Die Welt der Literatur - Neuerscheinungen und Empfehlungen zum Wiederlesen.
3 Bücher, die ... Bilder von Müttern zeichnen
Welches Mutterbild haben Sie? Schwierige Frage, oder? Klar ist zumindest: Das Thema "Mütter" hat immer auch mit Bildern zu tun. Deshalb stellt Doris Anselm jetzt drei Bücher vor, in denen Mütter nicht nur im Text auftauchen, sondern auch im Bild. Denn unsere Autorin liest neuerdings Graphic Novels.
25.10.2024 • 3 Protokoll, 49 Sekunden
Gabriele Reuter: "Aus guter Familie"
Als der Roman "Aus guter Familie - Leidensgeschichte eines Mädchens" von Gabriele Reuter im Jahr 1895 erschien, machte er seine Autorin berühmt und bescherte dem S. Fischer Verlag den ersten Bestseller seiner Geschichte: Das Buch erschien bis 1931 in sage und schreibe 28 Auflagen. Heute ist die Geschichte einer weiblichen Zurichtung ebenso vergessen wie die Autorin. Unsere Literaturkritikerin Manuela Reichart erinnert uns jetzt an das Werk auf radio3, das in der Reihe Reclams Klassikerinnen wieder erschienen ist!
24.10.2024 • 7 Protokoll, 4 Sekunden
Der neue Köchel: Neuausgabe des Mozart-Werkverzeichnisses
Wolfgang Amadeus Mozart ist auch fast 233 Jahre nach seinem frühen Tod noch für Neuentdeckungen gut. Kürzlich wurde das neue Köchel-Verzeichnis der Werke Mozarts vorgestellt. 18 Jahre hat ein internationales Wissenschaftlerteam an der Neuaflage gearbeitet - und darin sind 95 Kompositionen neu aufgenommen. Außerdem hat man die zwischenzeitlich einführte Mehrfachnummerierung mancher Werke in früheren Ausgaben wieder rückgängig gemacht. Andreas Göbel stellt das neue Köchel-Verzeichnis vor.
24.10.2024 • 8 Protokoll, 15 Sekunden
Astrid Viciano: "Die Formel des Widerstands"
Astrid Viciano arbeitet seit über 20 Jahren als Wissenschaftsjournalistin. Als Redakteurin war sie für "Stern" und "Focus", "Die Zeit" und die "Süddeutsche Zeitung" tätig. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. Jetzt veröffentlicht sie im Berliner Galiani Verlag ein Buch über die Gründe und Abgründe der Atomforschung, die seit dem Oscar-prämierten Film über den Physiker J. Robert Oppenheimer und das von ihm geleitete Manhattan-Projekt wieder in den Focus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt ist. Das Buch heißt "Die Formel des Widerstands. Wie Kernphysiker mithalfen, die Atombombe der Nazis zu verhindern". Frank Dietschreit hat es für radio3 gelesen.
24.10.2024 • 7 Protokoll, 5 Sekunden
Maryam Madjidi: "Eine feine Linie"
Maryam Madjidi macht es so wie viele Autor:innen derzeit: Sie erzählt von sich selbst und nennt es "Roman". So war es schon vor sieben Jahren mit ihrem Debüt "Du springst, ich falle", in dem sie von ihrer Kindheit im Iran und ihrer Flucht nach Frankreich erzählt hat. Das Buch ist in Frankreich so gut angekommen, dass sie 2017 prompt den Prix Goncourt für den besten französischsprachigen Debütroman erhalten hat. Jetzt hat Maryam Madjidi nachgelegt. Gestern ist die deutsche Übersetzung ihres zweiten Romans "Eine feine Linie" erschienen. Sarah Murrenhoff stellt das Buch vor.
23.10.2024 • 6 Protokoll, 30 Sekunden
Botho Strauß: "Das Schattengetuschel"
Botho Strauß, der Schriftsteller, Dramatiker und Zeitkritiker, der in der Uckermark und in Berlin lebt, legt wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag ein neues Buch vor: "Das Schattengetuschel" - ein Werk ohne Gattungsbezeichnung. Der Hanser Verlag lobt in seiner Werbung Strauß für die "unverändert luzide Beobachtungsgabe und berührende Erzählkunst". Strauß ist aber auch als Provokateur bekannt, sein "Anschwellender Bocksgesang" von 1993 galt und gilt als Manifest eines konservativen Denkens, das dem Zeitgeist wortgewaltig widersteht. Arno Orzessek hat nun für uns das neue Buch gelesen.
22.10.2024 • 6 Protokoll, 40 Sekunden
Craig Thompsons neuer Comic "Ginsengwurzeln"
Der US-amerikanische Comickünstler Craig Thompson ist ein internationaler Star und dafür bekannt, dass er sich sehr differenziert mit seinen Stoffen auseinandersetzt. Entsprechend seitenstark sind seine Comics. Knapp 700 Seiten zählt "Blankets", eine Auseinandersetzung mit seiner evangelikalen Erziehung. Ähnlich stark ist sein Comic "Habibi", in dem er über die gemeinsamen Wurzeln von Islam und Christentum recherchiert. Jetzt stellt er sein neues – knapp 600 Seiten starkes Buch „Ginsengwurzeln“ - in Europa vor. Morgen, am Dienstag liest er daraus in der Berliner Pablo Neruda Bibliothek. Andrea Heinze hat den Comic für radio3 gelesen.
21.10.2024 • 6 Protokoll, 42 Sekunden
Monika Helfer: "Wie die Welt weiterging"
Ein Buch als Fundgrube oder als Wundertüte: Monika Helfer gibt sich in ihrem opulenten Band "Wie die Welt weiterging" mit nicht weniger als 365 Geschichten zufrieden. Entstanden als Kolumnen für die "Vorarlberger Zeitung" dienen sie nun als tägliche Begleiter für ein ganzes Jahr. Die Österreicherin Monika Helfer, eine der produktivsten Autorinnen der Gegenwart, schreibt sich damit in die Tradition der Kalendergeschichten hinein. Jörg Magenau stellt das Buch vor.
21.10.2024 • 6 Protokoll, 37 Sekunden
Gestern wurde der Deutsche Jugendliteraturpreis verliehen
44 Prozent der Kinder in Deutschland lesen gerne Bücher, wenn auch nicht jeden Tag. So besagt es die letzte KIM-Studie (Kindheit, Internet, Medien), die regelmäßig vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest durchgeführt wird. Gestern Abend wurden im Rahmen der Frankfurter Buchmesse wieder neue Werke ausgezeichnet, die für Kinder und Jugendliche besonders empfehlenswert sind. Anne-Dore Krohn war bei der Preisverleihung zum Deutschen Jugendliteraturpreis dabei.
19.10.2024 • 8 Protokoll, 9 Sekunden
Gestern wurde der Deutsche Jugendliteraturpreis verliehen
44 Prozent der Kinder in Deutschland lesen gerne Bücher, wenn auch nicht jeden Tag. So besagt es die letzte KIM-Studie (Kindheit, Internet, Medien), die regelmäßig vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest durchgeführt wird. Gestern Abend wurden im Rahmen der Frankfurter Buchmesse wieder neue Werke ausgezeichnet, die für Kinder und Jugendliche besonders empfehlenswert sind. Anne-Dore Krohn war bei der Preisverleihung zum Deutschen Jugendliteraturpreis dabei.
18.10.2024 • 8 Protokoll, 9 Sekunden
Antonio Scurati: "M. Das Buch des Krieges"
Der regierungskritische Autor Antonio Scurati ist nicht Teil des offiziellen Auftritts Italiens bei der Frankfurter Buchmesse. Gekommen ist er aber trotzdem. Einerseits um dort Kritik am Umgang der ultrarechten italienischen Regierung mit kritischen Intellektuellen zu üben. Und andererseits um den neuen Band seines Romanprojekts M vorzustellen, der morgen erscheint und in dem es um den Aufstieg des Faschismus in Europa geht. Tomas Fitzel stellt "M. Das Buch des Krieges" vor.
18.10.2024 • 8 Protokoll, 59 Sekunden
Rachilde: "Nein, ich bin keine Feministin"
Rachilde war zu ihrer Zeit in Frankreich eine wichtige Figur der Literatuszene. Mit ihren Büchern - etwa 60 hat sie veröffentlicht - hat sie gleich zu Begin ihrer Karriere am Ende des 19. Jahrhunderts für Skandal gesorgt. Doch Rachilde ist in Vergessenheit geraten. Nun kommt ihr Auftragsessay aus dem Jahr 1927 "Nein, ich bin keine Feministin" zum ersten Mal auf Deutsch heraus. Die Literatuwissenschaftlerin Barbara Vinken hat das Vorwort geschrieben. Eine Buchkritik von Manuel Reichart.
17.10.2024 • 7 Protokoll, 51 Sekunden
Gian Marco Griffi: "Die Eisenbahnen Mexikos"
Der italienische Unteroffizier Cesco Magetti erhält 1944 von der deutschen NS-Regierung den Auftrag, einen vollständigen Plan des mexikanischen Eisenbahnnetzes zu erstellen. Die Nationalsozialisten erhoffen sich dadurch, eine versteckte Wunderwaffe zu finden, die zum "Endsieg" verhelfen soll. Ein skurriler Roman von Gian Marco Griffi. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn hat den Autor auf der Frankfurter Buchmesse getroffen.
17.10.2024 • 6 Protokoll, 29 Sekunden
Was bietet die Frankfurter Buchmesse in diesem Jahr?
Die 76. Frankfurter Buchmesse ist eröffnet, bis Sonntag sind die Messehallen wieder voll. Unter dem Motto "Read. Reflect. Relate" treffen hier wie jedes Jahr Buchbegeisterte und die Buchbranche aufeinander. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn ist natürlich auch wieder vor Ort ist und gibt uns einen kleinen Überblick über die kommenden Tage.
16.10.2024 • 8 Protokoll, 35 Sekunden
Gestern wurde die Frankfurter Buchmesse eröffnet
Gestern wurde die Frankfurter Buchmesse eröffnet. Die dort diskutierten Fragen sind natürlich auch: Wie geht es der Branche? Wie sieht die Zukunft der Verlage aus und welche Themen sind derzeit aktuell? radio3-Redakteurin Natascha Freundel berichtet aus Frankfurt.
16.10.2024 • 8 Protokoll, 17 Sekunden
Zum 75. Geburtstag des Schriftstellers Michael Köhlmeier
Warum kommen gerade aus dem kleinen österreichischen Bundesland Vorarlberg ganz im Westen des Landes so überproportional viele gute Autorinnen und Autoren? Der vorarlberger Schriftsteller Michael Köhlmeier hat da seine eigene Theorie dazu: Es sei das Phänomen der Randlage - man habe gar keine andere Wahl, als zu erzählen, um sich irgendwie Gehör zu verschaffen. Michael Köhlmeier ist selbst einer der großen Erzähler aktuell – nicht nur in Vorarlberg gefeiert, sondern im gesamten deutschsprachigen Raum. Heute wird er 75 Jahre alt, Alexander Solloch gratuliert.
15.10.2024 • 4 Protokoll, 30 Sekunden
Martina Hefter ist die Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2024
Die Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2024 heißt Martina Hefter. Als bester deutschsprachiger Roman gilt seit gestern Abend ihr Buch "Hey guten Morgen, wie geht es dir?". Die Protagonistin ist eine Mitte 50-jährige Tänzerin und Performancekünstlerin in Leipzig - wie die Autorin selbst. Sie pflegt ihren MS-kranken Mann und chattet in schlaflosen Nächten mit nigerianischen Liebesschwindlern, denen sie wiederum selbst eine falsche Identität vorgaukelt. Wir sprechen heute auf radio3 mit Martina Hefter über ihren Roman und die Bedeutung des Preises für sie.
15.10.2024 • 7 Protokoll, 55 Sekunden
Martina Hefter gewinnt Deutschen Buchpreis 2024
Wer den deutschen Buchpreis gewinnt, ist jedes Jahr wieder hochspannend: Erst gibt es eine Longlist, dann eine Shortlist mit sechs Nominierten und gestern Abend wurde endlich bekannt gegeben, wer es in diesem geworden ist: Martina Hefter heißt die Gewinnerin 2024. Sie hat mit ihrem Roman „Hey, guten Morgen, wie geht’s dir“ die Jury überzeugt. Warum sich diese deutschsprachige Neuerscheinung durchgesetzt hat und wie stark die literarische Konkurrenz war, darüber sprechen wir mit der Vorsitzenden der Jury, radio3-Redakteurin Natascha Freundel.
15.10.2024 • 9 Protokoll, 20 Sekunden
New Adult - der Megatrend der Buchmesse
Fantasy, Romance, teils "spicy": Das Genre "New Adult" bekommt auf der Frankfurter Buchmesse eine eigene Halle. Die sehr weibliche Leserinnen- und Autorinnenszene ist stark auf TikTok und Instagram aktiv - zuerst oft im Selbstverlag, jetzt haben die Publikumsverlage aber zugegriffen. Elke Ottenschläger berichtet.
14.10.2024 • 5 Protokoll, 40 Sekunden
Drei Bücher, die in die Geschichte Italiens eintauchen
Italien ist Gastland auf der Frankfurter Buchmesse in diesem Jahr. Grund genug, um in unserer Rubrik "Drei Bücher, die ..." drei prägende, literarische Werke aus Italien vorzustellen. Und zwar drei Titel, die in die Geschichte Italiens eintauchen. Ein Beitrag von Andrea Handels.
14.10.2024 • 5 Protokoll, 11 Sekunden
Yuval Noah Harari präsentiert sein neues Buch "Nexus"
Heute Abend wird der berühmte israelische Historiker Yuval Noah Harari auftreten – um 20:00 Uhr im Berliner Tempodrom. Dort stellt er sein neues Buch "Nexus" vor. Der berühmte Welterklärer hat einen Bestseller nach dem anderen vorgelegt: Mit "Eine kurze Geschichte der Menschheit", "Homo Deus - eine Geschichte von Morgen" oder "21 Lektionen für das 21. Jahrhundert" hatte er großen Erfolg. Und auch "Nexus" steht schon auf den Bestsellerlisten, eine "Geschichte der Informationsnetzwerke von der Steinzeit bis zur künstlichen Intelligenz". Moderieren wird den Abend heute unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn, zusammen mit dem Journalisten Constantin Schreiber.
14.10.2024 • 6 Protokoll, 52 Sekunden
Markus Thielemann: "Von Norden rollt ein Donner"
Heute um 18 Uhr wird bekanntgegeben, wer in diesem Jahr den Deutschen Buchpreis gewinnt. Markus Thielemann hat es mit "Von Norden rollt ein Donner" auf die Shortlist geschafft. Das 300-seitige Buch ist der zweite Roman des 32 Jahre alten Autors. Protagonist der Geschichte ist der 19-jährige Jannes, der in der Tradition von Vater und Großvater eine Schafherde durch die Lüneburger Heide treibt. In diese scheinbare Idylle mischt sich durch eine gespenstische Begegnung plötzlich die düstere Geschichte des Ortes, an dem sich früher ein KZ-Außenlager befand. Corinne Orlowski stellt das Buch vor.
14.10.2024 • 9 Protokoll, 51 Sekunden
Han Kang: "Weiß"
Gestern um 13 Uhr war es soweit: das Nobelpreiskomitee in Stockholm hat verkündet, wer in diesem Jahr mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wird. Die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang war für viele eine Überraschung. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn hat ihre bekanntesten Bücher "Die Vegetarierin" und "Weiß" nicht nur gelesen. Sie hat 2020 mitten in der Corona-Pandemie Sprachnachrichten mit der Autorin ausgetauscht. Davon erzählt sie auf radio3.
11.10.2024 • 7 Protokoll, 7 Sekunden
Stimmen aus Berliner Buchhandlungen zum Literaturnobelpreis
Wie reagieren Berliner Buchhandlungen auf den Literaturnobelpreis für die Südkoreanerin Han Kang? Eindrücke und Meinungen hat unser Reporter Tomas Fitzel in Charlottenburg gesammelt.
10.10.2024 • 4 Protokoll, 30 Sekunden
Die Schriftstellerin Han Kang
Die Südkoreanerin Han Kang erhält den Literaturnobelpreis 2024. Obwohl ihr Roman "Die Vegetarierin" auch in Deutschland recht erfolgreich war, dürften die Wenigsten darüber hinaus viele ihrer Bücher kennen. Was macht Han Kangs Literatur aus? Darüber sprechen wir mit Friderike Schilbach. Sie ist Leiterin der Literatursektion des Aufbau Verlags, wo Han Kangs Bücher auf Deutsch erscheinen.
10.10.2024 • 5 Protokoll, 1 Sekunde
Der Literaturnobelpreis geht an Han Kang aus Südkorea
Der diesjährige Nobelpreis für Literatur geht an die Südkoreanerin Han Kang. Das hat die schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittag in Stockholm bekannt gegeben. Unser Literaturexperte Jörg Magenau stellt Han Kang und ihre Bücher vor.
10.10.2024 • 6 Protokoll, 53 Sekunden
Han Kang erhält den Literaturnobelpreis 2024
Mit Hochspannung wurde auf die Entscheidung der Nobelpreis-Akademie in Stockholm gewartet- jetzt steht es fest: Der diesjährige Literaturnobelpreis geht an die südkorenaische Schriftstellerin Han Kang. Ein große Überraschung, wie unser Litereraturkritiker Jörg Magenau findet. Er stellt Han Kang und ihr Werk vor.
10.10.2024 • 5 Protokoll, 15 Sekunden
Comic des Monats: "Ahmadjan und der Wiedehopf" von Maren Amini
Die Hamburger Comic-Künstlerin Maren Amini hat mit "Ahmadjan und der Wiedehopf" eine Biographie über ihren Vater geschrieben, der in den 1970er Jahren aus Afghanistan nach Deutschland kam, um Künstler zu werden. Es ist eine farbenfrohe Geschichte voller Abenteuer und Verwicklungen, die zeigt, dass die afghanische Kultur vielfältig und voller Kreativität war. Andrea Heinze stellt den Comic vor.
10.10.2024 • 7 Protokoll, 2 Sekunden
Zur radio3-Lesung: Engagiertes Erzählen bei Ulrike Draesner
In ihrem Buch "Zu lieben" erzählt Ulrike Draesner die sehr persönliche Geschichte von der Adoption ihres in Sri Lanka geborenen Kindes. Wie sie und ihre Tochter sich kennenlernen. Wie sie sich lieben lernen. Und auch wie Mutter und Tochter einen Weg finden müssen, mit dem Rassismus umzugehen, den vor allem Tochter Mary regelmäßig erlebt. Immer wieder verhandelt Ulrike Draesner in ihren Büchern gesellschaftspolitische Themen. Wie es ihr gelingt, aus diesen Themen Literatur zu schöpfen, darüber spechen wir mit der Literaturkritikerin Silke Behl.
9.10.2024 • 9 Protokoll, 4 Sekunden
"Deutschlandtour" - Hasnain Kazim über sein neues Buch
Was ist los in unserem Land? Worüber wird diskutiert, gelacht, gestritten? Der Journalist und Bestseller-Autor Hasnain Kazim ist mit dem Fahrrad quer durch Deutschland gefahren und hat dabei Antworten auf diese Fragen gesucht. Die Geschichten, die er auf dieser "Deutschlandtour" erlebt hat, hat er in seinem gleichnamigen Buch gesammelt, das heute Abend im Berliner Pfefferberg Theater Premiere feiert. Vorher ist Hasnain Kazim zu Gast auf radio3.
8.10.2024 • 8 Protokoll, 36 Sekunden
3. Comic-Bestenliste 2024: Krimi und Dystopie
Viermal im Jahr wählen 30 comicbegeisterte Menschen aus der großen Welt der Comicveröffentlichungen die 10 besten Titel aus. Heute wird die dritte Comic-Bestenliste des Jahres veröffentlicht. Das Besondere daran: in diesem Quartal gibt es zwei ganz große Favoriten: ein Krimi aus Berlin-Lichtenberg und eine Dystopie. Andrea Heinze stellt die neuen Trends im Bereich Comic und Graphic Novel vor.
8.10.2024 • 6 Protokoll, 17 Sekunden
Ariane Grundies: "Als Anders in mein Leben rollte"
Die Berliner Autorin Ariane Grundies schreibt Bücher sowohl für Erwachsene als auch für Kinder - "und das am liebsten" - so verrät sie auf der Verlags-Homepage. Für alle ab 9 Jahren hat sie jetzt ein Kinderbuch veröffentlicht, mit dem man sich beim ungemütlichen Herbstwetter zurückziehen und nicht mehr aus der Hand legen möchte, bis man die ganze verwickelte Geschichte gelesen hat. "Als Anders in mein Leben rollte" lautet der Titel und Sonja Kessen stellt das Buch vor.
7.10.2024 • 6 Protokoll, 30 Sekunden
Saul Friedländer: "Israel im Krieg. Ein Tagebuch"
Mit einem großen Fest wollten die Israelis heute vor einem Jahr den letzten ihrer jüdischen Feiertage, Simchat Tora, feiern. Nach Rosch Haschana, dem Neujahrsfest, und Jom Kippur, dem Versöhnungstag. Aber es kam anders, wie wir heute wissen. In den frühen Morgenstunden des 7. Oktober 2023 begann der terroristische Angriff der Hamas auf Israel: mit Raketenbeschuss, Überschreiten der Sperranlagen, einem Massaker auf ein Musikfestival im Süden Israels und zahlreichen Verschleppungen und Folter. Der renommierte Historiker und Pulitzer-Preisträger Saul Friedländer, zu diesem Zeitpunkt 90 Jahre alt, wollte nach seinen zahlreichen Bestsellern eigentlich kein neues Buch mehr über Israel schreiben. Nach den Ereignissen dieses Tages nahm er jedoch Stift und Zettel wieder zur Hand und dokumentierte. In dieser Woche, am 10. Oktober, erscheinen seine Aufzeichnungen: "Israel im Krieg. Ein Tagebuch". Frank Dietschreit hat es gelesen.
7.10.2024 • 7 Protokoll, 9 Sekunden
Saul Friedländer: "Israel im Krieg. Ein Tagebuch"
Mit einem großen Fest wollten die Israelis heute vor einem Jahr den letzten ihrer jüdischen Feiertage, Simchat Tora, feiern. Nach Rosch Haschana, dem Neujahrsfest, und Jom Kippur, dem Versöhnungstag. Aber es kam anders, wie wir heute wissen. In den frühen Morgenstunden des 7. Oktober 2023 begann der terroristische Angriff der Hamas auf Israel: mit Raketenbeschuss, Überschreiten der Sperranlagen, einem Massaker auf ein Musikfestival im Süden Israels und zahlreichen Verschleppungen und Folter. Der renommierte Historiker und Pulitzer-Preisträger Saul Friedländer, zu diesem Zeitpunkt 90 Jahre alt, wollte nach seinen zahlreichen Bestsellern eigentlich kein neues Buch mehr über Israel schreiben. Nach den Ereignissen dieses Tages nahm er jedoch Stift und Zettel wieder zur Hand und dokumentierte. In dieser Woche, am 10. Oktober, erscheinen seine Aufzeichnungen: “Israel im Krieg. Ein Tagebuch”. Frank Dietschreit hat es gelesen.
7.10.2024 • 6 Protokoll, 50 Sekunden
Die Literaturagenten starten bei radio3
Ab diesem Wochenende wird das Literaturangebot auf radio3 noch größer: Am Sonntagabend können Sie in Zukunft zwischen 18 Uhr und 20 Uhr das Literaturmagazin "Die Literaturagenten" hören. Der "Literaturagent" Thomas Böhm, seit vielen Jahren Literaturmoderator und -vermittler, und die radio3-Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn sind bei radio3 zu Gast und sprechen über die neue Sendung.
4.10.2024 • 5 Protokoll, 18 Sekunden
Francesca Melandri: "Kalte Füße"
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine und der Krieg in Nahost haben in letzter Zeit immer wieder dazu geführt, dass Parallelen zu früheren Kriegen gezogen wurden. Zum Kalten Krieg, aber auch zum Zweiten Weltkrieg. Was die wenigsten Deutschen jedoch hierüber wissen, ist, dass auch die italienische Armee am Krieg gegen die Sowjetunion beteiligt war. 1942/43 zog sie an die Ostfront - und wurde gnadenlos zurückgetrieben. Ein kollektives Trauma, das sich in Italiens Gedächtnis eingebrannt hat. Auch in das der Familie der italienischen Schriftstellerin Francesca Melandri. In ihrem kürzlich erschienenen Werk “Kalte Füße” erzählt sie die Geschichte ihres Vaters, der diesen Feldzug damals überlebt hat. Tomas Fitzel hat es gelesen.
4.10.2024 • 6 Protokoll, 28 Sekunden
Richard Powers: "Das große Spiel"
Wohl kein ein anderer Autor ist in der Lage, naturwissenschaftliche und philosophische Themen literarisch so packend und stimmig zu verknüpfen der amerikanische Autor Richard Powers. Für seinen Roman "Die Wurzeln des Lebens", eine Hymne auf Umwelt-Aktivisten, die mit Baum-Besetzungen die Vernichtung der ökologischen Grundlagen verhindern wollen, erhielt er den Pulitzer-Preis. Heute erscheint sein neuer Roman, er trägt den Titel: "Das große Spiel". Frank Dietschreit hat ihn bereits gelesen.
2.10.2024 • 6 Protokoll, 26 Sekunden
U20 Poetry-Slam-Meisterschaften im GRIPS Theater
Er war in den 90ern einer der ersten Slam-Poeten im deutschsprachigen Raum und hat die Poetry-Slam-Szene hierzulande mitbegründet und geprägt: Bas Böttcher. Zusammen mit anderen Slam-Poeten der ersten Stunde wie Wolf Hogekamp und Kirsten Fuchs tritt er im Rahmen der U20-Poetry-Slam-Meisterschaft in ein Battle mit der jungen Generation: U20 versus Ü20 heißt es am Mittwoch bei der Eröffnung des internationalen Festivals für junge Wortkunst, Literatur und Performance im GRIPS Theater. Darüber sprechen wir vorab mit Bas Böttcher auf radio3.
1.10.2024 • 10 Protokoll, 6 Sekunden
Willi Winkler: "Kissinger & Unseld"
Dass diese beiden Männer Freunde waren, dürfte die meisten Literaturkenner überraschen. Siegfried Unseld, ab 1959 Leiter des Suhrkamp Verlags, und Henry Kissinger, Machtpolitiker und US-Außenminister unter Nixon, schätzten einander und hielten lebenslang Kontakt. Dass diese Freundschaft bis in die deutschsprachige Literaturszene der Nachkriegsjahre wirkte, zeichnet jetzt der Journalist Willi Winkler in einem Buch nach: "Kissinger & Unseld. Die Freundschaft zweier Überlebender". Mit ihm sprechen wir über ein wenig bekanntes Stück Zeit- und Literaturgeschichte.
1.10.2024 • 7 Protokoll, 18 Sekunden
Rachel Eliza Griffiths: "Was ihr uns versprochen habt"
Die Idylle hat von Beginn an Risse in Rachel Eliza Griffiths' Roman-Debüt "Was ihr uns versprochen habt". Handlungsort ist Salt Point, eine Kleinstadt an der Küste Neuenglands. Dort hat die Familie Kindred ein Zuhause gefunden. Aber im Jahr 1957 kippt die Stimmung in der Stadt. Denn die Kindreds sind schwarz und die weiße Mehrheitsbevölkerung empfindet sie plötzlich als Bedrohung, als die Bürgerrechtsbewegung gleiche Rechte für Schwarze einzufordern beginnt. Heute Abend stellt Rachel Eliza Griffiths ihren Roman im Kino Babylon in Berlin-Mitte vor. Corinne Orlowski gibt einen Einblick ins Buch.
1.10.2024 • 6 Protokoll, 50 Sekunden
Agustina Bazterrica: "Die Nichtswürdigen"
Der Klimawandel ist durch Extremwetter längst in unserem Leben angekommen: Dürre, Wassermangel, Starkregen und Überschwemmungen. Aber was, wenn es zur weltumfassenden Klimakatastrophe kommt? Da fehlt uns oft noch die Vorstellungskraft, Bilder und Erzählungen. Daran versucht hat sich die argentinische Autorin Agustina Bazterrica. In "Die Nichtswürdigen" erzählt sie von einer komplett zusammengebrochenen Welt. Sarah Murrenhoff stellt das Buch vor:
30.9.2024 • 6 Protokoll, 32 Sekunden
Die Literaturkritikerin Beate Tröger über das Werk von Ulrike Draesner
Derzeit senden wir in unserer Lesung Ulrike Draesners neues Buch "zu lieben", gelesen von Nina Kunzendorf. Darin erzählt die Schriftstellerin über die Adoption ihres in Sri Lanka geborenen Kindes. Ulrike Draesner ist seit 30 Jahren als Schriftstellerin aktiv. Neun Romane und acht Gedichtbände sind von ihr erschienen. Hinzu kommen Essays, Hörbücher, Übersetzungen und vieles mehr. Eine Kennerin des Werkes von Ulrike Draesner ist die Literaturkritikerin Beate Tröger, mit der wir heute sprechen.
30.9.2024 • 8 Protokoll, 47 Sekunden
Anuschka Roshani: "Truboy. Mein Sommer mit Truman Capote"
Truman Capote war ein umstrittener, ebenso geliebter wie gehasster Schriftsteller. Er schrieb so unterschiedliche Klassiker wie "Frühstück bei Tiffany" und "Kaltblütig". Er starb 1984, mit nicht einmal 60 Jahren, heute wäre sein 100. Geburtstag. Seine Herausgeberin in deutscher Sprache, Anuschka Roshani, hat nun ein Buch über "ihren" Sommer mit Truman Capote geschrieben. Der Titel: "Truboy". Katharina Döbler stellt das Buch vor.
30.9.2024 • 6 Protokoll, 53 Sekunden
Der Schriftsteller John von Düffel über Ulrike Draesner
Derzeit senden wir in unserer Lesung Ulrike Draesners neues Buch „zu lieben“, gelesen von Nina Kunzendorf. Darin erzählt die Schriftstellerin über die Adoption ihres in Sri Lanka geborenen Kindes. Aber Ulrike Draesner schreibt nicht nur Romane und Lyrik, sondern schreibt und spricht auch immer wieder über Literatur. Seit fast 10 Jahren sprechen sie und der Dramaturg und Schriftsteller John von Düffel regelmäßig im Literaturhaus Stuttgart über Klassiker der Literaturgeschichte. Wir sprechen mit John von Düffel über Ulrike Draesner.
27.9.2024 • 6 Protokoll, 24 Sekunden
Der Schauspieler Sabin Tambrea zu seinem Buch "Vaterländer"
Im Kino ist Sabin Tambrea schon lange ein Star. Er hat den bayerischen Märchenkönig Ludwig II. gespielt, den Mönch Narziss in "Narziss und Goldmund" und zuletzt Franz Kafka in "Die Herrlichkeit des Lebens". Berliner Theatergänger kennen ihn auch aus dem Berliner Ensemble, wo er in der Ära Peymann große Rollen spielte. Und nun schreibt er auch. Auf sein viel beachtetes Debüt mit dem Roman "Nachtleben" vor drei Jahren, folgt nun das Buch "Vaterländer", in dem er sich mit seiner Familiengeschichte auseinandersetzt. Morgen wird er es in der Schönen Lesung auf radioeins und radio3 vorstellen. Wir haben heute schon Gelegenheit mit ihm zu sprechen.
27.9.2024 • 14 Protokoll, 52 Sekunden
Drei Bücher, die... Kopfstand können
Bei radio3 feiern wir die Zahl 3. Denn die 3 steht für Kultur, sie steht für Magie, für Glück, für etwas, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. Doris Anselm hat drei Bücher gelesen, die auf spannende Art die Perspektive wechseln und das angeblich Normale auf den Kopf stellen.
27.9.2024 • 3 Protokoll, 59 Sekunden
Marion Kiesow zu ihrem Buch "Berlin tanzt in Clärchens Ballhaus"
Clärchens Ballhaus ist wieder da. Nachdem der Biergarten vor dem Haus schon im Sommer wieder eröffnet wurde, gibt es im Erdgeschoss jetzt ein neues Restaurant, das "Luna D'Oro". Und im denkmalgeschützten historischen Spiegelsaal wird ab Sonntag wieder geschwooft. Zum 111jährigen Jubiläum erscheint am 8. Oktober auch eine überarbeitete Neuauflage des Buches "Berlin tanzt in Clärchens Ballhaus" von Marion Kiesow. Mit ihr sprechen wir heute auf radio3.
26.9.2024 • 8 Protokoll, 47 Sekunden
"Fickt euch! Sex, Körper und Feminismus" - Buchpremierenshow in der Volksbühne
Queer, lustvoll, provokant und schambefreit - das alles will die Sex-Kolumnensammlung des Missy Magazine sein. Jetzt gibt es sie auch als Buch, und das wurde gestern Abend in der Volksbühne mit prominenter Besetzung vorgestellt. Unter anderen haben Mithu Sanyal und Hengameh Yaghoobifarah gelesen, und das Black Sex Work Collective hat Teile seiner Show präsentiert. Anja Caspary war im Publikum dabei und schildert ihre Eindrücke.
26.9.2024 • 4 Protokoll, 11 Sekunden
Maren Kames: "Hasenprosa"
Für die Shortlist des Deutschen Buchpreises ist auch eine Berliner Autorin nominiert: Maren Kames, 1984 am Bodensee geboren. Ihre "Hasenprosa" ist ein lyrisches Spiel: Der titelgebende Hase ist immer dabei, ansonsten flitzen die Sätze wild umher, mal zu den Großeltern, mal zu Popsongs, mal zu den Kriegen der Gegenwart. Unsere Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn verrät auf radio3, ob sich für sie daraus ein schlüssiger Roman ergibt.
26.9.2024 • 6 Protokoll, 55 Sekunden
Mircea Cărtărescu: "Theodoros"
Bevor Mircea Cărtărescu mit seinen international gefeierten Romanen die Literaturwelt eroberte, hatte sich der 1956 in Bukarest geborene Autor in Rumänien bereits als Lyriker einen Namen gemacht. Inzwischen gilt er längst als wichtigste Stimme des rumänischen Postmodernismus und wird als Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt. Unzählige Auszeichnungen hat er erhalten, den Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung, den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur, den Thomas-Mann-Preis, vom Berliner Haus der Kulturen der Welt den Internationalen Literaturpreis. Sein neuer Roman, ist 672 Seiten stark und trägt den Titel "Theodoros". Frank Dietschreit hat ihn gelesen.
25.9.2024 • 7 Protokoll, 53 Sekunden
Tobias Roth zu seinem neuen Buch "Welt der Renaissance: Rom"
Die Renaissance als europäische Kulturepoche in der Zeit des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit hat bahnbrechende neue Perspektiven gegenüber dem Mittelalter hervorgebracht. In drei Jahrhunderten schufen Gelehrte und Künstler bedeutende Werke in Literatur, Bildhauerei, Malerei und Architektur. Charakteristisch für das Menschenbild in der Renaissance war die Vielfalt der individuellen Entwicklungsmöglichkeiten. Diese Epoche und eine der beeindruckendsten italienischen Kulturmetropolen porträtiert Tobis Roth in "Rom" in seiner Reihe „Welt der Renaissance“.
24.9.2024 • 8 Protokoll, 39 Sekunden
Ulrike Draesner: "Sieben Sprünge vom Rand der Welt"
Ulrike Draesner ist seit über 30 Jahren Schriftstellerin. Ihr Werk ist vielfältig. Wo also anfangen, wenn man jetzt Lust bekommt, sich näher mit ihrem Werk zu beschäftigen? Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler empfiehlt "Sieben Sprünge vom Rand der Welt" zum Wiederlesen.
24.9.2024 • 7 Protokoll, 41 Sekunden
Monika Zeiner: "Villa Sternbald oder Die Unschärfe der Jahre"
Elf Jahre nach ihrem vielbeachteten Debüt "Die Ordnung der Sterne über Como" ist jetzt der zweite Roman der Berliner Musikerin Monika Zeiner erschienen. Heute Abend ist die Buchpremiere im lcb. Unsere Literaturkritikerin Corinne Orlowski hat das Buch gelesen.
24.9.2024 • 6 Protokoll, 33 Sekunden
Maria Stepanova: "Der Absprung"
Durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wurden Millionen Ukrainer zur Flucht gezwungen. Aber auch rund 650.000 russische Bürger - so wurde diesen Sommer bekannt - haben Russland verlassen und leben heute im Exil. Dazu gehört auch die Protagonistin in Maria Stepanovas neuem Roman "Der Absprung". Maria Stepanova - russische Schriftstellerin, die selbst in Deutschland lebt - zählt zu den wichtigsten Lyrikerinnen ihres Landes. In "Der Absprung" berichtet sie u.a. von dem Wunsch, aus der Welt zu verschwinden. Ob das gelingt, weiß Jörg Magenau.
In Finnland ist die Schriftstellerin, Regisseurin und Drehbuchautorin Pirkko Saisio berühmt, sie gilt als eine der besten Autorinnen des Landes. In Deutschland wird sie erst jetzt richtig entdeckt. Dazu trägt der Klett-Cotta Verlag bei, der ihre in den 90er und frühen 2000er Jahren erschienene Helsinki-Trilogie erstmals auf Deutsch veröffentlicht, allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Nach „Das rote Buch der Abschiede“ und „Gegenlicht“ ist im September nun der letzte - also eigentlich erste – Band erschienen. Irène Bluche stellt „Das kleinste gemeinsame Vielfache“ vor.
20.9.2024 • 4 Protokoll, 49 Sekunden
Hengameh Yaghoobifarah: "Schwindel"
Am Dienstag hat Georgien ein umstrittenes Gesetz zur Einschränkung der Rechte von LGBTQ-Menschen verabschiedet. Danach dürfen homosexuelle Paare weder heiraten noch Kinder adoptieren. Die Darstellung von Homosexualität in Filmen soll verboten werden. Die EU reagierte darauf entsetzt und forderte Georgien zur Rücknahme des Gesetzes auf. Ein Vorstoß, den sicher auch die vier Hauptpersonen in dem diese Woche erschienenen Roman "Schwindel" von Hengameh Yaghoobifarah begrüßen würden. Denn diese vier sind queer-lesbische Figuren - und warum ihnen schwindelig ist, weiß Sarah Murrenhoff.
20.9.2024 • 6 Protokoll, 34 Sekunden
Sensationsfund? Fünf Kleist-Briefe entdeckt
Fünf unbekannte Briefe von Heinrich von Kleist sind gefunden wurden. Fast ein Jahr lang haben Forscherinnen und Forscher, die sich mit dem Dichter beschäftigen, das Geheimnis gehütet. Was diese neuen Briefe über den Dichter, der 1811 in Berlin Selbstmord begangen hat, verraten, weiß Tomas Fitzel. Er war bei der heutigen Vorstellung dabei.
19.9.2024 • 7 Protokoll, 47 Sekunden
Penelope Mortimer: "Lieben und Lügen"
Penelope Mortimer war in den 1950er und 1960er Jahren eine erfolgreiche und bekannte Autorin. Ihr Roman "Lieben und lügen" gehört in England längst zum Kanon der wichtigen Bücher des zwanzigsten Jahrhunderts. Bei uns ist das Buch und auch die Autorin ziemlich unbekannt. Als 2015 eine Neuausgabe in der Reihe Penguin Classic erschien, hieß es in einer klugen und kenntnisreichen Kritik im Guardian, es gäbe keine andere Autorin, die so gut über Gefühlsstimmungen, über „emotional weather“ schreiben könne. radio3 Literaturkritikerin Manuela Reichart hat das Nachwort von "Lieben und lügen" geschrieben und kennt das Werk von Penelope Mortimer.
19.9.2024 • 9 Protokoll, 12 Sekunden
Olga Tokarczuk: "E.E."
Momentan steht Breslau vor allem wegen der katastrophalen Hochwasserlage im Fokus. In dem Roman "E.E." nimmt uns die polnische Schriftstellerin und Psychologin Olga Tokarczuk mit ins Breslau des Jahres 1908. E.E. - das steht für Erna Eltzner - ein außergewöhnliches Mädchen mit medialen Fähigkeiten. Am Dienstag ist der Debütroman der Literaturnobelpreisträgerin erstmals in deutscher Übersetzung erschienen und unser Literaturkritiker Tomas Fitzel hat es gelesen.
19.9.2024 • 7 Protokoll, 33 Sekunden
Der Nicolai Verlag fängt neu an
Der älteste Berliner Verlag kehrt an eines der ältesten Häuser der Stadt zurück. Der Nicolai Verlag hat eine lange, wechselhafte Geschichte und will sich neu aufstellen. radio3 Kulturreporter Tomas Fitzel war bei der Vorstellung des neuen Verlagsprogramms im Nicolaihaus.
18.9.2024 • 7 Protokoll, 38 Sekunden
Olga Grjasnowa: "Juli, August, September"
In Länder wie Russland oder Belarus zu reisen, die willkürlich verhaften, ist in Kriegszeiten wie diesen praktisch nicht möglich. Deshalb musste die in Aserbaidschan geborene Schriftstellerin Olga Grjasnowa darauf auch verzichten, obwohl sie gerne dort für ihr neues Werk recherchiert hätte. "Juli, August, September" heißt ihr Buch, das gestern erschienen ist und in dem sie die Geschichte ihrer Großmutter erzählt. Dafür musste sie nicht nur auf ihre Recherchereisen verzichten, nach dem Attentat der Hamas am 7. Oktober benannte sie auch das im Buch enthaltene Kapitel "September" in "glühend heißer Boden" um. Sofie Czilwik stellt das Buch nun vor.
18.9.2024 • 7 Protokoll, 50 Sekunden
Wer steht auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2024?
Heute ist aus der Longlist für den Deutschen Buchpreis eine Shortlist geworden - aus 20 nominierten Büchern hat die Jury noch einmal die sechs preiswürdigsten herausgepickt. Ein knapper Monat ist noch Zeit, um diese sechs deutschsprachigen Romane zu lesen und selbst mitzufiebern. Am 14. Oktober wird der Gewinnerroman ausgezeichnet - zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse. Die Sprecherin der diesjährigen Jury ist aus unserer radio3-Redaktion: Wir sprechen mit Natascha Freundel über die Auswahl.
17.9.2024 • 9 Protokoll, 9 Sekunden
Thorsten Nagelschmidt: "Soledad"
Am 31. Dezember wird es genau fünf Jahre her sein, dass China der Weltgesundheitsorganisation WHO Fälle einer mysteriösen Lungenerkrankung meldete. Im Laufe der nächsten Monate breitete sich das Corona-Virus weltweit aus und veränderte das Leben von Millionen von Menschen. Thorsten Nagelschmidt - Sänger und Gitarrist der Band Muff Potter und seit 2007 auch Schriftsteller - greift das Thema in seinem neuen Roman auf. "Soledad" heißt er - das ist das spanische Wort für "Einsamkeit". Nadine Kreuzahler hat ihn gelesen.
17.9.2024 • 8 Protokoll, 17 Sekunden
María José Ferrada: "Der Plakatwächter"
Die chilenische Autorin María José Ferrada ist vor allem für ihre Kinderbücher bekannt, aber sie hat auch 2 sehr besondere Romane für Erwachsene geschrieben, die beide auf Deutsch erschienen sind, in dem für seine sehr besonderen Entdeckungen im spanischsprachigen Raum bekannten Berenberg Verlag. Das neue Buch heißt «Der Plakatwächter», für uns gelesen hat es unsere Kritikerin Katharina Döbler.
16.9.2024 • 6 Protokoll, 39 Sekunden
Making-of zur neuen radio3-Lesung von Ulrike Draesners "zu lieben"
"zu lieben", so heißt das neue Buch von Ulrike Draesner – Vorlage für unsere neue radio3-Lesung, die heute gestartet ist. Der autobiographische Roman erzählt eindrücklich von der Adoption eines kleinen Mädchens aus einem Kinderheim in Sri Lanka. Mit welchen Fragen, Gefühlen, Missverständnissen, Überraschungen es verbunden sein kann, wenn man vor der Herausforderung steht, einem Menschen ein Zuhause zu geben. Die Schauspielerin Nina Kunzendorf leiht dem Text ihre Stimme. Antje Bonhage war während der Aufnahmen im Studio dabei.
16.9.2024 • 5 Protokoll, 26 Sekunden
Dana von Suffrin: "Nochmal von vorne"
Dana von Suffrin ist eine junge deutsch-jüdische Autorin aus München. Ursprünglich hatte sie mal eine Uni-Karriere angestrebt, hat 2017 über die Rolle von Wissenschaft und Ideologie im frühen Zionismus promoviert. Dann aber kam ihr die Literatur "dazwischen". In ihrem aktuellen Roman "Nochmal von vorne" geht es um die Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie zwischen München und Tel Aviv. Mit dem Buch steht Dana von Suffrin auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis und - wer weiß? - vielleicht schafft sie es ja auch auf die Shortlist. Das wird sich morgen entscheiden. Unser Literaturkritiker Frank Dietschreit stellt den Roman vor.
16.9.2024 • 6 Protokoll, 57 Sekunden
Ewald Arenz: "Zwei Leben"
Zu Jahresbeginn hatten die Bauern ihrem Ärger mit Traktorendemos Luft gemacht, ihre Arbeitsbedingungen beschäftigen seither die Politik. Seit Mittwoch haben im thüringischen Oberhof die Agrarminister aus Bund und Ländern auf einer Konferenz über Entlastungen für landwirtschaftliche Betriebe beraten, heute geht sie zu Ende. Zeitgleich hat der Bauernverband erneut gefordert, die heimische Landwirtschaft zu erhalten. Diese realen Probleme interessieren die Bäuerin Roberta jedoch wenig. Sie ist eine der beiden Protagonistinnen in Ewald Arenz neuem Roman "Zwei Leben", der heute erscheint. Denn Roberta ist verliebt - und hadert zugleich mit ihrem Leben auf dem Hof. Genau wie die Mutter ihres Geliebten. Arno Orzessek hat den Roman gelesen.
13.9.2024 • 7 Protokoll, 38 Sekunden
Molly MacCarthy: "Kleine Fliegen der Gewissheit"
Sie war die Cousine von Virginia Woolf und sie war Mitglied des legendären Bloomsbury Kreises. Aber bei uns ist die Schriftstellerin Molly MacCarthy eher unbekannt. Ihr Erinnerungstext an eine Kindheit im 19. Jahrhundert erscheint jetzt zum ersten Mal auf Deutsch - 100 Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung. Manuela Reichart hat "Kleine Fliegen der Gewissheit" gelesen und stellt das Buch auf radio3 vor.
12.9.2024 • 8 Protokoll, 9 Sekunden
Dana von Suffrin zur Anthologie "Wir schon wieder"
Bald jährt sich der 7. Oktober zum ersten Mal. Seit dem Anschlag der Hamas in Israel und auch seit dem letzten Erfolg der AfD bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen fühlen sich Juden in Europa zunehmend unsicher. Nach dem jüngsten antisemitischen Anschlag in München hat das dortige NS-Dokumentationszentrum sogar eine geplante Eröffnungsfeier einer israelischen Künstlerin an diesem Dienstag abgesagt. Umso wichtiger ist es, jüdische Stimmen zu Wort kommen zu lassen. Das macht Dana von Suffrin in ihrem aktuellen Werk “Wir schon wieder”. 16 jüdische Autorinnen und Autoren wie Adriana Altaras, Eva Menasse, Elfriede Jelinek, Dmitrij Kapitelmann, Maxim Biller und die Herausgeberin selbst schreiben in Prosastücken, Erzählungen oder Essays über das, was sie gerade bewegt. Was das konkret ist, darüber spricht Anja Herzog mit Dana von Suffrin.
12.9.2024 • 8 Protokoll, 27 Sekunden
Comic des Monats: "Outline" von Michèle Fischels
Es ist Spätsommer - eine Zeit, in der noch alles so ist, wie es immer war, aber in der die kommenden Veränderungen schon spürbar sind. Diese Zeit hat die Comiczeichnerin Michèle Fischels zum Stoff für ihr Comicdebut gewählt. "Outline" heißt der Comic, der der radio3 Comic des Monats ist. Andrea Heinze stellt ihn vor.
11.9.2024 • 6 Protokoll, 41 Sekunden
Ein Buch, zwei Stimmen: "Antichristie" von Mithu Sanyal
Der Name Mithu Sanyal steht für streitbare, provokative Bücher, aber auch für gewitzte, unterhaltsame Literatur. Sanyal ist Kulturwissenschaftlerin und wurde mit einer Kulturgeschichte des weiblichen Geschlechts bekannt. "Vulva" hieß dieses Werk kurz und knapp. Viel diskutiert wurde auch ihr erster Roman "Identitti", in dem es um Rassismus und Identitätspolitik ging und um eine Heldin, die wie Sanyal selbst einen indischen Vater und eine polnische Mutter hat. Das spielt auch in ihrem neuen Roman "Antichristie" eine Rolle, in dem es um die indische Kolonialgeschichte geht oder vielmehr um die Kolonisierung Indiens durch England. Das Buch steht auf der Longlist für den deutschen Buchpreis. Es bietet jede Menge Diskussionstoff - also ein Fall für unsere Rubrik "Ein Buch, zwei Stimmen" mit Anne-Dore Krohn und Jörg Magenau. Beide haben sich nicht abgesprochen und wissen nicht, was der bzw. die andere davon hält.
11.9.2024 • 13 Protokoll, 19 Sekunden
Miriam Böttger: "Aus dem Haus"
Über die eigene Familie, die eigenen älter werdenden Eltern mit ihren ganz eigenen Schrulligkeiten, ließe sich unendlich sinnieren. Und jetzt verspricht der Galiani Verlag ein "Lektüremuss für alle, die das familiären Gefühlschaos auch in den Wahnsinn treibt". ZDF-Journalistin Miriam Böttger schreibt in ihrem Debütroman "Aus dem Haus" über einen anstehenden elterlichen Umzug, der so viel mehr ist als das. Ein Lektüremuss? Wir fragen unsere Literaturkritikerin Sarah Murrenhoff.
10.9.2024 • 5 Protokoll, 36 Sekunden
Der Pianist Paul Gulda über "Die Tante Jolesch und das Abendland"
In "Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten" erinnert sich der tschechische Österreicher und Jude Friedrich Torberg an Wien und an Österreich in der Zeit zwischen den Weltkriegen. In diesen Anekdoten beschreibt er das Leben in den Kaffeehäusern und auch persönliche Begegnungen mit dem Schriftsteller Alfred Polgar oder dem Dramatiker Ferenc Molnár. Heute sprechen wir mit dem Pianisten Paul Gulda über seine persönlichen Begegnungen mit Friedrich Torberg.
9.9.2024 • 9 Protokoll, 17 Sekunden
Maxim Leo: "Junge aus West-Berlin"
Menschen, die schöne Bücher lieben, dürften die Illustrationen der Berlinerin Kat Menschik bekannt sein. Sie hat die Erzählungen von Haruki Murakami illustriert und beim Galliani Verlag hat sie eine Reihe, in der sie ihre Lieblingsbücher illustrieren darf. Ihr aktuelles Lieblingsbuch ist "Junge aus West-Berlin" von Maxim Leo. Gerade ist es mit Illustrationen von Kat Menschik erschienen - Andrea Heinze stellt es vor.
9.9.2024 • 6 Protokoll, 28 Sekunden
Ulrike Edschmid: "Die letzte Patientin"
"Die letzte Patientin" - das ist der neuen Roman der Berliner Autorin Ulrike Edschmid. In dem Buch geht es um eine Therapeutin und ihre Klientin, aber auch um ein unstetes Leben zwischen Weltsehnsucht, Heimatlosigkeit und der Suche nach Liebe. Der Roman erzählt "von der Lebenslust einer ganzen Generation" - so verspricht es der Verlag. Ob das Buch das einlösen kann? Anne-Dore Krohn verrät es.
9.9.2024 • 7 Protokoll, 48 Sekunden
Internationales Literaturfestival Berlin: Future Ost - Über das Lebensgefühl in Ostdeutschland
Domenico Müllensiefen ist ein erfolgreicher junger ostdeutscher Autor. Für seinen Debütroman "Aus unseren Feuern" (2022), einen Nachwende-Gesellschaftsroman, wurde er mit dem Klopstock-Förderpreis des Landes Sachsen-Anhalt und dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet. Beim Internationalen Literaturfestival Berlin (ilb) diskutiert er am Samstag über das Lebensgefühl der Ostdeutschen in einer Veranstaltung mit dem Titel "Future Ost". Darüber – und über seinen neuen Roman "Schnall dich an, es geht los" sprechen wir mit Domenico Müllensiefen auf radio3.
6.9.2024 • 8 Protokoll, 6 Sekunden
"Daniel Kehlmann über Leo Perutz"
Kennen Sie den Schriftsteller Leo Perutz? Wenn nicht, dann haben Sie etwas Großartiges verpasst. Das meint jedenfalls Daniel Kehlmann, der nun ein Büchlein über Perutz geschrieben hat – den "unbekanntesten Großmeister der deutschen Literatur", wie es auf dem Einband heißt. Arno Orzessek hat das Werk gelesen und darüber Perutz selbst erstmals näher kennengelernt.
6.9.2024 • 6 Protokoll, 20 Sekunden
Ein Festival für James Baldwin - "What would James Baldwin do?"
Im August wäre der US-amerikanische Schriftsteller und Menschenrechtsaktivist James Baldwin 100 Jahre alt geworden. James Baldwin hat viel über die Lage von Afro-Amerikaner*innen in den USA geschrieben. Aber nicht nur. Und bis heute begeistert er viele mit seinem Schreiben, auch hier in Deutschland. Ein paar seiner Fans haben jetzt fürs kommende Wochenende ein James-Baldwin-Festvial in Berlin auf die Beine gestellt: "What would Jimmy do?" Wir sprechen mit einem dieser James-Baldwin-Fans, mit Schriftsteller*in und Dramatiker*in Sasha Marianna Salzmann.
5.9.2024 • 8 Protokoll, 36 Sekunden
Marta Barone: "Als mein Vater in den Straßen von Turin verschwand"
Italien ist dieses Jahr wie schon bereits 1988 Gastland der Frankfurter Buchmesse. Und dieses Jahr wird der Auftritt Italiens sicherlich auch von politischen Diskussionen oder auch Kontroversen begleitet werden, denn der italienische Pavillon wird von Maura Mazza gestaltet, der ausgerechnet den antisemitischen Dichter und Mussolini Verehrer Ezra Pound dort würdigen will. Heute erscheint bei Kiepenheuer & Witsch passenderweise ein sehr politischer Roman von Marta Barone: "Als mein Vater in den Straßen von Turin verschwand". Tomas Fitzel stellt ihn vor.
5.9.2024 • 7 Protokoll, 20 Sekunden
radio3-Lesung "Tante Jolesch": Schriftsteller Doron Rabinovici über Friedrich Torberg
Gerade senden wir in unserer Lesung Friedrich Torbergs "Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten" - vorgetragen vom Autor persönlich. In diesen Anekdoten erinnert sich der tschechische Österreicher und Jude Friedrich Torberg ans Wien in der Zeit zwischen den Weltkriegen. Und in ihnen tauchen auch immer wieder bekannte Schriftsteller auf: der ungarische Dramatiker Ferenc Molnár zum Beispiel oder auch der Journalist und Schriftsteller Egon Erwin Kisch. Über die Bedeutung von Friedrich Torberg und seiner Tante Jolesch sprechen wir auf radio3 mit dem Schriftsteller Doron Rabinovici.
4.9.2024 • 12 Protokoll, 5 Sekunden
SWR-Bestenliste September
Kriege und Nazis sind zwei Themen, die Clemens Meyer in seinem neuen Roman "Die Projektoren" aufgreift. Angesichts der Ergebnisse der Landtagswahlen vom Wochenende und den jüngsten russischen Angriffen u.a. auf Kiew und Charkiw könnten diese nicht aktueller gewählt sein. Und doch ist dieser Roman ein historisches Epos - das es u.a. auf die neue SWR-Bestenliste im September geschafft hat. Anne-Dore Krohn stellt zwei der dortigen zehn Empfehlungen vor.
3.9.2024 • 6 Protokoll, 46 Sekunden
Arnold Zweig: "De Vriendt kehrt heim"
Arnold Zweig, nicht zu verwechseln mit Stefan Zweig, seinem ungleich berühmteren Schriftstellerkollegen und Zeitgenossen, veröffentlichte im Jahr 1932 einen Roman, der sich um einen Mord im Palästina der 1920er Jahre dreht. Nun wurde das Buch in der Anderen Bibliothek wieder aufgelegt, Katharina Döbler hat es als Leseempfehlung mitgebracht.
2.9.2024 • 7 Protokoll, 45 Sekunden
Friedrich Torbergs "Tante Jolesch" und der Jüdische Witz - die Schriftstellerin Ditha Brickwell im Gespräch
Ab heute senden wir in unserer Lesung Friedrich Torbergs "Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten", vorgetragen vom Autor persönlich. In diesen Anekdoten erinnert sich der tschechische Österreicher und Jude Friedrich Torberg ans Wien in der Zeit zwischen den Weltkriegen, an die Kaffeehauskultur, an Begegnungen mit Schriftstellern wie Egon Erwin Kisch oder Alfred Polgar, aber auch an Alltägliches aus seinem jüdischen Umfeld. Diese Anekdoten sind humorvoll, melancholisch und vor allem voll mit jüdischem Witz. Was diesen jüdischen Witz ausmacht, darüber sprechen wir mit der Schriftstellerin Ditha Brickwell.
2.9.2024 • 12 Protokoll, 12 Sekunden
Katja Müller-Lange: "Unser Ole"
Katja Lange-Müller gehört zu den Autorinnen, die auf Initiative des PEN-Berlin in den letzten Wochen durch Ostdeutschland gereist sind und unter der Überschrift "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen" mit den Menschen über Meinungsfreiheit diskutiert hat. Ihre Romane und Erzählungen handeln meist von gesellschaftlichen Außenseitern, Aussteigern, Ausgestoßenen. Auch ihre eigenen Lebensstationen spielten darin immer wieder eine Rolle, ihre Lehrzeit Ende der 1960er Jahre als Schriftsetzerin in einer Ostberliner Druckerei zum Beispiel. Auch den Beruf der Krankenpflegerin, der in ihrem letzten Roman "Drehtür" eine Rolle spielte, kennt sie aus eigener Erfahrung. Jetzt gibt es einen neuen Roman von Katja Lange-Müller: "Unser Ole". Jörg Magenau stellt es vor.
2.9.2024 • 7 Protokoll, 15 Sekunden
Joan Didion: "Demokratie"
Joan Didion gilt als eine der maßgeblichen Stimmen der US-amerikanischen Literatur. Mit fünf Romanen und zahlreichen Essaybänden hat sie das intellektuelle Leben der USA im 20. Jahrhundert entscheidend geprägt. Bevor die Autorin zur Ikone der zeitgenössischen Literatur avancierte, arbeitete sie lange Zeit als Journalistin für verschiedene Zeitungen, war Mitherausgeberin der "Vogue", verfasste Drehbücher und Theaterstücke. 2021 verstarb sie im Alter von 87 Jahren in New York. Ihr vielleicht bedeutendster Roman, "Demokratie", kam 1984 heraus und erschien 1986 in deutscher Übersetzung. Die in Potsdam lebende Schriftstellerin Antje Rávik Strubel hat das Buch jetzt noch einmal neu ins Deutsche übertragen. Frank Dietschreit hat es gelesen.
30.8.2024 • 7 Protokoll, 31 Sekunden
Iida Turpeinen: "Das Wesen des Lebens"
Wie lassen sich trockene wissenschaftliche Themen literarisch erzählen? Damit beschäftigt sich die finnische Autorin Iida Turpeinen, die über diese Frage sogar gerade ihre Doktorarbeit schreibt. In Finnland war nach einigen preisgekrönten Erzählungen ihr Debütroman ein riesiger Erfolg, der genau diesen Spagat versucht: die Naturwissenschaft mit spannender Literatur zu vereinen. „Das Wesen des Lebens“ ist gestern auf Deutsch erschienen, Irène Bluche stellt den ungewöhnlichen Debütroman vor.
