://www.ardmediathek.de/video/plusplusplus/wer-oder-was-ist-nirvana/funk/Y3JpZDovL2Z1bmsubmV0LzExOTYxL3ZpZGVvLzE1NDk1NjU
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9/1/2023 • 1 hour, 27 minutes, 34 seconds
Lauryn Hill – "The Miseducation of Lauryn Hill"
Vor 25 Jahren erschien Lauryn Hills Album "The Miseducation of Lauryn Hill". Bis heute ist es das einzige Album der Sängerin, für das sie allerdings fünf Grammys bekommen hat.
Lauryn Hill gilt als die Queen of Hip-Hop, die das Genre in ein ganz neues Licht gerückt hat. Von Anfang an war es ihr Ziel, mit bestehenden Konventionen zu brechen und die Stereotype abzulösen, die im Hip-Hop, Rap und ganz besonders im Gangsta-Rap vorkommen.
Wer an das Genre Gangsta-Rap denkt, dem kommen schnell mit Schimpfwörtern vollgepackte Songs über Geld und Sex in den Sinn. Lauryn Hill setzt dem in "The Miseducation of Lauryn Hill" aber etwas Zartes und Sanftes entgegen. Ihre Texte sind poetisch und fast schon philosophisch. Sie handeln von Liebe, Gefühlen, Religion und gesellschaftlichen sowie politischen Themen. In jedem ihrer Songs vermittelt sie das Gefühl, dass sie sich ihren ganzen Schmerz von der Seele geschrieben hat.
Familie oder Karriere?
Angefangen hat Hills Karriere in der Hip-Hop-Band "Fugees". Ende der 1990er Jahre hat sie die Gruppe wegen der Geburt ihres Sohnes verlassen. Damals hatte man sie davor gewarnt, ihr Kind der Karriere vorzuziehen. Ihr wurde das Ende ihrer Karriere prophezeit und deshalb hat man ihr sogar dazu geraten, das Kind abzutreiben.
Die Sängerin hat sich aber dagegen entschieden. Im Jahr 1997 kam dann ihr erster Sohn Zion zur Welt. Ihm widmete sie mit "To Zion" auch einen Song auf ihrem Album. Mittlerweile hat sie sechs Kinder.
Ihre Musik steht für Hoffnung auf Gleichberechtigung
Das Lied "Everything is Everything" und der Titelsong "The Miseducation of Lauryn Hill" beinhalten gesellschaftliche und politische Themen, besonders in Bezug auf die Situation schwarzer Jugendlicher in den USA. "Everything is Everything" handelt von Jugendkriminalität auf den Straßen, von Verlust und Hoffnungslosigkeit. Die Botschaft des Liedes soll den Jugendlichen Mut machen und ihnen Hoffnung geben, dass sich für sie etwas ändern wird.
Das Titellied "The Miseducation of Lauryn Hill" ist eine Anlehnung an ein Buch des afroamerikanischen Historikers Dr. Carter G. Woodson. Darin beschreibt er, dass schwarze Jugendliche im amerikanischen Schulsystem dazu gebracht werden, sich selbst als minderwertig anzusehen. Lauryn Hill greift das in ihrem Song auf und ermutigt die Jugendlichen dazu, sich selbst stark zu machen, selbstbewusst zu werden und sich nicht manipulieren zu lassen.
Warum kam bisher kein weiteres Album?
Trotz des großen Erfolgs mit "The Miseducation of Lauryn Hill" bleibt es bis jetzt ihr einziges Album. In dieser Podcast-Folge diskutieren wir unter anderem darüber, warum bisher kein weiteres von ihr herauskam. Außerdem erfahren Sie mehr über ihre Inspirationsquellen und ihre musikalischen Vorbilder.
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Über diese Songs vom Album "The Miseducation of Lauryn Hill" wird im Podcast gesprochen
13:59 Mins – "To Zion" (feat. Carlos Santana)
29:24 Mins – "Everything Is Everything"
38:26 Mins – "Doo Wap (That Thing)
45:43 Mins – "The Miseducation of Lauryn Hill"
48:36 Mins – "I Used to Love Him" (feat. Mary J. Blige)
55:54 Mins – "Can't Take My Eyes Off of You"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
03:46 Mins – "Killing Me Softly" von Fugees
26:16 Mins – "Do You Like the Way" von CeeLo Green, Lauryn Hill und Carlos Santana
35:35 Mins – "All of Me" von John Legend
37:52 Mins – "So High" von John Legend (feat. Lauryn Hill)
41:59 Mins – "Mr. Sandman" von The Chordettes
41:45 Mins – "Fool Fool Fool" von Kay Starr
57:28 Mins – "Can't Take My Eyes Off of You" von Frankie Valli
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Shownotes:
Lauryn Hill bei den Grammys:
https://www.grammy.com/artists/lauryn-hill/9621
Lauryn Hill "Best new Artis" bei den Grammys 1999 - überreicht von Eric Clapton und BB King:
https://www.youtube.com/watch?v=StZJRyov30k
Lauryn Hill "Album of the Year" bei den Grammys 1999 - überreicht von Sting und Whitney Houston:
https://www.youtube.com/watch?v=StZJRyov30k
Lauryn Hill Sister Act 2 final:
https://www.youtube.com/watch?v=OaEH1e_DLm0
John Legend über seine erste Studioaufnahme:
How John Legend Got to Play on Lauryn Hill’s Album - YouTube
Lauryn Hill Musikvideo zu "Doo Wop (that thing)"
https://www.youtube.com/watch?v=T6QKqFPRZSA
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8/25/2023 • 1 hour, 1 minute, 47 seconds
Spliff – "85555"
Spliff war im Grunde genommen die Fortsetzung der Nina Hagen Band, die sich 1979 getrennt hatten. "85555" war das zweite Album der Band, nach dem sie kurz nach ihrer Gründung 1980 schon das Konzeptalbum "The Spliff Radio Show" rausgebracht hatten.
Was steckt hinter dem Zahlencode "85555", dem Albumtitel von Spliff? Das haben sich 1982 vermutlich viele Fans der Band gefragt. Die Antwort ist ziemlich einfach: Es war die Bestellnummer des Albums.
Auf "85555" hatten Spliff mit harten Gitarren, Drums, einem Slap-Bass und Synthesizern einen sehr kantigen Sound. Und trotz des Songs "Computer sind doof", hat Keyboarder Reinhard Heil sich für das Album mit sogenannten Fairlight Computern beschäftigt und sich auch an der Band Kraftwerk orientiert.
Spliff haben für das Album "85555" sehr viel mit technischen Elementen rumprobiert und auch sehr viel unterschiedliche Technik genutzt. Dabei stand das Equipment aber nie im Vordergrund, sondern wurde von der Band immer gekonnt kaschiert. "Wir haben ganz schön mit der Technik rumgekämpft", erklärt Herwig Mitteregger von Spliff. "Aber man hört das eben nicht, dass wir soviel Technik verwendet haben, das ist der Clou der Geschichte", sagt Mitteregger weiter.
Im Februar 1982 wurde "85555" veröffentlicht, erreichte umgehend die Spitzenposition der Albumcharts und konnte sich insgesamt über ein Jahr lang in den deutschen Album Charts halten. Damit war es nicht nur das kommerziell erfolgreichste Album, sondern enthielt mit "Carbonara" auch noch den erfolgreichsten und bekanntesten Song, den die Band unter dem Namen je veröffentlicht hat.
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Über diese Songs vom Album “85555” wird im Podcast gesprochen
02:17 Mins – “Déjà Vu”
13:19 Mins – “Heut’ Nacht”
25:47 Mins – “Carbonara”
31:12 Mins – “Computer sind doof”
39:34 Mins – “KIll!”
42:34 Mins – “Damals”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
12:48 Mins – “African Reggae” von Nina Hagen
18:27 Mins – “Ich glotz TV” von der Nina Hagen Band
21:15 Mins – “Spliff Jingle” von Spliff
35:44 Mins – “99 Luftballons” von Nena
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8/21/2023 • 44 minutes, 55 seconds
Cyndi Lauper – "She's So Unusual"
Nachdem Madonna 1982 ihr Debütalbum veröffentlicht hatte, kam ein Jahr später Cyndi Lauper mit "She's So Unusual" um die Ecke, brach erneut Tabus und schaffte damit den Durchbruch.
In den 80er-Jahren ist unglaublich tolle Popmusik entstanden und ganz viele Künstler, die inzwischen Weltstars sind oder waren, haben da ihre ersten musikalischen Gehversuche gemacht oder haben den Sprung vom Popsternchen zum Popstar geschafft. Madonna brachte zum Beispiel ein Jahr vor Cyndi Lauper ihr Debütalbum raus und schockierte und begeisterte damit viele. Cyndi Lauper schockierte mit ihrem Debüt ebenfalls, war aber doch ganz anders als Madonna. So bunt schrill, ungewöhnlich wie sie war, wurde sie vom Online-Musikmagazin laut.de sogar als Anti-Madonna beschrieben.
Der Weg zum Popstar verlief für Cyndi Lauper alles andere als einfach. Mit 17 verlässt die gebürtige New Yorkerin wegen schwieriger Familienverhältnis ihr Elternhaus, holt ihren Highschool-Abschluss nach, schnappt sich ihren Hund Sparkle und zieht nach Vermont. Dort arbeitet sie als Haushälterin, Tierpflegerin und Kellnerin. Ein Leben kann sich Cyndi Lauper dort nicht wirklich aufbauen, deshalb kehrt sie Ende der 70er-Jahre wieder zurück nach New York und fängt an zu Singen.
Auch hier gelingt ihr nicht direkt der große Durchbruch, sondern sie startet erst in Coverbands, bis sie die Rockabilly Band "Blue Angel" gründet und mit ihr den ersten Plattenvertrag bekommt. Die Plattenfirma ist weniger von der Band als mehr von der schrillen und besonderen Stimme von Cyndi Lauper begeistert.
Nichts, was Cyndi Lauper so tut, ist in irgendeiner Form gewöhnlich. Warum also sollte es die Songzusammenstellung auf ihrem Debütalbum sein?
Zehn Songs sind insgesamt auf dem Album, fünf davon sind Coverversionen. Das ist ungewöhnlich, aber für Cyndi Lauper genau die richtige Entscheidung gewesen, denn so konnte die junge Sängerin direkt zeigen, dass sie jedem Song ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken kann.
Für ihr Debütalbum hat Cyndi Lauper auch ganz eng mit der Rockband The Hooters zusammengearbeitet. Cyndi wollte einen Mix aus richtigen Instrumenten und auch den elektronischen Synthie-Sound, der in den Clubs gerade angesagt war. Monatelang sind die Hooters für das Album zwischen Philadelphia und New York gependelt.
Als die Band eigentlich schon nicht mehr konnte und die geplante Studiozeit fast zuende war, sollte aber noch ein letzter Song entstehen. In wenigen Minuten geschrieben wurde der dann zu einem der größten Hits von Cyndi Lauper: "Time After Time"
Auch am Song "Girls Just Want to Have Fun" haben die Hooters zusammen mit Cyndi Lauper gearbeitet. Geschrieben wurde er zwar nicht von den Hooters, aber das Arrangement kommt von Robert Hyman und der Band.
Ursprünglich wollte Cyndi Lauper den Song auch gar nicht singen, erzählt Hyman im Interview. Aber der Produzent konnte Cyndi überreden, als er ihr klar machte: Wenn du als Frau den Song singst, dann kannst du ihn zu einer echten Hymne werden lassen. Es hat viele verschiedene Versionen und Arrangements gebraucht, bis auch Cyndi Lauper zufrieden war. Aber was zählt, ist ja schließlich das Endresultat, erklärt Hyman.
Mit ihrer unangepassten, schrillen Art wurde Cyndi Lauper auch schnell zu einer Ikone der LGBTQ-Community. Sie ist zwar selbst heterosexuell, aber dadurch, dass sie damals schon ihr "Anderssein" zelebriert hat und es Anfang der 80er-Jahre kaum offen schwule, lesbische oder andere nicht hetereonormative Popstars gab, wurde sie zu einer "Straight Ally", also einer heterosexuellen Verbündeten, wie SWR1-Musikredakteur Dave Jörg im Podcast erklärt.
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Über diese Songs vom Album “She’s So Unusual” wird im Podcast gesprochen
09:01 Mins – “Money Changes Everything”
19:54 Mins – “Time After Time”
32:28 Mins – “Girls Just Want to Have Fun”
46:05 Mins – “She Bop”
54:36 Mins – “All Through The Night”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
11:19 Mins – “Money Changes Everything” von The Brains
18:58 Mins – “Satellite” von The Hooters
38:40 Mins – “Come on Eileen” von Dexys Midnight Runners
52:57 Mins – “Be Bop a Lula” von John Lennon
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Shownotes:
Buchempfehlung "She Bop" von Lucie O’Brien: https://lucyobrien.co.uk/books
Musikvideo zu "Time After Time": https://www.youtube.com/watch?v=VdQY7BusJNU
Entstehung von "Time After Time" mit Rob Hyman von den Hooters: https://www.youtube.com/watch?v=fsAE9mCX3CE
Cyndi Lauper – eine "Gay Ikone": https://www.queer.de/detail.php?article_id=46017
Cyndi Lauper über queere Kultur, die sie beeinflusst hat (Englisch): https://www.huffingtonpost.co.uk/entry/cyndi-lauper-loud-and-proud_uk_571e144ae4b018a884dd24ac
Deutsche Albumbesprechung von "She’s So Unusual": https://www.laut.de/Cyndi-Lauper/Alben/Shes-So-Unusual-30760
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"Pronounced 'Lĕh-'nérd 'Skin-'nérd" ist das Debüt-Studioalbum der Südstaaten Rockband Lynyrd Skynyrd. Es wurde am 13. August 1973 veröffentlicht und gilt heute als Meilenstein des Southern Rock. Zu den bekanntesten Titeln des Albums gehören bis heute: "Gimme Three Steps", "Simple Man", "Tuesday's Gone" und "Free Bird", von denen der letzte die Band zu nationalem Ruhm führte. Ein Song, der es beinahe auch auf die Platte geschafft hätte: "Sweet Home Alabama" — er wurde ihr größter Hit.
"Im Lexikon neben Südstaaten-Rock steht Lynyrd Skynyrd (…), weil sie einfach der Prototyp dieses Sounds sind." (SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig)
"Pronounced 'Lĕh-'nérd 'Skin-'nérd" wurde am 18. Dezember 1974 mit Gold und am 21. Juli 1987 mit Doppelplatin von der RIAA ausgezeichnet. 1975 erreichte es Platz 27 der US Billboard 200. Der Rolling Stone hat es zuletzt auf Platz 318 der 500 besten Alben aller Zeiten gewählt.
Von "One Percent" zu "Lynyrd Skynyrd"
Lynyrd Skynyrd sind bei der Veröffentlichung von "Pronounced 'Lĕh-'nérd 'Skin-'nérd" im verflixten siebten Jahr — oder wie es später im Song "Workin' for MCA" ausgedrückt wird — "Seven years of hard luck comin' down on me." Bis dahin nannten sie sich "One Percent", also ein Prozent, worüber sich einige Leute lustig machten. Auf der Suche nach einem neuen Bandnamen stießen sie auf "Lynyrd Skynyrd". Inspiriert durch einen Song von Allan Sherman "Hello Muddah, Hello Fadduh", in dem ein gewisser "Leonard Skinner" auftaucht — wird dessen Name ein Running Gag innerhalb der Band, der schließlich in etwas veränderter Form zu ihrem Bandnamen wird. Und weil den keiner so richtig aussprechen konnte, erklärt ihn der Albumtitel "Pronounced 'Lĕh-'nérd 'Skin-'nérd" in Lautschrift.
Schicksalhafte Plattencover
Nicht nur in der Musik hört man den Bezug zu den Südstaaten, auch das Plattencover nimmt uns mit Richtung Heimat von Lynyrd Skynyrd, nach Georgia in ein kleines Städtchen mit knapp 5000 Einwohnern. Sie stehen zu siebt vor einem kleinen Supermarkt — aus heutiger Sicht wahnsinnig tragisch, da mittlerweile keiner der Jungs auf dem Cover mehr lebt. Die schicksalhafte Symbolik nimmt ihren Lauf mit dem Folgealbum "Street Survivors", welches unmittelbar vor dem Flugzeugabsturz erschien und die Band ursprünglich in Flammen zeigt.
If I Leave Here Tomorrow — Der Flugzeugabsturz
Der Song "Free Bird" bekommt in der Geschichte der Band eine tragische Bedeutung: es war immer der letzte Song ihrer Konzerte, so auch an dem Abend, bevor sie den tragischen Flugzeugunfall hatten und abgestürzt sind.
"If I leave here tomorrow, would you still remember me?" Ist die letzte singende Zeile von Sänger Ronnie Van Zant aus dem Song "Free Bird".
Am 17. Oktober 1977 kommt es zu einem tragischen Flugzeugabsturz — die zweimotorige Maschine stürzte in einen Sumpf am Mississippi, unter den Opfern befinden sich drei Mitglieder der Band: Sänger Ronnie Van Zant, Gitarrist Steve Gaines und seine Schwester, die Sängerin Cassie Gaines.
Die Band gibt es heute noch, obwohl kein einziges Original-Mitglied mehr dabei ist.
"Sie leben im Endeffekt auch von und mit diesem Album." (SWR1 Musikredakteur Benjamin Brendebach)
Mehr über das Vermächtnis der Band, ihre Entstehungsgeschichte und was es mit den ominösen schicksalhaften Symbolen wirklich auf sich hat, hören Sie in diesem Podcast.
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Über diese Songs vom Album "Pronounced 'Lĕh-'nérd 'Skin-'nérd" wird im Podcast gesprochen
04:36 Mins — "Simple Man"
04:51 Mins — "Free Bird" Intro
18:21 Mins — "I Ain’t the One"
32:46 Mins — "Tuesday’s Gone"
42:23 Mins — "Gimme Three Steps"
1:00:31 Mins — "Simple Man"
1:06:11 Mins — "Free Bird"
1:16:18 "Free Bird" Gitarrenbattle
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
09:01 Mins – "Hello Muddah, Hello Fadduh" von Allan Sherman
42:22 Mins – "Tuesday’s Gone" von Metallica
51:15 Mins – "Sweet Home Alabama" von Lynyrd Skynyrd
55:08 Mins – "Southern Man" von Neil Young
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Shownotes:
Pronounced 'Lĕh-'nérd 'Skin-'nérd bei Allmusichttps://www.allmusic.com/album/pronounced-lh-n%C3%A9rd-skin-n%C3%A9rd-mw0000190876
Lynyrd Skynyrd YouTube Kanalhttps://www.youtube.com/channel/UCipLjr-h2iaEBWMJVfK2e2A
„If I Leave Here Tomorrow” - Dokumentarfilm über Lynyrd Skynyrd in der ARD Mediathekhttps://www.ardmediathek.de/video/rockpalast/if-i-leave-here-tomorrow-a-film-about-lynyrd-skynyrd/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWQxNjY4NWQ4LWVlMmYtNGQ4Ny1hZmM4LTM0NjhhYzAyZDZmOA
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8/7/2023 • 1 hour, 22 minutes, 6 seconds
Stevie Wonder – "Innervisions"
Vor 50 Jahren erschien das mehrfach Grammy ausgezeichnete Album "Innervisions" von Stevie Wonder, das auch seine persönliche Entwicklung widerspiegelt. Ein Meisterwerk seines kreativen Schaffens — er hat jedes Instrument selbst eingespielt
Wonder war bis dahin vor allem bekannt für romantische Balladen, entwickelte sich nun zu einem reiferen, bewussten und anerkannten Künstler. Ein Meilenstein der Musikgeschichte, von dem man sagt, dass es großen Einfluss ausgeübt hat auf die Entwicklung des Soul und der Black Music, voller politischer und auch sehr sensibler spiritueller Strahlkraft.
Das künstlerische Schaffen des "Wunderkindes"
Stevie Wonder, mit bürgerlichem Namen Stevland Hardaway Judkins Morris, ist zum Zeitpunkt des Erscheinens von "Innervisions" wahnsinnig jung — Anfang 20 — und er hat bis zu diesem Album schon 15 Studio-Alben rausgebracht – das ist kaum zu glauben! Sein erstes Album bringt er schon mit zwölf Jahren heraus. Er wird als Wunderkind bezeichnet, "Little Stevie Wonder" genannt. Mit 18 Jahren hatte er bereits die erste Best-of-Platte.
Damals ist er bei "Motown" unter Vertrag, unter dem Sublabel "Tamla", was ihm ungewöhnlich viele künstlerische Freiheiten einräumte — ganz im Gegensatz zu anderen Künstlern. Daher war es ihm möglich alle Instrumente auf "Innervisions" selbst einzuspielen.
"Man hört ihm das ganze Herzblut an, dass er jedes Instrument einzeln einspielt. Die Arbeit, die dahinter gesteckt hat, die wir uns überhaupt nicht vorstellen können. (…) Es macht einfach Spaß zuzuhören." - Adrian Beric
Er war mit seinen 23 Jahren bereits ein weltweiter Superstar, hatte Erfolg mit seinen Alben und gewann vielmals den Grammy für das Album des Jahres. Er wurde immer erwachsener, seine Themen wurden poltischer. Wonder sprudelte nur so vor Kreativität, als er in den New Yorker Record Plant Studios an seinem 16. Studioalbum "Innervisions" arbeitete.
"Wie kann ein Mensch, der nie gesehen hat, in seinen "Innervisions" doch so grandiose oder so gute Bilder sehen?" - Bernd Rosinus
TONTO — The Original New Timbral Orchestra
TONTO ist 1973 der erste und schon rein von den Ausmaßen her der größte Synthesizer der Welt. Er wurde von Malcolm Cecil und Bob Margouleff 1968 in New York gebaut. Es ist das wohl innovativste Instrument auf "Innervisions", Wonder benutzt diesen TONTO oft, aber dezent auf mehreren Alben. Vor allem für die Eröffnung einer seiner berühmtesten Songs des Albums "Talking Book" "Superstition" ist er bekannt.
Die beiden sind unter anderem auch als Produzenten an dem Album beteiligt, sie unterstützen ihn mit dem TONTO. Es gibt Archivaufnahmen, auf denen die beiden hinter Stevie Wonder sitzen und aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Es ist die Art und Weise wie er ihr Gerät bedient — und das auch noch blind — beeindruckend. Einige Jahre später haben sie nach einem Streit die gemeinsame Arbeit beendet.
"Wir waren wie Meteoriten, die sich einmal getroffen haben, dann groß gestrahlt haben und dann wieder auseinander mussten." - Malcolm Cecil
"Higher Ground"
Wie Stevie Wonder selbst angibt, hat er den Song "Higher Ground" innerhalb eines einzigen Tages komplett komponiert, getextet und produziert.
YouTube-Video von Stevie Wonder - Topic: "Higher Ground"
Drei Tage nach der Veröffentlichung von "Innervisions", am 6. August 1973, erleidet Stevie Wonder einen schweren Autounfall. Während er tagelang im Koma lag soll ihm der Legende nach sein damaliger Roadmanager "Higher Ground" ins Ohr gesungen haben… Was das für Stevie Wonders zukünftiges Leben bedeutete? Darüber sprechen wir unter anderem im Podcast.
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Über diese Songs vom Album "Innervisions" wird im Podcast gesprochen
11:26 Mins — "Too High"
02:10 Mins — "Higher Ground"
02:35 Mins — "Living for the City"
21:51 Mins — "Living for the City"
36:12 Mins — "Higher Ground"
46:46 Mins — "Don’t You Worry 'Bout a Thing"
50:56 Mins — "Don’t You Worry 'Bout a Thing"
55:10 Mins — "Mister Known It All"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
32:38 Mins – "Black Steel in the Hour of Chaos" von Public Enemy
42:04 Mins – "Higher Ground" von den Red Hot Chilli Peppers
52:14 Mins – "Don’t You Worry 'Bout a Thing" von Incognito
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Shownotes:
Der TONTO Synthesizer
https://www.youtube.com/watch?v=J2G1C0eOS5s
https://www.youtube.com/watch?v=flaystdObkQ
Stevie Wonder bei Facebook
https://www.facebook.com/StevieWonder
Lady Gaga mit ihrem Stevie Wonder Tribute beim Grammy 2015
https://www.youtube.com/watch?v=KuBnwiBCLCo
Stevie Wonder live zu Gast im Musikladen 1974
https://www.youtube.com/watch?v=7_RgaYueeh4
Stevie Wonders YouTube Kanal
https://www.youtube.com/channel/UCGD7CfG3JgZF52QpIRivV1Q
Innervisions bei Allmusic
https://www.allmusic.com/album/innervisions-mw0000192406
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7/31/2023 • 1 hour, 1 minute, 12 seconds
The Rolling Stones – "Aftermath"
Mit "Aftermath" gelang The Rolling Stones endgültig der musikalische Durchbruch. Es ist das erste Album der Stones, das durchgängig vom Songwriter-Duo Mick Jagger und Keith Richards geschrieben wurde.
Mick Jagger höchstpersönlich hat "Aftermath" in einem Rolling Stone-Interview von 1995 in den Meilenstein-Rang erhoben: "Für mich ist Aftermath ein Meilenstein, der endlich den Spuk beendete, der darin bestand, dass wir diese sehr schönen und zweifellos interessanten, aber eben doch Coverversionen von alten RnB Songs machen mussten — denen wir, um ehrlich zu sein — nicht wirklich gerecht wurden."
Entstehungsgeschichte von "Aftermath"
The Rolling Stones waren 1965 schon sehr populär mit internationalen Hits wie "The Last Time" oder "Satisfaction", als sie von dem amerikanischen Geschäftsmann Allen Klein entdeckt wurden, der sie dann in den USA vertreten hat. Während ihrer vierten Tour durch Nordamerika 1965 haben Mick Jagger und Keith Richards den Großteil der Songs für das Album zusammen geschrieben. Die Handschrift der beiden ist unverkennbar.
Musikalisch ist "Aftermath" eine bunte Wundertüte, was vor allem an Brian Jones liegt, der mit seinem Faible für exotische Instrumente und seiner Experimentierfreudigkeit neue Frische in den Sound der Stones gebracht hat. Jones war von Anfang an derjenige, der die Stones gegründet hat, er hat ihnen den Namen gegeben und im Grunde auch die Musiker zusammengebracht, aber war nie ein Songwriter, was ihn zeitlebens geärgert hat. Dies führte auch während der Aufnahmen zu Spannungen innerhalb der Band. Aufgenommen wurde die Platte in kürzester Zeit in Los Angeles in den RCA Studios in Hollywood, direkt nach dem Tourende im Dezember und dann noch einmal im März 1966 innerhalb von 7 Tagen. Es wurde viel improvisiert, Ton Ingenieur Dave Hassinger hat den Stones innerhalb der Sessions freie Hand gelassen.
Von "Could You Walk On The Water" zu "Aftermath"
Ursprünglich war die Musik als Soundtrack für den Film "Back, Behind and In Front" von Nicholas Ray gedacht, aber Mick Jagger kam mit dem Regisseur nicht klar, sodass dieser ursprüngliche Plan verworfen wurde. Außerdem gab es eine Kontroverse über den Titel des Albums, Manager Andrew Oldham schlug vor die Platte "Could You Walk On The Water" zu nennen, was von der amerikanischen Plattenfirma für die Christen in den USA als blasphemisch empfunden wurde. So kam es zu dem Titel "Aftermath", also "Nachwirkungen", geeinigt.
Es gibt zwei unterschiedliche Versionen des Albums, eine UK- und eine US-Version und beide haben unterschiedliche Opener, da die Plattenfirmen gerne selbst die Platten an den lokalen bzw. internationalen Markt angepasst haben. Im Vereinigten Königreich und bei uns in Deutschland war das "Mother's Little Helper" und in den Vereinigten Staaten war es "Paint It Black". Europa hat sich musikalisch immer sehr nach England orientiert, daher gab es auch in Deutschland die britische Fassung.
"Mother's Little Helper"
"Mother's Little Helper" eröffnet die britische Version der Platte. Der Song handelt davon, dass sich Hausfrauen in den 60ern mit Valium und anderen Mitteln betäuben, um ihren Alltag zu überstehen. Damit sprachen die Stones ein gesellschaftskritisches Thema der westlichen Gesellschaft an und stellten es provokant dar.
"Paint It Black" — über die seelische Düsternis
"Paint It Black" eröffnet die amerikanische Version des Albums. Der Song handelt von jemanden, der aus Trauer um einen verlorenen Menschen in Depressionen verfällt. Jagger beschreibt diese seelische Düsternis, da gibt kein Licht in diesem Song. Das gab es so vorher nicht in dieser Form und hatte dann sehr großen Einfluss — auch auf die Geschichte der Rockmusik.
"Paint It Black" zeigt im Endeffekt das, was die Stones machen, vor allem, was sie damals auch ausgemacht hat. - SWR1 Musikredakteur Benjamin Brendebach
Es ist bis heute einer der am häufigsten gecoverten Songs von den Stones, unter anderem von U2 1992. Auch in Filmen wurde "Paint It Black" oft verwendet, wie beispielsweise in "Die Mumie" 2017 oder auch im Thriller "Im Auftrag des Teufels" 1997 sowie in diversen Videospielen.
Der Song ist ein Kulturerbe! - SWR1 Musikredakteur Frank König
"Paint It Black" ist für mich als sehr viel spätere Generation definitiv auch eine Art Zeit-Dokument aus den 60er Jahren. - SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt
Das Vermächtnis von "Aftermath"
Über das Vermächtnis von "Aftermath", die Verbindung zwischen den Rolling Stones und den Beatles, die gegensätzlicher als das künstlich aufgebaute Image nicht sein konnte, Frauenfeindlichkeit im Rockbusiness im Hinblick auf die Geschehnisse im Sommer 2023 und noch viel mehr, wird im Podcast anlässlich des 80. Geburtstages von Mick Jagger gesprochen.
Über diese Songs vom Album "Aftermath" wird im Podcast gesprochen:
03:04 Mins – "Paint It Black"
03:15 Mins – "Stupid Girl"
03:36 Mins – "High And Dry"
07:07 Mins – "Satisfaction"
15:15 Mins – "Mother's Little Helper"
23:14 Mins – "Paint It Black"
32:14 Mins – "Under My Thumb"
55:36 Mins – "Lady Jane"
01:01:20 Mins – "Going Home"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
06:21 Mins – "Norwegian Wood" von Beatles
26:21 Mins – "Heart Full Of Soul" von Yardbirds
27:12 Mins – "See My Friends" von The Kinks
27:37 Mins – "Norwegian Wood" von Beatles
31:33 Mins – "Paint It Black" von Ciara
48:14 Mins – "Under My Thumb" von Susanna Hoff
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Links zum Podcast:Aftermath bei UDiscover Music
https://www.udiscovermusic.com/stories/the-rolling-stones-aftermath-album/
Aftermath bei Clashmusic
https://www.clashmusic.com/features/classic-album-the-rolling-stones-aftermath/
Mick Jagger Interview im Rolling Stone
https://web.archive.org/web/20101109042438/http://www.jannswenner.com/Archives/Jagger_Remembers.aspx
Buchtipp:
Sympathy For The Devil
Die Geburt der Rolling Stones und der Tod von Brian Jones
http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/640/wo/0o2nkdkrkvwo2GDj0mEBQaexRjA/1.0.SuperPage.11.1.5.1.1.11.1.3.1.0.BoxArticleSmall.1.1.0
1965 Die Rolling Stones landen in Berlin
https://www.ardmediathek.de/video/rbb-retro-berliner-abendschau/ankunft-der-rolling-stones-in-berlin/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvYmVybGluZXItYWJlbmRzY2hhdS8xOTY1LTA5LTE1VDE5OjMwOjAwXzZmZjkzMzBhLTQ1NGEtNDI4ZC05MTRmLWUxYTA3MTM4MjdmMC9yZXRyb18xOTY1MDkxNV9Sb2xsaW5nLVN0b25lcw
1965 Die zerstörte Berliner Waldbühne nach dem Rolling Stones Konzert
https://www.ardmediathek.de/video/rbb-retro-berliner-abendschau/zerstoerte-waldbuehne-nach-rolling-stones-konzert/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvYmVybGluZXItYWJlbmRzY2hhdS8xOTY1LTA5LTE2VDE5OjMwOjAwX2M3ZTNhNTY4LTQ4NzYtNGMwMy05ZDkwLTk2ZTk1NTc3NjYyYy9yZXRyb18xOTY1MDkxNl9XYWxkYnVlaG5l
Doku auf ARTE: The Rolling Stones – Crossfire Hurricane
https://www.ardmediathek.de/video/arte/the-rolling-stones-crossfire-hurricane/arte/Y3JpZDovL2FydGUudHYvdmlkZW9zLzA0NzgzNi0wMDAtQQ
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7/24/2023 • 1 hour, 10 minutes, 20 seconds
Tina Turner – "Private Dancer"
Tina Turner war schon in den 60ern ein Star – in den 70ern dagegen sank ihr Stern. Mit "Private Dancer" gelang ihr jedoch Mitte der 80er eines der größten Comebacks der Musikgeschichte. Mit Titeln wie "Let's Stay Together" oder "What's Love Got to Do with It" wurde sie weltberühmt.
Als "Private Dancer" von Tina Turner im Mai 1984 herauskam war eigentlich klar: das wird ein echtes Comeback. Zwei Singles "Let's Stay Together" und "What's Love Got to Do with It" waren bereits vorher erschienen und erfolgreich. Doch das es das erstaunlichste und nachhaltigste Comeback der Musikgeschichte werden würde, konnte damals niemand ahnen.
Comeback der Queen of Rock
Die erste Single "Let's Stay Together" wurde schon 1983 veröffentlicht, also lange vor dem Album selbst. Dabei handelte es sich um eine Cover-Version von Al Queen. Es wurde Turners erster Chart-Erfolg nach der Trennung von ihrem damaligen gewalttätigen Ehemann Ike Turner. Damals gab es zwischen den beiden diverse Rechtsstreitigkeiten, auch um den Namen "Tina Turner", denn Ike hatte sich die Rechte an diesem eintragen lassen. Sie selbst hieß gebürtig Anna Mae Bullock. Letztlich gewann sie den Streit jedoch. Nach der Trennung von Ike, haben ihr die britische Musikszene und große britische Musiker den Rücken gestärkt, indem sie ihre kleinen Club-Konzerte besuchten. Unter den Musikern fanden sich beispielsweise David Bowie oder auch Mick Jagger. Durch diesen Rückhalt kam ihre Karriere wieder ins Rollen und sie traf auf ihren neuen Manager Roger Davis, mit dem die Nummer "Let's Stay Together" enstand.
One Take Wonder
In ihrer Autobiografie "Tina Turner, My Love Story" hat sie geschrieben: "Wenn ich ein Lied das erste Mal höre, singe ich so lange mit, bis ich den Dreh raus habe. So hatte ich es schon als Kind mit den Titeln aus dem Radio gemacht. Sobald ich einen Song verinnerlicht habe, fühlt er sich an, als würde er mir gehören und ich bin bereit für eine Aufzeichnung. Ich gehe ins Studio, stelle mich ans Mikrofon und erledige die Sache. Ich will den Song komplett einsingen, von vorne bis hinten, weil ich eine Geschichte erzähle. Und die hat einen Anfang, einen Mittelteil und einen Schluss." Sie hat "Let's Play Together" tatsächlich in einem Take eingesungen und aufgenommen und wurde dann auch im Studio das “One Take Wonder” genannt", so Heinius. Dazu gehört eine Menge Disziplin und harte Arbeit.
Tina Turner hat sich zwar darauf spezialisiert Songs von anderen zu ihren zu machen — einen einzigen Song hat sie jedoch selbst geschrieben, der auch ein ganz großer wurde: "Nutbush City Limits".
Sex ohne Liebe — "What's Love Got to Do with It"
"What's Love Got to Do with It" kam kurz vor dem Album "Private Dancer" als Single heraus, wurde gleich Tina Turners erste Solo-Nummer und gilt als einer der besten Songs aller Zeiten. "What's Love Got to Do with It" wurde mehrfach mit einem Grammy ausgezeichnet und auch das Video hat den MTV Video-Award gewonnen, obwohl Tina Turner den Song anfangs gar nicht singen wollte.
Da musste vor allem ihr Manager Davies große Überzeugungsarbeit leisten. Doch er blieb hartnäckig und schickte sie zum Proben zu den Autoren des Songs. Dort gefiel er ihr schon besser und sie ließ sich schließlich auf die Aufnahme ein. Interessanterweise steht genau dieser Song heute wie kein anderer für sie, weshalb er auch der Titel ihres Biopics, der Verfilmung ihres Lebens, wurde.
Turner trifft ihre große Liebe
Ende der 80er in Köln am Flughafen trifft sie den deutschen Musik-Manager Erwin Bach das allererste Mal. Er ist zu dem Zeitpunkt bei ihrer europäischen Plattenfirma angestellt und holt sie ab, um sie ins Hotel zu bringen — der Beginn einer großen Liebe.
Tina Turner und die Dire Straits
Ursprünglich war die Nummer "Private Dancer" für das "Love Over Gold"-Album von den Dire Straits geplant. Während der Demo-Aufnahme für den Song merkte Mark Knopfler, dass es nicht zu ihnen passt und gab ihn an Turner weiter. Ein kleiner Teil von "Private Dancer" hat es dennoch auf das Dire Straits-Album geschafft... Welcher das ist, erfahren sie im Podcast.
Im Song "Private Dancer" geht Tina Turner ganz tief in die Emotionen rein. In ihrer Autobiografie hat sie dazu geschrieben: "Während des Einsingens habe ich daran gedacht, wieso ich eigentlich immer nachgegeben hat? Wieso ich geschwiegen hatte, um einen Streit zu vermeiden. Wie ich blieb, obwohl ich mich danach sehnte zu gehen? All das ging mir beim Singen durch den Kopf. Es ging mir bei dem Song um die Trauer, die uns begleitet, wenn wir etwas tun müssen, was wir nicht wollen und das jeden Tag. Es ging mir um Gefühle, die ganz tief gehen". Und diese tiefen wunderbaren Emotionen hat sie uns für immer hinterlassen...
Abschied von einer Ikone
Anmerkung der Redaktion: Am 24. Mai 2023 ist Tina Turner gestorben. Das hat uns und viele Menschen weltweit zutiefst bewegt. Mit der Wiederholung dieses Meilensteine-Klassikers möchten wir ihr Leben und Werk erneut würdigen. Neben Tina Turner ist auch Jeff Beck, der sein Gitarren-Spiel beigesteuert hat, zu hören. Auch er ist nicht mehr unter uns. Zum Zeitpunkt der Aufzeichnung dieses Podcasts im Juli 2020 waren beide noch am Leben.
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Über diese Songs vom Album "Private Dancer" wird im Podcast gesprochen:
03:43 Mins – "Let’s Stay Together"
11:25 Mins – "What's Love Got to Do with It"
18:45 Mins – "Better Be Good to Me"
22:36 Mins – "I Cant't Stand the Rain"
28:39 Mins – "Private Dancer"
38:27 Mins – "Help"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
02:06 Mins – "Self Control" von Laura Branigan
02:15 Mins – "Relax" von Franky goes to Hollywood
07:59 Mins – "Let's Stay Together" von Al Green
15:14 Mins – "What's Love Got to Do with It Remix" von Kygo
20:05 Mins – "Better Be Good to Me" von Spider
23:32 Mins – "I Can't Stand the Rain" von Ann Peoples
30:13 Mins – "Love Over Gold" von Dire Straits
35:13 Mins – "Privat Dancer" von Mambo Kurz
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Links zum Podcast:
Review im Rolling Stone: https://www.rollingstone.com/music/music-album-reviews/private-dancer-204642/ Review bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/private-dancer-mw0000196120Tina Turner YouTube Channel: https://www.youtube.com/channel/UCfBkblXPcSNt784AZz5J6AQArte Doku anlässlich des Todes von Tina Turner: https://www.arte.tv/de/videos/088415-000-A/tina-turner-one-of-the-living/Tina Turner Live in Rio 1988: https://www.arte.tv/de/videos/041905-000-A/tina-turner-live-in-rio-1988/ Tina Turner – Rockqueen. Mutter. Kämpferin. Terra X Doku: https://www.ardmediathek.de/video/terra-x-history/tina-turner-rockqueen-mutter-kaempferin/zdf/Y3JpZDovL3pkZi5kZS9QUk9EMS9TQ01TXzg4NWJhMzMzLTIyN2QtNDM1NS1hNTlkLTk3Y2RiNDA2M2Y0NA__________
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7/17/2023 • 39 minutes, 5 seconds
Rio Reiser – "Rio I."
"Rio 1" ist das erste Soloalbum von Rio Reiser nach seinem Ausstieg bei der Band "Ton Steine Scherben".
15 Jahre Bandgeschichte hatten Rio Reiser und seine Kollegen bei der Band "Ton Steine Scherben hinter sich, ehe sich die Band 1985 auflöste. Frontmann Rio Reiser machte ab da als Solokünstler weiter und veröffentlichte im November 1986 sein Debütalbum: "Rio I". Wie auch bei der Band "Ton Steine Scherben" standen bei Rio Reiser auch Solo die Texte im Vordergrund.
Die Texte von Rio Reiser berühren – auf die eine oder andere Weise. Mal sind sie lustig wie bei einem seiner größten Hits "König von Deutschland" und mal zutiefst emotional wie bei seinem Klassiker "Junimond". Damit seine Songs die Menschen abholen, dazu musste Rio Reiser kein – technisch gesehen – großartiger Sänger sein. Es waren die Botschaften und die Art, wie er sie übermittelt hat – auf seine ganz besondere und authentische Art. "Rio Reiser war für mich tatsächlich der beste Sänger, den ich jemals erleben durfte", hat Claudia Roth im SWR1 Interview gesagt. Die Politikerin war eine Zeit lang Managerin seiner Band "Ton Steine Scherben" gewesen und hat sogar mit der Band zusammen gelebt.
Dass Rio Reiser nach der Trennung von seiner Band "Ton Steine Scherben" alleine weiter Musik machte, nahmen viele ehemalige Fans dem Künstler übel. Das liegt vermutlich auch daran, dass "Ton Steine Scherben" von einigen als die erste Punkband Deutschlands bezeichnet wurde und viele links-politische Ideale verfolgt hat und Rio Reiser als Solokünstler mit seinem Album "Rio I." plötzlich eine saubere High-End-Produktion vorgelegt hat, die auch noch sehr erfolgreich war.
Er hat immer was anderes gemacht als das, was er sollte, so soll die Mutter von Rio Reiser ihren Sohn beschrieben haben. Dabei war Rio nicht von der laut rebellierenden Art. Auch wenn man sich Interviews von ihm anschaut: Rio war eher der ruhige, in sich gekehrte Mensch und immer wieder auch mal im Streit mit sich selbst, wie er im Rahmen einer SWR Dokumentation über sich selbst gesagt hat.
Auch auf der Bühne war Rio Reiser kein klassischer Frontmann, der von einem Bühnenende zum anderen gehastet ist, sondern er war auch bei Konzerten eher ruhig, aber hatte trotzdem eine enorme Präsenz, die die Fans begeistert hat.
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Über diese Songs vom Album “Rio I.” wird im Podcast gesprochen
02:27 Mins – “Alles Lüge”
07:18 Mins – “Menschenfresser”
17:28 Mins – “König von Deutschland”
20:54 Mins – “Junimond”
27:42 Mins – “Ich lebe doch”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
12:53 Mins – “Keine Macht für Niemand” von Ton, Steine, Scherben
23:21 Mins – “Junimond” von Echt
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Shownotes:
Ein zeitgenössischer Spiegel Artikel zu Rio: https://www.spiegel.de/kultur/koenig-rio-i-a-2fd119f3-0002-0001-0000-000013518977?context=issue
Das Rio Reiser Archiv: https://www.rioreiser.de/
Rio Reiser bei Youtube: https://www.youtube.com/@rioreiservevo9916
Rio bei SWR Kultur: https://www.swr.de/swr2/musik-jazz-und-pop/25-todestag-rio-reiser-ton-steine-scherben-100.html
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7/10/2023 • 28 minutes, 13 seconds
Björk – "Debut"
"Debut" heißt passenderweise das erste Soloalbum der isländischen Sängerin Björk, das vor 30 Jahren veröffentlicht wurde und ihr direkt zum internationalen Durchbruch verholfen hat. Warum dieses Album ein Meilenstein der Musikgeschichte ist und unbedingt auch in unserem Podcast besprochen werden muss, erklärt Moderator Frank König kurz und knapp in einem Satz:
"Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Neuerfindung des Pop!"