29.8.2024 • 5 Protokoll, 51 Sekunden
Katja Oskamp: "Die vorletzte Frau"
Seit ihrem Bestseller "Marzahn, mon amour" ist Katja Oskamp sehr bekannt. Die Geschichten ihrer Marzahner Kundinnen und Kunden, die sie als Fußpflegerin hörte, sammelte und aufschrieb, begeistern bis heute. Die Autorin hat dafür den "Dublin Literary Award" erhalten, gerade wurde das Buch sogar verfilmt. Geboren wurde Katja Oskamp 1970 in Leipzig, sie wuchs in Berlin-Prenzlauer Berg auf und lebt heute in Hohenschönhausen. Jetzt ist ein neues Buch der Autorin erschienen: "Die vorletzte Frau". Anne-Dore Krohn hat Katja Oskamp für den radio3-Literaturpodcast "Orte und Worte" getroffen und mit ihr über ihr neues Buch gesprochen.
29.8.2024 • 7 Protokoll, 40 Sekunden
Clemens Meyer: "Die Projektoren"
Männer in Ostdeutschland und immer wieder Gewalt sind die Themen, die Clemens Meyer in seinen preisgekrönten Romanen beschäftigen. Schon sein Debüt "Als wir träumten" wurde 2006 als literarische Sensation gefeiert. Ein Wenderoman über eine Jugend in Leipzig voll von Drogen, Kriminalität, Schlägereien, Knast, Gewalt. "Im Stein" - so hieß sein zweiter großer Roman - nahm Zwangsprostitution ins Visier. Zwischendurch schrieb er den Erzählband "Die Nacht, die Lichter" und das essayistische Tagebuch "Gewalten". Gewaltig ist auch sein neuer Roman "Die Projektoren" - 1000 Seiten dick ist er und ab heute in den Läden. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat ihn gelesen.
28.8.2024 • 8 Protokoll, 24 Sekunden
"Alles Goethe!" - Goethe auf Insta
Johann Wolfgang von Goethe kennt man auf der ganzen Welt. Ob "Faust", "Iphigenie auf Tauris" oder " Die Leiden des jungen Werthers" - seine Werke sind Schul- und Studienstoff. Heute wäre der 275. Geburtstag des berühmten Dichters, Naturforschers, Politikers und Philosophen. Damian Mallepree brennt für Goethe seit Jahren. Der Düsseldorfer ist mit einer Goethe-Bibliothek aufgewachsen, hat im Goethe-Museum Düsseldorf gearbeitet und den Insta-Kanal "Alles Goethe!" aufgebaut. Was fasziniert ihn an Goethe? Sind seine Werke heute noch relevant und seine Gedanken universell und zeitlos? Darüber spricht Damian Mallepree auf radio3 mit Frank Schmid.
28.8.2024 • 6 Protokoll, 29 Sekunden
Ines Geipel: "Fabelland. Der Osten, der Westen, der Zorn und das Glück"
"Am Anfang war das Glück". So beginnt Ines Geipel ihr neues Buch "Fabelland. Der Osten, der Westen, der Zorn und das Glück". Sie meint damit die Öffnung der Mauer am 9. November 1989. Ines Geipel war da schon als ehemalige Spitzensportlerin aus der DDR geflohen. In ihrem neuen Buch vereint sie persönliche Erinnerung und historische, soziologische Fakten. Corinne Orlowski stellt das Buch vor.
27.8.2024 • 7 Protokoll, 42 Sekunden
"Fast wie ein Bruder" von Alain Claude Sulzer
Der Schweizer Schriftsteller und Übersetzer Alain Claude Sulzer wohnt abwechselnd in Basel, Berlin und im Elsass, war eine zeitlang Mitglied der Jury beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt und hat den PEN-Berlin mit begründet. Zu seinen bekanntesten Romanen zählen „Ein perfekter Kellner“, „Aus den Fugen“ und „Unhaltbare Zustände“. Jetzt legt Alain Claude Sulzer einen neuen Roman vor. Er trägt den Titel „Fast wie ein Bruder“ und handelt von einer gemeinsamen Lebensgeschichte zweier grundverschiedener Männer. Frank Dietschreit stellt den Roman auf radio3 vor.
26.8.2024 • 7 Protokoll, 52 Sekunden
Ilko-Sascha Kowalczuk: "Freiheitsschock"
Man kämpft ewig für etwas und plötzlich ist es da. Das kann einen dann überraschen, überfordern oder sogar schockieren. So erklärt zumindest der renommierte Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk das, was sich nach 1989/90 ereignete. Sein neues Buch trägt deshalb den Titel "Freiheitsschock". Darin beschreibt er den Kampf der Ostdeutschen um die Freiheit und fragt, wie die AfD gerade in Ostdeutschland so erfolgreich werden konnte, wo sich doch eigentlich gerade dort so lange nach Freiheit gesehnt wurde. Am kommenden Sonntag, dem Tag der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen, ist Ilko-Sascha Kowalczuk beim House of Podcast zu Gast, im Rahmen des radio3-Debattenpodcasts "Der Zweite Gedanke" mit Natascha Freundel.
26.8.2024 • 7 Protokoll, 53 Sekunden
"Es ist 5 vor 1933" - Der Autor Philipp Ruch im Gespräch
An Warnungen vor der AfD besteht kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen kein Mangel. Philipp Ruch hat vor einem Monat ein Buch herausgebracht, das gleich auf der Spiegel-Bestsellerliste landete: "Es ist 5 vor 1933. Was die AfD vorhat und wie wir sie stoppen". Er gehört zu den Gründern der Künstlergruppe Zentrum für politische Schönheit, die seit 15 Jahren mit provokanten Aktionen auf sich aufmerksam macht - etwa mit der Errichtung eines Holocaust-Mahnmals direkt neben dem Privathaus des Thüringischen AfD-Vorsitzenden Björn Höcke oder mit der Website "AfD verbieten", auf der die Bevölkerung mit Hilfe eines gefakten Videos des Bundeskanzlers dazu aufgerufen wurde, Beweise für die Verfassungsfeindlichkeit der AfD einzureichen. Wir sprechen mit Philipp Ruch über die Parallelen zu 1933 und heute.
26.8.2024 • 7 Protokoll, 3 Sekunden
"Als wir Schwäne waren" von Behzad Karim Khani
Arezoo Badri heißt die Frau, von der es in den letzten Tagen immer öfter hieß, sie sei die zweite Mahsa Amini. Die Iranerin ist 31 Jahre alt und für immer querschnittsgelähmt. Denn die iranische Sittenpolizei schoss auf sie, weil sie beim Autofahren keinen Hijab trug. Diese Willkür seitens des Mullah-Regimes führt dazu, dass immer mehr Iranerinnen und Iraner flüchten - nicht nur in diesen Zeiten, sondern auch schon in den 90ern. Von solch einer Flucht und vor allem der Ankunft und dem Einleben hier in Deutschland erzählt der neue Roman von Behzad Karim Khani "Als wir Schwäne waren". Er ist zu Beginn dieser Woche erschienen und Nadine Kreuzahler hat ihn schon gelesen.
23.8.2024 • 7 Protokoll, 4 Sekunden
Tommy Orange: "Verlorene Sterne"
Verletzt ins Krankenhaus rein, geheilt und schmerzmittel-abhängig wieder heraus: Es wirkt wie ein Klischee, mit was der Protagonist Orvil Red Feather von Tommy Oranges Roman "Verlorene Sterne" zu kämpfen hat. Doch das Thema Sucht begleitet seine Familie schon lange. Auch seinen Vorfahren Jude Star, der zweite Protagonist des Romans, mit dem sein Schicksal verknüpft ist. Der erlebt 150 Jahre vorher, wie seine indigene Sprache und Kultur brutal bekämpft wird und sucht irgendwann Trost im Alkohol - mit fatalen Folgen. Der Roman ist schon nominiert für den Booker Prize, Gerrit Bartels hat ihn für uns gelesen.
Lange Zeit hatten wir Annette von Droste-Hülshoff wohl täglich vor Augen und in der Hand, denn sie zierte den 20 D-Mark-Schein. Ihre Erzählung "Die Judenbuche" gehörte für einige Generationen zum Schulstoff - doch erst der Roman von Karen Duve, "Fräulein Nettes kurzes Sommer" von 2018, weckte wieder ein neues Interesse an der Dichterin und Autorin Annette von Droste-Hülshoff. Außerdem ist im gleichen Jahr in ihrem Geburtsort - der Burg Hülshoff bei Münster - das neue Literaturinstitut "Center for Literature" eröffnet worden. Von diesem Institut wurde nun die Ausstellung gestaltet, die ab morgen in der Staatsbibliothek unter den Linden zu sehen sein wird: "Droste Digital. Handschriften – Räume – Installationen" heißt sie. Unser radio3-Reporter Tomas Fitzel weiß mehr darüber.
22.8.2024 • 7 Protokoll, 17 Sekunden
"Memory Lane" von Patrick Modiano erstmals auf Deutsch
In den Romanen des französischen Literaturnobelpreisträgers Patrick Modiano kreist alles um Erinnerung und Identität. Auch in seinem schmalen Band von 1979, der nun erstmals auf Deutsch erscheint. Darin erzählt er eine melancholische Geschichte über Freundschaften, die den Beginn des Lebens prägen. Illustriert von Pierre Le-Tan, bietet das Buch einen idealen Einstieg in Modianos fesselnde Welt. Unsere Literaturkritikerin Manuela Reichart stellt es vor.
22.8.2024 • 6 Protokoll, 1 Sekunde
Daniela Krien: "Mein drittes Leben"
Erst Anfang August starb in Berlin-Mitte eine Radfahrerin, die nahe des Alexanderplatzes beim Abbiegen von einem Betonmischer erfasst wurde: eine 26-jährige junge Frau. Sie ist eine von über 25 Verkehrstoten, die dieses Jahr schon im Berliner Straßenverkehr ums Leben kamen. Und wenn man über solche Schicksale in den Zeitungen liest, fragt man sich, wie es wohl den Angehörigen jetzt geht. Die Schriftstellerin Daniela Krien nimmt sich in ihrem heute neu erscheinenden Werk dieser Frage an - eine Frage, die auch die Jury des Deutschen Buchpreises beschäftigt. Denn mit "Mein drittes Leben" - der Geschichte einer Mutter und eines Vaters, die ihre Tochter durch einen Verkehrsunfall verlieren - hat sie es auf die diesjährige Longlist geschafft. Frank Dietschreit hat es gelesen.
21.8.2024 • 6 Protokoll, 56 Sekunden
B. Travens "Totenschiff" - Klassenkampf als Abenteuerroman
In unserer aktuellen Lesung, dem "Das Totenschiff" von B. Traven, geht es um einen staatenlosen Seemann, der auf einem Totenschiff anheuert. Dieses Schiff soll bei nächster Gelegenheit sinken, damit die Versicherung den Eigentümern noch Geld bezahlt. B. Travens Roman ist eine unterhaltsame, aber auch sehr politische Abenteuergeschichte. Immer wieder werden bürokratische Willkür oder die schlechten Arbeitsbedingungen auf See kritisiert. Ein Gespräch über politische Unterhaltungsliteratur mit dem Verleger Jörg Sundermeier vom Berliner Verbrecher Verlag.
21.8.2024 • 7 Protokoll, 53 Sekunden
Die Qual der Wahl? - Die Auswahl für den Deutschen Literaturpreis
Für die Literaturwelt in Deutschland ist heute ein wichtiger Tag: Die Jury des Deutschen Buchpreises stellt die Longlist mit insgesamt 20 Titeln vor. radio3-Journalistin Natascha Freundel ist dieses Jahr Mitglied und Sprecherin der Jury und berichtet über die Arbeit dort und welches Bild der deutschen Literaturlandschaft sich aktuell bietet.
20.8.2024 • 5 Protokoll, 52 Sekunden
Die Longlist für den Deutschen Buchpreis - Gespräch mit Anne-Dore Krohn
Für die Literaturwelt in Deutschland ist heute ein wichtiger Tag: Die Jury des "Deutschen Buchpreises" stellt die Longlist mit insgesamt 20 Titeln vor. Mitte September werden daraus dann sechs Bücher für die Shortlist. Der Sieger oder die Siegerin wird am 14. Oktober verkündet - dem Tag vor Eröffnung der Frankfurter Buchmesse. Der Preis ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert.
Unsere radio3-Literaturexpertin Anne-Dore Krohn mit einer Einschätzung zu den Büchern auf der Longlist.
20.8.2024 • 7 Protokoll, 20 Sekunden
Arno Geiger: “Reise nach Laredo”
"Der alte König in seinem Exil". So hieß das Buch, das der österreichische Schriftsteller Arno Geiger 2011 über seinen demenzkranken Vater schrieb. "Der alte König in seinem Exil" wäre auch ein guter Titel für seinen neuen Roman, der heute erscheint, denn da geht es tatsächlich um einen alten König in einer Art Exil, nämlich um Kaiser Karl V. in seinen letzten Lebenswochen im September 1558. "Reise nach Laredo" heißt dieser neue Roman. Unser Literaturkritiker Jörg Magenau hat ihn gelesen.
20.8.2024 • 7 Protokoll, 26 Sekunden
Ein Leben wie ein Abenteuerroman – Zur Biographie von B. Traven
Im Roman „Das Totenschiff“ erzählt B. Traven von einem Seemann, der erst als Staatenloser durch Europa irrt und dann auf einem Totenschiff anheuert, also einem Schiff, dass bei nächster Gelegenheit sinken soll, damit die Versicherung den Eigentümern Geld bezahlt. Fast noch abenteuerlicher als der Roman ist aber die Lebensgeschichte von B. Traven. Er war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Schauspieler, Seemann, Revolutionär, saß im Gefängnis, und es gab sogar Gerüchte, er sei der Sohn des letzten deutschen Kaisers. Wer B. Traven ist und wie er wirklich heißt, das hat der Literaturwissenschaftler Jan-Christoph Hauschild ausführlich recherchiert.
19.8.2024 • 9 Protokoll, 57 Sekunden
"Das Romanische Café im Berlin der 1920er Jahre"
Das romanische Café in Berlin war legendär. Hier trafen sich Künstler, Journalisten und Intellektuelle, "die Nationalversammlung der deutschen Intelligenz", wie es Curt Moreck 1931 formulierte. Die Ausstellung "Das romanische Café im Berlin der 1920er Jahre" im Europa-Center wurde wegen des großen Interesses gerade um ein halbes Jahr bis Ende Januar verlängert. Jetzt ist auch das gleichnamige Buch dazu erschienen. Darüber spricht Susanne Papawassiliu im radio3 Studio mit dem Autor und Ausstellungsmacher Michael Bienert.
19.8.2024 • 9 Protokoll, 7 Sekunden
Ulla Lenze: "Das Wohlbefinden"
Zwei ungleiche Frauen treffen in Ulla Lenzes neuem Roman, der am 17. August erschienen ist, aufeinander. In "Das Wohlbefinden" erzählt sie von der Beziehung zweier besonderer Frauen. In den Beelitzer Heilstätten begegnen sich im Jahr 1907 die hellsichtige Fabrikarbeiterin Anna Brenner und die Schriftstellerin Johanna Schellmann, die durch Anna ihre verschüttete Spiritualität wiederfindet. Ulla Lenze porträtiert die Leben von Anna, Johanna und von Johannas Urenkelin. Denn erst sie bringt schließlich Licht ins Dunkel der Geschichte, warum Anna und Johanna einst zu Rivalinnen geworden waren. Corinne Orlowski hat den Roman gelesen.
19.8.2024 • 6 Protokoll, 48 Sekunden
"Frühstück am Rande der Apokalypse": Lesung von Wladimir Kaminer
Der Deutsche meckert gern - aber er isst auch gern. Zwei Eigenheiten, die Wladimir Kaminer sehr gut beobachtet und zum Gegenstand seiner Bücher gemacht hat. In “Frühstück am Rande der Apokalypse” widmet er sich dem Zusammenhang zwischen Familienalltag und Weltuntergang - und wer den verstehen will, der kann heute auf dem Schlossgut Altlandsberg eine Erklärung bekommen. Dort liest Wladimir Kaminer aus seinem Buch und stellt gleichzeitig sein neues Werk vor, das am 28. August erscheint: “Mahlzeit! Geschichten von Europas Tischen”. Denn wenn alle Menschen eines gemeinsam haben, dann ist es das Essen. Ulrike Jährling spricht darüber mit Wladimir Kaminer persönlich.
17.8.2024 • 5 Protokoll, 43 Sekunden
Reinhard Kaiser-Mühlecker: "Brennende Felder"
Der österreichische Schriftsteller Reinhard Kaiser-Mühlecker wuchs selbst im Ländlichen auf, in einer Ortschaft mit gerade einmal 100 Einwohnern. Diese Erfahrung hat ihm vermutlich Inspiration gegeben, denn auch sein in dieser Woche erschienener Roman "Brennende Felder" ist geprägt von ländlicher Idylle - und einer Frau, die sich in ihren Stiefvater verliebt. Ein brisanter Stoff, verwandelt in stille und zugleich großartige Literatur, wie die NZZ urteilte. Manuela Reichart hat ihn gelesen.
16.8.2024 • 4 Protokoll, 19 Sekunden
Finn Job: "Damenschach"
Einen schrägen Figurenreigen hat Finn Job für sein zweites Buch "Damenschach" versammelt. Fünf Menschen unterschiedlicher Geschlechter feiern eine wilde Party in einer Villa im Wienerwald - einer exzentrischer als die andere. Ob Job seine Premiere im Genre Satire gelingt? Sarah Murrenhoff stellt den Roman vor.
15.8.2024 • 6 Protokoll, 3 Sekunden
Sven Regener: "Zwischen Depression und Witzelsucht"
Als Sven Regener 2016 als Grimm-Professor an der Uni Kassel im Einsatz war, begann er seine Antrittsvorlesung mit einem Zitat von Sigmund Freud: Humor sei “Lustgewinn durch ersparten Gefühlsaufwand”. Regener schlussfolgerte daraus: Wer keinen Humor habe, versinke in Depressionen. Wer zu viel Humor besitze, würde der Witzelsucht verfallen. Entsprechend hat er so auch sein neues Werk betitelt, das heute erscheint: “Zwischen Depression und Witzelsucht. Humor in der Literatur”. Jörg Magenau hat es gelesen.
15.8.2024 • 8 Protokoll, 27 Sekunden
Jackie Thomae: "Glück"
Marie-Claire Sturm und Anahita Martini sind zwei Frauen Ende 30, die eine Radiomoderatorin, die andere Senatorin, beide erfolgreich. Aber sie eint noch mehr. Denn beide sind kinderlos und stellen sich die Frage: Kann eine Frau auch ohne Kinder glücklich sein? Von der inneren Widersprüchlichkeit, die diese Frage mit sich bringt, handelt der neue Roman von Jackie Thomae "Glück". Nadine Kreuzahler hat ihn gelesen.
14.8.2024 • 8 Protokoll, 2 Sekunden
Seemannsleben auf B. Travens "Totenschiff"
Gerade senden wir in unserer Lesung B. Travens Roman "Das Totenschiff". Darin wird die Geschichte eines Seemanns erzählt, der erst als Staatenloser durch Europa irrt und dann auf einem Totenschiff anheuert, einem Schiff, dass bei nächster Gelegenheit sinken soll, damit die Versicherung den Eigentümern Geld bezahlt. Wie authentisch die Schilderungen von B. Traven in diesem Roman sind, darüber sprechen wir mit dem Schriftsteller Holger Teschke.
13.8.2024 • 8 Protokoll, 24 Sekunden
Clemens J. Setz: "Das All im eignen Fell"
Der Schriftsteller Clemens J. Setz experimentiert gern. Nicht nur mit Genres, auch mit "Sozialen Medien". Jahrelang hat er Gedichte und Kurzprosa auf Twitter geschrieben. Das ist, nachdem Twitter zu X wurde, lange schon Geschichte. Aber eine Geschichte der Twitter-Poesie - die reicht Setz jetzt nach mit seinem neuen Band "Das All im eignen Fell". Gerrit Bartels stellt ihn vor.
13.8.2024 • 7 Protokoll, 15 Sekunden
"Der Tunnelbauer": Jugendbuch zum Thema Fluchttunnel aus der DDR
So lange die Berliner Mauer stand, haben Menschen versucht, sie zu überwinden. Mehr als 5000 gelang die Flucht - teils auf abenteuerlichen Wegen unter höchster Lebensgefahr. Die Autorin Maja Nielsen hat eine solche Geschichte aufgeschrieben. Ihr Roman "Die Tunnelbauer" beruht auf Zeitzeugenberichten und richtet sich an Leser ab 13 Jahren. Auf radio3 berichtet sie, was junge Leute heute an Fluchtgeschichten aus der Zeit der deutschen Teilung interessiert.
13.8.2024 • 6 Protokoll, 56 Sekunden
3 Bücher, die ins Schwimmen kommen
radio3 - wir feiern die Zahl 3! Denn die 3 steht für Kultur, sie steht für Magie, für Glück, für etwas, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. Für unsere Rubrik "3 Bücher, die ..." stellt Doris Anselm drei Bücher vor, die im, auf oder unter Wasser spielen und sich auch noch flüssig lesen.
12.8.2024 • 4 Protokoll, 27 Sekunden
Anuschka Roshani zu ihrem Buch "Truboy. Mein Sommer mit Truman Capote"
Dieses Jahr wäre der Schriftsteller Truman Capote 100 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Geburtstags erscheint am Freitag das Buch von Anuschka Roshani "Truboy. Mein Sommer mit Truman Capote". Für ihre neueste Erscheinung hat sich die Journalistin und Capote-Expertin auf eine akribische Spurensuche begeben und mit engen Weggefährten des berühmten Schriftstellers gesprochen. Neben spannenden Anekdoten ist Roshani bei ihren Recherchen sogar auf ein Fragment von Capotes verschollenem Roman gestoßen. Heute ist sie bei uns zu Gast im Studio.
12.8.2024 • 8 Protokoll, 8 Sekunden
Mario Vargas Llosa: "Die große Versuchung"
Mario Vargas Llosa ist der letzte Autor des lateinamerikanischen Boom, sein Name wurde einmal genannt mit den großen Namen: Julio Cortázar, Gabriel García Márquez, Carlos Fuentes oder auch Pablo Neruda. Nun ist soeben der letzte Roman des 88-Jährigen auf Deutsch erschienen: "Die große Versuchung". Katharina Döbler hat ihn gelesen.
12.8.2024 • 6 Protokoll, 55 Sekunden
Buchkritik: "After Woke" von Jens Balzer
Der in Berlin lebende Jens Balzer ist Autor im Feuilleton der ZEIT. Als Musikkritiker und Beobachter kulturpolitischer Phänomene hat er oft die ideologischen Irrwege "kultureller Aneignung" untersucht. Jetzt greift er in die Debatte um den von Rechtspopulisten verdammten Begriff der "Wokeness" ein und untersucht das von reaktionären Kräften beschworene Ende eines "woken", von Achtsamkeit und Vielfalt, Solidarität und Mitgefühl geprägte Lebensgefühls. "After Woke" ist der Titel seines Buches, in dem Jens Balzer Geschichte, Gegenwart und Zukunft eines von postkolonialen und queerfeministischen Theorien befeuerten Weltbildes analysiert, das gegen rassistische, homophobe und misogyne Diskriminierungen Einspruch erhebt. Frank Dietschreit hat das Buch gelesen.
9.8.2024 • 8 Protokoll, 13 Sekunden
Der Schriftsteller Michael Wildenhain zu B. Travens "Totenschiff"
Derzeit senden wir in unserer Lesung B. Travens Roman "Das Totenschiff". Darin wird die Geschichte eines Seemanns erzählt, der erst als Staatenloser durch Europa irrt und dann auf einem Totenschiff anheuert, einem Schiff, dass bei nächster Gelegenheit sinken soll, damit die Versicherung den Eigentümern Geld bezahlt. Die Romane von B. Traven haben in den letzten knapp 100 Jahren einige Fans um sich geschart. Zu ihnen zählt auch der Schriftsteller Michael Wildenhain, mit dem wir über B. Travens "Totenschiff" sprechen.
8.8.2024 • 11 Protokoll, 22 Sekunden
100 Jahre S-Bahn: Die Berliner S-Bahn in der Literatur
100 Jahre S-Bahn. Die U-Bahn, die U1, hat es sogar geschafft, in einem beliebten Musical verewigt zu werden – aber wie sieht es dagegen mit der S-Bahn aus? Sie ist ja eigentlich sehr viel sichtbarer, wie fand sie denn Eingang zum Beispiel in die Literatur? Dazu im Studio ist jetzt Tomas Fitzel.
8.8.2024 • 8 Protokoll, 47 Sekunden
Zora del Buono: "Seinetwegen"
Wie lebt es sich mit dem Gefühl, einen Menschen aus Unachtsamkeit bei einem Verkehrsunfall totgefahren zu haben? Das versucht die Schweizer Schriftstellerin Zora del Buono herauszufinden. Denn derjenige, der den Unfall verursacht hat, hat ihren Vater getötet. In einer tiefgehenden Recherche, 60 Jahre nach dem Tod ihres Vaters, möchte sie den Täter kennenlernen. Ihre emotionale Suche beschreibt sie in ihrem Roman "Seinetwegen". Gerrit Bartels hat ihn gelesen.
8.8.2024 • 6 Protokoll, 13 Sekunden
testexport - Zora del Buono: "Seinetwegen"
Wie lebt es sich mit dem Gefühl, einen Menschen aus Unachtsamkeit bei einem Verkehrsunfall totgefahren zu haben? Das versucht die Schweizer Schriftstellerin Zora del Buono herauszufinden. Denn derjenige, der den Unfall verursacht hat, hat ihren Vater getötet. In einer tiefgehenden Recherche, 60 Jahre nach dem Tod ihres Vaters, möchte sie den Täter kennenlernen. Ihre emotionale Suche beschreibt sie in ihrem Roman “Seinetwegen”. Gerrit Bartels hat ihn gelesen.
8.8.2024 • 6 Protokoll, 13 Sekunden
3 Bücher über beeindruckende Mädchen-freundschaften
radio3 – wir feiern die Zahl 3! Denn die 3 steht für Kultur, sie steht für Magie, für Glück, für etwas, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. In Freundschaften allerdings wird die 3 eher weniger mit Glück assoziiert. Für unsere Rubrik "3 Bücher, die..." hat unsere Literaturliebhaberin Sarah Murrenhoff deshalb heute drei Bücher über Mädchenfreundschaften im Gepäck, an denen aber jeweils nur zwei Mädchen beteiligt sind.
7.8.2024 • 4 Protokoll, 56 Sekunden
Julie Héraclès: "Ihr kennt mich nicht"
"Die Geschorene von Chartres" - das Foto mit diesem Titel von Robert Capa dient als Vorlage für den Roman von Julie Héraclès. Darauf wird kurz nach dem Ende des Zweien Weltkriegs eine Frau mit geschorenem Kopf und Baby durch eine französische Stadt getrieben. Der Grund: die Frau hatte eine Beziehung mit einem Deutschen. Arno Orzessek stellt den fiktionalisierten Historienroman "Ihr kennt mich nicht" vor.
6.8.2024 • 6 Protokoll, 52 Sekunden
Wer war Anna Świrszczyńska?
Mit ihren Gedichten über den Warschauer Aufstand wurde sie zur Chronistin einer schrecklichen Zeit: die polnische Lyrikerin Anna Świrszczyńska (1909- 1984). Doch in Deutschland ist sie eine Unbekannte. Das soll sich nun ändern. Ihr Gedichtband "Ich habe eine Barrikade gebaut" wurde gerade erstmalig auf Deutsch veröffentlicht. Gleichzeitig hängen seit Beginn der Woche einige ihrer Gedichte auf Berliner Plakatwänden. Über Anna Świrszczyńska und ihr Werk spricht Anja Herzog mit Peter Oliver Loew, Direktor des deutschen Polen-Instituts und Übersetzer des Gedichtbands ins Deutsche.
6.8.2024 • 9 Protokoll, 16 Sekunden
Berühmte Autor:innen gratulieren Pixi zum Geburtstag
Jeder kennt sie – die kleinen quadratischen Minibücher, die in jede Tasche passen und mit denen viele Kinder ihre erste Erfahrung mit Büchern machen: Die Rede ist von Pixibüchern. Sie erscheinen seit 70 Jahren im Carlsen Verlag – das erst kam 1954 heraus, mit dem Titel "Miezekatzen". Zum diesjährigen 70. Geburtstag gibt es ein Sonderpaket mit acht kleinen Pixibüchern - und die hat heute unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn mitgebracht.
5.8.2024 • 7 Protokoll, 33 Sekunden
James Baldwin: "Kein Name bleibt ihm weit und breit"
Heute vor 100 Jahren wurde er in Harlem, New York geboren: James Arthur Baldwin, einer der bedeutendsten amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Als Schwarzer und Homosexueller hat er sich in all seinen Büchern für die Rechte der Unterdrückten eingesetzt und sich mit dem Rassismus der amerikanischen Gesellschaft auseinandergesetzt. Der Deutsche Taschenbuchverlag hat zum 100. nun einige dieser Schriften in neuer Übersetzung herausgebracht. Eine dieser Neuübersetzungen hat unser Kritiker Jörg Magenau heute mitgebracht: "Kein Name bleibt ihm weit und breit".
2.8.2024 • 7 Protokoll, 59 Sekunden
Joseph Conrad: "Nostromo"
Er war der Großmeister der See- und Kolonialromane: Joseph Conrad, polnischer Exilant, Seefahrer und berühmter englischer Schriftststeller, ist vor 100 Jahre am 3. August gestorben. Aus diesem Anlass hat der Manesse Verlag in seiner Klassiker-Reihe eines der besten - vielleicht überhaupt das beste Buch Conrads - neu übersetzen lassen: "Nostromo". Katharina Döbler stellt es vor.
1.8.2024 • 6 Protokoll, 25 Sekunden
Miron Bialoszewski: "Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand"
Am 1. August 1944 - heute vor 80 Jahren - begann die polnische "Heimatarmee" ihren Widerstand gegen die Nazis: Ausgangspunkt des Warschauer Aufstands, der 63 Tage dauerte und bei dem rund 180.000 Polen ihr Leben verloren. Einer, der den Aufstand überlebte, war der polnische Dichter und Dramaturg Miron Bialoszewski. Seine übersetzten "Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand" hat Tomas Fitzel anlässlich des heutigen Jahrestages erneut gelesen.
1.8.2024 • 7 Protokoll, 41 Sekunden
Comic des Monats: "Saturn Return" von Akane Torikai
In Ihrer Mangaserie "Saturn Return" lässt die Zeichnerin Akane Torikai Literatur und Leben ineinander fließen. Die Schriftstellerin Ritsuko Kaji leidet nach ihrem ersten erfolgreichen Roman an einer Schreibhemmung. Als dann auch noch ein Freund aus dem Studium stirbt, bringt sie das völlig außer Fassung. Aus dieser Grundkonstellation entfaltet "Saturn Return" eine präzise Beobachtung über Konvention, Selbstbestimmung und die Rolle der Frau. Andrea Heinze stellt den Comic des Monats "Saturn Return" vor.
31.7.2024 • 9 Protokoll, 40 Sekunden
Dana Grigorcea beim Helvetischen Fest im Literarischen Colloquium Berlin
"Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen" ist Dana Grigorceas neuestes Buch über einen Bildhauer und den schwebend-fallenden Versuch eines Künstlerlebens in New York. Heute Abend stellt Dana Grigorcea das Buch im Rahmen des Schweizer Sommerfestes im lcb vor. Davor ist sie zu Gast bei uns im radio3-Studio.
30.7.2024 • 7 Protokoll, 44 Sekunden
Wiedergelesen: "Das Totenschiff" von B. Traven
Heute beginnen wir auf radio3 die neue Lesung des Romans "Das Totenschiff" - gelesen von Robert Stadlober. Erschienen ist der Roman 1926 in der Büchergilde Gutenberg. Im Studio ist Tomas Fitzel, der das Buch anlässlich unserer Lesung wiedergelesen hat.
30.7.2024 • 10 Protokoll, 19 Sekunden
Erich Kästner: Vorbild für den Berliner Autor und Sänger Max Richard Leßmann
"Das fliegende Klassenzimmer", "Emil und die Detektive" oder "Pünktchen und Anton": Kaum ein deutscher Schriftsteller dürfte mit seinen Werken so viele Kindheiten begleitet haben wie Erich Kästner. Heute vor genau 50 Jahren ist er gestorben. Und noch heute prägt er andere Schriftsteller - wie den Berliner Autor und Sänger Max Richard Leßmann. Er hat unserer Kulturreporterin Mira Schrems sein Lieblingsgedicht von Kästner vorgetragen.
29.7.2024 • 3 Protokoll, 41 Sekunden
"Das Totenschiff": Robert Stadlober spricht unsere neue Lesung
Das Totenschiff, "Die Geschichte eines amerikanischen Seemanns", so der vollständige Titel des Werks von B. Traven, ist zuerst 1926 in der Büchergilde Gutenberg erschienen. Der Ich-Erzähler "Gales", ein amerikanischer Seemann aus New Orleans, dessen Vornamen wir nie erfahren, verpasst darin zu Beginn sein Schiff … Morgen startet auf radio3 die neue Lesung "Das Totenschiff" - gelesen von dem Schauspieler und Hörbuchinterpreten Robert Stadlober. Michaela Gericke war bei den Aufnahmen zur Lesung im Studio dabei.
29.7.2024 • 6 Protokoll, 38 Sekunden
Berühmt und berüchtigt: Ein Nachruf auf die irische Schriftstellerin Edna O' Brien
Sie war die große alte Dame der irischen Literatur: Edna O'Brien. Mit 93 Jahren ist die Schrifstellerin nach langer Krankheit gestorben. Sie war berühmt, wurde aber auch angefeindet. Gleich ihr erstes Buch "Country Girls" aus dem Jahr 1960 machte sie zur meistgehassten Autorin Irlands. Der Roman wurde von der Kirche verbannt - und in Limerick gleich auch verbrannt. Im Ausland wurden sie gelesen und geschätzt. Unsere radio3-Literaturkritikerin Katharina Döbler erklärt, warum Edna O'Brien so umstritten war.
29.7.2024 • 6 Protokoll, 13 Sekunden
Warum Erich Kästners Kinderbücher immer aktuell sind
Heute vor 50 Jahren ist der Schriftsteller Erich Kästner gestorben. Sein Herz schlug für vor allem für die Kinder. Sein erster Kinderroman "Emil und die Detektive" erschien 1928, ein paar Jahre später "Pünktchen und Anton", dann "Das fliegende Klassenzimmer". Alle diese Bücher wurden verfilmt, manche mehrfach. Was aber macht die Faszination der Kinderbücher von Erich Kästner bis heute aus? Darüber hat sich radio3-Autorin Regine Bruckmann Gedanken gemacht.
29.7.2024 • 4 Protokoll, 46 Sekunden
3 Bücher, die von den Olympischen Spielen erzählen
radio3 – wir feiern die Zahl 3! Denn die 3 steht für Kultur, sie steht für Magie, für Glück, für etwas, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. In Freundschaften allerdings wird die 3 eher weniger mit Glück assoziiert. Für unsere Rubrik „3 Bücher, die...“ stelllt unser Literaturkritiker Arno Orzessek deshalb zur heutigen Eröffnung der Olympischen Spiele drei Bücher vor, die die Spiele auf sehr unterschiedliche Weise thematisieren.
26.7.2024 • 4 Protokoll, 54 Sekunden
Jessica Lind: "Kleine Monster"
Eine Virtuosin des subtilen Humors, präzise wie eine Chirurgin, einzigartig, nervenzerfetzend und sehr emotional - so die Stimmen über die österreichische Schriftstellerin Jessica Lind und ihren neuen Roman "Kleine Monster". Nach ihrem Debüt "Mama" vor drei Jahren ist es ihr zweites Werk über das Muttersein und familiäre Abgründe. Gerrit Bartels hat es gelesen.
25.7.2024 • 6 Protokoll, 18 Sekunden
Natan Sznaider: "Die Jüdische Wunde. Leben zwischen Anpassung und Autonomie"
Für sein "literarisches Wirken für den Frieden in Israel und in der Welt" erhielt der israelische Soziologe Natan Sznaider dieses Jahr den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung. Laudator und Historiker Michael Brenner beschrieb Sznaider dabei als "Widerspenstigen" und eine "kritische Stimme, die nie vorhersehbar ist". Eben jener Widerspenstige hat nun ein neues Werk über die Ambivalenz des Jüdischseins geschrieben: "Die jüdische Wunde - Leben zwischen Anpassung und Autonomie". Arno Orzessek hat es gelesen.
24.7.2024 • 6 Protokoll, 50 Sekunden
Lesung im Terzo Mondo: Schwarze Katze - Kann ChatGTP Literatur?
Wie gefährlich ist ChatGPT für Literaten? Oder vielleicht auch wie kreativ unterstützend? Seit der Einführung der Künstlichen Intelligenz wird über diese Fragen diskutiert. Und der Schriftstellerverband Berlin hat nun den Praxistest gemacht. Beim jährlichen Lesemarathon, der gestern im Terzo Mondo stattfand, haben Berliner Autorinnen und Autoren ihre Texte vorgetragen - erstellt von ChatGPT. Magdalena Bienert war dabei.
24.7.2024 • 5 Protokoll, 9 Sekunden
3 Bücher, die... man in den Sommerferien lesen sollte
Bei radio3 feiern wir die Zahl 3. Denn die 3 steht für Kultur, sie steht für Magie, für Glück, für etwas, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. In unserem Format "3 Bücher, die..." hat Regine Bruckmann heute besondere Empfehlungen mitgebracht: 3 Bücher, die man in den Sommerferien lesen sollte.
23.7.2024 • 5 Protokoll, 16 Sekunden
Maria Bidian: "Das Pfauengemälde"
Die Suche nach den eigenen Wurzeln war schon immer ein großes Thema der Literatur. Zurzeit häufen sich gefeierte deutschsprachige Romane, die die eigene Herkunft erforschen, wie Dinçer Güçyeters "Unser Deutschlandmärchen" oder Fatma Aydemirs "Dschinns". Heute erscheint "Das Pfauengemälde" von Maria Bidian, ihr Debütroman, der auf den Spuren einer rumänischen Familie wandelt. Irène Bluche stellt "Das Pfauengemälde" vor.
22.7.2024 • 5 Protokoll, 23 Sekunden
Elif Shafak: "Am Himmel die Flüsse"
Elif Bilgin ist weltbekannt unter dem Namen, den sie sich als Pseudonym gegeben hat: Elif Shafak. Shafak ist der Vorname ihrer Mutter, einer Diplomatin, und bedeutet auf Türkisch: Morgenröte. Shafak lebt mit ihrer Familie in London und schreibt auf Englisch, doch ihr Thema ist immer wieder die türkische Vergangenheit und Gegenwart. Ihr Roman "Der Bastard von Istanbul", in dem sie sich mit dem Völkermord an den Armeniern auseinandersetzt, hat ihr dort 2006 eine Anklage wegen Herabsetzung des Türkentums eingebracht. Jetzt liegt ein neuer, großer Roman von ihr vor: "Am Himmel die Flüsse". Jörg Magenau hat ihn gelesen.
22.7.2024 • 7 Protokoll, 21 Sekunden
Der Büchner-Preis 2024 geht an Oswald Egger
Der Georg-Büchner-Preis ist der renommierteste Literaturpreis im deutschsprachigen Raum. Seit 1951 wird er von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung an Schriftstellerinnen und Schriftsteller vergeben, die "durch ihre Arbeit und Werke in besonderem Maße hervorgetreten sind". In den letzten Jahren sind unter anderem Terézia Mora, Lukas Bärfuss oder der Berliner Autor Lutz Seiler ausgezeichnet worden. Heute Morgen ist verkündet worden, dass der Preis in diesem Jahr an den Schriftsteller Oswald Egger aus Südtirol geht. Wir sprechen dazu mit unserem Literaturkritiker Jörg Magenau.
19.7.2024 • 6 Protokoll, 5 Sekunden
Der Büchnerpreis geht an Oswald Egger
Erich Kästner und Max Frisch, Ingeborg Bachmann und Günter Grass, Heinrich Böll, Wolf Biermann und Elfriede Jelinek, sie alle wurden bereits mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet, dem renommiertesten Literaturpreis im deutschsprachigen Raum. Er wird seit 1951 von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung an Schriftstellerinnen und Schriftsteller vergeben, die “durch ihre Arbeit und Werke in besonderem Maße hervorgetreten sind und an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben”. So heißt es in der Satzung. Wer in diesem Jahr den Preis bekommt, das ist heute Morgen bekannt gegeben worden. Und Jörg Magenau weiß es schon.
19.7.2024 • 5 Protokoll, 20 Sekunden
Marion Löhndorf: "Leben im Hotel"
Marion Löhndorf ist Londoner Kulturkorrespondentin für die Neue Zürcher Zeitung. Und sie hat ein Faible für Hotels. Ob Luxus oder günstig - das Leben aus dem Koffer verspricht für sie ein paar außergewöhnliche Tage oder auch Wochen. Ohne Putzen und Bettenmachen und in einer komplett neuen Welt, die sich mit jedem neuen Hotelzimmer eröffnet. Von diesen Gefühlen, die das Hotelleben in ihr freisetzen, erzählt Marion Löhndorf in ihrem Essay. Literaturkritikerin Manuela Reichert fand es passend für den Ferienbeginn.
18.7.2024 • 7 Protokoll, 5 Sekunden
Karin Gothe: "Bella und die Böllersum-Bande"
Heute fangen die Ferien an - und unsere Kinderbuch-Expertin Sonja Kessen empfiehlt den Schmöker der Berliner Autorin Karin Gothe. Sie ist Islamwissenschaftlerin, war Redakteurin u. a. für die Süddeutsche Zeitung und arbeitet heute als freie Journalistin, Autorin und Podcast-Host. Nun legt sie ihr Kinderbuch-Debüt vor: "Bella und die Böllersum-Bande" heißt es. Es geht um Freundschaft und Zusammenhalt. Vergnügliche Ferienlektüre? Das erfahren wir von Sonja Kessen.
18.7.2024 • 7 Protokoll, 8 Sekunden
Ruth-Maria Thomas: "Die schönste Version"
Ruth-Maria Thomas ist eine junge Autorin aus Cottbus. 1993 geboren hat sie dort als Sozialarbeiterin in der Jugendhilfe gearbeitet, außerdem am Leipziger Literaturinstitut studiert und das erotische Literaturmagazin "Hot Topic" mitgegründet. Nach einigen kleineren Texten in diversen Literaturzeitschriften, zumeist über die Probleme weiblicher Sozialisation, ist jetzt ihr erster Roman erschienen mit dem vielversprechenden Titel "Die schönste Version". Jörg Magenau stellt ihn vor.
17.7.2024 • 6 Protokoll, 26 Sekunden
Jörg Fauser zum 80. Geburtstag
Der Schriftsteller Jörg Fauser starb am 17. Juli 1987 bei einem Autounfall. Damals war er nur wenigen bekannt. Heute - 37 Jahren nach seinem Tod - stürzen sich Literaturkritiker nochmals auf sein Leben. Warum? Weil er ein Phänomen war, das nach wie vor Rätsel aufgibt und weil er viele um sich herum prägte, inspirierte oder auch erzürnte, die sich auch nach so vielen Jahren genau erinnern und berichten wollen. Heute wäre Jörg Fauser 80 Jahre alt geworden. HR-Kulturreporter Jan Tussing erinnert an einen lebenshungrigen Poeten, der uns noch immer beschäftigt.
16.7.2024 • 5 Protokoll, 14 Sekunden
Matthias Penzel, Ambros Waibel: "Rebell im Cola-Hinterland"
Am 16. Juli 1987 feiert Autor Jörg Fauser seinen 43. Geburtstag in Münchens Schickeria-Treff "Schumann's". Irgendwann verlässt er die Bar, wird morgens um vier Uhr auf einer Autobahn bei München von einem Lastwagen erfasst und stirbt. Seine Romane und Gedichte, Reportagen und Erzählungen sind eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Literatur - von Mythen umrankt, von Geheimnissen umwölkt. Um Leben und Werk des Autors dem Vergessen zu entreißen, hat der Zürcher Diogenes Verlag eine Neuedition gestartet und die Bücher mit aktuellen Nachworten versehen. Beendet wird die Werkschau jetzt zum 80. Geburtstag mit einer von Matthias Penzel und Ambros Waibel verfassten Biografie: "Jörg Fauser. Rebell im Cola-Hinterland". Frank Dietschreit hat sie gelesen.
16.7.2024 • 6 Protokoll, 38 Sekunden
Walter Serner Preis 2024 - Die Ausschreibung
Jedes Jahr lobt radio3 vom rbb gemeinsam mit dem Literaturhaus Berlin den Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten aus. Damit gedenken wir dem Autor Walter Serner, der u.a. bekannt wurde für sein Dada-Manifest "Letzte Lockerung" und seinen Roman "Die Tigerin". Für den mit 5000 Euro dotierten Preis muss man eine unveröffentlichte Kurzgeschichte einsenden. Über alles Wissenswerte rund um den Preis sprechen wir mit unserer Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
16.7.2024 • 6 Protokoll, 47 Sekunden
Ciani-Sophia Hoeder: "Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher"
Jeder und jede kann alles erreichen, wenn er/sie sich nur anstrengt? An dieses, wie sie es nennt, "neoliberale Leistungsversprechen" glaubt die Journalistin Ciani-Sophia Hoeder nicht. In ihrem aktuellen Buch "Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher" untersucht sie, wie das Leben in unserer Gesellschaft von Geburt an durch strukturelle Klassentrennung vorherbestimmt ist. Heute Abend stellt Ciani-Sophia Hoeder ihr Buch im Cassiopeia in Berlin vor. Zuvor spricht sie mit unserer Moderatorin Katja Weber darüber.
16.7.2024 • 7 Protokoll, 4 Sekunden
"Wenn du wüsstest, was ich weiß ...": Charly Hübners Hommage an Uwe Johnson
Uwe Johnson wird zu den wichtigsten deutschen Erzählern des 20. Jahrhunderts gezählt - und ist, im Vergleich etwa mit Ingeborg Bachmann, Günter Grass oder Christa Wolf ein eher ungelesener Autor. Warum ist das so? Weil Johnson, der "Erzähler der beiden Deutschland", nicht auf die geraden Erzählstränge setzte, sondern in seinen Romanen ein Kaleidoskop aus Chronik, Poesie und politischer Recherche entwickelte. Literarisch höchst anspruchsvoll und meisterhaft gestaltet etwa in der Romanchronik "Jahrestage", erschienen zwischen 1970 und 1983. "Wenn du wüsstest, was ich weiß ... - Der Autor meines Lebens" – unter diesem Titel hat der Schauspieler Charlie Hübner nun beschrieben, wie er als junger Mann das Werk Johnsons entdeckt hat – und warum er diesen Autor bewundert. Jörg Schieke hat Hübners Liebeserklärung an Johnson für uns gelesen.
15.7.2024 • 5 Protokoll, 12 Sekunden
Eva Lezzi: "Die Großstadtdetektive"
In New York geboren und in Zürich aufgewachsen, lebt Eva Lezzi heute in Berlin. Auch darüber hinaus weist die Biografie der Autorin viele kulturelle Bezüge auf: Sie hat eine jüdische Mutter, arbeitet als Privatdozentin an der Uni Potsdam und setzt sich nicht nur als Autorin von Kinder- und Jugendbüchern für interkulturelle Verständigung ein. Ihr neues Buch heißt "Die Großstadtdetektive: Wer schnappt den Dieb?". Regine Bruckmann hat es gelesen.
15.7.2024 • 6 Protokoll, 26 Sekunden
Martina Hefter: "Hey guten Morgen, wie geht es dir?"
"Hey guten Morgen, wie geht es dir?" ist eine Floskel, mit der wir vielleicht Kollegen im Büro begrüßen, den Partner oder die Partnerin zuhause, Freunde - oder aber auch Internetbekanntschaften. Die Künstlerin Juno zum Beispiel chattet auf diese Weise mit unbekannten Männern, vor allem mit Benu, der wie sie selbst nicht ehrlich ist. Beide sind Protagonisten des neuen gleichnamigen Romans von Martina Hefter. Gerrit Bartels hat ihn schon gelesen.
15.7.2024 • 7 Protokoll, 4 Sekunden
Literaturstadt Berlin #6
In loser Folge treffen sich Vertreter*innen der Berliner Literaturkonferenz und Kulturpolitikerinnen und Kulturpolitiker zum Austausch über den Zustand der Literaturbranche in Berlin - moderiert und begleitet von radio3. Die 5. Ausgabe der Reihe, aufgezeichnet in der Lettrétage in Berlin-Mitte, hat sich mit dem Thema "Literatur als Imageträger und Wirtschaftsfaktor" beschäftigt. Auf dem Podium: der Berliner Wirtschaftsstaatssekretär Michael Biel, die Geschäftsführerin des Berliner Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Johanna Hahn, die Leiterin des internationalen literaturfestivals berlin, Lavinia Frey, und Moritz Malsch vom Literaturhaus Lettrétage. Am Mikrofon: Anja Herzog und Anne-Dore Krohn.
14.7.2024 • 54 Protokoll, 20 Sekunden
Caroline O'Donoghue: "Die Sache mit Rachel"
Die Sommerferien stehen vor der Tür – und bekanntlich braucht man, um zu reisen, ja nichts weiter als ein schattiges Plätzchen und ein gutes Buch. Diese Woche fragen wir hier auf radio3 unsere Literaturkritikerinnen nach Empfehlungen für guten Lesestoff. Sarah Murrenhoff stellt "Die Sache mit Rachel" von der irischen Autorin Caroline O'Donoghue vor.
12.7.2024 • 6 Protokoll, 36 Sekunden
Lily Braun: "Memoiren einer Sozialistin"
Lily Braun war Schriftstellerin, Sozialdemokratin, Journalistin und eine der wichtigsten Frauenrechtlerinnen der Kaiserzeit. Ihre 1909 und 1911 erschienenen "Memoiren einer Sozialistin" gehörten zu den Lieblingslektüren von Franz Kafka, die er vielen in seinem Umfeld leidenschaftlich ans Herz legte. In einem Brief empfahl er der befreudeten Minze Eisner, sie solle sich unbebdingt diese Bücher besorgen. "Zwei sehr dicke Bände, die Sie aber durchfliegen werden, man kann nicht anders." Katharina Döbler hat Lily Brauns Memoiren wiedergelesen.
11.7.2024 • 8 Protokoll, 43 Sekunden
Helmut Krausser: "Freundschaft und Vergeltung"
Sommerzeit ist Lesezeit. Damit Sie sich noch rechtzeitig vor den Sommerferien mit Lesestoff eindecken können, versorgen wir Sie diese Woche mit Buchtipps unserer Kritiker*innen. Heute empfiehlt Ihnen Frank Dietschreit den neuen Roman von Helmut Krausser, der heute außerdem seinen 60. Geburtstag feiert.
11.7.2024 • 6 Protokoll, 59 Sekunden
Stephen King: "Ihr wollt es dunkler"
Sommerzeit ist Lesezeit. Damit Sie sich noch rechtzeitig vor den Sommerferien mit Lesestoff eindecken können, versorgen wir Sie diese Woche mit Buchtipps unserer Kritiker*innen. Heute empfiehlt Ihnen Gerrit Bartels zwölf Erzählungen, die Stephen King, der Großmeister des Horrors, in seinem neuen Buch "Ihr wollt es dunkler" versammelt - es geht um das gegenwärtige Amerika, finstere Mächte und existenzielle Fragen.
10.7.2024 • 7 Protokoll, 21 Sekunden
Javier Zamora: "Solito. Eine wahre Geschichte"
Sommerzeit ist Lesezeit. Damit Sie sich noch rechtzeitig vor den Sommerferien mit Lesestoff eindecken können, versorgen wir Sie diese Woche mit Leseempfehlungen unserer Kritiker*innen. Frank Dietschreit stellt heute "Solito" von Javier Zamora vor. Die wahre Geschichte über die Flucht eines Neunjährigen aus El Salvador war in den USA ein Bestseller.
9.7.2024 • 7 Protokoll, 28 Sekunden
Die Deutsche Buchhandlung TAK in Istanbul
Was liest die Welt? Das fragen wir bei radio3 in diesem Sommer deutsche Buchhändlerinnen und Buchhändler weltweit. In vielen Ländern existieren seit Jahrzehnten deutsche Buchhandlungen, die zur kulturellen Vielfalt in ihren Städten beitragen und die deutschsprachige Literatur hochhalten. In der ersten Folge von "Was liest die Welt?" spricht Shelly Kupferberg mit Thomas Mühlbauer, dem Inhaber der türkisch-deutschen Buchhandlung TAK in Istanbul.
8.7.2024 • 10 Protokoll, 26 Sekunden
Franz Kafka und das Judentum
Franz Kafka war Jude und hat sich viel mit dem Judentum beschäftigt. Aus seinen Tagebüchern und Briefen wissen wir, dass er gelegentlich in die Synagoge ging, dass er Antisemitismus erlebt hat und dass er sich mit dem Zionismus auseinander gesetzt hat. Aber in seinen Texten spielt das Judentum auf den ersten Blick keine große Rolle. Täuscht das? Welche Spuren des Judentums findet man im Werk von Franz Kafka? Darüber sprechen wir mit dem Judaisten und Buchautor Karl Erich Grözinger.
8.7.2024 • 12 Protokoll, 12 Sekunden
Franz Friedrich: "Die Passagierin"
Sommerzeit ist Lesezeit! Damit Sie sich noch rechtzeitig vor den Sommerferien mit Lesestoff eindecken können, versorgen wir Sie diese Woche mit Lesetipps unserer Kritiker*innen. Heute empfiehlt Ihnen Corinne Orlowski den Roman "Die Passagierin" von Franz Friedrich.
8.7.2024 • 8 Protokoll, 55 Sekunden
Literaturpreis des HKW für Pajtim Statovci und Stefan Moster
Der finnische Autor Pajtim Statovci und sein Übersetzer Stefan Moster erhalten den mit 35.000 Euro dotierten Internationalen Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt (HKW) und der Stiftung Elementarteilchen. Sie werden für den Roman "Meine Katze Jugoslawien" ausgezeichnet, der in diesem Jahr beim Luchterhand Literaturverlag erschienen ist. Über die gestrige Preisverleihung und die beiden Preisträger sprechen wir mit unserer Kulturreporterin Corinne Orlowski.
6.7.2024 • 6 Protokoll, 26 Sekunden
"Bleibt der Osten anders?" - Charlotte Gneuß bei der LIT:potsdam
Charlotte Gneuß hat letztes Jahr mit ihrem Roman "Gittersee" für Aufsehen gesorgt: Eine junge westdeutsche Autorin schrieb über ein Leben zu DDR Zeiten. Von den einen wurde sie hochgelobt und mit Preisen geehrt, die anderen kritisierten, dass sie über Erfahrungen anderer schrieb, die nicht ihre eigenen sein konnten. Zur diesjährigen LIT:potsdam ist Charlotte Gneuß eingeladen, um über die Frage zu diskutieren "Bleibt der Osten anders?".
5.7.2024 • 7 Protokoll, 25 Sekunden
Scholastique Mukasonga: "Kibogos Himmelfahrt"
Wer hat die große Dürre beendet und den Regen zurückgebracht nach Ruanda: die Anbetung Marias oder das Ritual für Prinz Kibogo? Darüber streiten sich im Roman "Kibogos Himmelfahrt" die Dorfbewohner mit den weißen Missionaren. Das Buch erzählt von Glaubens- und Identitäts-Konflikten und dem Widerstreit von Tradition und Überlieferung und den Kolonialmächten. Die Autorin Scholastique Mukasonga und ihr deutscher Übersetzer Jan Schönherr sind mit "Kibogos Himmelfahrt" für den Internationalen Literaturpreis nominiert, der am Freitagabend vom Haus der Kulturen der Welt und der Hamburger Stiftung Elementarteilchen verliehen wird. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler verrät uns, wie preiswürdig sie den Roman und seine Übersetzung findet.
5.7.2024 • 7 Protokoll, 12 Sekunden
25. Poesiefestival - wie war der Eröffnungsabend?
Seit 25 Jahren holt das Poesiefestival jeden Sommer internationale Lyrik nach Berlin. In der ganzen Stadt gibt es Lesungen, Performances, Gespräche und Diskussionen. Den Auftakt machte gestern ein Abend im Weddinger Silent Green, unter anderem mit dem Schriftsteller Marcel Beyer, der Künstlerin Zoncy Heavenly und der Musikerin Masha Qrella. Unser Reporter Tomas Fitzel hat sich den Abend mit dem Titel "What if we built it and the center held?" angesehen.
5.7.2024 • 7 Protokoll, 33 Sekunden
Buchkritik “Rechtsextrem, das neue Normal?”
Rechtspopulistische Parteien sind europaweit auf dem Vormarsch. Auch in Deutschland wird es für die etablierten Parteien eng. Die AfD kommt in Umfragen auf über 30 Prozent. Im Vorfeld der Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen versuchen nun Sachbücher, den Trend zu analysieren. Eines daon ist der Sammelband "Rechtsextrem, das neue Normal?", herausgegeben von Matthias Quent und Fabian Virchow. Eine gelungene Einordnung? Gerrit Bartels stellt das Buch vor.
4.7.2024 • 7 Protokoll, 30 Sekunden
Franz Kafkas "Der Prozeß" ab heute bei uns als Lesung
Gleich mit dem ersten Satz wirft Franz Kafka die Figuren seiner Geschichten ins Unheil - und uns Lesende mit. Vielleicht ein Grund, warum seine Literatur bis heute so fesselt. Mit einem dieser berühmten ersten Sätze beginnt auch unsere Lesung von Kafkas "Der Prozeß". "Jemand musste Josef K. verleugnet haben ..." - so beginnt die ruhige Stimme von Peter Matić. Was den "Prozeß" so fesselnd macht, darüber sprechen wir mit der Literaturwissenschaftlerin Katrin Trüstedt.
4.7.2024 • 11 Protokoll, 51 Sekunden
Wiedergelesen: "Der Prozess" von Franz Kafka
"Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet." So beginnt Franz Kafkas Roman "Der Prozess". Wohl einer der berühmtesten Romananfänge der Literaturgeschichte. Ab heute senden wir Franz Kafkas Roman rund um Josef K., der ohne zu wissen warum im Gefängnis landet. In 18 Folgen und gelesen vom Schauspieler Peter Matić in der radio3-Lesung. Unser Autor Tomas Fitzel hat den "Prozess" wiedergelesen und erzählt uns über Handlung und die Bedeutung des Buches.
4.7.2024 • 10 Protokoll, 45 Sekunden
SWR-Bestenliste im Juli
Wenn Bücher besonders häufig verkauft werden, dann kommen sie auf eine sogenannte "Bestsellerliste", am bekanntesten dabei ist die Spiegel-Bestsellerliste. Schon viele Jahrzehnte jedoch gibt es - als Gegenprogramm zur Bestsellerliste - die sogenannte SWR-Bestenliste. Eine monatliche Empfehlungsliste mit zehn Büchern, ausgewählt von 30 Literaturkritikerinnen und Literaturkritikern. In der Jury ist auch unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn und sie kennt die Details, was im Juli auf der Liste steht.
3.7.2024 • 7 Protokoll, 48 Sekunden
Heute beginnt die LIT:potsdam 2024
Mitreißende Literatur in malerischer Kulisse: Heute beginnt das Literaturfest LIT:potsdam. Bereits zum zwölften Mal lesen bekannte Autorinnen und Autoren, wie in diesem Jahr Karen Duve, Cornelia Funke, Jan Wagner oder Bendedict Wells an schönen Orten Potsdams, wie dem Schlosstheater im Neuen Palais oder dem Park der Villa Quandt. "Vorwärts zur Natur!" ist das Motto 2024 - ausgewählt hat es der Literaturkritiker Denis Scheck. Er ist der künstlerische Leiter der LIT:potsdam und spricht auf radio3 über das Programm in diesem Jahr.
2.7.2024 • 7 Protokoll, 39 Sekunden
Comic des Monats: Mikael Ross - "Der verkehrte Himmel"
Der Berliner Comickünstler Mikaël Ross ist bekannt für gut recherchierten, fein gezeichneten Biografien. Das gilt für den Comic "Der Umfall" über Noel, einem Jungen mit geistiger Beeinträchtigung, der u.a. mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet wurde. Genauso wie für seine Beethoven Biografie "Goldjunge". Nun legt Mikaël Ross mit dem Comic "Der verkehrte Himmel" einen Krimi vor, den er im jugendlichen Milieu Berlin-Lichtenbergs ansiedelt. Das ist so rasant und stark, dass es der Comic des Monats Juli ist. Andrea Heinze stellt ihn vor.
2.7.2024 • 6 Protokoll, 38 Sekunden
Der Bachmannpreis geht an Tijan Sila
Bei den 48. Bachmanntagen hat sich Tijan Sila mit seiner Erzählung "Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde" durchgesetzt. Tijan Sila wurde 1981 in Sarajevo geboren. Als Kind ist er mit seinen Eltern nach Deutschland geflüchtet, er lebt heute als Lehrer und Autor in Kaiserslautern. Anne-Dore Krohn hat die letzten Tage den 48. Bachmannpreis in Klagenfurt verfolgt und berichtet über den Gewinner.
1.7.2024 • 8 Protokoll
Zwischenbilanz beim Bachmannpreis
Der Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt ist die größte Talentshow der deutschsprachigen Literatur. Acht Autorinnen, fünf Autoren und eine nicht binäre Person nehmen an den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur teil. Bis zum kommenden Sonntag, dem Tag der Preisvergabe, werden sie ihre bislang unveröffentlichten Prosatexte vorstellen. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn ist live vor Ort und schildert ihre Eindrücke.
29.6.2024 • 8 Protokoll, 26 Sekunden
Bachmannpreis - wie war der erste Tag?
In Klagenfurt hat am Mittwoch das große Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis 2024 begonnen. Acht Autorinnen, fünf Autoren und eine nicht binäre Person nehmen an den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur teil. Bis zum kommenden Sonntag, dem Tag der Preisvergabe, werden sie ihre bislang unveröffentlichten Prosatexte vorstellen. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn ist live vor Ort und hat der ersten Lesetag verfolgt. Auf radio3 schildert sie ihre Eindrücke.
28.6.2024 • 8 Protokoll, 6 Sekunden
Hannah Arendt: „Über Palästina“
Seit dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober und dem Beginn eines neuen Gaza-Krieges ist der Konflikt um Palästina wieder in den Fokus der Weltpolitik gerückt. Doch bisher sind alle Versuche gescheitert, die komplexen Zusammenhänge zu entwirren, geschweige denn eine Lösung des Konflikts zu finden. Da kann es nicht schaden, ein Blick in die Geschichte zu werfen und die Analysen einer jüdischen Wissenschaftlerin zu Rate zu ziehen, die sich zeitlebens kritisch mit der zionistischen Idee, der israelischen Staatsgründung und dem palästinensischen Flüchtlingsproblem beschäftigt hat. Aus dem Dunkel des Vergessens sind jetzt zwei bisher unveröffentlichte Texte von Hannah Arendt aufgetaucht, die vielleicht beim Verständnis der aktuellen Konflikte behilflich sein könnten. „Über Palästina“ heißt das heute erscheinende Buch. Frank Dietschreit hat es gelesen.
27.6.2024 • 6 Protokoll, 56 Sekunden
Marc-Uwe Kling: "Views"
Heute erscheint im Ullstein-Verlag Marc-Uwe Klings Roman "Views". Kling ist Musiker, Kleinkünstler, Regisseur und eben Autor, er wurde vor allem durch die "Känguru-Chroniken" berühmt, satirische Kurzgeschichten mit gesellschaftskritischem Anspruch. Auf dem Cover von "Views" heißt es nun: "Ein schockierendes Verbrechen - und alle werden es sehen". Das klingt nach Krimi ... Arno Orzessek hat das Buch gelesen.
27.6.2024 • 7 Protokoll, 8 Sekunden
Bachmannpreis: So war die Eröffnungsrede von Ferdinand Schmalz
In Klagenfurt am österreichischen Wörthersee beginnt heute das große Wettlesen, bei den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur. In der Geburtsstadt von Ingeborg Bachmann versammeln sich jedes Jahr große Teile des Literaturbetriebs, um die Lesungen und die oft kontroverse Jurydiskussion zu verfolgen. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn ist live vor Ort, sie hat gestern Abend die Eröffnungsrede gehört, die traditionell am Vorabend des ersten Lesetages gehalten wird. Dieses Jahr hielt sie der Autor Ferdinand Schmalz, der 2017 selbst den Bachmannpreis gewonnen hat.
27.6.2024 • 7 Protokoll, 46 Sekunden
Michel Foucault: "Der Diskurs der Philosophie"
Michel Foucault war ein faszinierender Denker und ein stilsicherer Dandy. Wie ein Komet war er 1966 plötzlich mit seinem Buch über "Die Ordnung der Dinge" am Himmel der französischen Philosophie erschienen und legte sich mit allen an, die bis dahin den Ton angaben: ob Sartre oder Lévi-Strauss, Lacan oder Derrida, ob Existenzialisten, Marxisten oder Strukturalisten, sie alle standen fortan im Schatten des eigenwilligen Intellektuellen, der seine Homosexualität nur versteckt ausleben mochte und 1984 mit gerade einmal 57 Jahren an AIDS starb. Passgenau zu seinem heutigen 40. Todestag erscheint die deutsche Übersetzung eines bislang unbekannten und unveröffentlichten Textes von Michel Foucault: "Der Diskurs der Philosophie". Frank Dietschreit hat das Buch gelesen.
25.6.2024 • 8 Protokoll, 22 Sekunden
3 Bücher, die ... von Sportarten erzählen, die nichts mit Fußball zu tun haben
radio3 - wir feiern die Zahl 3! Denn die 3 steht für Kultur, sie steht für Magie, für Glück, für etwas, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. In unserem Format "3 Bücher, die ..." hat unsere Comic-Liebhaberin Andrea Heinze eine ganz besondere Auslese mitgebracht: 3 Bücher, die ... von Sportarten erzählen, die nichts mit Fußball zu tun haben.
24.6.2024 • 4 Protokoll, 15 Sekunden
Fleur Jaeggy: "Ich bin der Bruder von XX"
Fleur Jaeggy war in ihrem Leben schon vieles. Sie war Diseuse, Malerin, Model. Sie war eine enge Freundin von Ingeborg Bachmann, die sie auch zum Schreiben motivierte. Verheiratet war sie mit dem großen italienischen Verleger und Kulturphilosophen Roberto Calasso, der 2021 starb. 1940 in Zürich geboren, lebt sie seit 1968 in Mailand, heute sehr zurückgezogen, und schreibt in italienischer Sprache.
Ihre Bücher, stets sehr kurze Erzählungen, Novellen und Romane, sind weltweit erschienen - in Deutschland allerdings nur zu einem kleineren Teil. Jetzt hat der Suhrkamp Verlag angekündigt, das Gesamtwerk von Fleur Jaeggy herauszubringen und auch Vergriffenes neu aufzulegen. Den Anfang macht die deutsche Erstausgabe von "Ich bin der Bruder von XX". Jörg Magenau hat sie gelesen.
24.6.2024 • 7 Protokoll, 53 Sekunden
"Meine wilde Nation" von Alex Lissitsa
Alex Lissitsa ist der CEO eines der größten Agrarunternehmen und ein intimer Kenner von Gesellschaft und Politik der Ukraine. In diesem Buch erzählt er seinen Weg durch den Krieg. Die Flucht aus Kiew, die Unsicherheit der ersten Wochen. Natascha Freundel stellt das Buch vor.
24.6.2024 • 8 Protokoll, 15 Sekunden
José Henrique Bortoluci: "Was von meinem Vater bleibt"
Was der Familie bleibt, sind nur zwei Postkarten und ein paar vergilbte Rechnungen. Fünfzig Jahre lang hat Didi, der Vater von José Henrique Bortoluci, als LKW-Fahrer in Brasilien gearbeitet und Hunderttausende von Kilometern zurückgelegt. In diesem Buch lässt Bortoluci seinen Vater erstmals von seinen Erlebnissen erzählen. Eine Hommage an die Beziehung von Vater und Sohn, und an ein Leben, das bleibt. Corinne Orlowski stellt den Überraschungserfolg "Was von meinem Vater bleibt" aus Brasilien vor.
21.6.2024 • 6 Protokoll, 57 Sekunden
Franz Kafka in Israel
Vor 100 Jahren starb der Schriftsteller Franz Kafka. Sein Grab befindet sich in Prag. Sein Nachlass ruht allerdings gleich an drei Orten: Ein kleiner Teil liegt in Marbach, ein sehr großer Teil, darunter auch viele Manuskripte, sind in Oxford. Und die Israelische Nationalbibliothek in Jerusalem besitzt u.a. viele Briefe von Franz Kafka. Wie der Nachlass von Franz Kafka nach Jerusalem gekommen ist und wie der Schriftsteller in Israel wahrgenommen wird, darüber sprechen wir mit Stefan Litt, Archivar an der Israelischen Nationalbibliothek.
20.6.2024 • 10 Protokoll, 51 Sekunden
Pajtim Statovci: "Meine Katze Jugoslawien"
Emine wächst in den 80er Jahren in Jugoslawien auf und wird mit einem Mann verheiratet, den sie kaum kennt. Als der Krieg ausbricht, flieht die Familie nach Finnland, wo Sohn Bekim als Außenseiter aufwächst. Bekim ist queer, fühlt sich entfremdet von seiner Familie und verbringt die meiste Zeit allein. In einer Schwulenbar trifft er eine sprechende Katze, die ihn dazu bringt, sich mit der Geschichte seiner Familie im Kosovo auseinanderzusetzen. Pajtim Statovcis Roman "Meine Katze Jugoslawien" steht auf der Shortlist des Internationalen Literaturpreises. Nadine Kreuzahler stellt das Buch vor.
20.6.2024 • 8 Protokoll, 13 Sekunden
Rita Süssmuth: "Über Mut"
Rita Süssmuth war 10 Jahre lang, von 1988 bis1998, Präsidentin des Deutschen Bundestages, davor drei Jahre lang Bundesfamilienministerin im Kabinett Kohl. Sie war danach bis 2002 Bundestagsabgeordnete und engagiert sich bis heute in zahlreichen sozialen Projekten. Ihre Stimme hatte in Deutschland Gewicht, das Bild von ihr - kurze dunkle Haare und Brille - weitgehend bekannt. Sie hat schon mehrere Bücher geschrieben, jetzt mit 87 Jahren, hat sie nochmal eins vorgelegt, welches sie als ihr letztes bezeichnet. Es heißt "Über Mut - vom Zupacken, Durchhalten und Loslassen". Regine Bruckmann hat es gelesen.
19.6.2024 • 7 Protokoll, 34 Sekunden
Kafka in den USA: Die Literaturwissenschaftlerin Deniz Göktürk im Gespräch
Derzeit senden wir in unserer Lesung ja Franz Kafkas Roman „Der Verschollene“. In diesem Roman erzählt uns Franz Kafka ja seinen Blick auf die USA. Franz Kafka war ja nie in den USA. Wie Franz Kafka selbst heute in den USA gelesen und wahrgenommen wird, darüber sprechen wir jetzt mit der Literaturwissenschaftlerin Deniz Göktürk von der University of California in Berkeley.
18.6.2024 • 8 Protokoll, 24 Sekunden
Núria Tamarit "Polarwölfin"
Die Erzählungen vom Goldrausch in Amerika sind vor allem durch die Abenteuerromane von Jack London geprägt. Die spanische Comiczeichnerin Núria Tamarit nimmt diese Romane zum Vorbild, lässt eine Frau den weiten Weg zum Gold durch Eis und Schnee antreten und macht daraus eine Parabel über die Zerstörung der Natur und das Machtverhältnis zwischen den Geschlechtern. Andrea Heinze stellt den Comic vor.
17.6.2024 • 5 Protokoll, 52 Sekunden
Ein Buch, zwei Stimmen: Annie Ernaux: "Eine Leidenschaft"
Leidenschaft und Affären sind Themen, die die französische Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Annie Ernaux gern in ihren autobiografisch geprägten Werken aufgreift. Zuletzt bspw. in ihrem Roman "Der junge Mann", in dem sie die Liaison mit einem 30 Jahre jüngeren Studenten schildert. Heute nun erscheint ihr neues Buch über eine Affäre mit einem osteuropäischen verheirateten Geschäftsmann. "Eine Leidenschaft", so der Titel. Unsere Literaturkritiker Anne-Dore Krohn und Jörg Magenau haben es bereits gelesen.
17.6.2024 • 12 Protokoll, 29 Sekunden
100 Jahre PEN Deutschland
Seit 100 gibt es die Schriftstellervereinigung "Poets, Essayists, Novelists" - besser bekannt als PEN - auch in Deutschland. Wie der internationale PEN setzt sich auch das deutsche PEN-Zentrum national und international für den Schutz und die Freiheit von Kultur, ungehinderten Gedankenaustausch und freie Meinungsäußerung ein. Als Auftakt zu den 100-Jahr-Feierlichkeiten beginnt heute in Hamburg die Jahrestagung und Mitgliederversammlung des PEN-Zentrums Deutschland. Bei der ersten Veranstaltung heute Abend begibt sich die Regisseurin, Schriftstellerin, Bühnenbildnerin und PEN-Vizepräsidentin Astrid Vehstedt ins Zwiegespräch mit dem belarussischen Schriftsteller Smizer Wischnjou. Und schon jetzt spricht Astrid Vehstedt mit uns auf radio3 über Geschichte, Gegenwart und Zukunft des PEN.
17.6.2024 • 8 Protokoll, 12 Sekunden
Literaturhaus Berlin: Großes Abschiedsfest vor der Sanierung
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15.6.2024 • 7 Protokoll, 42 Sekunden
Comicbestenliste: große Gesellschaftsthemen
4 Mal im Jahr wählen 30 comicbegeisterte Menschen aus der großen Welt der Comicveröffentlichungen die 10 besten Titel aus. Heute wird die zweite Comicbestenliste des Jahres veröffentlicht. Das Besondere daran: in diesem Quartal werden große gesellschaftliche Themen und feine Alltagsbeobachtungen verhandelt. Andrea Heinze stellt die neuen Trends im Bereich Comic und Graphic Novel vor.
14.6.2024 • 5 Protokoll, 28 Sekunden
Iljia Trojanow, Klaus Zeyringer: "Fans. Von den Höhen und Tiefen sportlicher Leidenschaft"
Zwei Fans schreiben über Fans, über das Phänomen Sport und die Frage, warum die Begeisterung im Stadion und auf der Couch selbst von den größten Betrügereien, restloser Kommerzialisierung und politischen Verwerflichkeiten nicht auszulöschen ist. Bestsellerautor Iljia Trojanow und der ehemalige Germanistik-Professor Klaus Zeyringer kennen sich in allen möglichen Sportarten aus, von Tennis über Cricket und Fußball bis zum Radsport - und sie sind von ihnen fasziniert. Diese Faszination übertragen die beiden Autoren und hinterfragen sie zugleich. Unser Literaturkritiker Arno Orzessek hat das Buch gelesen.
14.6.2024 • 6 Protokoll, 47 Sekunden
Das Kinderbuch zur Fußball-EM: "Arnd Zeiglers wunderbares Fußballbuch"
Unser Kinderbuch-Tipp kommt wie gerufen für alle Fußball-Fans und die, die es jetzt bei der Europameisterschaft noch werden. Arnd Zeigler, Stadionsprecher, Sportjournalist in Fernsehen und Podcast-Macher, führt in einem A -Z ein in die Welt der Kicker. Folgerichtig heißt sein Kinderbuch auch „Arnd Zeiglers wunderbares Fußballbuch“. Sonja Kessen stellt es vor.
13.6.2024 • 6 Protokoll, 32 Sekunden
Adeline Dieudonné: "Bleib"
Ihr Debütroman "Das wirkliche Leben" hat die belgische Schauspielerin und Schriftstellerin Adeline Dieudonné international bekannt gemacht. Da ging es um ein Mädchen mit einem kleinen Bruder und einem trunksüchtigen, gewalttätigen Vater. Irgendwo zwischen Stephen King (mit "Shining") und Alfred Hitchcock verortete die Kritik dieses Debüt, viel Blut und Tod, aber sanft erzählt. Da darf man gespannt sein auf ihren neuen Roman. Auf dem Cover ist ein idyllischer See in den Bergen zu sehen, und auch der Titel klingt harmlos: "Bleib". Unser Literaturkritiker Jörg Magenau stellt das Buch vor.
13.6.2024 • 6 Protokoll, 33 Sekunden
Thomas Sparr: "Ich will fortleben, auch nach meinem Tod"
"Ich will fortleben, auch nach meinem Tod!" Otto Frank, dem Vater des jüdischen Mädchens Anne Frank ist es zu verdanken, dass dieser Wunsch seiner Tochter erfüllt wurde. Dem einzigen Überlebenden der Familie Frank. Seit 1947 wurde und wird das Anne Frank Tagebuch weltweit publiziert. Ein universales Buch, dessen "Biografie" der Autor und Literaturwissenschaftler Thomas Sparr recherchiert hat. Wie authentisch ist der Text, wer zweifelte an der Echtheit, was ging verloren bei allzu gut gemeinten oder vorsichtigen Übertragungen und wie bedeutend ist dieses Buch heute? Anne Frank-Tag sprechen wir mit ihm auf radio3 über die zeitlose Bedeutung des Anne Frank Tagebuchs.
12.6.2024 • 8 Protokoll, 40 Sekunden
Die "Krabat"-Sage
Die sorbische Sage "Krabat" wurde mehrfach niedergeschrieben und verfilmt - zuletzt 2008 mit David Kross und Daniel Brühl. Der "Krabat"-Roman von Ottfried Preußler - millionenfach verkauft und in über 30 Sprachen übersetzt - ist Schullektüre. Warum die Geschichte so berühmt ist und wer sie wann auf welche Weise erzählt hat, weiß Tomas Fitzel .
11.6.2024 • 10 Protokoll, 14 Sekunden
"Columbusstraße" - Eine Familiengeschichte von Tobi Dahmen
Immer wieder erzählte der Vater von Tobi Dahmen seinem Sohn Episoden aus dem Krieg. Dann starb er und hinterließ bei seinem Sohn ein nur bruchstückhaftes Bild. Tobi Dahmen hat den Tod zum Anlass genommen, die Geschichte seiner Familie zu recherchieren und auf knapp 500 Seiten aufzuzeichnen. "Columbusstraße" heißt der Comic, den Tobi Dahmen heute Abend in der Bibliothek am Luisenbad im Berliner Wedding vorstellt. Vorher erzählt er auf radio3, wie seine Familie im Nationalsozialismus mitlief und widerstand.
10.6.2024 • 6 Protokoll, 4 Sekunden
Frauke Rostalski: "Die vulnerable Gesellschaft"
In ihrem neuen Buch "Die vulnerable Gesellschaft" beschreibt Frauke Rostalski, wie Vorstellungen von Vulnerabilität zu Freiheitseinschränkungen im Recht geführt haben - nicht nur in Fragen medizinischer und pandemischer Risiken, sondern auch im Bereich der sexuellen Selbstbestimmung, der Suizidbeihilfe, des Diskriminierungsschutzes und des Schwangerschaftsabbruchs. Gerrit Bartels hat das Buch gelesen und stellt es auf radio3 vor.
10.6.2024 • 7 Protokoll, 26 Sekunden
Berliner Bücherfest 2024
Berlin als Buchstadt: mit einer Verlagsdichte und vielen gut sortierten Kiez-Buchhandlungen wie kaum eine andere deutsche Großstadt. Genau das will das Berliner Bücherfest auf dem Bebelplatz an diesem Wochenende hervorheben. Organisiert vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels - Sektion Berlin/Brandenburg. Und mit vielen Lesungen, Ständen und Programm. Wir sprechen mit Johanna Hahn, die das Berliner Bücherfest 2024 organisiert hat.
7.6.2024 • 7 Protokoll, 30 Sekunden
Matthias Nawrat: "Über allem ein weiter Himmel"
Wo fängt Europa an und wo endet es? Gibt es etwas, das die Menschen in diesem disparaten Raum zusammenhält, oder überwiegen die Unterschiede? Der Schriftsteller Matthias Nawrat geht diesen Fragen in seinem neuen Buch "Über allem ein weiter Himmel" nach und findet überraschende, berührende und anregende Antworten. Susanne Lang hat seine "Nachrichen aus Europa", wie das Buch im Untertitel heißt, gelesen.
7.6.2024 • 7 Protokoll, 27 Sekunden
Nachts in Marzahn - Thorsten Nagelschmidt liest aus "Arbeit"
Ein Buch ist Stadtgespräch - bei der Aktion "Berlin liest ein Buch" von radio3, radioeins und dem Landesverband Berlin des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv). Im Fokus steht in diesem Jahr der Roman "Arbeit" von Thorsten Nagelschmidt. Der Autor erzählt in miteinander verwobenen Episoden von Menschen, die in der Berliner Nacht arbeiten: zum Beispiel als Taxifahrer, Drogendealer, Fahrradkurierin, Notfallsanitäterin oder Türsteher. Seit dem 26. Mai und noch bis zum 9. Juni liest Thorsten Nagelschmidt jeden Abend in einer anderen Bibliothek einen Auszug aus seinem Buch. Zum Beispiel heute Abend in der Mark-Twain-Bibliothek in Marzahn. Wir sprechen vorab mit der Bibliothekarin Renate Zimmermann, die für die Öffentlichkeitsarbeit für die Bibliotheken in Marzahn/Hellersdorf zuständig ist.
6.6.2024 • 6 Protokoll, 36 Sekunden
Marc-Uwe Kling: "Rede zum Ende der Schulzeit" bei er LIT:potsdam
Vor drei Jahren hat das Literaturfestival LIT:potsdam ein neues Format ins Leben gerufen: Die "Rede zum Ende der Schulzeit". Nach Sharon Dodua Otoo und Madame Nielsen war es in diesem Jahr Marc-Uwe Kling, der sich an jene jungen Erwachsenen richtete, die die Schule verlassen werden. Was ihnen der Autor, bekannt durch seine "Känguruh-Chroniken", mitzugeben hatte, weiß Literaturexpertin Anne-Dore Krohn. Sie war bei der Veranstaltung gestern dabei.
6.6.2024 • 7 Protokoll, 47 Sekunden
Comic des Monats: "Der Götzendiener" von Joann Sfar
Der Comic-Autor Joann Sfar, der mit "Die Katze des Rabbiners" Erfolge gefeiert hat, wurde am Wochenende beim wichtigsten deutschen Comicfestival für sein Lebenswerk geehrt: für sein sehr vielfältiges Werk und auch, weil er sich in zwei großen Comicbänden mit seiner jüdischen Herkunft auseinandersetzt. Der zweite Band ist gerade erschienen. „Der Götzendiener“ heißt der und ist der radio3 Comic des Monats. Joann Sfar erzählt darin, wie er trotz des jüdischen Bilderverbots Zeichner wurde – und von dem Fehlen der Mutter, die früh starb. Andrea Heinze hat Joann Sfar getroffen und stellt den Comic vor.
5.6.2024 • 6 Protokoll, 57 Sekunden
Die SWR-Bestenliste im Juni
Wenn Bücher besonders häufig verkauft werden, dann kommen sie auf eine sogenannte "Bestsellerliste", am bekanntesten dabei ist die Spiegel-Bestsellerliste. Schon viele Jahrzehnte jedoch gibt es - als Gegenprogramm zur Bestsellerliste - die sogenannte SWR-Bestenliste. Eine monatliche Empfehlungsliste mit zehn Büchern, ausgewählt von 30 Literaturkritikerinnen und Literaturkritikern. Neu in dieser Jury ist unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn und sie kennt die Details, was im Juni auf der Liste steht.
4.6.2024 • 8 Protokoll, 56 Sekunden
Kathrin Röggla zum 100. Todestag von Franz Kakfa
Heute vor 100 Jahren starb der Schriftsteller Franz Kafka, einer der einflussreichsten Schriftsteller der Moderne. Bis heute inspiriert und beschäftigt er seine Leser*innen. Heute und morgen lädt die Berliner Akademie der Künste ein zu zwei Kafka-Abenden mit dem Titel "Franz Kafka – das zweite Jahrhundert". Neben vielen anderen Autor*innen wird auch die Schriftstellerin Kathrin Röggla ihre Gedanken zu Franz Kafka teilen. Wir sprechen mit Kathrin Röggla über Franz Kafka.
3.6.2024 • 11 Protokoll, 20 Sekunden
Sebastian Guggolz: "Kafka gelesen"
"Kafka gelesen" haben heute u.a. 27 internationale Autoren, Künstler und Denker. Sie schildern den Einfluss, den Kafka auf sie hat, in eben jenem Buch "Kafka gelesen", das der Verleger Sebastian Guggolz herausgebracht hat. Er ist ein Spezialist für wiederentdeckte Literatur, denn in seinem eigenen Guggolz-Verlag erscheinen nur Bücher von Autoren, die schon tot sind. Und "Kafka gelesen" gelesen hat wiederum unsere Literatur-Redakteurin Anne-Dore Krohn.
31.5.2024 • 7 Protokoll, 48 Sekunden
Heute startet der Comic-Salon 2024
Heute beginnt das wichtigste Festival für Comics in Deutschland: Seit über 40 Jahren findet der Comic-Salon alle zwei Jahre in Erlangen statt. Hier werden auch die besten Neuerscheinungen ausgezeichnet. Der Max und Moritz-Preis wird morgen vergeben. Zwei der Preisträger stehen schon fest. Darüber und über den aktuellen Jahrgang des wichtigsten deutschen Comic-Preises sprechen wir mit unserer Kollegin Andrea Heinze. Sie ist radio3-Comic-Expertin und sitzt in der Jury des Max und Moritz-Preises.
30.5.2024 • 8 Protokoll, 23 Sekunden
Beatrice Salvioni: "Malnata"
In diesem Jahr ist Italien das Gastland der Frankfurter Buchmesse. Ein Grund mehr für unsere Literaturkritikerin Sarah Murrenhoff, den Debütroman der italienischen Autorin Beatrice Salvioni mit dem Titel "Malnata" vorzustellen. Sie schreibt über eine Mädchenfreundschaft, die allen Widerständen trotzt – und das in der Zeit des italienischen Faschismus, also die Zeit, die die Uroma der Autorin so erlebt haben könnte. In Italien ist der Roman eingeschlagen, hat sich inzwischen in 35 Länder verkauft – jetzt ist er auch in deutscher Übersetzung erschienen.
30.5.2024 • 5 Protokoll, 50 Sekunden
Thorsten Nagelschmidt liest aus seinem Buch "Arbeit"
Ein Buch ist Stadtgespräch - bei der Aktion "Berlin liest ein Buch". Im Fokus steht der Roman "Arbeit" von Thorsten Nagelschmidt. Es geht um Menschen, die in der Berliner Nacht arbeiten: zum Beispiel als Taxifahrer, Drogendealer, Fahrradkurierin, Notfallsanitäterin oder Türsteher. Der Autor liest seit dem 26. Mai und noch bis zum 9. Juni jeden Abend in einer anderen Bibliothek einen Auszug aus seinem Buch. Gestern Abend war Thorsten Nagelschmidt in der Mittelpunktbibliothek in Köpenick zu Gast. radio3-Reporterin Antje Bonhage war dabei.
30.5.2024 • 7 Protokoll, 20 Sekunden
Bekanntgabe der Shortlist des Internationalen Literaturpreises
Jedes Jahr vergibt das Haus der Kulturen der Welt den Internationalen Literaturpreis. Vergeben wird er an ein Werk der Gegenwartsliteratur, das erstmals ins Deutsche übersetzt wurde. Ausgezeichnet wird also nicht nur das Werk im Original, sondern auch die Übersetzung. Heute ist die Shortlist bekannt gegeben worden. Überschattet war das von viel Aufregung um den Preis in den letzten 14 Tagen. Zwei ehemalige Jury-Mitglieder haben öffentlich kritisiert, die Entscheidung sei im letzten Jahr vor allem aus identitätspolitischen und nicht aus literarischen Gründen gefällt worden. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler berichtet.
30.5.2024 • 7 Protokoll, 8 Sekunden
Lucia Jay von Seldeneck: "Komm tanzen!"
Auf dem Wannsee spielt der neue Roman "Komm tanzen!" von Lucia Jay von Seldeneck. "Ein mal bunt und mal bedrohlich schillerndes, dabei immer auch empathisches Stück Literatur, in dem sich unsere Gegenwart in vielen Facetten spiegelt." So urteilte die Berliner Morgenpost. Der Roman nimmt uns mit auf eine Tanzparty am Wannsee und auf eine anschließende Bootsfahrt, bei der ebenfalls die Gefahr des Ertrinkens im Vordergrund steht. "Komm tanzen!" ist der zweite Roman von Lucia Jay von Seldeneck und soll eine Momentaufnahme der aktuellen gesellschaftlichen Lage widerspiegeln. Darüber sprechen wir mit der Autorin.
30.5.2024 • 10 Protokoll, 56 Sekunden
Wie politisch entscheiden Literaturjurys? Denis Scheck im Gespräch
Heute werden die sechs Autor:innen der Shortlist des Internationalen Literaturpreises vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin bekanntgegeben: Alles Werke der internationalen Gegenwartsliteratur, die erstmals auf Deutsch übersetzt wurden. Dieses Jahr im besonderen Fokus und begleitet von einer Debatte rund um literarische Qualität und identitätspolitische Fragen. Vor einigen Wochen hatten nämlich ehemalige Jury-Mitglieder die Jury-Entscheidungen des letzen Jahres massiv als politisch und nicht literarisch kritisiert. Wir fragen den Literaturkritiker Denis Scheck: Ist an den Vorwürfen was dran - und wie politisch entscheiden Literaturjurys?
30.5.2024 • 9 Protokoll, 23 Sekunden
Mit Franz Kafka in die USA
Am 3. Juni vor 100 Jahren starb mit Franz Kafka einer der einflussreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhundert. Wir erinnern in diesen Wochen ausführlich an Franz Kafka. Seit heute senden wir in unserer Lesung in 26 Folgen Franz Kafkas Roman "Der Verschollene", gelesen vom Schauspieler Peter Simonischek. Darin muss der junge Karl Roßmann in die USA auswandern und erlebt im Land der angeblichen Freiheit sehr viel Unfreiheit. Wir sprechen mit dem Literaturwissenschaftler Alexander Kling von der Deutschen Kafka-Gesellschaft über diesen eigenwilligen Amerika-Roman.
29.5.2024 • 7 Protokoll, 58 Sekunden
Saša Stanišić: "Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne"
Saša Stanišić ist einer der bekanntesten und beliebtesten deutschsprachigen Gegenwartsautoren. Alle Bücher des 1978 im bosnischen Visegrad geborenen Autors sind preisgekrönt. Die bisher größte Auszeichnung hat er für seinen autobiografisch gefärbten Roman "Herkunft" erhalten: den Deutschen Buchpreis. Zuletzt veröffentlichte der Hamburger Autor Kinderbücher. Nun erscheint sein neues Buch, es heißt: "Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne". Corinne Orlowski hat es gelesen.
29.5.2024 • 7 Protokoll, 12 Sekunden
Thorsten Nagelschmidt liest aus seinem Roman "Arbeit"
"Berlin liest ein Buch": Unter diesem Motto möchten wir von radio3, gemeinsam mit radioeins und dem Landesverband Berlin des Deutschen Bibliothekverbands, mit Ihnen lesen - und zwar Thorsten Nagelschmidts Roman "Arbeit". Bis zum 9. Juni liest Thorsten Nagelschmidt jeden Tag aus seinem Buch, immer in einer anderen Bezirksbibliothek - und diskutiert mit Berliner:innen. Heute ist der Autor in der Philipp-Schaeffer-Bibliothek in Berlin-Mitte. Die Lesung wird sein Freund Jörg Sundermeier moderieren. Der Journalist und Verleger des Verbrecher Verlages ist jetzt bei radio3 im Interview.
28.5.2024 • 6 Protokoll, 59 Sekunden
André Kubiczek: "Nostalgia"
Mit Romanen wie "Skizze eines Sommers" und "Straße der Jugend" hat André Kubiczek Aufmerksamkeit erregt. Er stand zum Beispiel auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Sommerlich leicht, und humorvoll hat er vom Aufwachsen in der DDR erzählt. Kubiczek ist selbst 1969 in Potsdam geboren und aufgewachsen. Ein bisschen autobiografisch geprägt dürften diese Bücher also auch gewesen sein. Sein neuestes Buch heißt "Nostalgia" und soll sein bisher persönlichstes sein. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat den Roman gelesen.
28.5.2024 • 5 Protokoll, 57 Sekunden
Michaela Beck: "Ich, meine fürchterlich nette Familie und andere Katastrophen"
Drei Stiefväter, zwei Halbbrüder und diverse Großeltern - Martha ist 14 Jahre alt und hat Übung im Patchwork-Alltag. Aber als ihre Mutter - über Marthas Kopf hinweg - beschließt, mit der kompletten Familie zu ihrem neuen Partner nach Frankfurt zu ziehen platzt Martha der Kragen. Unsere Kinderbuchkritikerin Sonja Kessen empfiehlt das Jugendbuch „Ich, meine fürchterlich nette Familie und andere Katastrophen“ von der Berliner Autorin Michaela Beck.
27.5.2024 • 6 Protokoll, 17 Sekunden
Franz Kafkas "Das Schloss" queer gelesen
War Franz Kafka ein queerer Autor? Darüber rätseln Kafka-Forscher*innen bis heute. Eines lässt sich aber mit Sicherheit sagen: Franz Kafka behandelt in seinen Texten queere Themen. Die Literaturwissenschaftler*innen Liesa Hellmann und Andreas Kraß vom Projekt "Queer Reading" an der Humboldt-Universität Berlin haben für radio3 mit ihrem literaturwissenschaftlich-queeren Blick Franz Kafkas Roman "Das Schloss" gelesen und dabei faszinierende Entdeckungen gemacht.
27.5.2024 • 12 Protokoll, 23 Sekunden
Miranda July: "Auf allen vieren"
Die US-Amerikanerin Miranda July ist eine begabte Drehbuchautorin, Performance-Künstlerin und Regisseurin. Und sie schreibt höchst erfolgreich Romane. In ihrem neuen Buch "Auf allen vieren" verliert eine Mittvierzigerin durch die plötzliche Liebe zu einem Fensterputzer den Boden unter den Füßen. Katharina Döbler stellt den Roman vor.
27.5.2024 • 6 Protokoll, 40 Sekunden
Berlin liest ein Buch - "Arbeit" von Thorsten Nagelschmidt
Zum Stadtgespräch soll in diesem Jahr Thorsten Nagelschmidts Buch „Arbeit“ werden. horsten Nagelschmidt erzählt darin von Menschen, die in der Berliner Nacht arbeiten: als Taxifahrer, Drogendealer, Fahrradkurierin, Notfallsanitäterin, Spätibesitzerin, Polizistin, Hostel-Vizechef, Pfandsammlerin oder Türsteher. In miteinander verwobenen Episoden schildert Nagelschmidt die Schicksale jener, die noch wach sind und ihren Job erledigen, während Studenten, Touristinnen und Raver feiern. Der ungewöhnliche Roman lässt seine Figuren über die Bedeutung ihrer Arbeit zu Wort kommen und zeigt, wer die Stadt bei Nacht am Laufen hält.
26.5.2024 • 1 Stunde, 26 Protokoll, 51 Sekunden
Rainald Götz: "wrong"
Dass der Schriftsteller Rainald Goetz eines Tages 70 werden würde, hätte man auch nicht gedacht. So wie er öffentlich auftritt, scheint er eher zur Fraktion der ewigen Jugend zu gehören - ob als selbsternannten "Punk des Denkens", als Beobachter der Raver-Szene in den 1990er Jahren oder als Internet-Avantgarde mit dem Onlinetagebuch "Abfall für alle" in den Nullerjahren. Und doch feiert er heute tatsächlich seinen Siebzigsten. Aus diesem Anlass ist neben einem Band mit seinen jüngsten Theaterstücken auch ein Essayband erschienen mit Texten aus den letzten 20 Jahren. "wrong" heißt das Werk und Jörg Magenau hat es gelesen.
24.5.2024 • 5 Protokoll, 18 Sekunden
Margaret Kennedy: Die englische Scheidung
Wie lief eine Scheidung in den 1930er Jahren im Mittelklasse-Millieu in Großbritannien ab? Vielleicht typischerweise nicht ganz so chaotisch, wie im Roman „Together and Apart“ der erfolgreichen Autorin Margaret Kennedy. Der Roman ist neu auf Deutsch unter dem Titel "Die englische Scheidung" erschienen - knapp 90 Jahre nach seiner Entstehung 1936. Was dieses Buch so besonders macht, dass es jetzt wieder herausgegeben wird, weiß unsere Literaturkritikerin Manuela Reichart.
23.5.2024 • 5 Protokoll
Berlin liest ein Buch: Am Sonntag geht es los!
Ab Sonntag wird Berlin wieder ein riesiger Lesekreis. Bei der Aktion "Berlin liest ein Buch" geht ein aktuelles literarisches Werk zum Lesen und Diskutieren an alle Bibliophilen der Stadt. Dieses Mal ist es der Roman "Arbeit" von Thorsten Nagelschmidt. Am Sonntag ist Auftakt der Aktion. Dann sprechen Anja Herzog und Thomas Böhm mit Nagelschmidt über seinen Roman. Was die Hörer:innen und Leser:innen dabei erwartet, erklärt Thomas Böhm bei uns auf radio3.
23.5.2024 • 6 Protokoll, 7 Sekunden
"Drei Bücher, die ...ich dreimal gelesen habe"
Bei radio3 feiern wir die Zahl 3. Denn die 3 steht für Kultur, sie steht für Magie, für Glück, für etwas, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. In unserem neuen Format "3 Bücher, die ..." hat der Literaturliebhaber Robin Rudolph eine ganz besondere Auslese mitgebracht: Drei Bücher, die er dreimal gelesen hat.
22.5.2024 • 4 Protokoll, 23 Sekunden
Internationaler Booker Prize an Jenny Erpenbeck
Die Schriftstellerin Jenny Erpenbeck ist als erste Deutsche in London für ihren Roman "Kairos" mit dem International Booker Prize ausgezeichnet worden. Das Preisgeld von 50.000 Pfund geht zur Hälfte an ihren Übersetzer Michael Hofmann. Auf der Shortlist standen neben Erpenbeck Autor:innen aus Argentinien, Portugal, den Niederlanden, Schweden und Südkorea. Gaby Biesinger berichtet aus London.
22.5.2024 • 4 Protokoll, 41 Sekunden
Don Winslow: "City in Ruins"
Heute erscheint der neue Roman von Bestsellerautor Don Winslow. "City in Ruins" heißt das Buch - und es wird vermutlich Winslows letztes sein. Denn Winslow will seine Karriere als Schriftsteller beenden und sich vollständig seinem politischen Aktivismus widmen. Und dafür hat er sich ein ergeiziges Ziel gesetzt: Er will Donald Trumps erneute Präsidentschaft verhindern. Vorher hat aber unser Literaturkritiker Frank Dietschreit sein neues Buch gelesen. Auf radio3 verrät er jetzt, was er davon hält.
21.5.2024 • 7 Protokoll, 13 Sekunden
Veronika Peters: "Nackt war ich am schönsten"
17.5.2024 • 7 Protokoll, 51 Sekunden
Veronika Peters: "Nackt war ich am schönsten"
Die Schriftstellerin Veronika Peters, 1966 geboren, wurde gleich mit ihrem Debut bekannt: "Was in zwei Koffer passt", in dem sie über ihre Jahre im Kloster schrieb. Seit vielen Jahren lebt sie nun als freie Autorin in Berlin und veröffentlicht regelmäßig Romane, zuletzt "Das Herz von Paris" über Frauen der literarischen Avantgarde. Jetzt ist ein neues Buch von ihr erschienen: "Nackt war ich am schönsten". Darin lässt die Autorin eine Dada-Künstlerin in der Jetzt-Zeit wiederauferstehen, eine, die es wirklich gab: Baroness Elsa von Freytag Loringhoven. Eine Buchbesprechung von Anne-Dore Krohn.
17.5.2024 • 7 Protokoll, 51 Sekunden
Lesung im Deutschen Theater: "Knife" von Salman Rushdie
Vor einem Monat erschien Salman Rushdies mit Spannung erwartetes und in 15 Sprachen übersetztes Buch: "Knife". Darin erinnert sich der preisgekrönte Schriftsteller an das Attentat, das ihn im Sommer 2022 fast das Leben gekostet hätte. Die Zeit zwischen Angst und Hoffnung, die er in Krankenhäusern und bei Reha-Maßnahmen verbracht hat, hat Salman Rushdie literarisch verarbeitet. Gestern Abend war er für eine einzige Lesung in Deutschland zu Gast. Nadine Kreuzahler hat ihm im Deutschen Theater zugehört.
17.5.2024 • 8 Protokoll, 6 Sekunden
Salman Rushdie - Buchpremiere im Deutschen Theater
Zum ersten Mal und in eindrücklichen Details schildert Salman Rushdie die traumatischen Ereignisse des Attentats am 12. August 2022 in seinem Memoir "Knife. Gedanken nach einem Mordversuch". Entstanden ist ein fesselnder Bericht, der das Überleben der Messerattacke auf den Ausnahme-Autor 30 Jahre nach Erlass der Fatwa schildert. Am 16. Mai hat Salman Rushdie sein Buch am Deutschen Theater Berlin vorgestellt. Das Gespräch moderieren Marie Kaiser und Thomas Böhm. Der Schauspieler Ulrich Matthes liest Auszüge.
16.5.2024 • 1 Stunde, 22 Protokoll, 44 Sekunden
Margarita García Robayo: Das Paket
Die Autorin Margarita García Robayo ist unbekannt - doch der Klappentext ihres Buchs "Das Paket" verspricht eine der originellsten Frauenstimmen der neuen lateinamerikanischen Literatur. Kann der Roman das einhalten? Die Literaturkritikerin Sarah Murrenhoff ist eine Freundin der lateinamerikanischen Literatur - sie hat das Buch für Radio 3 gelesen.
16.5.2024 • 6 Protokoll, 44 Sekunden
Lesung mit Salman Rushdie im Deutschen Theater
Der Messerangriff auf Salman Rushdie im August 2022 hat die Kulturwelt nachhaltig erschüttert. Rushdie verlor sein rechtes Auge bei der Attacke und kämpfte um sein Leben. Verarbeitet hat er diesen Mord-Anschlag in seinem neuen Buch "Knive - Gedanken nach einem Mordversuch". Am Abend stellt Salman Rushdie dieses Buch vor, bei der ersten und einzigen öffentlichen Veranstaltung in Deutschland, und zwar auf der Bühne des Deutschen Theaters. Moderiert wird die Veranstaltung von den rbb-Kolleg:innen Marie Kaiser und Thomas Böhm. Schauspieler Ulrich Matthes liest Passagen aus dem Buch vor. Hier auf radio3 übertragen wir die Veranstaltung live ab 19 Uhr. Das Buch übersetzt hat Bernhard Robben. Mit ihm sprechen wir jetzt auf radio3.
16.5.2024 • 6 Protokoll, 51 Sekunden
Zum Tod der Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro
Die kanadische Schriftstellerin Alice Munro war lange ein literarischer Geheimtipp, hoch gelobt von Kollegen wie etwa Jonathan Franzen. 2013 bekam sie den Literaturnobelpreis. Die Wahl war überraschend, ihr deutscher Verlag hatte kein einziges Buch von ihr am Stand der Frankfurter Buchmesse. Trotzdem wurde die Entscheidung der Jury so einmütig gefeiert wie selten. Alice Munro war eine großartige Autorin, Anfang der Woche ist sie mit 92 Jahren gestorben. Manuela Reichart mit einer Würdigung.
15.5.2024 • 7 Protokoll, 11 Sekunden
Ein Buch, zwei Stimmen - Karl Ove Knausgård: "Das dritte Königreich"
Karl Ove Knausgård ist berühmt geworden mit seinen autofiktionalen Romanen. Ja, er ist sogar einer der Begründer dieses mittlerweile fast schon inflationären Trends. Mit sechs dicken Bänden über sein eigenes Leben hat er sich eine riesige Fangemeinde geschaffen. Aber es gibt auch viele, die diese stenografischen, minutiösen Alltagsprotokolle einfach nur langweilig finden. Knausgård polarisiert. Sein neues Romanprojekt mit dem Obertitel "Der Morgenstern" ist nicht weniger umfangreich Aber da schreibt er nicht mehr über sich selbst, sondern über fiktionale Figuren und deren Leben. Jetzt ist der dritte Teil dieser Reihe erschienen, "Das dritte Königreich", mit 650 Seiten vergleichsweise schlank, und auch da kann man vermutlich sehr geteilter Meinung sein. Also ein Fall für unsere Rubrik "Zwei Stimmen, ein Buch" mit unserer Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn und unserem Kritiker Jörg Magenau.
15.5.2024 • 11 Protokoll, 22 Sekunden
Zum Tod der Literatur-Nobelpreisträgerin Alice Munro
Geschrieben hat sie schon als Jugendliche, berühmt wurde Alice Munro später mit ihren zeitgenössischen Kurzgeschichten. Die kanadische Schriftstellerin erhielt zahlreiche Preise, darunter den Man Booker International Prize und 2013 den Nobelpreis für Literatur. Am Dienstag ist Munro im Alter von 92 Jahren gestorben. Ein Nachruf von Antje Passenheim.
15.5.2024 • 4 Protokoll, 29 Sekunden
Hari Kunzru: "Blue Ruin"
Der Journalist und Schriftsteller Hari Kunzru gehört zu den wichtigsten britischen Autoren seiner Generation. Er ist 1969 in London geboren. Seit vielen Jahren lebt er aber in New York, unterrichtet dort Kreatives Schreiben. Die New York Times nennt ihn einen "begnadeten Geschichtenerzähler". Heute erscheint zeitgleich in den USA, Großbritannien und Deutschland sein siebter Roman - der in Amerika zu den mit größter Spannung erwarteten Büchern 2024 gehört. Mit ihm begibt sich Hari Kunzru in die Welt der Kunst. "Blue Ruin" heißt das Buch. Corinne Orlowski hat es gelesen.
14.5.2024 • 5 Protokoll, 48 Sekunden
Elke Heidenreich: "Altern"
„Das Leben lesen“ heißt eine neue Essay-Reihe, die heute bei Hanser Berlin startet. Es wird um’s Streiten, Lieben, Arbeiten gehen, um das sich bekannte Autorinnen Gedanken machte. Zum Auftakt heute erscheinen ein Text über das Thema "Schlafen" von Theresia Enzensberger und Elke Heidenreich hat einen Essay über's „Altern“ geschrieben. Theresia Enzensberger war vorhin unser Gast dazu auf Radio3. Und über Elke Heidenreichs "Altern" sprechen wir jetzt mit einem unserer Literaturkritiker - mit Frank Dietschreit.
13.5.2024 • 6 Protokoll, 33 Sekunden
T.C. Boyle: "I walk between the Raindrops"
Die Fans haben schon darauf gewartet: es gibt einen neuen Band mit Kurzgeschichten von T.C. Boyle. Sie handeln von sprechenden Drohnenautos, die ihre Passagiere auf algorithmischen Routen durch die Landschaft führen, von bodenständigen Müttern, die sich mit jungen Incel-Männern anlegen, aber auch von Spaziergängen durch den kalifornischen Regen, während die Küste von Sturzfluten verwüstet wird. Das Buch heißt "I walk between the Raindrops". Nadine Kreuzahler hat es für uns gelesen.
13.5.2024 • 6 Protokoll, 22 Sekunden
Comic-Stipendiatin 2024: Bianca Schaalburg
Die Berlinerin Bianca Schaalburg ist eine äußerst erfolgreiche Comic-Künstlerin. 2022 hat sie für ihr Graphic-Novel-Debüt "Der Duft der Kiefern" den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen. Im Augenblick ist sie sehr beschäftigt mit Lesungen daraus in Schulen, Bibliotheken, Universitäten und Festivals. Jetzt erhält sie ein Kulturaustausch-Stipendium des Landes Berlin. Damit geht Bianca Schaalburg für sechs Monate nach Paris. Von ihrem neuen Projekt erzählt sie hier auf radio3.
10.5.2024 • 8 Protokoll, 25 Sekunden
Was bewegt die Comic-Szene in Berlin und Brandenburg?
In Berlin findet an diesem Wochenende die "ComicInvasion" statt - das ist das größte Festival der Comicszene. Es gibt Ausstellungen, Lesungen und Workshops. Ähnlich wie bei der Frankfurter Buchmesse gibt es bei der "ComicInvasion" einen Länderschwerpunkt. In diesem Jahr ist das Finnland. Was es von dort gibt, weiß unsere Comic-Expertin Andrea Heinze.
10.5.2024 • 8 Protokoll, 11 Sekunden
Christina Wessely: "Liebesmühe"
Die Zeit der Wunder wird sie oft genannt: Die erste Zeit mit dem Leben eines Neugeborenen. Aber ist sie das wirklich? In dem Romanessay von Christina Wessely ist es vor allem eine Zeit des Schreckens. "Liebesmühe" ist eines der vielen Bücher der Saison, die sich mit dem Muttersein und Mutterwerden beschäftigen. Was dieses Buch besonders macht, weiß Manuela Reichart.
10.5.2024 • 7 Protokoll, 23 Sekunden
Bettina Jahnke über Kafkas "Bericht für eine Akademie"
Am 3. Juni vor 100 Jahren starb Franz Kafka. Deshalb beschäftigen wir uns auf radio3 gerade ausführlich mit diesem fürs 20. Jahrhundert so wichtigen Schriftsteller. Und dazu fragen wir auch immer wieder Kulturschaffende, was sie an Franz Kafka besonders mögen. Heute sprechen wir mit Bettina Jahnke, Intendantin des Potsdamer Hans Otto Theaters über Kafkas Erzählung "Bericht für eine Akademie".
8.5.2024 • 7 Protokoll, 16 Sekunden
Marcel Lewandowsky: "Was Populisten wollen"
Am 9. Juni ist Europawahl, im September folgen in Deutschland drei Landtagswahlen. Auch wenn die Umfrage-Werte zuletzt leicht zurückgingen, zeichnen sich größere Wahlerfolge der AfD ab. In Italien wurde unterdessen Giorgia Meloni als Vorsitzende der Partei Fratelli D'Italia, die als postfaschistisch gilt, Ministerpräsidentin. In den USA könnte Donald Trump zum zweiten Mal Präsident werden. Und nun legt der Kölner Politologe und Autor Marcel Lewandowsky das Buch "Was Populisten wollen" vor, in dem er die Methoden, Strategien und Erfolgsrezepte populistischer Politiker und Parteien untersucht – und Gegenstrategien aufzeigen will. Arno Orzessek hat das Buch gelesen.
8.5.2024 • 6 Protokoll, 35 Sekunden
Volker Braun: "Fortwährender Versuch, mit Gewalten zu leben"
In der DDR gehörte Volker Braun zu den skeptischen Begleitern und Beobachtern des Sozialismus. Seit der Wende richtet sich sein Skeptizismus gegen die globale kapitalistische Ökonomie. Vor allem aber ist der Büchnerpreisträger des Jahres 2000 einer der großen deutschen Lyriker und Dramatiker. Heute feiert er seinen 85. Geburtstag mit - wie könnte es anders sein - einem neuen Buch. "Fortwährender Versuch, mit Gewalten zu leben" heißt dieses Werk und Jörg Magenau stellt es vor.
7.5.2024 • 6 Protokoll, 2 Sekunden
Natasha Trethewey: "Memorial Drive"
Natasha Trethewey ist neunzehn Jahre alt, als sich ihr Leben für immer verändert: ihr ehemaliger Stiefvater erschießt ihre Mutter. Heute stellt sich die Dichterin die Frage, wie diese Erfahrung sie zu der Künstlerin geformt hat, die sie geworden ist. Katharina Döbler stellt das Buch vor.
6.5.2024 • 6 Protokoll, 5 Sekunden
"Am Hügel" - Comic von Constantin Satüpo
Sechs Monate lang hat der Berliner Comickünstler Constantin Satüpo für seinen neuen Comic "Am Hügel" in Paris recherchiert. Möglich wurde das durch das Aufenthaltsstipendium des Berliner Senats im landeseigenen Wohnateliers in Paris. Herausgekommen ist eine Reportage über ein Drogenviertel am Pariser Stadtring. Wie es dazu kam, erzählt Satüpo auf radio3.
3.5.2024 • 6 Protokoll, 46 Sekunden
Louise Glück: "Marigold und Rose"
Als die 1943 in New York geborene Autorin Louise Glück 2020 den Literaturnobelpreis erhielt, war die Verwunderung hierzulande ziemlich groß. Kaum jemand kannte die zurück gezogen lebende Dichterin, die in den USA mit dem Pulitzerpreis und dem National Book Award ausgezeichnet worden war. Ihre Gedichtbände waren in Deutschland längst vergriffen oder noch gar nicht übersetzt. Eine literarische Lücke, die Luchterhand Verlag schließen will: Nach den Lyriksammlungen "Winterrezepte aus dem Kollektiv" sowie "Treue und edle Nacht" ist nun die Erzählung "Marigold und Rose" erschienen. Für radio3 hat Frank Dietschreit das nur 64 Seiten schmale Büchlein gelesen.
3.5.2024 • 7 Protokoll, 36 Sekunden
Schicksal vs. Zufall - Zum Tod des Schriftstellers Paul Auster
Es kommt selten vor, dass ein Autor von Kritik und Lese-Publikum verehrt wird. Für Paul Auster galt das ganz sicher. Seine Bücher erreichten weltweit Millionen von Leser:innen. Und Verrisse seiner Romane muss man lange suchen. Auch unsere Literatur-Redakteurin Anne-Dore Krohn bekennt sich als Auster-Fan. Was ihn für sie zu einem großen Schriftsteller macht, erklärt sie jetzt bei uns auf radio3.
2.5.2024 • 6 Protokoll, 28 Sekunden
Comic des Monats: "Der große Reset" von Ilka Sperling
Verschwörungstheorien und ihre Anhänger sind eine Herausforderung für die Gesellschaft – und für ihre Familien. Das zeigt Ika Sperling in ihrem autobiografisch inspirierten Comic "Der große Reset". Darin erzählt sie, wie ein Familienvater sich immer mehr von der Familie entfernt und schließlich auseinander brechen lässt. "Der große Reset" ist unser radio3 Comic des Monats. Andrea Heinze stellt ihn vor.
2.5.2024 • 6 Protokoll, 11 Sekunden
US-Schriftsteller Paul Auster gestorben
New York war - neben seiner zweiten Frau Siri Hustvedt - die große Liebe in Paul Austers Leben. Der Schriftsteller hat ihr in seinen (Dreh-)Büchern mehr als einmal ein literarisches Denkmal gesetzt. "Mond über Manhattan" und "Stadt aus Glas" sind nur zwei Beispiele. Schon länger war der US-amerikanische Autor an Krebs erkrankt. Nun ist er im Alter von 77 Jahren gestorben. Ein Nachruf von Antje Passenheim.
2.5.2024 • 4 Protokoll, 21 Sekunden
Berliner Literaturkonferenz im Literaturhaus Lettrétage
Wie kann die Berliner Literaturszene noch stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken? Welche Bedeutung hat sie für Tourismus und Wirtschaft? Fragen, die heute ab 18 Uhr bei der Berliner Literaturkonferenz im Literaturhaus Lettrétage in der Veteranenstraße beantwortet werden sollen. Auf dem Podium sitzen Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Kultur und Verwaltung. Anne-Dore Krohn aus der radio3-Literaturredaktion moderiert und verrät uns vorab, was bei der Diskussion wichtig ist.
30.4.2024 • 6 Protokoll, 27 Sekunden
Ron Leshem: "Feuer. Israel und der 7. Oktober"
Der Angriff der islamistischen Terrorgruppe Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 "war dazu gedacht, die Monster in uns allen zu wecken und ein ganzes Volk dazu zu bringen, Tod und Rache zu wollen." Schreibt der in Tel Aviv geborene, in Boston lebende Schriftsteller, Drehbuchautor und Journalist Ron Leshem in einem Buch, das die Entwicklungen Israels vor und seit dem Schwarzen Schabbat festzuhalten versucht. "Feuer. Israel und der 7. Oktober" erscheint heute bei Rowohlt Berlin als Originalausgabe in der Übersetzung von Ulrike Harnisch und Markus Lemke. Keine leichte, aber wichtige Lektüre, vorgestellt von Natascha Freundel.
30.4.2024 • 9 Protokoll, 54 Sekunden
Dave Eggers: "Die Augen und das Unmögliche"
Dave Eggers ist ein amerikanischer Autor, der mit seinem Buch "The Circle" auch in Deutschland sehr erfolgreich war. Er lebt mit seiner Familie in Nordkalifornien und gilt als entschiedener Kritiker von Donald Trump. Ab und zu schreibt er auch Bücher für junge Leser - gerade ist im Schweizer Atlantis Verlag ein Roman unter dem Titel "Die Augen und das Unmögliche" erschienen. Regine Bruckmann hat das Buch gelesen.
29.4.2024 • 5 Protokoll, 56 Sekunden
Josephine Apraku zu ihrer Franz Kafka-Leidenschaft
Im Juni vor 100 Jahren starb Franz Kafka. Deswegen würdigen wir diesen herausragenden deutschsprachigen Schriftsteller in diesen Wochen mit einem ausgiebigen Schwerpunkt. In unserer Lesung senden wir gerade Kafkas Roman "Das Schloss", gelesen von Ulrich Matthes. Und wir sprechen auch immer wieder mit Fans von Franz Kafka, heute mit Sachbuchautor*in und Antidiskriminierungstrainer*in Josephine Apraku.
29.4.2024 • 6 Protokoll, 18 Sekunden
Viktoria de Grazia: "Der perfekte Faschist"
Am 6. Mai wollen die Journalisten von Italiens öffentlich-rechtlicher TV-Anstalt RAI streiken. Der Grund ist die zunehmende politische Einflussnahme durch die rechtsgerichtete Regierung von Giorgia Meloni. Auslöser war die kurzfristige Absetzung einer Sendung zum Tag der Befreiung vom Faschismus. Giorgia Meloni wird vorgeworfen, dass sie eine unklare Haltung zur faschistischen Vergangenheit einnehme. Jetzt ist auf Deutsch das Buch der amerikanischen Historikerin Victoria de Grazia erschienen, die einen sehr ungewöhnlichen Blick auf den italienischen Faschismus wirft. Tomas Fitzel hat sie getroffen.