Was Björk auf ihrem Album macht ist alles außer klassischem Mainstream Pop der 90er Jahre. Auf dem ersten Soloalbum der isländischen Sängerin vermischen sich ganz viele unterschiedliche Stile miteinander. Darunter auch House, Elektro, Folk, Jazz, Pop, Trip-Hop – ein eigenwilliger Mix in Kombination mit der sehr besonderen Stimme von Sängerin Björk.
Eine verquere Mischung, die aber schnell viele Fans gefunden hat. Fast fünf Millionen mal verkaufte sich das Debütalbum von Björk und verhalf der Sängerin damit direkt zum internationalen Durchbruch.
Geboren ist Björk in der isländischen Hauptstadt Reykjavik als Tochter einer Wahrsagerin und Aktivistin. In jungen Jahren zieht die Mutter mit Björk in eine Kommune, wo Björk mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater, einem Gitarristen, lebt. Björk bekommt also schon früh sehr engen Bezug zur Musik und lernt mit sechs Jahren auch selber Klavier und Flöte. Und weil bei einer Aufführung in der Musikschule eine Coverversion des Tina Charles Klassikers "I Love to Love" mitgeschnitten wird, die irgendwie an einen Radio-DJ gelangt, hat Björk schon mit 11 Jahren einen kleinen Radiohit in Island.
Björk probierte schon früh auch andere, extremere Musikrichtungen aus und gründete mit 14 Jahren die Punkband Spit and Snot. Diese Experimentierfreude hat sie beibehalten, was allem Anschein nach auch dafür gesorgt hat, dass Björk sich für die Songs auf ihrem ersten Solodebüt 1993, dann bei so vielen unterschiedlichen Genres bedient hat.
Nach der Geburt ihres Sohnes veränderte Björk ihre musikalische Ausrichtung und gründete die Band The Sugarcubes, eine Alternative Rockband, die auch internationale Beachtung fand und in der Björk dann auch ihren besonderen Gesangsstil entwickelt hat und ihr musikalisches Auftreten, dass sie beim Beginn ihrer Solokarriere noch mehr ausleben kann.
Wie genau Björk zu ihrem einzigartigen Gesangsstil gekommen ist und wie Geysire, Vulkane und die Natur ihrer Heimat Island ihren Gesang beeinflusst haben, was Björk mit der Remix-Kultur zu tun, wie U2s Album "Achtung Baby" in diesen Kosmos passt und über viele andere Themen sprechen wir im Podcast zu Björks Solo-Debüt "Debut".
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Über diese Songs vom Album “Debut” wird im Podcast gesprochen
18:59 Mins – “Human Behaviour”
36:33 Mins – “There is More to Life Than This”
45:52 Mins – “Venus as a Boy”
53:55 Mins – “Big Time Sensuality”
1:00:50 Mins – “Violently Happy”
1:03:33 Mins – “The Anchor Song”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
16:51 Mins – “Pacific 707” von 808 State
30:48 Mins – “Zombie” von The Cranberries
36:16 Mins – “Back To Life” von Soul II Soul
41:55 Mins – “Human Behaviour” (Remix) von Underworld
1:08:15 Mins – “Pauls Thema” von Nikos Mamangakis
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Shownotes:
Offizieller Youtube-Kanal von Björk: https://www.youtube.com/@BjorksMusic
Artikel zum 30. Geburtstag von "Debut": https://theboar.org/2023/02/bjork-debut-turns-30/
Artikel zu Björks Debüt "Debut": https://www.abc.net.au/doublej/music-reads/features/bjork-debut-classic-album/102460356
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7/3/2023 • 1 hour, 11 minutes, 29 seconds
The Beatles – "Abbey Road"
1969 war ein bewegendes Jahr in der Geschichte. Neil Armstrong betritt als erster Mensch den Mond, das legendäre Festival Woodstock findet statt, Willy Brandt wird Bundeskanzler und die Beatles veröffentlichen ihr legendäres Album "Abbey Road".
Während der Aufnahmen zu "Abbey Road" war die Stimmung in der Band nicht wirklich gut. Die "Get Back"- Sessions, die vor den Aufnahmen zu "Abbey Road" stattfanden und die später als das letzte Beatles Album "Let It Be" veröffentlicht werden sollten, waren sehr stressig und die bandeigene Firma Apple, die ein Jahr vorher gegründet wurde, wuchs den Musikern so langsam über den Kopf. Kurz gesagt: Die Stimmung innerhalb der Band war sehr angespannt. Trotzdem schafften John, Paul, George und Ringo es noch ein letztes Mal gemeinsam ins Studio zu gehen und Höchstleistungen abzurufen.
Auf ihrem Album "Abbey Road" verneigen sich die Beatles vor vielen verschiedenen Künstlern ihrer Zeit und lassen sich auch gerne von anderen Songs inspirieren. Zum Beispiel vom Singer-Songwriter James Taylor, Fleetwood Mac oder auch The Who.
Unser ehemaliger Kollege Werner Köhler hat über "Abbey Road" gesagt, dass das Besondere an dieser Platte für ihn ist, dass er, wenn er die Platte hört, auch heute noch immer noch Neues an der Platte entdeckt, so viele tolle Details hat dieses Album zu bieten.
Mehr Details des Albums hört man vor allem seit 2019. Zum 50-jährigen Jubiläum von "Abbey Road" hat der Sohn des damaligen Produzenten George Martin, Giles Martin das Album nochmal komplett neu abgemischt, also ist mit modernen Möglichkeiten nochmal an jede einzelne Spur gegangen. Das Ergebnis: Die Beatles bleiben die Beatles, an der Musik wurde schließlich nichts geändert, aber jedes einzelne Instrument auf dem Album ist jetzt deutlicher und klarer zu hören, die Finessen des Albums kommen also besser durch und insgesamt wirkt das Album durch den neuen Mix deutlich aufgeräumter.
Und auch wenn nicht alle Beatles-Fans es gerne gesehen haben, dass das Material der Band neu bearbeitet wird, Paul McCartney und Ringo Starr haben die Neubearbeitung gerne genehmigt. Ein möglicher Grund für die neue Abmischung kann übrigens auch die Veränderung unserer Hörgewohnheiten sein, erklärt SWR1-Musikredakteurin Katharina Heinius. Viele Menschen hören inzwischen Musik über ihr Smartphone, oder über so kleine Bluetooth-Lautsprecher. "Man sitzt nicht mehr nur zu Hause vor der heimischen Stereoanlage und dem Plattenspieler und legt die Platte auf […], sondern man ist unterwegs", sagt Katharina Heinius.
Moderne Musikproduktionen sind viel klarer und präsenter als früher, erklärt Katharina Heinius. Und solche Produktionen sind wichtig, damit Musik auch auf den kleineren Lautsprechern wirken kann. Auch darum hat Giles Martin das "Abbey Road" Album vermutlich neu gemixt, um einer neuen Generation von Beatles-Fans, die unterwegs ist, die Möglichkeit zu geben, das Album auch in einem modernen Lebensstil genießen zu können.
13 Studioalben haben die Beatles zwischen 1963 und 1970 insgesamt aufgenommen und auch wenn sie "Let It Be" als letztes Album veröffentlicht haben, zum letzten Mal gemeinsam im Studio war die Band bei den Aufnahmen zum "Abbey Road" Album. Als letzter gemeinsamer Studiotag der Beatles gilt der 20. August 1969. An dem Tag beendeten sie die Aufnahmen zum Album mit dem Song "I Want You (She’s so Heavy)".
Das legendäre Plattencover des "Abbey Road" Albums ist übrigens aus einer Notlage heraus entstanden. Eigentlich sollte das Album auch nicht Abbey Road heißen, sondern "Everest", nach dem höchsten Berg der Welt, dem Mount Everest. Dementsprechend sollte das Plattencover auch die vier Musiker auf dem Mount Everest zeigen, der Plan der Beatles auf den Mount Everest zu fliegen hat allerdings nicht geklappt. Warum es nicht geklappt hat und wieso dann aus dem Mount Everest die Abbey Road geworden ist und über ganz viel mehr sprechen wir im Podcast.
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Über diese Songs vom Album “Abbey Road” wird im Podcast gesprochen
03:52 Mins – “Come Together”
13:09 Mins – “Something”
21:13 Mins – “I Want You”
32:10 Mins – “You Never Give Me Your Money”
35:28 Mins – “Sun King”
38:09 Mins – “Polythene Pam”
38:45 Mins – “She Came in Through the Bathroom Window”
43:01 Mins – “The End / Her Majesty”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
11:41 Mins – “You Can’t Catch Me” von Chuck Berry
14:31 Mins – “Something in the Way She Moves” von James Taylor
17:21 Mins – “Something” von Joe Cocker
34:56 Mins – “Albatros” von Fleetwood Mac
37:26 Mins – “Pinball Wizard” von The Who
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Shownotes:
Webcam in der “Abbey Road” in London: https://www.earthcam.com/world/england/london/abbeyroad/?cam=abbeyroad_uk
Besichtigungsmöglichkeiten der “Abbey Road Studios” im August: https://www.abbeyroad.com/crossing
Infos zur neu gemischten Jubiläumsausgabe von 2019: https://jpgr.co.uk/a7792112.html
Ein Onlineartikel zum Album und dem Plattencover: https://www.spiegel.de/geschichte/abbey-road-zebrastreifen-so-machten-die-beatles-ihn-beruehmt-a-1280828.html
Review zu “Abbey Road” bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/mw0000192938
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6/26/2023 • 49 minutes, 20 seconds
Beyoncé – "Dangerously in Love"
"Dangerously in Love" ist der Beginn von Beyoncés Solokarriere nach ihrer Zeit in der Girlband Destiny's Child. Mit diesem Album wurde "Queen B" zur Ikone und zu einer der erfolgreichsten Künstlerinnen weltweit.
Passend zum deutschen Hitzerekord im Sommer 2003 brachte Beyoncé im Juni desselben Jahres ihr erstes Solo-Album "Dangerously in Love" heraus. Das Album dreht sich um das zeitlose Thema "Liebe" und Beyoncé schlägt damit eine neue Richtung der weiblichen Sexualität ein.
Beyoncé war seit 1990 zusammen mit Michelle Williams und Kelly Rowland Leadsängerin der Girlgroup Destiny's Child. Nach dem dritten Album "Survivor" wollte die Band eine Pause einlegen. Um nicht in Vergessenheit zu geraten, hatte das Management eine tolle Idee: Alle drei Mitglieder sollten jetzt Solo-Alben herausbringen.
Die Idee fand Beyoncé gar nicht so schlecht. So konnte sie endlich ihre eigenen Ideen einbringen, selbstgeschriebene Songs veröffentlichen und sich beim Abmischen und Mastern einbringen. Ihr Ziel: Sie wollte als Künstlerin wachsen.
Weil sie alleine auch nicht unter Zeitdruck stand, konnte sie die Platte ganz entspannt zusammen mit diversen Künstlern und Produzenten entwickeln. Es entstand ein wahrhaftiges Meilenstein-Album mit unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen. "Dangerously in Love" vereint R&B, Hip-Hop, Soul, Reaggea und afrikanische sowie indische Einflüsse miteinander.
Im berühmten Intro-Lied "Crazy in Love" singen Beyoncé und ihr Ehemann Jay-Z davon, wie verrückt sie die Liebe macht. Dabei waren sie zu dem Zeitpunkt noch kein Paar. Klar, dass das Lied und das dazugehörige Musikvideo die Gerüchteküche um die Beziehung der beiden ganz schön angeheizt hat.
"Crazy in Love" ist bekannt für die funkigen Bläser-Riff ganz zu Beginn. Genau die sind aber der Grund, warum das Lied um ein Haar gar nicht erschienen wäre. Produzent Rich Harrisson hat den Beat und die Instrumentierung von einer 70er-Jahre Soulband genommen.
Beim ersten Treffen kam Harrison viel zu spät und auch noch verkatert im Studio an. Als er Beyoncé seine Idee präsentierte, war sie nicht begeistert. Sie fand die Bläser-Fanfaren zu altmodisch. Also hat "Queen B" Rich Harrisson beauftragt, ihr in zwei Stunden einen guten Songtext zu schreiben, während sie erstmal ausgegangen ist.
Trotz Kater konnte Harrisson den Song fertig schreiben und Beyoncé hat anschließend die Bridge ergänzt. Zur Abrundung kam sehr spät nachts noch Jay-Z dazu und hat schnell den Rap-Part eingefügt. Gut, dass es so kam, denn heute darf "Crazy in Love" bei keiner guten Party fehlen.
Im Song "Baby Boy" lenkt Beyoncé die weibliche Sexualität in eine neue Richtung. Sie singt von Lust und zwar so, wie man es sonst eher von Männern kennt. Die Frau wird im Song vom Objekt zum Subjekt und dominiert den Mann. Den Standpunkt vertieft sie im Laufe ihrer Karriere immer mehr.
Sie macht einen Perspektivwechsel auf, der jungen Frauen zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen soll. Ihre Botschaft: Sie sollen sich selbst ernst nehmen und ihre Bedürfnisse und Wünsche über alles andere stellen. Damit ist sie nicht nur zur musikalischen Ikone, sondern auch zu einem Vorbild für viele junge Frauen geworden.
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Über diese Songs vom Album "Dangerously in Love" wird im Podcast gesprochen
12:00 Mins - "Crazy in Love"
30:27 Mins - "03 Bonnie & Clide"
35:23 Mins - "Baby Boy"
43:12 Mins - "Me, Myself and I"
51:48 Mins - "The Closer I Get to You"
55:18 Mins - "Dangerously in Love 2"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
15:38 Mins - "Are You My Woman (Tell Me So)" von den Chi-Lites
32:44 Mins - "Me And My Girlfriend" von Tupac
33:52 Mins - "Me And My Boyfriend" von Toni Braxton
37:06 Mins - "No Fear" von OGC
56:30 Mins - "Dangerously in Love" von Destiny's Child
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Shownotes:
Buchtipp zur Folge: Beyoncé - Crazy in Love: Die exklusive Biografie
http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/641/wo/3m5VLGg7NJ6R3FTfhtz1yNKLhEv/0.0.SuperPage.11.1.3.0.1.1.0.1.6.1.BoxQuickSearch.0.1
YouTube Kanal von Beyoncé
https://www.youtube.com/channel/UCuHzBCaKmtaLcRAOoazhCPA
Dangerously In Love bei Allmusic
https://www.allmusic.com/album/mw0000598421
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6/16/2023 • 1 hour, 1 minute, 44 seconds
Coldplay - "Viva la Vida"
"Viva la Vida or Death and All His Friends", so lautet der komplette Titel des Grammy-ausgezeichneten Coldplay Albums von 2008. Es wurde stolze 10 Millionen Mal verkauft.
Für die einen war 2008 das Jahr der Weltwirtschaftskrise. Für andere war es genau das Jahr in dem die Band Coldplay mit "Viva la Vida" auf einmal eine ganz neue musikalische Richtung eingeschlagen hat. Die vorherigen drei Alben hatten alle einen eher rockigen Indie-Sound und die Band bezeichnete sie als eine Trilogie, die nun abgeschlossen ist.
Wenn man alles neu machen will, dann braucht man auch einen neuen Produzenten, dachte sich die Band. Sie holten sich für den Job Brian Eno ins Boot. In der Vergangenheit hatte Eno bereits mit David Bowie, U2 oder den Talking Heads gearbeitet. Er ist auch bekannt dafür, dass er den Künstlern viel abverlangt. Also hat er direkt zu Beginn gefordert: "Jeder Song des Albums muss anders klingen!"
Mit "Viva la Vida" wurde Coldplay deutlich poppiger und es kamen mehr Elektrosounds dazu. Damit wurde ein neuer Zeitabschnitt eingeleitet und die Fans mussten sich erstmal vom Indie-Rock der vorherigen Alben verabschieden. Aber dafür geht das Album mit einen Sound, den man vorher so noch nicht gehört hat, in die Geschichte ein. Gerade das gleichnamige Titel-Lied ist mit den tragenden Streichern, den massiven Instrumentalschichten und dem fulminanten (Fan-)Gesang unverkennbar. Für viele Kinder der 90er und 2010er Jahre ist es zu einer echten Hymne geworden.
Coldplay ist bekannt für eine starke Bindung zu den Fans. Während der Aufnahmen haben sie mit den Fans über ihre Webseite kommuniziert. So wurden sie immer auf dem Laufenden gehalten. Im Musikvideos zu "Lost!", dem dritten Track des Albums, waren viele Fans selbst zu sehen. Das Video besteht aus Videoaufnahmen von einem Konzert in Chicago aus dem Jahr 2008.
Zusätzlich haben sie im Herbst 2008 einen Fan-Wettbewerb ausgerufen: Das schönste, selbstgemachte Video zu "Lost!" gewinnt VIP-Tickets und Backstage-Pässe. Das Gewinnervideo und der zweite Platz wurden anschließend auf der Webseite der Band veröffentlicht.
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Über diese Songs vom Album "Viva la Vida" wird im Podcast gesprochen
9:16 Mins - "Life in Technicolor"
12:39 Mins - "Lost!"
27:30 Mins - "42"
34:41 Mins - "Viva la Vida"
44:20 Mins - "Violet Hill"
50:59 Mins - Strawberry Swing"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
16:15 Mins - "Cry Me A River" von Justin Timberlake
17:17 Mins - "Sing" von Blur
23:18 Mins - "Lost+" von Coldplay ft. Jay-Z
25:06 Mins - "Lost?" von Coldplay
43:05 Mins - "Se tu m'ami" von Alessandro Parisotti
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Shownotes:
Zum geschichtlichen Hintergrund des Titelsongs
https://americansongwriter.com/the-meaning-behind-king-louis-xvi-in-viva-la-vida-by-coldplay/
Das Album bei Allmusic.com
https://www.allmusic.com/album/viva-la-vida-or-death-and-all-his-friends-mw0000787235
Coldplay auf YouTube
https://www.youtube.com/@coldplay
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6/12/2023 • 56 minutes, 52 seconds
Iron Butterfly – "In-A-Gadda-Da-Vida"
Ende der 60er neigte sich auch die Hippiebewegung seiner blumigen Endzeit zu und wich dem Siegeszug des Heavy Metal, der gerade dabei war zu entstehen. Und irgendwo dazwischen platzierten sich "Iron Butterfly".
Im Juni 1968 veröffentlichten Iron Butterfly mit ihrem Album "In-A-Gadda-Da-Vida" zum einen ihr zweites Album überhaupt und auch das zweite Album im Jahr 1968. Mit mehr als 30 Millionen verkauften Einheiten ist es bis heute das meistverkaufte Album der Band. Vermutlich auch größtenteils wegen der B-Seite der Platte, auf der sich der 17-minütige Megahit der Band breitmacht: "In-A-Gadda-Da-Vida".
Immer wieder kann man im Netz auch nachlesen, dass "In-A-Gadda-Da-Vida" der Vorbereiter des Heavy Metals ist. Das kann man sehr unterschiedlich betrachten. Was ähnlich zum Heavy Metal ist, sind die sehr präsenten verzerrten Gitarrensounds zum Beispiel. Textlich und inhaltlich sind Iron Butterfly allerdings weit entfernt von den düsteren, kriegerischen und fantasy-lastigen Songtexten. SWR1-Musikredakteur Stephan Fahrig reichen diese Parallelen aber nicht, um Iron Butterfly den Status der Metal-Wegbereiter zu verleihen!
"In-A-Gadda-Da-Vida" ist der bekannteste Song der Band Iron Butterfly und das der Song zu dem wurde, was er heute ist, verdanken wir, wenn man den Geschichten der Band glauben darf, einem intensiven Rotwein Unfall.
Als Sänger Daryll DeLoach den Text schrieb und aufgenommen hatte, waren wohl schon einige Gläser Rotwein die Kehle hinunter gestürzt worden, sodass das Sprachvermögen des Sängers etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. Eigentlich sollte der Songtitel lauten "In the Garden of Eden", Schlagzeuger Ron Bushy verstand auf der Aufnahme von DeLoach aber nur "In-A-Gadda-Da-Vida".
Die Band einigte sich kurzerhand darauf, dass es doch eine gute Idee sei, den Songtitel bei diesem kryptischen Kauderwelsch zu belassen, da es auch irgendwas mystisches an sich hatte. In der Ursprungsfassung des Songs, der übrigens schon vor dem ersten Album der Band geschrieben wurde, hatte der Song aber auch nicht die epischen Ausmaße von über 17 Minuten, sondern war knackig-kurze ein bis zwei Minuten lang.
Dass wir "In-A-Gadda-Da-Vida" heute so genießen können, das haben wir vor allem der Geistesgegenwärtigkeit eines Tontechnikers zu verdanken. Denn eigentlich hören wir bei dem Song nur einen Soundcheck.
Die Band stand im Tonstudio und wollte neue Songs aufnehmen. Weil die Techniker aber erst mal alle Einstellungen machen mussten, jammte die Band einfach eine ganze Weile zu dem kurzen Stück "In-A-Gadda-Da-Vida".
Damit nichts von der Kreativität verloren geht, hat der Tontechniker aber vorsichtshalber die Bänder mitlaufen lassen. Im Anschluss daran hörte die Band sich die Aufnahme an und war von dem Vibe der Aufnahme so angetan, dass der Song den kompletten Platz auf der B-Seite bekommen hat.
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Über diese Songs vom Album “In-A-Gadda-Da-Vida” wird im Podcast gesprochen
15:46 Mins – “Most Anything You Want”
28:08 Mins – “Are You Happy?”
40:11 Mins – “In-A-Gadda-Da-Vida”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
23:18 Mins – “Love Her Madly” von The Doors
1:04:18 Mins – “In-A-Gadda-Da-Vida” von The Incredible Bongo Band
1:05:48 Mins – “Hip Hop is Dead” von Nas
1:05:19 Mins – “Thieves Theme” von Nas
1:11:46 Mins – “The End” von The Beatles
1:15:00 Mins – "Gadda Da Vida" von Boney M
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Shownotes:
Der Metal Stammbaum mit den US-Urvätern von Butterfly: https://steemit.com/metaltree/@dwinblood/metal-genealogy-family-tree-evolution-beginning-of-a-series-of-posts-metal-tree-1
Die komplette Geschichte von Iron Butterfly: http://brunoceriotti.weebly.com/iron-butterfly.html
In-A-Gadda-Da-Vida in der Version von Sina Doering auf ihrem Youtube-Kanal “Sina Drums”: https://www.youtube.com/watch?v=xyF5A7BFnqw
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6/5/2023 • 1 hour, 19 minutes, 59 seconds
The Police – "Synchronicity"
"Synchronicity" ist nicht nur das fünfte und letzte Album von The Police, es ist auch das erfolgreichste, das die Band rund um Frontmann Sting je veröffentlicht hat – sogar einen Grammy gab es für das Album.
Dass "Synchronicity" zum erfolgreichsten Album von The Police wird, ist vor allem deshalb erstaunlich, weil die Band auf dem Album so viele Dinge anders macht. Weniger Reggae-Einflüsse, deutlich mehr Synthesizer und auch mehr weltmusikalische Elemente. Heute können wir sagen, dass sich mit "Synchronicity" schon ein bisschen die musikalische Richtung angedeutet hat, die Sting später als Solokünstler eingeschlagen hat.
Der Song "Every Breath You Take" vom Album "Synchronicity" wird für The Police zum größten Hit der Bandgeschichte und zum meistgespielten Radiosong aller Zeiten. Und das alles, obwohl er jahrzehntelang missverstanden wird. Viele interpretieren den Song als große Liebesballade, dabei geht es in dem Song eigentlich um eine eher gruselige Botschaft.
"Bei jedem Schritt, den du machst, beobachte ich dich!" Es geht um einen Stalker, der eine angebetete Person auf Schritt und Tritt verfolgt. Aus diesem Blickwinkel ist die Geschichte wenig romantisch!
SWR1 Musikchef Bernd Rosinus ist selber großer Fan von Sting und The Police. Für ihn als Fan war die Trennung der Gruppe damals natürlich schwer zu verdauen. Heute sagt er aber, er ist froh darüber, denn durch die Trennung konnte Sting endlich die Musik machen, die er selbst machen wollte, die aber mit einem Trio aus Schlagzeug, Bass und Gitarre nie möglich war. "Das Album vollendet die Entwicklung von The Police", sagt SWR1 Musikchef Bernd Rosinus.
Die Band hatte sich seit ihrer Gründung 1977 stetig weiterentwickelt von einer punkigen New Wave Band zu einer der größten Bands der Welt zu der Zeit und mit ihrem Album "Synchronicity" war die Geschichte dieser popgeschichtlich sehr prägenden Band auserzählt. Seit der Trennung gehen Andy Summers, Stewart Copeland und auch Sting ihren Solokarrieren nach.
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Über diese Songs vom Album “Synchronicity” wird im Podcast gesprochen
11:51 Mins – “Synchronicity I”
19:25 Mins – “Synchronicity II”
36:15 Mins – “Every Breath You Take”
50:46 Mins – “King of Pain”
55:39 Mins – “Wrapped Around Your Finger”
58:16 Mins – “Tea in the Sahara”
1:04:47 Mins – “Murder By Numbers”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
17:30 Mins – “Baba O’Reily” von The Who
47:07 Mins – “I’ll Be Missing You” von Puff Daddy
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Shownotes:
Jay Matsueda erklärt alle Versionen des "Synchronicity“ Covers und die Besonderheiten: https://youtu.be/IlcBHLAGekM
Youtube-Channel von The Police: https://www.youtube.com/channel/UCuCY8MR9LcAGIXetnKx5SnQ
Es gibt einige Bücher über The Police. Einiges gibt’s auch in deutscher Sprache. Hier eine Besprechung auf Rocktimes: https://www.rocktimes.info/Archiv/gesamt/opq/police/das_unentbehrliche_handbuch.html
Die Doku vom Rockpalast: Sing das Leben eines Pop-Superstars: https://www.youtube.com/watch?v=7l6y1tPFQes
The Police 1980 beim WDR Rockpalast in der Markthalle Hamburg: https://www.ardmediathek.de/video/rockpalast/the-police-markthalle-hamburg-1980/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWJmNzhiM2ZlLWUyNDgtNDIwNi1iOTI1LWFmZTU5NDhlMzA4Ng
Synchronicity bei UDiscover Music: https://www.udiscovermusic.com/stories/the-police-synchronicity-album/
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5/29/2023 • 1 hour, 10 minutes, 15 seconds
Falco – "Falco 3"
Mit "Rock Me Amadeus" und "Jeanny" sind auf dem Album "Falco 3" zwei der größten Hits des österreichischen Megastars Falco gelandet.
Für einen deutschsprachigen und auf deutsch-singenden Künstler ist es schon sehr ungewöhnlich, auch international erfolgreich zu sein. Hans Hölzel alias Falco hat es aber gleich mehrfach geschafft. Am international erfolgreichsten war sein Song "Rock Me Amadeus" von seinem Album "Falco 3". In dem Song singt der österreichische Sänger vordergründig über Wolfgang Amadeus Mozart, feiert hintergründig aber auch sich selbst ein wenig, denn er zieht durchaus einige Parallelen zwischen sich und dem Wunderkind aus Salzburg. Da wären zum Beispiel die Provokation, der Erfolg und vielleicht auch ein paar Damengeschichten. Aber auch das musikalische Talent wurde bei Falco ähnlich früh erkannt wie bei Mozart.
Was die Musik von Falco so unsterblich gemacht hat, ist auch sein ganz besonderer Stil zu singen und auch zu texten. Eine Mischung aus Deutsch, Englisch und dem berühmten "Wiener Schmäh". Textlich hat Falco es geliebt zu polarisieren und auch zu provozieren, wie zum Beispiel bei dem Song "Jeanny".
Viele Radiostationen weigerten sich nach Aufkommen des Skandals den Song "Jeanny" weiter in ihrem Programm zu spielen. Trotzdem hielt sich der Song durch die enorme Anzahl der Plattenverkäufe Wochenlang an der Spitze der deutschen Charts.
Frauen, Geld und Drogen – in Songs wie "Munich Girls" oder "Vienna Calling" geht es auch immer wieder um den exzessiven Luxus. Themen, die auch den Lebensstil von Falco selbst widerspiegelten, der sich selbst gerne sehr luxuriös inszenierte.
Unter seinem eigenen Namen Hans Hölzel wollte Falco schon vor seiner großen Karriere nicht mehr auftreten. Der Name war zu gewöhnlich, zu wenig international. Als er an einer Hotelbar den Skispringer Falko Weißpflog traf, war der Sänger so fasziniert von dem Namen, dass er ab da nur noch als Falco aufgetreten ist. Den Unterschied im Namen machte beim Sänger das "C" anstelle des "K" in dem Namen.
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Über diese Songs vom Album “Falco 3” wird im Podcast gesprochen
03:36 Mins – “Rock Me Amadeus”
14:52 Mins – “America”
18:52 Mins – “Munich Girls”
23:11 Mins – “Vienna Calling”
24:56 Mins – “Jeanny”
31:00 Mins – “It’s All Over Now, Baby Blue”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
08:39 Mins – “Der Kommissar” von Falco
11:38 Mins – “Wann ma geh’n muss” von der EAV
12:44 Mins – “Mope” von der Bloodhound Gang
13:13 Mins – “Geil” von Bruce & Bongo
13:52 Mins – “Nikki war nie weg” von den Fantastischen Vier
21:06 Mins – “Looking for Love” von The Cars
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Shownotes:
Jetzt Abstimmen! Die SWR1 Meilensteine sind für den “Deutschen Podcastpreis” nominiert: https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/swr1-meilensteine-alben-die-geschichte-machten/
Review zu “Falco 3” bei laut.de: https://www.laut.de/Falco/Alben/Falco-3-26201
Youtube-Kanal von Falco mit Original Videos, Interviews uvm.: https://www.youtube.com/channel/UCMU63WkFaKXxg3I7uG-TDUg
ZDF-Online-Artikel zu Falcos 25. Todestag: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/falco-25-jahre-tot-100.html
Filmtipp: ORF-Online-Artikel zum Falco-Biopic „Falco – Verdammt, wir leben noch!“: https://tvthek.orf.at/profile/Additional-Content/1670/Falco-Verdammt-wir-leben-noch/14124564?meta=suggestion&query=Falco&pos=1
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5/22/2023 • 33 minutes, 30 seconds
Daft Punk – "Random Access Memories"
"Random Access Memories" ist das erfolgreichste Album des französischen Elektro-Popduos Daft Punk. Auf dem Album ist auch der größte Hit der Band "Get Lucky".
Für Daft Punk war ihr Album "Random Access Memories" ein unglaublich riesiges Projekt. Rund vier Jahre hat die Produktion des Albums gedauert. Auch finanziell war "Random Access Memories" ein großes Projekt. Mehr als eine Million Euro haben die beiden Bandmitglieder aus ihrem Privatvermögen in die Platte gesteckt. Geld und Zeit, die sich definitiv gelohnt haben. Das Album ist die meistverkaufte Platte der Band, für die die beiden Musiker viele Stars wie Pharell Williams, Chilly Gonzales und auch Nile Rodgers gewinnen konnten.
Neben den Fans hat das Album auch die Fachpresse überzeugt und "Random Access Memories" wurde bei der Grammy-Verleihung 2014 mit fünf Trophäen belohnt. Unter anderem als bestes "Popduo" und auch für das "Album des Jahres".
SWR1 Meilensteine Gast Sascha Simnovec ist Musiklehrer, Fan und Experte für elektronische Musik. Für ihn ist "Random Access Memories" das beste Album des vergangenen Jahrzehnts, erklärt er im SWR1 Meilensteine Podcast.
Auf dem Album machen Daft Punk eine musikalische Reise durch die europäische und amerikanische Tanzmusik der 70er und 80er Jahre. Und die können sie dank Gästen wie Nile Rodgers auch sehr authentisch wiedergeben, aber auch weiterentwickeln.
Ein Erkennungsmerkmal von Daft Punk waren sicherlich ihre glänzenden, futuristischen Helme, durch die die Musiker zumindest den Fokus von ihren eigentlichen Personen ablenken konnten. Trotzdem gibt es natürlich einiges, was man zur Hintergrundgeschichte der beiden französischen Musiker Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo sagen kann.
Die beiden kommen aus zwei gut betuchten, erfolgreichen Künstlerfamilien und sind schon früh mit dem Beruf des Musikers und des Produzenten in Berührung gekommen und musikalisch gefördert worden sind. Dass die beiden Musiker geworden sind war sozusagen unumgänglich. Bevor Guy-Manuel und Thomas sich der elektronischen Popmusik zugewendet haben und 1993 die Gruppe Daft Punk gründeten, waren sie beide Mitglieder der französischen Rockband Darlin'.
Trotz oder gerade wegen des unglaublichen Erfolgs trennte sich das Duo 2021. In einem Interview mit der BBC erklärte Thomas Bangalter, dass sie alles erreicht hatten, was sie wollten und es dadurch keine kreative Notwendigkeit mehr gab, gemeinsam Musik zu machen. Eine Entscheidung die für viele Fans sehr enttäuschend gewesen sein muss.
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Über diese Songs vom Album “Random Access Memories” wird im Podcast gesprochen
17:44 Mins – “Give Life Back to Music”
24:46 Mins – “Giorgio by Moroder”
35:14 Mins – “Within”
42:55 Mins – “Touch”
49:03 Mins – “Get Lucky”
54:26 Mins – “Fragments of Time”
58:05 Mins – “Contact”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
05:19 Mins – “Happy” von Pharrell Williams
06:23 Mins – “Cuba” von den Gibson Brothers
17:29 Mins – “Le Freak” von Chic
22:31 Mins – “GLBTM” (Studio Outtake) von Daft Punk
25:01 Mins – “Hot Stuff” von Donna Summer
25:10 Mins – “Call Me” von Blondie
25:17 Mins – “What a Feeling” von Irene Cara
25:23 Mins – “Take My Breath Away” von Berlin
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Shownotes:
Jetzt Abstimmen! Die SWR1 Meilensteine sind für den “Deutschen Podcastpreis” nominiert:
https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/swr1-meilensteine-alben-die-geschichte-machten/
So entstand "Fragments of Time": https://www.youtube.com/watch?v=CYKekR6661o
Daft Punk – GLBTM (Studio Outtakes): https://www.youtube.com/watch?v=YiZfLvLU5Jc
Daft Punk Dokumentation: https://www.arte.tv/de/videos/098002-012-A/tape-daft-punk/
Einflüsse und Vermächtnis von Daft Punk: https://www.discogs.com/digs/music/daft-punk-random-access-memories-vinyl-influence
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5/15/2023 • 1 hour, 5 minutes, 13 seconds
Kraftwerk – "Die Mensch-Maschine"
1978 veröffentlichten Kraftwerk ihr siebtes Studioalbum "Die Mensch-Maschine" auf der auch der größte Hit der Band "Das Model" ist. Ein Song, der Wegbereiter war für den Synthiepop der 80er Jahre und die elektronische Tanzmusik.
Kraftwerk haben mit ihrem Album "Die Mensch-Maschine" 1978 in die Zukunft geschaut und sich die Frage gestellt, wie können Menschen und Maschinen in Zukunft verbunden sein? Die Maschine als technische Erweiterung des Menschen, die Maschine als Kopie des Menschen, oder geht es dabei eher um eine gemeinsame Gesellschaft aus Menschen und Maschinen, die freundschaftlich oder partnerschaftlich verbunden sind?
Bevor Kraftwerk in die Zukunft geschaut haben, haben sie erst einen Blick zurückgeworfen ins Jahr 1927. Damals kam Fritz Langs "Metropolis" in die Kinos. Ein Film der in eine futuristische Zukunft blickt und in eine Zweiklassengesellschaft, in der auch die Rolle von Menschen und Maschinen ein zentraler Bestandteil ist.
Auch die Band Kraftwerk war ein Fan von Fritz Lang's "Metropolis" und hat dem Stummfilmklassiker von 1927 mit dem gleichnamigen Titel "Metropolis" sozusagen nachträglich einen Soundtrack geschrieben. Auf dem ganzen Album "Die Mensch-Maschine" wird immer wieder die Verbindung zwischen Menschen und Maschinen thematisiert.
Die Songs von Kraftwerk sind auch nach über 45 Jahren immer noch sehr beliebt und viele große Künstler haben schon Neuauflagen von Kraftwerksongs veröffentlicht. Da wären zum Beispiel U2, OMD und die Simple Minds, die den Song "Neonlicht" gecovert haben, oder auch die Band Rammstein, die aus "Das Model" eine Industrial Metal Nummer gemacht hat.
"Kraftwerk sind die Beatles der Elektronischen Tanzmusik", schrieb die New York Times einmal über die vierköpfige Band aus Düsseldorf. Ohne Florian Schneider und Ralf Hütter als Gründungsmitglieder von Kraftwerk wäre der Siegeszug der elektronischen Musik so nicht denkbar gewesen.
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Über diese Songs vom Album “Die Mensch-Maschine” wird im Podcast gesprochen
15:37 Mins – “Die Roboter”
37:09 Mins – “Metropolis”
43:47 Mins – “Spacelab”
54:45 Mins – “Das Model”
1:00:29 Mins – “Neonlicht”
1:07:33 Mins – “Die Mensch-Maschine”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
33:09 Mins – “Here Comes the Sun” von den Beatles
33:20 Mins – “Lucky Man” von Emerson Lake And Palmer
37:18 Mins – “Magic Fly” von Space
59:09 Mins – “Das Model” Cover vom Balanescu Quartet
1:02:24 Mins – “Neonlicht/Neon Light” von Simple Minds, OMD und U2
1:06:40 Mins – “Gotta Get Up” von Harry Nilsson
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Shownotes:
“Wir sind die Roboter” in der Version der 1. Klasse der GTS Lemmchen Mainz-Mombach: https://www.youtube.com/watch?v=WH-ycguHLBU
Buchtipp: “Der Klang der Maschine” von Karl Bartos: https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/autoren/karl-bartos/id_2770658
“Guten Abend Kraftwerk, guten Abend Stuttgart!” Alexander Gerst schaltet sich von der ISS in ein Kraftwerk Konzert: https://www.youtube.com/watch?v=rCQEzgtWv-E
Youtube-Kanal von Kraftwerk: https://www.youtube.com/channel/UCkVewSfjK_M059iV88kYgiw
Remix von “Neon-Lights” von Podcast-Gast Sascha (Cosmo) Simnovec:
https://youtu.be/D5plx21bt8I
Wer hat was gesampelt? https://www.whosampled.com/Kraftwerk/The-Man-Machine
Podcastfolge zum Kraftwerk-Album “Transeuropa Express”: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/kraftwerk-trans-europa-express-100.html
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5/8/2023 • 1 hour, 17 minutes, 39 seconds
Udo Lindenberg – Votan Wahnwitz
1975 bringt Udo Lindenberg sein Album "Votan Wahnwitz" raus und landet damit nicht nur auf Platz drei der Charts, sondern erreicht mit der Mischung aus Rock, Klassik, Jazz, Blues und vor allem seiner provokanten Wortakrobatik Goldstatus.
Auf seinem Album "Votan Wahnwitz" nimmt uns Udo Lindenberg mit auf jede Menge Reisen. Wir blicken im Song "Daniel's Zeitmaschine" in die Zukunft, schauen im Titel "Da war so viel los" auf die großen Pläne und Träume in der Vergangenheit, die sich im Laufe des Erwachsenwerdens in Luft aufgelöst haben und im Song "Jack" reisen wir mit Udo Lindenberg sogar zusammen an die Himmelspforte um Jimi Hendrix, Janis Joplin und Co. einen Besuch abzustatten.
Aber nicht nur die Vielzahl an Themen machen "Votan Wahnwitz" zu so einem facettenreichen Album. Udo Lindenberg kombiniert verschiedenste Musikstile miteinander: Rock, Klassik, Jazz, Funk, Dixieland-Music und vieles mehr. Das Besondere dabei ist, dass es nie gezwungen wirkt, sondern sich die verschiedenen Stile ungewöhnlich organisch ergänzen.
Im Vordergrund steht aber natürlich – wie könnte es bei Udo Lindenberg anders sein – der Text und auch seine Art zu singen. Töne zwar zu treffen, aber sie oft nicht unbedingt zu singen, sondern vielleicht eher zu sprechen, wie im Song "Jack" zum Beispiel. Dabei schafft er Bilder zum Anfassen und Musik, die den Text so unterstützt, dass die Songs wirklich fühlbar werden.
Textlich ist Udo auf "Votan Wahnwitz" bissig, witzig und provokant. Zum Beispiel, wenn er im Song "Da war so viel los" von Herrn und Frau Bieder singt, die ihre Kindheitsträume für eine Beamtenkarriere aufgegeben haben.
Auch mit dem Album "Votan Wahnwitz" zeigt Udo Lindenberg wieder, wie prägend seine Musik, seine Texte und sein Stil für die deutsche Musiklandschaft war – und auch heute noch ist. Er war schließlich einer der ersten deutschen Rockmusiker, die ihre Songs auf Deutsch gesungen haben, womit er den Weg für viele nachfolgende Künstler geebnet hat.
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Über diese Songs vom Album “Votan Wahnwitz” wird im Podcast gesprochen
08:00 Mins – “Der Dirigent”
08:00 Mins – “Votan Wahnwitz”
12:38 Mins – “Da war so viel los”
16:57 Mins – “Der Malocher”
18:42 Mins – “Jack”
21:43 Mins – ”Alles im Lot auf dem Riverboat”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
10:02 Mins – “Tatort Titelmusik” von Klaus Doldinger
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Shownotes:
Udo Lindenberg Biografie bei laut.de: https://www.laut.de/Udo-Lindenberg
Offizielles Video von 1975 zum Song „Der Dirigent“: https://www.youtube.com/watch?v=UeH9Pubzi4E
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5/1/2023 • 23 minutes, 48 seconds
The Alan Parsons Project – "Tales of Mystery and Imagination"
1976 widmen sich The Alan Parsons Project auf ihrem Album "Tales of Mystery and Imagination" den düsteren Texten des amerikanischen Autors Edgar Alan Poe.
Beim Album "Tales of Mystery and Imagination" trifft Literatur auf Pop- und Rockmusik – Hochkultur auf Popkultur. Was absurd klingt, war aber in den 70er Jahren keine Seltenheit. Viele klassisch ausgebildete Musiker wandten sich mit ihrem Backround der Pop- und Rockmusik zu. Der Progressive Rock hat an vielen Stellen versucht klassische Hochkultur abzubilden.
Um diese Hochkultur auch musikalisch angemessen wiederzugeben, hat eine normale Band nicht ausgereicht. So haben sich The Alan Parsons Project noch etwas Unterstützung dazugeholt. Über 40 verschiedene Musiker waren an der Produktion des Albums beteiligt, unter anderem auch John Miles.
Die Idee, die Texte von Edgar Alan Poe zu vertonen stammt nicht von Alan Parsons selbst, sondern von seinem Kollegen Eric Woolfson. Der kam spannenderweise über einen Marketing-Workshop auf die Idee zu dem Album.
Der Leiter dieses Workshops brachte Eric Woolfson auf die Idee zu dem Album, weil er erzählte, dass jedes Buch und jeder Film, der die Inhalte von Edgar Alan Poe verarbeitet hatte Gewinn erzielt hat – ein gutes Vorzeichen auch für ein Album zu den Werken des Schriftstellers – und auch hier sollte der Leiter des Marketing-Workshops recht behalten.
"Tales of Mystery and Imagination" war Alan Parsons Startschuss für eine unglaubliche Musikerkarriere. Vor allem in Deutschland kam die Musik von Alan Parsons richtig gut an. Alan Parsons hat viele Alben veröffentlicht, am erfolgreichsten war er allerdings bei uns in Deutschland. Mit vier verschiedenen Platten hat er es bei uns an die Spitze der Charts geschafft.
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Über diese Songs vom Album “Tales of Mystery and Imagination” wird im Podcast gesprochen
03:43 Mins – “The Raven”
07:08 Mins – “The Tell-Tale Heart”
12:09 Mins – “The Cask of Amontillado”
13:56 Mins – “(The System of) Doctor Tarr and Professor Fether”
15:54 Mins – “The Fall of the House of Usher”
19:55 Mins – “To One in Paradise”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
05:48 Mins – “Music” von John Miles
05:53 Mins – “Fire” von Arthur Brown
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Shownotes:
Review zu "Tales of Mystery and Imagination" bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/mw0000116700
Rezension zu "Tales of Mystery and Imagination" auf den babyblauen Seiten: https://www.babyblaue-seiten.de/album_63.html
Youtube-Kanal von The Alan Parsons Project: https://www.youtube.com/channel/UCOANtcwoFl_Hm02fMWVIgGg
Interview mit Alan Parsons: https://www.inthestudio.net/online-only-interviews/alan-parsons-project-tales-mystery-and-imagination/
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4/24/2023 • 20 minutes, 43 seconds
Eagles – "Desperado"
Wer an die Eagles denkt, denkt vermutlich relativ schnell an große Hits wie "Take It Easy" oder auch "Hotel California". Aber auch abseits der Hits hat die Band echte Meilensteine geschaffen. Zum Beispiel ihr zweites Album "Desperado", was jetzt seinen 50. Geburtstag feiert.
Nachdem die Eagles 1972 ihr erstes selbstbetiteltes Album inklusive ihres ersten Single-Hits "Take It Easy" veröffentlichten, folgte im April 1973 Album Nummer zwei: "Desperado". Das zweite Album ist für Bands häufig das schwierigste, weil sie damit im Grunde genommen beweisen müssen, dass sie die Aufmerksamkeit der ersten Platte tatsächlich verdient haben. Gelingt das nicht, verschwinden einige Bands ganz schnell wieder in der Versenkung.
Die Eagles haben es, wie wir wissen, geschafft, sich in der Musikbranche festzubeißen, was erstaunlich ist angesichts de Tatsache, dass das Album "Desperado" nicht von Anfang an ein kommerzieller Erfolg geworden ist. Aber die Eagles haben sich auf eine andere Art und Weise behauptet.
Allem voran ist das vor allem die Tatsache, dass sich beim Album "Desperado" Don Henley und Glenn Frey als richtig gut funktionierendes Songwriter-Duo herauskristallisiert haben. Bis zu dem Zeitpunkt wurden die Songs meistens von einzelnen Mitgliedern der Eagles geschrieben, bei Desperado wurden Songs größtenteils gemeinsam von den beiden erarbeitet.
Dadurch, dass die beiden sich so für die Band als Hauptsongwriter herauskristallisierten, wurden Henley und Frey auch automatisch sowas wie die beiden Bandleader, was später in der Bandgeschichte noch für einige Spannungen und Zerwürfnisse sorgen sollte.
Für Album Nummer zwei arbeiteten die Eagles mit dem Starproduzenten Glyn Johns zusammen, der einige Jahre zuvor schon das Beatles Album "Let it Be" produziert hatte und selbst großer Fan der Countrymusik war.
Egal wie sehr "Desperado" in seiner Anmutung, seinem Sound und seiner Atmosphäre auch nach Wüstenwind, jeder Menge Sand und Wildem Westen klingt, produziert und aufgenommen wurde das Album in Großbritannien, genauer gesagt im Londoner Stadtteil "Notting Hill".
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Über diese Songs vom Album “Desperado” wird im Podcast gesprochen
09:38 Mins – “Doolin-Dalton”
20:23 Mins – “Twenty-One”
27:02 Mins – “Tequila Sunrise”
32:40 Mins – “Desperado”
40:06 Mins – “Certain Kind of Fool”
46:08 Mins – “Outlaw Man”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
24:15 Mins – “Man in the Fog” von den Flying Burrito Brothers
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Shownotes:
Review zu "Desperado" bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/desperado-mw0000193646
Review zu "Desperado" bei Uncut: https://www.uncut.co.uk/features/eagles-on-desperado-we-were-quite-taken-with-the-idea-of-being-outlaws-8613/2/
Infos zum Dokumentarfilm "The Eagles – Himmel und Hölle Kaliforniens": https://www.imdb.com/title/tt2194326/
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4/17/2023 • 49 minutes, 38 seconds
David Bowie – "Let's Dance"
Vor fast genau 40 Jahren veröffentlichte David Bowie "Let's Dance", sein kommerziell erfolgreichstes Album. Auf der Platte sind mit dem Titelsong "Let's Dance", "China Girl" und "Modern Love" auch drei der bekanntesten Singles von David Bowie.
David Bowie ist wohl einer der einflussreichsten Musiker der Pop- und Rockgeschichte. Dem zu widersprechen würde sich vermutlich kaum jemand trauen. 26 veröffentlichte Studioalben und mehr als 140 Millionen verkaufte Tonträger stützen diese Aussage. Aber einen einflussreichen Musiker macht auch aus, dass er sich traut, neue Dinge auszuprobieren und Dinge anders zu machen, als man es vielleicht erwartet.
Genau das hat David Bowie auch mit seinem Album "Let's Dance" gemacht, dass er vor knapp 40 Jahren rausgebracht hat. "Let's Dance" ist nicht nur das kommerziell das erfolgreichste Album von David Bowie, sondern war anfangs auch durchaus umstritten.
Das lag vor allem an dem Stilwechsel den Bowie mit diesem Album einläutete. Aus dem experimentellen David Bowie wurde (vordergründig) der Mainstream-Bowie, der sich auf "Let's Dance" eher der gefälligeren Popmusik zuwandte. Die 80er wurden für Bowie die Zeit mit den bunten Anzügen und der Neon-Frisur. Der neue Bowie-Sound lag zum einen an Bowie selbst, der das Album produziert hat und zum anderen an Star-Gitarrist Nile Rodgers, der zusammen mit Bowie an dem Album arbeitete.
Nile Rodgers stammt ursprünglich aus der New Yorker Bronx. Er ist nicht nur Gitarrist und Musikproduzent sondern war auch Teil der Band "Chic", die mit ihrem Song "Le Freak" einen internationalen Hit landete. Als Musikproduzent arbeitete er neben David Bowie auch mit anderen Megastars wie Madonna, Duran Duran, INXS, Daft Punk oder Mick Jagger zusammen.
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Über diese Songs vom Album “Let’s Dance” wird im Podcast gesprochen
16:41 Mins – “Modern Love”
24:07 Mins – “China Girl”
35:08 Mins – “Let’s Dance”
51:12 Mins – “Criminal World”
01:01:54 Mins – “Cat People (Putting Out Fire)”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
01:00 Mins – “Le Freak” von Chic
01:15 Mins – “We Are Family” von Sister Sledge
01:23 Mins – “Upside Down” von Diana Ross
24:19 Mins – “China Girl” von Iggy Pop und David Bowie
27:26 Mins – “Sweet Thing” von Rufus und Chaka Khan
28:17 Mins – “Under My Thumb” von The Rolling Stones
43:53 Mins – “Let’s Dance” von Chris Montez
49:33 Mins – “Criminal World” von Metro
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Shownotes:
Werbespot mit Bowie und Tina Turner: https://www.youtube.com/watch?v=rxlZYnFtqNI
Offizielles Musikvideo “Let's Dance”: https://www.youtube.com/watch?v=VbD_kBJc_gI
Offizielles Musikvideo “China Girl”: https://www.youtube.com/watch?v=_YC3sTbAPcU
Online-Blog zu “China Girl”: https://bowiesongs.wordpress.com/2011/01/26/china-girl/
Nile Rogers zu “Let's Dance”: https://www.youtube.com/watch?v=NlDCPCwVNUw
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4/10/2023 • 1 hour, 10 minutes, 16 seconds
Stevie Wonder – "Songs In The Key of Life"
Es ist das erfolgreichste Album, das Stevie Wonder je gemacht hat: „Songs In The Key of Life“. Millionenfach hat sich das Album von 1976 verkauft.
Mehr als 130 Musiker haben an Stevie Wonders Album „Songs In The Key of Life“ mitgewirkt. Unter anderem auch Michael Sembello, der später vor allem durch den Song „Maniac“ bekannt wurde. Aber auch schon damalige Stars wie Herbie Hancock haben an der Platte mitgearbeitet.
Für das Label Tamla (Motown), bei dem Stevie Wonder unter Vertrag war, wurde es das bis dahin teuerste Album. 13 Millionen US-Dollar soll alleine Stevie Wonder für das Album bekommen haben. Dieses Geld hat er nicht nur genommen, um seine Familie finanziell abzusichern, sondern eben auch, um eine sein Album sehr aufwendig zu produzieren. Rund zwei Jahre hat die Produktion gedauert, für die Stevie Wonder in vier verschiedenen Tonstudios unterwegs war.
Der Erfolg von “Songs In The Key of Life” lässt sich aber nicht nur an den millionenfachen Verkaufszahlen festmachen, sondern auch daran, dass es das erste Album wurde, dass es noch in der Verkaufswoche auf Platz 1 der amerikanischen Billboard-Charts geschafft hat. Darüber hinaus wurde das Album 1977 mit drei Grammys ausgezeichnet und Stevie Wonder selbst zusätzlich noch als bester Produzent in dem Jahr.
Stevie Wonders musikalisches Talent wurde schon früh in seiner Kindheit entdeckt. Bereits mit 10 Jahren bekam Stevie Wonder einen Plattenvertrag als “Little Stevie Wonder”. Als Stevie Wonder dann mit 26 Jahren sein Album “Songs In The Key of Life” veröffentlichte, war das schon sein 18. Album. Er hatte also bei der Veröffentlichung der Platte schon jede Menge Übung, könnte man sagen.
Stevie Wonder hat mit seiner Musik auch viele andere Künstler inspiriert. Seine Songs wurden häufig gecovert und auch neuinterpretiert. Eine der bekanntesten Adaptionen von seinem Album “Songs In The Key of Life” ist einer der bekanntesten Hip Hop Songs der 90er Jahre. Rapper Coolio nahm sich damals den Song “Pastime Paradise” und verpackte ihn im Song “Gangstas Paradise” in die düstere amerikanische Ghettowelt.
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Über diese Songs vom Album “Songs In The Key of Life” wird im Podcast gesprochen
06:56 Mins – „I Wish“
10:25 Mins – „Isn’t She Lovely“
13:09 Mins – „Black Man“
15:41 Mins – „Sir Duke“
18:54 Mins – „Pastime Paradise“
21:27 Mins – „If It’s Magic“
23:12 Mins – „As“
24:30 Mins – „Village Ghetto Land“
25:38 Mins – „Contutsion“
27:28 Mins – „Ebony Eyes“
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
19:16 Mins – „Gangstas Paradise“ von Coolio
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Shownotes:
Youtube-Kanal von Stevie Wonder: https://www.youtube.com/@steviewonder/videos
Rolling-Stone-Artikel zum Album: https://www.rollingstone.com/music/music-features/inside-stevie-wonders-epic-magnum-opus-songs-in-the-key-of-life-124478/
UDiscover Artikel zum Album: https://www.udiscover-music.de/platten/die-tonlagen-des-lebens-stevie-wonders-songs-in-the-key-of-life
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4/3/2023 • 28 minutes, 29 seconds
Pink Floyd – "Dark Side of the Moon" (Teil 2)
Nachdem wir in der letzten Folge die erste Hälfte des Albums besprochen haben, geht es in dieser Woche weiter mit zweiten Teil von "Dark Side of the Moon" – Pink Floyds Meisterwerk.
Vor 50 Jahren haben Pink Floyd das legendäre Album mit dem Prisma auf dem Plattencover rausgebracht und wir widmen diesem Meilenstein der Rockgeschichte gleich mal eine Doppelfolge. Wenn Sie den ersten Teil noch nicht gehört haben, am besten reinhören, bevor Sie hier weiterlesen, oder weiterhören.
"The Dark Side of the Moon" fehlt in quasi keiner der wichtigen Alben-Bestenlisten. Das Rolling Stone Magazin verändert seine "Top 500" Liste immer mal wieder, aber in den Top 100 findet "Dark Side of the Moon" immer wieder seinen Platz. Und nicht nur bei der Fachpresse ist das Album mit dem Prisma ein stetiges Thema, sondern auch bei den Fans.
Das Album zählt zu den meistverkauften Platten aller Zeiten und auch nach 50 Jahren verkauft sich das Album noch mehrere tausend Mal pro Woche. Auch das spricht dafür, dass "Dark Side of the Moon" ein absoluter Klassiker ist.
Ein Prisma vor einem schwarzen Hintergrund, das einen Lichtstrahl in seine einzelnen Farbbestandteile zersetzt. Kaum zu glauben, dass ein eigentlich so simples Plattencover zu einem der bekanntesten der Musikgeschichte geworden ist. Entworfen hat das keines der Bandmitglieder, sondern die Designagentur "Hipgnosis". Die Grafikagentur hat nicht nur das Plattencover für "The Dark Side of the Moon" entworfen, sondern unter anderem auch für "Electric Warrior" von T.Rex, "Argus" von Wishbone Ash, "Tug of War" von Paul McCartney, "Eye in the Sky" von The Alan Parsons Project und noch viele, viele mehr.
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Über diese Songs vom Album “The Dark Side of the Moon” wird im Podcast gesprochen
02:23 Mins – „Money“
13:50 Mins – „Us and Them“
22:24 Mins – „Any Colour You Like“
24:48 Mins – „Brain Damage“
30:24 Mins – „Eclipse“
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Shownotes:
Zur Debatte um Roger Waters:
https://www.deutschlandfunk.de/roger-waters-konzertabsage-frankfurt-bds-antisemitismus-100.htmlhttps://www.ndr.de/kultur/musik/pop/Antisemitische-Aussagen-Roger-Waters-in-Hamburg,waters120.htmlhttps://www.hessenschau.de/kultur/frankfurt-konzert-roger-waters-wehrt-sich-gegen-geplante-absage-v2,roger-waters-wehrt-sich-100.htmlhttps://www.deutschlandfunkkultur.de/roger-waters-antisemitismus-klage-meinungsfreiheit-kunstfreiheit-100.htmlhttps://www.rollingstone.de/roger-waters-frankfurt-draengt-auf-konzert-absage-2544783/
Das offizielle Buch zum 50. Jubiläum von „The Dark Side of the Moon“: https://www.edelbooks.com/book/pink-floyd-the-dark-side-of-the-moon-hardcover-978384198445/
„Bricks in the Wall“ von Karl Dallas: https://www.amazon.de/Pink-Floyd-Bricks-Karl-Dallas/dp/1561711322
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3/27/2023 • 42 minutes, 9 seconds
Pink Floyd – „Dark Side of the Moon“
50 Jahre „Dark Side of the Moon" – So alt wird das legendäre Album von Pink Floyd in dieser Woche. Was die Platte von Roger Waters, David Gilmour und Co. so kultig macht, das finden wir in dieser Folge der SWR1 Meilensteine heraus.
„The Dark Side of the Moon“ fehlt in quasi keiner der wichtigen Alben-Bestenlisten. Das Rolling Stone Magazin verändert seine „Top 500“ Liste immer mal wieder, aber in den Top 100 findet „Dark Side of the Moon“ immer wieder seinen Platz. Und nicht nur bei der Fachpresse ist das Album mit dem Prisma ein stetiges Thema, sondern auch bei den Fans.
Das Album zählt zu den meistverkauften Platten aller Zeiten – natürlich nicht nur wegen des weltberühmten Plattencovers. Und auch nach 50 Jahren verkauft sich das Album auch jetzt noch mehrere tausend Mal pro Woche. Auch das spricht dafür, dass „Dark Side of the Moon" ein absoluter Klassiker ist.
Die Idee zum Konzeptalbum „The Dark Side of the Moon“ und der dunklen Seite des menschlichen Daseins entstand bereits 1971 am Küchentisch von Pink-Floyd-Drummer Nick Mason. Dort erzählte Bassist und Sänger Roger Waters von der Idee zum Album, das zwei Jahre später zu einem der erfolgreichsten Alben der Musikgeschichte werden sollte. Beeinflusst wurden Roger Waters und Pink Floyd dazu vermutlich auch durch das Ausscheiden des ehemaligen Sängers Syd Barrett, der bereits 1968 nach diversen Drogeneskapaden die Band verlassen hatte.
Aufgenommen wurde „The Dark Side of the Moon“ übrigens gleich doppelt legendär. Zum einen hat sich Pink Floyd für das Album in die legendären Abbey Road Studios eingemietet, in denen zuvor schon die Beatles ihre Songs eingespielt und produziert haben. Und zum anderen saß hinter den Reglern (der heute Prominente) Alan Parsons.
„Ich habe jede einzelne Session (für das Album) mit ihnen gemacht. Das wollte ich mit niemandem teilen. Ich habe das komplette Album mit ihnen gemacht.“ – Alan Parsons, im SWR1-Interview über „The Dark Side of the Moon“
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Über diese Songs vom Album “The Dark Side of the Moon” wird im Podcast gesprochen
21:37 Mins – „Speak to Me“
26:05 Mins – „Breathe“
36:11 Mins – „On the Run“
42:13 Mins – „Time“
51:52 Mins – “The Great Gig in the Sky“
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
30:59 Mins – „All Blues“ von Miles Davis
39:48 Mins – „Sea Lions in the Departure Lounge“ von The Alan Parsons Project
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Shownotes:
Pink Floyd Project – Tribute-Projekt von Podcast Gast Uwe Sicks: https://www.pinkfloydproject.de/
Pink Floyd Project „Another Brick In The Wall“: https://www.youtube.com/watch?v=Xd9JzHfrYjM
Pink Floyd Project spielen „The Dark Side Of The Moon“ (Live auf Formentera): https://www.youtube.com/watch?v=9pwYV5DFKls
Das Boxset zum 50-jährigen Jubiläum von „Dark Side of the Moon“: https://www.warnermusic.de/news/50-jahre-the-dark-side-of-the-moon-zum-jubilaeum-erscheint-ein-neues-boxset
Onlineartikel zum Album „Dark Side of the Moon“: https://www.spiegel.de/geschichte/pink-floyd-und-the-dark-side-of-the-moon-a-951078.html
Aktuelle Debatte zu Roger Waters: https://www.deutschlandfunk.de/roger-waters-konzertabsage-frankfurt-bds-antisemitismus-100.html
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3/20/2023 • 1 hour, 2 minutes, 2 seconds
Herbert Grönemeyer – "Ö"
Mit dem im März 1988 erschienen siebten Studioablum "Ö" konnte sich Herbert Grönemeyer final als großer Künstler in Deutschland etablieren. Allein in Deutschland hat es sich 1,75 Millionen Mal verkauft.
Mit über 18 Millionen im Inland verkauften Tonträgern ist Grönemeyer der kommerziell erfolgreichste Musiker Deutschlands. Die Zeitung "Musikmarkt" hat das Album "Ö" in der deutschen Bestsellerliste des Jahres 1988 gleich hinter Michael Jacksons "Bad" auf Platz zwei geführt. "Ö" war mit 14 Wochen das bis zum Jahr 2010 am längsten auf Platz eins befindliche Album der deutschen Albumcharts eines deutschen Künstlers, seit der Umstellung auf wöchentliche Charts.
Grönemeyers Durchbruch
Grönemeyers Durchbruch kam mit seinem ersten Album "Bochum" mit der darauf folgenden Frage: Kann er sich mit seinen kommenden Werken als großer Künstler in Deutschland etablieren? Spätestens mit "Ö" lieferte er die Antwort: Das Album hatte direkt vier Single-Auskopplungen mit insgesamt neun sehr guten Songs.
"Das war damals das Album, mit dem klar wurde, dass sich Herbert Grönemeyer als deutscher Rockstar endgültig etabliert hatte." SWR1 Musikredakteur Frank König
Als erste Single wurde "Was soll das" ausgewählt, aber auch "Vollmond", "Halt mich" und "Komet" entwickelten sich zu absoluten Klassikern im deutschsprachigen Raum.
Grönemeyers charakteristischer Stil
Grönemeyer hat einen ganz eigenen Weg gewählt mit deutscher Sprache umzugehen – er macht die Sprache noch kantiger, bellt die Worte geradezu stakkato mäßig heraus. An mancher Stelle sei es etwas schade, dass dieser Stakkato-Stil auf Kosten der Sprachverständlichkeit geht, so SWR1 Musikredakteur Christian Pfarr. Doch mit einem genauen Blick auf Grönemeyers Texte wird schnell klar, dass er ein begabter Lyriker ist, der es durch seinen charakteristischen Stil versteht eindrucksvolle Bilder zu entwerfen. Dass er sein ganz eigenes Ding durchgezogen hat, brachte ihm letzlich auch den heutigen Erfolg
Eine Villa in Belgien – Produktion "Ö"
Grönemeyer hat mit seiner Band eine Villa in Belgien gemietet und komplett eingereichtet. Dort wohnten Sie gemeinsam und haben drei Monate zusammen als Einheit aufgenommen, was sich auch in den Songs widerspiegelt. Dort haben Sie laut Grönemeyers eigener Aussage gemeinsam gehaust, mit viel Bier, Kicker und Studio im Wohnzimmer. Hinzu kam, dass sein Bassist und er zu dieser Zeit das erste Mal Vater wurden.
Das ist die größte und intensivste und innigste Band-Platte, die wir hier gemacht haben" so Herbert Grönemeyer im Interview.
Die Band selbst war im Grunde schon eingespielt, denn Grönemeyers Produzent Edo Zanki selbst hatte mit eben dieser Band in den Siebzigern viel gespielt und hat sie schließlich an Grönemeyer weitergegeben, was fantastisch funktioniert hat. Das Interessante bei Grönemeyers Songs ist, dass er die Texte erst ganz zum Schluss auf die Musik, die schon aufgenommen ist, schreibt.
Es gibt also viele gute Gründe, dem Album das Prädikat "SWR1 Meilenstein der Musikgeschichte" zu verleihen. Ins Detail gehen wir in dieser Podcastfolge, die eine Wiederholung aus dem Jahr 2018 ist. Wir stellen die alten Folgen gerne wieder ins Netz, damit Sie ihre Meilensteine Sammlung Stück für Stück vervollständigen können.
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Über diese Songs vom Album "Ö" wird im Podcast gesprochen:
10:25 Mins – "Was Soll Das Nur"
12:52 Mins – "Vollmond"
15:01 Mins – "Komet"
20:49 Mins – "Halt Mich"
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Shownotes:
Offizieller YouTube- Kanal von Herbert Grönemeyer:
https://www.youtube.com/@Groenemeyer
3/13/2023 • 22 minutes, 17 seconds
Internationaler Frauentag: Diese Frauen haben die Popmusik revolutioniert
Auch in diesem Jahr gibt es passend zum internationalen Frauentag wieder eine Spezialfolge unserer SWR1-Meilensteine. SWR1-Musikredakteurin Katharina Heinius und Sängerin Luci van Org sprechen in dieser Folge über fünf Frauen, die die Musikgeschichte auf den Kopf gestellt haben.
"Ma Rainey" die Mother Of Blues
Für viele Menschen beginnt der Siegeszug des Blues mit Robert Johnson, dem "King of Delta Blues", der seine Seele an den Teufel verkauft haben soll, um besser Gitarre spielen zu können. Aber schon einige Jahre bevor sich Mythen um Robert Johnson entwickelten, war da Sängerin Ma Rainey, die Godmother of Blues, die für viele nachfolgende Künstler und Künstlerinnen eine wahre Inspiration war. Für Sängerin Bessie Smith war sie sogar eine leibhaftige Mentorin. Nach ihrem Tod wurde Ma Rainey für ihre Verdienste im Bluesbereich in die Blues Hall of Fame und die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
Sister Rosetta Tharpe – Die Erfinderin des Rock and Roll
In den Debatten, wer denn jetzt den Rock and Roll erfunden hat, taucht sie meistens leider gar nicht auf: Sister Rosetta Tharpe. Eine schwarze Musikerin, die in der Zeit der Rassengesetze durch die Südstaaten der USA tourte und trotz der schwierigen Bedingungen immer weiter machte und die Musikwelt begeisterte. Viele Musiker und Musikerinnen haben sich in der Vergangenheit immer wieder auf Sister Rosetta Tharpe berufen. Chuck Berry soll gesagt haben, dass "seine ganze Karriere nur eine sehr lange Imitation von Sister Rosetta Tharpe ist". Auch Künstler wie Elvis Presley, Johnny Cash und Tina Turner haben Sister Rosetta Tharpe als große Inspirationsquelle verehrt.
Die Frau, die den Hip Hop erfand: Sylvia Robinson
Der Hip Hop gilt als eine der Musikrichtungen, die von Beginn an sehr stark von Männern dominiert wurde. Erfunden hat das Genre allerdings Sylvia Robinson, die "Mother of Hip Hop". Nachdem sie selbst als Sängerin aktiv war ("Pillow Talk"), gründete sie das Label Sugarhill Records und veröffentlichte mit dem Song "Rapper‘s Delight" den ersten kommerziell erfolgreichen Rapsong. Auch wenn der Song in der Hip Hop Szene eher kritisch betrachtet wird, so hat er dem Hip Hop Genre doch den Weg in den Mainstream geebnet.
Annette Humpe
Was Annette Humpe für die deutsche Musiklandschaft getan hat, ist unvergleichlich. Als Sängerin und Songwriterin der Band Ideal hat sie die Neue Deutsche Welle maßgeblich mitgeprägt. Darüber hinaus war sie zusammen mit Sänger Adel Tawil auch Teil des erfolgreichen Popduos Ich + Ich.
Aber auch abseits der Bühne hat Annette Humpe die deutsche Poplandschaft mitgeprägt. Sie hat Songs geschrieben für Udo Lindenberg, Nena, die Prinzen und viele mehr. Aber sie hat nicht nur Musik geschrieben, sondern zum Beispiel auch Songs von Rio Reiser produziert.
Kate Bush hat die Zügel in der Hand
Sängerin Kate Bush ist dem jüngeren Publikum spätestens seit der Erfolgsserie "Stranger Things" ein Begriff. In der Serie wurde vor allem ihr Hit "Running Up That Hill" sehr prominent eingesetzt. Der Erfolg der Serie hat dafür gesorgt, dass auch der Song von Kate Bush mehr als 30 Jahre nach der Veröffentlichung ein Megaerfolg wurde. 2022 war der Song sogar erfolgreicher als bei der ursprünglichen Veröffentlichung.
Aber auch schon in den 80ern hat Kate Bush wahre Pionierarbeit geleistet. Während viele Künstlerinnen hauptsächlich auf der Bühne standen und Songs gesungen haben, die eben für sie geschrieben wurden, hatte Sängerin Kate Bush immer gerne selbst die sprichwörtlichen Zügel in der Hand und hat ihre eigenen Songs und Texte geschrieben. Damit hat sie auch Popstars wie Madonna beeinflusst, die sich durch die Vorreiterin Kate Bush bestärkt gefühlt haben, selbst die Kontrolle über ihre Kunst zu haben.
Shownotes
Trailer zum Film "Ma Raineys Black Bottom": https://www.youtube.com/watch?v=ord7gP151vk
Kurzdokumentation zum Film "Ma Raineys Black Bottom": https://www.youtube.com/watch?v=wAY2oAm2rv4
Gitarrensolos von Rosetta Tharpe: https://www.youtube.com/watch?v=gELe5Rj_tXU
Kurzdokumentation über Sister Rosetta Tharpe: https://www.youtube.com/watch?v=ii06ABCd9ww
Artikel zum 60. Geburtstag von Kate Bush: https://www.deutschlandfunkkultur.de/zum-60-von-kate-bush-die-feministin-der-tat-100.html
Onlineartikel zu "Musik und Gender": https://www.spiegel.de/kultur/musik/malisa-studie-ueber-musik-und-gender-maennerueberhang-ueber-80-prozent-a-2ff01e44-6789-406d-b143-fc3bb5e2cafc
Podcastfolge zum internationalen Frauentag 2022: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/spezialfolge-zum-internationalen-frauentag-2022-100.html
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3/6/2023 • 1 hour, 5 minutes, 26 seconds
Madonna – "Ray Of Light"
Vor 25 Jahren – am 22. Februar 1998 – erschien "Ray Of Light" von Madonna und wurde das damals erfolgreichste Album einer Künstlerin. Über 16 Millionen Mal hat es sich verkauft. Es ist das siebte Studioalbum der amerikanischen Sängerin und Songschreiberin und erschien auf ihrem eigenen Musiklabel "Maverick Records".
Nach der Geburt ihres ersten Kindes begann Madonna mit den Produzenten Babyface und Patrick Leonard an "Ray Of Light" zu arbeiten. Nach gescheiterten Sessions mit den beiden verfolgte Madonna mit dem britischen Produzenten William Orbit eine neue musikalische Richtung, was zu einem wesentlich experimentelleren Sound für das Album führte. Orbit hat verstanden, dass sie ein elektronisch- futuristisches Album mit Einflüssen aus indischer und arabischer Musik machen möchte. Der Aufnahmeprozess war der längste in Madonnas Karriere, fast fünf Monate haben sie an dem Album gearbeitet.
"Ray Of Light" gilt als ihr bestes Werk und wurde von Kritikern durchweg für die komplexe, innovative und experimentelle Produktion von Orbit und Madonnas Fähigkeiten als Sängerin und Songschreiberin gelobt. Hatte Madonna sich bislang christlicher Symbole bedient, kommen nun buddhistische und hinduistische Denkweisen dazu. Madonna erfindet sich vom Klang her neu, im Kontrast dazu stehen die intimen, sehr persönlichen Texte, mit denen sie Einblick in ihr Leben gestattet.
Aus dem Album wurden fünf Singles ausgekoppelt, darunter die internationalen Top-Five-Hits "Frozen" und "Ray of Light". Die Videos zu Ikonen der späten 90er. "Ray Of Light" wurde gleich mehrfach mit Platin belohnt und mit Grammys ausgezeichnet. Der größte Hit auf "Ray Of Light" ist Frozen.
Über das Vermächtnis von "Ray of Light", Madonnas Hinwendung zum Buddhismus und Hinduismus aus einer christlichen Prägung heraus und ihre vielen Gesichter, darüber sprechen wir unter anderem in dieser Podcastfolge.
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Über diese Songs vom Album „Ray Of Light“ wird im Podcast gesprochen:
12:03 Mins – „Frozen“
25:25 Mins – „Drowned World / Substitute For Love“
38:38 Mins – „Swim“
42:01 Mins – „Ray Of Light“
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
48:05 Mins – „Boys Don't Cry“ von The Cure
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Shownotes:
Offizieller YouTube- Kanal von Madonna:
https://www.youtube.com/channel/UC81VD6eeuLLSfyY_D-N8sVw
„Die Wiedergeburt der Madonna“ – Kritik auf Laut.de:
https://www.laut.de/Madonna/Alben/Ray-Of-Light-43936
Offizielle Homepage von Madonna:
https://www.madonna.com/
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2/20/2023 • 1 hour, 2 minutes, 40 seconds
Ace of Base – "Happy Nation"
"Happy Nation" ist das Debütalbum der schwedischen Band Ace of Base. 1993 hat die Band damit eines der erfolgreichsten Debütalben aller Zeiten veröffentlicht. Mehr als 20 Millionen Mal wurde das Album bis heute verkauft.
Anfang bis Mitte der 90er-Jahre war nicht nur der Grunge und der Stationrock ganz groß, sondern im Gegensatz dazu auch die Eurodance-Bewegung. Schnelle Beats und häufig die Kombination aus rappenden Männern und singenden Frauen. Ace Of Base passten irgendwie auch genau da rein und gleichzeitig auch nicht.
Ace of Base hatten zwar auch einige Eurodance Nummern auf ihrem Album "Happy Nation", aber die Songs dazwischen, die sind das eigentlich Spannende. Denn Ace Of Base haben die Sounds von Eurodance kombiniert mit den Dub-Sounds aus dem Reggae, was die Musik von Ace of Base auch so eingängig gemacht hat.
Häufig werden Ace of Base auch mit ABBA verglichen. Klar, einige Parallelen zu der Kultband gibt es zweifelsohne. Beide Gruppen kommen aus Schweden, in beiden vierköpfigen Bands gibt es jeweils zwei Frauen und zwei Männer und die Mitglieder sind auch persönlich miteinander verbandelt. Bei Ace of Base sind die Bandmitglieder allerdings Geschwister und keine Paare. Außerdem ist es auch bei Ace of Base wie bei ABBA: die Frauen liefern die Stimmen und die beiden Männer im Hintergrund schreiben die Musik für die Band.
Als das Album "Happy Nation" 1993 rauskam, war auch SWR1-Musikredakteurin Katharina Heinius großer Fan der Platte, auch wenn sie damals wortwörtlich noch in ihren Kinderschuhen gesteckt hat.
Die Geschichte von "Happy Nation" ist nicht nur eine erfolgreiche, sondern auch eine gleichermaßen verrückte, denn das Album ist in verschiedenen Versionen erschienen. Einmal in der europäischen und einmal für den amerikanischen Markt – mit teilweise unterschiedlichen Songs.
Wie es dazu kam und was Arista Plattenboss Clive Davis, der schon vielen anderen Künstlern zu Welterfolg verholfen hat, damit zu tun hat, darüber sprechen wir unter anderem in dieser Podcastfolge.
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Über diese Songs vom Album “Happy Nation” wird im Podcast gesprochen
10:38 Mins – “Happy Nation”
16:37 Mins – “Münchhausen”
25:25 Mins – “Wheel of Fortune”
31:11 Mins – “All That She Wants”
52:38 Mins – “The Sign”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
34:56 Mins – “Another Mother” von Kayo
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Shownotes:
Ace Of Base Dokumentation:
https://www.youtube.com/watch?v=HMBwFC1roEw
Offizieller Youtube-Kanal von Ace Of Base:
https://www.youtube.com/watch?v=HMBwFC1roEw
Interview mit Ulf Ekberg:
https://euromentravel.com/culture/popculture/ulf-ekberg-ace-of-base-interview
Homepage von Ace Of Base:
http://aceofbase.com/
Artikel der Huffpost zur Nazivergangenheit von Ulf Ekberg:
https://www.huffpost.com/entry/ace-of-base-nazi-past-lyrics_n_3148797
Weltkarte: Metalbands pro Einwohner:
https://www.facebook.com/KatapultM/posts/1940749869475090/
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2/13/2023 • 1 hour, 1 minute, 2 seconds
Nina Hagen Band – "Nina Hagen Band"
Vor 45 Jahren erscheint das Debütalbum "Nina Hagen Band" – das erste Album, das Nina Hagen zusammen mit ihrer westdeutschen Band aufgenommen hat. Eine Revolution der deutschen Musikszene.
Das Album ist voller – damals unglaublich provokanter – weiblicher Selbstbeherrschung. Irgendwo zwischen Punkrock, Oper und Reggae angesiedelt. Eine ganze Generation von Mädchen und jungen Frauen hatten schon lange auf ein Album gewartet, dass ihnen eine Stimme gibt, selbstbewusst, selbstbestimmt und voller weiblicher Power. Nachdem Hagens Stiefvater Liedermacher Wolf Biermann 1976 aus der DDR ausgebürgert worden war, setzte sie sich zunächst für seine Wiedereinreise ein, folgte ihm aber, nachdem ihr Antrag abgelehnt worden war. Er wurde zu ihrem Mentor und verschafft Nina schlussendlich auch ihren ersten Plattenvertrag bei CBS Records. Das war ein unglaublicher Freifahrtschein. Ihr Weg führte Sie zuerst nach Hamburg, wo sie auf Udos Panikorchester traf bevor sie 1976 nach London ging. Hagen entdeckte während ihres Aufenthalts neue Musikstile und ließ sich vor allem vom Punk inspirieren. Sie traf sich mit Ari Up, der Leadsängerin der Band "The Slits" und gemeinsam schrieben sie den Song "Pank", der später auf dem Album erschien.
Inspiriert von der Londoner Musikszene kehrte Hagen nach Berlin zurück und traf sich mit den Mitgliedern der Band Lokomotive Kreuzberg, Manfred Praeker, Herwig Mitteregger und Bernhard Potschka. Zu den drei Musikern gesellte sich anschließend Reinhold Heil und gemeinsam mit Hagen gründeten sie die "Nina Hagen Band". Im November 1977 unterschrieb die Band einen Vertrag mit CBS Records unter dem Management von Jim Rakete.
Die meisten Songs ihres Debütalbums hatte Hagen bereits in der DDR geschrieben. Aufgenommen wurde das Album in den Hansa-Studios in Berlin. Dort wurden zu dieser Zeit große - auch internationale - Produktionen mit namenhaften Künstlern wie David Bowie oder Iggy Pop gemacht. Um es mit Nina Hagens Worten zu sagen "Sie wollte Quatsch machen und ein bisschen mit ihrer Stimme zaubern", was ihr auch gelungen ist. Das Album war ein kommerzieller Erfolg. In Deutschland erreichte es in der Spitze Platz elf. "Nina Hagen Band" wurde vom Bundesverband Musikindustrie mit Gold ausgezeichnet und hat sich über 250.000 Mal verkauft.Nina Hagen präsentiert sich bunt, schrill, politisch und unterhaltend. Sie steht für die weibliche Selbstbestimmung und weibliches Selbstbewusstsein und für die Befreiung der Frau. In "Nina Hagen Band" werden Themen wie die Kritik am Konsum, Sex zu Dritt und die Begeisterung für die Natur behandelt. So etwas gab es in der deutschen Musik bis dato nicht.
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Über diese Songs vom Album "Nina Hagen Band" wird im Podcast gesprochen
19:24 Mins – "TV-Glotzer"
29:05 Mins – "Rangehn"
38:46 Mins – "Heiß"
43:42 Mins – "Unbeschreiblich weiblich"
50:43 Mins – "Naturtöne"
01:02:05 Mins – "Aufm Bahnhof Zoo"
01:09:45 Mins – "Pank"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
07:32 Mins – "Du hast den Farbfilm vergessen" von Nina Hagen
23:39 Mins – "White Punks on Dope" von The Tubes
01:12:46 Mins – "Talk of 79" Phil Lynott
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Konzertmitschnitt Nina Hagen Band Rockpalast 1978 in der ARD-Mediathek: https://www.ardmediathek.de/video/rockpalast/nina-hagen-band-westfalenhalle-dortmund-1978/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTJmY2UxNWE3LTFlN2YtNDkxNC04YTEzLTg0MTRjMTM1MzNjNg
Website zum Buch "She Bop: The Definitive History of Women in Popular Music" von Lucy O’Brian: http://lucyobrien.co.uk/books
Das Album "Nina Hagen Band" bei Laut.de: https://www.laut.de/Nina-Hagen-Band/Alben/Nina-Hagen-Band-111460
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2/6/2023 • 1 hour, 13 minutes, 26 seconds
Fury In The Slaughterhouse – "Mono" (mit Thorsten Wingenfelder)
Vor 30 Jahren haben Fury In The Slaughterhouse ihr Album "Mono" rausgebracht. Wir sprechen mit Gitarrist Thorsten Wingenfelder im Podcast.
Mit "Mono" klang die Band zum ersten Mal so, wie sie klingen sollte, erzählt Gitarrist und Songwriter Thorsten Wingenfelder im Podcast. In das fünfte Album der Band wurde ganz viel Liebe und Arbeit gesteckt. Zum Mixen und Mastern, also dem Feinschliff des Albums, ist die Band nach Amerika in ein neues bzw. umgebautes Studio gegangen und dort haben ganz viele verschiedene Faktoren zusammengetroffen und habe eine Magie erzeugt, die nicht reproduzierbar ist, erklärt Thorsten Wingenfelder. Plötzlich klang die Band "international".
Im Podcast erklärt Thorsten Wingenfelder nicht nur die Entstehungsgeschichte des fünften Albums "Mono", sondern er erzählt auch, wie die Band Mitte der 80er zusammengefunden hat und wie der Bandname auf einer Party entstanden ist. Thorsten Wingenfelder selber hat auch eine sehr eindeutige Meinung zum Bandnamen: "Der Name ist totaler Scheiss!"
Wie die damals noch junge Band sich in dem harten Musikgeschäft zurechtfindet, sich selbst treu bleibt, hat sie unter anderem auch von BAP-Gründer Wolfgang Niedecken gelernt. Die deutsche Musiklegende hat sich in den Anfangstagen der Band angenommen, ihr weitergeholfen und sie gefördert.
Mit den Jahren ist zwischen Wolfgang Niedecken und Fury in the Slaughterhouse eine enge Freundschaft mit familiären Zügen geworden, so beschreibt es Thorsten Wingenfelder.
Im Podcast sprechen wir unter anderem auch darüber, was Fury in The Slaughterhouse, Keith Richards, U2 und die Beatles gemeinsam haben.
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Über diese Songs vom Album “Mono” wird im Podcast gesprochen
02:33 Mins – “The Brainsong”
24:46 Mins – “Every Generation Got Its Own Disease”
30:23 Mins – “Won’t Forget These Days”
41:29 Mins – “Radio Orchid”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
04:54 Mins – “Wish You Were Here” von Pink Floyd
08:39 Mins – “Johnny B” von The Hooters
08:39 Mins – “Losing My Religion” von R.E.M.
20:26 Mins – “Blueprint” von The Rainbirds
20:45 Mins – “Brand New Toy” von The Jeremy Days
21:03 Mins – “Policy of Truth” von Terry Hoax
22:55 Mins – “Freedom Circus” von Terry Hoax
42:18 Mins – “Radio Orchid” von Fury In The Slaughterhouse (Mousse T. Remix)
48:09 Mins – “When I’m Dead And Gone” von McGuinness Flint
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Shownotes:
Dokumentation “Won’t Forget Theese Days – 35 Jahre Fury In The
Slaughterhouse” in der ARD Mediathek: https://www.ardmediathek.de/video/rockpalast/won-t-forget-these-days-35-jahre-fury-in-the-slaughterhouse/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTBhNDI0YTc5LTdmYTctNDU1ZS05YWU1LWE0NmJiNzc4ZGFkNw
Albumreview zu “Mono” bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/mono-mw0000107970
So hat man in den USA auf Fury In The Slaughterhouse und “Mono”geschaut: http://rockandrollguru.blogspot.com/2009/05/fury-in-slaughterhouse-mono.html
Bandbiographie bei laut.de: https://www.laut.de/Fury-In-The-Slaughterhouse
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1/30/2023 • 51 minutes, 42 seconds
Steppenwolf – "Steppenwolf"
"Born To Be Wild" zu dem Song haben wir doch alle schon auf dem imaginären Cruiser-Motorrad gesessen und uns vorgestellt, den warmen Wüstenwind im Gesicht zu spüren. Im Kino haben das Peter Fonda und Dennis Hopper für uns im Kultfilm "Easy Rider" übernommen.
Als Steppenwolf 1968 ihr Debütalbum rausbrachten, und damit zu den ganz frühen Namen in der Rock- und Hardrock-Szene gehörten, war in Deutschland noch nichts davon zu spüren. Bei uns waren die Charts zu diesem Zeitpunkt noch von Schlager- und Heimatliedern wie zum Beispiel "Heintje" geprägt.
Als in Amerika das selbstbetitelte Album von Steppenwolf rauskam prallten damit die Anfänge von Hardrock auf den vielleicht seichteren und blumigeren Sound der Hippie-Bewegung. Aber Steppenwolf sind mehr als nur Hardrock. Auf der Platte gibt es durchaus auch richtig soulige und bluesige Nummern, wie zum Beispiel den Opener "Sookie Sookie".
Gegründet wurde die Band 1968 von Joachim Fritz Krauledat, besser bekannt als John Kay. Als John Kay gerade 14 Jahre alt war, wanderte seine Familie von Hannover nach Toronto, Kanada aus. Benannt haben sich Steppenwolf nach dem gleichnamigen Buch von Hermann Hesse, das Sänger und Songschreiber John Kay bis zur Gründung der Band nie ganz gelesen hatte.
Weltruhm erlangte die Band vor allem durch den Song „Born To Be Wild“, der im Film „Easy Rider“ als Titelsong genutzt wurde. Dass der Song perfekt zum Film passt, ist nur logisch, da die Idee zum Song auf einem Werbeplakat basiert, auf dem ein Motorrad und die Worte „Born To Ride“ zu sehen ist.
Eingespielt hat die Band um Sänger John Kay das komplette Album in nur vier Tagen. Neben dem bekanntesten Song „Born To Be Wild“ schaffte es auch der Song „Pusher“ in den Road-Movie „Easy Rider“.
Nur vier Jahre nach dem Welterfolg durch „Born To Be Wild“ lösten sich Steppenwolf zum ersten Mal auf. Die Bandgeschichte ist im Allgemeinen geprägt durch mehrere Auflösungen und zig Besetzungswechsel. Insgesamt werden auf Wikipedia 42 ehemalige Bandmitglieder gelistet.