29.4.2024 • 7 Protokoll, 59 Sekunden
Die SWR Bestenliste im Mai mit Anne-Dore Krohn
Wenn Bücher besonders viel verkauft werden, dann landen sie auf der sogenannten Bestsellerliste, am bekanntesten ist die "Spiegel-Bestsellerliste". Schon viele Jahrzehnte jedoch gibt es – als Gegenprogramm zur Bestsellerliste – die SWR-Bestenliste. Eine monatliche Empfehlungsliste mit zehn Büchern, ausgewählt von 30 Literaturkritikerinnen und Literaturkritikern. Neu in dieser Jury ist seit Kurzem unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
29.4.2024 • 8 Protokoll, 26 Sekunden
"Ein Käfig ging einen Vogel suchen" - Die Große Kafka-Lesung
Kaum ein schriftstellerisches Werk des 20. Jahrhunderts liefert so viel Gesprächsstoff wie das von Franz Kafka. Denn es lässt sich von vielen Seiten betrachten: Es behandelt die Zwänge der Gesellschaft ebenso wie die inneren Kämpfe des Einzelnen - und sogar seine Lächerlichkeit. Am 2. Juni veranstalten wir darum eine große Lesung zum 100. Todestag Kafkas. Mit prominenten Gästen. Wem? Das erklärt Natascha Freundel, die den Abend mit moderieren wird.
26.4.2024 • 8 Protokoll, 3 Sekunden
Philipp Hübl: "Moralspektakel"
Regenbogen-Fahnen auf Social Media-Profilen, Genderlücken in Wort und Schrift, munteres Unterzeichnen von Online-Petitionen für eine gerechtere Welt und immer ein Herz für die Befindlichkeiten von diskriminierten Minderheiten. Führt die neue Alltagsmoral wirklich zu einer besseren Gesellschaft? Oder dient sie einem ganz anderen Zweck: der Selbstdarstellung und dem eigenen Statusgewinn? Der Philosoph Philipp Hübl hat darauf in seinem neuen Buch "Moralspektakel", das diese Woche erschienen ist, eine deutliche Antwort gefunden. radio3-Kritikerin Susanne Lang über seine Analyse - und sein Angebot für einen Ausweg aus dem Schauspiel.
26.4.2024 • 8 Protokoll, 39 Sekunden
Lesung Franz Kafka "Das Schloss" - Ulrich Matthes über Kafka
Gerade senden wir Franz Kafkas Roman "Das Schloss" als Lesung, vorgetragen vom Schauspieler Ulrich Matthes. Franz Kafka starb am 2. Juni vor 100 Jahren. Deswegen widmet radio3 dem Schrifsteller einen großen Schwerpunkt in diesen Monaten. Wir sprechen mit Ulrich Matthes über seine Lesung dieses Romans und über seine eigene Kafka-Lektüre.
25.4.2024 • 16 Protokoll, 32 Sekunden
Lena Gorelik, Miryam Schellbach und Mirjam Zadoff (Hg.): "Trotzdem sprechen"
Kaum eine Debatte wird im Moment so erhitzt geführt wie der Nahostkonflikt. Der Hamas-Angriff und die israelische Reaktion vereinnahmen auch die deutsche Politik und Kulturszene. Entweder werden Veranstaltungen gestört oder gleich ganz abgesagt. Die Fronten verhärten sich.
Heute erscheint ein Buch, das der Entzweiung etwas entgegen setzen möchte: Der Sammelband "Trotzdem sprechen". Unsere Kritikerin Corinne Orlowski hat es gelesen.
25.4.2024 • 5 Protokoll, 56 Sekunden
Abdulrazak Gurnah:"Das versteinerte Herz"
Als im Oktober 2021 die Schwedische Akademie den Namen des frisch auserkorenen Literaturnobelpreisträgers bekannt gab, war die Überraschung groß. Kaum jemand kannte hierzulande den aus Tansania stammenden Schriftsteller Abdulrazak Gurnah, der in Sansibar aufwuchs, Ende der 1960er Jahre nach England floh und lange Jahre an der Universität von Kent als Professor für englische und postkoloniale Literatur lehrte. Kein einziges seiner Bücher war noch in deutscher Übersetzung lieferbar. Das hat sich inzwischen gründlich geändert.
Im Penguin Verlag werden Gurnahs Romane neu aufgelegt, manche, wie der 2017 in England erschienene Roman "Gravel Heart", auch erstmals ins Deutsche übersetzt. Unter dem Titel "Das versteinerte Herz" kommt heute die deutsche Fassung in den Buchhandel. Frank Dietschreit hat den Roman gelesen.
24.4.2024 • 7 Protokoll, 7 Sekunden
#Bestseller - Wie prägt BookTok die Buchbranche?
"TikTok made me buy it" - das gilt nicht nur für Kosmetik sondern auch für Bücher. Unter Hashtags wie BookTokGermany oder BookClub geben Literaturinfluencer ihren Followern Lesetipps. Ein Massenphänomen, das sehr reale Auswirkungen auf den Buchmarkt hat. Inzwischen gibt es sogar eine eigene TikTok-Bestsellerliste, die für die Verlage mindestens so wichtig ist wie die bekannte Spiegel-Bestsellerliste. Anlässlich des Welttag des Buches sprechen wir mit Magdalena Groh, Studentin der Buch- und Medienproduktion an der HTWK Leipzig, über das Phänomen BookTok.
23.4.2024 • 7 Protokoll, 28 Sekunden
Gaea Schoeters: "Trophäe"
Die flämische Autorin Gaea Schoeters wurde 1976 geboren und arbeitet als Journalistin, Librettistin und Drehbuchautorin. Schoeters ist dabei sehr vielseitig, sie hat auch Reiseberichte, Theaterstücke und Kinderbücher geschrieben, überdies ist sie in den Niederlanden Teil des Kollektivs Fixdit, das sich für mehr Gleichberechtigung in der Literaturbranche einsetzt. "Trophäe" ist ihr erster ins Deutsche übersetzter Roman. Gerrit Bartels hat ihn für uns gelesen.
23.4.2024 • 5 Protokoll, 58 Sekunden
"Popcorn süß-salzig" von Lena Hach
In Berlin und Brandenburg schwitzen Jugendliche in diesen Tagen in den Abiturprüfungen - da hat die Berliner Autorin Lena Hach just ein besonderes Jugendbuch veröffentlicht: Darin geht es nicht ums Abi, aber es ist unser Lesetipp zum leichteren Umgang mit Literatur, Stilmitteln und Analyse. Das soll spannend sein? Unsere Jugendliteratur-Expertin Sonja Kessen weiß, warum der Roman "Popcorn süß-salzig" so empfehlenswert ist.
22.4.2024 • 6 Protokoll, 47 Sekunden
"Jura not alone" von Ronen Steinke und Nora Markard
"Jura not alone. 12 Ermutigungen, die Welt mit den Mitteln des Rechts zu verändern" – so lautet der Titel eines neuen Buchs, das der Jurist und Journalist Ronen Steinke gemeinsam mit der Juraprofessorin Nora Markard geschrieben hat. "Nicht allein Rechtswissenschaft" und "Du bist nicht allein" – beides steckt in diesem Titel. Die Buchpremiere heute Abend in Kooperation mit radio3 moderiert Natascha Freundel. Dabei steht die Frage im Fokus, wie stabil unser Rechtsstaat gegen eine Machtübernahme von Rechtsaußen ist.
22.4.2024 • 6 Protokoll, 36 Sekunden
Susan Sontag: "Über Frauen"
Aus dem Heute betrachtet scheinen viele der Themen nicht neu, die Susan Sontag in ihrem Essayband "Über Frauen" aufgreift: Ökonomische Abhängigkeiten von Frauen etwa oder das Älterwerden, das für Frauen viel eher mit einer Entwertung einhergeht, als für Männer. Doch die Intellektuelle Susan Sontag hat diese Texte schon in den 1970er Jahren geschrieben. Wie sehr ihre Analysen heute noch zutreffen und wo sie sich überholt haben, weiß Manuela Reichart. Sie hat die erstmals in einem Buch versammelten Texte für uns gesichtet.
19.4.2024 • 9 Protokoll, 19 Sekunden
Isabel Allende: "Der Wind kennt meinen Namen"
Seit mehr als 40 Jahren schreibt Isabel Allende Bestseller. Angefangen mit "Das Geisterhaus" 1982. Ihre Bücher verkaufen sich weltweit millionenfach und sie gehört zu denen, die verlässlich viel schreiben. Auch noch jetzt - mit 81. Fast jedes Jahr erscheint ein neuer Roman von ihr. Diese Woche war es mal wieder so weit: "Der Wind kennt meinen Namen" heißt ihr neues Buch. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat es gelesen.
18.4.2024 • 6 Protokoll, 50 Sekunden
Rodrigo García: "Abschied von Gabo und Mercedes"
Vor zehn Jahren, am 17. April 2014, starb der kolumbianische Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez. Sein Sohn Rodrigo García hat ein Buch über diese letzte Zeit mit seinem Vater geschrieben. Katharina Döbler hat es gelesen.
17.4.2024 • 6 Protokoll, 41 Sekunden
Salman Rushdie: "Knife"
Bald zwei Jahre ist es her, dass Salman Rushdie am 12.8.2022 von einem Attentäter während einer Veranstaltung auf offener Bühne niedergestochen wurde. Er hat mit viel Glück überlebt, allerdings hat er ein Auge verloren und kann die linke Hand nur noch eingeschränkt gebrauchen. Jetzt hat er über all das ein Buch geschrieben, das heute zeitgleich in vielen Ländern erscheint - so auch bei uns in der deutschen Übersetzung von Bernhard Robben. Der Titel lautet kurz und treffend und nicht übersetzt: "Knife". Unser Literaturkritiker Jörg Magenau hat das Buch bereits gelesen.
16.4.2024 • 7 Protokoll, 45 Sekunden
Schriftstellerin Esther Dischereit über Franz Kafka
Heute beginnt unser Kafka-Schwerpunkt anlässlich des 100. Todestags. Ab heute senden wir Franz Kafkas Romane als vollständige Lesung. Wir beginnen mit „Das Schloss“, gelesen vom Schauspieler Ulrich Matthes. Bis heute hat Franz Kafka viele Liebhaber*innen. Zu ihnen zählt die Schriftsteller*in Esther Dischereit, mit der wir über ihren Liebe zu Franz Kafka sprechen.
15.4.2024 • 6 Protokoll, 48 Sekunden
Franz Kafkas Roman "Das Schloss" für Einsteiger*innen
Heute beginnt unser Kafka-Schwerpunkt anlässlich seines 100. Todestages. Ab heute senden wir Franz Kafkas Romane als vollständige Lesung. Wir beginnen mit "Das Schloss", gelesen vom Schauspieler Ulrich Matthes. Um was es in diesem Roman geht und worauf man beim Hören und Lesen vielleicht mal achten sollte, darüber sprechen wir mit dem Literaturwissenschaftler Kyung-Ho Cha vom Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin.
15.4.2024 • 11 Protokoll, 57 Sekunden
Ein Buch, zwei Stimmen: Melanie Möller: "Der entmündigte Leser"
Literatur ist keine Komfortzone, meint Melanie Möller in ihrer Streitschrift "Der entmündigte Leser" - vielmehr muss Literatur Freiraum bleiben für ungeschützte Gedanken und scharfe Worte - also auch mal weh tun. Jörg Magenau und Anne-Dore Krohn schauen in unserer Rubrik "Ein Buch, zwei Stimmen" auf die Neuerscheinung.
15.4.2024 • 13 Protokoll, 28 Sekunden
Hedwig Richter und Bernd Ulrich: "Demokratie und Revolution"
Klimawandel und Artensterben schreiten immer sichtbarer voran, während mögliche Maßnahmen gegen die Krise stocken – sogern sie überhaupt ergriffen werden. Zu den Ursachen zählt, dass Demokratie eher langsam ist und Politiker auf ihre Wiederwahl schielen, weshalb sie vor radikalen Maßnahmen zurückschrecken. Die Historikerin Hedwig Richter und der ZEIT-Journalist Bernd Ulrich wollen in "Demokratie und Revolution" nun "Wege aus der selbstverschuldeten ökologischen Unmündigkeit" zeigen – so der Untertitel. Arno Orzessek hat das Buch gelesen.
12.4.2024 • 6 Protokoll, 32 Sekunden
"3 Bücher, die ..." ich nicht gelesen habe
radio3 - wir feiern die Zahl 3! Denn die 3 steht für Kultur, sie steht für Magie, für Glück, für etwas, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. In unserem neuen Format "3 Bücher, die ..." hat unsere Literaturliebhaberin Sarah Murrenhoff eine ganz besondere Auslese mitgebracht: Drei Bücher, die sie nicht gelesen hat und auch nicht lesen will.
11.4.2024 • 4 Protokoll, 41 Sekunden
"Kairos": Jenny Erpenbeck für Booker Prize nominiert
Die Berliner Autorin Jenny Erpenbeck hat Grund zur Freude: Sie steht - gemeinsam mit ihrem Übersetzer Michael Hofman - mit ihrem Roman "Kairos" auf der Shortlist des International Booker Prize. Was diese Nominierung für diesen doch so großen Preis der englischsprachigen Welt für sie bedeutet, fragen wir Jenny Erpenbeck.
10.4.2024 • 7 Protokoll, 47 Sekunden
Hanno Hochmuth: "Berlin. Das Rom der Zeitgeschichte"
Hanno Hochmuth ist Historiker am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam und lehrt "Public History" an der Freien Universität Berlin. Er hat Bücher zur Stadt- und Zeitgeschichte Berlins im 20. Jahrhundert veröffentlicht, Kiez-Geschichten über Friedrichshain und Kreuzberg im geteilten Berlin gesammelt und eine Buch über die Besetzung und Räumung der Mainzer Straße in der Wendezeit herausgegeben. Sein neues Buch heißt: "Berlin. Das Rom der Zeitgeschichte". Am 10.04. stellt er das Werk im "Besucherzentrum Check-In" im Flughafen Tempelhof vor. Frank Dietschreit hat es bereits gelesen.
10.4.2024 • 6 Protokoll, 37 Sekunden
Schäubles Memoiren
Gut ein halbes Jahrhundert - 51 Jahre lang - war Wolfgang Schäuble Parlamentarier und hat als CDU-Politiker die bundesdeutsche Politik mitgeprägt. Gestern sind posthum seine Memoiren erschienen: 656 Seiten Erinnerungen an ein halbes Jahrhundert politische Geschichtsschreibung der Bundesrepublik. "Erinnerungen. Mein Leben in der Politik" heißt das Buch, und Schäuble hat es mit zwei Co-Autoren geschrieben: mit Hilmar Sack und Jens Hacke. Und mit dem Historiker und Politikwissenschaftler Jens Hacke sprechen wir auf radio3.
9.4.2024 • 7 Protokoll, 5 Sekunden
Haneen Al-Sayegh: "Das unsichtbare Band"
Amal besteht die zehnte Klasse des Gymnasiums mit Auszeichnung, nach ihrem Schulabschluss will sie in Beirut studieren. Doch ihre Familie hat andere Pläne für die 15-Jährige: Ihr Vater, ein drusischer Scheich, verheiratet sie mit einem ihr unbekannten, zehn Jahre älteren Mann. Das ist die Ausgangslage für den Debütroman der libanesischen Autorin Haneen Al-Sayegh, in dem sie die Emanzipationsgeschichte einer jungen Frau aus einer streng religiösen Dorfgemeinschaft im Norden des Libanons erzählen möchte. Gelingt es ihr? Unsere radio3-Kritikerin Susanne Lang hat das Debüt gelesen.
9.4.2024 • 7 Protokoll, 33 Sekunden
Zum 80. Geburtstag von Christoph Hein
Christoph Hein gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwart und auch als einer der wichtigsten Zeugen des Endes der DDR. Heute feiert er seinen 80. Geburtstag. Persönliches und Politisches sind bei Hein eng miteinander verwoben. Daran erinnert für uns Alexander Solloch.
8.4.2024 • 4 Protokoll, 25 Sekunden
Clara Lodewick: "Merel"
Das Leben auf dem Land ist für viele Menschen in der Stadt ein Sehnsuchtsort. Und zugleich geht damit eine gewisse Angst vor sozialer Kontrolle und Engstirnigkeit daher. Die belgische Comickünstlerin Clara Lodewick ist 28 Jahre alt und kennt beides: sie wurde in Brüssel geboren, hat als Kind ein paar Jahre auf dem Land gelebt und wohnt inzwischen wieder in Brüssel. In ihrem Comic "Merel" um eine gleichnamige 40-jährige Frau diskutiert sie genau dieses Spannungsverhältnis von sozialer Enge und Idyll. Andrea Heinze stellt den Comic vor.
8.4.2024 • 6 Protokoll, 3 Sekunden
Zum 80. Geburtstag von Christoph Hein
"Mit Ihren Büchern haben Sie uns die Augen geöffnet, vor allem über das Land, in dem wir leben, und über die Zeit, in der wir leben", so würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den deutschen Schriftsteller Christoph Hein. Der ist heute 80 Jahre alt geworden - und gilt als schonungsloser Chronist und einer der wichtigsten literarischen Zeugen des Niedergangs der DDR. Der in Sachsen aufgewachsene Autor Hein lebte nach dem Mauerbau 1961 in der DDR. Von 1998 bis 2000 war Hein Präsident des PEN-Zentrums. Zu seinen bekanntesten Werken gehören etwa Bücher wie "Der fremde Freund", "Horns Ende" oder "Der Tangospieler". Unsere Literatur-Redakteurin Anne-Dore Krohn würdigt ihn nun hier auch auf radio3.
8.4.2024 • 9 Protokoll, 12 Sekunden
"Berlin-Beschimpfung" von Björn Kuhligk
Kita-Notstand, Müllecken, Touristen auf Bierbikes und die rückwärtsgewandte Fahrradfeindlichkeit von regierenden Politikern und Späti-Kunden. Der Lyriker und Schriftsteller Björn Kuhligk ist ein waschechter Berliner und er hat einiges über seine verhasste Lieblingsheimatstadt zu meckern. Warum - das beschreibt er sprachgewaltig in seinem Buch "Berlin-Beschimpfung" und auf radio3.
5.4.2024 • 7 Protokoll, 53 Sekunden
Sasha Marianna Salzmann u. Ofer Waldman: "Gleichzeit"
Unmittelbar nach dem Terroranschlag der Hamas auf Israel beginnen die Autor:innen Sasha Marianna Salzmann und Ofer Waldman eine Korrespondenz über eine erschütterte Welt. In Briefen und Chats, mit Gedichten und Musik, die sie einander schicken, beschreiben sie, was sie gerade sehen und erleben. Waldmann erzählt von seinem Alltag in Israel, Salzmann berichtet aus unterschiedlichen Städten Mitteleuropas. "Gleichzeit. Briefe zwischen Israel & Europa" ist der Titel, Arno Orzessek hat das Buch gelesen.
5.4.2024 • 8 Protokoll, 12 Sekunden
Laurenz Lütteken: "Die Zauberflöte. Mozart und der Abschied von der Aufklärung"
Papageno, die Königin der Nacht, Pamina, Tamino – das sind alles bekannte Figuren aus der Oper "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart und seinem Librettisten Emanuel Schikaneder. In Berlin haben derzeit gleich zwei Opernhäuser das Singspiel auf dem Spielplan. Jede Menge Mythen und Geheimnisse ranken sich um das Werk und vor allem seine Deutung. Mit einem neuen Buch ist jetzt eine weitere Deutung hinzugekommen: "Die Zauberflöte – Mozart und der Abschied von der Aufklärung" heißt das Buch. Der Züricher Musikwissenschaftler Laurenz Lütteken hat es geschrieben. Jan Ritterstaedt stellt das Buch vor.
4.4.2024 • 6 Protokoll, 38 Sekunden
Comic des Monats: Yuval Noah Harari - "Sapiens"
Das Sachbuch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" von Yuval Noah Harari ist ein Weltbestseller – weil es unterhaltsam geschrieben ist und weil der Historiker Harari die Geschichte der Menschheit aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven erzählt. Das gab es so vorher noch nicht. Inzwischen hat Yuval Noah Harari sein Buch auch als Comic erzählt – zusammen mit David Vandermeulen und dem Comiczeichner Daniel Casanave. "Sapiens" heißt die Reihe und gerade ist der dritte Band "Das Spiel der Welten" erschienen - unser radio3 Comic des Monats April. Andrea Heinze stellt ihn vor.
4.4.2024 • 9 Protokoll, 11 Sekunden
Hajo Schumacher über Achilles-Krimi "Nur der Tod ist schneller"
Mit Hajo Schumacher und Michael Meisheit präsentieren mit "Achilles" ihren ersten gemeinsamen Krimi, in dem Ermittler Peer Pedes als Marathonläufer von seinem verhassten Kollegen überholt wird. Und dann baumelt von der Berliner Oberbaumbrücke auch noch eine Leiche. Ist das der Anfang eines Serienmords? Hajo Schumacher stellt seinen Roman auf radio3 vor.
4.4.2024 • 11 Protokoll, 35 Sekunden
Peter-Huchel-Preis für die Lyrikerin Anja Utler
Der Überfall auf die Ukraine vor zwei Jahren hat viele Menschen erschüttert. Und er hat viele zum Nachdenken gebracht, auch Künstlerinnen und Künstler. Die Regensburger Lyrikerin Anja Utler hat letztes Jahr einen Lyrik-Band zum Krieg herausgebracht mit dem Titel "Es beginnt. Trauerrefrain". Dafür wurde sie heute in Staufen mit dem Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik ausgezeichnet. Marie-Dominique Wetzel war dabei.
3.4.2024 • 3 Protokoll, 29 Sekunden
Poetry Slam Meisterschaft in Berlin und Brandenburg
Sie strotzt auf der Bühne vor Energie, ist Clownin und virtuos im Slapstick, spielt Theater seit ihrem 8. Lebensjahr, liebt die Bewegung. Vidina Popov, geboren 1992 in Wien, gehört zum Ensemble vom Gorki-Theater und ist auf der Kinoleinwand präsent wie im Fernsehen. Ihr Solostück "Ich bin Bulgare?" fragt nach Herkunft und Heimat - mit Humor. Vor dem Start ihres Solostücks im Heimathafen Neukölln ist Susanne Papawassiliu mit ihr im Gespräch auf radio3.
3.4.2024 • 6 Protokoll, 33 Sekunden
Percival Everett: "James"
In Percival Everetts neuem Roman "James" wählt der Autor eine neue Perspektive für Mark Twains "Huckleberry Finn". Aus Sicht des Sklaven Jim bekommt der Klassiker der Weltliteratur eine neue Dimension. Jörg Magenau und Anne-Dore Krohn schauen in unserer neuen Rubrik "Ein Buch, zwei Stimmen" auf die Neuerscheinung.
3.4.2024 • 8 Protokoll, 3 Sekunden
Ein Buch, zwei Stimmen: Percival Everett: "James"
In Percival Everetts neuem Roman „James“ wählt der Autor eine neue Perspektive für Mark Twains „Huckleberry Finn“. Aus Sicht des Sklaven Jim bekommt der Klassiker der Weltliteratur eine neue Dimension. Jörg Magenau und Anne-Dore Krohn schauen in unserer neuen Rubrik "Ein Buch, zwei Stimmen" auf die Neuerscheinung.
3.4.2024 • 15 Protokoll, 1 Sekunde
Ursula Poznanski: "Pauline Pechfee"
Die österreichische Autorin Ursula Poznanski hat mit ihrem Jugendbuch-Debüt "Erebos" direkt den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen. Heute zählt sie zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendbuchautorinnen. Ihre Thriller um Online-Rollenspiele und Verschwörungstheorien haben Bestseller-Garantie. Bilderbücher gibt es auch von ihr: "Paulina Pechfee" heißt eines rund um das Thema Glück, das jetzt neu aufgelegt worden ist. Sonja Kessen stellt das Buch vor.
2.4.2024 • 6 Protokoll, 7 Sekunden
Jan Schomburg: "Die Möglichkeit eines Wunders"
Der 1976 geborene Berliner Autor Jan Schomburg ist eigentlich Filmregisseur und Drehbuchautor, zuletzt konnte man seinen Film "Der göttliche Andere" im Kino sehen oder Maria Schraders Oscar-nominierten Film "Ich bin dein Mensch", für den Schomburg das Drehbuch schrieb. Doch Jan Schomburg schreibt auch literarische Texte, so erschien vor sieben Jahren sein Debütroman "Das Licht und die Geräusche", eine Coming-Of-Age-Geschichte für alle Altersklassen. Nun ist sein neues Buch erschienen: "Die Möglichkeit eines Wunders" - dieses Mal ein historischer Roman. Gerrit Bartels hat ihn für uns gelesen.
2.4.2024 • 9 Protokoll, 10 Sekunden
Frank Witzel: "Meine Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts"
Viele Jahre war Frank Witzel nur literarischen Insidern bekannt. Dann aber, im Jahr 2015, da war er bereits 60, hatte er seinen ersten großen Erfolg: Für den Roman "Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969" erhielt der 1955 in Wiesbaden geborene Autor den Deutschen Buchpreis. Auch mit seinem 2020 veröffentlichten Roman "Inniger Schiffbruch" stand der in Offenbach lebende Autor auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Heute erscheint sein neues Buch, es trägt den Titel: "Meine Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts". Frank Dietschreit hat es gelesen.
28.3.2024 • 6 Protokoll, 20 Sekunden
Pedro Almodóvar: "Der letzte Traum"
Pedro Almodóvar ist einer der wichtigsten spanischen Filmregisseure, im Herbst wird er 75 Jahre alt. Jetzt hat er allerdings das Fach gewechselt und legt mit "Der letzte Traum" seine erste literarische Arbeit vor, einen Band mit 12 Erzählungen. Manuela Reichart hat ihn gelesen.
27.3.2024 • 5 Protokoll, 53 Sekunden
Helene Hegemann zu ihrem Literaturformat "Longreads"
Heute startet eine neue Literatursendung in der ARD. "Longreads" heißt sie und in der trifft Autorin und Regisseurin Helene Hegemann Gäste, die ein ausgewähltes Buch mitbringen. In den ersten drei Folgen sind das Thilo Mischke und Samira El Ouassil, beide Journalist*in und Autor*in, und die Boxerin Zeina Nassar. Sie erzählen von den Büchern, die ihr Leben geprägt haben. Gastgeberin Helene Hegemann spricht heute bei rbbKultur über ihre neue Sendung.
26.3.2024 • 6 Protokoll, 44 Sekunden
Cornelia Franz: "Goldene Steine"
Antisemitismus nimmt in Deutschland immer mehr zu. Das ist nicht erst seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem darauf folgenden Krieg in Gaza so. Antisemitische Straftaten haben seitdem aber noch einmal deutlich zugenommen. Der neue Jugendroman von Cornelia Franz kommt also zur richtigen Stunde. Es geht darin um alten und neuen Hass gegen Juden und um drei Jugendliche, die sich dem stellen. Das Buch heißt "Goldene Steine". Sarah Hartl hat es gelesen.
26.3.2024 • 5 Protokoll, 34 Sekunden
Bernardine Evaristo: "Zuleika"
Zuleika lebt als Schwarzes Mädchen im pulsierenden London des Römischen Reichs. Sie ist das Kind nubischer Einwanderer, ihr gehört die Straße. Mit elf Jahren verheiratet ihr Vater sie an einen reichen Patrizier. Doch Zuleika fügt sich nicht stillschweigend in ihr Schicksal. Hartnäckig kämpft sie um Freiheit in einer Stadt, deren Gesetze von Geld, Sex und Macht bestimmt werden. Sarah Murrenhoff stellt das Buch vor.
Für sein Buch "Rückkehr nach Reims" reiste der in Paris lebende Soziologe Didier Eribon nach dem Tod seines Vaters noch einmal in die Stadt seiner proletarischen Kindheit zurück. Eine Theaterfassung des Buches, das den Niedergang der Arbeiterklasse thematisiert, die sich von der Linken verraten fühlt und zum Front National übergelaufen ist, und überdies Eribons sexuelle Befreiung als schwuler Intellektueller beschreibt, wurde erfolgreich von Thomas Ostermeier an der Berliner Schaubühne inszeniert. Dort wird Eribon am Sonntag auch sein neues Buch vorstellen. Es trägt den Titel: "Eine Arbeiterin. Leben, Alter und Sterben". Frank Dietschreit hat es bereits gelesen.
22.3.2024 • 6 Protokoll, 1 Sekunde
Leipziger Buchmesse: Wer hat noch gewonnen?
Gestern wurde der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen, unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn hat auf rbbKultur darüber berichtet. Wie die Juryentscheidung in Leipzig ankam und welche Preisträger noch gewürdigt werden sollten, erfahren wir heute von ihr - Anne-Dore Krohn live von der Buchmesse Leipzig.
22.3.2024 • 6 Protokoll, 4 Sekunden
Meinungsfreiheit auf der Leipziger Buchmesse
Die Buchmesse in Leipzig ist von jeher ein Platz für Begegnung, für kulturellen Austausch, für politische Debatten. Seit vergangenem Jahr gibt es ein Podium speziell zur Meinungsfreiheit, das "Forum Offene Gesellschaft" – initiiert vom Börsenverein des deutschen Buchhandels.
Im Fokus stehen dieses Jahr etwa die anstehenden Landtagswahlen in den Brandeburg, Sachsen und Thüringen und der Rechtsruck, Heute Nachmittag diskutieren die Tagesthemen-Moderatorin Jessy Wellmer und der CDU-Politiker Thomas de Maizière die Frage:"Wir haben die Wahl! Was passiert, wenn Rechtsextreme an die Regierung kommen?" Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit unserem Debatten-Podcast „Der zweite Gedanke“, Natascha Freundel wird moderieren. Auf rbbKultur gibt sie einen Ausblick auf die Veranstaltung.
22.3.2024 • 6 Protokoll, 44 Sekunden
Wer bekommt den Preis der Leipziger Buchmesse?
Soeben wurde in Leipzig der Preis der Leipziger Buchmesse vergeben. Oder besser gesagt: die Preise. Denn sie werden in den Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung verliehen. Gerade der Bereich Belletristik hatte vorab für Überraschung gesorgt: vor allem weil erstmals ein Comic nominiert ist. Unsere Literaturexpertin Anne-Dore Krohn war einigermaßen überrascht über die Liste der Auserwählten. Was sagt sie jetzt zu den wirklichen Preisträger*innen?
21.3.2024 • 6 Protokoll, 19 Sekunden
Mathias Enard: "Tanz des Verrats"
Ein neues Buch von Mathias Enard, das ist jedes Mal ein Ereignis – und jedes Mal eine Überraschung. Denn der französische Großschriftsteller verstößt zuverlässig gegen die Konventionen des Erzählens, was zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führt. Auch diesmal hat er etwas Neues unternommen: zwei sehr verschiedene Romane in einem. Katharina Döbler zeigt sich begeistert.
21.3.2024 • 7 Protokoll, 11 Sekunden
Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung für Omri Boehm
Gestern Abend wurde die Leipziger Buchmesse im Leipziger Gewandhaus eröffnet. Wie so viele Kulturveranstaltungen derzeit begann auch sie mit einer Störaktion: Anwesende brüllten während der Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz so lange, bis sie abgeführt wurden. Dabei wurde an diesem Abend auch der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung verliehen – an den israelisch-deutschen Philosophen Omri Boehm, der sich für eine humanistische Lösung des Nahostkonflikts einsetzt. Natascha Freundel berichtet.
21.3.2024 • 6 Protokoll, 50 Sekunden
Hörbuch "Gewässer im Ziplock" von Dana Vowinckel
Heute wird der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen. Auf der Nominierungsliste steht ein Debütroman: "Gewässer im Ziplock" heißt er und geschrieben hat ihn die 27-jährige Berlinerin Dana Vowinckel. Darin erzählt Dana Vowinckel die Geschichte einer zwischen Deutschland, den USA und Israel zerrissenen Familie. Der Roman ist nun auch als Hörbuch erschienen. Leonie Berger stellt es uns vor.
21.3.2024 • 5 Protokoll, 57 Sekunden
Heute Abend wird die Leipziger Buchmesse eröffnet
Heute Abend wird im Leipziger Gewandhaus offiziell die Leipziger Buchmesse eröffnet. Bis Sonntag stellen mehr als 2.000 Aussteller ihre Bücher aus, und bei rund 2.500 Veranstaltungen werden neue Bücher präsentiert. Und das erste Mal seit 20 Jahren hat das wichtigste Frühjahrstreffen der Buch- und Medienbranche eine neue Leitung: Astrid Böhmisch folgt seit Januar dem langjährigen Direktor Oliver Zille nach. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn mit einem Ausblick.
20.3.2024 • 6 Protokoll, 35 Sekunden
Christoph Ransmayr: "Als ich noch unsterblich war"
An diesem Mittwoch wird der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr siebszig. Einstmit dem Roman "Die Schrecken des Eises und der Finsternis" berühmt geworden. Ransmayrs gilt als Meister kürzerer Erzählungen: Gerade seine Reiseerzählungen haben in der deutschsprachigen Raum kaum ihresgleichen. Und nun erscheint zum Geburtstag der Erzählband "Als ich noch unsterblich war". Arno Orzessek hat ihn gelesen.
20.3.2024 • 6 Protokoll, 43 Sekunden
Der Schriftsteller Christoph Ransmayr wird 70!
Der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr ist ein literarischer Reporter und Romancier zugleich. Neugierig: als "streunender Erzähler" und "versprengter Wallfahrer". Sein dokumentarischer Roman "Die Schrecken des Eises und der Finsternis" von 1984 ist ein moderner Klassiker. Knut Cordsen, unser Kollegen vom ORF in Wien, berichtet über den Schriftsteller Christoph Ransmayr, der heute 70 wird.
20.3.2024 • 4 Protokoll, 30 Sekunden
Comicbestenliste: Starke Frauen aus der ganzen Welt
Vier Mal im Jahr wählen 30 comicbegeisterte Menschen aus der großen Welt der Comicveröffentlichungen die 10 besten Titel aus. Heute wird die erste Comicbestenliste des Jahres veröffentlicht. Andrea Heinze stellt die neuen Trends im Bereich Comic und Graphic Novel vor.
19.3.2024 • 5 Protokoll, 16 Sekunden
Pirkko Saisio: "Gegenlicht"
Heute Abend gibt es in den Nordischen Botschaften die Gelegenheit, einen der Stars der finnischen Kulturszene kennenzulernen: Pirkko Saisio. Die preisgekrönte Autorin, Schauspielerin und Regisseurin hat mit ihrer Helsinki-Trilogie über ihr Leben als lesbische Tochter kommunistischer Eltern Aufsehen erregt. Sie wird jetzt nach und nach ins Deutsche übersetzt, in umgekehrter Reihenfolge: Letztes Jahr erschien bei Klett-Cotta der dritte Band "Das rote Buch der Abschiede", jetzt der zweite Band "Gegenlicht". Irène Bluche stellt das Buch vor.
19.3.2024 • 5 Protokoll, 14 Sekunden
Angela Krauß: "Das Weltgebäude muss errichtet werden. Man will ja irgendwo wohnen."
Die Dichterin Angela Krauß passt in keine Schublade. Geboren 1950 in Chemnitz, aufgewachsen in der DDR, wo sie von 1976-79 am Leipziger Literaturinstitut studierte, hat sie sich von ihrer Herkunft immer weiter weggeschrieben. Aus dem geschichtlichen, auch biographischen Material macht sie eine losgelöste Prosa, die ihresgleichen sucht. Das verspricht auch der Titel ihres neuen Buches: "Das Weltgebäude muss errichtet werden. Man will ja irgendwo wohnen." Unser Literaturkritiker Jörg Magenau hat es gelesen.
18.3.2024 • 6 Protokoll, 15 Sekunden
Internationalen Wochen gegen Rassismus: Florence Brokowski-Shekete im Blauen Salon
Immer noch werden Menschen wegen ihrer Herkunft, sexuellen Orientierung oder Religion diskriminiert. Umso wichtiger ist es, dagegen ein Zeichen zu setzen. Darum geht es bei den "Internationalen Wochen gegen Rassismus". Seit Montag gibt es bei diesen Aktionswochen überall in Deutschland Diskussionen, Workshops, Konzerte und Lesungen für eine vielfältige Gesellschaft. Mit dabei auch die Bestsellerautorin, Pädagogin und Schulamtsleiterin Florence Brokowski-Shekete.
14.3.2024 • 5 Protokoll, 53 Sekunden
Bernhard Schlink über sein neues Buch "Das späte Leben"
Der 76-jährige Martin wird von einer ärztlichen Diagnose erschreckt: Ihm bleiben nur noch wenige Monate. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was kann er noch für sie tun? Was kann er ihnen geben, was ihnen hinterlassen? Diese Fragen stellt sich der Jurist und Schriftsteller Bernhard Schlink in seinem jüngsten Buch "Das späte Leben". Am 17. März ist er bei unserer Schönen Lesung zu Gast im Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks; rbbKultur überträgt die Lesung auch live. Vorab ist Bernhard Schlink jetzt bei uns im Gespräch.
14.3.2024 • 4 Protokoll, 59 Sekunden
Lize Spit: "Der ehrliche Finder"
Lize Spit erzählt in "Der ehrliche Finder" die Geschichte einer Freundschaft unter Kindern während des Kosovokriegs in den 1990er Jahren. Aus heutiger Perspektive scheint das eine Zeit harmonischer Annäherung von Dorfbewohnern und Geflüchteten gewesen zu sein. Nadine Kreuzahler stellt das Buch vor.
14.3.2024 • 6 Protokoll, 13 Sekunden
Ulrich Peltzer: "Der Ernst des Lebens"
Der Berliner Schriftsteller Ulrich Peltzer gilt als dezidiert politischer Autor. In seinen Romanen interessiert er sich für die Geschichte der Linken und das Leben im globalen Kapitalismus. Vor allem aber geht es bei ihm darum, wie im großen gesellschaftlichen Zusammenhang die Einzelnen die Frage nach dem Sinn ihres Lebens beantworten. Mit dem Roman "Das bessere Leben" stand er 2015 auf der Shortlist des deutschen Buchpreises. Sein neuer Roman, der heute erscheint, heißt ganz ähnlich: "Der Ernst des Lebens". Jörg Magenau stellt ihn vor.
13.3.2024 • 7 Protokoll, 22 Sekunden
Ronya Othmann: "Vierundsiebzig"
Ronya Othmann ist eine Journalistin und Schriftstellerin, die 1993 in München geboren wurde, und zwar als Tochter eines kurdisch-jesidischen Vaters und einer deutschen Mutter. Bekannt wurde Othmann 2019 beim Klagenfurter Bachmann-Wettbewerb, als sie mit "Vierundsiebzig" einen Text über den Genozid an den Jesiden vortrug und dafür den Publikumspreis bekam. Es folgte 2021 mit "Die Sommer" ihr Debütroman, und nun erscheint dieser Tage ihr zweiter Roman mit dem Titel "Vierundsiebzig". Gerrit Bartels hat ihn für uns gelesen.
12.3.2024 • 7 Protokoll, 7 Sekunden
Deniz Ohde: "Ich stelle mich schlafend"
Mit ihrem Debütroman "Streulicht" stand Deniz Ohde auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Mit "Ich stelle mich schlafend" erzählt sie die Liebes- und Befreiungsgeschichte einer jungen Frau, die im Hochhaus aufwächst und sich durch eine orthopädische Krankheit von ihrem Körper entfremdet. Sarah Murrenhoff stellt das Buch vor.
11.3.2024 • 5 Protokoll, 42 Sekunden
"The Future is...": Wie Comiczeichnerinnen sich die Zukunft vorstellen
Gleichberechtigt, glorreich - oder doch eher beängstigend? Die Comic-Anthologie "The future is..." versammelt Zukunftsvisionen von Zeichnerinnen, die jetzt die deutsche Comicszene prägen. Damit gibt "The future is..." einen Einblick in aktuelle Zukunftsängste und -hoffnungen. Und einen Überblick über die weibliche Welt des Comics. Lilian Pithan hat den Band herausgegeben und erzählt auf rbbKultur, warum das spannend ist.
7.3.2024 • 6 Protokoll, 46 Sekunden
Literaturfestival Ost*IWest*IFrau*
Sprechen Frauen aus Deutschland über Gleichberechtigung, zeichnet sich schnell ab, wer in der DDR groß wurde und wer in der BRD. Allein, weil arbeitende Mütter in der DDR zum Alltag gehörten. Aber wie sieht es heute aus? Beim neuen Literaturfestival Ost*IWest*IFrau* tauschen sich Autorinnen über den Stand der Dinge aus. Wer dabei zu Wort kommt, erklären die beiden Organisatorinnen Franziska Hauser und Maren Wurster.
7.3.2024 • 9 Protokoll, 6 Sekunden
Heute erscheint der letzte Roman von Gabriel García Márquez
Zehn Jahre nach dem Tod des Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez ist heute weltweit sein letzter Roman erschienen. Der deutsche Titel lautet "Wir sehen uns im August". Der Schriftsteller, der im Alter an Gedächtnisverlust litt, hatte die Arbeit an dem Buch aufgegeben und hielt es für nicht wert, veröffentlicht zu werden. Ob es eine gute Entscheidung war, sich über seinen Willen hinwegzusetzen und den Kurzroman trotzdem zu veröffentlichen, weiß Anne Winter.
7.3.2024 • 5 Protokoll, 42 Sekunden
"Heute ist es ein guter Tag, das Patriarchat abzuschaffen"
Während im Deutschland der 1960er Jahren besonders Alice Schwarzer auf die Benachteiligung von Frauen aufmerksam gemacht hat und dagegen kämpfte, gibt es inzwischen eine neue Generation von Feministinnen: Von #MeToo bis hin zur feministischen Außenpolitik von Ministerin Annalena Baerbock. Ist inzwischen alles bestens? Brauchen wir in Deutschland überhaupt noch einen Feminismus? Antworten darauf geben in einem neuen Buch sieben Autorinnen aus ihren ganz verschiedenen Blickwinkeln. Herausgeberin ist die Autorin und Journalistin Bettina Schulte, mit der wir auf rbbKultur sprechen.
7.3.2024 • 7 Protokoll, 52 Sekunden
Anne Weber: "Bannmeilen"
Anne Weber geht mit ihrem Roman "Bannmeilen" in die verruchten Banlieues von Paris und beschreibt die Menschen, die dort zwischen Schienen, Autobahnen, Baustellen und Lagerhallen wohnen, wie in einer Reportage. Jörg Magenau hat diesen "Roman in Streifzügen" für rbbKultur gelesen.
7.3.2024 • 5 Protokoll, 21 Sekunden
Stefanie de Velasco: "Das Gras auf unserer Seite"
Meist entsteht der Anlass zu schreiben, dadurch, dass man sich das Gras auf der eigenen Seite ein wenig grüner wünscht als es ist. Morgen erscheint der neue Roman von Stefanie de Velasco, der "Das Gras auf unserer Seite" heißt. Darin erzählt die Autorin von drei Frauen Mitte 40, die eigentlich recht zufrieden damit sind, nicht das Lebensmodell zu leben, das für sie vorgesehen ist: Sie haben keinen Kinderwunsch, leben in WGs und alles andere als monogam. Doch aus irgendeinem Grund stehen sie alle vor einer Entscheidung. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn mit einer Buchkritik.
6.3.2024 • 6 Protokoll, 36 Sekunden
Verleihung des Deutschen Hörbuchpreises 2024
Die besten Hörbücher werden auch dieses Mal direkt zu Beginn der lit.COLOGNE 2024 ausgezeichnet. Den Deutschen Hörbuchpreis bekommen nicht nur die beste Interpretin und der beste Interpret, auch der beste Podcast, das beste Hörspiel, die beste Unterhaltung und das beste Kinderhörbuch werden live in der Radiosendung ausgezeichnet.
Die Kölner Moderatorin und Literaturkennerin Marija Bakker empfängt die Preisträgerinnen und Preisträger im WDR-Funkhaus.
5.3.2024 • 1 Stunde, 55 Protokoll, 52 Sekunden
Comic des Monats: "Oblomowa" von Tina Brenneisen
Die Berliner Comiczeichnerin Tina Brenneisen ist mit dem Comic "Das Licht, das Schatten leert" bekannt geworden, in dem sie den Tod ihres Babys verarbeitet. Nun hat sie einen Klassiker der russischen Literatur adaptiert. "Oblomowa" heißt der und ist der rbbKultur Comic des Monats. Andrea Heinze stellt ihn vor.
5.3.2024 • 4 Protokoll, 42 Sekunden
Kristina Dumas: "Mein Leben ist Musik"
Dass nicht nur Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven komponiert haben, sondern dass es da zum Beispiel auch Clara Schumann gab, dieses Wissen kann man Kindern kaum früh genug vermitteln. Ein weiblicher Kanon muss her, mit Musikerinnen, Tänzerinnen, Sängerinnen, Dirigentinnen - und zwar für Kinder: im Bilderbuchformat. Das müssen sich die Autorin Kristina Dumas und die Illustratorin Malin Neumann gedacht haben, als sie die Arbeit am musikalischen Bilderbuch "Mein Leben ist Musik" begonnen haben. "Die 21 wichtigsten Frauen in der klassischen Musik" heißt der Untertitel. Unsere Kinderbuchexpertin Sonja Kessen stellt uns das Buch vor.
5.3.2024 • 5 Protokoll, 43 Sekunden
Ulrike Draesner: "Zur Sprache bringen"
In seiner Rede zur Nation forderte Wladimir Putin die Frauen in Russland auf, mehr Kinder zu gebären. Frauen als Gebärmaschinen, benutzt für Kriege. Kriege, in denen zusätzlich eine der Waffen Vergewaltigung heißt. Damit hat sich die Schriftstellerin Ulrike Draesner beschäftigt. Mit ihrer Ausstellung "Zur Sprache bringen", will sie zeigen, was in der Regel verschwiegen, tabuisiert wird. In ihrem Roman "Die Verwandelten" behandelte sie bereits Traumata, die Frauen im Zweiten Weltkrieg erlebt haben. Shelly Kupferberg ist vor der Eröffnung mit Ulrike Drasener im Gespräch.
4.3.2024 • 6 Protokoll, 43 Sekunden
Peter Sühring: "Ferenc Fricsay. Der Dirigent als Musiker"
Der ungarische Dirigent Ferenc Fricsay ist eng mit der Berliner Musikgeschichte der unmittelbaren Nachkriegszeit verbunden. Als Chefdirigent des RIAS- bzw. dann Radio-Sinfonieorchesters Berlin, des heutigen Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, hat er das Musikleben vor allem dieser Stadt bzw. des Westteils von Berlin maßgeblich mitgeprägt. Der Musikhistoriker und Publizist Peter Sühring hat Ferenc Fricsay eine Monographie gewidmet.
4.3.2024 • 4 Protokoll, 46 Sekunden
Jon Fosse: "Ein Leuchten"
Lange wurde der norwegische Autor Jon Fosse als Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt - 2023 bekam er die ersehnte Auszeichnung. Bekannt wurde Fosse durch seine mehr als 30 Theaterstücke, die weltweit aufgeführt werden. Höchste Anerkennung erhielt er für seine auf drei Bücher verteilte "Heptalogie". Der jetzt auf Deutsch erschienene finale Band heißt "Ein neuer Name". Als literarischen Bonus gibt es dazu die schmale Erzählung mit dem Titel "Ein Leuchten". Frank Dietschreit stellt sie vor.
1.3.2024 • 6 Protokoll, 19 Sekunden
Die Nominierten für den Preis der Leipziger Buchmesse stehen fest
Die Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse stehen fest. Und die zeichnen sich in diesem Jahr durch eine besondere Formenvielfalt aus: In der Belletristik-Sparte hat die Jury in diesem Jahr erstmalig eine Graphic Novel nominiert, bei den Sachbüchern ist zum ersten Mal ein Hörbuch dabei und zu den nominierten Übersetzungen zählt ein Gedichtband. rbbKultur-Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn mit einem Überblick.
29.2.2024 • 6 Protokoll, 47 Sekunden
Dana Grigorcea: "Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen"
Mit ihrem Roman "Die nicht sterben" gelangte sie 2021 auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis. Da ging es durchaus ironisch um eine Art Dracula-Disneyland in Rumänien. In Rumänien, in Bukarest ist Dana Grigorcea geboren. Heute lebt sie in der Schweiz und schreibt auf Deutsch. Ihr neuer Roman, der heute erscheint, heißt "Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen". rbbKultur-Literaturkritiker Jörg Magenau stellt ihn vor.
29.2.2024 • 5 Protokoll, 8 Sekunden
Juri Andruchowytsch: "Der Preis unserer Freiheit"
Seit seinem Essayband "Das letzte Territorium" von 2003 ist Juri Andruchowytsch der wohl wichtigste Kulturbotschafter seines Landes, der Ukraine. Neben seinen burlesken Romanen – zuletzt "Radio Nacht" im Suhrkamp Verlag – erklären vor allem seine so ironischen wie leidenschaftlichen Reden und Essays den ukrainischen Kampf um und für Europa. Wie hellsichtig der Autor diesen Kampf in den vergangenen 10 Jahren begleitet hat, zeigt der jüngste Essayband "Der Preis unserer Freiheit". Natascha Freundel stellt das Buch vor.
28.2.2024 • 6 Protokoll, 22 Sekunden
Deutscher Lesepreis für Olivia Jones
Olivia Jones ist Entertainerin, nach eigener Aussage "Promi-Gastronomin und Society-Reporterin" - und als Drag Queen eine ziemlich bunte Erscheinung. Ihre Bekanntheit nutzt sie, um sich fürs Vorlesen einzusetzen. Dafür erhält sie heute den Deutschen Lesepreis in Berlin. Mit dem Deutschen Lesepreis zeichnet die Stiftung Lesen Menschen aus, die sich in besonderer Weise für das Lesen einsetzen. Alexandra Friedricht mit einem Porträt der Preisträgerin.
27.2.2024 • 3 Protokoll, 3 Sekunden
Alia Trabucco Zerán: "Mein Name ist Estela"
Für ihren Debütroman "Die Differenz" (2021) ist Alia Trabucco Zerán für den International Booker Prize nominiert und ist 2022 mit dem British Academy und dem Anna Seghers-Preis ausgezeichnet worden. Nun ist der zweite Roman der chilenischen Erfolgsautorin auf Deutsch erschienen. "Mein Name ist Estela" heißt er. Katharina Döbler hat ihn gelesen und stellt ihn vor.
27.2.2024 • 6 Protokoll, 5 Sekunden
Die Übersetzerin Anette Grube über Tsitsi Dangarembgas Romane
Gerade senden wir mit „Überleben“ den dritten und letzten Teil aus der Roman-Trilogie der simbabwischen Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga. Für diese Romane wurde die Autorin international gefeiert. Dass diese Romane deutschsprachigen Leser*innen zugänglich sind, verdanken wir unter anderem der Literaturübersetzerin Anette Grube, mit der wir heute sprechen.
26.2.2024 • 7 Protokoll, 29 Sekunden
Festival "DON'T LOOK BACK"
In Berlin stehen ab heute eine Woche lang zwei Länder im Fokus, denen sonst eher ein Platz am Rand vergönnt ist. Rumänien und der Moldau ist ein Literatur-, Film-, Musik- und Kunstfestival gewidmet, das im Literaturhaus Berlin und im Babylon Berlin stattfindet. "DON'T LOOK BACK" heißt das Festival, es beleuchtet künstlerisch die Zerrissenheit, die Themen wie Migration, Flucht, Nicht-Zugehörigkeit, Heimat und Rassismus mit sich bringen können. Wir sprechen mit der künstlerischen Leiterin Ricarda Ciontos.
26.2.2024 • 6 Protokoll, 47 Sekunden
Vladimir Sorokin: "Doktor Garin"
Vladimir Sorokin ist seit 30 Jahren einer der originellsten russischen Schriftsteller. Ein Star der russischen Literaturszene: tabulos, experimentell, avantgardistisch. Nach dem Angriff auf die Ukraine aber erklärte Sorokin in Berlin, er werde nicht mehr nach Russland zurückkehren. Und jetzt wurde in Moskau gegen ihn Anzeige erstattet - wegen angeblicher LGBT-Propaganda. Wie lange seine Bücher noch in Russland verkauft werden, steht in den Sternen. In Deutschland ist gerade sein neuer Roman "Doktor Garin" erschienen, kurz vor dem Ukraine-Krieg entstanden. Uli Hufen stellt ihn vor.
26.2.2024 • 5 Protokoll, 41 Sekunden
Wiedergelesen: Erich Kästner: "Der Gang vor die Hunde"
Heute vor 125 Jahren ist Erich Kästner in Dresden geboren. Erich Kästner wurde vor allem durch seine Kinderbücher berühmt: »Emil und die Detektive«, »Das fliegende Klassenzimmer«, »Pünktchen und Anton«… Zur Feier des Tages hat Katharina Döbler heute aber ein anderes Buch mitgebracht, das in den letzten Jahren vor allem durch den Kinofilm berühmt wurde: „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“.
23.2.2024 • 5 Protokoll, 22 Sekunden
Rüdiger Safranski: "Kafka. Um sein Leben schreiben"
Wir sind im Kafka-Jahr - im Juni jährt sich sein Todestag zum 100. Mal. Zahlreiche neue Bücher sind zu diesen Jubiläumsjahr erschienen. Auch der bekannte Sachbuchautor Rüdiger Safranski, der u.a. schon über Goethe, Hölderlin und Nietzsche geschrieben hat, hat sich nun den Prager Schriftsteller vorgenommen: "Kafka. Um sein Leben schreiben" heißt sein neues Buch, in dem er zeigt, dass sich Kafkas ganzes Leben auf das Schreiben ausrichtete. Unsere Literatur-Redakteurin Anne-Dore Krohn hat es gelesen.
22.2.2024 • 6 Protokoll, 52 Sekunden
"Berlin liest ..." dieses Buch
rbbKultur und radioeins wollen mit ganz Berlin gemeinsam lesen. Und zwar bei der Aktion "Berlin liest ein Buch" - dabei soll die ganze Stadt zum Lesekreis werden. Welches Buch in diesem Jahr gelesen wird, verrät uns Thomas Böhm.
21.2.2024 • 5 Protokoll, 31 Sekunden
Jacqueline Kornmüller u. Kat Menschik: "Das Haus verlassen"
Manchmal bringt der Zufall Menschen zusammen, die wie füreinander geschaffen sind. Manchmal erledigt das aber auch Haruki Murakami. Seine düstere Erzählung "Die unheimliche Bibliothek" hat die österreichische Theaterregisseurin Jacqueline Kornmüller so begeistert, dass sie sie auf der Bühne inszenieren wollte - aber nur mit Bühnenbildern von Kat Menschik, die das Buch illustriert hatte. Aus der Zusammenarbeit wurde Freundschaft – und eine ganz neue Zusammenarbeit: Kat Menschik hat nun das literarische Debüt von Jacqueline Kornmüller illustriert, die Erzählung "Das Haus verlassen". Es ist gerade in Menschiks Reihe "Illustrierte Lieblingsbücher" im Galiani Verlag erschienen. Irène Bluche stellt das Gemeinschaftswerk vor.
21.2.2024 • 5 Protokoll, 6 Sekunden
Nora Krug: "Im Krieg"
Bald jährt sich die russische Vollinvasion gegen die Ukraine zum zweiten Mal. Zeit, zurückzublicken: Wie haben die Ukrainer und wie haben die Russen den Kriegsbeginn erlebt – wie hat der Krieg, der in Russland offiziell "Spezialoperation" heißt, ihr Leben verändert? In ihrem Buch "Im Krieg" stellt die preisgekrönte Autorin und Illustratorin Nora Krug zwei Tagebücher aus Kyjiw und St. Petersburg nebeneinander. Die illustrierten Kurznachrichten aus dem ersten Kriegsjahr zeigen, wie verschieden die ukrainischen und russischen Erfahrungen sind. rbbKultur-Redakteurin Natascha Freundel stellt das Buch vor.
20.2.2024 • 7 Protokoll, 14 Sekunden
Roberto Saviano: "Falcone"
Roberto Saviano wurde mit seiner literarischen Reportage über die Camorra in Neapel, berühmt. Das Buch mit dem Titel Gomorrha wurde in 50 Sprachen übersetzt, in 10 Millionen Exemplaren verkauft, erfolgreich verfilmt und auch als Bühnenstück produziert. Doch seit 2006 muss Roberto Saviano ähnlich wie Salman Rushdie um sein Leben fürchten und steht unter ständigem Polizeischutz. Im letzten Jahr erschien eine Graphic Novel über sein Leben "I‘m still alive". Jetzt ist von ihm ein neuer Roman erschienen mit dem Titel "Falcone". Tomas Fitzel stellt das Buch vor.
19.2.2024 • 6 Protokoll, 16 Sekunden
Maja Nielsen: "Der Tunnelbauer"
Erforschen und erzählen, das ist die Mission von Maja Nielsen. Als Feature-Autorin hat sie für Kinder die preisgekrönte Sach- und Hörbuchreihe "Abenteuer! Maja Nielsen erzählt" geschaffen, die 27 Bände umfasst. Für Jugendliche legt sie ihren dritten Roman vor. Nach "Feldpost für Pauline" und "Tatort Eden, 1919" geht sie nun 60 Jahre in die Vergangenheit zurück: Die Begegnung mit dem Zeitzeugen Joachim Neumann hat sie auf die Idee gebracht, einer jungen Leserschaft seine Geschichte nahezubringen: "Der Tunnelbauer" heißt das Buch, in dem ein Stück Berlin-Historie lebendig wird. Sonja Kessen stellt das Buch vor.
16.2.2024 • 6 Protokoll, 37 Sekunden
Barbara Kingsolver: "Demon Copperhead"
Demon Copperfield kommt in Virginia zur Welt: Sein Vater ist tot, seine Mutter auf Entzug. Das Leben hält nicht viel Gutes für ihn bereit: Armut, Pflegefamilien, Drogensucht. Aber es hat ihn mit einem zähen Lebenswillen ausgestattet. Barbara Kingsolvers Neuerzählung von Charles Dickens "David Copperfield" wurde in den USA mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Pulitzer Preis. Jetzt erscheint der Romana auf deutsch. Nadine Kreuzahler hat ihn für rbbKultur gelesen.
15.2.2024 • 6 Protokoll, 3 Sekunden
Sarah Jäger: "Und die Welt, sie fliegt hoch"
Die Jugendbuchautorin Sarah Jäger hat schon als Call-Center-Agentin, Theaterpädagogin und Buchhändlerin gearbeitet, bevor sie 2020 ihr preisgekröntes Debüt "Nach vorn, nach Süden" vorgelegt hat. Heute erscheint ihr neuer und vierter Roman "Und die Welt, sie fliegt hoch", der nur aus Text- und Sprachnachrichten besteht. Sarah Hartl hat as Buch gelesen.
14.2.2024 • 5 Protokoll, 47 Sekunden
Paul Auster: "Bloodbath Nation"
Die Waffengewalt in den USA ist berüchtigt: Es gibt den höchsten Pro-Kopf-Waffenbesitz unter den reichen Industrieländern, jeden Tag werden durchschnittlich 55 Menschen erschossen. Der US-amerikanische Autor Paul Auster hat diesem Thema nun ein Buch gewidmet und zwar in der Form eines politischen Essays. Welche Einblicke der in das Verhältnis der USA zu ihren Waffen gibt, weiß Anne-Dore Krohn.
13.2.2024 • 6 Protokoll, 49 Sekunden
Gerbrand Bakker: "Der Sohn des Friseurs"
Die Niederlande und Flandern präsentieren sich im März als Gastland auf der Leipziger Buchmesse. Das merkt man jetzt schon an zahlreichen Neuerscheinungen zu diesem Anlass. Dazu gehört der Roman "Der Sohn des Friseurs" von Gerbrand Bakker, über den wir jetzt reden. Bakker wurde 1962 in Wieringerwaard geboren, lebt heute in Amsterdam und in der Eifel, und in Amsterdam spielt auch der neue Roman. Jörg Magenau stellt ihn vor.