Auch heute gibt es die Band „Steppenwolf“ noch. Von den Ursprungsmitgliedern der Band ist allerdings nur noch Sänger und Gründer John Kay mit dabei. Aus rechtlichen Gründen wurde die Gruppe auch in „John Kay & Steppenwolf“ umbenannt.
Über die weiteren Verbindungen zwischen Steppenwolf, dem Kultfilm "Easy Rider", warum es tatsächlich Steppenwolf auf den Soundtrack von "Easy Rider" geschafft hat und nicht wie vorher geplant Crosby, Stills & Nash und warum Sänger John Kay selber gar kein Motorrad fährt, sprechen wir im Podcast.
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Über diese Songs vom Album “Steppenwolf” wird im Podcast gesprochen
07:50 Mins – “Sookie Sookie”
14:25 Mins – “Hoochie Coochie Man”
21:15 Mins – “Berry Rides Again”
28:05 Mins – “The Pusher”
43:38 Mins – “Born To Be Wild”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
10:20 Mins – “Sookie Sookie” von Don Covay
16:22 Mins – “I’m Your Hoochie Coochie Man” von Muddy Waters
18:45 Mins – “Riot In Cell Block Number Nine” von Wanda Jackson
19:18 Mins – “Student Demonstration Time” von den Beach Boys
19:54 Mins – “You Can Leave Your Hat On” von Joe Cocker
24:42 Mins – “Earschsplittenloudenboomer” von Steppenwolf
34:22 Mins – “The Pusher” von Hoyt Axton
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Shownotes:
Vorankündigung und Infos zum Film „Easy Rider“ beim ZDF:
https://www.zdf.de/filme/filme-sonstige/easy-rider-102.html
Seite zum Easy Rider Buch von Peter Biskind “Easy Riders, Raging Bulls”:
https://www.peterbiskind.com/easy-riders-raging-bulls
Fan Website von Steppenwolf: Mit Videos und Songs zum Album:
https://www.steppenwolf.com/pages/wolfpack
The Maue-Kay Foundation:
https://www.steppenwolf.com/pages/the-maue-kay-foundation
“Born To Be Wild” im Beat Club:
https://www.youtube.com/watch?v=41cFf9N5F-A
“Sookie Sookie” im Beat Club:
https://www.youtube.com/watch?v=9aK6qwd4P6o
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1/23/2023 • 53 minutes, 18 seconds
Gerry Rafferty – "City To City"
Mit seinem Song "Baker Street" wurde Gerry Rafferty 1978 weltberühmt. Dabei hat der schottische Musiker noch viel mehr großartige Musik geschrieben, ganz besonders stark war sein Gefühl für Melodien.
Das Gerry Rafferty die Platte endlich veröffentlichen durfte, war ein richtiger Befreiungsschlag für den Künstler. Vorher war es ihm rechtlich nicht erlaubt, Musik zu veröffentlichen. Es gab noch rechtliche Streitigkeiten mit den Mitgliedern seiner vorherigen Band Stealers Wheel, mit denen er den Hit "Stuck In The Middle With You" rausgebracht hatte. Der Song kam 1973 raus und wurde als Teil des Quentin Tarantino Films "Reservoir Dogs" 1992 zum zweiten Mal zum Hit.
Für den ehemaligen SWR1-Musikredakteur Christian Pfarr war Gerry Rafferty vor allem deshalb ein großartiger Komponist, weil er ein ganz besonderes Gespür für Melodien und Harmonien hatte. Das hatte Gerry Rafferty mit den Beatles gemein, findet Pfarr. Bei der nachfolgenden und New-Wave-Welle und Disko-Ära standen musikalisch ganz andere Schwerpunkte im Vordergrund als eine vielschichtige und ausgefeilte Harmonie.
Das Raffertys größter Hit "Baker Street" überhaupt veröffentlicht wurde, der ihn finanziell unabhängig machte, war eigentlich auch gar nicht geplant. Die Plattenfirma wollte die Single ursprünglich gar nicht veröffentlichen, erst nachdem Rafferty und sein Produzent beim Label insistierten, durfte die Single veröffentlicht werden – Glück für Rafferty. Die legendäre Saxophon-Melodie aus dem Song "Baker Street" wurde übrigens von dem britischen Saxophonisten Raphael Ravenscroft gespielt.
Später gab es auch noch Streit um die vermutlich berühmteste Saxophon-Melodie der Popgeschichte. Ob sie tatsächlich frei improvisiert war, wie der Saxophonist behauptet hat, oder ob es dazu noch eine andere Hintergrundgeschichte gibt, darüber sprechen wir im Podcast.
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Über diese Songs vom Album “City to City” wird im Podcast gesprochen
07:27 Mins – “The Ark”
10:53 Mins – “Baker Street”
14:54 Mins – “Right Down The Line”
17:03 Mins – “City to City”
19:51 Mins – “Island”
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Shownotes:
Review zu “City to City” bei Allmusic.com:
https://www.allmusic.com/album/mw0000646857
Review zu “City to City” im Rolling Stone:
https://web.archive.org/web/20060508175740/http://www.rollingstone.com/artists/gerryrafferty/albums/album/199846/rid/6068351/
Artikel In “The Atlantik” über das berühmte Saxophon im Song “Baker Street”:
https://www.theatlantic.com/entertainment/archive/2015/12/baker-street-gerry-rafferty-saxophone/421008/
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1/16/2023 • 22 minutes, 36 seconds
Fleetwood Mac – "Rumours"
Mit 40 Millionen verkauften Einheiten, ist "Rumours" von Fleetwood Mac eine der meistverkauften Platten aller Zeiten. Bei der Grammy-Verleihung 1978 wurde "Rumours" zusätzlich als "bestes Album des Jahres" ausgezeichnet.
Bei den meistverkauften Platten aller Zeiten ist Michael Jacksons "Thriller" aus dem Jahr 1982 inzwischen unangefochten auf Platz 1. Bis heute hält sich "Rumours" von Fleetwood Mac aber sehr sicher in den Top 10 der meistverkauften Alben weltweit.
2022 war ein trauriges Jahr für die Band Fleetwood Mac und auch für deren Fans. Sängerin, Keyboarderin und Songwriterin Christine McVie ist verstorben, von ihr stammt auch der sehr emotionale Song "Songbird" vom Album "Rumours".
"Rumours", also Gerüchte, gab es bei Fleetwood Mac auch immer um die Beziehungsverhältnisse innerhalb der Band. Als das Album "Rumours" entstanden ist, hatten sich gerade gefühlt alle Bandmitglieder voneinander und untereinander getrennt. Sängerin Stevie Nicks und Gitarrist Lindsey Buckingham stritten sich nahezu andauernd, das verheiratete Paar Christine und John McVie waren getrennt und auch Bandgründer und Namensgeber Mick Fleetwood war nicht mehr mit seiner Frau Jenny zusammen. Dass es da Spannungen innerhalb der Band gab, ist leicht nachzuvollziehen.
Wie Musiker so sind, verarbeiten sie ihre Emotionen und privaten Geschichten gerne in Songs, da sind Fleetwood Mac nicht anders. Vor allem Lindsey Buckingham verarbeitet in seinen Songs, die er zum Album beisteuert, die Trennung von Sängerin Stevie Nicks. Einmal im Song "Never Going Back Again" und dann noch im sehr erfolgreichen "You Can Go Your Own Way", den Exfrau Stevie Nicks dann auch noch an sich selbst gerichtet lauthals singen darf.
Anders als Lindsey Buckingham, der kein sprichwörtliches gutes Haar mehr an der Ex-Partnerin Stevie Nicks lässt, blickt diese eher nach vorne und denkt positiv in ihrem Song "Dreams". Auch diese unterschiedlichen Wege innerhalb der Band, mit der Trennung umzugehen, hat wieder für Zunder und Streit innerhalb des Bandgefüges geführt.
Auch wenn es menschlich immer wieder Streit und Dramen bei Fleetwood Mac gab, hat die Musik sie doch immer zusammengeschweißt.
Welcher der einzige Song des Albums ist, den die Band tatsächlich zusammen entwickelt hat und ob es ohne die menschlichen Spannungen innerhalb der Band auch zu so guter Musik gekommen wäre, darüber sprechen wir im Podcast zu "Rumours".
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Über diese Songs vom Album “Rumours” wird im Podcast gesprochen
07:32 Mins – "Second Hand News"
14:16 Mins – "Never Going Back Again"
20:11 Mins – "You Can Go Your Own Way"
21:47 Mins – "Dreams"
23:48 Mins – "Songbird"
27:35 Mins – "The Chain"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
08:10 Mins – "Jive Talkin'" von den Bee Gees
10:30 Mins – "Think Over You" von Fleetwood Mac
11:00 Mins – "Planets of the Universe" von Fleetwood Mac
11:56 Mins – "Gold Dust Woman" (Demo) von Fleetwood Mac
16:25 Mins – "Never Going Back Again" von Blame Sally
17:26 Mins – "Never Going Back Again" von Matchbox Twenty
18:24 Mins – "Don’t Stop" von Elton John
18:56 Mins – "You Can Go Your Own Way" von The Cranberries
31:19 Mins – "Buttercookie (Keep Me There)" von Fleetwood Mac
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Shownotes:
Artikel im Rolling Stone zu "Rumours": https://www.rollingstone.com/music/music-lists/best-albums-of-all-time-1062063/fleetwood-mac-rumours-3-1063226/
7 Dinge über "Rumours", die du noch nicht wusstest: https://www.udiscover-music.de/popkultur/rumours-fleetwood-mac-7-fakten
Autobiographie von Mick Fleetwood: https://www.penguinrandomhouse.de/ebook/Play-on/Mick-Fleetwood/Heyne/e476804.rhd
Biographie von Stevie Nicks (Englisch): https://us.macmillan.com/books/9781250295620/gold-dust-woman
Youtube Channel von Fleetwood Mac: https://www.youtube.com/channel/UCAb60rVrvVQVfSgrX1UWb0g
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1/10/2023 • 35 minutes, 25 seconds
Eurythmics — "Sweet Dreams (Are Made of This)"
Vor fast genau 40 Jahren gelang dem britischen Pop-Duo Eurythmics mit ihrem zweiten Studioalbum "Sweet Dreams (Are Made of This)" der kommerzielle Durchbruch. Dave Stewart und Annie Lennox machen einiges mit, bis sie sich beruflich als Duo "Eurythmics" wiederfinden und mit melodiösem Synthie-Pop zu Weltstars werden.
Zu Beginn ihrer Karriere mussten Dave Stewart und Annie Lennox einige herbe Enttäuschungen wegstecken. Sie waren verheiratet, haben sich in einer Kneipe kennengelernt und zunächst die Punk-orientierte Band "The Tourist" gegründet. Doch die internen Spannungen wurden immer schlimmer, sodass schon 1980 – nach nur drei Jahren – die Band wieder aufgelöst wurde. Und das ist der Punkt, an dem Lennox und Stewart buchstäblich am Scheideweg standen und sich auch als Liebespaar trennten – mit dem Entschluss, beruflich weiter zusammenarbeiten zu wollen. Anfang der Achtziger ließen sich die beiden dann scheiden und gründeten die Band "Eurythmics".
Die unermüdliche Geduld zahlt sich aus. Nach fünf mühseligen Jahren sind die beiden plötzlich weltberühmt. Ihre Single "Sweet Dreams (Are Made of This)" vom gleichnamigen Album schlägt weltweit ein.
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Über diese Songs vom Album "Sweet Dreams (Are Made of This)" wird im Podcast gesprochen:
08:45 Mins – "Love Is a Stranger"
10:37 Mins – “Wrap It Up”
12:22 Mins – “The Walk”
13:56 Mins – “Sweet Dreams”
17:20 Mins – “Jennifer”
22:25 Mins – "This City Never Sleeps"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
01:29 Mins – “Sonderzug nach Pankow” von Udo Lindenberg
01:37 Mins – “99 Luftballons” von Nena
01:39 Mins – "Thriller" von Michael Jackson
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Shownotes:
Love Is a Stranger – Offizielles Video:
https://www.youtube.com/watch?v=o6f593X6rv8
Eurythmics – Reunion 2023 – es gibt Gerüchte:
https://www.rollingstone.de/sweet-dreams-eurythmics-reunion-album-und-tour-2023-2524659/
Über Dave Stewart:
https://www.deutschlandfunk.de/gitarrist-dave-stewart-ein-leben-im-jet-set-100.html
Über Annie Lennox:
https://www.jazzecho.de/annie-lennox/biografie
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1/2/2023 • 25 minutes, 39 seconds
Weihnachtsspecial 2022
Die SWR1-Musikredaktion legt euch heute kleine Geschenke unter den Baum – ihre ganz persönlichen Meilensteine. Abseits von Chartplatzierungen und Rekorden gibt es hier versteckte Perlen der Rock- und Popgeschichte zu entdecken.
"The Dream of the Blue Turtles" von Sting
Der Anfang in dieser Folge ist natürlich Chefsache. SWR1-Musikchef Bernd Rosinus hat eine seiner Lieblingsplatten mitgebracht, das erste Solo Album von The Police Frontmann Sting "The Dream of the Blue Turtles" aus dem Jahr 1985. Als die Platte rauskam, hat sie Bernd Rosinus total umgehauen. Auch, weil es was ganz anderes war als das, was The Police vorher gemacht haben.
Das Besondere an "The Dream of the Blue Turtles" ist, dass Sting sich für die Platte ganz viele Jazzmusiker zusammengesucht hat, mit denen er dieses Album aufgenommen und produziert hat. Es ist ein Popalbum, dass der hohen Qualität der Jazzmusiker auch immer wieder den Raum gibt, um sich zu präsentieren und ihr Können zu zeigen.
"The Age of Plastic" von The Buggles
The Buggles, die Band kennen die meisten vermutlich vom Song "Video Killed The Radio Star", dem Song, der beim Start von MTV in Amerika 1981 als erstes Musikvideo über die Bildschirme in die Wohnzimmer flimmerte.
Für SWR1-Musikredakteur und Moderator Dave Jörg haben die Buggles aber noch mehr zu bieten als nur diesen einen Megahit, auch wenn der Song auch für ihn schon etwas ganz Besonderes ist.
Auf dem Album, was tatsächlich schon Ende der 70er von Trevor Horn produziert wurde, der auch mit Bands wie Yazoo, Depeche Mode oder Erasure zusammengearbeitet hat, hören wir einen fantastischen Mix aus Progrock, New Wave, Neuer Deutscher Welle und auch ein bisschen Pink Floyd, findet Dave Jörg.
"Brother To Brother" von Gino Vannelli
Das SWR1-Musikredakteur Stephan Fahrig für diese Weihnachtsfolge gerade das Album rausgesucht hat, grenzt an sich schon an ein kleines Weihnachtswunder, denn eigentlich hatte er eine ganz andere Folge im Sinn, aber als sein Smartphone ihn dann mit einem Rückblick an ein persönliches Treffen mit Gino Vannelli vor einem Konzert in Frankfurt erinnerte, änderte er seine Meinung zu "Brother to Brother".
Für Stephan Fahrig persönlich ist diese Platte ein Meilenstein, weil für ihn der Sound der Platte und von Gino Vannelli der beispielhafte Sound der 70er ist.
"This Life" von Curtis Stigers
Ganz ungewohnt für die SWR1 Meilensteine: ein neues Album. "This Life" von Curtis Stigers wurde erst 2022 veröffentlicht. Aber seit der Veröffentlichung im Februar 2022 begleitet dieses Album SWR1-Musikredakteurin Katharina Heinius und sie hat sich im wahrsten Sinne richtig reingehört in die Platte.
"Buckingham Nicks" von Lindsey Buckingham und Stevie Nicks
Bevor Fleetwood Mac zu der legendären Band wurden, als die wir sie heute kennen, waren es zwei verschiedene Gruppen. Zum einen Fleetwood Mac und zum anderen das Duo aus Gitarrist Lindsey Buckingham und Stevie Nicks. Wie diese beiden Bands zu den legendären Fleetwood Mac wurden, das erklären wir in der Spezialfolge zu den "Sound City Studios".
Für SWR1-Musikredakteur und Meilensteine-Gastgeber Frank König ist aber auch das Debütalbum von "Buckingham Nicks" bereits ein Meilenstein der Musikgeschichte.
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Über diese Alben wird im Podcast gesprochen:
01:00 Mins – “The Dream of the Blue Turtles” von Sting
10:39 Mins – “The Age of Plastic” von The Buggles
20:00 Mins – “Brother To Brother” von Gino Vannelli
32:13 Mins – “This Life” von Curtis Stigers
43:17 Mins – “Buckingham Nicks” von Lindsey Buckingham und Stevie Nicks
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
15:47 Mins – “Relax” von Frankie Goes to Hollywood
15:47 Mins – “Always On My Mind” von Pet Shop Boys
15:47 Mins – “Poison Arrow” von ABC
15:47 Mins – “Walking in Memphis” von Cher
15:47 Mins – “Owner of a Lonely Heart” von Yes
23:32 Mins – “A Taste of Honey” von Herb Alpert
46:57 Mins – “Rhiannon” von Fleetwood Mac
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12/26/2022 • 49 minutes, 39 seconds
Whitney Houston – "Whitney"
Vor 35 Jahren veröffentlichte Whitney Houston ihr Album "Whitney", bis heute ihre erfolgreichste Platte. Für ihren Song "I Wanna Dance With Somebody" bekam die Popdiva sogar einen Grammy. Jetzt wurde Whitney Houstons Leben im Biopic "I Wanna Dance With Somebody" sogar verfilmt.
Schon als Kind wurde bei Whitney Houston die unglaubliche Stimme und ihr phänomenales Gesangstalent erkannt. Ihre ersten Gesangsaufnahmen machte sie im Alter von 14 Jahren und einige Zeit später sagte Starproduzent Clive Davis schon "Ich mach dich zum Star".
Und wenn Clive Davis das prophezeit, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass genau das auch passiert. Neben Sängerin Whitney Houston hat Davis auch andere Künstler entdeckt und gefördert, darunter große Namen wie Pink Floyd, Aerosmith, Patti Smith, Alicia Keys, Bruce Springsteen und noch viele mehr. Clive Davis hat in seiner Karriere mehr als 300 Nummer eins Singles produziert und mehrere Grammys gewonnen.
Auch Whitney Houstons Mutter Sissi hat einen großen Teil zur Karriere ihrer Tochter beigetragen und sie von Kindesbeinen an gefördert und auch gefordert. Was dafür gesorgt hat, dass Mutter und Tochter zwar eine sehr enge Bindung zueinander hatten, diese aber durch den enormen Druck auch nicht immer ganz einfach war.
Das die Geschichte von Sängerin Whitney Houston verfilmt wird, war auch nur eine Frage der Zeit, denn die Geschichte von Whitney Houston ist nicht nur unglaublich bewegend und tragisch, sondern auch eine der erfolgreichsten der Musikgeschichte. Das Album "Whitney" hat sich mehr als 20 Millionen mal verkauft und damit war Whitney Houston die erste weibliche Künstlerin an der Spitze der US-Albumcharts.
Das Whitney Houston ein bewegtes Leben hatte, dass 2012 ein tragisches Ende fand, ist bekannt. Die letzten Jahre ihrer Karriere waren offenkundig geprägt von Skandalen und sich immer wiederholenden Drogenproblemen. Jetzt wird die dramatische Geschichte der Karriere der Popdiva im Kino erzählt, in dem Film "I Wanna Dance With Somebody".
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Über diese Songs vom Album “Whitney” wird im Podcast gesprochen:
07:43 Mins – “I Wanna Dance With Somebody”
18:15 Mins – “Love Will Safe The Day”
24:36 Mins – “Didn’t We Almost Have It All”
35:53 Mins – “For The Love of You”
38:41 Mins – “I Know Him So Well”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
37:40 Mins – “For The Love of You” von The Isley Brothers
38:41 Mins – “I Know Him So Well” von Elaine Paige und Barbara Dickson
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Shownotes:
Die Whitney Houston Dokumentation “The True Story Of Whitney Houston”:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/the-true-story--of-whitney-houston-100.html
Albumreview auf Allmusic.com:
https://www.allmusic.com/album/mw0000190356
Trailer zum Biopic über Whitney Houston “I Wanna Dance With Somebody”:
https://www.youtube.com/watch?v=9tfemzaMkoU
Offizielle Website von Whitney Houston:
https://www.whitneyhouston.com/de/
Erinnerungen an Whitney Houston im Rolling Stone:
https://www.rollingstone.de/whitney-houston-ist-zwar-verstummt-aber-sie-bleibt-unvergessen-2341533/
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12/19/2022 • 50 minutes, 11 seconds
Deep Purple – "Made In Japan"
Vor 50 Jahren veröffentlichten Deep Purple ihr Live-Doppelalbum "Made In Japan" in der legendären Mark II-Besetzung mit Ian Gillan, Ritchie Blackmore, Jon Lord, Roger Glover und Ian Paice.
Mit Livealben können Bands zeigen, dass sie nicht nur im Tonstudio hinter verschlossenen Türen gute Musik produzieren können, sondern dass die Dynamik und das Zusammenspiel aller Bandmitglieder auch auf der Bühne bestens funktioniert – bei Deep Purple stimmt all das. Die Band schafft auf der Bühne das, was andere Musiker und Bands nicht einmal im Studio schaffen.
Für Deep Purple selber kam der Wunsch eines Livealbums von Seiten der Plattenfirma zu keinem guten Zeitpunkt, die Band hatte innerhalb der letzten vier Jahre sechs Alben veröffentlicht und war einigermaßen ausgebrannt.
Schlussendlich haben sie sich dann überreden lassen das Livealbum aufzunehmen. Das besondere dabei ist vor allem, dass es sehr "livehaftig" ist, wie Henni Nachtsheim im Podcast erzählt. Man fühlt sich wirklich mitgenommen, weil man der Band die Spielfreude anhört und die Songs nicht einfach nur runtergespielt werden, sondern wirklich zelebriert werden.
Und auch wenn viele Menschen dieses Livealbum als eines der besten überhaupt feiern, hat Gitarrist Ritchie Blackmore in einem Interview erzählt, dass er selber bei dem Album immer nur seine eigenen Fehler hört.
Comedian, Autor und Musiker Henni Nachtsheim hat selber eine ganz besondere Verbindung zu Deep Purple. Als Mitglied der Kultband "Rodgau Monotones" hat er in den 80ern als Vorband von Deep Purple und Meat Loaf gespielt. Dabei haben die Musiker sich aber nicht nur die Bühne geteilt, sondern sind auch gemeinsam in die Fußballschuhe geschlüpft und haben zusammen mit den legendären Rockstars gekickt. Mit auf dem Platz standen damals auch Ian Gillan, Ritchie Blackmore und Ian Paice.
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Über diese Songs vom Album “Made In Japan” wird im Podcast gesprochen:
12:31 Mins – “Highway Star”
28:25 Mins – “Child in Time”
41:56 Mins – “Smoke On The Water”
56:15 Mins – “Strange Kind Of Woman”
01:01:19 Mins – “Lazy”
01:05:15 Mins – “Space Truckin’”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
01:52 Mins – “Die Hesse komme!” von den Rodgau Monotones
36:04 Mins – “Bombay Calling” von It’s a Beautiful Day
46:46 Mins – “Maria Quiet” von Astrud Gilberto und Gil Evans Orchestra
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Shownotes:
Albumreview bei Allmusic.com: https://www.allmusic.com/album/made-in-japan-mw0000471842
Deutschsprachige Albumreview bei Powermetal: https://powermetal.de/review/review-Deep_Purple/Made_In_Japan,145.html
Welturaufführung von Highway Star im Beat Club:
https://www.youtube.com/watch?v=WTVut3RAEVQ
Dokumentation über “Made in Japan” auf dem Youtube Kanal von Deep Purple:
https://www.youtube.com/watch?v=WTVut3RAEVQ
Homepage von Comedian Henni Nachtsheim:
https://www.henni-nachtsheim.de
Homepage des Comedy-Duos “Badesalz”:
https://www.badesalz.de/
Homepage der Band “Rodgau Monotones”:
https://rodgau-monotones.de/
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12/12/2022 • 1 hour, 10 minutes, 26 seconds
Lou Reed – "Transformer"
Vor 50 Jahren veröffentlichte Lou Reed sein zweites Soloalbum "Transformer". Produziert wurde das Album unter anderem von Musiklegende David Bowie.
Neben David Bowie war vor allem auch Mick Ronson für das Album von Lou Reed verantwortlich, der auch bei Bowie selbst in der Band gespielt hat und auch dessen Musik produziert hat. Das erklärt auch, warum der Sound von "Transformer" so "Bowiesque" ist.
Lou Reed selber war vor seiner Solokarriere auch Gründungsmitglied, Sänger, Songwriter und Gitarrist von Velvet Underground. Die Band gilt bis heute als Wegbereiter für das erst später entstandene Genre: Punk! Die Band wurde vor allem von Pop-Art-Künstler Andy Warhol gefördert, der auch das ikonische Plattencover mit der Banane von Velvet Underground gestaltete.
Das erste Soloalbum von Andy Warhol war kein kommerzieller Erfolg, erst mit dem zweiten Album "Transformer" gelang ihm der Durchbruch, was vor allem am Erfolg der Single "Walk On The Wild Side" lag. In dem Song singt Lou Reed auch über Jacky, Holly und Co. – wer oder was diese Personen waren, darüber sprechen wir unter anderem in dieser Podcastfolge.
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Über diese Songs vom Album “Transformer” wird im Podcast gesprochen
09:58 Mins – “Vicious”
17:12 Mins – “Perfect Day”
28:27 Mins – “New York Telephone Conversation”
33:15 Mins – “Walk On The Wild Side”
49:57 Mins – “Satellite of Love”
55:42 Mins – “Good Night Ladies”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
03:58 Mins – “Simple Man” von Andreas Kümmert
21:56 Mins – “Perfect Day” von Duran Duran
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Shownotes:
Die Geschichte hinter dem Song “Walk On The Wild Side”: https://www.neatorama.com/2012/09/17/The-Story-Behind-Lou-Reeds-Walk-on-the-Wild-Side/
Albumreview zu “Transformer” bei Allmusic.com: https://www.allmusic.com/album/transformer-mw0000191542
Zu den Trident Studios bei Facebook: https://www.facebook.com/tridentstudios
Buchtipp: “Glam” von Poptheoretiker Simon Reynolds: https://www.ventil-verlag.de/titel/1791/glam
Interview mit Lou Reed im Rolling Stone: https://www.rollingstone.de/interview-mit-lou-reed-ha-ha-ha-und-wie-ich-darueber-lache-361287/
Nachruf auf Lou Reed: https://www.rollingstone.de/lou-reed-der-tod-eines-empfindsamen-grenzgaengers-2255341/
Website von Studiogast und Sänger Andreas Kümmert: https://www.andreas-kuemmert.de/
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12/5/2022 • 58 minutes, 28 seconds
Michael Jackson – "Thriller"
Michael Jacksons Album "Thriller" wird 40! Bis heute ist die Platte des "King of Pop" Das meistverkaufte Album aller Zeiten.
"Thriller" ist das sechste Studioalbum des "King of Pop" und mit genau diesem Album hat Michael Jackson sich selbst auf den Thron der Popmusik gesetzt. In Deutschland war Jacksons Erfolg bis dahin eher mäßig. Mit seinem Vorgänger Album "Off the Wall" schaffte er es zwar in die Top 100 der deutschen Albumcharts aber mehr dann nicht.
Mit "Thriller" wurde Michael Jackson dann unumkehrbar zum Superstar. "Thriller" ist das meistverkaufte Album aller Zeiten mit rund 70 Millionen Einheiten. Aber nicht nur die Fans feiern das Album bis heute. Bei der Grammy-Verleihung 1984 war Michael Jackson mit dem Album oder Songs des Albums insgesamt 12 Mal nominiert und konnte acht der begehrten Trophäen tatsächlich gewinnen – Rekord!
Besonders wichtig war für den Erfolg des Albums auch der damals noch neue Musik-Fernsehsender MTV. Auf dem liefen die legendären Musikvideos zu "Billie Jean" und auch "Beat It" rauf und runter und haben die Songs immer populärer gemacht. Und auch das Musikvideo zum Titelsong "Thriller" selbst ist ja viel mehr als nur ein einfaches Musikvideo, sondern viel mehr ein aufwendig gestalteter Musik-Kurzfilm mit mehr als einer Milliarde Aufrufen bei Youtube, wenn man die Originalversion und die modernisierte hochauflösende 4K-Version zusammenzählt.
Mit Thriller beginnt bei Michael Jackson auch die Transformation zum "globalen Menschen". Absolute Dinge wie schwarz und weiß oder binäre Sexualität lehnt er ab und er beginnt immer mehr sich zu verwandeln. Auf dem Cover von Thriller beginnt das schon damit, dass er nicht mehr den schwarzen Afro trägt, mit dem man ihn bis daher kannte.
Über die verrückten Geschichten hinter dem Album "Thriller", was die Band Toto damit zu tun hat und was das Album mit Rheinland-Pfalz zu tun hat, darüber sprechen wir unter anderem im Podcast.
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Über diese Songs vom Album “Thriller” wird im Podcast gesprochen
10:20 Mins – “Wanna Be Startin’ Something”
19:02 Mins – “Thriller”
40:44 Mins – “Beat It”
57:49 Mins – “Billie Jean”
01:11:45 Mins – “Human Nature”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
14:37 Mins – “Manu Dibango” von Soul Makossa
43:31 Mins – “My Sharona” von The Knack
59:14 Mins – “State of Independance” von Jon und Vangelis
01:00:02 Mins – “State of Independence” von Donna Summer
01:00:34 Mins – “I Can Go For That” von Hall and Oates
01:15:24 Mins – “Carousel” von Michael Jackson
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Shownotes:
Interview mit Oprah Winfrey im Rückblick: https://www.oprah.com/entertainment/oprah-reflects-on-her-interview-with-michael-jackson/all
Musikvideo zu "Thriller": https://www.youtube.com/watch?v=sOnqjkJTMaA
Musikvideo zu "Beat It": https://www.youtube.com/watch?v=oRdxUFDoQe0
Musikvideo zu "Billie Jean": https://www.youtube.com/watch?v=Zi_XLOBDo_Y
Kurzbiographie zum Kultregisseur John Landis: https://www.mumien-monster-mutationen.de/der-elektrische-regiestuhl-legend%C3%A4re-filmschaffende/john-landis/
Rolling Stone Artikel zu "Thriller": https://www.rollingstone.de/michael-jackson-thriller-2-357258/
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11/28/2022 • 1 hour, 17 minutes, 6 seconds
The Beatles – "Revolver"
Vor etwas mehr als 56 Jahren kam "Revolver" raus. Einige Beatles Fans halten es für eines der wichtigsten Alben der Popgeschichte. Gleichzeitig soll es auch eines der besten, wenn nicht das beste Album der Beatles sein.
Das "Revolver" Album der Beatles hat langsam die Zeit eingeläutet, in denen die Beatles sich von ihren Livekonzerten ab und mehr der Studioarbeit zugewandt haben. Es wurde mehr mit Aufnahmetechniken rumprobiert und die Band hat die Soundtechniker in den Abbey Road Studios dazu gedrängt, ihre Ideen irgendwie zu realisieren. Beim Song "Tomorrow Never Knows" wurden Soundelemente rückwärts abgespielt, bei "I'm Only Sleeping" wird sogar das Gitarrensolo des Songs rückwärts komponiert und eingespielt und dann auf der Aufnahme umgedreht, für einen ganz besonders einlullenden und schläfrigen Effekt.
Auf die Idee, diese Technik zu nutzen, kam die Band durch den Fehler eines Studiotechnikers, der ein Tonband aus Versehen verkehrt herum einlegte und es rückwärts abspielte. Die Band war zu dem Zeitpunkt im Studio und erkannte sofort ihre Chance, genau diesen Effekt bewusste einzusetzen.
Darüber hinaus hat die Band bei diesem Album auch sehr intensiv mit der sogenannten Double-Tracking-Technik herumprobiert, also einem technischen Verfahren, bei dem automatisch und leicht zeitversetzt Tonspuren aufzeichnen werden können, die den Klang einfach weiter verdichten und noch intensiver klingen lassen.
Außerdem werden die Beatles auf "Revolver" auch zunehmend etwas rockiger, wie man zum Beispiel auch am Eröffnungsstück "Taxman" hört, in dem sich George Harrison über die enormen Steuern aufregt, die die Band in England zahlen musste.
Auf "Revolver" werden die Beatles aber nicht nur rockiger, sondern sie sind auch unglaublich vielfältig. Neben rockigen Songs gibt es auch ganz viel psychodelische Klänge, Songs mit Streichern und mit Yellow Submarine sogar ein Kinderlied, in dem Schlagzeuger Ringo Starr die Hauptstimme übernimmt.
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Über diese Songs vom Album “Revolver” wird im Podcast gesprochen
03:25 Mins – “Taxman”
10:44 Mins – “Eleanor Rigby”
19:38 Mins – “I’m Only Sleeping”
23:00 Mins – “Yellow Submarine”
28:22 Mins – “Good Day Sunshine”
37:31 Mins – “And Your Bird Can Sing”
40:38 Mins – “Got to Get You Into My Life”
43:24 Mins – “Tomorrow Never Knows”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
06:19 Mins – “Taxman” (Live) von Tom Petty And The Heartbreakers
42:31 Mins – “Got to Get You Into My Life” von Earth, Wind and Fire
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Shownotes:
Teaser auf die Titelgeschichte des Rolling Stone im November 2022: https://www.rollingstone.de/rolling-stone-im-november-the-beatles-inhalt-2510257/
Die komplette Graphic Novel zum Album-Cover von Klaus Voormann: https://shopping.voormann.com/product/iconic/
Trailer zur 2022er Special Edition: https://www.youtube.com/watch?v=Dd5WSqOJF7M
Das neue von Klaus Voormann gestaltete Video zu I’m Only Sleeping: https://www.youtube.com/watch?v=5XwXliCK19Y
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11/21/2022 • 51 minutes, 5 seconds
Pearl Jam – "Ten"
"Ten" ist das Debütalbum der Grungerocker von Pearl Jam. 1991 veröffentlichte die Band rund um Sänger und Gitarrist Eddie Vedder die Platte und schrieb damit Geschichte.
"Ten" ist nicht nur das Debütalbum der Grunge und Alternative Rockband Pearl Jam, es ist mit mehr als 15 Millionen verkauften Einheiten auch bis heute das mit Abstand meistverkaufte Album der Band.
Nirvana, Grunge und Alternative Rock der 90er Jahre
Mit ihrer Platte haben Eddie Vedder und Co. 1991 einfach einen Nerv getroffen. Die junge Generation von Musikfans hatte die Nase voll von großkotzigem Stadionrock á la Van Halen, Mötley Crüe etc. Die Teenager fühlten sich abgehängt, verlassen und waren auf der Suche nach Musik mit einer Botschaft und emotionalem Tiefgang.
Damit hätte das Timing von Pearl Jam nicht besser sein können. Anfang der 90er Jahre brachten neben Ihnen auch andere großartige Alben hervor, die genau wie Pearl Jam diese Bedürfnisse befriedigten. Das waren zum Beispiel Nirvana mit ihrem Album "Nevermind" oder auch R.E.M mit "Out Of Time".
Das die Band Pearl Jam überhaupt zustande kam grenzt nahezu an ein Wunder. Die eigentliche Band aus der Pearl Jam erst noch entstehen sollte, saß in Seattle, während Schulabbrecher und Surffanatiker Eddie Vedder nachts an einer Tankstelle im 2.500 km entfernten San Diego jobbte. Wie diese Musiker zusammengefunden haben, was die Red Hot Chilli Peppers damit zu tun haben, wie sich die Bedeutung ihres größten Hits "Alive" im Laufe der Jahre verändert hat und was Pearl Jam an ihrem Debütalbum überhaupt nicht mögen – darüber sprechen wir im Meilensteine Podcast zu "Ten".
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Über diese Songs vom Album “Ten” wird im Podcast gesprochen
09:25 Mins – “Once”
18:39 Mins – “Alive”
34:02 Mins – “Even Flow”
42:46 Mins – “Jeremy”
54:49 Mins – “Black”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
26:58 Mins – “Footsteps” von Pearl Jam
30:53 Mins – “Five to One” von The Doors
32:04 Mins – “Given to Fly” von Pearl Jam
32:35 Mins – “Going to California” von Led Zeppelin
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Shownotes:
Website von Studiogast Marc Hofmann:
https://www.marchofman.de/
Sonderfolge zum Roman von Marcs Podcast "Pop und Pubertät – 1001 Alben":
https://pop-und-podcast.podigee.io/10-neue-episode
Offizieller Youtube-Kanal von Pearl Jam:
https://www.youtube.com/c/pearljam/videos
Artikel zur Entstehung von Pearl Jam:
https://www.revolutioncomeandgone.com/articles/11/momma-son-and-the-making-of-pearl-jam.php
Pearl Jam im deutschen Rolling Stone Magazin:
https://www.rollingstone.de/artists/pearl-jam/
Der Gesang von Eddie Vedder in „Black“ analysiert: https://www.youtube.com/watch?v=iCZGbGsu5YY
SWR1 Meilensteine Podcast zu “Nevermind” von Nirvana:
https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/nirvana-nevermind-104.html
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11/14/2022 • 1 hour, 7 minutes, 50 seconds
Johnny Cash – "American IV: The Man Comes Around"
Er ist eine Legende: Johnny Cash. Aber nicht nur seine frühen Alben sind musikalische Klassiker, auch die Albumreihe "American Recordings", die Johnny Cash erst mit über 60 Jahren aufgezeichnet hat, ist legendär.
Vor seinem Tod hat Johnny Cash zusammen mit Produzentenlegende Rick Rubin noch seine "American Recordings" Serie aufgenommen, eine sechsteilige Albumreihe. Innerhalb von 16 Jahren wurden die sechs Alben nach und nach veröffentlicht. Bevor alle Teile der Reihe veröffentlicht werden konnten verstarb Johnny Cash. "American IV – The Man Comes Around" war der letzte Teil der Reihe, der noch zu Lebzeiten von Johnny Cash veröffentlicht wurde.
Auf "American IV" gibt es neben drei eigenen Songs von Johnny Cash vor allem auch ganz viele verschiedene Coversongs von großen Künstlern. Johnny Cash gibt jedem Song dabei seine ganz eigene Seele. Egal ob der Song ursprünglich von den Beatles, Sting, den Eagles, Simon & Garfunkel oder auch Depeche Mode ist – Johnny Cash macht jeden Song zu seinem eigenen.
Rick Rubin ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten amerikanischen Musikproduzenten der letzten Jahrzehnte. Für seine Arbeit für Rick Rubin 2006 und 2008 mit dem Grammy als "Bester Produzent des Jahres" ausgezeichnet.
Neben Johnny Cash produzierte Rick Rubin auch viele andere Meilensteine-Alben von Bands wie U2, Metallica, Ed Sheeran, Linkin Park, Tom Petty, Adele, Rage Against The Machine und viele, viele mehr.
"The Man Comes Around" ist das vierte der insgesamt sechsteiligen Albumreihe "The American Recordings". Allerdings ist es der letzte Teil der Reihe, dessen Veröffentlichung Johnny Cash selbst noch miterlebt hat.
Auch bei den Aufnahmen zum vierten Teil der Reihe war Johnny Cash wohl schon klar, dass er selbst wohl nicht mehr lange Leben wird. Auf dem Album setzt er sich mit seinem Leben, seinem Vermächtnis, Religion und dem Tod auseinander.
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Über diese Songs vom Album “American IV: The Man Comes Around” wird im Podcast gesprochen
07:53 Mins – “The Man Comes Around”
21:05 Mins – “Hurt”
35:41 Mins – “Personal Jesus”
45:21 Mins – “In My Life”
49:06 Mins – “Desperado”
55:03 Mins – “We’ll Meet Again”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
21:40 Mins – “Hurt” von Nine Inch Nails
35:03 Mins – “Personal Jesus” von Depeche Mode
41:22 Mins – “In My Life” von den Beatles
48:13 Mins – “Desperado” von den Eagles
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Shownotes:
Album-Review zu “American IV” auf allmusic.com: https://www.allmusic.com/album/american-iv-the-man-comes-around-mw0000662002
Musikvideo zu “Hurt” auf Johnny Cashs Youtube-Kanal: https://www.allmusic.com/album/american-iv-the-man-comes-around-mw0000662002
Album-Review zu “American IV” im Rolling Stone: https://web.archive.org/web/20040404072203/https://www.rollingstone.com/reviews/cd/review.asp?aid=2045174&cf=358
Interview mit Trent Raznor zu “Hurt” und Johnny Cash: https://www.theninhotline.com/archives/articles/manager/display_article.php?id=11
Autobiographie von “Johnny Cash”: https://www.edelbooks.com/book/cash-die-autobiografie-klappenbroschur-978384197592/
SWR1-Meilensteine Podcast zu “Number Of The Beast” von Iron Maiden: https://www.swr.de/swr1/rp/iron-maiden-the-number-of-the-beast-100.html
SWR1-Meilensteine Podcast zu “The Wall” von Pink Floyd:
https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-the-wall-pink-floyd-100.html
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11/7/2022 • 56 minutes, 44 seconds
Rage Against The Machine – "Rage Against The Machine"
Rage Against The Machine haben vor 30 Jahren den Durchbruch geschafft. Mit ihrem Crossover aus Rock, Metal, Punk, Funk und Raptexten haben sie vor allem junge Menschen begeistert.
Bemerkenswert ist bei Rage Against The Machine vor allem, dass sie mit ihrer Mischung aus Rap, Rock, Metal und Funk eine musikalische Mischung kreieren, die es so vorher noch nie gegeben hat. Ab Mitte der 80er-Jahre gab es immer mal wieder kurze Kollaborationen von Rap und Rockgruppen für einzelne Songs, wie zum Beispiel die Rapper von Run DMC zusammen mit den Rockern von Aerosmith im Song "Walk This Way" oder auch die Rapper von Public Enemy, die zusammen mit der Metalband Anthrax den Song "Bring The Noise" aufgenommen haben. Dabei waren Rap und Rock gefühlt dennoch stets voneinander getrennt.
Bei Rage Against The Machine Rage Against The Machine sind alle diese Elemente verschmolzen in einer Band bzw. in einer Musikrichtung: Crossover oder auch des Öfteren Rap-Metal genannt.
Dabei stehen bei Rage Against The Machine auch die Texte stark im Vordergrund, die geprägt sind durch starke und radikale politische Botschaften. De la Rochas Texte bedienen sich auch stark an dem sprachlichen Duktus Aufständischer, immer wieder wird beispielsweise die erhobene Faust thematisiert, wie zum Beispiel auch im Song "Bombtrack", dem Opener des Albums. Das Rage Against The Machine überhaupt so politisch sind, liegt auch an der Sozialisierung von Sänger Zack de la Rocha und Gitarrist Tom Morello, die beide aus sehr politisch engagierten Familien kommen.
Neben den politischen Texten und der Stimme von Zack de la Rocha macht auch das Gitarrenspiel den besonderen Sound von Rage Against The Machine aus.
Tom Morello spielt nicht nur einfach die Saiten seiner Gitarre, sondern er kreiert Sound mit allem, was an seinem Instrument ist. Er ersetzt durch seine Effekte klassischer 80er-Jahre Synthie-Sounds und hat unter anderem auch eine Technik entwickelt, mit der er wie ein DJ auf seiner Gitarre "Scratchen" kann, ein Soundelement, dass wir vorher nur aus dem Hip Hop oder Rap kannten.
Mit ihren Texten haben Rage Against The Machine in den 90ern geschafft, große Teile der Jugend wieder zu politisieren und durch ihren Sound, die Verschmelzung verschiedener Genre und ihre Spieltechniken haben sie unter anderem auch den Anstoß gegeben für ein vollkommen neues Musikgenre, dass Ende der 90er seinen Siegeszug feierte und Bands wie zum Beispiel Linkin Park und Limp Bizkit hervorbrachten: Nu Metal. Der spezielle Sound von Rage Against The Machine jedoch, ist bis heute einzigartig geblieben.
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Über diese Songs vom Album “Rage Against The Machine” wird im Podcast gesprochen
09:49 Mins – “Bombtrack ”
26:25 Mins – “Killing In The Name”
43:35 Mins – “Bullet In The Head”
49:52 Mins – “Know Your Enemy”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
21:24 Mins – “Bulls On Parade” von Rage Against The Machine
57:07 Mins – “Walk This Way” von Run DMC und Aerosmith
57:59 Mins – “Bring The Noise” von Public Enemy und Anthrax
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Shownotes:
Kurzdokumentation über Rage Against The Machine: https://www.youtube.com/watch?v=7FnUUwtsu3M
Interview mit Tom Morello: https://www.youtube.com/watch?v=cLZ0OTtPimI
Tom Morello erklärt sein Equipment: https://www.youtube.com/watch?v=WpY4IIy6b98
SWR1-Meilensteine zu “Nevermind” von Nirvana: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/nirvana-nevermind-104.html
SWR1-Meilensteine zu “OK Computer” von Radiohead: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-radiohead-ok-computer-100.html
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10/31/2022 • 1 hour, 1 minute, 39 seconds
Shania Twain – "Come On Over"
Mit ihrem dritten Studioalbum "Come On Over" schreibt Shania Twain Geschichte. Nicht nur, weil sie das Album in zwei verschiedenen Versionen rausbringt, sondern weil es sich so gut verkauft, dass Shania Twain damit ins Guinnessbuch der Rekorde kommt.
Das ist natürlich nicht die einzige Besonderheit des Albums. Die Platte gibt es nämlich in zwei unterschiedlichen Versionen. Die erste Version von "Come On Over" kam im November 1997 raus und war eher ein klassisches Country Album. Da Country aber vor allem in den USA beheimatet ist, dachte man sich, es braucht noch eine Version des Albums für den Rest der Welt, also arbeitete man an etwas poppigeren Varianten der Songs und brachte das Album 1999 noch mal raus, als "International Version" und mit der erreichte Shania Twain dann auch den Rest der Welt.
Und so locker und charmant sind Shania Twain in ihren Songs gibt, so entspannt und bodenständig ist sie auch in der Realität. SWR1-Musikredakteur Stephan Fahrig hat Shania Twain vor einigen Jahren für ein Interview in Hamburg getroffen und beschreibt die kanadische Sängerin so:
"Im Interview war sie sehr aufmerksam, sehr freundlich, nett, aufgeschlossen [...], also sie war offen eigentlich für alles. Sie ist und war [...] ein sehr angenehmer Rockstar ohne Allüren."
Geschrieben hat Shania Twain das Album gemeinsam mit ihrem damaligen Ehemann John "Mutt" Lange, der als Produzent schon mit Stars wie Bryan Adams oder auch Billy Ocean zusammengearbeitet hat. Die beiden haben so intensiv zusammen an dem Album gearbeitet, dass es eigentlich schon fast kein Solo Album mehr von Shania Twain ist, sondern eigentlich vom Duo Twain/Lange gesprochen werden müsste.
Warum die beiden für ihre Zusammenarbeit stark kritisiert worden sind, und welche Stars noch so an dem Album mitgewirkt haben, das hört ihr in unserer Podcastfolge zu Shania Twains Rekordalbum "Come On Over".
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Über diese Songs vom Album “Come On Over” wird im Podcast gesprochen
09:33 Mins – “Rock This Country”
16:36 Mins – “You’re Still The One”
19:34 Mins – “Man! I Feel Like a Woman”
31:39 Mins – “That Don’t Impress Me Much”
41:50 Mins – “Come On Over”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
22:41 Mins – “Spirit In The Sky” von Norman Greenbaum
28:03 Mins – “Addicted to Love” von Robert Palmer
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Shownotes:
Review zu “Come On Over” bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/come-on-over-mw0000029634
Albumreview im Rolling Stone: http://www.rollingstone.com/artists/shaniatwain/albums/album/124004/review/6067853/come_on_over
Youtube-Kanal von Shania Twain: https://www.youtube.com/channel/UCadSacAVwG-QH6tWzjrmjxA
Artikel im Stern über Shania Twain und ihr Leben: https://www.stern.de/lifestyle/leute/shania-twain-tiefpunkt--ihr-mann-betrog-sie-mit-der-besten-freundin-32584022.html
Dokumentation über Shania Twain bei Netflix: https://www.netflix.com/de/title/81562530__________
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10/24/2022 • 49 minutes, 37 seconds
Meat Loaf – "Bat Out Of Hell"
"Bat Out Of Hell" ist nicht nur das Solodebüt von Sänger und Schauspieler Meat Loaf, es ist auch das erfolgreichste Album des Künstlers. Über 40 Millionen Mal wurde das Album bis heute verkauft.
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Über diese Songs vom Album “Bat Out of Hell” wird im Podcast gesprochen
04:10 Mins – “Bat Out of Hell”
10:18 Mins – “You Took The Words Right Out of My Mouth”
16:45 Mins – “Two Out of Three Ain’t Bad”
21:29 Mins – “For Crying Out Loud”
22:42 Mins – “Paradise By The Dashboard Light”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
06:50 Mins – “Thunder Road” von Bruce Springsteen
08:59 Mins – “Jungleland” von Bruce Springsteen
20:00 Mins – “Das Rheingold” von Richard Wagner (Der Ring der Nibelungen)
20:30 Mins – “Walkürenritt” von Richard Wagner (Der Ring der Nibelungen)
21:25 Mins – “Siegfrieds Trauermarsch” von Richard Wagner (Der Ring der Nibelungen)
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Shownotes:
Review bei Allmusic.com: https://www.allmusic.com/album/mw0000194850
Infos zu Jim Steinman’s Musical „Neverland“: https://jimsteinman.com/neverlnd.htm
Die Story zum Album von Jim Steinman: https://jimsteinman.com/00classicr2.htm
Youtube-Kanal von Meat Loaf: https://www.youtube.com/channel/UC5WUnL-oKyIHd2zD58a5knw
Ein Nachruf aus dem Rolling Stone: https://www.rollingstone.de/meat-loaf-nachruf-2403365/
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10/17/2022 • 30 minutes, 51 seconds
R.E.M. – "Automatic for the People"
Mit "Automatic for the People" haben Michael Stipe und R.E.M. 1992 versucht, an den unglaublichen Erfolg ihres Vorgängeralbums "Out Of Time" anzuknüpfen. "Automatic for the People" hat sich zwar nicht ganz so gut verkauft wie ihr Durchbruchsalbum, wurde aber dennoch mit Gold- und Platinauszeichnungen überschüttet und hat den Stand der Band – auch international – gefestigt.
Beeindruckend ist dabei vor allem, dass "Automatic for the People" nur ein Jahr nach "Out Of Time" rauskam, auf dem die Band einen ziemlichen Stilbruch vollzogen hatte. Von einer Alternative Rockband zu einer eher poppigen Band. Mit "Automatic for the People" sollte dann der Kurs ein bisschen Richtung Ursprung und Alternative Rock wieder korrigiert werden – so der Plan der Band. Aber wie so oft bei R.E.M. hatte das Album seine eigene Dynamik entwickelt und es wurde ein großartiges Album, aber keine Rockplatte.
Thematisch gesehen ist "Automatic for the People" deutlich düsterer als der Vorgänger. Während "Out Of Time" noch Songs wie "Shiny Happy People" hatte, geht’s auf dem neuen Album eher um harte und finstere Themen, wie zum Beispiel den Tod. Klanglich jedoch haben R.E.M. es geschafft, hier ein Album zu machen, das wirklich zeitlos klingt.
Was Kurt Cobain, ein Nachtwächter, Nirvana und 56 "Yeahs" mit dem Album zu tun haben, das erfahren Sie in unserem Podcast.
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Über diese Songs vom Album "Automatic for the People" wird im Podcast gesprochen
06:17 Mins – "Drive"
11:21 Mins – "The Sidewinder Sleeps Tonide"
16:48 Mins – "Everybody Hurts"
20:47 Mins – "Man On The Moon"
23:25 Mins – "Nightswimming"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
07:31 Mins – "Rock On" von David Essex
11:58 Mins – "The Lion Sleeps Tonight" von The Tokens
22:00 Mins – "Lithium" von Nirvana
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10/7/2022 • 25 minutes, 33 seconds
INXS – "Kick"
Das sechste Studioalbum von INXS "Kick" erschien im Oktober 1987 und verhalf der Band zu internationaler Popularität. Weltweit wurde die Platte 20 Millionen mal verkauft.
1977 startet die Band zunächst mit dem Namen "Farriss Brothers", ab 1979 nennen sie sich INXS. In Australien gelten sie als ausgezeichnete Live-Band, spielen in sogenannten Pub Gigs in Kneipen. 1982 schaffen sie es mit der Single "The One Thing" dank MTV in die US-Top 30 und spielen als Vorband von Queen.
Mit "Kick" hatten sich INXS vorgenommen, international durchzustarten mit einer Mischung aus Rock, Funk und Soul und einem Album, auf dem jeder Song eine Hitsingle hätte sein können - am Ende waren es fünf an der Zahl - der größte Hit, "Need You Tonight" erreichte in den USA Platz 1 der Single-Charts.
Dabei weigert sich das Plattenlabel Atlantic Records zunächst, die Platte, die in Sydney und Paris aufgenommen wird, zu veröffentlichen. Erst eine erfolgreiche Collegeradio-Tour führt dazu, dass die Platte schließlich doch erscheint. Ein Erfolsgeheimnis von INXS ist, dass sie Funk mit Rock verweben und so einen treibenden Groove generieren. Dabei nutzen sie alle zur Verfügung stehenden musikalischen Mittel: Exzessiven Drum Computer, Schlagzeug, dominante E-Gitarren, Saxophon. Typisches Stilmittel im Sound dieses INXS-Albums sind die Spannung erzeugenden Pausen, wie besonders in "Need You Tonight" und "Never Tear Us Apart".
Texten und Komponieren funktionieren beim Album "Kick" kongenial: Musikalisches Mastermind war Andrew Farriss, Michael Hutchence dagegen konnte singen und texten. Für das Album haben die Brüder erstmals Musik und Texte alleine produziert, ohne die Hilfe des Labels oder anderer Autoren.
Warum dieses Album so bedeutend war, worin die Raffinessen in der Komposition bestehen und viele andere Hintergründe zu "Kick" – darüber sprechen wir in dieser Folge des SWR1 Meilensteine Podcasts.
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Über diese Songs vom Album "Kick" wird im Podcast gesprochen
09:40 Mins – "Guns In The Sky"
15:13 Mins – "New Sensation"
29:54 Mins – "Devil Inside"
37:30 Mins – "Never Tear Us Apart"
48:00 Mins – "Never Tear Us Apart" (Soul-Version)
54:06 Mins – "See You Tonight"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
12:37 Mins – "Housequake" von Prince
49:25 Mins – "I Put A Spell On You" von Screamin Jay Hawkins
50:58 Mins – "The Show Must Go On" von Queen
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Links zum Podcast:
10 Dinge, die man über INXS nicht weiß: https://www.rollingstone.com/feature/inxs-kick-10-things-you-didnt-know-127082/Die offizielle utobiographie: https://archive.org/details/inxsstorytostory00inxsClassic Rock Review zum 30sten: https://classicrock.net/review-inxs-kick-30-limited-deluxe-edition/Rolling Stone Review zum 30sten: https://www.rollingstone.de/reviews/inxs-kick-30/YouTube Channel von INXS: https://www.youtube.com/channel/UCAldEKRD6LXGd8FAXI6Oo3w__________
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9/30/2022 • 1 hour, 7 minutes, 11 seconds
The Verve – "Urban Hymns"
Die Band The Verve unter der Leitung von Richard Ashcroft zählt zu einer der wichtigsten Bands des Britpop. Auf dem Album "Urban Hymns" ist auch ihr bekanntester Song "Bitter Sweet Symphony", der auch als Titelsong des Teenie Dramas "Eiskalte Engel" bekannt wurde.
In seiner Funktion als Titelsong zu dem oben genannten Teenie-Drama wurde der Song und Albumopener "Bitter Sweet Symphony" ein Jahr nach der Veröffentlichung des Albums auch noch für zwei Grammys nominiert.
Chris Martin von Coldplay ist großer The Verve Fan und bezeichnete den Song "Bitter Sweet Symphony" als einen der besten Songs, die jemals geschrieben worden sind.
Dabei ist die Geschichte hinter dem Song wirklich kompliziert – nicht musikalisch, sondern rechtlich. Richard Ashcroft und The Verve sollen sich dafür bei den Rolling Stones "bedient" haben und mussten die Rechte an dem Song an Mick Jagger und Keith Richards abtreten. Erst im Jahr 2019 bekamen The Verve die Rechte am Song zurück. Damit geht auch einher, dass der Erfolg des Songs "Bitter Sweet Symphony" offiziell nicht the Verve zugeschrieben wird.
Nichtsdestotrotz ist "Urban Hymns" – das eigentlich nach dem großen Hype des Britpop entstand – das erfolgreichste Album der Band. Unter den Fans der Platte gibt es neben oben erwähntem Chris Martin auch noch andere prominente Musiker: Bono von U2 wünschte sich zum Beispiel den Song "Lucky Man" selbst geschrieben zu haben.
Dabei gab es bei der Albumproduktion diverse Schwierigkeiten. Gitarrist Nick McCabe hatte die Band verlassen und wurde bereits vor der Albumproduktion durch Simon Tong ersetzt. Während der Produktion zu "Urban Hymns" stellte die Band fest, dass es mit dem neuen Gitarristen irgendwie nicht wirklich klappen wollte. Darum kam Nick McCabe wieder zurück zur Band.
Und gemeinsam als Band schaffen sie nicht nur ein großartiges Album mit Song-Schwergewichten wie "Lucky Man", "The Drugs Don't Work" und "Bitter Sweet Symphony", sie bringen damit auch die Ära des Britpop zu einem würdigen Ende. Wie sie das schaffen, hört ihr in dieser Folge des Meilensteine-Podcasts zu "Urban Hymns".
Im Podcast zeigt sich SWR1-Redakteur Thomas Ibrahim nicht wirklich zufrieden mit der Entscheidung der Zusammenstellung und Reihenfolge der Titel auf dem Album. Hier haben wir euch das Album nochmal so zusammengestellt, wie Thomas es für sinnvoller halten würde:
Bitter Sweet Symphony (05:58) Weeping Willow[1] (04:49) Catching the Butterfly (06:26) Rolling People (07:01) Space and Time (05:36) The Drugs Don’t Work (05:05) Sonnet (04:21) One Day (05:03) Lucky Man (04:53)
Die folgenden Songs würde Thomas Ibrahim komplett vom Album werfen, da sie für ihn persönlich nicht mehr als sogenannte "Filler" sind, also Songs die nicht mehr sind als Füllmaterial:
Neon Wilderness (02:37) This Time (03:50) Velvet Morning (04:57) Come On (07:35) Deep Freeze (Hidden Track – 02:14)__________
Über diese Songs vom Album “Urban Hymns” wird im Podcast gesprochen
13:33 Mins – “Bitter Sweet Symphony”
33:41 Mins – “Sonnet”
41:19 Mins – “The Drug’s Don’t Work”
50:18 Mins – “The Rolling People”
55:51 Mins – “Lucky Man”
01:02:30 Mins – “Come On”
01:05:40 Mins – “Deep Freeze”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
18:35 Mins – “The Last Time” von den Rolling Stones
19:34 Mins – “The Last Time” von The Andrew Oldham Orchestra
37:18 Mins – “True” von Spandau Ballett
45:11 Mins – “The Drugs Don’t Work” von Ben Harper
51:25 Mins – “If 6 Was 9” von Jimi Hendrix
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Links zum Podcast:
Rolling-Stone-Artikel über Richard Ashcroft und The Verve: https://www.rollingstone.com/music/music-features/the-verve-richard-ashcrofts-bittersweet-triumph-241277/Interview mit Nick McCabe: https://web.archive.org/web/20110710211338/http://www.excellentonline.com/story/nick-mccabe-interview-733Album Review zu “Urban Hymns”: https://www.spiegel.de/kultur/musik/cd-kritik-the-verve-urban-hymns-a-22884.htmlMeilensteine Podcast zu “Aja” von Steely Dan: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-steely-dan-aja-45-jubilaeum-100.htmlMeilensteine Podcast zu “OK Computer” von Radiohead: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-radiohead-ok-computer-100.html__________
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9/26/2022 • 1 hour, 9 minutes, 32 seconds
Dire Straits – "Love Over Gold"
"Love Over Gold" ist das vierte Studio Album der Dire Straits. Das Album erlangte weltweit zwölf Mal Platinstatus und wurde knapp drei Millionen Mal verkauft!
In Deutschland war Anfang der 80er die Neue Deutsche Welle auf ihrem Höhepunkt. Darüber hinaus wollte die (Musik)welt Anfang der 80er Jahre vor allem radiotauglichen, kurzweiligen Synthiepop von Yazoo, Euryhthmics und Co. Die Dire Straits und Mark Knopfler hingegen machten mit ihrer Musik quasi das komplette Gegenteil davon.
Auf ihrem vierten Album "Love Over Gold" feiert die Band große Rocknummern in Überlänge. Alleine der Opener des Albums "Telegraph Road" nimmt sich über 14 Minuten Zeit um sich in epischer Länge auszubreiten.
Die Dire Straits haben sich bis zu ihrem vierten Album "Love Over Gold" stetig weiterentwickelt – nicht nur musikalisch. Sie haben es tatsächlich auch geschafft, dass jedes Album noch erfolgreicher wurde als der Vorgänger. So wurden Mark Knopfler und Co. vom Geheimtipp immer mehr zu einer festen Größe im Rockgeschäft. Und mit dem nächsten Album "Brothers In Arms" aus dem Jahr 1985 erreichte die Band dann endgültig Legendenstatus.
Die Band hatte es aber nicht nur geschafft sich international durch- und festzusetzen, sondern sie waren auch im Umbruch. Mark Knopflers Bruder David Knopfler – ebenfalls Gitarrist bei den Dire Straits – war schon seit längerer Zeit unzufrieden damit, dass sein Bruder ausschließlich im Rampenlicht stand und verließ die Band. Anstatt einen neuen Gitarristen als Ersatz für David Knopfler zu finden, wurde ein Keyboarder in die Band geholt, was selbstverständlich den Sound der Band veränderte.
Warum dieses Album für die Entwicklung der Dire Straits so wichtig war, was Tina Turner mit dem Album zu tun hat und noch viele andere Hintergründe zu "Love Over Gold" – darüber sprechen wir in dieser Folge des SWR1 Meilensteine Podcasts.
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Über diese Songs vom Album “Love Over Gold” wird im Podcast gesprochen
06:12 Mins – “Telegraph Road”
24:31 Mins – “Private Investigations”
36:16 Mins – “Industrial Disease”
44:55 Mins – ”Love Over Gold”
48:35 Mins – “It Never Rains”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
21:40 Mins – “Jungleland” von Bruce Springsteen
33:09 Mins – “Private Dancer” von Tina Turner
39:22 Mins – “Wah Wah” von George Harrison
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Links zum Podcast:
“Love Over Gold” Review bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/mw0000189679Infos zu “Love Over Gold” auf Mark Knopflers Homepage: https://www.markknopfler.com/discography/love-over-gold/“Love Over Gold” Review von David Fricke im Rolling Stone: https://www.rollingstone.com/music/music-album-reviews/love-over-gold-252877/Video zu Private Investigations beim offiziellen YouTube Kanal von Mark Knopfler: https://www.youtube.com/watch?v=P9K27HvhDxAInterview mit Mark Knopfler bei Classic Rock: https://classicrock.net/dire-straits-mark-knopfler-interview/2/SWR1 Meilenstein Podcast zu “All Things Must Pass”: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/george-harrison-all-things-must-pass-102.html
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9/19/2022 • 53 minutes, 44 seconds
Lake – "Lake"
1976 schaffte die deutsche Band Lake den Sprung in die USA. Dort tourten sie auch mit den Südstaatenrockern von Lynyrd Skynyrd. Aber was wurde aus der aufstrebenden Band?
Lake haben sich 1973 in Deutschland gegründet, in dem beschaulichen Nordseestädtchen Husum. Dabei klingen Lake aber nicht nach norddeutscher Kühlheit oder sogar Seemannsliedern. Viel mehr versprüht die Band einen Flair von Kalifornien und Sonne auf der Haut. Und wir hören in der Musik von Lake auch einen Hauch der Eagles und "Hotel California", ein bisschen Wishbone Ash, Supertramp und auch ein bisschen Steely-Dan-Flair.
Wie konnte Rock- und Popmusik auf Weltniveau in der kleinen Nordseestadt Husum entstehen? Da hat vor allem die Nähe zur Metropolregion Hamburg geholfen, erklärt SWR1-Musikredakteur Christian Pfarr: "Hamburg ist damals die stärkste Basis für Rockmusik in Deutschland gewesen!"
Und damit war Hamburg auch für viele internationale Künstler ein guter Anlaufpunkt um von dort aus Musik zu machen. Innerhalb der Hamburger-Musikszene gab es dann auch einen regen Austausch. Da spielten einige Musiker gleich in mehreren Bands und haben auch immer mal wieder in anderen Gruppen ausgeholfen. Und auch bei Lake gab es bis heute eine relativ hohe Fluktuation der Bandmitglieder. Auch Udo Dahmen der heutige Geschäftsführer und Professor der Popakademie in Mannheim war als Schlagzeuger mal Teil der Band Lake.
Mit ihrer Single "Time Bomb" feierten Lake dann auch erste Erfolge in Amerika und als eine Tour anstand, schaffte die Band es tatsächlich über alte Kontakte, als Supportband mit den großen Lynyrd Skynyrd durch die USA touren zu dürfen, was für eine kleine Band aus Deutschland nochmal einen ordentlichen Push bedeuten sollte. Warum der große internationale Durchbruch doch nicht kam, darüber sprechen wir im Podcast.
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Über diese Songs vom Album “Lake” wird im Podcast gesprochen
02:53 Mins – “On The Run”
12:34 Mins – “Between the Lines”
18:46 Mins – “Time Bomb”
24:44 Mins – “Do I Love You”
29:07 Mins – “Chasing Colours”
33:41 Mins – “Jesus Came Down”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
10:16 Mins – “Motorbiene” von Rudolf Rock und die Schocker
26:29 Mins – “Scharmützel am Baggersee” von Wolfgang Petersen
28:19 Mins – “Da Da Da” von Trio
28:34 Mins – “Du knallst in mein Leben” von Udo Lindenberg
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Links zum Podcast:
Offizielle Website von Lake: https://www.lake-music.de/lake.html
Bandbiographie bei laut.de: https://www.laut.de/Lake
Album Review zu “Lake” bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/lake-mw0000372620
Interview mit Detlef Petersen: http://lake_paradiseisland.tripod.com/html/de/itvw_detlef.htm
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9/12/2022 • 34 minutes, 19 seconds
Steely Dan – "Aja"
"Aja" ist nicht nur das sechste Studioalbum von Steely Dan, es ist auch ihr meistverkauftes Album überhaupt und eines der ersten Alben, die jemals Platinstatus erreicht haben.
Bevor es die Band Steely Dan überhaupt gab, haben Walter Becker und Donald Fagen, die sich am College kennenlernten, schon für andere Musiker Songs geschrieben. Als Songwriter arbeiteten sie bei einer Plattenfirma und zogen für ihre Arbeit aus ihrer Heimat New York nach Los Angeles, vermissten aber stets ihre Heimat New York, was sie auch in einigen ihrer Songs thematisieren. Weil es den beiden aber nicht mehr ausreicht für andere Künstler Songs zu schreiben, bewerben sie sich 1971 auf eine Zeitungsanzeige bei einer Band und Steely Dan wird gegründet.
Nach einigen Jahren Bandgeschichte und einigen Konzerten wurde das Bandprojekt Steely Dan ab 1975 nur noch von Walter Becker und Donald Fagen fortgeführt.
Für ihr sechstes Studioalbum "Aja", hatten die beiden Masterminds Walter Becker und Donald Fagen vom Label ein sehr hohes Budget bewilligt bekommen, das die beiden auch ausnutzten. Mit dem Geld holten Steely Dan sich diverse Studio-Musiker-Legenden dazu, um das Album einzuspielen und auch zu produzieren.
Darunter waren auch gleich mehrere Schlagzeuger wie zum Beispiel auch Steve Gadd, der schon mit Künstlern wie Paul McCartney, Ringo Starr, Peter Gabriel von Genesis oder auch Simon and Garfunkel zusammengearbeitet hatte. Auch Timothy B. Schmit, der später Teil der Eagles wurde, war bei den Aufnahmen mit dabei.
Das besondere an der Musik und den Texten von Steely Dan ist die Mischung aus Rock, Pop, Blues, Funk und auch Jazz. In ihren Liedern erschaffen die beiden Songwriter ganze Welten, bzw. Filmszenen und erzählen Geschichten, in die man quasi eintauchen kann.
Auf dem Album "Aja" gibt es zum Beispiel die Geschichte des namenlosen Verlierers im Song "Deacon Blues" oder auch die Geschichte des Models "Peg" aus dem gleichnamigen Song.
In den Songs auf "Aja" haben Walter Becker und Donald Fagen stets nach dem bestimmten Momentum im Song gesucht, dass sie versucht haben mit der Vielzahl an Studiomusikern, die sie dafür engagiert haben zu erzeugen. Im Podcast sprechen wir über die Hintergründe und den Weg, wie sie genau das geschafft haben.
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Über diese Songs vom Album “Aja” wird im Podcast gesprochen
07:12 Mins – “Black Cow”
23:05: Mins – “Aja”
42:25 Mins – “Home At Last”
45:59 Mins – “Deacon Blues”
56:59 Mins – “Peg”
1:11:46 Mins – “Josie”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
1:10:27 Mins – “Rikki Don’t Lose That Number” von Steely Dan
1:10:58 Mins – “Reeling In The Years” von Steely Dan
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Links zum Podcast:
Artikel zum 40sten Jubiläum (Engl.): https://www.spin.com/2017/09/steely-dan-aja-40-year-anniversary-essay/
Review bei Allmusic (Engl.): https://www.allmusic.com/album/mw0000191964
Rolling Stone Review zu “Aja”: http://www.rollingstone.com/artists/steelydan/albums/album/214470/rid/6067722/
Essay zur Aufnahme in die National Recording Registry (Engl): https://www.loc.gov/static/programs/national-recording-preservation-board/documents/aja--FINAL.pdf
Steely Dan Dictionary (Engl.): http://steelydandictionary.com/
Ausschnitt aus der “Classic Albums”-Folge zu “Aja” auf dem Kanal von Classic Albums mit Link zum Stream: https://www.loc.gov/static/programs/national-recording-preservation-board/documents/aja--FINAL.pdf
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9/5/2022 • 1 hour, 19 minutes, 42 seconds
Herbert Grönemeyer – "Mensch"
Vor 20 Jahren kam "Mensch" von Herbert Grönemeyer raus. Bis heute ist es das meistverkaufte Album von Herbert Grönemeyer und dazu hat es eine persönliche, bewegende Geschichte.
Das Album "Mensch" von Herbert Grönemeyer ist nach Verkaufszahlen nicht nur sein erfolgreichstes Album, sondern in Deutschland auch das zweitmeistverkaufte Album aller Zeiten nach dem Soundtrack zum Film "Dirty Dancing" und damit gleichzeitig auch das erfolgreichste deutschsprachige Album.
Das Album "Mensch" ist aber nicht nur das erfolgreichste Album von Herbert Grönemeyer, sondern für ihn persönlich auch eines der wichtigsten. Es ist das erste Album, das nach dem Tod seiner Frau Anna und seinem Bruder Wilhelm entstanden ist. Für Grönemeyer selbst ist das Album eine Art Trauerbewältigung. Trauer ist auch ein zentrales Thema des Albums.
"Ich hatte nach den Schicksalsschlägen im November 1998 vor allem Angst, ich verliere den zweiten Schatz, den ich in mir trage, Musik zu machen. Diese Platte überhaupt fertiggestellt zu haben, ist für mich deshalb ein Anlass zu enormer Zufriedenheit", sagte Herbert Grönemeyer damals im Interview mit dem WDR.
Mit dem Leitthema Trauer ist das Album "Mensch" sicherlich kein emotionales Leichtgewicht. Auch wer die Hintergrundgeschichte zum Album nicht kennt und die Platte ganz unvoreingenommen hört, bekommt mit, was hier los ist.
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Über diese Songs vom Album “Mensch” wird im Podcast gesprochen
01:59 Mins – “Mensch”
05:50 Mins – “Lache, wenn es nicht zum Weinen reicht”
09:13 Mins – “Neuland”
12:26 Mins – “Der Weg”
16:17 Mins – “Blick zurück”
19:26 Mins – “Demo (Letzter Tag)”
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Links zum Podcast:
“Zu Mensch” – das neue Buch zum Album von Arezu Weitholz: https://zumensch.de/
NDR Kulturjournal Beitrag zum Buch “Zu Mensch”: https://www.ardmediathek.de/video/kulturjournal/mensch-von-groenemeyer-buch-ueber-die-entstehung-des-albums/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9hMjJmODk0NC0wYTRmLTQ5OWQtYTdjZS1hZDIzYjEyYWYxMDQ
Album Review zu “Mensch” auf Laut.de: https://www.laut.de/Herbert-Groenemeyer/Alben/Mensch-408
Youtube-Kanal von Herbert Grönemeyer: https://www.youtube.com/channel/UCOL8m55QWAmJ2TPySPAxpnw
Interview mit Herbert Grönemeyer (2002): https://www.stern.de/kultur/musik/herbert-groenemeyer--man-ist-mensch-und-macht-vieles-falsch--3637938.html
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8/29/2022 • 22 minutes, 9 seconds
Coldplay – "A Rush Of Blood To The Head"
Im August 2002 brachten Chris Martin und seine Band Coldplay ihr zweites Album "A Rush Of Blood To The Head" raus. Bis heute ist der Nachfolger des Debüts "Parachutes" die am besten verkaufte Platte der britischen Band.
Das zweite Album ist häufig das schwierigste für eine Band. An den Erfolg des Debüts anzuknüpfen, sich dabei weiterzuentwickeln, aber bloß nicht zu viel, sonst sind die gewonnenen Fans des ersten Albums schnell wieder weg.
Chris Martin und Coldplay ist diese Mammutaufgabe nicht nur gelungen, sondern sie haben sie sozusagen mit Bravour und Fleißsternchen bestanden. Mehr als 13 Millionen Mal wurde ihr Album "A Rush Of Blood To The Head" inzwischen verkauft und ist damit von allen neun bisher veröffentlichten Platten die erfolgreichste.
Aber nicht nur die Plattenverkäufe belegen, wie gut "A Rush Of Blood To The Head" geworden ist, neben Grammy- und BRIT-Award-Auszeichnungen war auch die Fachpresse voll des Lobes für das Album. Alexis Petridis von der Zeitung The Guardian schrieb damals, dass die "neue Sicherheit der Band überall zu spüren ist [...] die Schüchternheit von Parachutes ist nirgends zu finden". Er schlussfolgert: "Es klingt wie ein Album, das bereit ist, es mit der Welt aufzunehmen – und zu gewinnen".
Aber was genau ist es, das Coldplay auf ihrem Album "A Rush Of Blood To The Head" so gut gemacht haben? Ist es die Produktion oder vielleicht das Songwriting? Sind die Songs einfach einfach, oder verbirgt sich dahinter ein ausgeklügeltes und komplexes Rezept, dass es zu entschlüsseln gilt? Oder haben sich Chris Martin und Coldplay vielleicht einfach gut inspirieren lassen von musikalischen Helden wie John, Paul, George und Ringo, also den Beatles?
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Über diese Songs vom Album “A Rush Of Blood To The Head” wird im Podcast gesprochen:
07:49 Mins – “Politik”
15:53 Mins – “In My Place”
27:00 Mins – “God Put A Smile Upon Your Face”
32:29 Mins – “The Scientist”
36:39 Mins – “Daylight”
40:19 Mins – “Clocks”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
16:48 Mins – “When The Levee Breaks” von Led Zeppelin
34:10 Mins – “Isn’t It A Pity” von George Harrison
34:52 Mins – “Don’t Look Back in Anger” von Oasis
36:39 Mins – “Tomorrow Never Knows” von The Beatles
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Links zum Podcast:
Youtube-Kanal von Coldplay: https://www.youtube.com/channel/UCDPM_n1atn2ijUwHd0NNRQw
Offizielle Website von Coldplay: https://www.coldplay.com/
Album Review von Alexis Petridis in "The Guardian": https://www.theguardian.com/music/2002/aug/16/popandrock.artsfeatures
Album Review von Rob Sheffield im "Rolling Stone": https://www.rollingstone.com/music/music-album-reviews/a-rush-of-blood-to-the-head-248215/
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8/22/2022 • 55 minutes, 46 seconds
Yazoo – "Upstairs At Eric's"
Eigentlich waren sie nur Schulkameraden, doch dann wurde aus dem Ex-Keyboarder von Depeche Mode und Sängerin Alison Moyet das legendäre Synth-Pop-Duo Yazoo.
Aber wie kam es zu dieser Verbindung? 1981 suchte Sängerin Alison Moyet über die Zeitschrift Melody Maker neue Musiker, um eine Band zu gründen. Zur gleichen Zeit stieg ihr alter Schulfreund Vince Clarke als Keyboarder bei der Band Depeche Mode aus und suchte ebenfalls über eine Zeitungsanzeige nach neuen Musikern. Und so finden beide, die in ganz England nach neuen Musikern suchten, ausgerechnet in ihrem kleinen Heimatort Basildon ihr musikalisches Gegenstück.
Es stellt sich raus, dass Moyet und Clarke sogar auf die gleiche Schule gegangen sind. Dort gab es aber noch keine musikalische Verbindung, weil Moyet eher in der Punkszene unterwegs war und Clarke eher in der elektronischen Musik.
Und Yazoo gründeten sich genau zur richtigen Zeit. Soundtüftler und ausdrucksstarke weibliche Stimmen in Kombination waren Anfang der 80er Jahre richtig gefragt. Nur ein Jahr vor Yazoo gründeten sich die Eurythmics und ein paar Jahre später kam dann noch Roxette dazu.
Einer der bekanntesten Songs ihres Debütalbums und auch die erste Singleauskopplung war Titel "Only You", der nur ein Jahr nach der Veröffentlichung von der Band The Flying Pickets gecovert wurde und damit Platz 1 der britischen Singlecharts erreichte.
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Über diese Songs vom Album “Upstairs At Eric’s” wird im Podcast gesprochen
09:51 Mins – “Don’t Go”
16:43 Mins – “Only You”
29:43 Mins – “I Before E Except After C”
35:58 Mins – “Goodbye Seventies”
41:45 Mins – “Situation”
42:12 Mins – “Tuesday”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
22:38 Mins – “Sound Of Silence” von Simon and Garfunkel
25:14 Mins – “Only You” von The Flying Pickets
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Links zum Podcast:
Youtube-Kanal von Yazoo: https://www.youtube.com/channel/UCoWPcbkqIWosJZk6Netpibg
Offizielle Website von Yazoo: https://yazooinfo.com/
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8/15/2022 • 48 minutes, 49 seconds
Rainbirds – "Rainbirds"
1987 veröffentlichte die deutsche Band Rainbirds rund um Sängerin Katharina Franck ihr gleichnamiges Debütalbum. Der größte Hit der Band ist bis heute ihr Song "Blueprint".
Vor der Gründung der Rainbirds war Katharina Frank viel als Musikerin in verschiedenen Bands unterwegs und hat vor allem die Musik von anderen Menschen gespielt. Eigenes Songmaterial von ihr war da oft gar nicht so erwünscht.
Das hat Katharina dann irgendwann nicht mehr gereicht. Sie wollte ihre eigenen Songs spielen und hat sich mit ihren Demosongs in der Hand andere Musiker gesucht, die gemeinsam mit ihr an ihren Songs arbeiten wollen.
Mitgewirkt an dem Album hat auch der deutsche Ausnahmegitarrist Peter Weihe, der neben den Rainbirds auch bei sehr vielen anderen nationalen und internationalen Künstlern und Erfolgsalben mit dabei war. Zum Beispiel bei Nena, Modern Talking, Clueso, Christina Stürmer, DJ Bobo, Rio Reiser und noch ganz vielen mehr.
Als die Band später auf Tour ging, kam noch Gitarrist Rodrigo González als festes Bandmitglied dazu, der später dann zur deutschen Punkband "die Ärzte" wechselte und seitdem dort als Bassist, Gitarrist, Sänger und Songwriter tätig ist.
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Über diese Songs vom Album “Rainbirds” wird im Podcast gesprochen
03:00 Mins – “Boy On The Beach”
10:48 Mins – “Blueprint”
17:38 Mins – “On The Balcony”
20:40 Mins – “No Greater Love”
20:40 Mins – “We Make Love Falling”
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Links zum Podcast:
1987 das beste (Musik)Jahr aller Zeiten: https://www.rollingstone.de/1987-das-beste-jahr-aller-zeiten-1182183/
Homepage von Katharina Franck: https://www.katharinafranck.de/
Bandbio bei laut.de: https://www.laut.de/Rainbirds
YouTube Channel von Katharina Franck: https://www.youtube.com/user/KatharinaFranck
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8/8/2022 • 33 minutes, 26 seconds
Midnight Oil – "Diesel And Dust"
1987 veröffentlichte die australische Rockband Midnight Oil ihr sechstes Studioalbum "Diesel And Dust". Auf dem Album ist auch einer der größten Hits der Band "Beds Are Burning".
Die Songs der Band sind geprägt von vielen politischen Botschaften. Schon Ende der 80er setzt die Band sich in ihren Songs für den Umwelt- und Klimaschutz ein. In ihrem Song "Beds Are Burning" zum Beispiel "How can we dance when our earth is turning? How do wie sleep while our beds are burning".
Neben dem Einsatz für die Umwelt und das Klima engagiert sich die Band aber auch für die Ureinwohner in ihrer Heimat Australien, die Aboriginies und kämpft für deren Rechte und deren kulturelles Erbe. In ihren Songs wird das oft auch dadurch unterstützt, dass die Band in ihren Songs auch ursprüngliche Instrumente der Aboriginies nutzt, wie zum Beispiel einen Bullroarer. Zusammen mit der Rockmusik der Band hat das ihren Sound geprägt und die politische Botschaft unterstützt. Allerdings wurde der Einsatz der Aborignie-Instrumente auch kritisiert.
Nicht nur in ihren Songs hat sich die Band politisch engagiert. Sänger Peter Garrett war sogar australischer Minister in den Bereichen Umwelt, Kulturerbe und Kunst.
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Über diese Songs vom Album “Diesel And Dust” wird im Podcast gesprochen:
02:42 Mins – “Beds Are Burning”
08:55 Mins – “The Dead Heart”
12:05 Mins – “Bullroarer”
15:56 Mins – “Put Down That Weapon”
23:09 Mins – “Dreamworld”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
14:31 Mins – “Treaty” von Yothu Yindi
22:12 Mins – “No Placebo” von Peter Garrett
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Links zum Podcast:
Allmusic Review: https://www.allmusic.com/album/diesel-and-dust-mw0000651747
Rolling Stone Review: https://www.allmusic.com/album/diesel-and-dust-mw0000651747
Konzertkritik vom Midnight Oil Konzert 2019 in Trier – Präsentiert von SWR1:
https://www.volksfreund.de/region/kultur/perfekter-auftakt-so-war-s-bei-midnight-oil-vor-der-porta-nigra_aid-39557705
YouTube Channel von Midnight Oil: https://www.youtube.com/channel/UCPHy8P0UyYqexWlMt6Fgoww
Artikel zum 30-jährigen Jubiläum von "Diesel And Dust: https://www.triplem.com.au/story/its-30-rocking-years-since-diesel-and-dust-was-released-47199
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8/1/2022 • 25 minutes, 5 seconds
Die Sound City Studios
1969 gründeten Tom Skeeter und Joe Gottfried die Sound City Studios. Viele legendäre Alben sind dort entstanden. Zum Beispiel auch "Nevermind" von Nirvana.
Bevor Nirvana mit ihrem "Nevermind" Album das Studio Anfang der 90er Jahre vor dem finanziellen Ruin gerettet haben, hatte das Studio in Van Nuys, einem Stadtteil von Los Angeles, schon mehrfach Musikgeschichte geschrieben.
Viele große Künstler wie Fleetwood Mac haben in den legendären Studios Platten wie "Rumors" und "Tango In The Night" aufgenommen. Für Fleetwood Mac haben die Sound City Studios aber noch eine ganz andere Bedeutung: hier sind Fleetwood Mac zusammengekommen, wie wir sie heute kennen, mit Stevie Nicks und Lindsey Buckingham.
Aber auch Neil Young hat dort Musik aufgenommen, Johnny Cash, Rick Springfield, Tom Petty and The Heartbreakers, Metallica und noch viele, viele mehr. Insgesamt wurden über 100 Alben dort aufgezeichnet. Viele davon sind echte Meilensteine.
Vor allem für die Rockmusik war Sound City das perfekte Studio. Das lag zum einen an der ganz besonderen Raumakustik, die es dort gab, und zum anderen an dem Herzstück des Studios, dem Mischpult "Neve 8028", das weltweit einzigartig ist.
Nach der Schließung der Sound City Studios hat Foo Fighters Frontmann und Nirvana Schlagzeuger Dave Grohl sich die legendäre Konsole gesichert und in sein "Studio 606" bringen lassen. Um den Geist der Sound City Studios neu aufleben zu lassen, hat er viele Musiker, die in Sound City ihre Platten aufgenommen haben, eingeladen, um nochmal zusammen mit ihm neue Musik zu schaffen. Mit dabei waren unter anderem Stevie Nicks, Paul McCartney und auch Rick Springfield.
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Über diese Songs wird im Podcast gesprochen:
03:47 Mins – “Refugee” von Tom Petty And The Heartbreakers
04:19 Mins – “Smells Like Teen Spirit” von Nirvana
04:38 Mins – “Rusty Cage” von Johnny Cash
05:28 Mins – “Never Going Back Again” von Fleetwood Mac
13:03 Mins – “Cut Me Some Slack” von Paul McCartney und Nirvana
22:45 Mins – “Crying In The Night” von Buckingham Nicks
25:18 Mins – “Rhiannon” von Fleetwood Mac
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Links zum Podcast:
Hier gibt’s den Film und viele weitere Infos: http://buy.soundcitymovie.com/
Sound City Homepage: https://soundcity.la/
YouTube Channel von Sound City Movie:
https://www.youtube.com/user/SoundCityMovie
Abbey Road Institute: https://abbeyroadinstitute.de/
Artikel über Rupert Neve: https://www.professional-audio.de/ein-sound-fuer-die-ewigkeit/
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7/25/2022 • 36 minutes, 13 seconds
The Hooters – "One Way Home"
Vor 35 Jahren brachten die Hooters ihr Album "One Way Home" raus. Bei uns in Deutschland war davor und danach kein Album der Band so erfolgreich wie dieses.
Eric Bazilian und Rob Hyman von der Band The Hooters sind mit ganz vielen unterschiedlichen Musikstilen aufgewachsen und sozialisiert worden. Vermutlich ist auch das der Grund, warum die Musik der Band so viele unterschiedliche Stile in sich vereint.
Hinzu kommt, dass die beiden verrückt danach sind, neue Musikinstrumente in die Hand zu nehmen, auszuprobieren und schlussendlich auch Instrumente sammeln. Das macht ihre Musik facettenreicher und auch wieder vielfältiger. Das geht allerdings nur wegen eines bestimmten Charakterzuges. Auch mit fortschreitendem Alter sind die Hooters immer noch neugierige Spielkinder geblieben – im positiven Sinne.
Eric Bazilian und Rob Hyman schreiben aber nicht nur Songs für die Hooters. Sie sind auch als Songwriter für andere große Künstler aktiv und haben hier schon einige Welthits produziert. Zum Beispiel den Song "One Of Us" von Joan Osborne, "Private Emotion", der durch Sänger Ricky Martin zu einem Hit wurde oder auch "Time After Time" von Cyndi Lauper. Der größte Hit, den Rob Hyman und Eric Bazilian mit The Hooters in Deutschland hatten, ist die tragische Geschichte von "Johnny B".
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Über diese Songs vom Album “One Way Home” wird im Podcast gesprochen
02:51 Mins – “Sattelite”
09:18 Mins – “Karla With A K”
15:25 Mins – “Johnny B.”