12.2.2024 • 6 Protokoll, 15 Sekunden
Sven Lindqvist: "Rottet die Bestien aus"
Vergangenes Jahr lief auf Arte ein 4-teiliger Filmessay von Raoul Peck. Titel: Rottet die Bestien aus. Damit bezog sich Peck ausdrücklich auf ein Buch des schwedischen Literaturhistorikers, Reisenden und Schriftstellers Sven Lindqvist „Durch das Herz der Finsternis“ erschienen 1992, auf Deutsch 1999. Nun hat der Alexander-Verlag es in neuer Übersetzung herausgebracht. Katharina Döbler empfiehlt es zum Wiederlesen.
9.2.2024 • 7 Protokoll, 9 Sekunden
Tsitsi Dangarembgas "Überleben": Was bisher geschah...
Derzeit senden wir mit „Überleben“ den drittenTeil der Roman-Trilogie der simbabwischen Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga, gelesen von der Schauspielerin Abak Safei-Rad. Diese Romane erzählen von Tambuzai, einem Mädchen aus einer armen Bauernfamilie, das aufwächst in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe. Tambuzai gelingt es, mit viel Fleiß und vielen Opfern den Weg der höheren Bildung einzuschlagen. Johannes Ehsan Fischer mit einem Rückblick auf die ersten beiden Romane.
8.2.2024 • 5 Protokoll, 36 Sekunden
Nicole Seifert: "Einige Herren sagten etwas dazu"
Die 1972 geborene Autorin Nicole Seifert ist Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin und Buchbloggerin und sorgte vor drei Jahren für Aufsehen und Diskussionen, als sie ihr Buch "Frauen Literatur. Abgewertet, Vergessen, Wiederentdeckt" veröffentlichte. Darin wies sie auf die Ungleichheit in der Rezeption von weiblicher und männlicher Literatur hin und beschrieb, wie in der Literaturgeschichte die Werke eben von Autorinnen missachtet werden, das weibliche Schreiben überhaupt diskriminiert wird.
Nun gibt es ein neues Buch von Seifert, "Einige Herren sagten etwas dazu", und zwar handelt es von den Autorinnen der Gruppe 47. Gerrit Bartels stellt es vor.
8.2.2024 • 7 Protokoll, 19 Sekunden
Buchpremiere Mirna Funk: "Von Juden lernen"
Wenn es in diesen Tagen um jüdisches Leben geht, dann wird viel über den Krieg oder über Antisemitismus gesprochen. Aber was ist mit Kultur, Humor und Philosophie des Jüdischen Volkes? Die Autorin Mirna Funk hat ein Buch geschrieben: "Von Juden Lernen" heißt es, gestern war Buchpremiere in Berlin und Corinne Orlowski war dabei.
8.2.2024 • 5 Protokoll, 41 Sekunden
Karsten Dusse: „Achtsam morden durch bewusste Ernährung“
Karsten Dusse ist Rechtsanwalt, Hörbuchsprecher, Fernseh- und Bestseller-Autor. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt und sein neuer Roman „Achtsam morden durch bewusste Ernährung“ steht aktuell auf Platz 3 der Spiegel-Bestsellerliste Hardcover. Arno Orzessek hat sich mit dem Roman beschäftigt.
7.2.2024 • 5 Protokoll, 40 Sekunden
Cornelia Funke: Die Farbe der Rache
Vor 20 Jahren erschien mit "Tintenherz" der erste Band der Tintenwelt-Jugendbuchreihe von Cornelia Funke. Er war eine Hommage an das Lesen von Büchern und machte die Autorin weltberühmt. Inzwischen ist die Reihe auf vier Bände angewachsen. Zuletzt erschien "Die Farbe der Rache". Darin stellt Cornelia Funke die Frage, ob Bilder mächtiger sind als Worte. Irène Bluche stellt das Buch vor.
6.2.2024 • 4 Protokoll, 42 Sekunden
Michela Murgia: "Drei Schalen"
Michela Murgia war Italiens unkonventionellste Intellektuelle. Sie war enge Freundin des Anti-Mafia-Autors Roberto Saviano, lebte zuletzt in einer WG mit ihrer 10-köpfigen queeren Wahlfamilie und wurde als so etwas wie die öffentliche Gegenspielerin des rechtspopulistischen Regimes betrachtet.
Im August ist sie im Alter von 51 Jahren gestorben und hat ein letztes Buch hinterlassen: „Drei Schalen“. Sarah Murrenhoff hat es gelesen.
5.2.2024 • 6 Protokoll, 25 Sekunden
Comic des Monats: "Diana & Charlie" von Elias Ericson
Vor 10 Jahren hat der Schwede Elias Ericson seinen ersten Comic über Transmenschen veröffentlicht und war damit ein Wegbereiter für dieses Thema in Schweden. In Deutschland ist gerade sein neuer Comic „Diana & Charlie“ herausgekommen, in dem Ericson die Coming-of-Age-Geschichte von zwei queeren Teenagern erzählt. Das ist so berührend und verstörend, dass es der rbbKultur Comic des Monats ist. Andrea Heinze stellt ihn vor.
1.2.2024 • 5 Protokoll, 3 Sekunden
Michael Köhlmeier: "Das Philosophenschiff"
Michael Köhlmeier hat einen guten Ruf als Autor, aber auch einen etwas windigen. Man darf das sagen, weil er genau das über sich selbst sagt - in seinem neuesten Roman "Das Philosophenschiff", in dem er als der Schriftsteller Michael Köhlmeier auftritt. Er sei einer, der gerne mal Dinge erfindet und behauptet, sie seien wahr, um so seine Leserschaft hinters Licht zu führen. Jörg Magenau hat "Das Philosophenschiff" gelesen.
1.2.2024 • 6 Protokoll, 55 Sekunden
Deniz Utlus "Vaters Meer" – Live im Haus des Rundfunks
In "Vaters Meer“ erzählt Deniz Utlu von Yunus, dessen Vater nach einem Schlaganfall fast vollständig gelähmt ist und nur noch durch Augenbewegungen kommunizieren kann. Zehn Jahre lange pflegt ihn Yunus’ Mutter, erst in einem Heim, später zu Hause, bis der Vater stirbt. Irgendwann macht sich Yunus auf die Suche nach den Erinnerungen an diesen Vater. Er findet und erfindet diese Erinnerungen, die verstreut liegen zwischen dem norddeutschen Hannover und Mardin nahe der türkisch-syrischen Grenze.
Seit dem 2. Januar können Sie Deniz Utlus preisgekrönten Roman "Vaters Meer" auf rbbKultur als Lesung hören, gelesen vom Schauspieler Mehmet Ateşçi. Und bei dieser Live-Lesung vom 31. Januar können Sie Deniz Utlu und Mehmet Ateşçi zusammen hören, wie sie aus "Vaters Meer“ lesen und über diesen bewegenden Roman sprechen. Den Abend moderierte Anne-Dore Krohn. Eine Sendung in Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag.
31.1.2024 • 1 Stunde, 44 Protokoll, 45 Sekunden
Deniz Utlus "Vaters Meers" – Live im Haus des Rundfunks
In "Vaters Meer" erzählt Deniz Utlu von Yunus, dessen Vater nach einem Schlaganfall fast vollständig gelähmt ist und nur noch durch Augenbewegungen kommunizieren kann. Zehn Jahre lange pflegt ihn Yunus’ Mutter, erst in einem Heim, später zu Hause, bis der Vater stirbt. Irgendwann macht sich Yunus auf die Suche nach den Erinnerungen an diesen Vater. Er findet und erfindet diese Erinnerungen, die verstreut liegen zwischen dem norddeutschen Hannover und Mardin nahe der türkisch-syrischen Grenze.
Seit dem 2. Januar können Sie Deniz Utlus preisgekrönten Roman "Vaters Meer" auf rbbKultur als Lesung hören, gelesen vom Schauspieler Mehmet Ateşçi. Und bei dieser Live-Lesung vom 31. Januar können Sie Deniz Utlu und Mehmet Ateşçi zusammen hören, wie sie aus "Vaters Meer" lesen und über diesen bewegenden Roman sprechen. Den Abend moderierte Anne-Dore Krohn. Eine Sendung in Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag.
31.1.2024 • 1 Stunde, 44 Protokoll, 43 Sekunden
Dilek Güngör: "A wie Ada"
Die Autorin und Journalistin Dilek Güngör wurde mit ihren humorvollen deutsch-türkischen Alltagskolumnen in der Berliner Zeitung bekannt. Seitdem hat sie mehrere Romane veröffentlicht u.a. „Mein Name ist Özlem“ und "Vater und ich", der auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis stand. Heute erscheint Güngörs neuester Roman im Verbrecher Verlag, "A wie Ada". Eine Rezension von Irène Bluche.
31.1.2024 • 4 Protokoll, 51 Sekunden
"Musik und das Unheimliche"
Man kennt es vor allem aus Filmen: Wenn es in einer Szene unheimlich oder gruselig wird, gibt es oft eine passende Untermalung mit Musik, die diese Atmosphäre noch entsprechend verstärkt. Aber wie funktioniert das jetzt genau, dass Musik unheimlich wirken kann? Diesem Phänomen geht ein neues Buch nacch: „Musik und das Unheimliche“, herausgegeben von Christoph Hust, Ivana Rentsch und Arne Stollberg.
30.1.2024 • 4 Protokoll, 55 Sekunden
Männlichkeiten in Deniz Utlus Roman "Vaters Meer"
Derzeit senden wir in unserer Lesung den Roman "Vaters Meer" von Deniz Utlu. In diesem Roman macht sich Yunus auf die Suche nach den Erinnerungen an seinen Vater, der nach zwei Schlaganfällen fast vollständig gelähmt ist und nur noch durch Augenbewegungen kommunizieren kann.
Über die Männlichkeitsbilder in dieser Vater-Sohn-Geschichte sprechen wir mit Fikri Anıl Altıntaş, Autor und Projektmanager aus Berlin.
29.1.2024 • 7 Protokoll, 27 Sekunden
Pedro Lemebel: "Torero, ich hab Angst"
In Chile war Pedro Lemebel legendär: Seine oft unerwarteten Auftritte und Interventionen mit Pumps und Federboa als Künstler des Performance-Duos "Stuten der Avantgarde" waren geliebt wie gefürchtet. Als quietschbunter "travesti" brachte er Farbe in die mausgraue chilenische Gesellschaft der 80er Jahre.
Die 80er Jahre, wir erinnern uns: Das komplette Jahrzehnt fiel in die 17-jährige Militärdiktatur Augusto Pinochets. Pedro Lemebels Roman "Torero, ich hab Angst" ist eine Geschichte aus dem revolutionären Untergrund des Chiles der 80er Jahre. Sarah Murrenhoff stellt ihn uns vor.
29.1.2024 • 5 Protokoll, 56 Sekunden
Nathan Hill „Wellness“
Der US-amerikanische Autor Nathan Hill wurde nach seinem Debütroman „Geister“ 2016 als Wunderkind bezeichnet. Nun hat er seinen zweiten Roman vorgelegt: „Wellness“.Hill erzählt, wie zwei Menschen sich verlieben, heiraten und was dann, 20 Jahre später, mit ihnen passiert. Soweit, so gewöhnlich. Aber die Kritik in den USA feiert den Roman mit Superlativen und überschlägt sich mit Lob. Jetzt ist „Wellness“ auch auf Deutsch erschienen - unsere Kritikerin Corinne Orlowski hat den Roman gelesen.
26.1.2024 • 6 Protokoll, 10 Sekunden
C Pam Zhang: "Wo Milch und Honig fließen"
Das Land, in dem Milch und Honig fließen, gibt es nicht mehr. Der neue Roman der amerikanischen Bestseller-Autorin C Pam Zhang spielt in einer nahen Zukunft, in der Smog die Erde einhüllt und eine globale Hungersnot herrscht: Die 29-jährige Heldin des Romans rettet sich auf einen Berggipfel, in eine Kolonie von Superreichen, für die sie als Köchin arbeitet. Hier gibt es noch Obst, Gemüse, Milch und Honig... Sie findet frische Erdbeeren, brutalen Luxus und die Liebe einer Frau. Ein sinnlicher und wilder Roman. rbbKultur-Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn hat ihn gelesen.
25.1.2024 • 6 Protokoll, 36 Sekunden
Kerstin Ehmer: "Diese Freiheit bedeutet mir alles"
Der britische Polarforscher Robert Falcon Scott war einer der ersten Menschen, die den Südpol erreichten. Zur Forscherikone wurde er, nachdem er auf dem Rückweg seiner zweiten Expedition jämmerlich zu Tode kam. In seiner Heimat galt Scott jahrzehntelang als Nationalheld. Seine Frau, die Bildhauerin Kathleen Scott, ist weniger berühmt. Ihr hat jetzt die Berliner Autorin Kerstin Ehmer eine Biografie gewidmet: „Diese Freiheit bedeutet mir alles“. Manuela Reichart hat sie gelesen.
24.1.2024 • 5 Protokoll, 45 Sekunden
Zum Tod der Lyrikerin Elke Erb
Die Lyrikerin Elke Erb sei "für junge Dichterinnen und Dichter eine wichtige Stimme und Inspiration", schreiben Monika Rinck und Steffen Popp in dem von ihnen herausgegebenen Buch von Erbs "Ausgewählten Gedichten". Wie heute bekannt wurde, ist Elke Erb gestern im Alter von 85 Jahren im Berliner St.Hedwig-Krankenhaus gestorben. Was die Lyrikerin ausgemacht hat und was sie jungen Menschen weitergeben konnte, darüber sprechen wir nun mit dem Schriftsteller Steffen Popp.
23.1.2024 • 6 Protokoll, 45 Sekunden
Dana Vowinckel: "Gewässer im Ziplock"
Ein Teenager zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem. Die Geschichte einer jüdisch-amerikanisch-deutschen Familie, die zerbrochen und doch eine Schicksalsgemeinschaft ist. Dana Vowinckel hat einen mitreißenden, bewegenden, witzigen und ehrlichen Debütroman geschrieben, meint unsere Kritikerin Natascha Freundel. Die erste Auflage ist ausverkauft, die zweite erscheint Ende Januar.
23.1.2024 • 5 Protokoll, 20 Sekunden
Schriftsteller Ilija Trojanow über Deniz Utlus "Vaters Meer"
Derzeit senden wir in unserer Lesung den Roman „Vaters Meer“ von Deniz Utlu. In diesem Roman geht es um einen Vater, der nach zwei Schlaganfällen vollständig gelähmt ist und nur noch durch Augenbewegungen kommunizieren kann, bis er irgendwann stirbt. Sein Sohn Yunus macht sich auf die Suche nach den Erinnerungen an diesen Vater. Über diesen Roman sprechen wir mit dem Schriftsteller Ilija Trojanow.
22.1.2024 • 6 Protokoll, 35 Sekunden
Aurora Venturini: "Wir, die Familie Caserta"
Die Argentinierin Aurora Venturini, Jahrgang 1922, war schon in jungen Jahren eine Größe der lateinamerikanischen und auch französischen Literaturszene. Doch zu wirklichem literarischen Erfolg kam sie erst im hohen Alter, mit ihrem Roman "Die Cousinen". Ein weiteres ihrer hochgelobten Werke - "Wir, die Familie Caserta" - ist jetzt auf Deutsch erschienen. Eine Kritik von Sarah Murrenhoff.
22.1.2024 • 6 Protokoll, 5 Sekunden
Ernst Toller: "Eine Jugend in Deutschland"
Ernst Toller war einer der berühmtesten - und berüchtigsten Dramatiker Deutschlands und nahm sich 1939 im New Yorker Exil das Leben. Nun sind seine Memoiren bei der Anderen Bibliothek neu herausgegeben worden. Katharina Döbler stellt sie vor. Ernst Toller: "Eine Jugend in Deutschland" Herausgegeben und erläutert von Ernst Piper Verlag: Die Andere Bibliothek, 2024 Seiten: 348, mit zahlreichen historischen Abbildungen, Faksimiles und Dokumenten, 48 Euro
19.1.2024 • 6 Protokoll, 32 Sekunden
Bodo Kirchhoff: "Seit er sein Leben mit einem Tier teilt"
Liebesbeziehungen, Eheverhältnisse, Sehnsucht und Verlangen: das sind die Stoffe der Romane von Bodo Kirchhoff. "Die Liebe in groben Zügen" hieß einer dieser Romane. Für die Novelle "Widerfahrnis" - auch eine Liebesgeschichte - erhielt er 2016 den Deutschen Buchpreis. Jetzt ist ein neuer Kirchhoff erschienen mit dem Titel "Seit er sein Leben mit einem Tier teilt". Jörg Magenau hat ihn gelesen.
18.1.2024 • 6 Protokoll, 9 Sekunden
Gregor Gysi, Hans-Dieter Schütt: "Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi"
Hans-Dieter Schütt ist Journalist und Mitarbeiter an Gregor Gysis Autobiographie "Ein Leben". Er begleitet Gysi seit Jahren auf dessen Lesereisen. Aus den kurzen Gesprächen unterwegs und zwischendruch, die beide am Currywurst-Stand und anderswo geführt haben, hat Schütt nun den Band "Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi" zusammengestellt. Arno Orzessek hat das Buch für seinen heutigen Bestseller-Check gelesen.
17.1.2024 • 5 Protokoll, 20 Sekunden
David Zane Mairowitz, Robert Crumb: "Kafka"
Vor 100 Jahren ist Franz Kafka mit nur 40 Jahren an Tuberkulose gestorben. Zahlreiche Jubiläumsveranstaltungen stehen uns 2024 im Kafka-Jahr bevor. Neben Ausstellungen, Lesungen und Diskussionen gibt es natürlich auch einige neue Bücher über den bekannten Schrftsteller. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn stellt die Neuauflage eines Klassikers vor: die Comic-Biographie über Kafka von Robert Crumb und David Zane Mairowitz, gerade erschienen im Berliner Reprodukt Verlag.
16.1.2024 • 5 Protokoll, 56 Sekunden
Schriftsteller*in Sasha Marianna Salzmann über Deniz Utlus "Vaters Meer"
Derzeit senden wir in unserer Lesung den Roman „Vaters Meer“ von Deniz Utlu. In diesem Roman geht es um einen Vater, der nach zwei Schlaganfällen vollständig gelähmt ist und nur noch durch Augenbewegungen kommunizieren kann, bis er irgendwann stirbt. Sein Sohn Yunus macht sich auf die Suche nach den Erinnerungen an diesen Vater, die verstreut liegen zwischen Deutschland und der Türkei. Wir sprechen mit Sasha Marianna Salzmann, Autor*in und Dramatiker*in, über diesen Roman.
15.1.2024 • 5 Protokoll, 37 Sekunden
Sigrid Nunez: "Die Verletzlichen"
In den Büchern von Sigrid Nunez geht es immer wieder um tiefe Freundschaften und zärtliche Fürsorge. Auch die Stadt New York und die Beziehung zu Tieren spielen eine nicht unwichtige Rolle. Diesmal ist es der Papagei einer Freundin, um deren Wohnung sich die Protagonistin kümmert. In der Wohnung lebt ein junger Mann, der vor den Erwartungen seiner Familie Zuflucht sucht. Nunez beschreibt ein inniges Beziehungsgeflecht der drei, humorvoll und mit viel Reflektion über das Schreiben. Jörg Magenau hat "Die Verletzlichen" gelesen.
15.1.2024 • 5 Protokoll, 45 Sekunden
Haruki Murakami: "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer"
Spiegelräume, einsame Männer und fließende Grenzen zwischen Realität und Fantastik - all das macht die Literatur von Haruki Murakami aus. Damit ist er unglaublich erfolgreich. Seine Bücher sind regelmäßig Bestseller und werden in rund 50 Sprachen übersetzt. Heute feiert der japanische Autor seinen 75. Geburtstag und er beschenkt sich und vor allem seine Leserinnen und Leser mit einem neuen Roman: "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer" heißt er. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat ihn gelesen.
12.1.2024 • 6 Protokoll, 18 Sekunden
Schreiben über Krisen und Kipppunkte
Mit welcher Sprache lassen sich Kipppunkte und Krisen beschreiben? Das zeigen die Preisträger*innen des WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Förderpreises für kritische Kurztexte, die heute Abend im Berliner Brecht Haus präsentiert werden. Die Themen der Texte bewegen sich zwischen Umweltkrise und Krieg. Katja Schaffer hat den Preis für die Crespo Foundation organisiert und erzählt auf rbbKultur, wie die Kipppunkte der Welt zu Literatur werden.
11.1.2024 • 4 Protokoll, 52 Sekunden
J'accuse! Der Offene Brief: literarisch, politisch, medial
Die Zeiten, in denen ein Offener Brief politische Konsequenzen hatte, sind vorbei. Aber er kann immer noch heftige Debatten auslösen. Wie zum Beispiel die für und gegen Waffenlieferungen an die Ukraine. Warum bleibt der Offene Brief bei Intellektuellen so beliebt? Darüber diskutieren heute Abend vier AutorInnen im Literaturhaus Berlin. Einer von ihnen ist Hasnain Kazim. Mit ihm sprechen wir zuvor auf rbbKultur.
11.1.2024 • 7 Protokoll, 15 Sekunden
Marco Polo: "Il Milione. Die Wunder der Welt"
Im Januar 1324, vor 700 Jahren, starb der Venezianer Marco Polo, berühmt als Chinareisender. Die Erlebnisse dieser 24-jährigen Reisen sind in einem berühmten Buch wiedergegeben: "Il Milione" ist der Titel, oder auch: "Das Buch von der Wundern der Welt". Katharina Döbler hat die Jubiläumsausgabe dieses besonderen Buches für uns gelesen.
11.1.2024 • 7 Protokoll, 41 Sekunden
Martina Baumbach: "Ein Jahr im Holunderweg"
Die besten Freunde Ida, Lennart, Ella, Malte und Bruno aus dem Holunderweg 7 haben alle Hände voll zu tun: Ob an Fasching unerwartet Verwechslungsgefahr besteht, sie zum ersten Mal bei einem Geo-Caching teilnehmen, im Herbst ein verlassenes Igelkind vor dem Verhungern retten oder in der Weihnachtszeit Notfalladventskalender aufgetrieben werden müssen – alles, was die Jahreszeiten schön und spannend macht, finden Kinder in diesem Sammelband. Sonja Kessen stellt ihn vor.
10.1.2024 • 5 Protokoll, 27 Sekunden
Iris Wolff: "Lichtungen"
Zwischen Lev und Kato besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und verändert ihre Beziehung für immer. Iris Wolff erzählt ihrem neuen Roman von zeitloser Freundschaft und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der eigenen Herkunft zu lösen. Gerrit Bartels stellt das Buch vor.
9.1.2024 • 7 Protokoll, 14 Sekunden
Literaturkritikerin Sieglinde Geisel über Deniz Utlus "Vaters Meer"
Derzeit senden wir in unserer Lesung den Roman "Vaters Meer" von Deniz Utlu. Für diesen Roman wurde der Autor schon mehrfach ausgezeichnet, im letzten Jahr mit dem Bayerischen Buchpreis. Und für einen unveröffentlichten Auszug aus diesem Roman wurde Deniz Utlu 2021 der Alfred-Döblin-Preis verliehen. In der Jury saß unter anderem die Literaturkritikerin Sieglinde Geisel. Mit ihr sprechen wir über Deniz Utlus fertigen Roman.
8.1.2024 • 6 Protokoll, 49 Sekunden
Niklas Maak, Leanne Shapton: "Eine Frau und ein Mann"
Der Journalist Niklas Maak und die Künstlerin Leanne Shapton haben sich ins Auto gesetzt und sind in Europa und Amerika den Routen berühmter Filmpaare gefolgt, die unsere Vorstellungen von Männern, Frauen und dem Leben überhaupt geprägt haben. Manuela Reichart hat diese literarisch-grafische Reise für rbbKultur gelesen.
8.1.2024 • 5 Protokoll
Katarína Kucbelová: "Die Haube"
Auf der Karte der Literatur ist die Slowakei noch immer weitgehend ein weißer Fleck. Im Herbst waren wir zusammen mit radioeins zu Gast in Bratislava für die Radiobrücke Berlin-Bratislava und sprachen über die Gründe, warum die slowakische Literatur so unbekannt ist. Jetzt war im Literarischen Colloquium Berlin die slowakische Autorin Katarína Kucbelová für einige Wochen Hausgast. Dort hat sie Tomas Fitzel getroffen.
5.1.2024 • 5 Protokoll, 27 Sekunden
Comic-Ausblick 2024
Comics und Manga gehören seit einigen Jahren zu den wenigen Sparten im Buchmarkt, die wachsen - während die Verkaufszahlen insgesamt zurückgehen. Nachdem sich Comics vor allem im Bereich der Graphic Novels für Erwachsene in den vergangenen Jahren etabliert haben, tut sich in diesem Jahr besonders viel bei den Comics für Kinder. Andrea Heinze gibt einen Überblick - auch über die vielversprechendsten Comics für Erwachsene.
5.1.2024 • 6 Protokoll, 24 Sekunden
Irmgard Keun: "Kind aller Länder"
Sie erschien wie ein Komet am literarischen Himmel und hatte sofort mit ihren Romanen "Gilgi - eine von uns" und "Das kunstseidene Mädchen" riesige Erfolge. Dann kam Hitler an die Macht und die Bücher von Irmgard Keun wurden verboten und verbrannt. Frech wie sie war, verklagt sie die Nazis auf Schadensersatz, wurde verhaftet und verhört. Kaum freigelassen floh sie ins Exil, reiste ruhelos umher, kehrte 1940 mit gefälschtem Pass wieder nach Deutschland zurück und verstummte viele Jahre. Erst 1977 erinnerte eine Artikel-Serie im "Stern" über die "verbrannten Dichter" an ihren Namen. Ihre Werke wurden wieder gedruckt. Auch der Roman "Kind aller Länder", der 1938 in Holland erschienen war und jetzt eine Neuauflage erlebt. Frank Dietschreit hat das Buch gelesen.
5.1.2024 • 6 Protokoll, 26 Sekunden
BARBARA BOISSEVAIN: "SALT OFT THE EARTH. A VISUAL ODYSSEY OF A TRANSFORMING LAN
Die vielseitig talentierte Künstlerin Barbara Boissevain studierte zunächst Malerei in New York und wandte sich danach noch der Fotografie zu. In ihren Arbeiten thematisiert die Künstlerin immer wieder die Auswirkungen menschlichen Handels auf die Umwelt. Und die Fähigkeit der Natur, sich - wenn man sie nur in Ruhe lässt - zu regenerieren. Ihre Bilder wurden in Paris und Krakau, Berkeley und Lugano präsentiert.
Der neue Fotoband von Barbara Boissevain trägt den Titel "Salt of the Earth. A Visual Odyssey of a Transforming Landscape". Frank Dietschreit hat sich das Buch genauer angesehen.
4.1.2024 • 6 Protokoll, 4 Sekunden
Zeruya Shalev: "Nicht ich"
Zeruya Shalev wurde in den Nullerjahren weltberühmt mit ihrer Trilogie "Liebesleben", "Mann und Frau" und "Späte Familie". Man kennt die Israelin seither als Autorin von psychologischen Romanen über die Abgründe von Beziehungen und komplizierte Familienkonstellationen, aber auch als streitbare Gesellschaftskritikerin. Jetzt ist ein neuer Roman von ihr erschienen oder vielmehr ein ganz alter - ihr bisher auf Deutsch unpublizierter Erstling aus dem Jahr 1993. "Nicht ich" heißt das Werk. Jörg Magenau hat es gelesen.
4.1.2024 • 5 Protokoll, 57 Sekunden
Comic des Monats: "Mort Cinder" von Héctor G. Oesterheld
Die argentinischen Comics des Szenaristen Héctor Oesterheld sind Klassiker des 20. Jahrhunderts - nicht zuletzt, weil er mit dem Comic "Eternauta" die Schrecken der Militärdiktatur vorweggenommen hat, in der er selbst ermordet wurde. Zusammen mit dem Zeichner Alberto Breccia hat Oesterheld in den 60er Jahren auch die Comicserie "Mort Cinder" entwickelt, die nun erstmals als deutsche Gesamtausgabe erschienen ist. Und die ist in jeder Hinsicht so herausragend, dass sie der rbbKultur-Comic des Monats ist. Andrea Heinze stellt "Mort Cinder" vor.
3.1.2024 • 6 Protokoll, 51 Sekunden
Kordula Knaus: "Musikgeschichte Barock“
Bücher über Barockmusik gibt es meterweise. Nun reiht sich ein weiteres ein: Der Bärenreiter-Verlag bringt eine neue Musikgeschichte in fünf Bänden heraus, nach den Bänden über Klassik, Romantik und Moderne liegt jetzt der Band zur Barockmusik vor, verfasst von der Musikwissenschaftlerin Kordula Knaus. Unser Kritiker Andreas Göbel hat ihn gelesen.
3.1.2024 • 4 Protokoll, 39 Sekunden
Lesung "Vaters Meer" - Making-of
Yunus ist 13 Jahre alt, als sein Vater zwei Schlaganfälle erleidet und fortan nur noch über Augenbewegungen kommunizieren kann. Nach zehn Jahren stirbt der Vater und Yunus taucht als junger Mann und Ich-Erzähler in Erinnerungswelten ab. In Deniz Utlus Roman "Vaters Meer" - ausgewählt für unsere neue Lesung auf rbbKultur. Ein Werkstattbericht von Ulrike Jährling, die während der Aufnahmen ins Studio durfte und den Regisseur Paul Sonderegger - mit Buch in der Regie - und natürlich den Schauspieler Mehmet Atesçi - mit Buch in der Sprecherkabine - getroffen hat.
2.1.2024 • 5 Protokoll, 22 Sekunden
Shehan Karunatilaka: "Die sieben Monde des Maali Almeida"
Mit dem Roman "Chinaman" gelang dem Schriftsteller Shehan Karunatilaka 2010 ein viel beachteter Debüterfolg, der unter anderem mit dem Commonwealth Prize ausgezeichnet wurde. Seither gilt er als wichtigste literarische Stimme Sri Lankas und dementsprechend groß waren die Erwartungen an seinen zweiten Roman. Für den aber ließ sich Shehan Karunatilaka dann länger Zeit: 2022 erschien "Die sieben Monde des Maali Almeida", in der deutschen Übersetzung liegt er erst seit kurzem vor. Corinne Orlowski hat ihn gelesen.
2.1.2024 • 6 Protokoll
Edward Brooke-Hitching: Die Bibliothek des Wahnsinns
Der britische Autor und Filmemacher Edward Brooke-Hitching ist ein leidenschaftlicher Sammler und hat ein ausgeprägtes Interesse für die exzentrischen Seiten des Lebens. Er umgibt sich gern mit alten Karten und staubigen Büchern und bündelt sein Wissen in Bestsellern wie „Atlas der erfundenen Orte“, „Atlas des Himmels“ und „Atlas des Teufels“. Jetzt hat er auf der Suche nach dem Schrägen, Schönen und Abgründigen eine „Bibliothek des Wahnsinns“ zusammengestellt. Frank Dietschreit ist dem Autor in diese spezielle Bibliothek gefolgt und hat darin einige unerwartete Dinge gefunden.
30.12.2023 • 6 Protokoll, 39 Sekunden
Janet Hobhouse: "Die Furien"
Und wieder ist ein Buch aufgetaucht, das schon einmal Furore gemacht hat und dann wieder vergessen wurde: "Die Furien" von Janet Hobhouse. Unsere Literaturkritikerin Katharina Döbler stellt es - mit Empfehlung zum Wiederlesen - vor.
29.12.2023 • 6 Protokoll, 37 Sekunden
Literarischer Jahresrückblick 2023
Das Jahr geht zu Ende, und damit auch ein Literaturjahr. 60 bis 70.000 Bücher erscheinen allein in Deutschland jährlich. Welche aber waren die besten und bemerkenswertesten? Und an wen gingen die großen Literaturpreise? Darüber sprechen wir mit unserer Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
28.12.2023 • 7 Protokoll, 30 Sekunden
Giovanni di Lorenzo: "Vom Leben und anderen Zumutungen"
2014 erschien Giovanni di Lorenzos "Vom Aufstieg und anderen Niederlagen" – ein Band mit Interviews aus drei Jahrzehnten. Nun, neun Jahre später, hat der Verlag Kiepenheuer & Witsch einen weiteren Interview-Band von di Lorenzo veröffentlicht. Er heißt "Vom Leben und anderen Zumutungen". Darin: Interviews aus den letzten zehn Jahren. Das Buch steht im Moment auf Platz drei der Spiegel-Bestsellerliste. Arno Orzessek stellt es vor.
28.12.2023 • 6 Protokoll, 16 Sekunden
Sammelband: "Worte in finsteren Zeiten"
Viele Menschen haben seit dem Krieg in der Ukraine und dem Überfall der Hamas auf Israel das Gefühl, keine Worte mehr zu haben für die Welt – für die Gewalt, die Trauer, die Angst und die Ungewissheit. Autorinnen, Autoren und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens haben nach solchen Worten gesucht. Unter anderem Omri Boehm, Julia Franck, Maria Schrader, Durs Grünbein oder Florian Illies haben Texte, Sätze und Gedichte gefunden, die Mut machen und Halt geben sollen. Anne-Dore Krohn stellt den Sammelband vor.
27.12.2023 • 5 Protokoll, 58 Sekunden
Toni Morrison: "Sehr blaue Augen"
Toni Morrison zählt zu den bedeutendsten amerikanischen Schriftstellerinnen der Gegenwart. Geboren wurde sie 1931 in Lorain/Ohio. Dort spielt auch ihr Roman "Sehr blaue Augen", mit dem die Autorin, die als Uni-Dozentin und Verlags-Lektorin gearbeitet hatte, 1970 als Erzählerin debütierte. Jetzt wurde der Roman neu übersetzt. Frank Dietschreit hat die Neuausgabe gelesen.
22.12.2023 • 7 Protokoll, 18 Sekunden
Bernhard Schlink: "Das späte Leben"
Bei Bernhard Schlink denkt man vor allem an einen Roman: "Der Vorleser" hat ihn weltberühmt gemacht und zu einem der erfolgreichsten deutschen Schriftsteller überhaupt. Aber auch viele andere Romane des inzwischen emeritierten Jura-Professors haben es auf Platz 1 der Bestsellerliste geschafft. Jetzt ist sein neuer Roman erschienen: "Das späte Leben". Unser Literaturkrtiker Jörg Magenau hat das Buch gelesen.
21.12.2023 • 5 Protokoll, 11 Sekunden
Romane aus dem Hohen Norden: Buchempfehlungen
Wenn hier zu Weihnachten der Schnee fehlt, wenden wir uns gerne dem Norden zu. Von dort stammen die Bücher, die Irène Bluche heute präsentiert: Neuerscheinungen und Neuübersetzungen des Jahres 2023 aus Grönland, Dänemark und Norwegen. Weihnachtlich besinnlich sind sie nicht, aber trotzdem absolute Weihnachtsgeschenkempfehlungen.
20.12.2023 • 5 Protokoll, 24 Sekunden
Lieblingsbücher: "Menschen im Hotel" von Vicky Baum
Gerade senden wir in unserer Lesung den Roman "Menschen im Hotel". In dieser Geschichte erzählt Vicki Baum von einer Reihe von Gästen im Grand-Hotel im Berlin der 20er Jahre. Unterschiedliche Geschichten und Schicksale treffen aufeinander. Zu den ganz großen Fans dieses Buches zählt unser Filmkritiker und Moderator Peter Claus.
19.12.2023 • 7 Protokoll, 3 Sekunden
Die "Gärtnerbriefe" von Fürst Pückler
Hermann Fürst von Pückler-Muskau ist eine der schillerndsten Gestalten des 19. Jahrhunderts: Er war ein erfolgreicher Schriftsteller und Reisender zwischen Orient und Okzident, inszenierte sich als Dandy und Kosmopolit, aber er war auch ein bedeutender Garten- und Landschaftskünstler. Die Branitzer Pückler-Stiftung hat jetzt erstmals den Briefwechsel zwischen dem Fürsten und den für ihn tätigen Gärtnern in einem Buch erschlossen unter dem Titel "Liebster Herr College". Sigrid Hoff stellt es vor.
19.12.2023 • 6 Protokoll, 2 Sekunden
Thomas Kapielski: "Lebendmasse. Acht längere Unterredungen"
Der Berliner Schriftsteller und Künstler Thomas Kapielski ist wohl das, was man landläufig ein Schriftsteller- und Künstler-Original nennen muss. Darauf deuten allein schon die Titel seiner Bücher, zum Beispiel „Sezessionistische Heizkörperverkleidungen“, „Je dickens, destojewski“ oder zuletzt der Roman „Kotmörtel“. Nun gibt es ein neues Buch von Kapielski, das den Titel „Lebendmasse“ trägt, Untertitel „Acht längere Unterredungen“. Gerrit Bartels hat es für uns gelesen.
19.12.2023 • 5 Protokoll, 59 Sekunden
Bildbände zur Weihnachtszeit
Sie suchen noch immer nach einem passenden Weihnachtsgeschenk für Menschen mit Kunstverstand, die das Besondere schätzen und einen Blick für das Ungewöhnliche haben? Frank Dietschreit empfiehlt zwei sehr unterschiedliche Fotobände. Der eine nimmt uns mit in das hektische New Yorker Großstadtgetriebe und lässt Leben und Werk des legendären Fotografen Saul Leiter Revue passieren. Das andere Buch entführt uns in die Stille der Berge, deren majestätische Anmutung der österreichische Fotograf Peter Mathis mit seinen Bildern einzufangen versucht.
18.12.2023 • 5 Protokoll, 49 Sekunden
Comic: "Das Gewicht der Helden"
Surreal und eigen ist die Bildsprache von David Sala, in der er zum Beispiel Stefan Zweigs "Schachnovelle" als Comic adaptiert hat. Nun zeichnet er in "Das Gewicht der Helden" die Geschichte seiner Familie auf - und seiner Großväter, die im spanischen Bürgerkrieg kämpften und von den Nazis verfolgt wurden. Andrea Heinze stellt den Comic vor.
18.12.2023 • 4 Protokoll, 41 Sekunden
Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung an Omri Boehm
Juri Andruchowytsch, Karl Schlögel, Masha Gessen und im vergangenen Jahr Maria Stepanowa - sie alle wurden schon mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Heute wurde der Preisträger für 2024 bekannt gegeben: es ist der aus Israel stammende Philosoph Omri Boehm. "Radikaler Universalismus" heißt sein Buch, für das er den Leipziger Buchpreis erhält. Natascha Freundel stellt Omri Boehm und sein Werk vor.
18.12.2023 • 5 Protokoll, 12 Sekunden
Anne Serre: "Die Gouvernanten"
Im Original erschien Anne Serres Roman "Die Gouvernanten" schon 1992, jetzt ist er zum ersten Mal - in einer starken Übersetzung von Patricia Klobusiczky - auf Deutsch erschienen. Eine Entdeckung, die sich auf großartige Weise abhebt von aktuellen literarischen Publikationen. Keine Spur von Autofiktionalität, stattdessen eine souveräne märchenhafte Fantasie. Ein poetischer, geheimnisvoller Roman über die "Macht der Blicke", über weibliche Selbstermächtigung. Manuela Reichart stellt den Roman vor.
18.12.2023 • 5 Protokoll, 13 Sekunden
PEN Berlin Kongress: "Mit dem Kopf durch die Wände"
"Mit dem Kopf durch die Wände" - so hat der PEN Berlin seine Mitgliederversammlung überschrieben. Jetzt hat PEN Berlin seine erste große Krise zu bewältigen. Einige Mitglieder treten medienwirksam aus. Sie werfen den beiden Sprechern Deniz Yücel und Eva Menasse vor, dass sie nicht schnell und entschieden genug den Terror der Hamas verurteilt hätten. Auch das Programm der Mitgliederversammlung am Wochenende in Berlin war umstritten, unter anderem wegen einer Festrede der britischen Autorin A.L. Kennedy, der eine Unterstützung der BDS-Bewegung vorgeworfen wird. Tomas Fitzel war vor Ort.
18.12.2023 • 5 Protokoll, 37 Sekunden
Geschenktipp: Literaturkalender 2024
Egal wie viele ausgefeilte und praktische Online-Kalender es geben mag. Mit automatischer Erinnerung eine Stunde, zwei Tage, drei Wochen vor Termin. Einige bevorzugen das Haptische und können ohne 3D-Kalender keinen Zahnarzttermin ausmachen. Frank Dietschreit stellt aus dem großen Angebot der Literatur-Kalender die seiner Meinung nach besten vor.
16.12.2023 • 8 Protokoll, 11 Sekunden
Wiedergelesen: "Der Horla" von Guy de Maupassant
Guy de Maussants Gruselklassiker "Der Horla" als Bilderbuch – rbbKultur-Literaturkritikerin Katharina Döbler stellt eine im Reclam-Verlag erschienene illustrierte Schmuckausgabe vor. Ob nun wegen der eindrucksvollen Geschichte oder wegen der schönen Bilder, das verrät sie uns im Gespräch mit Anja Herzog.
15.12.2023 • 6 Protokoll, 39 Sekunden
Vicki Baum und das Hotelleben im Berlin der Zwanziger Jahre
Heute startet auf rbbkultur eine neue Lesung: Zu hören gibt es den Kolportageroman "Menschen im Hotel" von Vicki Baum. Darin schildert die Schriftstellerin, die zu den erfolgreichsten Autorinnen der Weimarer Republik zählt, das Leben und den Zeitgeist in den 20er Jahren in Berlin. Mit "Menschen im Hotel" landete sie 1929 sogar einen Welterfolg, der kurz darauf von Hollywood mit Greta Grabo verfilmt wurde. Ein Erfolgsgeheimnis des Romans ist sein Schauplatz: Tomas Fitzel über das Hotel in der Literatur der zwanziger Jahre.
14.12.2023 • 6 Protokoll, 50 Sekunden
Uwe Timm: "Alle meine Geister"
Lesen im Sortierzimmer eines Kürschners - das sind Erinnerungen des Autors Uwe Timm. Seine Lehrlingszeit im Nachkriegshamburg hat Uwe Timm nun in ein Buch gegossen. "Alle meine Geister" heißt das Buch - und wie Timm sagt, sind das sowohl Menschen, als auch Bücher, die ihm begegnet sind - von Salinger bis Camus. Unsere Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn stellt das Buch vor.
14.12.2023 • 5 Protokoll, 45 Sekunden
Hubert Schirneck: "Die Abenteuer des Konrad Frühling"
Hubert Schirneck ist als Autor im rbb gut bekannt: Er schreibt nicht nur Gedichte, Drehbücher und Erzählungen für Kinder und Erwachsene, er hat auch schon mehr als 40 Geschichten für den rbb "Ohrenbär" verfasst. Seine Geschichten haben etwas Verschmitztes und wohltuend Unaufgeregtes und er kann sich sehr gut in die Gefühle und in die Sorgen von Kindern hineinversetzen. So auch in dem neuen Buch "Die Abenteuer des Konrad Frühling", in dem es um einen achtjährigen Jungen geht, der sich vor vielen alltäglichen Dingen fürchtet. Regine Bruckmann hat das Buch gelesen.
13.12.2023 • 5 Protokoll, 34 Sekunden
Überblick über aktuelle Comic-Trends
4 Mal im Jahr wählen 30 comicbegeisterte Menschen aus der großen Welt der Comicveröffentlichungen die 10 besten Titel aus. Heute wird die letzte Comic-Bestenliste des Jahres veröffentlicht. Das Besondere dieses Mal: die Liste bietet einen guten Überblick über aktuelle Comic-Trends. Andrea Heinze stellt die Bestenliste vor.
12.12.2023 • 5 Protokoll, 41 Sekunden
Comics für Kinder: Geschenkempfehlungen für Weihnachten
Für "Oma zu verkaufen" haben sich mit Martin Baltscheid und Thomas Wellmann zwei der besten Kinderbuchautoren und Illustratoren zusammengetan, um einen herrlich anarchischen Comic über die Beziehungen in einer Familie zu zeichnen, der garantiert gut endet. Das ist eine von drei Geschenk-Empfehlungen für Kinder von unserer Comic-Expertin Andrea Heinze.
12.12.2023 • 5 Protokoll, 18 Sekunden
Marica Bodrožić: "Mystische Fauna. Von der Liebe der Tiere"
Tiere spielen in den Büchern von Marica Bodrožić immer eine Rolle, stehen aber nicht immer im Zentrum. So wie in "Die Arbeit der Vögel", ihrem letzten Buch, für das sie den Fluchtweg Walter Benjamins durch die Pyrenäen nachgewandert ist. Nun hat Bodrožić, die in Kroatien aufgewachsen ist, und mit zehn Jahren nach Deutschland kam, den Tieren einen ganzen Band gewidmet: "Mystische Fauna - Von der Liebe der Tiere" heißt er. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat das Buch gelesen.
12.12.2023 • 5 Protokoll, 25 Sekunden
Im Schlaf von Berlin nach Paris
Frühstück unter dem Eiffelturm? Ab heute fährt wieder einen Nachtzug von Berlin nach Paris. Drei Mal in der Woche pendelt der Nightjet zwischen den Hauptstädten. Nachtzüge erleben eine Renaissance. Sie sind nicht nur besser für die Umwelt. Für viele haben sie auch eine besondere Faszination: Von Nachtzügen schreibt auch der tschechische Autor Jaroslav Rudiš, zuletzt in seinem neuesten Buch "Zug um Zug durch Europa". Jaroslav Rudiš ist in einer Eisenbahnerfamilie aufgewachsen - und das Bahnfahren prägt auch seine Literatur. Mit ihm sprechen wir über den neuen Nachtzug Berlin-Paris und seine Liebe fürs Zugfahren.
11.12.2023 • 6 Protokoll, 58 Sekunden
Natascha Wodin: "Der Fluss und das Meer"
Die Bücher von Natascha Wodin sind allesamt autobiographisch motiviert. Ihr mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeichneter Erfolgsroman „Sie kam aus Mariupol“ handelte vom Schicksal der Mutter, die während des 2. Weltkrieges als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt wurde und sich dort – da war die Tochter gerade zehn Jahre alt – das Leben nahm. Jetzt gibt es einen neuen Erzählungsband von Natascha Wodin: "Der Fluss und das Meer". Jörg Magenau hat ihn gelesen.
11.12.2023 • 7 Protokoll, 2 Sekunden
Navid Kermani, Natan Sznaider: "Israel. Eine Korrespondenz"
Das von der Hamas verübte Gemetzel an Juden sowie die Entführung von Geiseln hat den von den Terroristen kalkulierten Krieg in Gaza entfacht, der Israel als angeblichen "Aggressor" entlarven soll, der das palästinensische Volk brutal unterdrückt. Doch wer ist Opfer, wer Täter, wer ist im Recht, wer im Unrecht? Um die Probleme zu benennen und Möglichkeiten auszuloten, wie der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt gelöst werden könnte, müssten Juden und Muslime bereit sein, miteinander zu reden.
Navid Kermani und Natan Sznaider haben es bereits vor 21 Jahren getan. Ihr jetzt veröffentlichter Briefwechsel "Israel" könnte beispielhaft sein, wie Menschen unterschiedlicher Religion und Meinungen ins Gespräch kommen. Frank Dietschreit hat das Buch gelesen.
8.12.2023 • 6 Protokoll, 29 Sekunden
Comic des Monats: "Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung"
In der Erinnerung an den Holocaust spielen Zeitzeug*innen eine wichtige Rolle. Weil sie unmittelbar erzählen können, was es bedeutet, verfolgt zu werden, sich zu verstecken oder im KZ zu überleben. Heute, knapp 80 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus leben nur noch wenige dieser Zeitzeugen. Die mehrfach ausgezeichnete Comickünstlerin Barbara Yelin hat sich über mehr als 3 Jahre mit Emmie Arbel getroffen, die als Kind das Konzentrationslager in Ravensbrück überlebt hat. Der Comic, der daraus entstanden ist, heißt "Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung" und ist der rbbKultur Comic des Monats - Andrea Heinze stellt ihn vor.
7.12.2023 • 5 Protokoll, 29 Sekunden
László Krasznahorkai: "Im Wahn der Anderen"
Der ungarische Auor László Krasznahorkai ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Er hat zahlreiche Preise erhalten und ist immer wieder für Überraschungen gut. Vor einem Jahr erschien sein enorm witziger Roman "Herscht 07769" über Rechtsradikale in einer thüringischen Kleinstadt. Jetzt gibt es einen Band mit Erzählungen von Krasznahorkai, "Im Wahn der Anderen". Jörg Magenau hat ihn gelese
7.12.2023 • 6 Protokoll, 55 Sekunden
Emma Thompson: "Jims brillante Weihnachten"
Man kennt Emma Thompson als erfolgreiche Schauspielerin, die mit Oscars und Golden Globes ausgezeichnet wurde. Vielen ist sie auch als Filmproduzentin und Drehbuchautorin bekannt. Einige werden "Peter Hase" kennen. Das ist die Figur, deren Abenteuer sie nach den Büchern von Beatrix Potter bearbeitet hat. Nun hat Emma Thompson ein Kinderbuch geschrieben, das einen ganz anderen Helden vorstellt und auf einer wahren Begebenheit beruht: "Jims brillante Weihnachten". Es führt uns zurück ins England von Königin Viktoria. Sonja Kessen stellt das Kinderbuch vor, das der Grüffelo-Zeichner Axel Scheffler illustriert hat.
6.12.2023 • 5 Protokoll, 57 Sekunden
Walter Serner Preis 2023 an Kenan Kokić
Mit einer Laudatio des Gastjurors Juan S. Guse, der Lesung des Gewinnertextes "Gegen Ende hin" von Kenan Kokić, einer Begrüßung von Sonja Longolius und Janika Gelinek (Leiterinnen des Literaturhauses) sowie Musik von Saleh Katbeh – Mitschnitt der Preisverleihung am 5. Dezembner 2023 im Literaturhaus Berlin
Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Nadine Kreuzahler
5.12.2023 • 54 Protokoll, 2 Sekunden
Aurélie Bros: "Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis"
"Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis" ist ein umfangreicher Sammelband mit Briefen und Fotos ukrainischer Frauen aus dem Sommer und Herbst 2022. Das Buch, herausgegeben von Aurélie Bros im Elisabeth Sandmann Verlag, beeindruckt in der Vielfalt der Stimmen. Die Frauen berichten vom Einbruch des Kriegs in ihr Leben, vom Fliehen oder Bleiben, von Exil oder Rückkehr. Sie zeugen von der Vitalität, Kreativität und Stärke ihres Landes, von ihrer Verzweiflung und ihren Hoffnungen. Im Zentrum der Fotos stehen ihre Gesichter und ihre Hände. Niemand bleibt von diesem Buch unberührt.
5.12.2023 • 7 Protokoll, 11 Sekunden
KI und Literatur: Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten 2023!
Morgen wird im Literaturhaus Berlin der Walter-Serner-Preis 2023 verliehen. Der gemeinsame Literaturpreis von rbbkultur und dem Literaturhaus in der Fasanenstraße. Thema in diesem Jahr: KI und Literatur. Gefragt waren Kurzgeschichten zum Thema Künstliche Intelligenz. Wir sprechen vor der Preisverleihung mit dem diesjährigen Gastjuror, dem Schriftsteller Juan S. Guse.
4.12.2023 • 8 Protokoll, 10 Sekunden
Literaturforum im Brecht-Haus: Texte wünschen für einen guten Zweck!
Weihnachtsgeschenke ohne Konsumrausch?! Im Literaturforum im Brechthaus. kann man sich wieder "Texte wünschen für einen guten Zweck". In einem Literatur-Pop-up-Store nehmen Schriftsteller*innen Wünsche für Gedichte oder Prosa-Texte entgegegen und schreiben dann ein ganz persönliches Stück Literatur zum Verschenken. Das alles gegen eine Spende für Geflüchtete. Die Autorin Miku Sophie Kühmel macht mit und erzählt wie's geht.
4.12.2023 • 6 Protokoll, 27 Sekunden
Geovani Martins: "Via Ápia"
Über Favelas gibt es viele Legenden. Aber wenn jemand aus einer Favela über eine Favela schreibt, horchen wir auf. Der brasilianische Schriftsteller Geovani Martins ist 32 und gilt als Stimme eines neuen literarischen Realismus. Seine Geschichten haben Tempo, Spannung und eine Perspektive, die Authentizität verspricht. Jetzt ist sein Debütroman "Via Ápia" auf Deutsch erschienen. Geovani Martins erzählt darin von Freundschaft, Träumen, Drogen und Polizeigewalt. In Brasilien stand der Roman monatelang auf der Bestsellerliste. Jetzt ist er in deutscher Übersetzung erschienen.
Sarah Murrenhoff verrät uns mehr über den Roman.
4.12.2023 • 5 Protokoll, 55 Sekunden
Geovani Martins: "Via Ápia"
Über Favelas gibt es viele Legenden. Aber wenn jemand aus einer Favela über eine Favela schreibt, horchen wir auf. Der brasilianische Schriftsteller Geovani Martins ist 32 und gilt als Stimme eines neuen literarischen Realismus. Seine Geschichten haben Tempo, Spannung und eine Perspektive, die Authentizität verspricht. Jetzt ist sein Debütroman "Via Ápia" auf Deutsch erschienen. Geovani Martins erzählt darin von Freundschaft, Träumen, Drogen und Polizeigewalt. In Brasilien stand der Roman monatelang auf der Bestsellerliste. Jetzt ist er in deutscher Übersetzung erschienen. Sarah Murrenhoff verrät uns mehr über den Roman.
4.12.2023 • 5 Protokoll, 41 Sekunden
Comic-Tipp: "Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein"
Die Comics der Antarktisexpeditionen zeitgenössischer Wissenschaftler haben den französischen Zeichner Emmanuel Lepage bekannt gemacht – und seine atemberaubenden Zeichnungen von der Natur im ewigen Eis haben einen prominenten Platz im Meereskundemuseum von Brest bekommen. Nun hat sich Lepage einen Autobiografischen Comic vorgelegt, in dem er von dem gemeinschaftlichen Wohnprojekt der Eltern erzählt, in dem er aufwuchs. “Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein“ heißt das Buch – Andrea Heinze stellt es vor.
2.12.2023 • 4 Protokoll, 51 Sekunden
Arnold Jacobshagen: "Maria Callas. Kunst und Mythos"
Morgen ist der 100. Geburtstag einer der großen Sängerinnenlegenden des 20. Jahrhunderts, wenn nicht der größten: Maria Callas. Die Sopranistin wurde für ihre Maßstäbe setzenden Interpretationen großer Opernpartien gefeiert. Jetzt ist eine neue Biografie über sie erschienen - "Maria Callas. Kunst und Mythos", verfasst vom Musikwissenschaftler Arnold Jacobshagen. Andreas Göbel stellt sie vor.
Die Menstruation kommt in der Literatur in den letzten Jahren immer häufiger vor. Auch in Nele Pollatscheks neuem Roman "Kleine Probleme", in dem ein Vater seine zum ersten Mal menstruierende Tochter rettet. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn erzählt, warum dieses Buch so toll ist.
30.11.2023 • 5 Protokoll, 24 Sekunden
Niviaq Korneliussen: "Das Tal der Blumen"
Es mussten fast 60 Jahre vergehen, bis der ehrwürdige Literaturpreis des Nordischen Rates nicht nach Norwegen, Schweden oder Dänemark ging, sondern in weite Ferne: nach Grönland. Die junge grönländische Autorin Niviaq Korneliussen hat den Bann gebrochen und ihr Land erstmals in den Mittelpunkt des Interesses der literarischen Welt gerückt, nicht nur im Norden. Dabei hat sie eines der dramatischsten Probleme Grönlands aufgegriffen: die ungewöhnlich hohe Zahl an Suiziden.
Irène Bluche stellt den Roman "Das Tal der Blumen" vor.
28.11.2023 • 4 Protokoll, 57 Sekunden
Die Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga in Simbabwe
Gerade senden wir mit "Verleugnen" den zweiten Teil aus der Roman-Trilogie der simbabwischen Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga. Für diese drei Romane wurde die Autorin international gefeiert. Im Jahr 2020 stand ihr dritter Roman "Überleben" auf der Shortlist des britischen Booker Prize, 2021 erhielt sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Aber welche Rolle spielt Tsitsi Dangarembga in ihrer Heimat Simabwe? Wir sprechen mit Barbara Groeblinghoff, Projektleiterin für Simbabwe und Südafrika der Friedrich-Naumann-Stiftung.
27.11.2023 • 5 Protokoll, 43 Sekunden
Alex Schulman: "Endstation Malma"
Bevor Alex Schulman einer der populärsten schwedischen Schriftsteller der Gegenwart wurde, studierte er Philosophie, Literatur- und Film-Wissenschaft, arbeitete auch eine Zeitlang als Journalist. Mit ein paar Jahren Verzögerung werden die Bücher des 1976 geborenen Autors, dessen Eltern als TV-Moderatoren und dessen Großvater als Dichter großes Ansehen genoßen, auch hierzulande entdeckt und ins Deutsche übersetzt. Nach "Die Überlebenden" und "Verbrenn all meine Briefe" ist jetzt "Endstation Malma" erschienen. Frank Dietschreit hat den Roman gelesen.
27.11.2023 • 6 Protokoll, 21 Sekunden
Kleist-Preis an Thomas Kunst
"Thomas Kunst ist der sprachbesessenste und herzverrückteste deutsche Dichter unserer Zeit." - Das sagt der Autor Feridun Zaimoglu, der im Auftrag der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft in diesem Jahr den Träger des Kleist-Preises bestimmen durfte. Die Verleihung des mit 20.000 Euro dotierten Preises an Thomas Kunst fand gestern im Deutschen Theater statt. Oliver Kranz war dabei.
27.11.2023 • 5 Protokoll, 26 Sekunden
Paul Lynch erhält den Booker-Preis 2023
In London ist gestern der Booker-Preis vergeben worden - der wohl wichtigste Buchpreis der englischsprachigen Literatur. Sechs Titel waren nominiert und der Gewinner kommt aus Irland. Paul Lynch wird für seinen Roman "Prophet Song" ausgezeichnet. Christoph Prössl berichtet aus London.
27.11.2023 • 3 Protokoll, 56 Sekunden
Kafka - gezeichnet von Nicolas Mahler
Größenwahn gehört zur Kernkompetenz des Wiener Comickünstlers Nicola Mahler. Mit ebenso reduziertem wie treffendem Strich hat er schon dicke Klassiker der Literaturgeschichte wie den „Ulisses“, „Auf der suche nach der verlorenen Zeit“ oder „Der Mann ohne Eigenschaften“ zu deutlich dünneren Comicadaptionen destilliert. Zum anstehenden Kafka-Jahr – 2024 ist Franz Kafkas 100ster Todestag – hat sich Nicolas Mahler eine Kafka Comicbiografie gezeichnet – „Komplett Kafka“ heißt die. Und außerdem den illustrierten Zitateband „Kafka für Boshafte“ herausgegeben. Andrea Heinze stellt beide Bücher vor.
25.11.2023 • 4 Protokoll, 54 Sekunden
Cornelia Funke: "Gespensterjäger"
In der ARD-Kinderradionacht geht es in diesem Jahr um die Nacht selbst. Ums Gruseln zum Beispiel. Nachts geistern ja die finstersten Gestalten herum. Jedenfalls in Gruselgeschichten wie Cornelia Funkes Kinderbuchreihe "Gespensterjäger". Vor 30 Jahren ist der erste Band erschienen: "Gespensterjäger auf eisiger Spur". Zu diesem Anlass hat der Loewe-Verlag eine Jubiläumsausgabe mit allen vier Bänden herausgegeben. Sarah Hartl hat sie gelesen.
24.11.2023 • 6 Protokoll, 7 Sekunden
Orhan Pamuk: "Erinnerungen an ferne Berge"
Es gibt Bücher, die man nicht besprechen kann. Man muss sie sehen. Orhan Pamuks „Erinnerungen an ferne Berge“ gehört dazu. Tagebuch, Notizbuch, Skizzen- und Malheft in einem besteht dieses Buch Seite für Seite aus Text und Bild. Unser Literaturkritiker Jörg Magenau stellt es vor.
23.11.2023 • 6 Protokoll, 9 Sekunden
Wiedergelesen: Willa Cather: "Lucy Gayheart"
Es ist ein Spätwerk der großen amerikanischen Autorin Willa Cather, die vor 150 Jahren geboren wurde. "Lucy Gayheart" heißt dieser Roman, den Katharina Döbler zum Wiederlesen empfiehlt.
22.11.2023 • 6 Protokoll, 32 Sekunden
Novuyo Rosa Tshuma: "Haus aus Stein"
Gerade senden wir den Roman "Verleugnen" der simbabwischen Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga bei uns im Programm als Lesung. Und weil Tsitsi Dangarembga selbst gerne und viel liest, hat sie einige Bücher herausgesucht, die sie uns zum Lesen ans Herz legen will. Heute empfiehlt uns Tsitsi Dangarembga den Debütroman der simbabwischen Schriftstellerin Novuyo Rosa Tshuma.
21.11.2023 • 3 Protokoll, 29 Sekunden
Katharina Bluhm: "Russland und der Westen"
Wie lässt sich verstehen, wie das riesige Reich "Russland" funktioniert und wie es gelenkt wird? Katharina Bluhm, Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Osteuropa an der Georg-August-Universität Göttingen hat sich damit ganz intensiv beschäftigt. In ihrem neuen Buch "Russland und der Westen" erkundet sie weit mehr als nur die Vorstellungen Vladimir Putins, sondern analysiert die Gegenbewegung zur Westintegration seit den 1990er Jahren. Matthias Ubl stellt das Buch vor.
21.11.2023 • 5 Protokoll, 31 Sekunden
Durs Grünbein: "Der Komet"
Zu Durs Grünbein muss man einleitend eigentlich nicht viele Worte verlieren. Er ist Deutschlands renommiertester und bekanntester Lyriker. Schon 1995 wurde er im Alter von gerade einmal 33 Jahren mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Neben zahlreichen Lyrikbänden veröffentlicht er auch immer mal wieder ein autobiografisches Buch, wie zuletzt "Aus der Traum" oder 2015 "Die Jahre im Zoo" über seine Kindheit in Dresden-Hellerau. Nun ist ein neuer Prosaband von ihm erschienen, "Der Komet" betitelt. Gerrit Bartels hat ihn für uns gelesen.
21.11.2023 • 6 Protokoll, 8 Sekunden
Kenan Kokić ist Gewinner des diesjährigen Walter-Serner-Preises
Der Roman ist zwar die Königsklasse in der Literatur, aber um auch das Genre der Kurzgeschichte zu fördern, schreibt rbbKultur gemeinsam mit dem Literaturhaus Berlin jedes Jahr den Walter-Serner-Preis aus. Vorgegeben ist dabei die Länge und ein bestimmtes Thema - in diesem Jahr ging es um Künstliche Intelligenz. Der diesjährige Gewinner des Walter-Serner-Preises ist der Wiener Kenan Kokić, der vor Kurzem auch den open mike gewonnen hat, wo ihn Tomas Fitzel auch schon treffen konnte.
20.11.2023 • 4 Protokoll, 49 Sekunden
Walter-Serner-Preis 2023 - Die Entscheidung
rbbKultur und das Literaturhaus Berlin haben Autorinnen und Autoren eingeladen, sich mit unveröffentlichten Kurzgeschichten zu bewerben. Gesucht wurden Geschichten rund um das Thema künstliche Intelligenz. Über die Gewinnerinnen und Gewinner haben unsere fünf Jurymitglieder Nadine Kreuzahler und Anne-Dore Krohn vom rbb, Janika Gelinek und Sonja Longolius vom Literaturhaus Berlin sowie der diesjährige Gastjuror Juan S. Guse entschieden. Anne-Dore Krohn berichtet heute, wer in diesem Jahr den Walter-Serner-Preis bekommen wird.
20.11.2023 • 5 Protokoll, 24 Sekunden
Der rbb liest - Große für Kleine
Heute ist Bundesweiter Vorlesetag - natürlich auch im rbb. Und so kamen Kinder aus ganz Berlin in das Haus des Rundfunks, um sich vorlesen zu lassen, von der Ohrenbär-Redaktion, aber auch von bekannten Moderatoren und sogar unserer Intendantin Ulrike Demmer. Tomas Fitzel hat sich unter die Kinder gemischt.
18.11.2023 • 5 Protokoll, 13 Sekunden
Literarische Institution: Der Berliner Buchhändlerkeller zieht um
Es ist ein besonderer Ort in Berlin für Lesungen und Literaturgespräche: Der Buchhändlerkeller in der Carmerstraße nahe Savignyplatz im Erdgeschoss eines Gründerzeithauses. Seit fast 50 Jahren ist der Buchhändlerkeller Treffpunkt von Autorinnen und Autoren sowie Literaturinteressierten. Heute allerdings ist der letzte Tag an diesem Standort. Wir sprechen mit Axel Haase vom Vorstand über die Geschichte des Buchhändlerkellers und die Zukunftspläne.
18.11.2023 • 5 Protokoll, 40 Sekunden
Der rbb liest: Große für Kleine
Heute ist bundesweiter Vorlesetag – natürlich auch im RBB. Und so kamen Kinder aus ganz Berlin in das Haus des Rundfunks, um sich vorlesen zu lassen, von der Ohrenbär-Redaktion, aber auch von bekannten Moderatoren und sogar unserer Intendantin Ulrike Demmer. Tomas Fitzel hat sich unter die Kinder gemischt.
17.11.2023 • 5 Protokoll, 3 Sekunden
Treffen junger Autor*innen: Gespräch mit Lilli Biller
Heute beginnt das viertägige Treffen junger Autor*innen - eine Veranstaltung der Berliner Festspiele. Das Festival bietet jungen Schreibenden eine Plattform und schafft Aufmerksamkeit für ihre Themen und Standpunkte. Gleichzeitig öffnet es einen geschützten Raum, in dem sich die Teilnehmenden gegenseitig inspirieren und vernetzen können. Unter den diesjährigen Preisträger*innen im Alter zwischen 10 und 21 Jahren sind zwei junge Autorinnen aus Berlin: die 18-jährige Lilli Biller und die 19-jährige Lotti Spieler. Über ihre prämierten Texte, die Leidenschaft des Schreibens sowie die Bedeutung des Festivals sprechen wir auf rbbKultur mit Lilli Biller.
16.11.2023 • 5 Protokoll, 55 Sekunden
Michael Köhlmeier: "Das Schöne. 59 Begeisterungen"
Eine Verführung zum Lesen, Hören und Offen-in-die-Welt-Schauen: Michael Köhlmeier lädt ein zu einer ganz persönlichen Reise, von Tolstoi über Mozart bis zu Batmans Joker. Zu wem spricht Kunst? Hat Shakespeare das Menschliche erfunden - oder gar den Menschen? Hat Bob Dylan die schönste Ausformung antiker Lyrik geschaffen? Was ist überhaupt das Schöne? Michael Köhlmeier flaniert durch die Welt - und verbindet sein Staunen mit den großen und kleinen Fragen der Gegenwart. Jörg Magenau hat es gelesen.
16.11.2023 • 5 Protokoll, 34 Sekunden
Lutz Seilers Antrittsvorlesung an der Freien Universität Berlin
Der Autor Lutz Seiler wurde vor allem durch seinen Roman "Kruso" von 2014 einem größeren Publikum bekannt, der inzwischen auch verfilmt wurde. Es folgten der Roman "Stern 111". Zu seinem Werk gehören aber auch zahlreiche Gedichtbände, Essays und Erzählungen. Lutz Seiler wurde inzwischen mit allen wichtigen Literaturpreisen ausgezeichnet, in diesem Jahr zuerst mit dem Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung und vor kurzem dem Büchner-Preis. Der Berliner Literaturpreis ist allerdings nicht nur mit Geld verbunden, sondern auch mit einer Aufgabe, der Übernahme einer Gastprofessur am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, dem Peter Szondi Institut an der Freien Universität Berlin. Gestern Abend hielt er dort seine Antrittsvorlesung. Tomas Fitzel saß für uns unter den Studierenden.
16.11.2023 • 5 Protokoll, 31 Sekunden
Mohamed Choukri: "Das nackte Brot" und "Zeit der Fehler"
Vor 20 Jahren starb Mohamed Choukri, eine weltbekannte Größe der marokkanischen, wenn nicht überhaupt der arabischsprachigen Literatur. Weltberühmt wurde er mit seinem autobiographischen Roman "Das nackte Brot", dem zehn Jahre später ein zweiter Band folgte: "Zeit der Fehler". Beide Bücher wurden gerade in der Anderen Bibliothek neu aufgelegt. Eine Empfehlung zum (Wieder)Lesen von Katharina Döbler.
15.11.2023 • 7 Protokoll, 10 Sekunden
Inger Maria Mahlke: "Unsereins"
"Unsereins", so heißt der neue Roman von Inger-Maria Mahlke, der heute erscheint. Seit sie 2018 für "Archipel" mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, hat sie daran gearbeitet. Der Roman erzählt die Geschichte einer Kaufmannsfamilie im Lübeck des 19. Jahrhunderts. Lübeck ist die Geburtsstadt von Inger-Maria Mahlke. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat "Unsereins" gelesen.
14.11.2023 • 6 Protokoll, 4 Sekunden
Erik Olin Wright: "Warum Klasse zählt"
Heute - so eine weit verbreitete Annahme - sind doch fast alle Teil der Mittelschicht. Dass das nicht ganz so einfach ist, zeigt das Buch "Warum Klasse zählt" des 2019 verstorbenen US-Soziologen Erik Olin Wright. Der Baseler Soziologe Oliver Nachtwey hat das Nachwort zu Wrights Essay beigesteuert und argumentiert, dass dessen Diagnose der Klassengesellschaft wichtig ist, um die Ungleichheit in der Gesellschaft zu verstehen. Matthias Ubl hat mit ihm gesprochen.
13.11.2023 • 4 Protokoll, 46 Sekunden
90. Geburtstag von Peter Härtling
Heute wäre Peter Härtling 90 Jahre alt geworden. Er gehörte zweifelsfrei zu den bekanntesten deutschsprachigen Gegenwarts-Autoren. Zu Härtlings Veröffentlichungen zählten eine Vielzahl von Romanen und Erzählungen, Gedichte und auch Kinder- und Jugendbücher. rbbKultur-Redakteurin Anne-Dore Krohn mit Leseempfehlungen.
13.11.2023 • 6 Protokoll, 27 Sekunden
Tijan Sila: "Radio Sarajevo"
Tijan Sila ist das Pseudonym eines Autors, der 1981 in Sarajevo geboren wurde und 1994 als Kriegsflüchtling nach Deutschland kam. Tijan Sila, der als Berufsschullehrer arbeitet, hat bereits mehrere Romane und Essays veröffentlicht. In seinem neuen Buch "Radio Sarajevo" geht es um das Großwerden im Jugoslawienkrieg, in Ruinen und mit Geruch nach gezündetem Sprengstoff - und es geht ums Radiohören, das ihm ein kleines Stück Jugend ermöglicht. Unser Kritiker Frank Dietschreit stellt das Buch vor.
10.11.2023 • 5 Protokoll, 58 Sekunden
Bestseller-Check: Arnold Schwarzenegger: "Be Useful"
Über Arnold Schwarzenegger wissen die meisten drei Dinge: Er war als Bodybuilder mehrfach „Mr. Universum“ und „Mr. Olympia“, er ließ als Schauspieler seine Muskeln in Streifen wie „Conan der Barbar“ und „Terminator“ spielen und er war acht Jahre lang Gouverneur von Kalifornien. 1947 in der Steiermark in Österreich geboren, gilt Schwarzenegger vielen als die Verkörperung des amerikanischen Traums schlechthin. In seinem neuen Buch "Be usefull", derzeit auf Platz 13 der Spiegel Bestseller-Liste Hardcover, stellt er „sieben einfache Regeln für ein besseres Leben“ vor. Arno Orzessek hat das Buch gelesen.
9.11.2023 • 6 Protokoll, 51 Sekunden
Tsitsi Dangarembgas "Verleugnen": Was bisher geschah...
Ab heute senden wir in unserer Lesung mit „Verleugnen“ den zweiten Teil der Roman-Trilogie der simbabwischen Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga, gelesen von der Schauspielerin Abak Safei-Rad. Darin wird die Geschichte von Tambuzai erzählt, die aufwächst in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, und aus einer armen Baunernfamilie stammt. Aber Tambuzai gelingt es, durch viel Fleiß und viele Opfer den Weg der höheren Bildung einzuschlagen. Und falls Sie den ersten Teil der Trilogie „Aufbrechen“ noch nicht gehört oder gelesen haben, hier ein Rückblick von Johannes Ehsan Fischer.
8.11.2023 • 5 Protokoll, 51 Sekunden
Kathrin Wolf: "In einem alten Haus in Berlin"
Ein besonderes Kinderbuch-Debüt hat vor kurzem die Kunsthistorikerin Kathrin Wolf gegeben: Mit ihrem Sachbilderbuch geht sie auf einen Streifzug durch 150 Jahre Berliner Geschichte. Darum ist der Titel auch schlicht und passend: "In einem alten Haus in Berlin". Zusammen mit der Comiczeichnerin Isabel Kreitz legt sie ein großformatiges Buch vor, das sich an alle ab 10 Jahren richtet. Da kommt ja viel zusammen: Historisches, Comic, Bilderbuch für Zehnjährige und älter. Ob das Konzept aufgeht, verrät uns unsere Kinderbuchexpertin Sonja Kessen.
8.11.2023 • 5 Protokoll, 42 Sekunden
Welche neue Weltordnung steht uns bevor, Herr Münkler?
Die Welt ist in Aufruhr - dieses vage beklemmende Gefühl teilen viele Menschen in Europa. Statt eines Weltfriedens kommen Kriege und Konflikte wieder näher. Mächteverhältnisse drohen zu kippen und eine demokratische, auf Werten basierende Weltordnung zu gefährden. Herfried Münkler ist Politikwissenschaftler an der HU Berlin und bietet in seinem neuen Buch "Welt in Aufruhr. Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert" eine 500-seitige geopolitische Analyse dieses vagen Gefühls. Wir sprechen mit ihm über Chancen und Risiken dieser prekären Weltlage.
7.11.2023 • 8 Protokoll, 44 Sekunden
Paul Auster: "Baumgartner"
Paul Auster, einer der bekanntesten amerikanischen Schriftsteller, hat über 30 Bücher geschrieben, die in rund 40 verschiedenen Sprachen übersetzt wurden. Sein neuer Roman "Baumgartner" handelt von einem alternden Professor, der sich mit dem Thema des altersbedingten Verfalls und Phantomschmerzen auseinandersetzt. Anne-Dore Krohn hat ihn gelesen.
7.11.2023 • 6 Protokoll, 7 Sekunden
Michael Stauffer: "Glückspilzbank"
Was ist ein Bankraub gegen die Gründung einer Bank – hat Bertolt Brecht einst gefragt. Der Schweizer Autor Michael Stauffer erzählt in seinem ebenso unterhaltsamen wie provokanten Roman von der Gründung einer Bank, in der die Vernichtung von Geld nicht zufällig und bedauerlicherweise passiert, sondern Geschäftsziel ist. Der Name der Bank und der Titel des Romans "Glückspilzbank". Was es damit auf sich hat, hat Manuela Reichart den Autor gefragt.
6.11.2023 • 5 Protokoll, 4 Sekunden
Open Mike 2023 - Die Preisverleihung
Nach einem zweitägigen Lesemarathon werden beim Berliner Open Mike am Sonntag die Gewinner*innen gekürt. Der Wettbewerb gilt als Startrampe für junge Talente. Viele Autor*innen, die heute in der Literaturszene den Ton angeben, wurden beim Open Mike entdeckt. Tomas Fitzel stellt die diesjährigen Gewinner*innen vor.
6.11.2023 • 5 Protokoll, 14 Sekunden
Comic des Monats „Das Tagebuch der Unruhe“
Gerade hat die türkische Republik ihren 100. Geburtstag gefeiert – und Präsident Erdoğan hat sich dabei als ein Führer präsentiert, der die Türkei erfolgreicher und stärker als je zuvor gemacht hat. Der türkische Zeichner Ersin Karabulut legt zum 100. Geburtstag der türkischen Republik einen autobiografischen Comic vor, der Erdogans Regierungszeit keineswegs in einem glänzenden Licht zeigt. Das „Das Tagebuch der Unruhe“ ist unser rbbKultur-Comic des Monats. Andrea Heinze stellt ihn vor.
4.11.2023 • 5 Protokoll, 17 Sekunden
Lutz Seiler bekommt den Georg-Büchner-Preis
Der Georg-Büchner-Preis ist eine der prestigeträchtigsten Auszeichnung in der deutschen Kulturszene. Wer ihn erhält, so sagt die Jury, der hat sich um die Qualität und Vielfalt der deutschsprachigen Literatur verdient gemacht. In diesem Jahr wird der Lyriker und Roman-Autor Lutz Seiler ausgezeichnet. Auf rbbkultur ist er ein alter Bekannter. Wir haben etliche seiner Gedichte und den Roman "Stern 111" als Lesung gesendet. Heute Abend erhält Seiler den Preis im Staatstheater Darmstadt, was sein Schreiben und seinen Blick auf die Welt ausmacht, erklärt Juliane Orth in ihrem Porträt.
4.11.2023 • 4 Protokoll, 28 Sekunden
Ethel Smyth: "Paukenschläge aus dem Paradies. Erinnerungen"
Komponistin und Dirigentin, Schriftstellerin und Aktivistin der britischen Suffragetten-Bewegung: das alles war Ethel Smyth, Jahrgang 1858. Letztes Jahr im September wurde an der Berliner Philharmonie ihre Oper "The Wreckers" konzertant augeführt. Katharina Döbler hat uns heute ihre Memoiren mitgebracht: "Ethel Smyth - Paukenschläge aus dem Paradies. Erinnerungen".
3.11.2023 • 7 Protokoll, 3 Sekunden
Karl Ove Knausgård: "Der Wald und der Fluss"
Der Maler Anselm Kiefer gilt als einer der bedeutendesten Künstler der Gegenwart. Für seine großflächigen Bildlandschaften, die sich vor allem mit der deutschen Vergangenheit und dem Holocaust auseinandersetzen, hat er in diesem Sommer den Deutschen Nationalpreis bekommen. Im Kino läuft seit ein paar Wochen Wim Wenders Filmdokumentation über Anselm Kiefer. Parallel dazu ist nun ein Buch des norwegischen Schriftstellers Karl Ove Knausgård "über Anselm Kiefer und seine Kunst" erschienen: "Der Wald und der Fluss". Jörg Magenau stellt es vor.
2.11.2023 • 7 Protokoll, 42 Sekunden
Jackie Thomae über Zadie Smiths neuen Roman "Betrug"
Die britische Schriftstellerin Zadie Smith legt mit "Betrug" zum ersten Mal einen historischen Roman vor. Er basiert auf dem realen Fall eines Erbschleichers, der im London der 1870er vor Gericht verhandelt wurde. Heute Abend ist Zadie Smith zu Gast bei der "Schönen Lesung" im Haus des Rundfunks. Die deutschen Passagen des Romans wird die Autorin Jackie Thomae lesen. Mit ihr sprechen wir über Smiths Erzählkunst - und ihre Sprache.
1.11.2023 • 6 Protokoll, 24 Sekunden
Zadie Smith: "Betrug"
Zadie Smith, die britische Autorin mit jamaikanischen Wurzeln, hat mit ihrem Erstling "White Theeth" einst die Bestsellerlisten gestürmt, die Kritik überzeugt und für ihre Werke seither viele Preise erhalten. Nun hat Smith ihren ersten historischen Roman veröffentlicht: "Betrug". London im viktorianischen Zeitalter; Jamaika während des Kolonialismus und der Sklaverei; der alternde, mit Charles Dickens befreundete Vielschreiber William Ainsworth, den es wirklich gab; ein spektakulärer, ebenfalls historischer Gerichtsfall; eine schottische Haushälterin, die hinter die Fassaden der Menschen und der Gesellschaft blickt – das sind einige Zutaten im neuen Roman von Zadie Smith. Arno Orzessek stellt ihn vor.
1.11.2023 • 6 Protokoll, 52 Sekunden
Pedro Lemebel: "Torero, ich hab Angst”
In Chile war Pedro Lemebel legendär: Seine oft unerwarteten Auftritte und Interventionen mit Pumps und Federboa als Künstler des Performance-Duos „Stuten der Avantgarde“ waren geliebt wie gefürchtet. Als quietschbunter „travesti“ brachte er Farbe in die mausgraue chilenische Gesellschaft der 80er Jahre. Die 80er Jahre, wir erinnern uns: Das komplette Jahrzehnt fiel in die 17-jährige Militärdiktatur Augusto Pinochets. Pedro Lemebels Roman „Torero, ich hab Angst“ ist eine Geschichte aus dem revolutionären Untergrund des Chiles der 80er Jahre, 2001 kam er auf Spanisch heraus. Gestern ist der Roman in der Bibliothek Suhrkamp erschienen, und Sarah Murrenhoff stellt ihn uns vor.
31.10.2023 • 6 Protokoll, 2 Sekunden
Peter Handke: "Die Ballade des letzten Gastes"
Peter Handke hatte immer schon ein großes Talent, sich mit umstrittenen Äußerungen ins politische Abseits zu manövrieren. Als er 2019 den Literaturnobelpreis erhielt, war die Empörung groß. Vorgeworfen wurde ihm, während der jugoslawischen Bürgerkriege für die serbische Seite Partei ergriffen und Diktator Milosevic gehuldigt zu haben. Zuletzt ist es ruhig geworden um den österreichischen Autor. Heute erscheint sein neues Buch: "Die Ballade des letzten Gastes". Frank Dietschreit hat es schon gelesen.
30.10.2023 • 5 Protokoll, 52 Sekunden
Bericht von der Max Goldt Lesung im Großen Sendesaal
100 Jahre Radio: Vor genau 100 Jahren, am 29. Oktober 1923, ist die allererste Sendung des "Unterhaltungsrundfunks" vom Berliner Vox-Haus aus auf Welle 400 ausgestrahlt worden. Das haben wir gefeiert - mit einem ganz besonderen Gast: Max Goldt, der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller und Sprachkünstler hat gestern im Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks in Berlin gelesen. Die Lesung wurde live auf rbbKultur übertragen, unsere Reporterin Susanne Lang war vor Ort dabei.
30.10.2023 • 5 Protokoll, 10 Sekunden
Axel Brüggemann: "Die Zwei-Klassik-Gesellschaft"
Axel Brüggemann ist einer der umtriebigsten Musikjournalisten derzeit: Moderator, Podcaster, Blogger, Filmautor und Publizist. Sein neues Buch trägt den Titel "Die Zwei-Klassik-Gesellschaft" und heißt im Untertitel "Wie wir unsere Musikkultur retten". Andreas Göbel hat es gelesen.
26.10.2023 • 5 Protokoll, 15 Sekunden
Max Goldt liest zum 100. Geburstag des Radios am Sonntag
Am Sonntag feiert das Radio seinen 100. Geburtstag, denn vor genau 100 Jahren, am 29. Oktober 1923, ist die allererste Sendung des „Unterhaltungsrundfunks“ vom Berliner Vox-Haus aus auf Welle 400 ausgestrahlt worden. Das wollen wir feiern mit einem ganz besonderen Gast: Max Goldt, der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller und Sprachkünstler wird im Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks in Berlin am Sonntagabend lesen. Ob er preisgegeben hat, welche Texte er mitbringen wird, verrät uns Susanne Lang.
25.10.2023 • 5 Protokoll, 13 Sekunden
Florian Illies: "Zauber der Stille. Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeit"
Viele seiner schönsten Gemälde sind verbrannt, erst in seinem Geburtshaus und dann im Zweiten Weltkrieg. Andere Bilder tauchen 100 Jahre nach seinem Tod plötzlich auf: Der Maler Caspar David Friedrich gilt als einer der bedeutendsten Künstler der deutschen Frühromantik. In seinem neuen Buch "Zauber der Stille. Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeit" erzählt Florian Illies die Geschichte hinter den Bildern. Frank Dietschreit stellt es vor.
25.10.2023 • 6 Protokoll, 27 Sekunden
Neue Lesung: Peter Wapnewskis "Walther von der Vogelweide"
Im Rahmen unseres Programmschwerpunkts "100 Jahre Radio" können Sie in den nächsten zwei Wochen hier in unserer Lesung einen Radio-Star erleben: den Germanisten Peter Wapnewski. Er war nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, sondern auch eine beliebte Radiostimme. Ab heute senden wir Peter Wapnewskis elfteilige Lesung mit Kommentar zu den Werken des Mittelalter-Lyrikers Walther von der Vogelweide. Wir sprechen mit Ralph Schäfer, dem Regisseur der Lesung.
24.10.2023 • 6 Protokoll, 40 Sekunden
Riad Sattouf: "Der Araber von morgen"
In der Reihe "Der Araber von Morgen" erzählt der französische Comiczeichner Riad Sattouf von seinem Leben mit einem syrischen Vater und einer französischen Mutter, der zwischen Libyen, Syrien und Frankreich aufwächst. In seinem autobiografischen Comic nimmt er vor allem die kulturelle Kluft zwischen Europa und der arabischen Welt in den Blick. In dem seinem letzten Band wird der Konflikt zwischen Ost und West noch einmal besonders deutlich. Andrea Heinze stellt den Comic vor.
24.10.2023 • 4 Protokoll, 58 Sekunden
Jens Andersen: "Tove Ditlevsen. Ihr Leben"
Die dänische Autorin Tove Ditlevsen wurde erst in den letzten Jahren in Deutschland durch ihre Kopenhagen-Trilogie bekannt. Vor kurzem wurde auch ihr Erzählband "Böses Glück" erstmals auf Deutsch veröffentlicht. In Dänemark war sie zu Lebzeiten eine bekannte Größe in der Literaturszene, bis zu ihrem Tod 1976. Nun ist im Aufbau Verlag eine umfassende Biografie über sie mit dem schlichten Titel "Tove Ditlevsen. Ihr Leben" erschienen. Irène Bluche stellt das Buch vor.
24.10.2023 • 5 Protokoll, 5 Sekunden
Deutscher Jugendliteraturpreis für Chantal-Fleur Sandjon
Der Jugendliteraturpreises im Bereich Jugendbuch geht in diesem Jahr an einen ungewöhnlichen Roman: "Die Sonne, so strahlend und schwarz" von Chantal-Fleur Sandjon. Die Berlinerin schreibt darin in Versform über zwei junge afro-deutsche Frauen, die sich ineinander verlieben. Sandjon war vor kurzem zu Gast auf rbbkultur. Mit Frank Schmid sprach sie über Gewalt, Selbstermächtigung und Vielfalt. Und eine Liebe, die gelingt.
23.10.2023 • 6 Protokoll, 45 Sekunden
Jan Wagner: "Steine & Erden" - Gedichte
Jan Wagner ist einer der wenigen wirklich erfolgreichen Lyriker hierzulande. 2017 wurde er für sein Werk mit dem Büchnerpreis ausgezeichnet, für den Gedichtband "Regentonnenvariationen" erhielt 2015 den Preis der Leipziger Buchmesse. Das Buch schaffte es sogar auf die Bestsellerliste. Jetzt ist ein neuer Gedichtband von Jan Wagner erschienen: "Steine & Erden" heißt er.
23.10.2023 • 5 Protokoll, 58 Sekunden
Verleihung des Friedenspreises an Salman Rushdie
Der Stiftungsrat hat entschieden: Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Salman Rushdie. Seit 1950 wählt der Stiftungsrat des Friedenspreises jedes Jahr eine Persönlichkeit aus, die einen wichtigen Beitrag zum Frieden, der Menschlichkeit und der Verständigung der Völker geleistet hat.
Aufnahme aus der Frankfurter Paulskirche vom 22. Oktober 2023
22.10.2023 • 1 Stunde, 21 Protokoll, 10 Sekunden
Frankfurter Buchmesse: Lesung für die palästinensiche Autorin Adania Shibli
Die aktuelle Lage in Nahost hat auch Auswirkungen auf die Buchmesse in Frankfurt. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf israelische Zivilisten wurde zum Beispiel die Preisverleihung an die palästinensische Autorin Adania Shibli verschoben. Das haben internationale Schriftsteller*innen in einem offenen Brief sehr bedauert. Und darum lesen jetzt bekannte Autor*innen wie Eva Menasse, Debora Feldmann oder Sasha-Maria Salzmann aus dem prämierten Roman "Eine Nebensache" der palästinensischen Autorin.
21.10.2023 • 3 Protokoll, 15 Sekunden
Wer bekommt den Deutschen Jugendliteraturpreis?
Gestern Abend wurde auf der Frankfurter Buchmesse der Deutsche Jugendliteraturpreis in mehreren Kategorien verliehen. 32 Bücher waren insgesamt nominiert, unsere Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn war bei der Verleihung dabei.
21.10.2023 • 5 Protokoll, 57 Sekunden
Friedenspreisträger Salman Rushdie auf der Buchmesse
Der Angriff der Hamas auf Israel und Israels Gegenoffensive überschatten die Buchmesse in Frankfurt. Dass der diesjährige Friedenspreis des Deutschen Buchhandels am Sonntag an den Schriftsteller Salman Rushdie verliehen wird, ist in dieser Situation ein besonderes Zeichen. Heute war Rushdie zu Gast auf der Messe - es war sein erster öffentlicher Auftritt in Deutschland nach dem Attentat auf ihn durch einen islamistischen Extremisten im vergangenen Jahr. Simone Thielmann berichtet.
20.10.2023 • 4 Protokoll, 28 Sekunden
Biografie von Carsten Gansel: "Kind einer schwierigen Zeit. Otfried Preußlers f
Sie haben Generationen von Kindern und Jugendlichen geprägt: Der Räuber Hotzenplotz, die Kleine Hexe , das Kleine Gespenst oder Krabat. Die Kinderbücher von Otfried Preußler sind heute Klassiker und sein Name ist weltberühmt. Heute vor 100 Jahren wurde der Schriftsteller geboren. Mit seiner Biografie "Kind einer schwierigen Zeit. Otfried Preußlers frühe Jahre" hat der Autor Carsten Gansel im letzten Jahr ein umfangreiches Werk zu Otfried Preußlers Kindheit, Jugend und seiner Zeit als Soldat im 2. Weltkrieg vorgelegt.
Irène Bluche hat es gelesen.
20.10.2023 • 5 Protokoll, 20 Sekunden
Slowenien auf der Frankfurter Buchmesse
Seit gestern hat die Frankfurter Buchmesse ihre Pforten wieder geöffnet. Slowenien ist in diesem Jahr das Gastland der Buchmesse, angereist mit einer Delegation von slowenischen Autorinnen und Autoren und vielen Neuerscheinungen. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn hat sich u.a. den Gastpavillon angeschaut.
19.10.2023 • 6 Protokoll, 48 Sekunden
Christian Lehnert: Das Haus und das Lamm
Christian Lehnert steht als hymnischer Naturdichter ganz in der Tradition der deutschen Dichterpfarrer von Paul Gerhard über Johann Peter Hebel bis zu Eduard Mörike, auch wenn er nach dem Studium von evangelischer Theologie, Orientalistik und Religionswissenschaften nicht als Pfarrer arbeitet, sondern als Leiter des Liturgiewissenschaftlichen Instituts an der Universität Leipzig. Doch Lehnert schreibt nicht nur Lyrik. Jetzt ist von ihm ein Band erschienen mit dem Titel "Das Haus und das Lamm" und dem Untertitel "Fliegende Blätter zur Apokalypse des Johannes". Jörg Magenau hat ihn gelesen.
19.10.2023 • 5 Protokoll, 55 Sekunden
Zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse
Am frühen Dienstagabend wurde die Frankfurter Buchmesse offiziell eröffnet. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte seine Teilnahme wegen einer Israel-Reise kurzfristig absagen müssen. Der Krieg in Nahost überschattet die größte Buchmesse der Welt. Unsere Literatur-Redakteurin mit Eindrücken und Ausschnitten des Eröffnungsabends.
18.10.2023 • 6 Protokoll, 42 Sekunden
Virginia Woolf: "Roger Fry"
Kaum zu glauben: es gibt tatsächlich neuen Lesestoff von Virginia Woolf. Ihr letztes Buch, die Biografie des Malers und Kunstkritikers Roger Fry, liegt erst jetzt auf deutsch vor. Es ist ein Porträt, das viel über den Aufbruch in die Moderne am Anfang des 20. Jahrunderts verrät - und über Woolfs eigenes Schreiben. Manuela Reichart stellt das Buch vor.
18.10.2023 • 6 Protokoll, 52 Sekunden
Deutscher Buchpreis 2023 für Tonio Schachinger
Der Deutsche Buchpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen der Literaturbranche und wird seit 2005 im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse verliehen. Gestern Abend war es wieder soweit beim Festakt im Kaisersaal des Frankfurter Römer.
Der österreichische Autor Tonio Schachinger erhielt für seinen Roman "Echtzeitalter" den diesjährigen Deutschen Buchpreis.
Mehr dazu von unserer Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
17.10.2023 • 6 Protokoll, 32 Sekunden
Viktor Jerofejew: Der große Gopnik
Der im deutschen Exil lebende Viktor Jerofejew erzählt in seinem neuen Roman von Putins unaufhaltsamen Aufstieg. Von einem Mann, der als Großer Gopnik das verkörpert, was eigentlich nicht möglich sein sollte: einen Halbstarken, der nicht nur bis in die höchste Machtzentrale vordringt, sondern sich dort auch hält. Und Jerofejew erzählt von einem Schriftsteller, der zu dessen Gegenspieler wird. „Aufzeichnungen über das lebende und das tote Russland“ hat er „Der Große Gopnik“ im Untertitel genannt. Darin geht es auch um einen Krieg, der nicht nur in der Ukraine tobt. Arno Orzessek hat das Buch gelesen.
17.10.2023 • 7 Protokoll, 23 Sekunden
Ljubljana - Stadt der Dichter und Denker
Am Mittwoch beginnt die Frankfurter Buchmesse. Gastland ist Slowenien, ein kleines Land mit gerade mal zwei Millionen Menschen, die aber eine große Beziehung zum Lesen haben. Lesen und Schreiben sind in der Gesellschaft tief verankert, das merkt man auch in der Hauptstadt des Buchmesse-Gastlandes Ljubljana. Unsere Korrespondentin Silke Hahne hat sich dort auf Spurensuche begeben.
16.10.2023 • 5 Protokoll, 10 Sekunden
Margaret Atwood: "Brennende Fragen"
Warum erzählen Menschen aller Kulturen überall Geschichten? Wieviel kann man von sich preisgeben, ohne zu verschwinden? Das sind nur zwei Fragen von insgesamt über 50, auf die die witzige und scharfsinnige Margaret Atwood Antworten sucht. Wie sie das tut? Nadine Kreuzahler hat das Buch, das gerade auf deutsch erschienen ist, gelesen.
16.10.2023 • 6 Protokoll, 41 Sekunden
Can Dündar: "Die rissige Brücke über den Bosporus"
Bis heute gilt Can Dündar als einer der schärfsten Kritiker des türkischen Präsidenten. Seit 2016 lebt er im Berliner Exil, nachdem er als Chefredakteur der Zeitung "Cumhuriyet" einen Artikel über Waffenlieferungen des türkischen Geheimdienstes an syrische Islamisten veröffentlicht hatte. In Abwesenheit ist er zu 27 Jahren Haft verurteilt worden. Nun hat er ein neues Buch geschrieben: "Die rissige Brücke über den Bosporus", das er am 15.10. im Maxim Gorki Theater vorstellt. Susanne Lang hat den Autor getroffen und mit ihm über das Buch und die Zukunft der Türkei gesprochen.
13.10.2023 • 6 Protokoll, 14 Sekunden
Wiedergelesen zum 100. Geburtstag: "Der geteilte Visconte" von Calvino
Italo Calvino, einer der berühmtesten Schriftsteller Italiens im 20. Jahrhundert, hätte heute seinen 100. Geburtstag gehabt. Leider ist er schon 1983 im Alter von 60 Jahren gestorben, was uns vermutlich um einige wunderbare Bücher gebracht hat, die da noch hätten kommen können. Katharina Döbler über eines seiner frühen Werke: "Der geteilte Visconte", erschienen erstmals 1952.
13.10.2023 • 5 Protokoll, 35 Sekunden
Cornelia Funke: "Die Farbe der Rache" ("Tintenwelt" 4)
Spätestens die Romane der "Tintenwelt"-Reihe haben Cornelia Funke weltberühmt gemacht. Der erste Band der Jugendbuchreihe "Tintenherz" erschien vor 20 Jahren und war eine Hommage an das Lesen von Büchern. Jetzt erscheint der vierte und letzte Band "Die Farbe der Rache", in dem Cornelia Funke die Frage stellt, ob Bilder mächtiger sind als Worte. Irène Bluche stellt das Buch vor.
12.10.2023 • 4 Protokoll, 39 Sekunden
Antje Bones: "Nebenan ist doch weit weg"
"Nebenan ist doch weit weg" ist der Titel des Kinderbuches, das unsere Kinderbuch-Expertin Sonja Kessen heute vorstellt. Geschrieben hat es die Berliner Autorin Antje Bones, die 2017 das Künstlerstipendium der Villa Decius in Krakau erhalten hat. Auf dem Cover des Buches wird der Weg eines Autos und zweier Lastwagen nachgezeichnet: vom Berliner Fernsehturm und dem Berliner Bären aus hinüber nach Krakau zu Wawel-Kathedrale und Wawel-Drachen. Eine Geschichte also, die in Deutschland und in Polen spielt.
11.10.2023 • 6 Protokoll, 7 Sekunden
Ferdinand von Schirach "Regen" in der Philharmonie
Ferdinand von Schirach ist ein herausragender Erzähler und - wie der Daily Telegraph schrieb - "eine der markantesten Stimmen der europäischen Literatur". Seine Bücher wurden vielfach verfilmt, auf die Bühnen gebracht und zu millionenfach verkauften internationalen Bestsellern. Seine jüngste Erzählung "Regen" bringt Ferdinand von Schirach jetzt als Monolog selbst auf die Bühne. Über Ferdinand von Schirach als Schauspieler in der Uraufführung von "Regen" in der Berliner Philharmonie berichtet Corinne Orlowski.
11.10.2023 • 5 Protokoll, 8 Sekunden
Die neue Comic-Bestenliste
Viermal im Jahr präsentieren wir hier auf rbbKultur die neue Comic-Bestenliste. Erstellt wird sie von einer Jury aus 30 Kritikern von überregionalen Tageszeitungen, Onlinemedien und Rundfunkanstalten. Heute erscheint eine neue Ausgabe. Das Besondere dieses Mal: Auf der Bestenliste sind neben Comicklassikern ganz vorne Graphic Novels, die sich mit großen gesellschaftlichen Themen beschäftigen. Unsere Comicexpertin Andrea Heinze stellt die Liste vor.
10.10.2023 • 5 Protokoll, 48 Sekunden
Christine Koschmieder: "Schambereich"
Eine Frau, die offenbar alles auf die Reihe kriegt: drei Kinder groß ziehen, erfolgreich im Beruf sein, den Tod ihres früh verstorbenen Mannes verarbeiten. Die Autorin und Literaturagentin Christine Koschmieder scheint immer alles geschafft zu haben. Vor einem Jahr veröffentlicht sie "Dry", einen autofiktionalen Roman, im dem sie von ihrer Alkoholsucht erzählt. Jetzt erscheint "Schambereich. Über Sex sprechen". Julia Riedhammer hat das Buch gelesen.
10.10.2023 • 6 Protokoll, 40 Sekunden
Daniel Kehlmann: "Lichtspiel"
Daniel Kehlmann nimmt sich in seinen Romanen gerne historische Persönlichkeiten vor. In seinem großen Bestseller "Die Vermessung der Welt" ging es um Alexander von Humboldt und den Mathematiker Carl Friedrich Gauß. Zuletzt schrieb er mit "Tyll" einen historischen Roman über Till Eulenspiegel. Sein neuer Roman "Lichtspiel" handelt von einem Großen der Kinogeschichte, dem Stummfilmgiganten Georg Wilhelm Pabst. Jörg Magenau hat ihn gelesen.
9.10.2023 • 5 Protokoll, 53 Sekunden
Wiedergelesen: "Morgen und Abend" von Literaturnobelpreisträger Jon Fosse
Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an den norwegischen Autor und Dramatiker Jon Fosse. Das gab die Schwedische Akademie am Donnerstag in Stockholm bekannt. Er hat Theaterstücke, Erzählungen und Lyrik geschrieben und Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn stellt in unserer Rubrik "Wiedergelesen" eines seiner Werke vor: die Erzählung "Morgen und Abend".
6.10.2023 • 5 Protokoll, 53 Sekunden
Jon Fosse aus der Sicht seines Übersetzers
Einer, der die Literatur des norwegischen Autors Jon Fosse so gut kennt, wie in Deutschland kaum ein anderer ist Hinrich Schmidt-Henkel. 1995 hat er angefangen, die Theaterstücke von Jon Fosse ins Deutsche zu übertragen und hat seither Romane, Lyrik und ein Kinderbuch des neuen Literaturnobelpreisträgers übersetzt. Auf rbbKultur erzählt er, was die Literatur von Jon Fosse so besonders macht.
5.10.2023 • 7 Protokoll, 18 Sekunden
Der Literaturnobelpreis 2023 geht an Jon Fosse
Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an den norwegischen Autor und Dramatiker Jon Fosse. Das gab die Schwedische Akademie am Donnerstag in Stockholm bekannt. Er hat Theaterstücke, Erzählungen und Lyrik geschrieben, zu seinen Romanen zählen "Melancholie", "Das ist Alise" und "Ich ist ein anderer". Mehr über Jon Fosse erfahren Sie von unserer Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
5.10.2023 • 5 Protokoll, 50 Sekunden
Der Literatur-Nobelpreis geht an den Norweger Jon Fosse
Den Literaturnobelpreis erhält in diesem Jahr der norwegische Autor und Dramatiker Jon Fosse. Wie die Schwedische Akademie in Stockholm mitteilte, wird der 64-Jährige "für seine innovativen Theaterstücke und Prosa" geehrt, die "dem Unsagbaren eine Stimme geben". Fosses Theaterstücke wie das Drama "Heiß" über eine Dreiecksbeziehung gehören zu den meistgespielten zeitgenössischen Stücken in Europa.
rbbKultur-Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn mit einer ersten Einschätzung
5.10.2023 • 3 Protokoll, 36 Sekunden
Monika Maron: "Das Haus"
Monika Maron, die 1941 in Berlin-Neukölln geboren wurde und in der DDR aufwuchs, ist eine der renommiertesten deutschsprachigen Schriftstellerinnen, mit Büchern wie „Flugasche“, „Stille Zeile 6“ oder „Endmoränen“. Sie ist zudem meinungsstark, macht gern einmal auch politische Einlassungen und stößt damit immer mal wieder vor so manchen Kopf. Zuletzt erschien von ihr ein kleines Büchlein über ihren Hund, „Bonnie Propeller“, nun hat sie wieder einen Roman geschrieben, „Das Haus“. Gerrit Bartels hat ihn gelesen.
5.10.2023 • 6 Protokoll, 8 Sekunden
Comic des Monats: "Das Schimmern der See“
Es wird wieder über Menschen gestritten, die übers Mittelmeer nach Europa fliehen. Im politischen Diskurs geht es allerdings nicht um das Leid dieser Menschen, sondern darum, ob die Bundesregierung die Seenotretter unterstützen darf. Der Comic-Künstler Adrian Pourviseh war bei einem Seenotrettungseinsatz mit dabei und hat einen Comic-Reportage darüber geschrieben. "Das Schimmern der See" heißt die – und die ist so eindrücklich geraten, dass sie der rbbKultur Comic des Monats ist. Andrea Heinze stellt das Buch vor.
4.10.2023 • 5 Protokoll, 53 Sekunden
Platon: "Die Apologie des Sokrates"
Der Schierlingsbecher: er ist wohl der bekannteste Gegenstand der abendländischen Philosophiegeschichte. Es war Sokrates, der ihn leerte, Platon schrieb darüber oder schrieb praktisch mit, als der zum Tode verurteile Sokrates seine letzten Reden hielt, wie er es schon zu getan hatte. Die Verteidigungsreden des Sokrates die sogenannten Apologien, sind jetzt neu übersetzt worden und im Manesse Verlag in der Klassiker-Bibliothek erschienen. Katharina Döbler hat das Buch gelesen.
4.10.2023 • 6 Protokoll, 11 Sekunden
Wolfgang Herrndorf und sein Lektor Marcus Gärtner
Vor zehn Jahren, im August 2013, starb Wolfgang Herrndorf in Berlin im Alter von 48 Jahren. Sein Werk als Autor ist nicht umfangreich. Gerade 1840 Seiten umfasst die im Rowohlt-Verlag erschienene Gesamtausgabe. Aber seine Texte berühren bis heute viele Menschen. Wir sprechen mit seinem Lektor beim Rowohlt-Verlag Marcus Gärtner über die Zusammenarbeit mit Wolfgang Herrndorf.
2.10.2023 • 6 Protokoll, 13 Sekunden
Michel Friedman: "Schlaraffenland abgebrannt"
Mit seinem Buch "Fremd" hat der Rechtsanwalt, Publizist und Moderator Michel Friedman vor einem Jahr ein überaus persönliches Buch vorgelegt, das zum Bestseller wurde. Mit seinem neuen Buch nimmt Friedman den Zustand unserer Gesellschaft ins Visier: "Schlaraffenland abgebrannt. Von der Angst vor einer neuen Zeit" ist Ende August im Berlin Verlag erschienen und steht seitdem auf der Spiegel Bestsellerliste. Natascha Freundel hat es gelesen.
2.10.2023 • 5 Protokoll, 20 Sekunden
Thomas Hettche: "Sinkende Sterne"
Romane von Thomas Hettche bieten immer neue Überraschungen und spielen an verwunschen Orten. Hettche schrieb über die Pfaueninsel, zuletzt über die Augsburger Puppenkiste und ihre Geschichte, und jetzt, in seinem neuen Roman führt die Reise ins Schweizer Wallis. "Sinkende Sterne" heißt dieser Roman, in dem Thomas Hettche erzählt, wie er nach dem Tod der Eltern das Ferienhaus, in dem er seine Kindheit verbracht hat, verkaufen will und deshalb nach Leuk fährt. Jörg Magenau hat es gelesen.
29.9.2023 • 6 Protokoll, 25 Sekunden
Maria Kuncewieczowa: "Zwei Monde"
In ihrer Heimat Polen galt Maria Kuncewiczowa als Meisterin der poetischen, leichthändigen Sprache. Mit ihrem Roman "Zwei Monde" setzte die bereits verstorbene Schriftstellerin Kazimierz Dolny ein Denkmal. Sie verliebte sich in den malerischen Ort an der Weichsel, kaufte dort ein Haus und kehrte nach jahrzehntelanger Emigration in England und den USA dorthin zurück. Peter Oliver Loews Übersetzung folgt der Magie von Kuncewiczowas Prosa. Katharina Döbler hat das Buch gelesen.
28.9.2023 • 4 Protokoll, 32 Sekunden
Maxim Biller: "Mama Odessa"
"Ich höre auf zu schreiben!" – das hat der Schriftsteller Maxim Biller im vergangenen Jahr verkündet, genau einen Monat nachdem Russland den Krieg gegen die Ukraine begonnen hatte. Ob er es wirklich ernst meint? Das lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, denn es gibt zwar einen neuen Roman von ihm: "Mama Odessa". Allerdings hat Maxim Biller diesen schon kurz VOR dem Ukraine-Krieg beenden können. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat ihn gelesen. Es ist eine Mutter-Sohn-Geschichte zwischen der ehemaligen Sowjetunion und dem heutigen Deutschland.
27.9.2023 • 5 Protokoll, 1 Sekunde
Die Malerei von Wolfgang Herrndorf
Vor zehn Jahren, im August 2013, starb Wolfgang Herrndorf in Berlin. rbbKultur würdigt den Schriftsteller gerade mit einem Programmschwerpunkt. Aber Wolfgang Herrndorf konnte nicht nur schreiben, sondern auch malen und zeichnen. Er studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und war auch als Illustrator tätig, unter anderem für das Satiremagazin Titanic. Wir sprechen mit dem Schriftsteller, Kunstkenner und Titanic-Mitherausgeber Oliver Maria Schmitt über die Bilder von Wolfgang Herrndorf.
26.9.2023 • 10 Protokoll, 48 Sekunden
"Die Waffen des Lichts" - der neue Roman von Ken Follett
Ken Folletts Bücher treffen einen Nerv – seine aufwendig recherchierten Historien-Epen schaffen es immer wieder auf Platz Eins der Bestseller-Listen. Seit über 30 Jahren schreibt er an seiner Reihe über das fiktive Dorf "Kingsbridge", anhand dessen er die Geschichte Großbritanniens über mehrere Jahrhunderte in Romanform erzählt. Der fünfte Teil der Reihe erscheint heute: "Die Waffen des Lichts". Unsere Korrespondentin in London Anouk Schollähn hat Ken Follett getroffen.
26.9.2023 • 4 Protokoll, 10 Sekunden
Rachel Yoder: "Nightbitch"
Offensichtlich hat Rachels Yoders Debütroman "Nightbitch" einen Nerv getroffen. Er hat in den USA viel Aufsehen erregt, wurde sogar verfilmt und von mehreren US-amerikanischen Medien zum besten Buch des Jahres 2021 gewählt. Es geht um die monströsen Seiten von Mutterschaft. Und um eine erfolgreiche Galeristin, die ihr aufregendes Berufsleben gegen den Job als Vollzeitmutter tauscht. Jetzt ist "Nightbitch" in deutscher Übersetzung erschienen. Sarah Murrenhoff stellt das Buch vor.
26.9.2023 • 5 Protokoll, 26 Sekunden
Annie Ernaux: "Die leeren Schränke"
Als die französische Schriftstellerin Annie Ernaux letztes Jahr den Literaturnobelpreis erhalten hat, war sie nicht unbedingt jedem in Deutschland ein Begriff. Ganz anders als in Frankreich, wo sie schon seit Jahrzehnten zu den bekanntesten und renommiertesten Autorinnen zählt. Heute erscheint im Suhrkamp Verlag die erste deutsche Übersetzung ihres Erstlingswerks "Die leeren Schränke" aus dem Jahr 1974. Eine Rezension von Irène Bluche.
25.9.2023 • 5 Protokoll, 9 Sekunden
Richard Ford: "Valentinstag"
Richard Ford zählt zu den ganz großen US-amerikanischen Schriftstellern der Gegenwart. Immer wieder wird der 1944 in Jackson/Mississippi geborene Autor, der als Chronist der Alltagskultur Amerikas gilt und mit Romanen wie "Der Sportreporte", "Die Lage des Landes" oder "Kanada" viele internationale Erfolge feierte, als Kandidat für den Literatur-Nobelpreis gehandelt. Bekommen hat er ihn bisher nicht. Sein neues Buch trägt den Titel "Valentinstag". Unser Literaturkritiker Frank Dietschreit hat es gelesen.
22.9.2023 • 6 Protokoll, 33 Sekunden
"Herrndorf. Eine Biographie" von Tobias Rüther
Gestern Abend im Kleinen Sendesaal: Premiere von Tobias Rüthers Buch "Herrndorf. Eine Biographie" über den Schriftsteller Wolfgang Herrndorf, Autor von bekannten Werken wie "Tschick " und "Sand", der sich 2013 das Leben nahm. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn im Gespräch mit dem Autor; der Schauspieler Ulrich Matthes trägt Passagen aus dem Buch vor. Wie ist der Abend gelaufen? Unser Reporter Oliver Kranz berichtet.
22.9.2023 • 5 Protokoll, 37 Sekunden
Buchpremiere "Herrndorf. Eine Biographie" mit Tobias Rüther
Auf Grundlage zahlreicher unveröffentlichter Dokumente und Gespräche mit Familie, Freund*innen und Weggefährten erzählt der Journalist Tobias Rüther in dieser ersten Biografie über Wolfgang Herrndorf das Leben des Schriftstellers, von seiner Kindheit in Norderstedt in Schleswig-Holstein über seine großen literarischen Erfolge mit den Romanen "Tschick" und "Sand" bis hin zu seiner Tumorerkrankung und seinem Suizid im Jahr 2013.
Der Schauspieler Ulrich Matthes liest Passagen aus Tobias Rüthers "Herrndorf. Eine Biographie". Durch den Abend führt Anne-Dore Krohn, Literaturredakteurin bei rbbKultur. Eine Aufnahme vom 21. September 2023, in Zusammenarbeit mit dem Rowohlt Berlin Verlag.
21.9.2023 • 1 Stunde, 32 Protokoll, 38 Sekunden
Wolfgang Herrndorf: "Diesseits des Van-Allen-Gürtels"
Der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf hat nicht nur erfolgreiche Romane wie "Tschick" oder "Sand" geschrieben, auch seine Erzählungen sind lesenwert. Sechs davon sind in dem Band "Diesseits des Van-Allen-Gürtels" vertreten. Mit der titelgebenden Erzählung gewann Herrndorf 2004 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn stellt den 2007 erstmals erschienenen Erzählband vor.
21.9.2023 • 6 Protokoll, 21 Sekunden
"I'm still alive": Graphic Novel über Roberto Savianos Leben
Roberto Saviano wurde mit seiner literarischen Reportage über die Camorra, also die Mafia in Neapel, berühmt. Das Buch wurde in 50 Sprachen übersetzt, 10 Millionen Exemplare verkauft, dazu noch erfolgreich verfilmt und auch als Bühnenstück produziert. Aber genau darum muss Roberto Saviano seit 16 Jahren um sein Leben fürchten und steht unter Polizeischutz. Jetzt erzählt eine Graphic Novel sein Leben: "I‘m still alive". Gezeichnet und erzählt von dem israelischen Zeichner und Autor Asaf Hanuka, ausgehend von Interviews mit Roberto Saviano. Tomas Fitzel stellt das Buch vor und sprach mit Roberto Saviano über seine Situation.
20.9.2023 • 5 Protokoll, 48 Sekunden
Zeitgenössische Literatur in der Slowakei
Ab Montag sendet rbbKultur zusammen mit radioeins bei der Radiobrücke Bratislava vier Tage lang aus der slowakischen Hauptstadt. Was bewegt die Menschen in der Slowakei gerade? Darüber gibt auch die slowakische Gegenwartsliteratur Auskunft. Wir sprechen mit der Literaturwissenschaftlerin und Slawistin Alfrun Kliems von der Humboldt Universität Berlin.
20.9.2023 • 6 Protokoll, 4 Sekunden
Bestseller-Check: Caroline Wahl - "22 Bahnen"
Heute im Bestseller-Check ein Debüt: "22 Bahnen" von Caroline Wahl. Sie wurde 1995 in Mainz geboren, hat in Tübingen und Berlin studiert, hier auch in Verlagen gearbeitet und lebt mittlerweile in Rostock. "22 Bahnen" steht zur Zeit auf Platz 12 der Spiegel-Bestsellerliste. Wahls Schriftsteller-Kollegin Alina Bronsky nannte das Buch "herzerwärmend, fein, gnadenlos und richtig schön zugleich". Aber ist es wirklich gut? Arno Orzessek macht den Bestsellercheck.
20.9.2023 • 6 Protokoll, 45 Sekunden
Bekanntgabe der Shortlist für den Deutschen Buchpreis
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat heute Vormittag die Shortlist für den Deutschen Buchpreis bekanntgegeben. 20 Bücher standen auf der Longlist, sechs haben es nun in die engere Wahl geschafft. Welche - darüber sprechen wir mit unserer Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn.
19.9.2023 • 6 Protokoll, 19 Sekunden
Sylvie Schenk: "Maman"
Sylvie Schenk ist eine Schriftstellerin, die 1944 in Frankreich geboren wurde, seit 1966 in Deutschland lebt und seit Anfang der 90er Jahre ihre Bücher auch auf Deutsch schreibt. Veröffentlichte sie lange Jahre eher im Verborgenen, erlangte sie 2016 mit einem Auftritt beim Bachmann-Wettbewerb größeres Aufsehen, wo sie aus ihrem Roman "Schnell, dein Leben" las, einer autobiografisch inspirierten Familiengeschichte. Es folgten weitere autofiktionale Bücher, ihr neuestes ist "Maman", das auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis steht. Gerrit Bartels hat es für uns gelesen.
19.9.2023 • 7 Protokoll, 23 Sekunden
Wolfgang Herrndorf hören
Heute beginnt unser Programmschwerpunkt zu Wolfgang Herrndorf aus Anlass seines 10. Todestages. In den kommenden Wochen können Sie viel zu Wolfgang Herrndorf bei uns im Programm hören. Aber Wolfgang Herrndorf selbst hören ist gar nicht so einfach. Es gibt nur wenige Interviews mit ihm. Eines der wenigen wurde 2007 für ein Radioporträt aufgenommen. Christian Berndt erinnert sich an seine Begegnung mit Wolfgang Herrndorf.
18.9.2023 • 4 Protokoll, 12 Sekunden
Annette Mingels: "Der letzte Liebende"
Ein emeritierter Chemieprofessor am Ende seines Lebens. Seine Frau ist nach fast 60-jähriger Ehe gestorben. Dieses Buch klingt nach einer letzten Reise und einer letzte Chance, der Tochter und der eigenen Herkunft nahe zu kommen. Manuela Reichart im Gespräch über Annette Mingels neues Buch "Der letzte Liebende".
18.9.2023 • 4 Protokoll, 47 Sekunden
Palliativmediziner Heiner Melching zu Suiziden bei Tumorerkrankungen
In der nächsten Woche beginnt bei uns auf rbbKultur unser Schwerpunkt zu Wolfgang Herrndorf. Wolfgang Herrndorf war unheilbar an einem Hirntumor erkrankt und beging im August 2013 Suizid. In seinem Tagebuch "Arbeit und Struktur", das wir am Montag in unserer Lesung senden, beschreibt er die letzten drei Jahre seines Lebens. Dieser sehr persönliche und bewegende Text erzählt viel über den Menschen und Schriftsteller Wolfgang Herrndorf, ist aber auch nicht unproblematisch. Denn Wolfgang Herrndorf erzählt in diesem Tagebuch seinen Weg in den Suizid. Darüber sprechen wir mit dem Palliativmediziner Heiner Melching.
14.9.2023 • 6 Protokoll, 53 Sekunden
LESEBÖRSE
Wir möchten mit Ihnen über ein Buch sprechen – und Sie entscheiden, welches! Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn und der Literaturkritiker Jörg Magenau stellen dafür drei Buchempfehlungen zur Auswahl.
Welche Erinnerungen haben Sie an Martin Walser und sein "Fliehendes Pferd"? Steht Julia Schochs neuer Bestseller "Das Liebespaar des Jahrhunderts" bereits auf Ihrer Leseliste? Was macht ein Berlin-Buch wie Christoph Heins "Unterm Staub der Zeit" besonders für Sie?
Seien Sie Teil unserer Aktion und verraten Sie uns, über welches Buch Sie Ihre Gedanken mit uns teilen möchten oder worüber Sie mehr erfahren möchten. Stimmen Sie jetzt schon online ab oder rufen Sie am 14.09. um 9.10 Uhr an und wählen Sie Ihren Favoriten!
Unsere Telefon-Nr. 030 - 30 20 00 40
14.9.2023 • 38 Protokoll, 1 Sekunde
Charlotte Gneuß: "Gittersee"
Gittersee ist ein Vorort südwestlich von Dresden. Im 19. Jahrhundert wurde in den Schächten unter dem Ort Steinkohle abgebaut. Zu DDR-Zeiten fand dort vor allem die Förderung von Uranerzen statt. Ein richtiger Arbeiterstadtteil also. Und der ist jetzt Namensgeber eines Buches geworden. "Gittersee" – so heißt der Debütroman von Charlotte Gneuß. Sie ist 1992 in Ludwigsburg geboren, hat Soziale Arbeit in Dresden und literarisches Schreiben in Leipzig studiert und erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte in der DDR der 70er Jahre. Damit hat sie es gleich auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft. Corinne Orlowski stellt das Buch vor.