22:38 Mins – “One Way Home”
26:07 Mins – “Graveyard Waltz”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
14:11 Mins – “Pissing In The Rhine” von The Hooters
17:34 Mins – “Johnny B.” von Down Low
20:22 Mins – “Time After Time” von Cyndi Lauper
20:45 Mins – “One Of Us” von Joan Osborne
21:01 Mins – “Private Emotion” von Ricky Martin
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Links zum Podcast:
Die Tourdaten der Jubiläumstour: https://www.hootersmusic.com/tour
Albumreview im Rolling Stone: http://www.rollingstone.com/artists/thehooters/albums/album/161149/review/5945087/one_way_home
Ein Interview mit Eric Bazilian : https://vwmusicrocks.com/an-interview-with-eric-bazilian-of-the-hooters/
Bandbio bei laut.de: https://www.laut.de/The-Hooters
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7/18/2022 • 29 minutes, 34 seconds
Electric Light Orchestra – "Out Of The Blue"
Jeff Lynne, Bandleader und Frontmann des Electric Light Orchestra ist nicht nur ein begnadeter Musiker, sondern auch Musikproduzent. Seine Arbeit mit anderen großen Künstlern hat oft auch seine eigene Musik beeinflusst und bereichert.
Jeff Lynne war ein erklärter Fan der Beatles und hatte sich auf die Fahne geschrieben, da weiterzumachen, wo die Beatles mit “I Am the Walrus” aufgehört hatten – Popmusik und klassische Musik zu kombinieren und mit avantgardistischen Ansätzen zu spicken. Und dieses Fantum, merkt man bei Jeff Lynne an vielen Stellen ganz deutlich.
Er orientiert sich musikalisch, als auch stimmlich immer mal wieder an großen Namen wie George Harrison, David Bowie, Bob Dylan und auch an dem Gitarrensound von Pete Townsend von The Who.
Dass er sich so gut und talentiert bei den verschiedenen Bands und Künstlern bedienen konnte, lag auch daran, dass er selbst als Musikproduzent tätig war und viele der Künstler, die er verehrte, selbst produziert hat. Als Produzent hatte er zum Beispiel mit Tom Petty, Joe Cocker, den Beatles, Aerosmith und Bryan Adams zusammengearbeitet.
Aufgezeichnet wurde das Album “Out Of The Blue” zusammen mit der deutschen Produzentenlegende Reinhold Mack in München. Die dortige Zusammenarbeit mit den verschiedenen Musikern hat Jeff Lynne sehr, sehr beeindruckt. Vor allem die Hingabe der Studiomusiker war für ihn einmalig.
“Out Of The Blue” ist das siebte Studioalbum des Electric Light Orchestra und das erste Doppelalbum der Band.
Neben dem Album “Out Of The Blue” hatte das Jahr 1977 aber noch viele andere musikalische Highlights: Fleetwood Mac bringen “Rumors” raus, Meat Loaf flattert als “Bat Out of Hell” durch die Charts, Kraftwerk rattern auf dem “Transeuropaexpress” durch die Playlisten und David Bowie strahlt mit seinen Heroes.
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Über diese Songs vom Album “Out Of The Blue” wird im Podcast gesprochen
10:47 Mins – “Turn To Stone”
12:45 Mins – “Sweet Talkin’ Woman”
15:44 Mins – “Standin’ In The Rain”
21:09 Mins – “Mr. Blue Sky”
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Links zum Podcast:
Review bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/mw0000189777
Bandbiographie bei laut.de: https://www.laut.de/Electric-Light-Orchestra
Review auf den Babyblauen Seiten: https://www.babyblaue-seiten.de/album_365.html
Review mit vielen Hintergrundinformationen und Videos: https://bestclassicbands.com/elo-out-blue-review-electric-light-orchestra-out-of-the-blue-3-29-21/
Youtube-Kanal von “Electric Light Orchestra”: https://www.youtube.com/channel/UCk87V2lvXb6AMZXkLY3_phQ
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7/11/2022 • 32 minutes, 6 seconds
The Pretenders - "Learning To Crawl"
Es hätte alles so schön sein können für Chrissie Hynde und ihre Band The Pretenders – damals Anfang der 80er Jahre. Doch dann hat das Schicksal zugeschlagen.
Die ersten beiden Alben der Band werden von Publikum und Kritikern gefeiert. Chrissie Hynde und Ray Davies, Sänger und Leadgitarrist der Kinks, sind ein Paar und sie erwartet ein Kind von ihm. Dann ändert sich alles.
1982 feuert Chrissie Hynde den Bassisten ihrer Band Pete Farndorn wegen seiner Heroinsucht und zwei Tage später stirbt Gitarrist James Honeyman-Scott an einer Überdosis Kokain. Und es kommt noch schlimmer!
Im April 1983 stirbt dann noch der Ex-Bassist der Pretenters Pete Farndon - ebenfalls durch eine Überdosis. Und obendrein platzt auch noch die Hochzeit mit Kinks-Frontmann Ray Davies.
Für die meisten anderen Bands wäre diese Summe an Schicksalsschlägen vermutlich das endgültige aus der Band gewesen. Nicht aber für Chrissie Hynde und ihre Pretenders. Trotzig und mit der für sie typischen Punk-Attitüde geht sie - zusammen mit Drummer Martin Chambers - ins Studio und singt sich Trauer, Trotz und Wut von der Seele.
Zuerst mit der Hilfe von Gastmusikern, aber schon während der Aufnahmen zu “Learning To Crawl” kristallisiert sich mit Malcolm Foster und Robbie McIntosh die neue Besetzung der Pretenders raus.
Und die neue Band lernt erst das Krabbeln und dann das Laufen - und wie sie läuft hört man auf “Learning To Crawl” vom ersten Ton. Es rockt und rollt, es tröstet und wütet und es sprüht vor Spielfreude. Auf diesem Album kann man hören, wie aus Trauer Energie wird.
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Über diese Songs vom Album “Learning To Crawl” wird im Podcast gesprochen
07:15 Mins – “Middle Of The Road”
13:12 Mins – “Back On The Chain Gang”
20:20 Mins – “My City Was Gone”
26:15 Mins – “Thin Line Between Love and Hate”
31:28 Mins – “2000 Miles”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
24:28 Mins – “Thin Line Between Love and Hate” von The Persuaders
33:35 Mins – “2000 Miles” von Kylie Minogue
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Links zum Podcast:
Review zu “Learning To Crawl” bei Allmusic
https://www.allmusic.com/album/learning-to-crawl-mw0000191360
Portrait der Band “The Pretenders” bei laut.de
https://www.laut.de/Pretenders
Buchtipp: Die Autobiographie von Chrissie Hynde
https://www.penguinrandomhouse.de/Autor/Chrissie-Hynde/p585058.rhd
Youtube-Kanal von “The Pretenders”
https://www.youtube.com/channel/UC4oEfUAo2t1rJgM73BtO--g
Chrissi Hynde im Interview im SZ-Magazin
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/sz-diskothek/chrissie-hynde-interview-pretenders-drogen-sex-hippies-kent-state-london-akron-81923
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7/4/2022 • 35 minutes, 8 seconds
Supertramp – "Crime Of The Century"
Nach zwei gefloppten Alben, konnte Supertramp nur mit finanzieller Hilfe noch ein weiteres Album aufnehmen. Und das brachte dann endlich die Wende für Supertramp.
Die ersten beiden Alben, die Supertramp veröffentlicht haben, waren wenig erfolgreich. Kam "Supertramp" immerhin noch auf Platz 158 in den Billboard 200 (USA), hat sich der Nachfolger "Indelibly Stamped" in keiner Hitparade blicken lassen. Die Karriere von Supertramp stand daher schon am Anfang vor dem Ende. Aber Roger Hodgson, Rick Davis und nicht zuletzt auch ihr Financier, der niederländische Industrielle Stanley August Miesegaes, glaubten weiter an eine Zukunft der Band.
Kevin Currie, Frank Farrell und Dave Winthrop wurden ausgetauscht. Für sie kamen John Helliwell, der vor seiner Zeit als Rockstar als Saxophonist in Stripclubs musiziert hatte, Bob Siebenberg (auch bekannt als Bob C. Benberg), der in einer „Pub-Rock“-Band getrommelt hat und Dougie Thomson. Er hatte vorher schon ein paar Mal Bass bei Supertramp gespielt und wurde nun zum festen Mitglied.
Die erste Single in dieser Besetzung war "Land Ho". Der Song wurde zwar auch kein Hit, aber der neue Klang war nicht zu überhören.
Während der ersten Schaffensphase haben die beiden Band-Chefs Rick Davis und Roger Hodgson noch gemeinsam Lieder geschrieben. Das änderten sie bei der Arbeit an "Crime Of The Century". Jeder schrieb und arbeitete für sich alleine an den Stücken, erst im Studio wurden die Kompositionen dann mit der Band "erarbeitet". Das führte dazu, dass beide ihre großen Stärken ausspielen konnten. Roger Hodgson, ein Meister der hitverdächtigen Melodien, immer irgendwie melancholisch, aber immer auf den Punkt. Rick Davis‘ Lieder hatten dagegen immer eine leise Ironie und etwas mehr "Rockfeeling". Mit dieser Mischung wurden Supertramp zu einer der erfolgreichsten Bands der Siebziger Jahre und nicht ganz zu Unrecht werden sie in ihrer Gegensätzlichkeit auch mit einem anderen Songschreiber-Duo verglichen: John Lennon und Paul McCartney.
„Crime Of The Century“ wird musikalisch und kommerziell der Durchbruch für Supertramp. Platz 4 in Großbritannien, in Deutschland Platz 5 und in den USA immerhin auch Top 40. Die erste ausgekoppelte Single, "Dreamer" kommt sogar in Neuseeland in die Charts und der Titel entwickelt sich zu einem der Supertramp-Klassiker. Diesen Titel hatte Roger Hodgson schon im Alter von 19 Jahren geschrieben und ihn für dieses Album aus dem Archiv geholt. Nur die Fans in den USA spielten nicht ganz mit, ihnen gefiel die B-Seite besser, das von Rick Davies geschriebene "Bloody Well Right".
Seit erscheinen des Albums sind Supertramp Superstars. Sie werden daran gemessen. Diesem Druck halten sie, zumindest in den folgenden acht Jahren, Stand. Kaum ein Album ohne Hitsingle und auf ihren Tourneen werden Supertramp gefeiert.
Auch die Produktion und der Klang des Albums setzen Maßstäbe. "Crime Of The Century" kann auch im Alter noch ohne Weiteres mit modernen Alben mithalten.
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Über diese Songs vom Album "Crime Of The Century" wird im Podcast gesprochen:
03:57 Mins – “School”
10:39 Mins – “Bloody Well Right”
15:28 Mins – “Dreamer”
17:58 Mins – “Rudy”
23:45 Mins – “Crime Of The Century”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
03:16 Mins – “Land Ho” von Supertramp
10:48 Mins – “Locomotive Breath” von Jethro Tull
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Links zum Podcast:
Album Review auf Allmusic.com
https://www.allmusic.com/album/crime-of-the-century-mw0000192066
Supertramp Bio im Rolling Stone
https://web.archive.org/web/20110116004446/http://www.rollingstone.com/music/artist
s/supertramp/biography
Interview mit Drummer Bob Siebenberg zu Crime Of The Century
https://www.moderndrummer.com/2014/12/supertramps-bob-siebenberg-intervew/
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6/27/2022 • 27 minutes, 30 seconds
ABC – "The Lexicon Of Love"
Es ist ein Album über das Scheitern der Liebe. In kaum einem anderen Genre könnte man das Thema vermutlich besser verarbeiten als in dem emotionalen, schönen, kitschig-triefenden Wave.
Viele Kritiken aus dem Erscheinungsjahr 1982 feiern das Album, gespickt mit ein bisschen Verwunderung über die Platte. Mitchell Cohen von Creem hat das Album so beschrieben: "Ein Stück prächtigen Kitsches" und dass "das ganze Ding so blumig, so übertrieben und so verdammt eingängig ist – man möchte "The Look Of Love" ein zweites Mal hören, bevor es halb vorbei ist; es ist ein Auflauf von etwa vierzig verschiedenen Pop-Hits und Werbejingles, dass man sich schuldig fühlt, weil man darauf hereingefallen ist."
Aber wie es in der Popmusik so üblich ist, gibt es nehmen vielen blumigen Lobeshymnen auch echte harte Kritik. Ken Tucker vom Philadelphia Inquirer schrieb zum Beispiel wenig begeistert: "Zimperliche Tanzmusik, leicht vom Beat und schwer von der Art des schwermütigen Gesangs, den die verweichlichten englischen Rockmusiker häufig mit Leidenschaft verwechseln."
Das Album “The Lexicon Of Love” wurde oft als Konzeptalbum über das Scheitern einer Liebe angesehen. Schon der Titel lässt ja ein Konzept dahinter vermuten. Es sind sozusagen verschiedene Abschnitte und Artikel über die Liebe und eben deren Scheitern. Der Bandname ABC passt ja auch zum alphabetisch sortierten Lexikon. Martin Fry hat immer bestritten, dass es ein Konzeptalbum im engeren Sinne sei – trotzdem gib’s auf dem Album zumindest eine thematische Stringenz und auch eine Struktur, die nicht zufällig ist.
Die Band ABC kommt aus dem nordenglischen Sheffield. Das mag ziemlich abgelegen und weit weg sein, wenn man es von London aus betrachtet, aber es ist eine der größten Städte Englands mit einer guten halben Million Einwohnern. Früher war Sheffield ein Zentrum der britischen Stahlindustrie – quasi das Pendant zur deutschen Stadt “Solingen”. Anfang der 80er liegt die Industrie in Sheffield am Boden und die Stadt ist offiziell in der “ärmsten Region des Landes” – es gibt kaum noch Jobs in der Bergarbeiterstadt. Der Weg aus Sheffield und eben aus der Armut raus führte für einige Menschen über die Musik. Nicht nur für die Jungs von ABC, sondern auch für Musiker wie Joe Cocker, Paul Carrack oder die Rockband Def Leppard – allesamt aus Sheffield.
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Über diese Songs vom Album “The Lexicon Of Love” wird im Podcast gesprochen:
17:08 Mins – “Show Me”
25:21 Mins – “Poison Arrow”
38:33 Mins – “Tears Are Not Enough”
46:41 Mins – “The Look Of Love (Part One)”
52:07 Mins – “The Look Of Love (Part Four)”
56:39 Mins – “All Of My Heart”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
07:59 Mins – “Video Killed The Radio Star” von The Buggles
33:14 Mins – “Theme Of ‘Mantrap’” von ABC
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6/20/2022 • 1 hour, 2 minutes, 38 seconds
David Bowie – "The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars"
Vor ziemlich genau 50 Jahren – also 1972 – verschwand Megastar David Bowie plötzlich von der Bildfläche um als Ziggy Stardust zurückzukommen.
Auf seinem Konzeptalbum “The Rise And Fall of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars” schlüpft David Bowie in die Rolle des Rockstars Ziggy Stardust, der erfährt, dass die Welt in fünf Jahren durch eine Naturkatastrophe untergehen soll. Infolgedessen versucht Ziggy Stardust den Untergang der Welt zu verhindern und die Welt durch Liebe zu retten.
Hätte das mit der Weltrettung im Rahmen des Albums geklappt, würde im Titel wohl kaum “...And Fall Of Ziggy Stardust” stehen. Der Rock ‘n’ Roll Messias Ziggy scheitert mit seiner Mission und das Album endet mit dem Song “Rock ‘n’ Roll Suicide”.
David Bowie nur als Musiker zu bezeichnen, würde dem Ausnahmekünstler nicht gerecht werden. Die Figur, die Bowie für das Konzeptalbum “The Rise And Fall of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars” erschaffen hat, findet dabei nicht nur auf dem Album selbst statt. Er vereint unterschiedlichste Kunstformen und nimmt auch die Persönlichkeit Ziggy Stardust über die Grenzen des Albums hinaus an, erzählt Katharina Heinius im Podcast.
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Über diese Songs vom Album “The Rise and Fall of Ziggy Stardust…” wird im Podcast gesprochen:
08:40 Mins – “Five Years”
10:57 Mins – “Soul Love”
13:26 Mins – “Moonage Daydream”
14:52 Mins – “Starman”
16:09 Mins – “Star”
20:05 Mins – “Ziggy Stardust”
22:58 Mins – “Rock ’n’ Roll Suicide”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
18:24 Mins – “Pinball Wizard” von The Who
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Links zum Podcast:
Diplomarbeit von Manuela Wurm Uni Wien zum Album
http://othes.univie.ac.at/10159/1/2010-05-25_0302680.pdf
Umfangreiche Fanseite zum Album
http://www.5years.com/
David Bowie YouTube Kanal
https://www.youtube.com/channel/UC8YgWcDKi1rLbQ1OtrOHeDw
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6/13/2022 • 25 minutes, 49 seconds
Radiohead – “OK Computer”
"Nicht kommerziell genug und schwierig zu vermarkten!" Das war die erste Reaktion der Plattenfirma auf das dritte Radiohead Album “OK Computer”. Doch die Fans und Kritiker stürzen sich drauf – es steigt auf Platz 1 der UK Charts! Dass Radiohead jetzt so “anders” klingen kommt gut an.
Stillstand ist der Tod der Kreativität. Kaum eine Band, die sich nicht vor diesem Moment fürchtet. In den späten 90ern sind es Radiohead, die die Fesseln von Alternative und Brit-Pop abwerfen, sich neuer Musik, elektronischen Sounds und verwegenen Klängen widmen und damit die Popwelt inspirieren. Sie wollten nie Prog-Rock machen aber haben ihn neu erfunden. “OK Computer” ist wohl kein Konzeptalbum, klingt aber so – jedenfalls hat es eine antikapitalistische und sozialkritische Grundhaltung.
“OK Computer” wurde von der Kritik gelobt und von Hörern, Kritikern und Musikern als eines der besten Alben aller Zeiten bezeichnet. Es wurde für das Album des Jahres nominiert und gewann bei der Grammy-Verleihung 1998 den Preis für das beste alternative Musikalbum. Außerdem wurde es bei den Brit Awards 1998 für das beste britische Album nominiert.
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Über diese Songs vom Album "OK Computer" wird im Podcast gesprochen:
16:12 Mins – “Airbag”
28:43 Mins – “Climbing Up The Walls”
31:02 Mins – “No Surprises”
39:12 Mins – “Paranoid Android”
58:35 Mins – “Fitter Happier”
1:06:36 Mins – “Let Down”
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Links zum Podcast:
Die BBC hat ein Track by Track zum Album mit Producer Nigel Godrich gemacht.
https://www.bbc.co.uk/programmes/m0017rhn
Das legendäre "Paranoid Android" Video auf dem YouTube Kanal von Radiohead:
https://www.youtube.com/watch?v=fHiGbolFFGw
Review von Robert Christgau
https://www.robertchristgau.com/get_album.php?id=2857
Artikel auf UDiscover
https://www.udiscover-music.de/popkultur/radiohead-ok-computer-1997
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6/6/2022 • 1 hour, 14 minutes, 27 seconds
The Alan Parsons Project – "Eye In The Sky”
Es ist das erfolgreichste Album der Band: “Eye In The Sky”. Im Mai 1982 brachte das Alan Parsons Project ihr legendäres Album raus, das jetzt seinen 40. Geburtstag feiert.
“Eye In The Sky” ist bereits das sechste Studioalbum der Band, die vor allem in ihren ersten Jahren sehr produktiv waren. Von 1975 bis 1980 veröffentlichte die Band jedes Jahr ein neues Album. Dieses „Auge am Himmel“ steht bei dem Albumtitel für die Überwachung. Es ist nämlich ein Konzeptalbum, dass die Annahme voraussetzt, dass wir unter ständiger Beobachtung stehen.
Das Album wurde nach seiner Veröffentlichung 1982 für zwölf Grammys nominiert, konnte damals aber keinen gewinnen. Erst 2019. 35 Jahre später gab es zur Wiederveröffentlichung des Albums endlich einen Grammy für das “Best Immersive Audio Album” (übersetzt: das beste Raumklang-Album). Dabei kannte sich Bandgründer Alan Parsons schon bei der Ur-Veröffentlichung mit Raumklang und Sound aus.
Nicht umsonst war er Tontechniker in den legendären Abbey Road Studios und hat auch bei den letzten Platten der Beatles am Sound getüftelt. In den Abbey Road Studios lernte Parsons dann auch Eric Woolfson kennen. Nach nur einem Jahr gründeten die beiden dann das “Alan Parsons Project”.
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Über diese Songs vom Album “Eye In The Sky” wird im Podcast gesprochen:
11:09 Mins – “Sirius”
18:43 Mins – “Eye In The Sky”
27:01 Mins – “Silence And I”
33:14 Mins – “You’re Gonna Get Your Fingers Burned”
37:49 Mins – “Old And Wise”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
34:37 Mins – “Waiting For The Day” von Gerry Rafferty
40:16 Mins – “She’s Not There” von The Zombies
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Links zum Podcast:
Offizielle Seite des Albums
https://www.the-alan-parsons-project.com/eye-in-the-sky
Eye in the Sky Review von Stephen Thomas Erlewine bei Allmusic
https://www.allmusic.com/album/mw0000195219
Alan Parsons Project YouTube Channel
https://www.youtube.com/channel/UCOANtcwoFl_Hm02fMWVIgGg
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5/30/2022 • 43 minutes, 44 seconds
Rolling Stones – "Exile On Main St"
Vor ziemlich genau 50 Jahren kam "Exile On Main St" von den Rolling Stones raus - heute ein absoluter Klassiker. Auf dem Album machen die Stones, was sie am besten können: Rock 'n' Roll, Blues und Country.
"Exile On Main St" - ein Doppelalbum, das zu großen Teilen in Südfrankreich entstanden ist. Musikkritiker Lenny Kaye schrieb damals, die Platte habe "einen engen Fokus auf die grundlegenden Komponenten des Stones-Sounds, wie wir ihn immer gekannt haben". Ein Vorwurf, den die Rolling Stones sich öfter anhören mussten. Andere Kritiker haben das Album genau aus diesem Grund gefeiert.
Richard Williams vom Melody Maker bezeichnete "Exile On Main St" als das beste Album der Band und er schrieb, dass es "seinen Platz in der Geschichte einnehmen wird", da die Musik "den Spott und die Pfeile der empörten Ablehnungskünstler völlig zurückweist. Es beantwortet ein für alle Mal alle Fragen über ihre Fähigkeiten als Rock 'n' Roller."
Als die negativen Kritiken nach und nach verstummten, fasste Gitarrist Keith Richards es mal so zusammen:
Als es (Exile On Main St) herauskam, verkaufte es sich anfangs nicht besonders gut, und es wurde auch so ziemlich überall verrissen. Aber innerhalb von ein paar Jahren haben die Leute, die die Kritiken geschrieben hatten, in denen es als ein Stück Scheiße bezeichnet wurde, es als das beste verdammte Album der Welt gepriesen.
Heute findet sich "Exile On Main St" auf praktisch allen Albumbestenlisten auf den vorderen Plätzen. Auf der berühmten Rolling Stone Liste der 500 besten Alben aller Zeiten belegte Exile lange den siebten Platz, ist inzwischen allerdings auf Platz 14 abgerutscht. Aber was heißt das schon bei 500 Alben.
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Über diese Songs vom Album "Exile On Main St" wird im Podcast gesprochen:
11:06 Mins – "Tumbling Dice"
23:19 Mins – "Stop Breaking Down"
27:07 Mins – "I Just Want To See His Face"
30:33 Mins – "Sweet Virginia"
37:44 Mins – "Sweet Black Angel"
40:34 Mins – "Loving Cup"
42:41 Mins – "Shine A Light"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
14:55 Mins – "Good Time Women" von den Rolling Stones
19:39 Mins – "Tumbling Dice" von Linda Ronstadt
21:15 Mins – "Stop Breaking Down" von Robert Johnson
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Links zum Podcast:
Das Buch "Exile On Main St – Ein höllischer Sommer mit den Rolling Stones"
https://www.zvab.com/9783807710853/Exile-Main-h%C3%B6llischer-Sommer-Rolling-380771085X/plp
Artikel im Rolling Stone über den verbotenen Dokumentarfilm "Cocksucker Blues"
https://www.rollingstone.de/cocksucker-blues-warum-wurde-die-skandal-doku-der-rolling-stones-nie-gezeigt-2254627/
Die Biographie von Keith Richards "Life"
https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Life/Keith-Richards/Heyne/e363478.rhd
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5/23/2022 • 50 minutes, 37 seconds
Roxy Music – "Avalon"
“Avalon” gilt als eines der musikalisch einflussreichsten Alben der 80er. Und “Die Nebel von Avalon” lassen Bryan Ferry und Co auch in den Songs aufsteigen. Eine mystische, aber auch anheimelnde Atmosphäre zieht sich durch das ganze Album.
Das Jahr 1982 hatten wir anlässlich der vielen 40sten Albumjubiläen ja schon oft besprochen. Helmut Kohl wird Bundeskanzler, Magaret Thatcher ist Premierministerin von Grossbritannien und zieht gegen Argentinien, um die Falklandinseln, in den Krieg. Die deutschen Charts sind von der “Neuen Deutschen Welle” (NDW) dominiert.
Zu Gast im Podcast ist Wolf Maahn. Der Musiker und seine Band waren in den 80ern als Vorband mit Roxy Music auf Tour – überall in Deutschland. Im Podcast erinnert er sich an die Band und auch an Roxy-Music-Frontmann Bryan Ferry.
Avalon, das ist übrigens in der britischen bzw. keltischen Sagenwelt eine mystische Insel, die im Nebel versteckt ist. Hierhin soll sich der sterbende König Artus zurückgezogen haben. Aber ist er wirklich gestorben? Oder hat ihn die Heilerin Morgan Le Fey gepflegt und geheilt hat? Wer weiß! Alles ziemlich neblig in dieser Geschichte.
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Über diese Songs vom Album “Avalon” wird im Podcast gesprochen:
06:02 Mins – “More Than This”
17:07 Mins – “Avalon”
27:37 Mins – “While My Heart Is Still Beating”
37:38 Mins – “Take A Chance With Me”
49:04 Mins – “True To Life”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
03:11 Mins – “Rosen im Asphalt” von Wolf Maahn
25:55 Mins – “Avalon” von Peter Frampton
49:55 Mins – “Life’s A Gas” von Love Inc.
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Links zum Podcast:
Seite unsere Studiogastes Wolf Maahn mit aktuellen Tourdates
https://www.wolfmaahn.de/
Album Review des Rolling Stone
https://www.rollingstone.com/music/music-album-reviews/avalon-187477/
Roxy Music Youtube-Kanal
https://www.youtube.com/channel/UCV4mMA9St1rYc4ANbve-KBA
Website des Anwesens, in dem Avalon konzipiert wurde. Auch das Coverfoto ist hier entstanden.
https://www.jackandeoin.com/avalon
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5/16/2022 • 53 minutes, 50 seconds
Duran Duran – "Rio"
Mit "Rio" veröffentlichen Duran Duran 1982 ihr zweites Studioalbum, ein Album, das auch nach vierzig Jahren immer noch frisch klingt.
Die Fachpresse war von dem Album zunächst nicht wirklich begeistert. Der Record Mirror schrieb Rio sei, "durch und durch kompetent und doch ohne die Seele, die Leidenschaft und den Witz, die eine große Platte ausmachen"
Allerdings sollte sich diese Sichtweise mit der Zeit ändern, vielleicht auch weil die Musik von Duran Duran und vor allem vom Album "Rio" bis heute überlebt hat und keinesfalls klingt, als wäre es 40 Jahre alt. Und anders als die Kritiker damals wissen wir heute, was für ein wegweisendes Album der New Romantic und New Wave Ära "Rio" werden sollte. Musiklegende und Live-Aid-Initiator Bob Geldof betitelte das Album "Rio" mal so: "It’s a fucking killer second album!"
Aber nicht nur Bob Geldof feierte das Album, vor allem auch die Fans von Duran Duran waren von der Platte begeistert. Insgesamt wurde das Album mehr als zweieinhalb Millionen Mal verkauft und wurde sechs Mal mit Platin und einmal mit Gold ausgezeichnet.
Darüber hinaus bekamen Duran Duran für das Musikvideo zum Song "Hungry Like The Wolf" 1984 noch den Grammy in der Kategorie "Bestes Musikvideo / Kurzfilm".
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Über diese Songs vom Album "Rio" wird im Podcast gesprochen:
11:05 Mins – "Rio”
32:10 Mins – "My Own Way"
34:13 Mins – "Hungry Like The Wolf"
42:01 Mins – "Safe APrayer"
50:18 Mins – "A New Religion"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
45:18 Mins – "If You Could Read My Mind" von Gordon Lightfood
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Links zum Podcast:
YouTube Channel von Duran Duran
https://www.youtube.com/channel/UC3Pb3fztIUVLCisYZgygcjg
Buch über das Album "Rio"
https://www.bloomsbury.com/uk/duran-durans-rio-9781501355189/
"Gefährlich gute Grooves – Liebe Tod & Duran Duran" von Gitarrist John Taylor http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/641/wo/EA333TicfLmu23FNbiL1soiGNyL/2.0.SuperPage.11.1.3.0.1.1.0.1.6.1.BoxQuickSearch.0.1
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5/9/2022 • 55 minutes, 10 seconds
Wishbone Ash – "Argus"
Auch wenn der Bandname vielen – vermutlich jüngeren – Menschen nicht viel sagt, ist "Argus" eines der einflussreichsten Rockalben aller Zeiten.
Zum Beispiel berufen sich auch Bands wie die Metal-Ikonen von Iron Maiden auf Wishbone Ash. Und wenn man sich anschaut, in welche Genres man die Band einordnen kann, wird schnell klar, dass sie Maßstäbe über den Tellerrand hinaus gesteckt haben.
Progressive Rock, Folk Rock und Hardrock. Wishbone Ash vereinen in sich viel von dem, was Anfang der 70er an musikalischen Innovationen am Start war.
Thematisch interessieren sich Wishbone Ash eher für die Vergangenheit. Vor allem das Mittelalter hat es der vierköpfigen Band auf ihrem dritten Album "Argus" angetan. Das merkt man schon, wenn man sich die Titelliste der Platte anschaut. Darauf sehen wir Songs wie "Time Was", "The King Will Come", "Warrior" oder auch den Abschlusssong des Albums "Throw Down The Sword".
Neben Wishbone Ash war das Jahr 1972 generell ein wichtiges Jahr für die Pop- und Rockwelt. Viele unterschiedliche Musikströmungen haben sich "aufgefächert", wie SWR1-Musikredakteur Christian Pfarr feststellt. Niemals zuvor und niemals danach schafften es so viele unterschiedliche Musikströmungen gleichzeitig im Mainstream zu bestehen. Da war zum einen der Hardrock mit Deep Purple, Uriah Heep und Led Zeppelin. Dann gab es noch den Progressive Rock mit Genesis, Yes, Jethro Tull und Emerson Lake and Palmer. Dazu kam dann noch die neue Strömung des Glamrock im Mainstream an, mit Bands wie T. Rex und Slate.
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Über diese Songs vom Album “Argus” wird im Podcast gesprochen:
10:47 Mins – “Time Was”
15:41 Mins – “Blowin’ Free”
21:28 Mins – “The King Will Come”
34:55 Mins – “Warrior”
38:05 Mins – “Throw Down The Sword”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
29:53 Mins – “The Boys Are Back In Town” von Thin Lizzy
30:57 Mins – “The Trooper” von Iron Maiden
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Links zum Podcast:
Review bei Allmusic
https://www.allmusic.com/album/argus-mw0000267493
Review bei Sputnikmusic
https://www.sputnikmusic.com/review/14522/Wishbone-Ash-Argus/
The King Will Come Live At Rockpalast
https://www.youtube.com/watch?v=ooKz6Oa7lrk
Die Geschichte der Flying V
https://www.udiscover-music.de/popkultur/flying-v-geschichte
Wishbone Ash Homepage
https://wishboneash.com/
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5/2/2022 • 48 minutes, 17 seconds
Paul McCartney – "Tug Of War"
“Tug Of War” ist 1982 Paul McCartneys großes Solo Comeback nach dem Ende seiner Band Wings. Eigentlich sollte “Tug Of War” ein weiteres Wings Album werden, aber dazu kam es nicht mehr.
Paul McCartney findet zurück zu alter Kreativität und Schaffenskraft und er hat interessante Gäste dabei. Zum ersten Mal seit 1970 trommelt Ex-Beatle Ringo wieder auf einem McCartney Album. Mit dabei sind auch Stevie Wonder und Pauls Rockabilly Idol Carl Perkins.
Einige der Songs für das Album “Tug Of War” entstehen auch in besonders entspannter und kreativer Atmosphäre auf der Karibikinsel Montserrat, wo der ehemalige Produzent der Beatles George Martin ein Tonstudio unterhielt. Vielleicht war es der Mix aus Entspannung, alten Bekannten und zurückgewonnener Freiheit, dass “Tug Of War” den Nährboden für ein richtig gutes Album gab.
Kritiker und Fans feiern “Tug Of War”. Der Rolling Stone schreibt den lustigen Satz, das Album sei "das Meisterwerk, das jeder Paul McCartney zugetraut hat". Er knüpft damit also an seine alte Schaffenskraft an und betreibt auch aktive Beatles Vergangenheitsbewältigung. Eineinhalb Jahre zuvor war John Lennon erschossen worden und McCartney singt seinem alten Freund und Raufbruder mit dem Song “Here Today” eine posthume Liebeserklärung.
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Über diese Songs vom Album “Tug Of War” wird im Podcast gesprochen:
06:44 Mins – “Tug Of War”
21:35 Mins – “Here Today”
35:09 Mins – “Ebony And Ivory”
42:52 Mins – “What’s That You’re Doing”
45:37 Mins – “Wanderlust”
50:43 Mins – “Dress Me Up As A Robber”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
20:11 Mins – “Two Many People” von Paul McCartney
20:39 Mins – “How Do You Sleep” von John Lennon
21:06 Mins – “Wah-Wah” von George Harrison
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Links zum Podcast:
Das Lyrics Buch von Paul McCartney
https://www.chbeck.de/mccartney-lyrics/product/32417565
Paul McCartney – We All Stand Together (The Frog Song)
https://superdeluxeedition.com/news/paul-mccartney-tug-of-war-and-pipes-of-peace-deluxe-editions/
Super Deluxe Version des Albums mit dickem Buch und vielen Extras
https://superdeluxeedition.com/news/paul-mccartney-tug-of-war-and-pipes-of-peace-deluxe-editions/
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4/18/2022 • 54 minutes, 35 seconds
Pink Floyd - "The Wall"
Ende November 1979 nehmen Pink Floyd musikalisch vorweg, was knapp 10 Jahre später in Berlin in der realen Welt passieren sollte: sie reißen eine Mauer ein.
Bei Pink Floyd geht es nicht um echte, sondern um imaginäre Mauern, hinter denen sich Menschen verschanzen können. "The Wall" ist die Geschichte vom Rockstar Pink, der seine verletzte Seele hinter einer Mauer zu verbergen sucht. Die Figur des Pink trägt klar autobiographische Züge von Bassist und Sänger Roger Waters höchstselbst.
Kurios: Auch in der Band selbst stehen Mauern zwischen allen Beteiligten. Die Situation ist katastrophal. Konstruktive Arbeit ist meist nur noch unter Vermittlung des Produzenten Bob Ezrin möglich. Die Streithähne Roger Waters und David Gilmore liegen im Dauerclinch. Keyboarder Richard Wright wird aus der Band gedrängt und darf die anschließende Tour nur als Gastmusiker mitspielen. Glück für ihn: Als Angestellter verdient er wenigstens was.
Zu allem Überfluss sind Pink Floyd nämlich auch noch pleite und stehen auf einer Liste der englischen Steuerfahndung. Zum Erfolg verdonnert, erschaffen sie einen Meilenstein des Rock.
Und wenn der Bundespräsident 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer dazu aufruft, die von uns selbst gebauten Mauern einzureißen, dann zeigt das, wie aktuell die Botschaft von "The Wall" auch heute noch ist. Mehr zu The Wall gibt’s im SWR1 Meilensteine Podcast.
Über diese Songs vom Album "The Wall" wird im Podcast gesprochen:
02:53 Mins – "In The Flesh?"
10:04 Mins – "Another Brick In The Wall Part II"
19:23 Mins – "Comfortably Numb"
28:40 Mins – "Vera"
31:41 Mins – "In The Flesh"
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
29:10 Mins – "We'll Meet Again" von Vera Lynn
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Links zum Podcast:
The Making Of Pink Floyd: The Wall - Standardwerk zum Album von Gerald Scarfe
https://www.edelbooks.com/book/the-making-of-pink-floyd-the-wall-hardcover-97838419616/
Artikel im englischen Rolling Stone
https://www.rollingstone.com/music/music-album-reviews/the-wall-188348/
Another Brick in The Wall: Video von The Pink Floyd Project. Die Band von SWR1 Meilensteine Fan Uwe Sicks.
https://www.youtube.com/watch?v=Xd9JzHfrYjM
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4/13/2022 • 35 minutes, 32 seconds
John "Cougar" Mellencamp – "American Fool"
"American Fool" ist das fünfte Studioalbum von John Mellencamp. Veröffentlicht hat er es 1982 unter dem Namen "John Cougar". Mit der Platte gelang ihm der große Durchbruch.
In Deutschland allerdings wurde er auch mit dieser Platte nicht wirklich erfolgreich. Bis auf seinen größten Hit “Jack And Diane”, der lief auch bei uns im Radio. Neben dem großen Hit gab es auf dem Album aber noch viel mehr tolle Songs, die sich angefühlt haben, wie Musik von Bruce Springsteen oder auch Tom Petty.
Das liegt nicht alleine an der Art und Weise, wie die Songs produziert worden sind, sondern auch an der Themenauswahl, um die es in den Songs geht. Songs aus der echten Arbeiterklasse. Dass die in den USA gut angekommen sind, erscheint schon fast logisch. In den USA wurde das Album sogar fünf Mal mit Platin ausgezeichnet. Über 100 Wochen lang konnte sich “American Fool” in den amerikanischen Top 100 Billboard Album Charts halten. In Deutschland hat es die Platte nicht einmal in die Top 100 geschafft.
Das liegt vermutlich auch daran, dass “American Fool” ein durch und durch amerikanisches Album ist. Geschrieben von einem jungen Mann mit einer schweren Kindheit, der mitten in Amerika – genauer gesagt Indiana – geboren und aufgewachsen ist, kann John Mellencamp eben auch genau diese Arbeiterklasse-Songs schreiben, die die Amerikaner bis heute so gerne hören.
Eine der spannendsten Geschichten rund um John “Cougar” Mellencamp, Johnny Cougar oder Cougar Mellencamp, ist natürlich die um seinen Namen. Woher kommt dieses “Cougar”? Und warum überhaupt? Die Antwort auf diese Frage gibt es im Podcast.
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Über diese Songs vom Album “American Fool” wird im Podcast gesprochen:
06:34 Mins – “Jack And Diane”
11:17 Mins – “Hurts So Good”
14:54 Mins – “Hand To Hold On To”
16:23 Mins – “Weakest Moments”
17:56 Mins – “American Fool”
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Links zum Podcast:
Review zu “American Fool” von Stephen Thomas Erlewine
https://www.allmusic.com/album/american-fool-mw0000189519
Review zu “American Fool” von Ken Emerson
https://www.allmusic.com/album/american-fool-mw0000189519
Musikvideo zu “Hand To Hold On”
https://www.youtube.com/watch?v=0LyUCy3eOvs
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4/11/2022 • 20 minutes, 4 seconds
Prince – "Sign o' the Times"
Es gibt Künstler, bei denen man eigentlich fast allen Alben eine Meilensteine Folge widmen könnte – zumindest wenn es nach den Fans geht. Einer dieser Künstler ist ganz sicher Prince.
Immer wieder taucht Prince bei den Vorschlägen auf, die uns als Hörerwünsche über unsere Mailadresse [email protected] erreichen.
Vor einem knappen Jahr haben wir das Album „Purple Rain“ besprochen, weil die Nummer, die dem Album den Namen gab, so ein gigantischer Erfolg war und bis heute ist. Jetzt geht es aber um "Sign o' the Times" von Prince aus dem Jahr 1987.
Vorweg – Ende 2021 haben wir unsere Planung für 2022 weitestgehend abgeschlossen. Aber dass das Friedenszeichen, welches anstelle des Wortes „Of“ im Albumtitel zu finden ist, jetzt mit dem Erscheinen des Podcasts Anfang April 2022 so ein wichtiges Zeichen der Zeit ist, konnten wir nicht ahnen.
Insofern ist es vielleicht doch ganz gut, dass wir "Sign o‘ the Times" erst jetzt besprechen, da sich so viele Menschen weltweit, aber vor allem in der Ukraine, nach Frieden sehnen.
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Über diese Songs vom Album “Sign o’ the Times” wird im Podcast gesprochen:
09:45 Mins – “Sign o’ the Time”
21:20 Mins – “If I Was Your Girlfriend”
29:20 Mins – “The Cross”
38:02 Mins – “The Ballad Of Dorothy Parker”
50:47 Mins – “It’s Gonna Be A Beautiful Night”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
08:05 Mins – “Never Gonna Give You Up” von Rick Astley
08:13 Mins – “I Wanna Dance With Somebody” von Whitney Houston
08:25 Mins – “You Win Again” von den Bee Gees
08:45 Mins – “Bad” von Michael Jackson
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Links zum Podcast:
Buchtipp zu Prince
https://rowman.com/ISBN/9781538144527/Prince-and-the-Parade-and-Sign-O%27-The-Times-Era-Studio-Sessions-1985-and-1986
Eine Online-Enzyklopädie zu Prince
https://princevault.com/index.php?title=Album:_Sign_O%E2%80%99_The_Times
Die Website von Prince
https://prince.com/
Artikel des Rolling Stone zur Entstehungsgeschichte von “Sign o’ the Times”
https://www.rollingstone.de/prince-sign-o-the-times-rolling-stone-titelgeschichte-2039807/
Musikvideo zum Song “Sign o’ the Times”
https://www.youtube.com/watch?v=8EdxM72EZ94
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4/4/2022 • 56 minutes, 21 seconds
Toto – "Toto IV"
In dieser Meilensteine-Folge sprechen wir ganz viel über Perfektion – musikalisch und technisch. Wir sprechen über “Toto IV” von Toto. Im April 2022 feiert das Album seinen 40. Geburtstag.
Am 8. April 1982 kam die Platte raus und die ist bis heute das erfolgreichste Album von Toto – mit Abstand. Mehr als zwölf Millionen Mal wurde das Album verkauft und auch vielfach ausgezeichnet: Allein sechs Grammys gab es 1983 für die Platte. Unter anderem für das “Album des Jahres” und die “Produzenten des Jahres”. Dabei standen die Vorzeichen gar nicht so gut, denn die Band selber stand bei der Produktion unter ziemlichem Druck Hits abzuliefern.
Was bei dem ganzen Album auffällt, ist die klangliche Perfektion. Auch heute klingt die Platte nicht, als wäre sie bereits 40 Jahre alt. Sie klingt immer noch frisch, glasklar und dynamisch. Wie Toto diesen Sound erreicht haben, das erläutern wir im Podcast.
Einer der größten Hits von Toto ist sicherlich “Africa”, auch zu finden auf “Toto IV”. Geschrieben wurde der Song von den Keyboardern und Sängern David Paich und Jeff Porcaro. Die Textidee zum Song stammte von Paich, der, als der Song geschrieben wurde, noch nie einen Fuß auf afrikanischen Boden gesetzt hatte. Ein weißer Kerl schreibt einen Song über den schwarzen Kontinent – man könnte meinen, dass es sich um kulturelle Aneignung, also Kulturimperialismus handelt. Aber ganz so einfach ist es dann glücklicherweise doch nicht. Inspirationsquelle für den Song war unter anderem eine TV-Dokumentation über Afrika, das National Geographic Magazin und eine kindliche Trance Erfahrung – die ganze Geschichte dahinter gibt es natürlich bei uns im Podcast.