14.9.2023 • 5 Protokoll, 40 Sekunden
Harry Lehmann: "Musik und Wirklichkeit. Modelle der Musikphilosophie"
Wohin entwickelt sich die zeitgenössische Musik? Da ist es heute angesichts der vielen Stile, Richtungen, individuellen Ideen, die alle parallel existieren, schwierig, den Überblick zu behalten. Der Wissenschaftler Harry Lehmann hat es trotzdem versucht und jetzt ein Buch herausgebracht mit dem Titel "Musik und Wirklichkeit. Modelle der Musikphilosophie". Andreas Göbel hat es gelesen.
13.9.2023 • 5 Protokoll, 53 Sekunden
Navid Kermani: Das Alphabet bis S
Navid Kermanis Roman "Das Alphabet bis S" ist vieles gleichzeitig: eine Mutter-Sohn-Geschichte, ein Nachdenken über das Künstlerdasein und über große existenzielle Fragen. Vor allem aber ist es eine Liebeserklärung an die Kraft der Literatur, gefasst in ein Tagebuch mit 365 Einträgen. Die Buchpremiere fand im Rahmen des 23. Internationalen Literaturfestivals statt: Zusammen mit Eva Mattes, die das Hörbuch gelesen hat, stellte Kermani sein neues Buch vor. Moderation: Anne-Dore Krohn.
12.9.2023 • 54 Protokoll, 47 Sekunden
Nele Pollatschek: "Kleine Probleme"
"Kleine Probleme" heißt der neue Roman der Berliner Autorin Nele Pollatschek. Der Protagonist, Lars, ist Ende 40, Familienvater, Vieldenker und angehender Schriftsteller. Er wollte das Jahr eigentlich wohl geordnet beenden, hat aber am 31. Dezember nur noch ein paar Stunden und eine lähmende Panik vor To-Do-Listen. Wir sprechen mit Nele Pollatschek über ihren urkomischen und gleichzeitig tragischen Roman.
12.9.2023 • 9 Protokoll, 43 Sekunden
Ilija Trojanow: "Tausend und ein Morgen"
Die Russische Revolution, der Kreml, Piraten in der Karibik - um all das geht es im Roman "Tausend und ein Morgen" von Ilija Trojanow. Das Buch entwirft eine Zeitreise. Die Heldin Cya kommt aus der friedlichen und selbstbestimmten Gesellschaft der Zukunft und zurück in die Vergangenheit, um die Menschen dort von ihren vermeintlichen Fesseln zu befreien. Denn, so proklamiert es die künstliche Intelligenz GOG: "Geschichte ist das, was anders hätte verlaufen müssen." Nadine Kreuzahler hat das Buch gelesen.
12.9.2023 • 6 Protokoll, 53 Sekunden
Comic "Seid befreit" von Sandra Rummler: Liebeserklärung an das Ostberlin der Wendezeit
"Seid befreit" - so heißt der Comic von Sandra Rummler, in dem sie ihre Erfahrungen als Jugendliche Ostberlinerin zur Wendezeit nachzeichnet. Es ist eine Millieustude vom Leben im Florakiez geworden, vom Aufbruch und der Freiheit, die diese Zeit versprach - aber auch von den Zumutungen. Davon ezrählt Sandra Rummler auf rbbKultur.
11.9.2023 • 6 Protokoll, 17 Sekunden
Jan Peter Bremer: "Nachhausekommen"
Jan Peter Bremer gehört zu den Autoren, die den Vorzug haben, weder zu viel, noch zu lang zu schreiben. Er kultiviert das Knappe, Präzise und gilt zurecht auch als Meister der Groteske. Seit seinem Debüt im Jahr 1987 hat er zehn Bücher publiziert, das zehnte ist eben jetzt erschienen. "Nachhausekommen" heißt es und ist - für Bremer eher ungewöhnlich - ein autobiographisches Werk. Unser Literaturkritiker Jörg Magenau hat es gelesen.
11.9.2023 • 5 Protokoll, 28 Sekunden
"Victory City": Salman Rushdie im Gespräch mit Daniel Kehlmann beim 23. ilb
Der Schriftsteller Salman Rushdie, diesjähriger Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, kehrt zurück in die deutsche Öffentlichkeit - zum ersten Mal, seitdem er in Amerika auf offener Bühne von einem Attentäter lebensgefährlich verletzt wurde. Gestern hat er im Gespräch mit Daniel Kehlmann und seinem deutschen Übersetzer Bernhard Robben im Berliner Ensemble seinen neuen Roman vorgestellt: "Victory City". Er war nicht persönlich anwesend, aber live aus den USA zugeschaltet. Corinne Orlowski berichtet.
11.9.2023 • 6 Protokoll, 9 Sekunden
Elena Fischer: "Paradise Garden"
Vor zwei Wochen veröffentlicht, steht "Paradise Garden" schon auf der Spiegel Bestseller-Liste und ist nominiert für den Deutschen Buchpreis. Es ist das Debüt der bislang unbekannten Autorin Elena Fischer. Sie erzählt von der 14-jährigen Billie, die ihre Mutter verliert. Nach der Beerdigung setzt sie sich ins Auto ihrer Mutter und fährt los - um ihren Vater zu suchen und sich selbst zu finden. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn hat das Buch gelesen.
8.9.2023 • 5 Protokoll, 40 Sekunden
Cordelia Edvardson: "Gebranntes Kind sucht das Feuer"
Kurz bevor Hubert Aiwanger das antisemitische Flugblatt über die Schornsteine von Auschwitz in seinem Schulranzen hatte, im Jahr 1986, erschien das Buch einer Überlebenden: "Gebranntes Kind sucht das Feuer", ein Roman von Cordelia Evardson. Er ist gerade wieder erschienen, in neuer Übersetzung. Katharina Döbler stellt ihn vor.
7.9.2023 • 6 Protokoll, 37 Sekunden
Eröffnung des 23. Internationalen Literaturfestivals Berlin
Gestern hat es begonnen, das 23. Internationale Literaturfestival Berlin. Etwa 150 Veranstaltungen, davon 50 im Kinder- und Jugendprogramm, 148 Autorinnen aus 41 Ländern werden zu Gast in Berlin sein - an 8 Veranstaltungsorten mit 12 Bühnen. Ein Mammutprogramm. Corinne Orlowski war bei der Eröffnung dabei.
7.9.2023 • 5 Protokoll, 59 Sekunden
Comic des Monats: Anke Feuchtenberger - "Genossin Kuckuck"
Anke Feuchtenberger gehört zu den einflussreichsten Comic-Künstlerinnen Deutschlands. Weil sie einen sehr eigenen, bildgewaltigen Stil erschaffen hat - und weil sie die erste deutsche Comic-Professorin an der HAW Hamburg wurde und als solche seit 26 Jahren den Comic-Nachwuchs prägt. Nun hat sie ihr bislang seitenstärkstes Einzelwerk vorgelegt. "Genossin Kuckuck" heißt es und Andrea Heinze stellt es vor.
6.9.2023 • 5 Protokoll, 32 Sekunden
Franziska Gehm: "Kiki legt los! Erste Stunde Kritzelkunde"
Der erste Schultag - das soll doch so ein tolles Erlebnis sein. Doch was, wenn die Schule langweilig ist, man immer bloß stillsitzen muss? Die kleine Kiki im Kinderbuch "Kiki legt los! Erste Stunde Kritzelkunde" von Franziska Gehm hat daher viele lustige Ideen. Sie macht mit ihrer Freundin Hannah etwa "Klo-Kunst" - aber das gibt Ärger ... Sonja Kessen stellt uns das Buch "Kiki legt los!" vor.
6.9.2023 • 5 Protokoll, 23 Sekunden
Lavinia Frey zur Eröffnung des 23. Internationalen Literaturfestivals Berlin
Im März hatte das Internationale Literaturfestival Berlin (ilb) mit einem überraschenden Wechsel an der Spitze für Schlagzeilen gesorgt, der langjährige Leiter und Gründer des ilb, Ulrich Schreiber, war zurückgetreten. Seit Mai leitet die Kulturmanagerin Lavinia Frey nun das Festival, das traditionell im September stattfindet. Heute Abend startet die 23. Ausgabe des lib, bis zum 16. September gibt es zahlreiche Lesungen, Panels und Workshops mit renommierten Autor:innen. Über das Programm sprechen wir zum Auftakt mit Lavinia Frey.
6.9.2023 • 6 Protokoll, 48 Sekunden
Terézia Mora: "Muna oder die Hälfte des Lebens"
"Muna oder Die Hälfte des Lebens" ist der neue, große Wurf der Büchner-Preisträgerin Terézia Mora und steht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis: Ein Roman über das emotionale Erbe der DDR, über die große Liebe und männliche Gewalt. Natascha Freundel stellt das Buch vor.
5.9.2023 • 6 Protokoll, 28 Sekunden
Angelika Klüssendorf: "Risse"
Angela Klüssendorf ist vor allem mit der Romantrilogie um "Das Mädchen" bekannt geworden. In drei autofiktionalen Bänden erzählte sie darin von einer wahrhaft schrecklichen Kindheit in der DDR, vom Erwachsenwerden, von der Übersiedlung in den Westen und von der Bedeutung des Schreibens. Jetzt hat es ihr neuer Band "Risse" auf die Longlist für den deutschen Buchpreis geschafft, der in zehn Episoden noch einmal in die Kindheit des Mädchens eintaucht. Jörg Magenau hat ihn gelesen.
4.9.2023 • 5 Protokoll, 40 Sekunden
"Schwarz. Deutsch. Weiblich." von Natasha Kelly
Afrokultur, Schwarzer Feminismus, struktureller Rassismus – über alle diese Themen hat Natasha Kelly bereits Bücher geschrieben. Gestern ist ein neues Buch von der Kommunikations- und Sozialwissenschaftlerin erschienen: „Schwarz. Deutsch. Weiblich. Warum Feminismus mehr als Geschlechtergerechtigkeit fordern muss.“. Darin geht es nicht nur darum, was es bedeutet, Schwarz und deutsch und weiblich zu sein, sondern auch um den weißen Feminismus und seine blinden Flecken. Sarah Murrenhoff hat das Buch gelesen und mit der Autorin darüber gesprochen.
1.9.2023 • 5 Protokoll, 19 Sekunden
Michael Ende: "Momo"
Vor 50 Jahren, am 1. September 1973, veröffentlichte Michael Ende ein Buch, das zu einem Weltbestseller wurde: "Momo". Das Buch wurde in 53 Sprachen übersetzt und bis heute über 12 Millionen Mal verkauft.
Zum Jubiläum erscheint jetzt eine mit Gedanken und Notizen des 1995 verstorbenen Autors erweiterte Neuauflage des Romans sowie ein "Momo"-Bilderbuch mit Illustrationen der italienischen Zeichnerin Simona Ceccarelli.
Frank Dietschreit hat sich beide Bücher genauer angesehen.
1.9.2023 • 5 Protokoll, 27 Sekunden
Sherko Fatah: "Der große Wunsch"
Die Konfrontation zwischen Kulturen ist ein Thema, das den Schriftsteller Sherko Fatah nicht loslässt. Auch in seinem neuen Roman "Der große Wunsch", das auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis steht, geht es um das Aufeinandertreffen von europäischer und arabischer Welt. Murads Tochter bricht nach Syrien auf, um dort einen Glaubenskrieger zu heiraten. Um sie wiederzufinden, begibt sich ihr Vater auf eine gefährliche Reise. Unser Literaturkritiker Jörg Magenau hat Sherko Fatahs Figur dabei begleitet.
31.8.2023 • 7 Protokoll, 19 Sekunden
Stefan Weiss: "Musikgeschichte Moderne und Postmoderne"
Die Geschichte der Musik, neu geschrieben in fünf Bänden. Daran arbeitet gerade der Bärenreiter-Verlag. Jüngst erschienen ist der Band, der sich mit "Moderne und Postmoderne" beschäftigt. Der Musikwissenschaftler Stefan Weiss hat ihn geschrieben. Ob ihm das gut gelungen ist, berurteilt unser Musikredakteur Andreas Göbel.
30.8.2023 • 4 Protokoll, 31 Sekunden
Amir Gudarzi: "Das Ende ist nah"
Was heißt es, das eigene Land verlassen zu müssen? Was, als Asylbewerber*in in Europa anzukommen, ohne Arbeit, ohne Freunde, ohne Bleibe - eigentlich unerwünscht und ohne jede Vorstellung davon, wie die eigene Zukunft aussehen könnte? Davon erzählt der Debütroman “Das Ende ist nah” von Amir Gudarzi, der selbst 2009 nach den Protesten im Iran fliehen musste. Julia Riedhammer hat ihn gelesen.
29.8.2023 • 6 Protokoll, 24 Sekunden
Zum Tod des Dichters Bert Papenfuß
Bert Papenfuß war eine wichtige Stimme der Prenzlauer-Berg-Szene - Dichter, Sänger, Zeitschriftenredakteur. Vor der Wende konnte er in Ostberlin offiziell nur einen schmalen Lyrikband veröffentlichen, nach der Wende aber sehr viel mehr. 1998 erhielt er in Österreich den Erich-Fried-Preis. Volker Braun würdigte ihn damals als "unerhörten Wortverschwörer und Sinnentsteller". Außerdem war Bert Papenfuß als Gründer und Betreiber szeniger Literaturtreffs bekannt - darunter das Kaffee Burger und die Rumbalotto. Nun ist Bert Papenfuß im Alter von 67 Jahren gestorben. Wir erinnern an ihn im Gespräch mit dem Schriftsteller Peter Wawerzinek.
28.8.2023 • 10 Protokoll, 5 Sekunden
Autorin Jacinta Nandi zu Hans Falladas "Kleiner Mann, was nun?"
Ab heute senden wir im Rahmen des ARD Radiofestivals Auszüge aus Hans Falladas “Kleiner Mann, was nun?”. In diesem 1932 erschienenen Roman nimmt uns Fallada mit ins Berlin der frühen 30er, kurz bevor die Nazis die Macht übernahmen. Erzählt wird die Geschichte des jungen Ehepaares Pinneberg, von Johannes und Emma, genannt Lämmchen und von ihrem Leben, das von Armut und Entbehrung geprägt ist. Was diesen Roman so zeitlos macht, darüber sprechen wir mit der Schriftstellerin Jacinta Nandi.
28.8.2023 • 8 Protokoll, 48 Sekunden
Peter Stamm beim Literarischen "Auftritt Schweiz"
"Auftritt Schweiz" - unter dieser Überschrift findet schon seit einigen Jahren ein Büchersalon in der Schweizerischen Botschaft statt, der jetzt zum zweiten Mal auch von einer Buchwoche mit Lesungen von Schweizer Autor*innen flankiert wird. Den Auftakt macht Peter Stamm, der aus seinem neuen Roman "In einer dunkelblauen Stunde" liest.
28.8.2023 • 5 Protokoll, 31 Sekunden
Tim Staffel: "Südstern"
Liebesgeschichten haben es bei der Literaturkritik schwer. Jedenfalls schwerer als beim Publikum. Um so bemerkenswerter, dass diese es auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis geschafft hat: "Südstern" von Tim Staffel. Sein Roman erzählt von der Begegnung eines gegensätzlichen Paars in der Großstadt: sie ist Apothekenkurierin, er Schutzpolizist. Verdient das Buch seine Nominierung für die Longlist? Eine Kritik von Gerrit Bartels.
28.8.2023 • 7 Protokoll, 11 Sekunden
Das 5. African Book Festival startet
Heute startet das 5. African Book Festival. Drei Tage lang treffen sich um die 30 Autor*innen und Künstler*innen aus Afrika und der afrikanischen Diaspora in der Alten Münze in Berlin zu Lesungen, Diskussionsrunden, Buchpremieren und Live-Musik. Wir sprechen mit Venice Trommer vom Verein InterKontinental, der das Festival organisiert und in diesem Jahr auch kuratiert. Venice Trommer ist Literaturübersetzerin und Verlegerin des vor einem Jahr gegründeten Verlags InterKontinental, der zum Verein gehört.
25.8.2023 • 8 Protokoll, 17 Sekunden
Tomaž Šalamun: "Steine aus dem Himmel"
Vor wenigen Tagen wurde die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023 veröffentlicht, der am 16. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse vergeben wird. Gastland der Messe ist diesmal Slowenien, ein wunderschönes Land mit einer großen Literatur-Tradition, über die wir hierzulande - geben wir es ruhig zu - nicht allzu viel wissen. Oder kennt jemand das Werk von Tomaž Šalamun, den vielleicht bedeutendsten Lyriker Sloweniens? Das kann sich ja jetzt ändern. Frank Dietschreit stellt eine bei Suhrkamp erschienene Auswahl seiner Gedichte vor. Titel der Sammlung: "Steine aus dem Himmel".
25.8.2023 • 6 Protokoll, 6 Sekunden
Julya Rabinowich: "Der Geruch von Ruß und Rosen"
Nach ihrem Jugendbuchdebüt "Dazwischen: Ich" und der Fortsetzung "Dazwischen: Wir" hat die Wiener Schriftstellerin Julya Rabinowich nun den dritten Teil ihrer Geschichte über das Flüchtlingsmädchen Madina vorgelegt. Während es in den ersten beiden Teilen um die Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat und das Ankommen und Zurechtfinden in einem neuen Land ging, ist dieses Mal die Rückkehr in die vom Krieg zerstörte Heimat Thema. Sarah Hartl hat das Buch gelesen.
24.8.2023 • 6 Protokoll, 19 Sekunden
Nicole Flattery: "Nichts Besonderes"
Aus Irland kommen zurzeit spannende neue literarische Stimmen. Gerade erst hat die Autorin Sally Rooney für Aufsehen gesorgt, mit Büchern wie "Gespräche mit Freunden" oder "Normal People", das direkt erfolgreich als Serie verfilmt wurde. Jetzt folgt ihr eine weitere junge Schriftstellerin aus ihrer Generation: Nicole Flattery, Jahrgang 1990. Vor drei Jahren erschien im Hanser Verlag ihr Erzählband "Zeig Ihnen, wie man Spaß hat", jetzt erscheint ihr Debütroman "Nichts Besonderes". Irène Bluche stellt diese neue Stimme aus Irland vor.
23.8.2023 • 5 Protokoll, 20 Sekunden
Longlist für den Deutschen Buchpreis veröffentlicht
Heute ist die Longlist für den Deutschen Buchpreis bekannt gegeben worden. Der Countdown bis zur Preisverleihung am 16. Oktober läuft. Auf der Longlist stehen 20 Autor*innen. Auf der Shortlist, die am 19. September veröffentlicht wird, werden es noch sechs sein. Doch auch die Longlist ist schon ein Anhaltspunkt, welche Themen und Personen aktuell in der deutschen Literaturszene diskutiert werden. Alf Mentzer hat sie sich angeschaut.
22.8.2023 • 4 Protokoll, 2 Sekunden
Beliban zu Stolberg: "Zweistromland"
"Zweistromland" – dieser Begriff lässt an eine mythische Vergangenheit und antike Hochkulturen denken und meint die Kulturlandschaft in Vorderasien, die zwischen den beiden Flüssen Euphrat und Tigris liegt, auch Mesopotamien genannt. "Zweistromland" – so hat die 30-jährige Beliban zu Stolberg jetzt auch ihren Debütroman genannt, in dem es um eine Reise nach Diyarbakır, die heimliche Hauptstadt der Kurden, und die damit verbundene Identitätssuche geht. Der Roman ist Anfang des Monats im noch relativ jungen Kanon Verlag erschienen und Sarah Murrenhoff hat ihn gelesen.
22.8.2023 • 6 Protokoll, 16 Sekunden
Mithu Sanyal: "Bitte lasst uns über männliche Täterschaft sprechen!"
Vor einem Monat ist im Kanon Verlag das Buch "Oh Boy!" erschienen, in dem 16 Autor*innen beschreiben, was für sie heute Männlichkeit bedeutet. Die Presse hat das Buch zunächst gefeiert, weil es mit alten Rollenvorstellungen bricht und vielfältige neue Perspektiven eröffnet. Doch jetzt ist die Debatte umgeschlagen. Eine Frau hat sich in einem der Texte wiedererkannt. Der Autor Valentin Moritz, der zu den Herausgebern des Bandes gehört, schildert darin in fiktionalisierter Form selbstkritisch einen von ihm selbst begangenen sexualisierten Übergriff, und das obwohl ihn die betroffene Frau darum gebeten hatte, das nicht zu tun. Der Verlag war informiert und hat erst jetzt, wo sich in den sozialen Medien eine Welle des Protests aufgebaut hat, reagiert: Er hat die Auslieferung des Buchs gestoppt und bereitet eine Neuveröffentlichung ohne den Text von Valentin Moritz vor. Wie ist das zu bewerten? Darüber sprechen wir mit Autorin Mithu Sanyal, die für das Buch das Nachwort geschrieben hat.
21.8.2023 • 5 Protokoll, 56 Sekunden
Schriftsteller Sherko Fatah zu Theodor Storms "Eekenhof"
Ab heute senden wir im Rahmen des ARD Radiofestivals eine Lesung von Theodor Storms Novelle “Eekenhof”, eine Erzählung über den Zerfall einer norddeutschen Adelsfamilie. Was diese Novelle so besonders macht und warum Theodor Storm sie zu seinen Lieblingswerken zählt, darüber sprechen wir mit dem Schriftsteller Sherko Fatah.
21.8.2023 • 9 Protokoll, 32 Sekunden
"Positive Held*innen?!" im Literaturforum im Brecht-Haus
"Unglücklich das Land, das Helden nötig hat", heißt es bei Brecht. Aber vielleicht ist es jetzt doch so weit? Brauchen wir wieder Held*innen im positiven Sinne als Vorbilder und Hoffnungsträger*innen in finsteren Zeiten? Oder verhindert das nur strukturelle Lösungen? Diesen Fragen geht eine Open-Air-Veranstaltungsreihe im Hof des Brecht-Hauses nach, an der Autor*innen wie Thomas Meinecke, Ronya Othmann oder Dmitrij Kapitelman teilnehmen. Isabel Wanger hat die Reihe mitorganisiert und erklärt, was das Publikum an Lesungen, Gesprächen, Lob- und Abgesängen erwartet.
21.8.2023 • 4 Protokoll, 26 Sekunden
Julia Otsuka: "Solange wir schwimmen"
Julia Otsuka ist eine US-amerikanische Autorin, deren Eltern aus Japan stammen. In ihren Romanen geht es immer wieder um das Schicksal von Japanerinnen in den USA. Im Zentrum ihres neuen Buchs "Solange wir schwimmen" steht eine alte Frau, die nach und nach ihr Gedächtnis verliert. Die Tochter versucht, die Erinnerungen festzuhalten. Unsere Literaturkritikerin Manuela Reichart hat das Buch gelesen.
21.8.2023 • 7 Protokoll, 11 Sekunden
Schauplätze der Weltliteratur (7): Troja von Homers Ilias
In unserer Reihe "Schauplätze der Weltliteratur" reisen wir heute nach Troja. Dort spielt die "Ilias" von Homer - ein antikes Kriegsepos, das Sie vor Kurzem auch in der rbbKultur-Lesung hören konnten. Lange galt die Stadt als Legende. Doch Troja gibt es wirklich - im Nordwesten der heutigen Türkei. Von dort berichtet Karin Senz.
21.8.2023 • 5 Protokoll, 7 Sekunden
Schauplätze der Weltliteratur (6): Das Château de Chillon bei Montreux
Das Château de Chillon bei Montreux ist heutzutage das meistbesuchte historische Monument der Schweiz. Berühmt wurde das mittelalterliche Wasserschloss vor allem durch Lord Byrons dramatisches Gedicht "Der Gefangene von Chillon". Das Werk war inspiriert von der Geschichte eines "echten" Gefangenen, eines Freiheitskämpfers, der sich im frühen 16. Jahrhundert für die Unabhängigkeit von Genf einsetzte und deshalb in Chillon einsaß. Eine Spurensuche vor Ort von unser Korrespondentin Kathrin Hondl.
19.8.2023 • 4 Protokoll, 25 Sekunden
Clarice Lispector: "Der große Augenblick"
Die brasilianische Schriftstellerin Clarice Lispector ist eine der mysteriösen Literaturgestalten des 20. Jahrhunderts. Unsere Literaturkritikerin Katharina Döbler empfiehlt heute eines ihrer Bücher zum Wiederlesen. Es ist "Der große Augenblick", erschienen 1977, im Todesjahr der Autorin.
18.8.2023 • 6 Protokoll, 22 Sekunden
Tobias Rüther: "Herrndorf. Eine Biographie"
Vor zehn Jahren, am 26. August 2013, nahm sich der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf in Berlin das Leben. Auf Grundlage zahlreicher unveröffentlichter Dokumente und Gespräche mit Familie, Freund*innen und Weggefährten erzählt Tobias Rüther in seiner Biografie das Leben des in Hamburg geborenen Autors, von seiner Kindheit in Norderstedt in Schleswig-Holstein über seine großen literarischen Erfolge mit den Romanen "Tschick" und "Sand" bis hin zu seiner Tumorerkrankung und seinem Selbstmord. Am 21. September lädt rbbKultur in Zusammenarbeit mit dem Rowohlt Berlin Verlag zur Buchpremiere von "Herrndorf. Eine Biographie" in den Kleinen Sendesaal des rbb. Jörg Magenau hat das Buch gelesen.
17.8.2023 • 7 Protokoll, 22 Sekunden
Shortlist Internationaler Literaturpreis 2023 wird heute Abend bekanntgegeben
Zum fünfzehnten Mal verleihen das Haus der Kulturen der Welt und die Stiftung Elementarteilchen den Internationalen Literaturpreis. Mit dem Preis werden herausragende Werke der internationalen Gegenwartsliteratur in deutscher Erstübersetzung ausgezeichnet. Er würdigt in dieser Allianz sowohl Originalwerk als auch Übersetzung. Der doppelte Fokus macht ihn in der deutschen Preislandschaft einzigartig. Am Abend wird die Shortlist bekannt gegeben. Wir sprechen mit Jury-Mitglied Asal Dardan auf rbbKultur.
16.8.2023 • 5 Protokoll, 59 Sekunden
Carsten Gansel: "Ich bin so gierig nach Leben - Brigitte Reimann"
Brigitte Reimann gilt als eine der wichtigsten literarischen Stimmen der DDR und wird gerade auch international neu entdeckt. Als unangepasst, selbstbestimmt und sehr faszinierend galten ihr Leben wie ihre Arbeit als Autorin. In diesem Jahr wäre die Schriftstellerin 90 Jahre alt geworden und im Aufbau-Verlag ist darum eine neue Biographie erschienen: "Ich bin so gierig nach Leben - Brigitte Reimann", von Carsten Gansel, als "erste große Biographie" beworben. Arno Orzessek hat sie für den Bestseller-Check gelesen.
16.8.2023 • 6 Protokoll, 10 Sekunden
Suzette Mayr: "Der Schlafwagendiener"
Es klingt romantisch: Mit dem Nachtzug in den Urlaub fahren. Von Berlin aus kommt man nachst direkt nach Wien und von München an den Gardasee. Das perfekte Buch für eine lange Zugfahrt hat unserer Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler gelesen: "Der Schlafwagendiener" von Suzette Mayr. Die kanadische Autorin hat dafür den renommiertesten Literaturpreis Kanadas erhalten: den Giller Prize. Der Roman spielt vor fast 100 Jahren in Kanada und geht mit einem afroamerikanischen Bediensteten an Bord eines Nachtzugs.
15.8.2023 • 6 Protokoll, 16 Sekunden
Karin Yeşilada zu Dostojewskis "Die fremde Frau und der Ehemann unter dem Bett"
Ab heute senden wir im Rahmen des ARD Radiofestivals Auszüge eines weiteren Klassikers, und zwar Fjodor Dostojewskis humoristische Erzählung "Die fremde Frau und der Mann unter dem Bett" aus dem Jahr 1848. Denn Dostoejwski konnte auch Humor. Wir sprechen mit der Literatur- und Theaterkritikerin und Dostejwski-Liebhaberin Karin Yeşilada.
14.8.2023 • 6 Protokoll, 58 Sekunden
Sibylle Grimbert: "Der letzte seiner Art"
Die Geschichte eines Zoologen, der sich 1835 in Island mit einem Vogel anfreundet, hat in Frankreich mehrere Preise gewonnen. Der pinguinähnliche Vogel gehört der Spezies der Riesenalken an; alle seine Artgenossen sind getötet worden. Wie die Erkenntnis, dass es sich bei dem Riesenalk um den "letzten seiner Art" handelt, den Zoologen beeinflusst, davon handelt dieser Roman. Corinne Orlowski stellt ihn vor.
14.8.2023 • 5 Protokoll, 40 Sekunden
Schauplätze der Weltliteratur: Brüssel "Die Hauptstadt" von Robert Menasse
In unserer Reihe "Schauplätze der Weltliteratur" geht es heute nach Brüssel. Robert Menasse lässt in seinem Roman "Die Hauptstadt" ein Schwein durch die Straßen laufen. Er verwebt eine Kriminalgeschichte und wahre Begebenheiten, beschreibt die EU-Bürokratie und belgische Lebensart. Stephan Ueberbach ist mit dem Buch in der Hand durch die belgische Hauptstadt spaziert.
14.8.2023 • 5 Protokoll, 2 Sekunden
Ella Maillart: "Im Land der Sherpas"
Ella Maillart war eine der bedeutendsten ReiseschriftstelIerinnen der Schweiz. Die Genferin hat sich früh aufgemacht, die Welt zu erkunden. Im Alter von 19 Jahren segelte sie mit ihrer Freundin nach Korsika, später reiste sie nach Moskau und in den Kaukasus und immer wieder nach Asien. Anfang der 1950er Jahre führten sie ihre Reisen nach Nepal. Davon erzählt sie in ihrem Erlebnisbericht "Im Land der Sherpas", den Michaela Gericke im zweiten Teil unserer Serie über historische Frauenreisen vorstellt.
12.8.2023 • 5 Protokoll, 29 Sekunden
Hans Flesch-Brunningen: "Maskerade"
Wieder so ein unbekannter Autor des Exils, der erst jetzt wieder aus der Versenkung geholt wird. Diesmal ist es ein Österreicher: Hans Flesch-Brunningen, geboren 1895 als Edler von Brunningen in Brünn, heute Brno. Katharina Döbler stellt seinen Roman "Maskerade" – erschienen 1939 – heute als Empfehlung zum Wiederlesen vor.
11.8.2023 • 6 Protokoll, 46 Sekunden
Schauplätze der Weltliteratur: Bangor, Maine
Die meisten Horror-Thriller von Stephen King spielen in seinem Heimatstaat Maine - ganz im Nordosten der USA. Das 30 000 Seelen-Städtchen Bangor mit seinem einsamen Straßen und altmodischen Shops dient ihm häufig als Vorlage. Dort spielt zum Beispiel der Gruselroman „Es“. Ein Beitrag von Claudia Sarre.
11.8.2023 • 3 Protokoll, 53 Sekunden
Clara Schaksmeier, Pauline Pete: "Heute geh ich in die Schule"
In drei Wochen fängt in Berlin und Brandenburg die Schule wieder an, für manche Kinder geht sie mit der Einschulung erst los. Für Neulinge und Erfahrene ab 6 Jahren hat Autorin Clara Schaksmeier zusammen mit Illustratorin Pauline Pete ein Sachbuch veröffentlicht: "Heute geh ich in die Schule". Der Untertitel verrät: "So lernen Kinder rund um den Globus". Unsere Kinderbuch-Fachfrau Sonja Kessen ist auf Schulreise gegangen.
10.8.2023 • 6 Protokoll, 30 Sekunden
Herta Müller: "Eine Fliege kommt durch einen halben Wald"
Am 17. August wird die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller 70 Jahre alt. Geboren wurde sie im deutschsprachigen Teil Rumäniens, seit 1987 lebt sie in Deutschland, mittlerweile seit vielen Jahren in Berlin Friedenau. In ihren Texten hat sie immer wieder über Diktaturen geschrieben und sich mit den Themen Heimat und Fremde, Flucht und Exil auseinandergesetzt. Nun ist ein neuer Essayband von ihr erschienen: "Eine Fliege kommt durch einen halben Wald", eine Sammlung mit Reden, Essays und Prosa aus den letzten Jahren. Anne-Dore Krohn hat den Band gelesen.
9.8.2023 • 6 Protokoll, 15 Sekunden
Schauplätze der Weltliteratur (3): In der Loge des Phantoms der Oper
"Le Fantôme de l’Opéra" ist ein Roman des französischen Autoren Gaston Leroux. Zuerst erschienen ab September 1909 als Fortsetzungsroman in einer Zeitung, wurde die Geschichte später mehrmals verfilmt und auf die Bühne gebracht. Ihr Schauplatz: die zwischen 1860 und 1875 in Paris erbaute Opéra Garnier, die sowohl während der Bauzeit als auch in den folgenden Jahren durch verschiedene spektakuläre Ereignisse Schlagzeilen machte, die in Leroux‘ Werk einflossen. Heute erinnert eine Loge an das Phantom und im Untergeschoss gibt es durchaus eine Art See. Mit Fischen! Stefanie Markert durfte in die Katakomben der Oper.
9.8.2023 • 5 Protokoll, 32 Sekunden
Schauplätze der Weltliteratur (2): Der Gerichtssaal von Atticus Finch in Monroeville in Alabama
Für ungezählte junge Anwältinnen und Anwälte war er ein Vorbild: Atticus Finch, der Held aus "Wer die Nachtigall stört". Autorin Harper Lee saß als Kind auf dem Balkon des Gerichtssaals von Monroeville und sah ihrem Vater, einem Anwalt bei der Arbeit zu. Hier könnte Atticus Finch für den unschuldigen Schwarzen Tom Robinson gekämpft haben. Aber nein, der Film mit Gregory Peck wurde hier nicht gedreht. Hollywood baute den Gerichtssaal originalgetreu nach. Besucher von heute empfängt – anders als damals – ein klimatisierter Raum. Katrin Brand war vor Ort.
8.8.2023 • 5 Protokoll, 13 Sekunden
Kinderbuchautorin Andrea Karimé zur Droste-Hülshoffs "Judenbuche"
Ab heute senden wir im Rahmen des ARD Radiofestivals Auszüge eines weiteren Klassikers, und zwar "Die Judenbuche" von Annette von Droste-Hülshoff, einer Novelle aus dem Jahr 1842 über den jungen Friedrich Mergel und eine Reihe mysteriöser Mordfälle. Was diese Novelle so bemerkenswert macht und warum sie heute so lesenswert ist, darüber sprechen wir mit der Kinderbuchautorin Andrea Karimé.
7.8.2023 • 8 Protokoll, 32 Sekunden
Der Fontane-Literaturpreis 2023 geht an Matthias Nawrat
Der Fontane-Literaturpreis geht in diesem Jahr an Matthias Nawrat. Mit diesem Preis fördern die Stadt Neuruppin und das Land Brandenburg alle zwei Jahre aufstrebende Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Der Preis ist mit 40.000 Euro dotiert, die wie ein Stipendium über einen Zeitraum von zwei Jahren ausbezahlt werden. Nadine Kreuzahler saß in der Jury und kann uns jetzt mehr über den Preisträger erzählen.
7.8.2023 • 7 Protokoll, 3 Sekunden
Stefan Moster: "Bin das noch ich"
Eine einsame finnische Schäreninsel während der Sommermonate. Und dort ein Mann, der da eigentlich nicht hingehört: ein Berufsmusiker in der Lebenskrise. Das ist das Setting des Romans, über den heute Jörg Magenau berichtet: "Bin das noch ich" von Stefan Moster.
7.8.2023 • 5 Protokoll, 55 Sekunden
Das Verm ächtnis von Karen Blixen in Kenia
"Ich hatte eine Farm in Afrika. Am Fuße der Ngong-Berge" - so beginnen die Erinnerungen der dänischen Autorin Karen Blixen an ihre Jahre in Kenia. Das Haus, in dem sie einen großen Teil dieser Zeit verbrachte, ist heute ein Museum. Eine Mischung aus Erinnerungsstücken und Filmkulisse, denn so richtig bekannt wurde "Jenseits von Afrika" erst nach der Verfilmung mit Meryl Streep und Robert Redford in den Hauptrollen. Antje Diekhans hat das Museum besucht.
7.8.2023 • 4 Protokoll, 37 Sekunden
Eva von Redecker: "Bleibefreiheit"
Über den Begriff der Freiheit ist in der Philosophie viel geschrieben worden. Eva von Redecker fügt ihm nun eine neue Nuance hinzu: die "Bleibefreiheit". Sie selbst erfuhr diese Freiheit, als sie pandemiebedingt nicht zu einem Vortrag reisen konnte. Wie sehr haben sich seither die gesellschaftlichen Wahrnehmungen von Freiheit verschoben? Darüber reflektiert Eva von Redecker in ihrem neuen Buch. "Bleibefreiheit" steht in diesem Monat auf unserer Sachbuchbestenliste. Auf rbbKultur sprechen wir mit der Autorin.
5.8.2023 • 9 Protokoll, 37 Sekunden
Historische Frauenreisen: Ida Pfeiffer - "Nordlandfahrt"
"Schon als zartes Kind hatte ich die größte Sehnsucht, hinaus in die Welt zu kommen", schreibt Ida Pfeiffer in der "Vorrede" ihres Buches "Nordlandfahrt - Eine Reise nach Skandinavien und Island im Jahre 1845". Mit dieser Reise machte sie sich ihren Kindheitstraum wahr, nachdem sie ihre beiden Söhne nahezu allein groß gezogen hatte. Mit Ida Pfeiffer beginnen wir unsere kleine Reihe mit Beiträgen von Michaela Gericke über historische Frauenreisen.
5.8.2023 • 5 Protokoll, 50 Sekunden
Porträt: Die iranische Autorin und Songwriterin Atefe Asadi
Atefe Asadi wurde in Teheran geboren, sie studierte englische Übersetzung und schreibt Kurzprosa, Gedichte und Songtexte. Oft nimmt die im Iran vom Mullah-Regime verfolgte junge Autorin Stellung zu virulenten Themen wie Frauenrechte, Religion, Geschlecht und Konservativismus. Seit Dezember 2022 lebt sie als Hannah-Arendt-Stipendiatin in Hannover. Aktuell nimmt Atefe Asadi am Projekt Weiter Schreiben - (W)Ortwechseln teil. Tomas Fitzel stellt sie vor.
5.8.2023 • 5 Protokoll, 35 Sekunden
Amélie Nothomb: "Der belgische Konsul"
In ihrer belgischen Heimat und in Frankreich erstürmt Amélie Nothomb mit jedem neuen Buch die Bestenlisten und erreicht Millionenauflagen. Ihre Romane erscheinen in vielen Sprachen, für ihr Werk wurde sie mit höchsten Ehren ausgezeichnet. Doch hierzulande hat die in Paris und Brüssel lebende Autorin bisher nur eine überschaubare Fangemeinde. Vielleicht ändert sich das mit "Der belgische Konsul", dem neuen Roman der 1967 im japanischen Kobe geborenen Autorin, die ihre Kindheit und Jugend in Fernost verbrachte und mit 17 erstmals nach Europa kam. Frank Dietschreit hat das Buch gelesen.
4.8.2023 • 5 Protokoll, 44 Sekunden
Die iranische Autorin und Songwriterin Atefe Asadi
Atefe Asadi wurde in Teheran geboren, sie studierte englische Übersetzung und schreibt Kurzprosa, Gedichte und Songtexte. Oft nimmt die im Iran vom Mullah-Regime verfolgte junge Autorin Stellung zu virulenten Themen wie Frauenrechte, Religion, Geschlecht und Konservativismus. Seit Dezember 2022 lebt sie als Hannah-Arendt-Stipendiatin in Hannover. Aktuell nimmt Atefe Asadi am Projekt "Weiter Schreiben - (W)Ortwechseln" teil. Tomas Fitzel stellt sie vor.
3.8.2023 • 5 Protokoll, 37 Sekunden
Die Autorin Maike Wetzel über ihr Buch "Schwebende Brücken"
In ihrem zweiten Roman "Schwebende Brücken" beschreibt Maike Wetzel einen verhängnisvollen Sonntag an einem harmlosen Badesee. Eine Frau sitzt am Ufer mit zwei kleinen Kindern und muss zusehen, wie das Segelboot ihres Mannes kentert und er selbst tot aus dem Wasser geborgen wird. Auf rbbKultur sprechen wir mit der Berliner Schriftstellerin, Theater- und Drehbuchautorin über ihr autobiografisches Buch.
3.8.2023 • 8 Protokoll, 27 Sekunden
Mirko Bonné: "Alle ungezählten Sterne"
Was passiert, wenn man erfährt, dass man nur noch ein paar Wochen zu leben hat? Darum geht es im neuen Roman von Mirko Bonné, "Alle ungezählten Sterne". Bonné, Jahrgang 1965, hat sich vor allem als Lyriker, aber auch als Erzähler einen Namen gemacht und ist außerdem als Übersetzer tätig - u.a. von Victor Hugo, Joseph Conrad, John Keats oder Emiliy Dickinson. "Alle ungezählten Sterne" ist bereits der achte Roman des in Hamburg lebenden Autors. Jörg Magenau hat das Buch gelesen.
3.8.2023 • 6 Protokoll, 37 Sekunden
Philipp Oehmke "Schönwald"
Familienromane sind ein Genre, das Komplexität verspricht. Nun wagt sich der Berliner Journalist und Bestsellerautor Philipp Oehmke an diese Form. In seinem Debütroman "Schönwald" erzählt er die Geschichte der gleichnamigen Familie und will anhand seiner Figuren wichtige Aspekte bundesrepublikanischen Lebens untersuchen. Julia Riedhammer hat "Schönwald" gelesen.
Bei diesem Audio handelt es sich um eine aufgrund eines Fehlers von der Autorin veränderte Version.
2.8.2023 • 4 Protokoll, 54 Sekunden
Comic des Monats: "Meine geniale Freundin" von Elena Ferrante, Chiara Lagani und Mara Cerri
Als im Sommer 2016 der erste Teil von Elena Ferrantes Romantrilogie "Meine geniale Freundin" in Deutschland erscheint, löst das bei vielen ein Lesefieber aus. Wie geht es weiter mit den ungleichen Freundinnen, die beide so gern aus ihrem armen Neapolitanischen Stadtviertel ausbrechen würden? Nun gibt es eine Graphic Novel Adaption des Romans von den beiden Italienerinnen Chiara Lagani und Mara Cerri, die vor allem durch ihre Bilder besticht. Das ist unser Comic des Monats auf rbbKultur – Andrea Heinze stellt ihn vor.
1.8.2023 • 4 Protokoll, 40 Sekunden
Elfi Conrad: "Schneeflocken wie Feuer"
Der unabhängige Berliner Mikrotext Verlag macht dieses Jahr besonders von sich reden: Kürzlich ist dort der Roman "Unser Deutschlandmärchen" von Dinçer Güçyeter erschienen, der mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde. Heute stellt unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn einen weiteren Roman aus dem Mikrotext Verlag vor: "Schneeflocken wie Feuer" von Elfi Conrad.
1.8.2023 • 5 Protokoll, 25 Sekunden
Asal Dardan zu Herman Melvilles "Bartleby, der Schreiber"
Ab heute senden wir im Rahmen des ARD Radiofestivals Herman Melvilles „Bartleby, der Schreiber“. In dieser Erzählung aus dem Jahr 1853 sorgt ein Anwaltsgehilfe und Kopist mit einer sehr speziellen Form der Arbeitsverweigerung für viel Aufregung. Was die Erzählung so bemerkenswert und auch aktuell macht, darüber sprechen wir mit der Schriftstellerin Asal Dardan.
31.7.2023 • 7 Protokoll, 47 Sekunden
Zum 90. Geburtstag von Cees Nooteboom
Cees Nooteboom wird 90. Der niederländische Schriftsteller brachte 1955 mit "Philip und die anderen" seinen ersten Roman heraus und feierte fast vier Jahrzehnte später mit "Die folgende Geschichte" einen Welterfolg. Seitdem ist Nooteboom in Deutschland populärer als in seiner Heimat. Wie Cees Nooteboom zu dem Schriftsteller wurde, der er heute ist, berichtet Ludger Kazmierczak.
31.7.2023 • 3 Protokoll, 46 Sekunden
Jan Philipp Reemtsma: "Christoph Martin Wieland"
Christoph Martin Wieland war Aufklärer, Schriftsteller und Journalist und gilt als der geistige Pate der Weimarer Klassik. Neben Lessing war er die Zentralgestalt der deutschen Aufklärung und schrieb die erste moderne deutsche Oper. In seiner Biografie - der ersten seit siebzig Jahren - zeigt Jan Philipp Reemtsma einen Mann, der den Roman in Deutschland zu einer anerkannten Literaturgattung gemacht hat. Tomas Fitzel hat das Buch gelesen.
31.7.2023 • 4 Protokoll, 45 Sekunden
Nachruf auf Martin Walser
Zusammen mit Günter Grass, Siegfried Lenz und Heinrich Böll prägte der Schriftsteller Martin Walser das intellektuelle Bild der Bundesrepublik. 1927 in Wasserburg am Bodensee geboren, war ihm schon recht früh klar, dass er nur eines werden wollte: Dichter. Mit seiner kantigen, streitbaren Art mischte er sich immer wieder vom Bodensee in die hohe Politik ein, was nicht selten zu unversöhnlichen Debatten führte. In der Nacht zum Freitag ist Walser nun im Alter von 96 Jahren gestorben. Ein Nachruf von Silke Arning.
29.7.2023 • 4 Protokoll, 30 Sekunden
Der Schriftsteller Martin Walser ist tot
Der Schriftsteller Martin Walser ist mit 96 Jahren gestorben. Bestseller-Autor war er ebenso wie ein streitbarer Intellektueller. Ende der 90er Jahre kritisierte er, wie das ständige Mahnen an die Verbrechen von Auschwitz als 'Moralkeule' das Gegenteil des Gewünschten erreiche. Oder plädierte für selbstbestimmtes Sterben zu einer Zeit, als das noch ein Tabu war. Ein Nachruf von Salli Sallmann.
28.7.2023 • 4 Protokoll, 12 Sekunden
Ivo Andrić: "Das Fräulein"
Ivo Andrić, Literaturnobelpreisträger von 1961 und Diplomat aus Bosnien, ist bekannt als Autor des Klassikers "Die Brücke über die Drina". Fast zeitgleich mit diesem Werk entstand das Buch, das Katharina Döbler heute auf rbbKultur bespricht: "Das Fräulein".
28.7.2023 • 6 Protokoll, 5 Sekunden
Walter Mehring: "Nazi-Führer sehen dich an"
Walter Mehring gehörte in der Weimarer Republik zu den bekanntesten Schriftstellern, heute ist er - leider - fast vergessen. Der wbg-Theiss-Verlag hat nun eines seiner Bücher neu aufgelegt: "Nazi-Führer sehen dich an". Es ist 1934 anonym in Paris erschienen und schildert die Biografien von NS-Führern verschiedener Hierarchiestufen, die für den Aufstieg der Nationalsozialisten wichtig waren. Das Buch ist nicht nur als historisches Dokument spannend - findet Andreas Oppermann.
27.7.2023 • 5 Protokoll, 48 Sekunden
Michael Maul: "J.S. Bach - 'Wie wunderbar sind deine Werke!'"
Bücher über Johann Sebastian Bach gibt es längst in unüberschaubarer Zahl, und man hat den Eindruck, dass irgendwie schon alles über diesen Komponisten geschrieben worden ist. Offenbar aber noch nicht genug – jetzt hat der Musikwissenschaftler und Intendant des Leipziger Bachfestes Michael Maul ein neues Buch verfasst. Der Titel: "J. S. Bach – 'Wie wunderbar sind deine Werke!'". Andreas Göbel stellt das Buch vor.
26.7.2023 • 4 Protokoll, 31 Sekunden
Kathrin Röggla: "Laufendes Verfahren"
Kathrin Röggla wurde 1971 in Salzburg geboren und lebt in Berlin. Sie schreibt Romane und Erzählungen, aber auch Hörspiele und Theaterstücke. Darin setzt sie sich meist mit aktuellen Themen auseinander, mit 9/11 etwa oder der Selbstbefreiung der Österreicherin Natascha Kampusch, die als 10-jährige entführt wurde und nach acht langen Jahren ihrem Entführer entkam. Jetzt hat sie einen neuen Roman veröffentlicht: "Laufendes Verfahren". Gerrit Bartels hat ihn für uns gelesen.
25.7.2023 • 6 Protokoll, 38 Sekunden
Joachim Sartorius: "Die Versuchung von Syrakus"
Der Autor ist ein weit gereister Mann, der seit einigen Jahren neben Berlin seine zweite Heimat auf Sizilien gefunden hat, in Syrakus, genauer gesagt hat er eine Wohnung in der Altstadt, in Ortigia: Joachim Sartorius hat nun ein Buch über seine Lieblingsstadt geschrieben: "Die Versuchung von Syrakus". Nach der Lektüre möchte man unbedingt hinfahren, meint unsere Kritikerin Manuela Reichart, die das Buch für uns gelesen hat.
24.7.2023 • 5 Protokoll, 34 Sekunden
Neuübersetzung: "Das Dschungelbuch" von Rudyard Kipling
Bei den Liedern von Balu, dem Bären, der Schlange Kaa oder dem Orang-Utan King Louie können viele mitsingen. Der Disneyfilm "Das Dschungelbuch" aus dem Jahr 1967 hat sich tief in unser kollektives Gedächtnis gefressen. Die literarische Vorlage dazu von Rudyard Kipling aus dem Jahr 1894 hingegen ist viel weniger bekannt. Ende letzten Jahres hat der Steidl Verlag das Buch in einer neuen deutschen Übersetzung herausgebracht. Unsere Literaturexpertin Katharina Döbler empfiehlt es uns.
21.7.2023 • 5 Protokoll, 50 Sekunden
Ulrike Sterblich: "Drifter"
Ulrike Sterblich ist Politologin und Autorin, als gebürtige Westberlinerin hat sie über die "halbe Stadt, die es nicht mehr gibt" ihr erstes Buch geschrieben. Nach ihrem Romandebüt "The German Girl" aus dem Jahr 2021 legt sie ihren zweiten Roman vor: "Drifter". Hier geht es ihr um Fiktion und Realität und was beides verbindet. Eine Buchkritik von Jörg Magenau.
20.7.2023 • 6 Protokoll, 34 Sekunden
Elliot Page: "Pageboy. Meine Geschichte"
Rollen spielen - das können Schauspieler:innen. Aber was, wenn Du aus der Rolle gar nicht mehr herauskommst? So ging es Hollywood-Star Elliot Page - zu der Zeit, als er als Schauspielerin Ellen Page weltweit bewundert wurde und als noch keiner wusste, dass sich Ellen im tiefsten Inneren als Mann identifiziert. Elliot Page hat ein Memoir darüber geschrieben, wie es ist, trans zu sein - und dann auch noch in Hollywood. Sein Buch "Pageboy" ist letzten Monat auf Deutsch erschienen und sofort zum Bestseller geworden. Arno Orzessek macht den Bestsellercheck.
19.7.2023 • 5 Protokoll, 5 Sekunden
Lutz Seiler zum Georg-Büchner-Preis
Der mit 50.000 Euro dotierte Georg-Büchner-Preis geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Lutz Seiler. Das gab die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt bekannt. Seiler stammt aus Gera in Thüringen und arbeitete zunächst als Zimmermann und Mauerer. Später machte er sich als Lyriker einen Namen. Mit seinem Debütroman "Kruso" gewann er 2014 den Deutschen Buchpreis. Sein zweiter Roman "Stern 111" wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2020 ausgezeichnet. 2023 wurden ihm der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Bertolt-Brecht-Preis und der Berliner Literaturpreis zuerkannt. Auf rbbKultur sprechen wir mit Lutz Seiler.
18.7.2023 • 7 Protokoll, 52 Sekunden
Georg Büchner Preis 2023 geht an Lutz Seiler
Der Georg-Büchner-Preis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für deutschsprachige Literatur, die mit 50 000 € dotiert ist. Im vergangenen Jahr wurde Emine Sevgi Özdamar mit dem Büchner-Preis geehrt. Gerade hat die Jury in Darmstadt bekannt gegeben, dass Lutz Seiler mit dem Preis ausgezeichnet wird. rbbKultur-Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn mit einer Einschätzung.
18.7.2023 • 4 Protokoll, 35 Sekunden
Stephan Lohse: "Das Summen unter der Haut"
Der Hamburger Autor und ehemalige Theaterschauspieler Stephan Lose nimmt seine Leserinnen und Leser mit in den Sommer 1977, auf die Liegewiese im Freibad - mit Chips, Eis und erster Liebe. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat das "Summen unter der Haut" gelesen.
18.7.2023 • 5 Protokoll, 12 Sekunden
Sabine Gruber: "Die Dauer der Liebe"
Wie schreibt man über ein großes Unglück, über den Tod des geliebten Mannes? Wie kommt man darüber hinweg? Die in Wien lebende Südtiroler Autorin Sabine Gruber versucht das mit ihrem neuen Roman. "Die Dauer der Liebe" heißt dieses Trauerbuch, ein Epitaph, ein postumer Liebesroman.
Unser Literaturkritiker Jörg Magenau stellt ihn vor.
17.7.2023 • 6 Protokoll, 34 Sekunden
David Blum erhält das Spreewald-Literaturstipendium
In Brandenburg gibt es unzählige Arbeitsstipendien für Kulturschaffende, die sich dann auf dem Land auf die Kunst konzentrieren können. So auch ein Wellness-Hotel, das nun seit 15 Jahren die "Spreewald-Literaturstipendien" vergibt. Preisträgerinnen und Preisträger werden zu Residenzen eingeladen und dürfen vor Ort lesen. Der Autor David Blum gehört zu den aktuellen Gewinnern. Auf rbbKultur berichtet er, an welchen Texten er arbeiten wird.
14.7.2023 • 8 Protokoll, 9 Sekunden
Louise Glück: "Treu und edle Nacht"
Als die 1943 in New York geborene Autorin Louise Glück 2020 den Literaturnobelpreis erhielt, war die Verwunderung hierzulande ziemlich groß. Kaum jemand kannte die zurückgezogen lebende Dichterin, die in den USA auch mit dem Pulitzerpreis und dem National Book Award ausgezeichnet worden war. Ihre Gedichtbände waren längst vergriffen oder noch nicht übersetzt. Das wird jetzt im Schnelldurchlauf vom Luchterhand Verlag und der Übersetzerin Uta Gosmann nachgeholt: Nach "Winterrezepte aus dem Kollektiv" hat sie nun auch für die Lyriksammlung "Treue und edle Nacht" die passenden deutschen Worte gefunden.
Unser Literaturkritiker Frank Dietschreit hat die Gedichte gelesen.
14.7.2023 • 6 Protokoll, 11 Sekunden
Die Comic-Bestenliste mit einer Hommage auf das wilde Berlin nach der Wende
Vier Mal im Jahr präsentieren wir hier auf rbbKultur die neue Comicbestenliste. Erstellt wird sie von einer Jury aus 30 Kritiker*innen von überregionalen Tageszeitungen, Onlinemedien und Rundfunkanstalten. Heute erscheint eine neue Ausgabe. Das Besondere dieses Mal: Mit dabei ist die Berlin-Hommage eines italienischen Comickünstlers. rbbKultur-Comicexpertin Andrea Heinze stellt die Liste vor.
13.7.2023 • 5 Protokoll, 47 Sekunden
Milan Kundera: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins"
Gestern ist der Schriftsteller Milan Kundera gestorben. International berühmt wurde er mit seinem Roman "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins", der selbst mit Leichtigkeit politische, philosophische und erotische Motive aufgreift. Unser Literaturkritiker Frank Dietschreit empfiehlt zwei der schönsten Romane von Kundera zum Wiederlesen.
13.7.2023 • 5 Protokoll, 33 Sekunden
Zum Tod des Schriftstellers Milan Kundera
Der weltweite Durchbruch kam für Kundera 1984 mit dem Roman "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins". Das melancholische Liebesdrama vor dem Hintergrund des Prager Frühlings wurde sofort zum Bestseller. Auch Kunderas Leben wurde vom Prager Frühling geprägt. Nach dessen Niederschlagung ging er mit seiner Frau nach Frankreich. Nun ist Milan Kundera im Alter von 94 Jahren in Paris gestorben. Wir sprechen mit Michael Krüger, ehemals Chef des Hanser Verlags – er hat die Romane von Milan Kundera in Deutschland herausgebracht.
12.7.2023 • 7 Protokoll, 15 Sekunden
Mareike Krügel: "Almuth und der Hühnersommer"
Im Mittelpunkt von Mareike Krügels Roman "Almuth und der Hühnersommer" steht ein Mädchen, das später einmal zur Feuerwehr und "Retterin" werden will. Doch bevor es so weit ist, muss Almuth das Huhn Ingeborg vor dem Hahn retten und mit anderen Herausforderungen fertig werden. Eine Buchkritik von unserer Kinderbuchexpertin Sonja Kessen.
12.7.2023 • 5 Protokoll, 46 Sekunden
Ronen Steinke: "Verfassungsschutz. Wie der Geheimdienst Politik macht"
Der deutsche Verfassungsschutz ist ein Geheimdienst, der enorm große Freiheiten und viel Macht besitzt. Er spioniert Bürgerinnen und Bürger aus, die keine Gesetze verletzen und hat viel mehr Einfluss auf politische Bewegungen, als es der Öffentlichkeit bewusst ist. Ronen Steinke, Redakteur und Autor der "Süddeutschen Zeitung" recherchiert seit Jahren im Umfeld des Verfassungsschutzes. Im Berlin Verlag ist gerade sein neues Buch erschienen "Verfassungsschutz. Wie der Geheimdienst Politik macht".
Natascha Freundel hat es gelesen und stellt es auf rbbKultur vor.
11.7.2023 • 5 Protokoll, 15 Sekunden
Markus Orths: "Mary & Claire"
Markus Orths neuer Roman erzählt von einer Liebe zu dritt und von der Liebe zur Literatur und vom Entstehungsprozess eines berühmten Romans: "Frankenstein". Aber das ist nicht das zentrale Motiv dieses historischen Romans, zentral sind hier Liebe und Leidenschaft. Und der mutige Auf- und Ausbruch von drei jungen begabten Menschen. Eine Rezension von Manuela Reichart.
11.7.2023 • 4 Protokoll, 36 Sekunden
Mithu Sanyal: "Frankenstein bringt mich an den Rand der Tränen"
Heute beginnt das ARD Radiofestival mit ausgewählten Konzerten und Gesprächen in unserem Abendprogramm. In unserer Lesung können Sie ab jetzt Klassiker der Literaturgeschichte hören. Mit dabei ist Mary Shelleys "Frankenstein". Wir fragen die Autorin und Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal, warum sie so sehr für diese Klassiker der Schauerliteratur aus dem Jahr 1818 schwärmt.
10.7.2023 • 8 Protokoll, 9 Sekunden
Tess Gunty: "Der Kaninchenstall"
Die junge Autorin Tess Gunty wird bereits als der neue Star, das große Talent der US-amerikanischen Literatur gefeiert: Für ihren Roman wurde sie im letzten Jahr mit dem National Book Award ausgezeichnet. "Der Kaninchenstall" erzählt mit Wucht aus dem amerikanischen Rust Belt: Einst Motor der Industrie, prägen die Region heute Arbeitslosigkeit und sinkende Einwohnerzahlen. Sarah Murrenhoff stellt den Roman vor.