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Über diese Songs vom Album “Toto IV” wird im Podcast gesprochen:
04:03 Mins – “Rosanna”
17:54 Mins – “Make Believe”
23:37 Mins – “I Won’t Hold You Back”
29:56 Mins – “Waiting For Your Love”
31:54 Mins – “Africa”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
07:27 Mins – “Babylon Sisters” von Steely Dan
08:08 Mins – “Fool In The Rain” von Led Zeppelin
19:21 Mins – “Hold The Line” von Toto
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Links zum Podcast:
Musikvideo zum Song “Africa”
https://www.youtube.com/watch?v=FTQbiNvZqaY
Musikvideo zum Song “Rosanna”
https://www.youtube.com/watch?v=qmOLtTGvsbM
Der Angel City Chorale mit einer Coverversion von “Africa”
https://www.youtube.com/watch?v=-c9-poC5HGw
Youtube-Kanal von Toto
https://www.youtube.com/channel/UCo0VtmTVw5B1nMlzOX8KW1A
Making-Of zum Album “Toto IV”
https://www.amazona.de/making-of-toto-iv-1982-the-sound-of-africa/
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3/28/2022 • 41 minutes, 44 seconds
Bruce Springsteen – "Born In The USA"
“Born In The USA” ist mit Abstand Bruce Springsteens erfolgreichstes Album. Als es 1984 veröffentlicht wird, hält es sich in Deutschland, den USA und auch in Großbritannien wochenlang an der Spitze der Charts.
In den USA war die Platte sogar fast drei Jahre lang in den Top 100 Albumcharts - genauer gesagt 141 Wochen. Da wundert es auch niemanden, dass die Platte alleine in den USA mehr als 15 Millionen Mal verkauft wurde.
Entstanden sind die meisten Songs von “Born In The USA” dabei eigentlich schon vorher. Schon als er an seinem Vorgängeralbum “Nebraska” gearbeitet hat, das er quasi komplett im Alleingang ohne die legendäre E-Street-Band gemacht hat. Dabei war “Nebraska” ein sehr ruhiges und zurückgenommenes Album.
Das Besondere an der Musik und auch an den Songtexten von Bruce Springsteen ist, dass er das Einfache beschreibt. Er widmet sich in seinen Songtexten dem einfachen amerikanischen Arbeiter. Beschreibt in seinen Texten diese Sorgen, Ängste und auch Träume. Vermutlich ist “der Boss” auch deshalb weltweit so beliebt.
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Über diese Songs vom Album “Born In The USA” wird im Podcast gesprochen:
01:58 Mins – “Born In The USA”
13:30 Mins – “I’m On Fire”
18:52 Mins – “Glory Days”
22:55 Mins – “Dancing In The Dark”
28:26 Mins – “My Hometown”
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Links zum Podcast:
Als Der Boss die Mauer erzittern ließ: Sprinsteen in der DDR aus der Schweriner Volkszeitung (5.07.2013)
https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/als-der-boss-die-mauer-erzittern-liess-id4039401.html
Bruce Springsteen rockt in Ost-Berlin, 1988
https://www.youtube.com/watch?v=eFRo1w8RXoM
“Born in the USA” (Musikvideo)
https://www.youtube.com/watch?v=EPhWR4d3FJQ
“I’m On Fire” (Musikvideo)
https://www.youtube.com/watch?v=lrpXArn3hII
Springsteen Homepage:
https://brucespringsteen.net/
Album-Review im Rolling Stone
https://www.rollingstone.com/music/music-album-reviews/born-in-the-u-s-a-97901/
3/11/2022 • 33 minutes, 4 seconds
Spezialfolge zum internationalen Frauentag 2022
Der Internationale Frauentag bekommt auch in diesem Jahr eine Spezialfolge bei den SWR1 Meilensteinen. Mit dabei sind dieses Mal Politikerin Claudia Roth, Sängerin Stefanie Heinzmann und Sängerin und Autorin Lucie van Org.
In diesem Jahr ist auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth mit dabei. Vor ihrer politischen Karriere hat sie unter anderem als Tourmanagerin der Kultband Ton Steine Scherben, deutsche Musikgeschichte geschrieben. Im Podcast spricht sie über die Besonderheiten der Band, insbesondere natürlich auch zu Sänger Rio Reiser. Sie war allerdings nicht nur die Managerin der Band, sondern auch die Mitbewohnerin.
Einige Zeit hat sie zusammen mit den Musikern wie eine Familie in deren Bauernhaus in Norddeutschland gelebt. Sie erzählt, was sie damals bewegt hat, warum diese Zeit ihr Leben maßgeblich beeinflusst hat und auch, warum Rio Reiser ihr persönlicher Suppenkönig war.
Auch Sängerin Stefanie Heinzmann ist mit dabei. Die kennen wir aus den Charts mit sehr positiven und schnellen Songs. Umso interessanter, dass ihr persönlicher Meilenstein sehr, sehr ruhig ist. Der kommt von dem isländischen Singer/Songwriter Asgeir. Stefanie Heinzmann erklärt, warum sie den so sehr bewundert und was das Album beim Hören mit ihr macht. Außerdem spricht Stefanie Heinzmann auch darüber, warum sie sich die Haare abrasiert hat und was diese Erfahrung mit ihr gemacht hat.
Autorin und Sängerin Lucie van Org, kennen wir noch aus den 90ern. Damals war sie die Sängerin der Band "Lucilectric". Im Podcast erzählt sie, warum sie nie ein Popstar sein wollte, was das Schreiben von Drehbüchern mit dem Schreiben von Songs gemeinsam hat und warum ihr großes Vorbild damals Cyndi Lauper war und sie die Sängerin bis heute bewundert.
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Gäste im Podcast:
01:51 Mins – Claudia Roth (Politikerin)
37:19 Mins – Lucie van Org (Sängerin, Autorin)
01:08:20 Mins – Stefanie Heinzmann (Sängerin)
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Über diese Songs wird im Podcast gesprochen:
22:47 Mins – “Lass uns ‘n Wunder sein” von Ton Steine Scherben
25:27 Mins – “Junimond” von Rio Reiser
29:06 Mins – “Wann” von Rio Reiser
31:15 Mins – “Mein Name ist Mensch” von Ton Steine Scherben
37:54 Mins – “Mädchen” von Lucilectric
40:30 Mins – “Hey, Süßer!” von Lucilectric
47:21 Mins – “Mein Wille” von Lucina Soteira
52:10 Mins – “Girls Just Wanna Have Fun” von Cyndi Lauper
54:34 Mins – “She Bop” von Cyndi Lauper
01:06:08 Mins – “Jupiter Crash” von The Cure
01:13:32 Mins – “Bury The Moon” von Asgeir
01:17:55 Mins – “Youth” von Asgeir
01:18:36 Mins – “Mother’s Heart” von Stefanie Heinzmann
01:31:17 Mins – “Living Water” von Asgeir
01:33:43 Mins – “Lazy Giants” von Asgeir
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Links zum Podcast:
Website von Claudia Roth
https://claudia-roth.de/
Website von Lucie van Org
http://www.lucivanorg.de/
Website von Stefanie Heinzmann
https://www.stefanieheinzmann.de/
Youtube-Kanal von Stefanie Heinzmann:
https://www.youtube.com/channel/UCTKgdb10fDGd6PYoq3p14mg
Claudia Roth zitiert Rio Reiser bei der Abschiedsrede von Annalena Baerbock
https://www.youtube.com/watch?v=Y7HqFvh2rCc
Lucie van Org und Jennifer Weist im Song “Mädchen Mädchen”
https://www.youtube.com/watch?v=yAdmJcH7Uy0
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3/7/2022 • 1 hour, 38 minutes, 29 seconds
Jethro Tull – "Thick As A Brick"
“Thick As A Brick” von Jethro Tull, also "dick wie ein Backstein" bedeutet umgangssprachlich sowas wie: “Dumm wie Bohnenstroh” Im März 1972 kam das Progressive Rock Album raus und wird damit dieser Tage 50 Jahre alt.
Mit Progressive Rock ist es ja nicht immer ganz so einfach. Für die einen ist diese komplexe Musik die Erhebung der Rockmusik zu einer ernsten Kunstform. Für die anderen ist es Verrat an den Wurzeln des Rock.
Es gibt aufwendige Arrangements, teilweise für den Rockbereich exotische Instrumente, es werden Konzeptalben gemacht, Stücke mit Überlänge und ausufernden Soli. Für manche ein echter, kunstvoller Genuss, für andere übertriebene Angeberei.
Wenig streiten kann man sich aber darüber, welchen Einfluss die Entwicklung des Progressive Rock und auch diese Polarisierung auf die Entwicklung der Rock und Popmusik hatte.
Und auf diesen Meilenstein, hatten nicht nur verschiedene Musiker Einfluss, sondern auch die britische Künstler- und Comedytruppe “Monty Python”, denn Jethro Tull und vor allem Sänger, Flötist und Frontmann Ian Anderson haben dieses Album als Satire verstanden, was auch sofort klar wird, wenn man das Cover des Albums anschaut, das an "Monty Python's Flying Circus" erinnert.
"Thick As A Brick" von Jethro Tull ist ein Musterbeispiel für ein Konzeptalbum. Eingehüllt in eine fiktive Zeitung, den "St Cleve Chronicle". In dem verschiedenste Inhalte zusammengefasst werden. So wie eine Titelstory, geschrieben von einem fiktiven Charakter, dem Jungen Gerald Bostock. Dieser soll auch die Songtexte für das Album "Thick As A Brick" verfasst haben.
Auf der Originalveröffentlichung auf Vinyl gibt es auch keine unterschiedlichen Songs auf dem Album. Da wird es nur durch die limitierten Möglichkeiten der Vinylscheibe in zwei Teile unterteilt. Mit der späteren Veröffentlichung auf CD gab es dann auch eine Auflistung mehrerer Songs. Lediglich für den Radiomarkt hatten Jethro Tull zum Zeitpunkt der Veröffentlichung einen rund drei minütigen Ausschnitt aus der Platte als Single veröffentlicht.
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
03:33 Mins – “Hard Working Man” von Galahad
04:40 Mins – “The Return Of The Piper” von Galahad
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Links zum Podcast:
Online Ausgabe des St Cleve Chronicle
https://www.stcleve.com/
Website zu Thick as a Brick
http://www.world-enlightenment.com/Jethro-Tull-Thick-As-A-Brick-home.htm
mit Originalausgabe des St Cleve Chronicle:
https://web.archive.org/web/20160912071621/http://world-enlightenment.com/THICKASABRICK/TAAB/INDEX.HTM
Jethro Tull Homepage
https://jethrotull.com/
Jethro Tull YouTube Channel
https://www.youtube.com/channel/UCyZe0Uc78q7aEA7bFKtZ-oA
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2/25/2022 • 50 minutes, 46 seconds
Kraftwerk – "Trans Europa Express"
Die Beatles, Pete Townshend von The Who, Pink Floyd, Genesis und viele mehr – alle haben mit elektronischen Klängen experimentiert. Kraftwerk haben allerdings als Erste gesagt, wir machen alles synthetisch und haben damit die Musikwelt revolutioniert.
Wir haben in der Musikredaktion lange überlegt, welches Kraftwerk Album wir besprechen wollen. Wir haben uns dann für "Trans Europa Express" von 1977 entschieden. Der Nachfolger vom Album “Mensch-Maschine”, auf dem die beiden größten Hits von Kraftwerk waren: “Das Model” und “Die Roboter”.
Aber trotzdem gilt der "Trans Europa Express" als ganz besonders einflussreich und ist auf fast jeder Bestenliste mit Musikalben zu finden. Der amerikanische Musikjournalist Randall Roberts hat es sogar als “most important pop album of the last 40 years“ bezeichnet – also als wichtigstes Pop-Album der letzten 40 Jahre. Also auf jeden Fall ein Meilenstein der Musikgeschichte und damit bei uns im Podcast genau am richtigen Platz.
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Über diese Songs vom Album “Trans Europa Express” wird im Podcast gesprochen:
09:05 Mins – “Europa Endlos”
22:26 Mins – “Trans Europa Express”
35:08 Mins – “Metall auf Metall”
45:47 Mins – “Schaufensterpuppen”
51:32 Mins – “Franz Schubert”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
19:02 Mins – “Mull of Kintyre” von Paul McCartney & the Wings
21:47 Mins – “Wir sind die Roboter” von Kraftwerk
33:19 Mins – “Planet Rock” von Afrika Bambaataa
33:19 Mins – “Nummern” von Kraftwerk
40:04 Mins – “Nur mir” von Sabrina Setlur und Moses Pelham
54:50 Mins – “Talk” von Coldplay
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Links zum Podcast:
Offizielle Website von Kraftwerk
https://kraftwerk.com/de/
Wikipedia Artikel über das Album “Trans Europa Express”
https://de.wikipedia.org/wiki/Trans_Europa_Express
Website von Karl Bartos
https://www.karlbartos.com/
Informationen zum Synthanorma Sequenzer
http://www.elektropolis.de/synthanorma.pdf
Der “Trans Europa Express” in der Eisenbahnromantik
https://www.youtube.com/watch?v=cZwcIc47kQo
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2/18/2022 • 58 minutes, 29 seconds
Nirvana – "MTV Unplugged in New York"
Das "MTV Unplugged in New York" mit Nirvana wurde am 18. November 1993 für das Fernsehen aufgezeichnet und am 31. Oktober 1994 veröffentlicht. Als das Album erschien, war Sänger, Gitarrist und Songschreiber Kurt Cobain bereits seit einem halben Jahr tot. Das MTV Unplugged-Konzert in New York ist also das letzte, zu Lebzeiten von Kurt Cobain aufgenommene Album von Nirvana.
Es ist so anders und doch so typisch Nirvana. Intensiv, zart, rau und verletzlich. Der Rolling Stone Album Guide von 2004 feierte die Platte als "zweites Meisterwerk" nach “Nevermind” und behauptete, dass Cobain wegen seiner markanten Stimme auch "die Folk-Musik auf die gleiche Weise hätte revolutionieren können wie den Rock” – eine spannende These.
Um den Tod von Sänger Kurt Cobain gibt es auch heute noch viele Ungereimtheiten und allerhand kuriose Theorien. Dr. Mark Benecke ist Musikfan und Kriminal-Biologe und spricht mit uns in unserem Podcast über das “MTV Unplugged in New York” Album und erzählt uns auch seine fachmännische Meinung zum Tod von Kurt Cobain.
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Über diese Songs vom Album “MTV Unplugged in New York” wird im Podcast gesprochen:
08:29 Mins – “Come As You Are”
29:46 Mins – “All Apologies”
39:06 Mins – “The Man Who Sold The World”
44:11 Mins – “Dumb”
55:11 Mins – “Where Did You Sleep Last Night”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
43:15 Mins – “The Man Who Sold The World” von David Bowie
57:34 Mins – “Where Did You Sleep Last Night” von Leadbelly
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Hilfe bei Suizidgedanken:
Wenn Ihre Gedanken darum kreisen, sich das Leben zu nehmen, bieten verschiedenen Organisationen Hilfe und Auswege an:
Telefonseelsorge: 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222. Dort sind Mitarbeiter rund um die Uhr erreichbar, mit ihnen können Sorgen und Ängste geteilt werden. Die Telefonseelsorge bietet auch einen Chat an: telefonseelsorge.de
Für Kinder und Jugendliche gibt es außerdem die "Nummer gegen Kummer" – erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333.
Eine Übersicht weiterer Angebote hat die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention unter suizidprophylaxe.de aufgelistet.
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Links zum Podcast:
MTV Unplugged in New York Konzertvideos:
https://www.youtube.com/watch?v=_24pJQUj7zg&list=PLQXcAyvY0ao5IcNnYmokQ0cX-2C893Hyp
Website von Dr. Mark Benecke:
https://home.benecke.com/
Mark Benecke im Interview mit dem Rolling Stone:
https://www.rollingstone.de/nirvana-kurt-cobain-suizid-mord-mark-benecke-2397271/
Telefonseelsorge:
www.telefonseelsorge.de
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention:
www.suizidprophylaxe.de
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2/14/2022 • 1 hour, 1 minute, 4 seconds
The Allman Brothers Band - "Eat A Peach"
Das Album "Eat a Peach" von The Allman Brothers Band wurde bei seiner Erscheinung 1972 sofort ein kommerzieller Erfolg. Die Allman Brothers waren eine Southern Rock Band um die beiden Brüder Gregg und Duane Allman, gegründet in Jacksonville, Florida.
Hinter dem Doppelalbum steckt eine tragische Geschichte. Es ist das letzte gemeinsame Album der Brüder. Im Oktober 1971 kam Bandleader und -gründer Duane Allman bei einem Motorradunfall ums Leben. Zusätzlich hatten viele Mitglieder der Band mit ihrer Heroinsucht zu kämpfen und begaben sich in eine Entzugsklinik, um sich diesen Problemen zu stellen. Trotzdem wurde die Platte beendet.
Eine Besonderheit ist der Mix aus Live- und Studiomaterial. Einige Songs entstanden im New Yorker Musiktheater "The Fillmore East". Darunter auch der über eine halbe Stunde dauernde Song "Mountain Jam", den man in zwei Teile geteilt hat, damit er auf die Vinyl Platte passt. Die Allman Brothers improvisieren in "Mountain Jam" das Stück "There is a mountain" vom britischen Singer-Songwriter Donovan aus dem Jahr 1967.
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Über diese Songs vom Album “Eat A Peach” wird im Podcast gesprochen:
11:17 Mins - "Ain’t Wastin‘ Time No More"
15:27 Mins - Les Brers In A Minor"
18:43 Mins - "Melissa"
23:40 Mins - "Mountain Jam"
30:23 Mins - "One Way Out"
36:08 Mins - "Blue Sky"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
25:18 Mins - "There Is A Mountain" von Donovan
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Links zum Podcast:
Englischer Wikipedia Artikel mit vielen Links zu den Songs
https://en.wikipedia.org/wiki/Eat_a_Peach#Personnel
Deutscher Wikipedia Artikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eat_a_Peach
The Allman Brothers Band - One Way Out - At Fillmore East 1971 (HQ)
https://www.youtube.com/watch?v=yJ9twEldw_M
Duane Allman Story
https://www.youtube.com/watch?v=ggNE5Iw27d0
Allman Brothers YouTube Cannel
https://www.youtube.com/c/allmanbrothersmv
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2/4/2022 • 39 minutes, 49 seconds
Neil Young – "Harvest"
“Harvest” das Kultalbum von Neil Young feiert in diesem Februar sein 50-jähriges Jubiläum. Am 1. Februar 1972 kams raus und die Kritiken waren bei der Veröffentlichung damals zurückhaltend oder sogar negativ. Die Platte wurde als Selbstkopie, langweilig oder sogar peinlich beschrieben. Im Rolling Stone hieß es damals sogar, es sei eine “enttäuschende Runderneuerung von früheren Songs“.
Die Fans von Neil Young ließen sich allerdings nicht beirren durch die wenig begeisterte “Fachpresse” und machte das Album “Harvest” zu einem absoluten Verkaufserfolg. Weit über sieben Millionen Tonträger wurden bis heute von dem Album verkauft. Auch Young selbst war vom Erfolg des Albums total überrascht.
Und der Rolling Stone hat sein damaliges vernichtendes Urteil über das Album “Harvest” nochmal überarbeitet und wählte die Platte 2003 sogar in die Top 100 der größten Alben aller Zeiten, was sicher nicht nur an der Erfolgssingle “Heart Of Gold” liegt.
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Über diese Songs vom Album “Harvest” wird im Podcast gesprochen:
07:14 Mins – “Harvest”
08:12 Mins – “A Man Needs A Maid”
18:09 Mins – “Alabama”
24:14 Mins – “The Needle And The Damage Done”
28:56 Mins – “Heart Of Gold”
36:41 Mins – “Old Man”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
21:57 Mins – “Sweet Home Alabama” von Lynard Skynard
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Links zum Podcast:
Deutscher Wikipedia Artikel mit vielen weiterführenden Links
https://de.wikipedia.org/wiki/Harvest_(Album)
Englischer Wikipedia Artikel Ausführlicher und mit mehr Links zu einzelnen Songs
https://en.wikipedia.org/wiki/Harvest_(Neil_Young_album)
Neil Youngs YouTube Kanal
https://www.youtube.com/neilyoung/featured
Das Neil Young Archiv
https://neilyoungarchives.com/
Rolling Stone Kritik von John Mendelsohn 1972 (englisch)
https://web.archive.org/web/20041013075720/http://www.rollingstone.com/reviews/album/_/id/306863
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1/28/2022 • 41 minutes, 34 seconds
Billy Joel – "Songs In The Attic"
Für sein Livealbum "Songs In The Attic" steigt Billy Joel unters Dach und holt tolle alte Songs raus, um sie Live auf der Bühne zu präsentieren. Aufgenommen im Sommer 1980 in acht unterschiedlichen Locations in den USA.
Elf Songs sind es insgesamt geworden, darunter natürlich auch Aufzeichnungen aus seinem "Wohnzimmer", dem Madison Square Garden in New York. Indem gibt Billy Joel bis heute regelmäßig Konzerte für mehr als 20.000 Leute. Und die Shows sind immer ausverkauft – jeden Monat, wenn er dieses Konzert gibt.
1981 wurde das Live Album veröffentlicht. Es ist übrigens das erste Livekonzert, dass komplett digital aufgezeichnet wurde – und es klingt großartig. Obwohl die CD als neues Medium sehr stark angenommen wurde von den Musikfans und ja auch die Musikverkäufe der nächsten Jahrzehnte hauptsächlich übernehmen sollte, wurde "Songs In The Attic" auch noch mal auf Vinyl gepresst.
Auf dem Livealbum "Songs In The Attic" wollte Billy Joel vor allem seine älteren Lieder präsentieren, einige auch von seinem Debütalbum "Cold Spring Harbor". So hatten mit dem Livealbum dann auch die neueren Fans eine Chance, sich endlich die Songs nach Hause zu holen, die erst später den Zugang zu seiner Musik fanden.
Dieses Livealbum ist einfach so unglaublich energetisch, weil Billy Joel zu dem Zeitpunkt nicht mehr bei verschiedenen Konzerten unterschiedliche Livemusiker mit dabei hatte, sondern eine feste Liveband, zu der auch der legendäre Drummer Liberty DeVitto gehörte, welcher der ganzen Band einen Wahnsinns Drive verliehen hat.
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Über diese Songs vom Album "Songs In The Attic" wird im Podcast gesprochen:
07:25 Mins – "Miami 2017 (Seen The Lights Go Out On Broadway)"
16:35 Mins – "Say Goodbye To Hollywood"
24:05 Mins – "Captain Jack"
32:01 Mins – "The Ballad Of Billy The Kid"
40:06 Mins – "I’ve Loved These Days"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
20:20 Mins – “Be My Baby” von The Ronettes
22:50 Mins – “Say Goodbye To Hollywood” von Ronnie Spector
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Links zum Podcast:
Englischsprachiger Wikipedia-Artikel mit Querverweisen zu den einzelnen Songs:
https://en.wikipedia.org/wiki/Songs_in_the_Attic
Deutscher Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Songs_in_the_Attic
Billy Joel sprich über „Songs In The Attic“
https://www.youtube.com/watch?v=7B1aioVR56w
Billy Joels offizieller YouTube Kanal:
https://www.youtube.com/channel/UCyVomykHKyWCWo8lSKHHmzA
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1/24/2022 • 42 minutes, 44 seconds
R.E.M. – "Out Of Time"
Mit dem Album „Out Of Time“ wollten R.E.M. sich 1991 völlig neu erfinden. Nichts auf dem Album sollte klingen wie R.E.M. – ein mutiger Plan.
Als R.E.M. damit beginnen, die Songs für das neue Album zu schreiben, riecht es in Amerika nach Veränderung. Die Präsidentschaft von George Bush Senior neigt sich dem Ende zu. Im Silicon Valley und bald weltweit nimmt die digitale Revolution Fahrt auf. Die Dinge ändern sich zum Guten, wie man glaubt. In dieser kreativen Atmosphäre beginnen R.E.M. mit der Arbeit an "Out Of Time". Was auf Deutsch so viel heißt wie "aus der Zeit gefallen". Und tatsächlich klingt "Out Of Time" völlig zeitlos und vor allem ganz anders als alles was Anfang der 90er so angesagt war. R.E.M. hatten zum Songwriting Mandolinen dabei und viele für R.E.M. eher untypische akustische Instrumente. Musikalisch ließen sie sich von amerikanischer Folk- und Countrymusik inspirieren – ein echter Tabubruch für eine alternative Band der frühen 90er.
Sehr zum Ärger der alten R.E.M. Fans wird das Album ein kommerzieller Megaerfolg. Weltweit wird die Platte mehr als 10 Millionen Mal verkauft und Songs wie "Losing My Religion" und "Shiny Happy People" werden zu Superhits und zu Dauerbrennern auf MTV und Co. Während sich die älteren R.E.M.-Fans fragten: Wie kann etwas so kommerziell Erfolgreiches noch alternativ sein? Gewann die Band mit Songs wie "Losing My Religion" Millionen von neuen Fans dazu. Später finden auch die älteren Fans zur Musik der Band zurück, denn R.E.M. haben immer wieder bewiesen, dass sie sich neu erfinden können. Nach dem noch erfolgreicheren Nachfolgealbum "Automatic For The People" erscheint mit "Monster" ein Werk, das wieder rau und kantig daher kommt.
Als die Band 2011 einsehen muss, dass ihre musikalischen Gemeinsamkeiten aufgebraucht sind, entscheiden sie sich konsequent für einen Schlussstrich.
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Über diese Songs vom Album “Out Of Time” wird im Podcast gesprochen:
02:37 Mins – “Radio Song”
16:22 Mins – “Losing My Religion”
28:48 Mins – “Near Wild Heaven”
39:57 Mins – “Belong”
44:32 Mins – “Country Feedback”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
35:07 Mins – “Love Shack” von The B-52 s
36:38 Mins – “Furry Happy Monsters” von R.E.M.
42:29 Mins – “Under Pressure” von Queen
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Links zum Podcast:
Musikvideo zum Song "Shiny Happy People"
https://www.youtube.com/watch?v=YYOKMUTTDdA
Dokumentation zum Song "Losing My Religion"
https://www.youtube.com/playlist?list=PLUyfC3nzhiwgf_JNYma7kmI96RjYFq0nn
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1/14/2022 • 51 minutes, 17 seconds
George Harrison – "The Concert for Bangladesh"
Am 1. August 1971 spielte Ex-Beatle George Harrison zwei Konzerte im ausverkauften Madison Square Garden in New York. Fast 250.000 US-Dollar Spendengelder kamen an diesem Tag zusammen um dem von Krieg, Vertreibung, Völkermord und Naturkatastrophen gebeutelten Bangladesh zu helfen. Aber das war erst der Anfang.
Das Livealbum mit dem Mitschnitt des Konzerts und der dazugehörige Konzertfilm haben bis heute viele Millionen Dollar eingespielt. Bis Mitte 1985 sollen es 12 Millionen US-Dollar gewesen sein. George Harrison selbst hat in den 1990er-Jahren sogar mal von 45 Millionen US-Dollar gesprochen. Und auch heute noch kommen die Verkäufe der DVD und des Albums Bangladesh zugute, über den “George Harrison Fund for UNICEF”.
Bob Dylan, Eric Clapton und viele andere waren auch mit dabei.
Neben George Harrison und seinem Freund und Sitar-Lehrer Ravi Shankar standen bei dem Konzert auch eine Menge anderer prominenter Namen aus der damaligen Musikszene auf der Bühne: Bob Dylan, Ringo Star, Billy Preston, Eric Clapton und noch viele mehr.
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Über diese Songs vom Album “The Concert For Bangladesh” wird im Podcast gesprochen:
07:44 Mins – “Bangla Desh” von George Harrison
18:21 Mins – “Bangla Dhun” von Ravi Shankar
23:59 Mins – “Wah Wah” von George Harrison
30:33 Mins – “That’s The Way God Plannes It” von Billy Preston
33:00 Mins – “It Don’t Come Easy” von Ringo Starr
40:21 Mins – “Jumpin’ Jack Flash/Young Blood” von Leon Russell
43:57 Mins – “While My Guitar Gently Weeps” von George Harrison und Eric Clapton
52:04 Mins – “A Hard Rain's A-Gonna Fall” von Bob Dylan
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
38:45 Mins – “Without You” von Badfinger
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Links zum Podcast:
Ravi Shankar and “The Concert For Bangladesh”
https://www.youtube.com/watch?v=PLY0CmWJunA
Ravi Shankar und das Stimmen der Sitar
https://www.youtube.com/watch?v=BI1GszLu0Ns
“The Concert for Bangladesh” Trailer
https://www.youtube.com/watch?v=Tby39qh9Lts
SWR1-Meilensteine zu “All Things Must Pass”
https://www.swr.de/swr1/rp/george-harrison-all-things-must-pass-102.html
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1/10/2022 • 55 minutes, 2 seconds
The Who - "Who's Next"
“Who’s Next” von The Who aus dem Jahr 1971 ist das beste auf einem Konzept basierende Nicht-Konzeptalbum das The Who jemals gemacht haben – das sagt zumindest Gitarrist und Songwriter Pete Townshend.
Und für viele Fans gilt “Who’s Next” als das beste Album der Band überhaupt. Nach dem großen Erfolg ihrer Rockoper “Tommy” sollte eine zweite Rockoper her. Pete Townshend entwickelte das Konzept “Lifehouse”. Die Story und das Konzept waren jedoch zu kompliziert, die Songs selbst für sich genommen hingegen zu stark um sie nicht zu veröffentlichen. So entstand ein Album das Musikgeschichte schreiben sollte: “Who’s Next“.
Dass “Who’s Next” dann doch kein Konzeptalbum geworden ist fand vor allem Mastermind Pete Townshend doof, der nach “Tommy” unbedingt eine neue Rock-Oper schreiben wollte. Der Rest der Band war von dieser Idee nicht so begeistert, was Townshend schlussendlich in einen Nervenzusammenbruch getrieben hat. Aber Glück im Unglück: Teile des Songmaterials für dieses als "Lifehouse“ betitelte Nachfolgeprojekt von “Tommy” sind dann auf "Who’s Next“ gelandet.
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Über diese Songs vom Album “Who’s Next” wird im Podcast gesprochen:
02:03 Mins – “Baba O'Riley”
12:05 Mins – “Love Ain’t For Keeping”
17:34 Mins – “My Wife”
20:38 Mins – “Behind Blue Eyes”
31:17 Mins – “Won’t Get Fooled Again”
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
06:54 Mins – “A Rainbow in Curved Air” von Terry Riley
11:15 Mins – “Pure And Easy” von The Who
14:10 Mins – “Love Ain’t For Keeping” von The Who
29:48 Mins – “Behind Blue Eyes” von The Chieftains und Roger Daltrey
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Links zum Podcast:
“Won’t Get Fooled Again” (Live)
https://www.youtube.com/watch?v=UDfAdHBtK_Q
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12/30/2021 • 36 minutes, 5 seconds
Meilensteine Weihnachtsspecial 2021 (Teil 2)
In unserem Weihnachtsspecial der Meilensteine besprechen wir auch in dieser Woche die Lieblingsalben der SWR1-Musikredaktion. Dieses Mal mit dabei: Lewis Taylor, Jeff Wayne, Melody Gardot und die Band The Brandos.
Den Anfang unseres kleinen Podcastspecials macht Stephan Fahrig. Sein persönlicher Meilenstein kommt vom Multiinstrumentalisten Lewis Taylor aus England. Von den Kritikern wird er als musikalische Genie bezeichnet, aber anstatt dass so ein Talent mit Sorgfalt behandelt wird, fühlt sich Lewis Taylor irgendwann so von der Musikindustrie gebeutelt, dass er die Musik an den sprichwörtlichen Nagel hängt.
Als das Hörspiel “War Of The Worlds” von Orson Wells 1938 im Radio ausgestrahlt wird, soll es in den USA zu Massenpaniken gekommen sein, da die Menschen dies nicht für ein Hörspiel, sondern für Radionachrichten gehalten haben sollen. Jeff Waynes Musical Version des Buches hingegen hat keine Panik, sondern nur Begeisterungsstürme zu verantworten. Unter anderem auch bei SWR1 Musikredakteur Dave Jörg, der bis heute von diesem Konzeptalbum fasziniert ist. Und das liegt nicht nur an den wunderbaren musikalischen Gästen wie Chris Thompson von Manfred Mann’s Earth Band oder Justin Hayward von Moody Blues. Dieses Album hat sogar mal dafür gesorgt, dass Dave Jörg nach England geflogen ist.
SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius hat eine ganz besondere und auch langjährige Beziehung zu Melody Gardot. Begonnen hat die bei einem Studentenjob, hält aber bis heute an. Katharina kennt die bizarre Geschichte dazu, wie Melody Gardot überhaupt erst dazu gekommen ist, Musik zu machen. Denn eigentlich ist die heute Jazzikone gelernte Modedesignerin.
Livekonzerte üben nicht nur auf Musiker eine besondere Faszination aus, sondern auch auf Nicht-Musiker. Frank König ist selbst Musiker und wurde damals von der Band The Brandos bei einer Liveshow in Marburg komplett in deren Bann gezogen. Weil sie Live so unglaublich gut performt haben und ihn mit ihrer druckvollen Musik komplett in seinen Bann gezogen haben. Und auch diese Faszination hält bis heute an. Darum ist ihr Debütalbum “Honor Among Thieves” für Frank auch bis heute ein Meilenstein.
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Über diese Songs wird im Podcast gesprochen:
02:08 Mins – “Lucky” von Lewis Taylor
06:01 Mins – “Bittersweet” von Lewis Taylor
09:30 Mins – “Spirit” von Lewis Taylor
10:55 Mins – “The Eve Of The War” von Jeff Wayne
15:04 Mins – “Thunderchild“ von Jeff Wayne und Chris Thompson
16:24 Mins – “The Spirit Of Man” von Jeff Wayne, Phil Lynott und Julie Covington
20:50 Mins – “Baby I’m A Fool” von Melody Gardot
23:14 Mins – “Who Will Comfort Me” von Melody Gardot
25:06 Mins – “Your Heart Is As Black As Night” von Melody Gardot
28:28 Mins – “Gettysburg” von The Brandos
30:40 Mins – “The Triangle Fire” von The Brandos
31:28 Mins – “Senor Cojote” von The Brandos
32:25 Mins – “Honor Among Thieves” von The Brandos
33:04 Mins – “Walking On The Water” von The Brandos
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Links zum Podcast:
Lewis Taylor – “Bittersweet”
https://www.youtube.com/watch?v=0lVbpfBgMS8
Jeff Wayne’s Musical Version of The War of the Worlds: Der Opener – “Eve Of The War” mit Richard Burton und Justin Hayward
https://www.youtube.com/watch?v=Poii8JAbtng
“Thunder Child” mit Richard Burton und Chris Thompson
https://www.youtube.com/watch?v=4RRe40O6QKU
“The Spirit of Man” mit Richard Burton, Julie Covington und Phil Lynott
https://www.youtube.com/watch?v=vtMKdVOcXZI
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12/23/2021 • 35 minutes, 47 seconds
Meilensteine Weihnachtsspecial 2021 (Teil 1)
“Hybrid Theory” von Linkin Park, “Hey Stoopid” von Alice Cooper und “Ogdens’ Nut Gone Flake” von der Band The Small Faces gibt es heute. Eine sehr bunte Mischung. Passend zur Weihnachtszeit.
Wie kommt es dazu? Zur Weihnachtszeit darf es ja auch mal etwas Besonderes sein, auch bei uns! In dieser Folge durften die SWR1 Redakteure und ein ganz besonderer Gast ihre ganz persönlichen Meilensteine mitbringen.
Josef ist treuer Meilensteine-Podcast-Hörer, selber Musiker und hat einiges über das Album von den Small Faces zu erzählen. Zum Beispiel auch über die ungewöhnliche Form des Covers und was das nach der Veröffentlichung für Probleme mit sich gebracht hat.
Für SWR Volontärin Natalie Meyer ist ihr persönlicher Meilenstein auch ihr erster Berührungspunkt mit Rockmusik und den hat sie zum Teil ihrem Vater (Musiker) als auch dem persönlichen Musikgeschmack ihrer Mutter zu verdanken, denn im Auto von Natalies Mutter lief ein Album in Dauerschleife: “Hey Stoopid” von Alice Cooper.
Musikredakteur Patrick Schütz wurde ganz besonders von dem Debütalbum von Linkin Park geprägt. Dieses Album ist nicht nur sein persönlicher Meilenstein, sondern auch das erfolgreichste Debütalbum dieses Jahrtausends mit über 32 Millionen verkauften Kopien. Über das Album hinaus gibt es dann natürlich passend zur Band einen kleinen Exkurs zu dem Ende der 90er und Anfang der 00er-Jahre neu entstandenen Musikgenre “Nu Metal”.
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Über diese Songs wird im Podcast gesprochen:
03:04 Mins – “Ogdens’ Nut Gone Flake” von den Small Faces
03:47 Mins – “Lazy Sunday” von den Small Faces
08:42 Mins – “Mad John” von den Small Faces
11:34 Mins – “Magic Carpet Ride” von Project 18
16:12 Mins – “Hey Stoopid” von Alice Cooper
17:12 Mins – “Feed My Frankenstein” von Alice Cooper
18:05 Mins – “Might As Well Be On Mars” von Alice Cooper
19:15 Mins – “Wind Up Toy” von Alice Cooper
23:15 Mins – “Papercut” von Linkin Park
25:57 Mins – “Points Of Authority” von Linkin Park
28:46 Mins – “In The End” von Linkin Park
31:02 Mins – “A Place For My Head” von Linkin Park
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Links zum Podcast:
„Magic Carpet Ride“ von Josef Hüppes „Project 18“
https://www.youtube.com/watch?v=zcXfRM4wCQw
Alice Cooper - Hey Stoopid (Official Music Video)
https://www.youtube.com/watch?v=XcAl93uEYUA
The Small Faces - Lazy Sunday (1968 | Beat Club)
https://www.youtube.com/watch?v=BKJXtTLmy_s
Linkin Park - Papercut (Official Music Video)
https://www.youtube.com/watch?v=vjVkXlxsO8Q
Linkin Park - Live bei Rock am Ring 2014
https://www.youtube.com/watch?v=yTax_1XVsto
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12/17/2021 • 33 minutes, 42 seconds
Tears For Fears - "The Seeds Of Love"
“The Seeds Of Love” von Tears for Fears aus dem Jahr 1989, ist eines der am meisten gewünschten Alben unserer Podcasthörer. Höchste Zeit also, dass wir diesen Wunsch mal erfüllen.
“The Seeds Of Love” kommt so locker und entspannt daher, ist an vielen Stellen so eingängig, dass es kaum vorstellbar ist, dass die Band bei der Produktion ein wahres Albtraumszenario erlebt hat und sich danach auch für eine ganze Weile getrennt haben.
"The Seeds Of Love" ist ein Album, der das Pop und Synthie-Pop Jahrzehnt angemessen abgeschlossen hat. Passend dazu haben sich Tears for Fears für das Album auch einiges an prominenter Unterstützung mit ins Boot geholt. Mit dabei waren unter anderem Phil Collins, Schlagzeuger Manu Katché und Simon Phillips und auch der Aufnahmeort war kein unbekannter: Die Real World Studios von Peter Gabriel.
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Über diese Songs vom Album “The Seeds Of Love” wird im Podcast
gesprochen:
05:11 Mins – “Woman In Chains”
16:35 Mins – “Badman’s Song”
24:15 Mins – “Sowing The Seeds Of Love”
34:40 Mins – “Advice For The Young At Heart”
39:19 Mins – “Famous Last Words”
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Links zum Podcast:
Offizielles Video zum Song “Sowing The Seeds Of Love“
https://www.youtube.com/watch?v=VAtGOESO7W8
Offizielles Video zum Song “Woman In Chains”
https://www.youtube.com/watch?v=O5-c79LQ3aM
Offizielles Video zum Song “Advice for the Young at heart”
https://www.youtube.com/watch?v=vBtzFOgKcv8
Wikipedia-Artikel zu “Seeds Of Love”
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Seeds_of_Love
Interview mit Roland Orzabal
https://www.rollingstone.de/tears-for-fears-interview-the-seeds-of-love-2039761/
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12/10/2021 • 43 minutes, 45 seconds
Aretha Franklin – "I Never Loved A Man The Way I Love You"
Aretha Franklin kommt aus einer unglaublich musikalischen Familie. Ihr Vater ist Baptistenprediger in Detroit und ihre Mutter ist Sängerin und Pianistin. Und auch wenn die Karriere von Aretha Franklin so schon vorprogrammiert war, hat der große Durchbruch doch lange auf sich warten lassen.
Erst ihr fünftes Album “I Never Love a Man The Way I Love You” und der Song “Respect”, der ein Coversong von Otis Redding ist, verhelfen ihr zum endgültigen Durchbruch – aus verschiedenen Gründen.
2018 verstirbt Aretha Franklin an den Folgen einer Krebserkrankung. Jetzt, drei Jahre später, wird ihr Leben verfilmt. In der Hauptrolle sehen wir dann auf der Leinwand Sängerin, Schauspielerin und sogar Oscarpreisträgerin Jennifer Hudson. Im Film werden die verschiedenen Stationen von Aretha Franklins Leben aufgegriffen, von ihrer Kindheit in Detroit bis hin zu ihrem Auftritt beim Amtsantritt von US-Präsident Barack Obama.
“Respect” ist ein Film über das Leben und den Werdegang von Soulikone Aretha Franklin. Voll mit Musik und Power. Und einer super Besetzung. Neben Jennifer Hudson spielt nämlich auch – ebenfalls Oscarpreisträger – Forest Whitaker als Vater von Aretha Franklin mit.
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Über diese Songs vom Album “I Never Loved a Man The Way I Love You” wird im Podcast gesprochen:
04:18 Mins – “Respect”
08:19 Mins – “I Never Loved a Man The Way I Love You”
15:31 Mins – “A Change Is Gonna Come”
20:45 Mins – “Save Me”
24:08 Mins – “Dr. Feelgood”
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12/3/2021 • 27 minutes, 4 seconds
George Harrison - "All Things Must Pass"
Nach der Trennung der Beatles war “All Things Must Pass” das erste Soloalbum von George Harrison. Auf dem hat George Harrison der Welt gleich mal gezeigt, wie viele tolle Songs er noch im Köcher hatte. Und der angeblich so stille Beatle lässt es mal so richtig krachen, gleich drei LPs hat das Album.
“All Things Must Pass” ist nicht nur umfangreich, sondern auch sehr erfolgreich. Vor allem erfolgreicher als die Debüt-Soloalben der Beatles Kollegen John Lennon, Paul McCartney und Ringo Starr. Für George Harrison gibt es auf diesem Album drei wichtige Themen.
Zum einen war das die Freundschaft zu Folklegende Bob Dylan. Dass alle Mitglieder der Beatles große Bob Dylan-Fans waren und sie sich mehrfach getroffen haben, ist kein großes Geheimnis. Aber die Beziehung zwischen Bob Dylan und George Harrison war eine ganz besondere und das hört man auch auf dem Album. Zum Beispiel auch in dem Song “Behind That Locked Door”, den George Harrison direkt an Bob Dylan gerichtet hat, um den zurückgezogenen Dylan Mut zuzusprechen, sich wieder in der Öffentlichkeit zu zeigen. Das ist aber nicht der einzige Song, in dem wir die deutlichen Vibes zwischen Harrison und Dylan spüren.
Auch die Spiritualität war für George Harrison ein wichtiges Thema, genauso wie die schlussendliche Loslösung von den Beatles. Was man ganz deutlich auch im Song “Wah-Wah” hört. Hier verarbeitet George Harrison hörbar die Endphase der Beatles.
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Über diese Songs vom Album “All Things Must Pass” wird im Podcast gesprochen:
07:10 Mins – “I’d Have You Anytime”
15:33 Mins – “If Not For You”
17:22 Mins – “Behind That Locked Door”
25:29 Mins – “My Sweet Lord”
35:49 Mins – “All Things Must Pass”
40:12 Mins – “Wah-Wah”
49:17 Mins – “Apple Scruffs”
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
05:15 Mins – “Ohio” von Crosby, Stills, Nash & Young
06:21 Mins – “All Along The Watchtower” von Jimi Hendrix
15:33 Mins – “If Not For You” von Bob Dylan
27:21 Mins – “My Sweet Lord” von Billy Preston
33:07 Mins – “He’s So Fine” von The Chiffons
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11/29/2021 • 51 minutes, 47 seconds
"Queen Special" zum 30. Todestag von Freddie Mercury
Freddie Mercury, Sänger von Queen, Solokünstler, Lebenskünstler, schillernde Persönlichkeit - einer DER Entertainer unserer Zeit. Vor 30 Jahren ist er viel zu früh an den Folgen einer AIDS-Erkrankung gestorben.
Der Todestag von Freddie Mercury am 24. November 1991 ist einer von den Tagen, an dem viele Menschen - vor allem Queen-Fans - ganz genau wissen, wo sie gerade waren und was sie gerade gemacht haben.
In dieser Podcast-Folge sprechen wir aber nicht nur über den tragischen Verlust einer Musiklegende, sondern wir erinnern uns mit diesem “Queen Special” an die großartige Musik von “Queen” und zwar Albumübergreifend. Wir sprechen unter anderem über die Musik der Alben “News Of The World”, “We Will Rock You”, “A Kind Of Magic” und “A Night At The Opera”.
Außerdem geht’s im Podcast auch um den 2018 erschienen Film über Freddie Mercury und die Band Queen “Bohemian Rhapsody”, der vielfach ausgezeichnet wurde. Darunter waren auch vier Oscars. Unter anderem gab es die begehrte Trophäe für Rami Malek, als besten Hauptdarsteller.
Außerdem durfte SWR1 Moderator Michael Lueg die Band und Freddie Mercury einmal Treffen. Er berichtet von dem Kennenlernen in Mannheim und wie die Band ganz persönlich war.
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Über diese Themen wird im Podcast gesprochen:
06:30 Mins – Das Album “Sheer Heart Attack”
13:23 Mins – Das Album “A Night At The Opera”
20:20 Mins – Der Song “Bohemian Rhapsody”
22:53 Mins – Der Song “Lazing On A Sunday Afternoon”
26:47 Mins – Der Song “39”
29:24 Mins – Das Album “News Of The World”
34:15 Mins – Das Album “A Kind Of Magic”
42:37 Mins – Das Album “Innuendo”
45:26 Mins – Der Song “The Show Must Go On”
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
26:47 Mins – “Alt wie ein Baum” von Die Puhdys
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Links zum Podcast:
Queen – “Bohemian Rhapsody” (Official Remastered Musicvideo)
https://www.youtube.com/watch?v=fJ9rUzIMcZQ
Der Live-Auftritt von Queen bei Live Aid (1985)
https://www.youtube.com/watch?v=vbvyNnw8Qjg
Queen – “Who Wants To Live Forever” (Official Video)
https://www.youtube.com/watch?v=_Jtpf8N5IDE
Queen – “The Show Must Go On” (Official Video)
https://www.youtube.com/watch?v=t99KH0TR-J4
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11/22/2021 • 50 minutes, 19 seconds
U2 - "Achtung Baby"
U2 – also Bono, The Edge und Co. – haben mal gesagt “Häuslichkeit ist der Feind des Rock ’n’ Roll”. Und diesen Gedanken hat die Band auch gelebt. Vor allem 1990, als die vier Bandmitglieder quasi den letzten Flug von Dublin nach Ost-Berlin genommen haben, um dort in den Hansa-Studios, in denen auch schon David Bowie Musik aufgenommen hatte, ihr neues Album einzuspielen. Mit dabei Produzentenlegende Brian Eno.
Die Aufgabe für die Band war klar: Alles, was nach Musik von U2 klang, musste weg. Die Band wollte sich komplett neu erfinden. In einem Ost-Berlin zur Zeit der Wende und des Umbruchs, während es auch bei der Band intern kriselte, die Ehe von The Edge vor dem Aus stand. Eine Mammutaufgabe. Wie die Band das gemeistert hat und ob oder ob nicht der legendäre Song “One” nur durch Zufall entstanden ist, das hört ihr in dieser Folge zu “Achtung Baby”.
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Über diese Songs vom Album “Achtung Baby” wird im Podcast gesprochen:
12:58 Mins – “One”
24:38 Mins – “Who’s Gonna Ride Your Wild Horses”
28:15 Mins – “The Fly”
38:16 Mins – “Mysterious Ways”
42:03 Mins – “Love Is Blindness ”
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
05:12 Mins – “Fools Gold von Stone Roses
05:23 Mins – “Unbelievable” von EMF
05:34 Mins – “Fine Time” von New Order
05:40 Mins – “She Comes In The Fall” von Inspiral Carpets
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Links zum Podcast:
U2 Richtung Zoo: So entstand “Achtung Baby” (Rolling Stone Artikel):
https://www.rollingstone.de/u2-richtung-zoo-so-entstand-achtung-baby-342670/
The Edge (Solo) “Love Is Blindness”:
https://www.youtube.com/watch?v=12d-5Azr6PI
U2 - “One” (offizielles Musikvideo):
https://www.youtube.com/watch?v=ftjEcrrf7r0
U2 - “The Fly” (offizielles Musikvideo):
https://www.youtube.com/watch?v=5HDPenYIPtg
U2 - “Even Better Than the Real Thing” (offizielles Musikvideo):
https://www.youtube.com/watch?v=lHKMoLY5ueY
U2 - “Mysterious Ways” (offizielles Musikvideo):
https://www.youtube.com/watch?v=TxcDTUMLQJI
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11/12/2021 • 48 minutes, 41 seconds
Eagles - "Hell Freezes Over"
“Die Eagles spielen erst wieder zusammen, wenn die Hölle zufriert”, das hatte Sänger Don Henley 1980 noch gesagt. 14 Jahre später war es dann so weit, zumindest für die Band – “Hell Freezes Over”, wird veröffentlicht, quasi ein Hybrid aus Studioaufnahmen und Livemitschnitt. Glenn Frey, Don Henley, Don Felder, Joe Walsh und Co. waren zurück. Auch wenn viele das Album für ein Comeback hielten, war es das für die Band nie. Die Eagles selber haben es lieber als 14-jährigen Urlaub betrachtet. Aber hat diese Pause der Band wirklich gutgetan? Darüber wird im Podcast wild diskutiert. Auch ob die ganz spezielle Liveversion von “Hotel California” jetzt genial ist oder doch eher für die Tonne?
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Über diese Songs vom Album „Hell Freezes Over“ wird im Podcast gesprochen:
06:44 Mins – „Get Over It “
17:38 Mins – „Love Will Keep Us Alive“
24:03 Mins – “Learn To Be Still”
27:18 Mins – “Tequila Sunrise”
33:35 Mins – “New York Minute”
41:02 Mins – “Hotel California”
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
22:23 Mins – „Love Will Keep Us Alive“ von Paul Carrack und der SWR-Big-Band
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Links zum Podcast:
Outtake aus dem Livesong “Learn To Be Still”
https://www.youtube.com/watch?v=kor8n_pf8MQ
Podcast zum Album “Hotel California”
https://www.swr.de/swr1/rp/eagles-hotel-california-100.html
Podcast zum Album “Hotel California” auf Spotify
https://open.spotify.com/episode/349v8j0XbLH5SQZcRF5e7q?si=vnKr2EcASe-8JUAX8KcibQ
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11/8/2021 • 50 minutes, 11 seconds
Genesis - "We Can't Dance"
“Face Value” und “...But Seriously” von Phil Collins und auch Peter Gabriels “So” haben wir schon in Meilenstein-Folgen besprochen. Von Genesis war bislang nix dabei. Kaum zu glauben – das muss ein Ende haben. In diesen Tagen wird das Album “We Can’t Dance” 30 Jahre alt, der perfekte Zeitpunkt also, eine Podcast-Folge dazu zu machen.
“We Can’t Dance” ist das kommerziell erfolgreichste Album von Genesis. Es gab diverse Platin und Gold Auszeichnungen dafür. Weltweit wurde die Platte über 10 Millionen Mal verkauft. Interessant ist das vor allem, weil Genesis auf diesem Album wieder deutlich komplexer werden.
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Über diese Songs vom Album „We Can’t Dance “ wird im Podcast gesprochen:
07:10 Mins – “No Son Of Mine”
16:09 Mins – “Jesus Knows Me”
19:44 Mins – “I Can’t Dance”
22:55 Mins – “Driving The Last Spike”
26:45 Mins – “Hold On My Heart”
31:16 Mins – “Tell Me Why”
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
18:35 Mins – “Satellite” von The Hooters
21:00 Mins – “Should I Stay Or Should I Go” von The Clash
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Links zum Podcast:
“No Admittance” Genesis Dokumentation:
https://www.youtube.com/watch?v=aUGuZE3pg3c
Genesis - Tell Me Why (Offizielles Musikvideo)
https://www.youtube.com/watch?v=TLSbnFy5Xzk
Genesis - I Can’t Dance (Offizielles Musikvideo)
https://www.youtube.com/watch?v=sNJVFloPIVA
Genesis - Jesus He Knows Me (Offizielles Musikvideo)
https://www.youtube.com/watch?v=35K6vQRt67g
Genesis - No Son Of Mine (Offizielles Musikvideo)
https://www.youtube.com/watch?v=cddQn1mZRfI
Die Wahrheit hinter “When The Levee Breaks” von Led Zeppelin:
https://www.youtube.com/watch?v=XZYDDX1DHDU
10/29/2021 • 37 minutes, 45 seconds
Led Zeppelin - "Led Zeppelin IV"
Vor knapp 50 Jahren kam „Led Zeppelin IV“ raus und folgte damit nach Teil I, II und III der klassischen Namensgebung der Alben von Led Zeppelin. Obwohl wir dieses Album schon mal besprochen haben, holen wir es zum 50-jährigen Jubiläum noch mal raus, weil es – nicht nur wegen „Stairway To Heaven“ – eines der tollsten Alben der Rockgeschichte ist, was Jimmy Page, Robert Plant, John Paul Jones und John Bonham in Headly Grange zusammengezimmert haben.
Darüber hinaus ist die Platte weltweit mehr als 37 Millionen Mal verkauft worden, was „Led Zeppelin IV“ zu einem der meistverkauften Alben aller Zeiten macht und das, obwohl es eigentlich gar keinen richtigen Namen hat.
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Über diese Songs vom Album „Led Zeppelin IV“ wird im Podcast gesprochen:
03:05 Mins – “Black Dog”
10:13 Mins – “Stairway To Heaven”
17:14 Mins – “When The Levee Breaks”
23:36 Mins – “Going To California”
27:07 Mins – “Battle Of Evermore”
29:07 Mins – “Rock and Roll”
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
15:33 Mins – “Taurus” von Spirit
19:25 Mins – "Get It Wrong" von Alex Auer, the Detroit BLACKBIRDS, Neil Palmer
19:33 Mins – “Come With Me” von Puff Daddy
19:59 Mins – “Man Next Door” von Massive Attack
20:07 Mins – “Don’t Hurt Yourself” von Jack White und Beyoncé
20:15 Mins – “Bullet The Blue Sky” von U2
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10/22/2021 • 33 minutes, 50 seconds
Tina Turner - "Simply The Best"
"Simply The Best" von Tina Turner. Ein Best-of Album als Meilenstein? Zumindest offiziell. Eigentlich geht es aber weniger um dieses Album, sondern viel mehr um Tina Turner als Künstlerin und Mensch, der weiß, was es bedeutet, sich im Leben richtig durchbeißen zu müssen und an Schicksalsschlägen und Herausforderungen zu wachsen.
Das Best-of-Album "Simply The Best" eignet sich ganz hervorragend, um über Tina Turner zu sprechen. Vor 30 Jahren ist die Platte rausgekommen und drin ist, was drauf steht: die größten Hits von Tina Turner und die Erklärung, warum Tina Turner zu einer der größten Rocksängerinnen aller Zeiten geworden ist.
Im Podcast sprechen wir über das Album, Tina Turners Entscheidung, nach Europa zu ziehen, ihren aktuellen Gesundheitszustand und darüber, wie aus dieser Stimmgewalt eine echte Powerfrau geworden ist. Als Gast mit dabei ist Rocksängerin Julia Neigel. Sie hat Tina Turner in den 90ern auf ihrer "Rock Over Germany"-Tour begleitet und im Vorprogramm vor Zehntausenden Menschen gespielt.
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Über diese Songs vom Album "Simply The Best" wird im Podcast gesprochen:
05:40 Mins – "The Best"
13:20 Mins – "Steamy Windows"
21:48 Mins – "Typical Male"
26:20 Mins – "River Deep - Mountain High"
31:03 Mins – "Nutbush City Limits" (Remix)
36:33 Mins – "What’s Love Got To Do With It"
40:33 Mins – "Love Thing"
40:34 Mins – "I Want You Near Me"
40:35 Mins – "Way Of The World"
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
06:20 Mins – "The Best" von Bonnie Tyler
14:45 Mins – "Steamy Windows" von Tony Joe White
29:39 Mins – "Nutbush City Limits" Originalversion von Tina Turner
34:38 Mins – "What’s Love Got To Do With It" von Kygo
43:29 Mins – "Golden Eye" von Tina Turner
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Links zum Podcast:
Julia Neigel – "Schatten an der Wand" (Rock gegen Rechts | Live | 02.12.2011)
https://www.youtube.com/watch?v=ARBLNjJxiTo
Die Biographie von Tina Turner – "Love My Life":
https://books.google.de/books/about/My_Love_Story.html?id=Ck5VDwAAQBAJ&source=kp_book_description&redir_esc=y
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10/15/2021 • 46 minutes, 5 seconds
Simon and Garfunkel - "The Concert In Central Park"
Simon & Garfunkel zählen zu den wichtigsten Duos, die die Pop-Musikwelt kennt. Nach ihrer Trennung 1970 meldeten sich die Stars, die man von legendären Songs wie „Mrs. Robinson“, „The Boxer“ oder „Bridge Over Troubled Water“ kennt, zurück - mit einer Reunion-Show. Genauer gesagt, mit einem Gratiskonzert im New Yorker Central Park. Mit eben diesem Konzert sollte vor 40 Jahren Geld für die Rettung des Central Parks gesammelt werden.
Als echte New Yorker, beide sind in Queens aufgewachsen, wollten Paul Simon und Art Garfunkel es sich natürlich nicht nehmen lassen, IHRER Stadt unter die Arme zu greifen und ihren Teil zur Rettung des Central Parks beizutragen. Auf die Beine gestellt wurde das Konzert fast schon in Rekordzeit. Probleme gab es vor dem legendären Konzert aber trotzdem jede Menge. Aber es war allen Ärger wert, denn bei diesem Konzert ist auch das wundervolle Live-Album „Simon & Garfunkel – The Concert In Central Park“ entstanden – ein Meilenstein.
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Über diese Songs vom Album „The Concert In Central Park“ wird im Podcast gesprochen:
11:28 Mins – „Mrs. Robinson“
17:06 Mins – „American Tune“
19:14 Mins – „A Heart In New York“
24:11 Mins – „Bridge Over Troubled Water“
33:12 Mins – „The Boxer“
40:19 Mins – „50 Ways To Leave Your Lover“
53:08 Mins – „Sound of Silence“
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
05:57 Mins – „Rapture“ von Blondie
06:46 Mins – „The Message“ von Grandmaster Flash
09:15 Mins – „Bright Eyes“ von Art Garfunkel
17:47 Mins – „Graceland“ von Paul Simon
21:16 Mins – „A Heart In New York“ von Gallagher & Lyle
27:30 Mins – „Hey Little School Girl“ Simon & Garfunkel
32:39 Mins – „All I Have To Do Is Dream“ von The Everly Brothers
41:12 Mins – „The Wild Boys“ von Duran Duran
44:30 Mins – „Sultans Of Swing“ (Dire Straits) und „Don’t Let Me Be Misunderstood“ (Santa Esmeralda)
58:55 Mins – „Sound Of Silence“ von Disturbed
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Links zum Podcast:
19. September 1981 - Simon & Garfunkel spielen "The Concert in Central Park“ (WDR.de):
https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag-simon-garfunkel-central-park-100.html
Der Klang der Wehmut (arte-magazin.de):
https://www.arte-magazin.de/der-klang-der-wehmut/
Simon & Garfunkel – „Mrs. Robinson“ (The Concert in Central Park)
https://www.youtube.com/watch?v=5JVPdb6Urhw
Simon & Garfunkel – A Heart In New York (The Concert in Central Park)
https://www.youtube.com/watch?v=kX7p1pxEhKs
"Sound of Silence"-Flashmob - SWR1 Hitparade 2018:
https://www.youtube.com/watch?v=Roes_HMog1c&t=1s
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10/8/2021 • 1 hour, 3 minutes, 34 seconds
John Lennon - "Imagine"
"Imagine" ist 1971 das zweite Soloalbum von John Lennon nach der Trennung der Beatles. Bei uns in Deutschland kam die Platte am 08. Oktober 1971, einen Tag vor John Lennons 31. Geburtstag raus. Ein Album, das die Welt verändert hat.
Es schwankt zwischen Rückblick auf die Vergangenheit und einem Aufbruch zu etwas Neuem. Am bekanntesten ist vermutlich der Titelsong des Albums "Imagine".
Ein Song über den Traum von einer Welt in Frieden und ohne Grenzen. Und auch 50 Jahre nach der Veröffentlichung hören wir „Imagine“ immer wieder – auf Friendensdemos, bei Olympischen Spielen, Katastrophen oder auch in Pandemiezeiten. "Imagine" ist einfach ein Sinnbild einer besseren Welt.
Neben diesem ikonischen Lied bietet "Imagine" aber noch viele andere tolle Songs und Geschichten, über die wir in diesem Podcast sprechen wollen. Zum Beispiel, warum die Songs von John Lennon auch heute wieder sehr aktuell sind und wie er die Aufgaben der Künstler in der Gesellschaft genau definiert hat.
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Über diese Songs vom Album "Imagine" wird im Podcast gesprochen:
11:20 Mins – Imagine
32:37 Mins – Crippled Inside
40:03 Mins – Jealous Guy
49:35 Mins – How Do You Sleep
53:43 Mins – How?
58:30 Mins – Gimme Some Truth
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
45:30 Mins – "Jealous Guy" (Roxy Music Cover)
47:05 Mins – "Too Many People" von Paul McCartney
52:40 Mins – "Here Today" von Paul McCartney
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Links zum Podcast:
Das Buch von Klaus Voormann "Warum spielst du Imagine nicht auf dem weißen Klavier, John?"
https://www.lovelybooks.de/autor/Klaus-Voormann/-Warum-spielst-du-Imagine-nicht-auf-dem-wei%C3%9Fen-Klavier-John-142729550-w/
"john lennon: imagine" (Dokumentation)
https://www.ardmediathek.de/video/rockpalast/imagine-john-lennon/wdr-fernsehen/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTg4Y2VjNzZmLWEyOTMtNGVmMy1iZmQ2LTkzYzlhYjIyZjA1NQ/
John Lennon in der Dick Cavett Show: Hat John Lennon seine eigenen Haare verkauft?
https://www.youtube.com/watch?v=rGXuqwiOxrQ
John Lennon – How Do You Sleep (Take 5 & 6 – Studio Outtakes)
https://www.youtube.com/watch?v=FoJQAyrUHhA
John Lennon – Imagine (Ulitmate Mix, 2020)
https://www.youtube.com/watch?v=YkgkThdzX-8
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10/1/2021 • 1 hour, 4 minutes, 11 seconds
T. Rex - "Electric Warrior"
Mit dem Album "Electric Warrior" erfand Marc Bolan zusammen mit seiner Band T. Rex und dem Produzenten Toni Visconti 1971 eine vollkommen neue Musikrichtung, den "Glamrock".
Damit sticht Marc Bolan aus der Masse heraus und wird weltberühmt. Und das in einem Jahr, in dem die Musikwelt ohnehin schon voll war mit großartigen Alben wie: "Aqualung" von Jethro Tull, „L.A. Woman“ von den Doors, "What’s Going On" von Marvin Gaye, "Sticky Fingers" der Rolling Stones und "Fireball" von Deep Purple – und das sind noch längst nicht alle.
Für die Erfindung des Glamrock wäre wohl kaum jemand besser geeignet gewesen als Marc Bolan. Vor seiner explosionsartigen Musikerkarriere war er schließlich Model, Theaterschauspieler und bekennender Modefan. Seine ersten früheren musikalischen Schritte waren dabei allerdings wenig glamourös. Vor T. Rex machte Marc Bolan noch eher Folksongs mit "Herr der Ringe"-Touch.
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Über diese Songs vom Album "Electric Warrior" wird im Podcast gesprochen:
09:32 Mins - Mambo Sun
17:35 Mins - Cosmic Dancer
20:30 Mins - Jeepster
26:50 Mins - Girl
29:45 Mins - Get It On
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
10:15 Mins - "Hot Love" von T.Rex
22:57 Mins - "You’ll Be Mine" von Howlin‘ Wolf
30:39 Mins - "Little Queenie" von Chuck Berry
38:30 Mins - "Ballroom Blitz" von The Sweet
38:50 Mins - "Make Me Smile" von Steve Harley und Cockney Rebel
39:03 Mins - "Tiger Feet" von Mud
39:25 Mins - "Cum On Feel The Noize" von Slade
39:40 Mins - "Starman" von David Bowie
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Links zum Podcast:
Uschi Nerke moderiert im Beat-Club Folge 72/1971 T. Rex an:
https://youtu.be/FApi-kFFqUI
David Bowie und Marc Bolan in der letzten Folge der TV Show "Marc":
https://youtu.be/kDxUAWIkiOg
Born To Boogie, der T.Rex Film von Ringo Starr:
https://youtu.be/oLcjA28R0ss
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9/27/2021 • 46 minutes, 59 seconds
Metallica - "Metallica" (The Black Album)
Vor gut 30 Jahren brachten Metallica ihr gleichnamiges Album raus – besser bekannt als das "Black Album". Was die Band damals noch nicht wusste: Dieses Album sollte den vermutlich größten Hit ihrer Karriere beinhalten und die Band selbst umgehend auf den Rockolymp befördern.
Neu beim "Black Album" mit im Boot war Produzent Bob Rock. Der war eigentlich gar nicht als Produzent für das Album vorgesehen. Die Band wollte ihn zwar im Team haben, aber eigentlich nur, um nach den Aufnahmen die Platte zu mischen. Bob Rock war aber hartnäckig und sagte, dass er gerne schon früher mitwirken würde, um auch bei den Aufnahmen schon mitsprechen zu können.
Im Nachhinein wissen wir, dass es eine ziemlich gute Idee war, die Zügel an Bob Rock abzugeben, denn er hat den Sound der Band revolutioniert und vor allem viel klarer und trotzdem wuchtiger gemacht. Leicht war das aus mehreren Gründen nicht. Zum einen hat sich die Band sehr schwer damit getan, etwas Verantwortung und Kontrolle abzugeben und zweitens musste ganz viel Arbeit in die Findung des neuen Sounds gesteckt werden. Mehr als ein Jahr haben Band und Produzent gebraucht, bis das Album endgültig fertig war.
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Über diese Songs vom Album „Metallica (The Black Album)“ wird im Podcast gesprochen:
06:23 Mins – Enter Sandman
19:45 Mins – Sad But True
31:55 Mins – The Unforgiven
35:50 Mins – Wherever I May Roam
38:50 Mins – Nothing Else Matters
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
06:15 Mins – Pat Boone – Enter Sandman (Cover)
24:25 Mins – Metallica – Sad But True (Demo 1990)
44:25 Mins – Metallica – Nothing Else Matters (Elevator Version)
48:17 Mins – Miley Cyrus und Elton John – Nothing Else Matters
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Links zum Podcast:
Dokumentation in der arte-Mediathek: Classic Albums: Metallica – The Black Album:
https://www.arte.tv/de/videos/100167-003-A/classic-albums/
Metallica – Making „The Black Album“:
https://www.youtube.com/watch?v=enBWIHOqoB4
Icons: Kirk Hammett of Metallica:
https://www.youtube.com/watch?v=a1dWHQqMUvs
Miley Cyrus und Metallica spielen „Nothing Else Matters“ in der Howard Stern Show:
https://www.youtube.com/watch?v=hBmSS8fDmek
Metal Hammer Podcast – Maximum Metal:
https://open.spotify.com/show/5GyA8N2W57JLZS2sAKNxMd?si=FYy7KS8oTLK26iuCcp0_bQ&dl_branch=1
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9/20/2021 • 53 minutes, 35 seconds
Deep Purple – "Fireball"
Hören wir bei „Fireball“ von Deep Purple tatsächlich die Wurzeln des Metal und Speedmetal? Darüber „streiten“ sich in diesem Podcast die Musikredakteure Frank König, Christian Pfarr und Stephan Fahrig.
So oder so ist „Fireball“ unbestritten das zweite Album der legendären Mk-II-Besetzung von Deep Purple (Ian Gillan, Ritchie Blackmore, Jon Lord, Roger Glover, Ian Paice) Dieses Jahr feiert die Platte ihren 50. Geburtstag. Bei der Veröffentlichung 1971 wurde „Fireball“ zum ersten Album von Deep Purple, das es bis auf Platz 1 der Albumcharts schaffte – zumindest in ihrer Heimat UK. Dabei war die Band selber gar nicht wirklich zufrieden mit dem Album.
Was die kanadische Band „Warpig“ und die britischen Rocklegenden von „The Who“ und den „Beatles“ zum Album beigetragen haben, erfahrt ihr im Podcast. Außerdem sprechen wir auch über die gesundheitlichen Probleme der damaligen Bandbesetzung und natürlich auch den legendären Streit zwischen Sänger Ian Gillan und Gitarrenlegende Ritchie Blackmore.
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Über diese Songs sprechen wir im Podcast:
04:59 Mins – Fireball
18:35 Mins – Demon's Eye
19:51 Mins – Strange Kind Of Woman
27:22 Mins – Anyone's Daughter
30:58 Mins – The Mule
40:17 Mins – Fools
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Weiterführende Links zum Podcast:
https://www.youtube.com/watch?v=x-j6aOOqUFg
https://www.youtube.com/watch?v=a1AC8Z3K84U
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9/13/2021 • 44 minutes, 47 seconds
Sonderfolge: Meilensteine-Highlights
Der SWR1 Meilensteine Podcast mit einer Sonderfolge. Wir blicken zurück auf ein paar echte Highlights der letzten Jahre.
9/5/2021 • 46 minutes, 45 seconds
Nirvana – "Nevermind“
Das Album „Nevermind“ von Nirvana ist legendär. Vor ziemlich genau 30 Jahren war das der Höhepunkt der Bandgeschichte von Nirvana. Rund 30 Millionen Mal hat sich „Nevermind“ verkauft. Das Album, auf dem Sänger, Gitarrist und Songschreiber Kurt Cobain, Schlagzeuger Dave Grohl und Bassist Krist Novoselic mit der Hilfe von Produzent Butch Vig Punk und Pop, Alternative und Hard Rock zu dem verschmelzen, was man dann in den 90ern „Grunge“ genannt hat.
Mit diesem Album sind Nirvana dort gelandet, wo sie eigentlich nie hinwollten – im Mainstream. Wir sprechen darüber, warum Nirvana zwar erfolgreich sein wollten, aber eigentlich den Mainstream und schreiende Teeniehorden ganz furchtbar fanden.
Wir blicken hinter die Geschichten des legendären Albumcovers, unterschiedlicher Coverversionen von „Smells Like Teen Spirit“ – dem meistgespielten Musikvideo von MTV – und erläutern die Stories hinter Songs wie „Smells Like Teen Spirit“, „Lithium“ und „Come As You Are“.
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Über diese Songs vom Album „Nevermind“ wird im Podcast gesprochen:
06:13 Mins – Smells Like Teen Spirit
24:42 Mins – In Bloom
27:30 Mins – Come As You Are
32:20 Mins – Lithium
49:09 Mins – Something In The Way
51:00 Mins – Endless, Nameless
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
11:42 Mins – „Where Is My Mind?“ von the Pixies
17:42 Mins – „Smells Like Teen Spirit“ (Cover) von Tori Amos
18:40 Mins – „Smells Like Nirvana“ von Weird Al Yankovic
28:30 Mins – „Eighties“ von Killing Joke
41:26 Mins – „Man On The Moon“ von R.E.M
48:44 Mins – „Cut Some Slack“ Paul McCartney und Nirvana
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Links zum Podcast:
Interview mit Kurt Cobain:
https://www.rollingstone.com/music/music-news/kurt-cobain-the-rolling-stone-interview-success-doesnt-suck-97194/
Butch Vig über die Produktion der Vocals bei „Smells Like Teen Spirit“:
https://www.youtube.com/watch?v=ErcJ2kUC4Wg&list=RDErcJ2kUC4Wg&start_radio=1&rv=ErcJ2kUC4Wg&t=9
Die Geschichte hinter den Waffen von „Come As You Are“:
https://steemit.com/music/@blazek/the-story-behind-come-as-you-are-by-nirvana
Diese Songs und Bands haben Kurt Cobain beeinflusst:
https://www.stereogum.com/4096/20_songs_that_influenced_kurt_cobain/lists/
The Nirvana-Podcast:
https://castbox.fm/channel/NIRVANA-Podcast-id2115615?country=nl&fbclid=IwAR0X94DsUvlDuzDc4l_Wb28q1ZwvObbHd92Yuymwcm1QCbek3H7jEWvJ0eg
Musikvideo zum Song „Smells Like Teen Spirit“:
https://www.youtube.com/watch?v=hTWKbfoikeg
Musikvideo zum Weird Al Yankovic Cover „Smells Like Nirvana“:
https://www.youtube.com/watch?v=FklUAoZ6KxY
Musikvideo zum Song „In Bloom“:
https://www.youtube.com/watch?v=PbgKEjNBHqM
Musikvideo zum Song „Come As You Are“:
https://www.youtube.com/watch?v=vabnZ9-ex7o
THE BEATLES TRIBUTE GRAMMY – Salute To The Beatles:
https://www.youtube.com/watch?v=eDjVv0mpE4s
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8/30/2021 • 52 minutes, 59 seconds
Frank Zappa und The Mothers of Invention – "We're Only In It For The Money"
Einer von Frank Zappas vielen Leitsprüchen war: "Irgendwas, jederzeit, überall und zwar völlig grundlos.“ Das dritte Studioalbum von Frank Zappa und den Mothers of Invention „We’re Only In It For The Money“ sprudelt gerade von dieser Freiheit, musikalisch alles machen zu dürfen und das zu jedem Zeitpunkt. Schon im Albumcover steckt eine Provokation in Richtung Hippie-Bewegung und den Beatles.
Mit SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius, SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig und dem Musikjournalisten Jörg Wulf klären wir in dieser Folge unseres SWR1 Meilensteine Podcasts, was die Beatles von dieser Persiflage ihres „Sgt. Pepper‘s Lonely Hearts Club Band“-Cover gehalten haben, was Eric Clapton auf diesem Album zu suchen hat und warum Frank Zappa so klingt, wie er klingt.
Frank Zappa verbindet Welten – die der musikalischen Avantgarde mit der des Rock. Lassen Sie sich mit uns ein auf dieses Meisterwerk der Klangkunst.
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Über diese Songs vom Album „We’re Only In It For The Money“ wird im Podcast gesprochen:
18:25 Mins – Who Needs The Peace Corps?
26:25 Mins – Flower Punk
28:45 Mins – Take Your Clothes Off When You Dance
40:01 Mins – Nasal Retentive Calliope Music
51:55 Mins – Mom And Dad
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Weitere Songbeispiele aus dem Podcast:
09:00 Mins – „Work With Me Annie“ von Hank Ballard and the Midnighters
09:27 Mins – „Riot in Cell Block Number Nine“ von The Robins
10:10 Mins – „Louie Louie“ von Richard Berry and the Pharaos
27:01 Mins – „Hey Joe“ von Jimi Hendrix
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Links zum Podcast:
Zapped – Frank Zappa Dokumentation:
https://www.youtube.com/watch?v=n6tDPzGh7XA
Frank Zappas Kunstperformance mit dem Fahrrad mit dem Fahrrad:
https://www.youtube.com/watch?v=QF0PYQ8IOL4
„Freak out! My life with Frank Zappa“ – Der Buchtipp von Podcast-Gast Jörg Wulf https://en.wikipedia.org/wiki/Freak_Out!_My_Life_with_Frank_Zappa
Trailer zum Dokumentarfilm „Kosmische Brocken – Frank Zappa und die Deutschen“ von Jörg Wulf:
https://kosmische-brocken.de/
Das Musikmagazin „Vinylrausch“ von Jörg Wulf:
https://vinylrausch.de/musikmagazin
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8/23/2021 • 1 hour, 51 seconds
Pet Shop Boys - "Please"
Mit ihrem Debüt-Album "Please" legen die Pet Shop Boys 1986 den Grundstein ihrer Karriere als erfolgreichstes britisches Pop-Duo.
8/16/2021 • 47 minutes, 26 seconds
Rolling Stones - "Beggars Banquet"
Bettlerbankett mit Tortenschlacht – so das Szenario bei der Pressekonferenz zu unserem SWR1 Meilensteinealbum "Beggars Banquet" der Rolling Stones. Ausflüge in Richtung Pop und psychedelische Klänge liegen hinter den Rolling Stones.
8/9/2021 • 50 minutes, 55 seconds
Tracy Chapman - "Tracy Chapman"
"Ich muss sagen, dass ich nie gedacht hätte, dass ich einen Vertrag mit einem großen Plattenlabel bekommen würde. Besonders als ich in den 70er Jahren Talkin‘ ‘bout a revolution sang, sah ich keinen Platz für mich." – Tracy Chapman
8/2/2021 • 53 minutes, 15 seconds
Creedence Clearwater Revival – "Cosmo's Factory"
"Cosmo’s Factory" ist 1970 das vierte Studioalbum von Creedence Clearwater Revival innerhalb von nur zwei Jahren.
7/26/2021 • 42 minutes, 59 seconds
Fleetwood Mac - "Tango in the Night"
NEU Fleetwood Mac - "Tango in the Night"
7/19/2021 • 39 minutes, 17 seconds
Alanis Morissette - "Jagged Little Pill"
1995 definiert Alanis Morissette mit ihrem internationalen Debut "Jagged Little Pill" die Rockwelt neu. Ein magischer Moment der Musikgeschichte.
7/12/2021 • 51 minutes, 20 seconds
Marvin Gaye – "What's Going On"
"Um mich herum explodierte die Welt, wie um Himmels Willen sollte ich da weiter Liebeslieder schreiben," sagte Marvin Gaye Rückblickend über den Anfang der 70er Jahre.
7/5/2021 • 45 minutes, 53 seconds
Marius Müller-Westernhagen - "Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz"
Als "Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz" 1978 rauskommt, ist Marius Müller-Westernhagen schon ein etablierter Schauspieler. Nur mit der Sänger- und Songschreiberkarriere will es nicht so ganz klappen. Die drei ersten Alben sind irgendwo zwischen Liedermacher und Schlager angesiedelt. Mit dem Pfefferminz Album ändert sich das.
Müller-Westernhagen wandelt sich zum rauen Rocker. Das Album wird zum Westernhagen Klassiker. Rockig, bluesig und provokant. Manche Songs, wie "Mit 18" sind autobiographisch geprägt. In Songs wie "Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz", "Oh Magarete", oder "Giselher" schlüpft der Schauspieler Marius Müller-Westernhagen in Rollen. Ein betrunkener Proll, Ein Zuhälter, ein schwuler Liebhaber. Im Song "Dicke" hält er der Gesellschaft bitterböse den Spiegel vor. Die SWR1 Meilensteine Podcaster Frank König, Christian Pfarr und Benjamin Brendebach gehen im SWR1 Meilensteine Podcast der Frage nach, was das Album damals, Ende der 70er, bewirkt hat und warum es auch heute noch so aktuell ist.
6/28/2021 • 43 minutes, 8 seconds
Joni Mitchell - "Blue"
Mit ihrem Album "Blue" hat Joni Mitchell Maßstäbe gesetzt. Es ist seit 1971 DER Singer- Songwriter Meilenstein. Bis heute ist "Blue" praktisch in jeder Album Bestenliste ganz vorne mit dabei.
"Blue" ist nicht nur die Farbe des Plattencovers, sondern auch die Grundstimmung des Albums. Mitchell verarbeitet in ihren Songs das Ende der Hippie-Glückseligkeit, ihren eigenen Aufstieg zum Superstar der Singer- Songwriter Szene und viele sehr persönliche Verluste und Trennungen.
Songs wie "California", "A Case Of You" oder "This Flight Tonight" inspirieren genreübergreifend ganze Musikergenerationen von Led Zeppelin bis Prince. Die SWR1 Meilensteine Podcaster Frank König, Katharina Heinius und Stephan Fahrig kommen dem Geheimnis dieses Albums in griechischen Hippie-Höhlen, dem Laurel Canyon von Los Angeles und im Tattoo Studio auf die Spur.
6/21/2021 • 42 minutes, 28 seconds
Cher - "Love Hurts"
Im Juni 1991 kommt "Love Hurts" von Cher in die Plattenläden. Hierzulande ist es bis dahin ihr erfolgreichstes Soloalbum.
6/13/2021 • 40 minutes, 57 seconds
Robbie Williams - "Sing When You’re Winning"
Mit "Sing When You’re Winning" beweist Robbie Williams im Jahr 2000 endgültig, dass er ein Weltklasse-Entertainer ist. Er streift das Boyband-Klischee ein für alle Mal ab und lässt die schweren Zeiten mit "Take That" hinter sich.
"Supreme" oder das Duett "Kids" mit Kylie Minogue gehen um die Welt und markieren musikalisch ein neues Jahrtausend. Es sieht alles so gut aus, aber es wäre nicht Robbie Williams, gäbe es da nicht doch noch den ein oder anderen Skandal! Welche genau, darüber sprechen Michelle Habermehl, Stephan Fahrig und Katharina Heinius aus der SWR1 Musikredaktion.
6/5/2021 • 52 minutes, 35 seconds
Manfred Mann's Earth Band - "Watch"
"Dieses Album verbindet perfekt progressiven 70er-Rock mit klasse Pop-Melodien und hat einen der besten Rocksänger aller Zeiten mit drauf: Chris Thompson“, sagt Dave Jörg und Stephan Fahrig ergänzt, "'Watch' ist für mich ein Meilenstein, weil Songs wie "Davy’s on the Road again" und "Mighty Quinn" trotz Disco-Musik viele Partys zu meiner Zeit gerockt haben“.
Gemeinsam mit Katharina Heinius tauchen sie ab ins progressive "Drowning on Dry Land/Fish Soup", reisen ins sonnige "California" oder rufen die Dämonen aus "Martha’s Madman".
5/29/2021 • 47 minutes, 12 seconds
Bob Dylan - "Highway 61 Revisited"
"Bob Dylan hat den Rock vom Verblöden bewahrt", hat Wolfgang Niedecken einmal gesagt, und die Meilensteine Podcaster Frank König, Katharina Heinius und Benjamin Brendebach schließen sich dieser Einschätzung an.
5/24/2021 • 53 minutes, 36 seconds
The Beatles - "Sgt. Pepper"
Die Zeitrechnung des Pop beginnt mit "Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band". Es gibt nur ein davor und ein danach.
5/17/2021 • 51 minutes, 54 seconds
Eurythmics - "Touch"
Nach "Sweet Dreams (Are Made Of This)" bringen die Eurythmics 1983 noch ein weiteres Album auf den Markt, "Touch" heißt es. Es unterscheidet sich vom Vorgänger durch einen opulenteren Sound. Es wird aber genauso legendär wie sein Vorgänger.
5/10/2021 • 32 minutes, 51 seconds
Eagles - "Hotel California"
1976 haben die USA ihren 200. Geburtstag gefeiert. Den Eagles war nicht zum Feiern zu Mute – sie waren im Studio um an ihrem neuen Album "Hotel California" zu arbeiten.
Rausgekommen ist eines der besten und erfolgreichsten Alben der Rockgeschichte und eine Abrechnung mit dem amerikanischen Traum, passend zum 200. Geburtstag.
In Songs wie "Hotel California", "Life In The Fast Lane" oder "The Last Resort" halten die Eagles sich selbst und der ganzen amerikanischen Gesellschaft den Spiegel vor.
Es geht um Umweltzerstörung, Rassismus, Exzess, Überfluss, Missgunst, Neid, Streit und Trennung.
"Hotel California ist ein Meilenstein, weil die Melodien klasse sind, die handwerklich musikalische Umsetzung perfekt ist und die Texte Substanz haben", sagt SWR Musikredakteur Christian Pfarr im SWR1 Meilensteine Podcast mit Moderator Frank König. Und Kollege Dave Jörg ergänzt:
"Die Platte gehört einfach zur DNA der amerikanischen Rockmusik und hat nie ihre Faszination verloren."
5/3/2021 • 42 minutes, 27 seconds
Rolling Stones - "Sticky Fingers"
"Das Album "Sticky Fingers" ist der Anfang der Rolling Stones, so wie wir sie heute kennen", sagt SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius im SWR1 Meilensteine Podcast. Und tatsächlich hat das Album von 1971 alle Zutaten für einen Neuanfang.
Gitarrist Mike Taylor ersetzt den verstorbenen Brian Jones. Die Stones gründen ihre eigene Plattenfirma und produzieren in ihrem mobilen Studio. Zum Neuanfang gibt auch ein Rolling Stones Markenzeichen: die rote Zunge. Seit "Sticky Fingers" ist sie von keinem Rolling Stones Produkt mehr wegzudenken. Und dann ist da noch die sehr abwechslungsreiche Musik: "Brown Sugar", "Wild Horses", "I Got The Blues" oder "Can’t You Hear Me Knocking". „Rock, Country, Soul, Blues und sogar ein bisschen Pop“ gibt’s auf Sticky Fingers, sagt SWR1 Musikredakteur Benjamin Brendebach im SWR1 Meilensteine Podcast mit Moderator Frank König.
4/26/2021 • 1 hour, 2 minutes, 45 seconds
Prince - "Purple Rain"
"Mit Purple Rain hat sich Prince sein eigenes Denkmal erschaffen", sagt SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius im SWR1 Meilensteine Podcast.
4/19/2021 • 1 hour, 2 minutes, 8 seconds
The Doors - "L.A. Woman"
"Das beste Blues Album einer nicht-Blues-Band," nennt SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius "L.A. Woman" von den Doors – und beschreibt den Sound der Band auf ihrem letzten Longplayer vor Jim Morrisons Tod ziemlich exakt.
4/12/2021 • 39 minutes, 48 seconds
Crosby, Stills, Nash & Young - "4 Way Street"
Dass Crosby, Stills, Nash & Young unbedingt ein live Album brauchten, war spätestens seit ihrem viel umjubelten Gig beim Woodstock Festival im August 1969 klar. 1971 war es soweit: „4 Way Street“ kam raus - das Live-Doppelalbum der Supergroup. Ein Album voller Gegensätze: rau, weich, akustisch, elektrisch und psychedelisch zugleich.
4/5/2021 • 45 minutes, 23 seconds
BAP - "Für usszenschnigge!“
Wolfgang Niedecken ist zu Gast bei den Musikredakteuren Frank König und Benjamin Brendebach im SWR1 Meilensteine Podcast. Das dritte BAP Album „Für usszenschnigge!“ steht im Mittelpunkt. 1981/82 wurden BAP mit dieser LP vom lokalen Kölner Geheimtipp zu deutschen Rockstars.
3/29/2021 • 48 minutes, 53 seconds
Peter Gabriel - "So"
Meilensteinalben entstehen häufig, wenn verschiedenste Ereignisse an einem Ort und zu einem bestimmten Zeitpunkt zusammentreffen. Künstler verwandeln diese Entwicklungslinien dann in Musik. Ein solcher Meilenstein ist "So", das fünfte Soloalbum von Peter Gabriel.
3/21/2021 • 1 hour, 5 minutes, 22 seconds
Jethro Tull - "Aqualung"
"Aqualung" ist das vierte Studioalbum der britischen Band Jethro Tull. Als es am 19. März 1971 erscheint, ist noch lange nicht ausgemacht, dass es auch Erfolg haben würde.
3/15/2021 • 57 minutes, 14 seconds
Carole King - "Tapestry"
Manchmal braucht man Freunde, um den großen Schritt zu wagen. James Taylor sei Dank: Carole King, erfahrene Songwriterin, versucht es als Solo-Künstlerin und hat mit ihrem zweiten Album einen Erfolg, der wie ein Erdbeben daherkommt.
2/1/2021 • 49 minutes, 58 seconds
Adele - "21"
Ein Album auf dem kein einziger schlechter Titel zu finden ist? Ja, das gibt es – auch wenn es absolut selten ist. Aber Adele hat mit ihrem "21"-Album ein echtes Meilenstein-Album hingelegt.
1/22/2021 • 29 minutes, 35 seconds
Ike und Tina Turner - "Workin' Together"
Ein Album als Produkt einer toxischen Beziehung - die ist aber gleichzeitig für den Erfolg von Ike und Tina Turner verantwortlich.
12/11/2020 • 42 minutes, 36 seconds
SWR1 Meilensteine – der Teaser
Jede Woche stellt die SWR1 Musikredaktion ein Meisterwerk der Rock- und Popmusik vor.