10.7.2023 • 6 Protokoll, 6 Sekunden
Kent Haruf: "Das Band, das uns hält"
Viele Jahre war der US-amerikanische Schriftsteller Kent Haruf nur ein literarischer Geheimtip. Richtig bekannt wurde der 2014 verstorbene Autor erst posthum mit seinem letzten Roman "Unsere Seelen bei Nacht", der mit Jane Fonda und Robert Redford in den Hauptrollen verfilmt wurde und 2017 in die Kinos kam. Danach wollte man - auch hierzulande - endlich mehr wissen über Kent Haruf und seine insgesamt sechs Romane, für deren Erst- und Neuübersetzung der Diogenes Verlag verantwortlich zeichnet. Die Wiederentdeckung der im fiktiven Ort Holt/Colorado angesiedelten Roman-Serie wird mit "Das Band, das uns hält" abgeschlossen. Frank Dietschreit hat das Buch gelesen.
7.7.2023 • 5 Protokoll, 57 Sekunden
Klaus Nüchtern: "Famose Vögel"
Auf Vögel können sich wohl die allermeisten Menschen einigen. Manche haben zwar keinen allzu guten Ruf, die diebische Elster etwa, aber das beruht meist auf Missverständnissen oder Unkenntnis. Grundsätzlich gilt: Eine Welt ohne Vögel, ohne den Gesang der Amsel, ohne Spatzengeschnatter oder Kuckucksrufen wäre entschieden ärmer. Der ganze Reichtum der Vogelwelt erschließt sich aber nur denen, die etwas darüber wissen. Da könnte ein neues Buch weiterhelfen mit dem Titel "Famose Vögel". Geschrieben hat es der Wiener Literaturkritiker und Kolumnist Klaus Nüchtern. Jörg Magenau stellt das Buch vor.
6.7.2023 • 6 Protokoll, 16 Sekunden
Comic des Monats: "American Born Chinese"
Zwei asiatisch-stämmige Jungs müssen sich auf einer amerikanischen High School gegen fremdenfeindliche Mitschüler wehren. Der Streaming-Dienst Disney Plus hat daraus eine rasante und erfolgreiche Martial-Arts-Serie gemacht. Die gleichnamige Comicvorlage "American Born Chinese" geht deutlich tiefer und ist eine Parabel über den achtsamen Umgang mit der eigenen Identität – gerade dann, wenn es schwierig mit dieser Identität ist. "American Born Chinese" ist unser Comic des Monats. Andrea Heinze stellt ihn vor.
5.7.2023 • 5 Protokoll, 2 Sekunden
"Das Einhorn. Geschichte einer Faszination" von B. Roling und J. Weitbrecht
Das Einhorn - eine mythische, sagenhafte Figur, dem besondere Kräfte und Eigenschaften zugeschrieben werden. "Einhörner gibt es doch nicht!" - sagen Sie vielleicht. Doch im Mittelalter, sogar bis vor dem 17. Jahrhundert galten diese Wesen noch als real. Bernd Roling und Julia Weitbrecht erzählen von der Wahrnehmung des Einhorns - durch Naturgeschichte und Medizin, Literatur und Kunst. Irène Bluche stellt Buch und Thema vor.
5.7.2023 • 5 Protokoll, 24 Sekunden
Literaturstadt Berlin - Wie frei ist die freie Literaturszene?
Berlin ist als Literaturstandort beliebt und bekannt, immer noch zieht es viele aus dem internationalen Literaturbetrieb in diese Stadt - wie aber geht es der freien Szene eigentlich? Wie hält sie sich angesichts steigender Mieten, Gentrifizierung und Inflation? Die Lesereihen und -bühnen, Literaturvereine, Literaturhäuser und zahlreichen, oft ehrenamtlich tätigen Veranstalter*innen sorgen für ein weltweit einmaliges, intellektuell anregendes Klima, in dem sich der literarische Nachwuchs und neue Veranstaltungsformate entwickeln. Doch die Stadt hat sich verändert. Gentrifizierung und Preissteigerungen beenden bisherige Veranstaltungsmöglichkeiten, Räume für Kreativität verschwinden. Projekt- und Elitenförderung erreichen die freie Szene in der Breite nicht.Eine Podiumsdiskussion über die literarische Berliner Off-Szene nit: Delphine de Stoutz, Robbin Juhnke, Wibke Behrens, Martin Jankowski, Alexander Graeff und Janina Benduski.
4.7.2023 • 55 Protokoll, 53 Sekunden
Literaturstadt Berlin - Wie frei ist die freie Szene?
Berlin ist als Literaturstandort beliebt und bekannt, immer noch zieht es viele aus dem internationalen Literaturbetrieb in diese Stadt - wie aber geht es der freien Szene eigentlich? Wie hält sie sich angesichts steigender Mieten, Gentrifizierung und Inflation? Die Lesereihen und -bühnen, Literaturvereine, Literaturhäuser und zahlreichen, oft ehrenamtlich tätigen Veranstalter*innen sorgen für ein weltweit einmaliges, intellektuell anregendes Klima, in dem sich der literarische Nachwuchs und neue Veranstaltungsformate entwickeln. Doch die Stadt hat sich verändert. Gentrifizierung und Preissteigerungen beenden bisherige Veranstaltungsmöglichkeiten, Räume für Kreativität verschwinden. Projekt- und Elitenförderung erreichen die freie Szene in der Breite nicht.Eine Podiumsdiskussion über die literarische Berliner Off-Szene nit: Delphine de Stoutz, Robbin Juhnke, Wibke Behrens, Martin Jankowski, Alexander Graeff und Janina Benduski.
4.7.2023 • 55 Protokoll, 45 Sekunden
Zum Tod von Peter Bieri alias Pascal Mercier
Peter Bieri ist tot, der Schweizer Philosoph und Schriftsteller, der auch unter dem Pseudonym Pascal Mercier bekannt ist. Er starb im Alter von 79 Jahren in Berlin. Mit seinem Roman "Nachtzug nach Lissabon" landete er 2004 einen Welterfolg. Auf rbbKultur erinnern wir an Peter Bieri alias Pascal Mercier im Gespräch mit seinem langjährigen Lektor Tobias Heyl vom Hanser Verlag.
4.7.2023 • 7 Protokoll, 4 Sekunden
Sandra Hoffmann: "Jetzt bist du da"
Der Roman "Lolita" von Vladimir Nabokov gehört sicherlich zu den bekanntesten Werken überhaupt und hat sogar Eingang in die Wissenschaft gefunden. "Lolitakomplex" – das steht für die Liebe eines älteren Mannes zu einem Mädchen. Für Pädophilie und Begehren. Die Schriftstellerin Sandra Hoffmann hat diese Konstellation umgedreht: In ihrem Roman "Jetzt bist du da" erzählt sie die Geschichte einer Frau Anfang 40, die einen 16-Jährigen begehrt. Julia Riedhammer hat das Buch gelesen.
4.7.2023 • 6 Protokoll, 25 Sekunden
Homers “Ilias” hören: Ein Finale des Mitgefühls
In dieser Woche senden wir die letzten Folgen unserer Lesung von Homers “Ilias”, diesem antiken Epos, das uns einen Ausschnitt aus dem trojanischen Krieg erzählt. Heute schauen wir ein letztes Mal zusammen mit unseren Ilias-Expert*innen auf diese 3000 Jahre alte Erzählung. Denn jetzt kommt das große Finale: Gibt der griechische Kämpfer Achill dem Vater des von ihm getöteten Trojaners Hektor die Leiche seines Sohnes zurück? Darüber sprechen wir ein letztes Mal mit der Altphilologin Gyburg Uhlmann von der Technischen Universität Nürnberg und mit dem Altphilologen und Lyriker Dirk Uwe Hansen von der Universität Greifwald.
3.7.2023 • 13 Protokoll, 9 Sekunden
Marta Kijowska: "Nichts kommt zweimal vor. Wisława Szymborska"
Die Verleihung des Literaturnobelpreises an Wyslawa Szymborska im Jahr 1996 machte die polnische Lyrikerin schlagartig berühmt. Die Biografie zeigt sie voller Eleganz, verschlossen und öffentlichkeitsscheu. Eine zierliche Kettenraucherin mit einem Faible für Camping, für Ella Fitzgerald und Woody Allen, die unter Freunden aufblühte, Limericks und practical jokes liebte. Anne-Dore Krohn stellt "Nichts kommt zweimal vor" von Marta Kijowska vor.
3.7.2023 • 5 Protokoll, 49 Sekunden
Valeria Gordeev gewinnt den Bachmann-Preis 2023
Für Fans der deutschsprachigen Literatur gab es in den letzten Tagen keinen spannenderen Ort als das österreichische Klagenfurt. Dort liefen seit Donnerstag die "47. Tage der deutschsprachigen Literatur". Zwölf junge Autorinnen und Autoren lasen aus unveröffentlichten Texten und wurden live von einer siebenköpfigen Jury kommentiert bzw. auseinandergenommen. Wir haben auf rbbKultur darüber berichtet. Gestern wurde der Bachmann-Preis an Valeria Gordeev vergeben. Oliver Soos war dabei.
3.7.2023 • 3 Protokoll, 59 Sekunden
Zwischenbilanz: Wie läuft der Bachmann-Wettbewerb?
Der Wettbewerb für den Ingeborg-Bachmann-Preis 2023 läuft: Seit gestern lesen zwölf ausgewählte Autorinnen und Autoren in Klagenfurt aus ihren unveröffentlichten Prosatexten. Eine Jury wird am Sonntag nach einer Schlussdiskussion die Preisträgerin oder den Preisträger bestimmen. Neu dabei in der Jury ist seit diesem Jahr die Autorin, Kulturwissenschaftlerin und Journalistin Mithu Sanyal. Über ihre Eindrücke aus dem Wettbewerb bisher sprechen wir mit ihr auf rbbKultur.
30.6.2023 • 5 Protokoll, 47 Sekunden
Evliya Çelebi: "Das Reisebuch. Die Welt zwischen Wien und Mekka"
Ein Reisebuch der ganz anderen Art ist bei C.H. Beck in einer Neuübersetzung erschienen. Es stammt aus dem 17. Jahrhundert und stammt aus der Feder eines gebildeten und äußerst reiselustigen Istanbulers. Katharina Döbler empfiehlt "Das Reisebuch" von Evliya Çelebi zum Wieder- oder Erstlesen.
30.6.2023 • 6 Protokoll, 9 Sekunden
Berlin liest ein Buch - Schüler-Workshop zu "Der Hausmann"
Ein Buch wird Stadtgespräch - und zwar das Buch "Der Hausmann" von Wlada Kolosowa. "Berlin liest ein Buch" heißt unsere Mitlese-Aktion - mit vielen verschiedenen Veranstaltungen. Am Berliner Lette Verein gab es gestern für mehrere Klassen einen ganzen Projekttag zu "Der Hausmann": Das Buch wurde gelesen, geschrieben, gezeichnet und sogar gespielt. Leon Ginzel war bei einem Schüler-Workshop im Lette Verein dabei.
30.6.2023 • 4 Protokoll, 49 Sekunden
Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt
Seit heute Morgen wird in Klagenfurt am Wörthersee wieder um die Wette gelesen: Im Rahmen der 47. Tage der deutschsprachigen Literatur findet der traditionsreiche Bachmannwettbewerb statt, bei dem Autorinnen und Autoren Texte vortragen, die direkt im Anschluss von einer Jury diskutiert werden – und das alles vor Live-Publikum und vor laufenden Fernsehkameras. Für uns berichtet Meike Stein direkt aus Klagenfurt.
29.6.2023 • 5 Protokoll, 49 Sekunden
LIT:potsdam: Serhij Zhadan & Friends - "Der Krieg und wir"
Mit dem Krieg gegen die Ukraine beschäftigt sich auch das diesjährige Literaturfestival LIT:potsdam. "Der Krieg und wir", so lautet der Titel einer Veranstaltung mit dem ukrainischen Schriftsteller Serhij Zhadan und dem Musiker Yuriy Gurzhy am Samstag. Die beiden zeigen mit Ulrike Almut Sandig die Performance "Folkstroty" und gehen der Frage nach, was Kunst in Kriegszeiten bewirken kann. Darüber sprechen wir mit Yuriy Gurzhy hier auf rbbKultur.
29.6.2023 • 6 Protokoll, 20 Sekunden
Lara Schützsack: "Derselbe Mond"
Die Berliner Autorin Lara Schützsack wurde 2014 für ihr Debüt „Und auch so bitterkalt“ über ein magersüchtiges Mädchen mit gleich zwei renommierten Jugendliteraturpreisen - dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis und dem Ulla-Hahn-Autorenpreis - ausgezeichnet. Inzwischen hat sie vier Bücher geschrieben. In allen geht es ums Erwachsenwerden und die kleineren und größeren Probleme, die damit verbunden sind. Das gilt auch für ihr neues Buch “Derselbe Mond”. Sarah Hartl stellt es vor.
29.6.2023 • 4 Protokoll, 41 Sekunden
Homers "Ilias" hören: Eine Trauerfeier mit Wettrennen
In unserer Lesung können Sie ja gerade Homers "Ilias" hören, vorgetragen von Christian Brückner. Dieses fast 3000 Jahre alte Epos erzählt uns einen Ausschnitt aus dem Trojanischen Krieg. Und wir schauen uns hier auf rbbKultur auch regelmäßig zusammen mit unseren "Ilias"-Expert*innen Ausschnitte aus dieser antiken Erzählung an. Heute geht es um eine Trauerfeier, bei der nicht nur getrauert, sondern auch gekämpft, geboxt und gerannt wird. Warum das so ist, erklärt die Altphilologin Gyburg Uhlmann.
28.6.2023 • 8 Protokoll, 10 Sekunden
Enne Koens: "Dieser Sommer mit Jente"
Für die Sommerferien gibt es von unserer Kinderbuch-Expertin Sonja Kessen einen Schmöker-Tipp für alle ab 10: das neue Buch der niederländischen Autorin Enne Koens. Sie schreibt für Kinder und Erwachsene, Bücher, Theaterstücke, Lieder, Drehbücher. 2017 erhielt sie für "Ich bin Vincent und ich habe keine Angst" den niederländischen Literaturpreis für Nachwuchsautoren, 2020 folgte die Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Ihr neues Buch heißt "Dieser Sommer mit Jente". Sonja Kessen stellt es vor.
28.6.2023 • 5 Protokoll, 37 Sekunden
Arno Frank: "Seemann vom Siebener"
Arno Frank machte 2017 mit der Veröffentlichung des Buches "So, und jetzt kommst du" auf sich aufmerksam, seiner Familiengeschichte, die von einem kriminellen Vater handelt, der mit seiner Familie nach Südfrankreich und Portugal flüchtet und umherreist, da ist Arno Frank, 14, 15 Jahre alt. Jetzt hat Arno Frank ein weiteres Buch geschrieben: einen Roman, der ganz und gar fiktiv ist, "Seemann vom Siebener". Gerrit Bartels hat ihn für uns gelesen.
27.6.2023 • 6 Protokoll, 49 Sekunden
Literaturstadt Berlin
Es gibt so viele Berlinbücher. In der Literatur spielt Berlin eine große Rolle als Thema, Sehnsuchtsort oder Schauplatz der Handlung. Aber ist Berlin auch eine Literaturstadt? Ist es ein guter Ort, zum Bücher zu schreiben, zu verlegen, zu machen? Darum geht es in der Diskussionsreihe "Literaturstadt Berlin" der Berliner Literaturkonferenz. Im Kulturzentrum Novilla in Berlin-Köpenick diskutieren heute Politiker:innen mit Schriftsteller:innen der freien Szene - unter der Überschrift: Wie frei ist die freie Literaturszene Berlins? Natascha Freundel und Anne-Dore Krohn moderieren die Diskussion.
Ein Mitschnitt der Veranstaltung wird am 04.07.2023 um 19 Uhr auf rbbKultur ausgestrahlt.
26.6.2023 • 5 Protokoll, 41 Sekunden
Tove Ditlevsen: "Böses Glück"
Mit ihren autofiktionalen Romanen, ihrer "Kopenhagen Trilogie", ist Tove Ditlevsen in den letzten Jahren bei uns wiederentdeckt und gefeiert worden. Nun sind zum ersten Mal auch Erzählungen der (1976 gestorbenen) dänischen Autorin in deutscher Übersetzung erschienen: "Böses Glück" heißt der Band, den Manuela Reichart vorstellt.
26.6.2023 • 4 Protokoll, 38 Sekunden
Homers "Ilias" hören: Auch Götter haben Grenzen
Jeden Freitag schauen wir auf ausgesuchte Stellen aus unserer aktuellen Lesung von Homers „Ilias“. Dieses fast 3000 Jahre alte Epos erzählt die letzte Phase des Trojanischen Krieges. Heute geht’s um die Macht der Götter und darum, dass auch diese Macht Grenzen hat. Darüber sprechen wieder mit dem Altphilologen und Lyriker Dirk Uwe Hansen von der Universität Greifswald.
23.6.2023 • 6 Protokoll, 50 Sekunden
Berlin liest ein Buch - Die Bibliotheken lesen mit
Am letzten Wochenende ist unsere große Leseaktion gestartet: "Berlin liest ein Buch". Zum dritten Mal wird EIN Buch zum Stadtgespräch: Gemeinsam gelesen wird diesmal der skurrile Roman "Der Hausmann" von Wlada Kolosowa. Mit dabei ist neben rbbKultur und radioeins auch der Landesverband Berlin des "Deutschen Bibliotheksverbands".
Wie die Resonanz ist und was also alles noch in den Bibliotheken dazu zu erleben ist, das erklärt uns Regina Kittler, die Vorsitzende des Landesverbandes Berlin im dbv.
23.6.2023 • 6 Protokoll, 57 Sekunden
Marvel Moreno: "Im Dezember der Wind"
Gabriel Garcia Márquez, Mario Vargas Llosa, Carlos Fuentes, Julio Cortázar: Alle aus Lateinamerika, alle weltberühmt, ausgezeichnet mit Preisen, hochgelobt, bis heute bekannt. Und Marvel Moreno, drei Jahre jünger als Fuentes, Kolumbianerin: Unbekannt, nie ins Deutsche übersetzt. Nun kommt erstmals einer ihrer beiden Romane auf Deutsch heraus: "Im Dezember der Wind", erschienen im Original 1987.
Katharina Döbler hat stellt ihn vor.
23.6.2023 • 6 Protokoll, 4 Sekunden
Lukas Bärfuss: "Die Krume Brot
Ein hochpolitischer Autor, das ist der Schweizer Lukas Bärfuss - als gefeierter Dramatiker, Romancier - und auch streitbarer Publizist. Nun hat er einen neuen Roman geschrieben: "Die Krume Brot". Der führt ins Zürich der frühen 1970er Jahre: ein Frauenleben am Rande der Schweizer Wohlstandsgesellschaft. Wie Armut und Migration zusammenhängen, hat Lukas Bärfuss auch selbst erlebt. Unser Literaturkritiker Jörg Magenau stellt das Buch vor.
22.6.2023 • 5 Protokoll, 46 Sekunden
Bestseller-Check: "Erschütterungen" von Joachim Gauck
"Erschütterungen“ - so nennt der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck sein Buch. Der Untertitel: "Was unsere Demokratie von aussen und innen bedroht." Gauck beleuchtet dabei unter anderem kritisch die Deutsche Ostpolitik - von Willy Brandt bis Angela Merkel. Arno Orzessek stellt das in Buch in unserem Bestseller-Check vor.
21.6.2023 • 6 Protokoll, 24 Sekunden
Meister des Makabren - Der Autor Ian McEwan wird 75
Er spielt mit Elementen von Schauder und Sex, Grenzüberschreitungen und dunklen Geheimnissen. Der britische Autor Ian McEwan macht es seinen Figuren und auch seinen Lesern nicht leicht. Er hat mittlerweile 17 Romane veröffentlicht, darunter etwa Bestseller wie "Der Zementgarten" (1978) oder "Der Trost von Fremden" (1981), viele seiner Bücher wurden verfilmt. Heute wird er 75 Jahre alt. Christoph Prössl berichtet aus London.
21.6.2023 • 3 Protokoll, 50 Sekunden
Wie wichtig sind Ihnen Ihre Nachbarn?
Unsere Aktion "Berlin liest ein Buch" ist gestartet. Ein Roman steht im Fokus: "Der Hausmann" von Wlada Kolosowa – darin geht es unter anderem um das Zusammenleben in einer Nachbarschaft. Nachbarn können ein Fluch sein oder ein Segen. Wir fragen Sie, unsere Hörerinnen und Hörer: "Wie sehr nerven oder erfreuen Sie Ihre Nachbarn?" Zum Call-In-Gespräch haben wir die Geschäftsführerin und Mit-Gründerin des Portals "nebenan.de", Ina Remmers, eingeladen.
20.6.2023 • 24 Protokoll, 5 Sekunden
Joy Williams: "Stories"
Joy Williams gilt in den USA als eine der besten und aufregendsten Schriftstellerinnen. Bei uns aber ist die Autorin von Romanen, Kurzgeschichten, Essays und Reiseführer fast unbekannt. Der dtv-Verlag will das ändern und hat 13 ihrer Erzählungen herausgegeben. Für rbbKultur hat Frank Dietschreit das Buch mit dem schlichten Titel "Stories" gelesen.
20.6.2023 • 6 Protokoll, 26 Sekunden
Der Übersetzer Bernhard Robben zu Salman Rushdie als Friedenspreisträger
Salman Rushdie erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Dazu haben wir gerade mit unserer rbb-Redakteurin Anne-Dore Krohn gesprochen. Nun haben wir die Gelegenheit, mit seinem Übersetzer Bernhard Robben zu sprechen. Er kennt Salman Rushdie persönlich schon seit 1988, hat 5 Bücher übersetzt und auch schon oft mit ihm auf einer Bühne gesessen.
19.6.2023 • 5 Protokoll, 31 Sekunden
Salman Rushdie erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Heute Vormittag wurde es bekanntgegeben: Salman Rushdie wird Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels. Seit 1950 verleiht der Börsenverein den Preis. Er zählt zu den wichtigsten Kulturpreisen des Landes. Über die Entscheidung sprechen wir mit unserer Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
19.6.2023 • 5 Protokoll, 30 Sekunden
Hugo Hamilton: "Echos der Vergangenheit"
Ein Buch erzählt seine Geschichte: In dem Roman "Echos der Vergangenheit" des irischen Autors Hugo Hamilton wird ein Buch selbst zum Ich-Erzähler - und zwar "Die Rebellion" von Joseph Roth von 1924. Und es hat einiges zu erzählen: Wie es 1933 nur knapp der Bücherverbrennung entkam oder schließlich in der Handtasche der New Yorker Künstlerin Lena landet. Ein Ritt durch 100 Jahre Zeitgeschichte aus Sicht eines Buches. Ein gelungenes Experiment? Nadine Kreuzahler hat "Echos der Vergangenheit" gelesen.
19.6.2023 • 7 Protokoll, 3 Sekunden
Auftakt 'Berlin liest ein Buch': "Der Hausmann" von Wlada Kolosowa
Am Wochenende ist unsere große Leseaktion "Berlin liest ein Buch" gestartet: Zum dritten Mal machen wir ein Buch zum Stadtgespräch. Gemeinsam mit Ihnen lesen wir den Roman "Der Hausmann" von Wlada Kolosowa. Organisiert wird die Aktion von rbbKultur, radioeins und dem Landesverband Berlin des Deutschen Bibliotheksverbands. Es gibt ein vielfältiges Programm. Am Sonntag ging es los - mit einer Lesung von Wlada Kolosowa auf dem Berliner Bebelplatz im Rahmen des Berliner Bücherfestes. Barbara Behrendt war dabei.
19.6.2023 • 5 Protokoll, 53 Sekunden
Homers "Ilias" hören: Der Schild des Achill
Homers „Ilias“, dieses fast 3000 Jahre alte Epos, erzählt die letzte Phase des Trojanischen Krieges. Heute geht es um den Schutzschild von Achill und eine der berühmtesten Bildbeschreibungen in der Literaturgeschichte. Was dieser Schild und vor allem diese Beschreibung so besonders macht, darüber sprechen wir mit dem Altphilologen und Lyriker Dirk Uwe Hansen von der Universität Greifswald.
16.6.2023 • 8 Protokoll, 33 Sekunden
Kai-Ove Kessler: "Die Welt ist laut. Eine Geschichte des Lärms"
Lärm gehört zum Alltag, und er gilt als Phänomen der Neuzeit. Der Journalist, Historiker und Musiker Kai-Ove Kessler wollte der Sache mal etwas genauer auf den Grund gehen. Wie hat sich Lärm in der Vergangenheit angehört? Und wie kann man das heute überhaupt noch nachvollziehen? Unter dem Titel "Die Welt ist laut" hat er eine Geschichte des Lärms geschrieben. Andreas Göbel hat sie gelesen.
15.6.2023 • 4 Protokoll, 38 Sekunden
Der Berliner Literaturpreis 2023 geht an Lutz Seiler
Lutz Seiler erhält den Berliner Literaturpreis 2023. Damit steht er in der Reihe zahlreicher renommierter Literat:innen, die die Stiftung Preußische Seehandlung seit 1989 mit dem Preis ausgezeichnet hat. In ihrem 40. Jubiläumsjahr würdigt sie Seiler als einen "Grenzgänger durch die Genres", der "jeder Gattung neue faszinierende Schattierungen" abgewinnt. Lutz Seiler schreibt Gedichte und ist aber vor allem durch Romane "Kruso" und "Stern 111" bekannt geworden. Er hat schon viele Auszeichungen erhalten. Warum er sich über den Berliner Literaturpreis besonders freut, verrät er im Gespräch auf rbbKultur.
14.6.2023 • 5 Protokoll, 35 Sekunden
Zum 100. Geburtstag von Judith Kerr
100 Jahre wäre sie heute geworden: Judith Kerr - die Autorin, die bei uns mit ihrem Buch "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" bekannt wurde. In England, wo Kerr lebte, kennt man sie vor allem als Kinderbuch-Illustratorin, u.a. der "Kater Mog"-Bücher. Über ihre Flucht vor den Nazis und ihr Ankommen in England hat sie 2018 - ein Jahr vor ihrem Tod - eine reich bebilderte Autobiografie vorgelegt. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn blickt anlässlich des 100. Geburtstages auf Leben und Werk von Judith Kerr.
14.6.2023 • 6 Protokoll, 28 Sekunden
Judith Schalansky: Schwankende Kanarien
Die Schriftstellerin und Buchgestalterin Judith Schalansky ist mit Büchern wie „Verzeichnis einiger Verluste“ oder dem „Atlas der abgelegenen Inseln“ international bekannt geworden und hat zahlreiche Preise erhalten. Jetzt gesellt sich ein neuer dazu, der „Wortmeldungen Ulrike Crespo Literaturpreis für kritische Kurztexte 2023“. Der ausgezeichnete Essay „Schwankende Kanarien“ erscheint in dieser Woche im Verbrecher Verlag. Darin nähert sich Schalansky künstlerisch der Angst vor dem Klimawandel. Irène Bluche stellt Judiths Schalanskys Text vor.
13.6.2023 • 4 Protokoll, 54 Sekunden
Volker Weidermann: "Mann vom Meer"
Der Mann und das Meer: Thomas Mann ist an der Ostsee aufgewachsen, reiste als junger Mann nach Italien ans Mittelmeer, im Exil, in Kalifornien, erlebt er den Pazifik. Das Meer war für Thomas Mann ein Ort der Sehnsucht und Verheißung. Seine Liebe schrieb sich auch in seine Literatur ein. Der Journalist und Literaturkritiker Volker Weidermann beschäftigt sich in seinem Sachbuch mit der vielschichtigen Beziehung von Thomas Mann zum Meer. Jörg Magenau hat "Mann vom Meer" gelesen.
12.6.2023 • 5 Protokoll, 49 Sekunden
Das Poesiefestival Berlin ist eröffnet
Gestern wurde das diesjährige Poesiefestival Berlin eröffnet - mit einer "Nacht der Poesie". Das Festival findet noch bis zum 16. Juni 2023 in der Akademie der Künste am Hanseatenweg statt - unter dem Motto "no one is an island". Wir sprechen mit Katharina Schultens, die nach dem Abschied von Thomas Wohlfahrt das Poesiefestival Berlin zum ersten Mal leitet.
10.6.2023 • 5 Protokoll, 3 Sekunden
Homers “Ilias” hören: Der Tod von Patroklos
Immer wieder freitags sprechen wir auf rbbKultur über Homers "Ilias", diesem antiken Epos über einen Teil des Trojanischen Kriegs. Derzeit senden wir den 16. Gesang und sind damit an einem wichtigen Punkt angelangt: dem Tod von Patroklos, einem engen Freund des sagenhaften Kämpfers Achill. Wie Patroklos stirbt, und vor allem warum, darüber sprechen wir mit der Altphilologin Gyburg Uhlmann von der Technischen Universität Nürnberg und mit dem Altphilologen und Lyriker Dirk Uwe Hansen von der Universität Greifwald.
9.6.2023 • 12 Protokoll, 7 Sekunden
Kenneth Fearing: "Die große Uhr"
Kenneth Fearing ist hierzulande weitestgehend unbekannt. Doch sein 1946 erschienener Roman "Die Große Uhr" ist ein Klassiker der Noir-Literatur, in den USA sehr bekannt und in all den Jahrzehnten nie vergriffen. Katharina Döbler stellt uns dieses Buch in seiner deutschen Erstübersetzung vor.
9.6.2023 • 5 Protokoll, 13 Sekunden
Comic des Monats - Kate Beaton: "Ducks - Zwei Jahre in den Ölsanden"
Die kanadische Comiczeichnerin Kate Beaton galt mit ihren Kultur-Comic-Strips lange als Geheimtipp. Im vergangenen Jahr hat sie in Amerika die autobiografische Grafic Novel „Ducks – Zwei Jahre in den Ölsanden“ veröffentlicht und landete damit nicht nur auf der Liste der Lieblingsbücher von Barack Obama, sondern auch auf der Bestseller-Liste der New York Times. Jetzt ist das Buch auf deutsch erschienen und unser Comic des Monats – Andrea Heinze stellt es vor.
8.6.2023 • 5 Protokoll, 27 Sekunden
J.M. Coetzee: "Der Pole"
J.M. Coetzee ist einer der international erfolgreichsten Schriftsteller der Gegenwart. Zweimal hat er den Booker Prize gewonnen, 2003 wurde er mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Geboren 1940 in Südafrika war er dort ein dezidierter Gegner der Apartheid-Politik, lehrte lange Jahre in den USA und ist heute australischer Staatsbürger. Mütterlicherseits hat er deutsche und polnische Wurzeln. Vielleicht spielt das eine Rolle für seinen neuen Roman mit dem Titel „Der Pole“, den unser Literaturkritiker Jörg Magenau heute vorstellt.
8.6.2023 • 6 Protokoll, 10 Sekunden
Shady Lewis: "Auf dem Nullmeridian"
Der Nullmeridian ist die Linie, von der aus die Längengrade der Erde von Osten nach Westen gezählt werden. Festgelegt wurde er willkürlich. Während einer Internationalen Meridiankonferenz im Jahr 1884 wurde sein Startpunkt bestimmt: Die Sternwarte im Londoner Stadtteil Greenwich. "Auf dem Nullmeridian" so hat nun der Autor Shady Lewis seinen Roman genannt. Darin erzählt er die Geschichte eines Mannes, der als Migrant in London lebt und im sozialen Dienst arbeitet. Aber anstatt Menschen helfen zu können, verzweifelt er an der Bürokratie und Sinnlosigkeit seiner Aufgabe. Mit leichtem Ton und viel Ironie erzählt Shady Lewis von Schicksalen und Ungerechtigkeiten der Schwächsten in der Gesellschaft. Eine Rezension von Julia Riedhammer
7.6.2023 • 6 Protokoll, 13 Sekunden
Sofia Andruchowytsch: "Amadoka-Epos 1: Die Geschichte von Romana" -
Amadoka ist ein mythischer See auf dem Gebiet der heutigen Ukraine. Herodot hat ihn beschrieben, doch niemand weiß, ob er je existierte. Für die ukrainische Schriftstellerin Sofia Andruchowytsch ist Amadoka eine Metapher für verlorene Erinnerungen. Wie verdrängte oder falsche Erinnerungen über Generationen hinweg in der Ukraine wirken, zeigt sie in ihrem bahnbrechenden Roman „Das Amadoka-Epos“. Der erste Teil „Die Geschichte von Romana“ ist im Residenz-Verlag erschienen. Natascha Freundel stellt das Buch vor.
6.6.2023 • 6 Protokoll, 12 Sekunden
Saša Stanišić: "Wolf"
Mit Romanen wie "Herkunft" oder "Vor dem Fest" hat sich Saša Stanišić einen festen Platz in der Literaturwelt gesichert. Nun legt er mit "Wolf" seinen ersten Kinderroman vor. Sarah Hartl hat ihn gelesen.
5.6.2023 • 5 Protokoll, 46 Sekunden
Homers "Ilias" hören: Zoff zwischen Zeus und Hera
Immer freitags reden wir hier auf rbbKultur über Homers Ilias, derzeit zu hören in unserer Lesung und vorgetragen von Christian Brückner. Dieses fast 3000 Jahre alte Epos erzählt einen Ausschnitt aus dem Trojanischen Krieg. Heute geht es um einen wahrlich göttlichen Streit: Göttervater Zeus und die Göttin Hera haben sich in der Wolle. Über die Gründe sprechen wir mit der Altphilologin Gyburg Uhlmann von der Technischen Universität Nürnberg.
2.6.2023 • 9 Protokoll, 43 Sekunden
Michael Kumpfmüller: "Lob der Ehrfurcht"
Im Jahr 2000 erschien sein erster Roman, „Hampels Fluchten“, ein fulminanter Erfolg. Mit einem Schlag war Michael Kumpfmüller aufgestiegen in die erste Liga der deutschsprachigen Literatur. Auch wenn es dann etwas ruhiger um den Autor wurde, so folgten doch in regelmäßigen Abständen weitere literarische Leckerbissen. Sein neues Buch trägt den Titel „Lob der Ehrfurcht“. Frank Dietschreit hat es gelesen.
2.6.2023 • 5 Protokoll, 5 Sekunden
"Der Zeitraum" - Gespräch mit der Comic-Künstlerin Lisa Frühbeis
Was bedeutet es für die Karriere einer Künstlerin, wenn sie Kinder bekommt? Dieser Frage geht Lisa Frühbeis in ihrem Comic "Der Zeitraum" nach und schickt eine Komponistin und ihre zwei Kinder auf eine einsame Insel. Die besondere Herausforderung: Um den Lebensunterhalt weiter bestreiten zu können, braucht sie eine Förderung, für die schleunigst eine Komposition geschrieben werden muss.
Auf rbbKultur erzählt die Comic-Künstlerin, warum die Versuchsanordnung aus dem Comic für sie lebensnah ist.
1.6.2023 • 5 Protokoll, 28 Sekunden
Marie Hüttner: "Ist Oma noch zu retten?"
Heute ist Internationaler Kindertag – da hat Kinderbuchexpertin Sonja Kessen natürlich einen Lesetipp für die Jüngeren mitgebracht: „Ist Oma noch zu retten?“ heißt das Kinderbuch-Debüt der Berliner Autorin Marie Hüttner für alle ab 10 Jahren. Sie schreibt im Writers Room für Audible Originals und neben Hörbüchern auch Theaterstücke – so war sie für den Berliner Kindertheaterpreis 2023 nominiert und hat als Nachwuchsautorin den Förderpreis ergattert. Nun also ihr erstes Kinderbuch. Sonja Kessen stellt es vor.
1.6.2023 • 5 Protokoll, 20 Sekunden
"Diva. Eine etwas andere Opernverführerin" von Barbara Vinken
Die Oper ohne Diva? Undenkbar! Damit sind nicht nur Sängerinnen gemeint, sondern genuin die weiblichen Partien. Diese unterlaufen Geschlechterkonventionen, manchmal sprengen sie sie sogar. Und zwar in jeder Epoche auf andere Weise. Die Kulturwissenschaftlerin Barbara Vinken hat der "Diva" in der Oper jetzt ein ganzes Buch gewidmet. Über die vielen Spielarten der Weiblichkeit in der musikalischen Theater-Gattung sprechen wir mit Barbara Vinken auf rbbKultur.
31.5.2023 • 5 Protokoll, 13 Sekunden
Sabrina Janesch: "Sibir"
Die Autorin Sabrina Janesch wurde 1985 in Niedersachsen geboren und lebt in Münster. Für ihre Texte und Bücher hat sie bereits zahlreiche Preise bekommen, u.a. war sie Stadtschreiberin in Danzig, erhielt für ihr erstes Buch, „Katzenberge“ den Mara-Cassens-Preis für das beste deutschsprachige Romandebüt und den Annette-von Droste-Hülshoff-Preis. Ihre Bücher kreisen um ihre eigene Herkunftsgeschichte: Ihre Mutter ist Polin, ihr Vater wurde als Kind nach Kasachstan verschleppt. Auch in ihrem neuen Roman „Sibir“, dieses Frühjahr erschienen, verarbeitet sie die eigene Familiengeschichte.
31.5.2023 • 5 Protokoll, 54 Sekunden
Andreas Tjernshaugen: "Das verborgene Leben der Füchse"
Ein Jahr lang hat sich der norwegische Autor Andreas Tjernshaugen auf die Pirsch begeben und in einem nahegelegenen Wald am Oslofjord Füchse beobachtet. Er ist tief eingetaucht in ihre Welt. In seinem neuen Buch erzählt er von seinen Naturbeobachtungen, aber auch von seinen Recherchen. Er schreibt über den Alltag der Tiere wie auch über die Mythen und Geschichten, die sich um den Fuchs ranken. "Das verborgene Leben der Füchse" hat Gerrit Bartels gelesen.
30.5.2023 • 7 Protokoll, 7 Sekunden
Homers "Ilias" hören: Von Wolle und Steinen. Gleichnisse in der "Ilias"
Jeden Freitag besprechen wir ausgesuchte Stellen aus Homers „Ilias“ - unserer aktuellen Lesung. Dieses fast 3000 Jahre alte Epos erzählt die letzte Phase des Trojanischen Krieges. Heute sprechen wir wieder mit dem Altphilologen und Lyriker Dirk Uwe Hansen aus Greifswald. Es geht darum, mit welchen Gleichnissen und Sprachbildern in der „Ilias“ erzählt wird.
Homers „Ilias“ können Sie bei uns bis zum 6. Juli in 58 Folgen in der 2017 erschienenen Neuübersetzung von Kurt Steinmann hören, gelesen von Christian Brückner.
26.5.2023 • 8 Protokoll, 19 Sekunden
Comic-Verlag Edition Moderne startet eine Crowdfunding-Kampagne
Seit 40 Jahren gibt der Verlag Edition Moderne Autoren- und Avantgarde Comics heraus, darunter auch mittlerweile Klassiker wie Marjane Satrapis "Persepolis". Der Verlag mit Sitz in Zürch befindet sich aktuell in einer finanziellen Notlage. Deswegen hat Edition Moderne eine Crowdfunding Kampagne gestartet. Über die Herausforderungen kleiner und mittlerer Verlage in Krisenzeiten geht es im Interview mit Marie-France Lombardo aus dem Leitungstrio.
26.5.2023 • 6 Protokoll, 43 Sekunden
Toni Morisson: "Rezitativ"
Toni Morrison, 1931 in Lorain/Ohio geboren, war wohl die bedeutendste Vertreterin der afroamerikanischen Literatur. Für ihr literarisch aufregendes und politisch streitbares Werk erhielt sie viele Auszeichnungen, 1993 den Literaturnobelpreis für Literatur, 2012 zeichnete sie Barack Obama mit der „Presidential Medal of Freedom“ aus. Elf Romane hat die 2019 verstorbene Autorin geschrieben, außerdem mehrere Essay-Bände. Aber nur eine einzige Erzählung: „Rezitativ“, veröffentlicht im Jahr 1983. Nun wurde der Text erstmals in Deutsche übertragen. Frank Dietschreit hat die von Tanja Handels übersetzte Erzählung gelesen.
26.5.2023 • 6 Protokoll, 4 Sekunden
Norbert Gstrein: "Mehr als nur ein Fremder" - Essays
Der österreichische Schriftsteller Norbert Gstrein, Jahrgang 1961, gilt als eleganter, anspruchsvoller Stilist. Für seine Romane - zuletzt "Der zweite Jakob" und "Vier Tage, drei Nächte" - hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Jetzt legt er einen Band mit Essays vor, in denen er zum ersten Mal Auskunft über sein eigenes Schreiben, sein Werk und die Leküren seines Lebens gibt. Unser Literaturkritiker Jörg Magenau stellt diese Texte vor.
25.5.2023 • 5 Protokoll, 49 Sekunden
60 Jahre LCB - Filmreihe "Optische Literatur"
Im Juni feiert das LCB, das Literarische Colloquium Berlin, seinen 60.Geburtstag - mit einem Festival und einem außergewöhnlichen Rahmenprogramm, wie zum Beispiel einer Filmreihe mit dem Titel "Optische Literatur". Denn das Überraschende: Als das LCB vor 60 Jahren seine Arbeit aufnahm, produzierte man zuerst Filme. Tomas Fitzel hat bei der Auftaktveranstaltung den Filmwissenschaftler Frederik Lang, der die Reihe betreut hat.
25.5.2023 • 5 Protokoll, 51 Sekunden
Wer oder was war Homer?
Das fast 3.000 Jahre alte Epos der "Ilias" senden wir derzeit als Lesung. Und wer über die Ilias und Homer spricht, muss auch mal mit Basel sprechen. Denn dort, an der Universität Basel, wird seit vielen Jahrzehnten zu Homer geforscht. Dort erscheint auch der Baseler Homer-Kommentar, ein deutschsprachiger wissenschaftlicher Gesamtkommentar zu Homers Ilias. Der Altphilologe und Projektleiter des Baseler Homer-Kommentars Professor Dr. Anton Bierl gibt uns einen kleinen Einblick in die Homer-Forschung.
24.5.2023 • 8 Protokoll, 35 Sekunden
Donna Leon und ihr neues Buch "Wie die Saat, so die Ernte"
Es gibt nur wenige Krimireihen, die so bekannt sind, wie die Fälle des Venezianischen Commissario Guido Brunetti von Donna Leon. Der Name Donna Leon ist inzwischen zu einer Marke geworden, die für gepflegte Kriminalliteratur mit viel Milieubeobachtungen aus Venedig steht. Nun erscheint der 32. Fall des Comissario Brunetti. "Wie die Saat, so die Ernte" heißt der.
Andrea Heinze hat Donna Leon getroffen und mit ihr über ihren neuen Krimi gesprochen.
24.5.2023 • 5 Protokoll, 54 Sekunden
Bestsellercheck: Dirk Oschmann - "Der Osten: eine westdeutsche Erfindung"
Mit seinem Buch "Der Osten, eine westdeutsche Erfindung" hat der Leipziger Literaturwissenschaftler Dirk Oschmann offensichtlich viele Nerven getroffen: Es steht immer noch auf Platz eins der Spiegel-Bestsellerliste Sachbuch, erschienen ist es im Februar. Lohnt es sich, Oschmanns Thesen zu lesen? Arno Orzessek unternimmt den Bestseller-Check.
24.5.2023 • 6 Protokoll, 2 Sekunden
Der neue Houellebecq-Roman erscheint heute in Frankreich
Der französische Autor Michel Houellebecq sorgt immer wieder für Schlagzeilen, zuletzt mit Pornografie-Vorwürfen und einem Interview im rechtspopulistischen Magazin "Front Populaire". Darin hatte er von einer nationalen Rebellion gegen die muslimische Bevölkerung des Landes gesprochen. Den anschließenden Wirbel um seine Person hat Houllebeque nun zum Thema seines neuen Buches gemacht, das heute in Frankreich erscheint: "Einige Monate in meinem Leben. Oktober 2022 - März 2023" heißt es. Carolin Dylla berichtet.
24.5.2023 • 4 Protokoll, 59 Sekunden
Don Winslow: "City Of Dreams"
Heute erscheint der zweite Band der Krimi-Trilogie des US-amerikanischen Bestsellerautors Don Winslow: "City of Dreams". Darin schildert er die Geschichte von Danny Ryan, eines Mafiosi, der nach einem verlorenen Bandenkrieg nach Kalifornien flüchtet. Dort will er ein neues Leben beginnen, wohlwissend, dass ihn die Mafia, die Bullen und das FBI tot oder im Gefängnis sehen wollen. Eine Rezension von Maria Ossowski.
23.5.2023 • 4 Protokoll, 32 Sekunden
Nell Zink: "Avalon"
Nell Zink hat eine steile Karriere als Schriftstellerin hingelegt. Dabei hat sie erst spät, mit fast 50, angefangen zu schreiben. Der Star-Autor Jonathan Franzen hatte nicht unerheblichen Anteil daran, dass die US-Amerikanerin entdeckt wurde. "Der Mauerläufer" wurde 2014 als bestes Debüt des Jahres gefeiert. Gleich ihr zweiter Roman "Virginia" war für den National Book Award nominiert. Inzwischen hat Nell Zink – die seit vielen Jahren in Bad Belzig in Brandenburg lebt – sechs Bücher veröffentlicht. Ihr neuestes ist gerade erschienen: "Avalon" heißt es und unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat es gelesen.
23.5.2023 • 7 Protokoll, 7 Sekunden
Buchpremiere - Felwine Sarr: "Die Orte, an denen meine Träume wohnen"
Der senegalesische Autor, Musiker und Sozialwissenschaftler Felwine Sarr hat mit seinen Büchern über die Restitution afrikanischer Kulturgüter weltweit Debatten angestoßen. Nun hat er mit "Die Orte, an denen meine Träume wohnen" seinen ersten Roman vorgelegt. Gestern hat Felwine Sarr sein Buch im Literarischen Colloquium in Berlin vorgestellt. Tomas Fitzel war für rbbKultur dabei.
23.5.2023 • 5 Protokoll, 41 Sekunden
Buchbestellung über Nacht - wie geht das?
Wie kann das eigentlich sein: Dass man sich nachmittags in der Buchhandlung seines Vertrauens irgendeinen Krimi oder Roman bestellt und das Buch gleich am nächsten Morgen abholen kann? Unser Reporter Carl Winterhagen hat es ausprobiert, sich ein Buch bestellt und es auf seiner Reise durch die Nacht begleitet.
22.5.2023 • 4 Protokoll, 59 Sekunden
Markus Orths: "Mary & Claire"
Markus Orths neuer Roman erzählt von einer Liebe zu dritt und von der Liebe zur Literatur und vom Entstehungsprozess eines berühmten Romans: Frankenstein. Aber das ist nicht das zentrale Motiv dieses historischen Romans, zentral sind hier Liebe und Leidenschaft. Und der mutige Auf- und Ausbruch von drei jungen begabten Menschen. Eine Rezension von Manuela Reichart.
22.5.2023 • 4 Protokoll, 36 Sekunden
Homers "Ilias" hören: Ist Odysseus ein Held?
Jeden Freitag werfen wir einen genaueren Blick auf die “Ilias” von Homer. Dieses fast 3000 Jahre alte Epos erzählt die letzte Phase des Trojanischen Krieges. Protagonist in diesem Epos ist Odysseus, eine der berühmtesten Figuren der griechischen Antike. Wie es um die Heldenhaftigkeit des Odysseus steht, darüber sprechen wir mit dem Altphilologen und Lyriker Dirk Uwe Hansen von der Universität Greifswald.
19.5.2023 • 7 Protokoll, 10 Sekunden
Euripides: "Medea"
"Medea" – vor 2500 Jahren schrieb Euripides die Tragödie der Kindermörderin Medea und seither taucht sie in vielerlei Gestalt auf Theaterbühnen, Essays, Romanen, Filmen und akademischen Interpretationen auf. Eine Neuübersetzung im Prachtband liegt nun beim Manesse Verlag, wo auch schon die Ilias und die Odyssee neu herausgebracht wurden. Doch warum sollte man ein so altes, so vielfach interpretiertes Werk nochmals lesen? Das verrät unsere Literaturkritikerin Katharina Döbler.
19.5.2023 • 5 Protokoll, 29 Sekunden
Madame Nielsen: "Rede zum Ende der Schulzeit" bei der Lit:Potsdam
Madame Nielsen ist eine Künstlerperson, die ihr ganzes Leben zu einem Kunstwerk gemacht hat. 1963 als Claus Beck-Nielsen geboren, erklärte sich der Performancekünstler 2001 für tot und trat danach zehn Jahre lang unter wechselnden Identitäten auf. Seit 2013 gibt es nun Madame Nielsen, die seither die Grenzen von Realität und Fiktion, Mann und Frau auslotet – in ihren Performances, aber auch in gefeierten Romanen wie „Der endlose Sommer“ (2018), „Das Monster“ (2020) und zuletzt „Lamento“ (2020). Ihrer Rede, die sie heute in Potsdam für Schulabsolvent:innen hielt, gab sie den Titel „Körpereinsatz!“ – Hier ein Mitschnitt aus der Kleistschule in Potsdam. Vor Madame Nielsen spricht der neue Festivalleiter der Lit:Potsdam, der Literaturkritiker Denis Scheck.
17.5.2023 • 26 Protokoll, 59 Sekunden
Eva Gesine Baur: "Maria Callas. Die Stimme der Leidenschaft"
Sie war eine der Legenden des letzten Jahrhunderts: die Sängerin Maria Callas. Zahlreiche ihrer Opernaufführungen gelten nach wie vor als Sternstunden des Gesangs, gleichzeitig füllte sie mit zahlreichen Skandalen die Klatschpresse. Unter dem Titel "Die Stimme der Leidenschaft" hat die Schriftstellerin und Kulturpublizistin Eva Gesine Baur jetzt eine neue Biografie über Maria Callas vorgelegt. Unser Musikkritiker Andreas Göbel hat sie gelesen.
17.5.2023 • 5 Protokoll, 16 Sekunden
Ariel Magnus: "Tür an Tür. Nazis und Juden im argentinischen Exil"
Als sicherer Hafen für Nazis hat Argentinien in der Nachkriegszeit traurige Berühmtheit erlangt. Was vielleicht ein bisschen weniger bekannt ist: Auch viele deutsche Juden sind damals nach Argentinien geflüchtet. Täter und Opfer wohnten in Argentinien also "Tür an Tür". So hat der argentinisch-deutschjüdische Schriftsteller Ariel Magnus sein neues Buch genannt, in dem es genau darum geht: um das Zusammenleben von Nazis und Juden im argentinischen Exil. Sarah Murrenhoff hat das Buch gelesen.
16.5.2023 • 6 Protokoll, 7 Sekunden
Eine Begegnung mit T.C. Boyle
Ganz verlässlich im Frühjahr veröffentlicht der Schriftsteller T.C. Boyle ein neues Buch. In Deutschland hat er fast noch mehr Fans als in den USA. Seine Bücher erscheinen manchmal sogar noch vor der Originalausgabe in der deutschen Übersetzung, oder zumindest zeitgleich. So auch jetzt wieder: "Blue Skies" heißt sein neuer Roman, in dem die Klima-Apokalypse schon zur neuen Normalität geworden ist. Nadine Kreuzahler hat mit T.C. Boyle über "Blue Skies" gesprochen.
15.5.2023 • 5 Protokoll, 6 Sekunden
T.C. Boyle: "Blue Skies"
Der US-amerikanische Schriftsteller T.C. Boyle ist ein Vielschreiber - und einer, der immer wieder aktuelle Themen und Herausforderungen aufgreift. In seinem aktuellen Roman "Blue Skies" schreibt er über den Klimawandel und wie die unterschiedlichen Haltungen dazu in einer Familie zur Zerreißprobe werden. Jörg Magenau stellt den Roman vor.
15.5.2023 • 5 Protokoll, 52 Sekunden
Homers "Ilias" hören: Der zornige Achill
In unserer Lesung von Homers “Ilias” tobt gerade der Trojanische Krieg. Und der läuft nicht gut für die angreifenden Griechen. Auch weil der sagenumwobene Achill den Kampf verweigert. Warum, darüber sprechen wir wieder mit der Altphilologin Gyburg Uhlmann von der Technischen Universität Nürnberg.
12.5.2023 • 8 Protokoll, 14 Sekunden
"Die schöne Lesung": Peter Sloterdijk und sein neues Buch "Die Reue des Prometheus"
Heute Abend findet auf Einladung von rbbKultur und radioeins im Großen Sendesaal eine Art intellektueller Klimagipfel statt. Der Philosoph Peter Sloterdijk spricht aus Anlass der Veröffentlichung seines Essays mit dem Titel "Die Reue des Prometheus" mit der Transformationsforscherin, Politökonomin und Nachhaltigkeitswissenschaftlerin Maja Göpel. Wir sprechen nun mit dem Moderator des Abends Thomas Böhm.
12.5.2023 • 7 Protokoll, 49 Sekunden
"Troubadour": Neuer "Bruno"-Roman von Martin Walker
Martin Walker ist ein Multitalent: erfolgreicher Schriftsteller, anerkannter Historiker, politischer Journalist, Berater von ThinkTanks für Top-Manager und bekennender Feinschmecker. Seit vielen Jahren pendelt er zwischen dem politisch überhitzten Washington und dem von okzitanischer Geschichte und Kultur geprägten französischen Périgord. Dort spielen auch seine "Bruno"-Romane, in denen der Chef de police der fiktiven Gemeinde Saint-Denis komplizierte Kriminalfälle aufklären muss, die so gar nicht zur beschaulichen Atmosphäre der Gegend passen wollen. "Troubadour" heißt der neue Roman der Erfolgsserie. Frank Dietschreit hat ihn gelesen.
12.5.2023 • 6 Protokoll, 25 Sekunden
Kai Diekmann: "Ich war BILD - Ein Leben zwischen Schlagzeilen, Staatsaffären und Skandalen"
Der Springer-Verlag und sein Chef Mathias Döpfner haben für Schlagzeilen gesorgt – wegen Machtmissbrauch, ausfälligen Bemerkungen über Ostdeutsche oder mit Details aus der Arbeitsbeziehung zu Julian Reichelt, dem ehemaligen Chefredakteur der BILD-Zeitung. Nun legt Kai Diekmann sein Buch "Ich war Bild" vor. Dieckmann war 16 Jahre an der Spitze des Boulevardblatts, und damit länger als jeder andere Chefredakteur. Susanne Lang hat sein Buch gelesen und weiß, ob darin Stoff für weitere Skandale ist.
11.5.2023 • 8 Protokoll, 28 Sekunden
Gertraud Klemm: "Einzeller"
Gertraud Klemm versammelt in ihrem Roman "Einzeller" fünf Frauen aus unterschiedlichen Generationen mit unterschiedlichen Ansichten in einer Frauen-WG. Was sie eint, ist der Widerstand gegen den drohenden Rechtsruck - und doch macht die Autorin an diesen Figuren immer wieder die Konflikte innerhalb des Feminismus deutlich. rbbKultur-Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn stellt das Buch vor.
11.5.2023 • 5 Protokoll, 52 Sekunden
Pulitzer-Preis Check: "Treue" von Hernán Díaz
Hernán Diaz hat den renommierten "Pulitzer Preis" in der Buch-Kategorie "Fiktion" gewonnen - mit seinem Buch "Trust", auf Deutsch "Treue". Darin geht es um den Mythos des Reichtums, um Geld, Macht und Liebe in der Hauptstadt des Kapitalismus, im New York der 1920er Jahre. Arno Orzessek hat das 416 Seite dicke Werk gelesen.
10.5.2023 • 7 Protokoll, 55 Sekunden
Jessie Greengrass: "Und dann verschwand die Zeit"
Der Klimawandel verändert schon jetzt unser aller Leben. Die britische Schriftstellerin Jessie Greengrass entwirft in ihrem Roman "Und dann verschwand die Zeit" ein Szenario in einer nicht allzu fernen Zukunft: Dürren und Hochwasser sind an der Tagesordnung - bis eines Tages eine große Flut alles vernichtet. In High House, einer Anhöhe an der Küste Großbritanniens, überleben vier Menschen, weil eine Klimaforscherin für sie vorgesorgt hat. Sehr konkret erzählt Greengrass davon, welches Drama der Klimawandel auf persönlicher Ebene bedeuten kann.
Julia Riedhammer hat den Roman gelesen.
10.5.2023 • 8 Protokoll
Gerd Koenen: "Im Widerschein des Krieges. Nachdenken über Russland"
Gerd Koenen gehört zu den besten Russland-Historikern hierzulande. Sein Werk „Der Russland-Komplex. Die Deutschen und der Osten“, für das er 2007 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung erhielt, wurde gerade neu aufgelegt. Sein neues Buch lässt sich als persönliches Resümee seines jahrzehntelangen Nachdenkens über Russland und die deutsch-russischen Beziehungen lesen: „Im Widerschein des Krieges“ (C.H. Beck).
9.5.2023 • 6 Protokoll, 27 Sekunden
Alfred-Döblin-Preis 2023 für Jan Kuhlbrodt - Gespräch mit Nico Bleutge
Am Wochenende wurde im Literarischen Colloquium Berlin der Alfred-Döblin-Preis verliehen: Dieses Jahr erhält ihn der Autor Jan Kuhlbrodt für sein Prosastück "Krüppeltext oder Vom Gehen", in dem er sich mit seiner MS-Erkrankung literarisch auseinandersetzt. Wie alle nominierten Texte ist er noch unvollendet. Was zeichnet diese und die anderen nominierten Arbeiten aus? Darüber sprechen wir mit Jurymitglied Nico Bleutge auf rbbKultur.
8.5.2023 • 7 Protokoll, 54 Sekunden
Homers "Ilias" hören: Hektors Abschied von Andromache
Gerade senden wir in unserer Lesung das antike Epos „Ilias“ von Homer über die Schlussphase des Trojanischen Kriegs. Auf rbbKultur schauen uns jeden Freitag zusammen mit unseren Ilias-Expert*innen ausgewählte Ausschnitte aus diesem zweieinhalb tausend Jahre alten Epos an, dieses Mal den Abschied des Trojaners Hektors von seiner Frau Andromache. Darüber sprechen wir mit dem Altphilologen und Lyriker Dirk Uwe Hansen von der Universität Greifswald.
5.5.2023 • 10 Protokoll, 7 Sekunden
Ben Becker liest Joseph Roth am Renaissance Theater
Auch Trinker haben eine Ehre - davon handelt die Novelle "Die Legende vom heiligen Trinker" von Joseph Roth. Ben Becker bringt sie in einer Solo-Performance ab dem 12. Mai im Renaissance-Theater auf die Bühne. Und das könnte ein Ereignis werden - erstens, weil Becker die Abgründe des Trinkens aus eigener Erfahrung kennt, zweitens weil er die Form der literarischen Performance in den letzten Jahren perfektioniert hat. Er hat Joseph Conrads "Herz der Finsternis" im Repertoire und "Ich, Judas" von Walter Jens.
Was ihm bei Joseph Roth wichtig ist, erklärt er im Gespräch auf rbbKultur.
5.5.2023 • 9 Protokoll, 30 Sekunden
Günther Birkenfeld: "Dritter Hof links"
Thomas Mann war ergriffen, als er 1929 Günter Birkenfelds Roman "Dritter Hof links" las. Der Berliner Quintus Verlag hat diesen alten Berlin-Roman nun nach bald einem Jahrhundert wieder aufgelegt. Unsere Literaturkritikerin Katharina Döbler stellt ihn vor.
5.5.2023 • 6 Protokoll, 29 Sekunden
Esther Kinsky: "Weiter sehen"
Esther Kinsky, seit langem bekannt als grandiose Übersetzerin, schreibt auch Romane, ihr neuer, mit dem Titel "Weiter Sehen" ist eine Hommage an das Kino: Auf einer Reise durch Ungarn macht die Erzählerin in einem kleinen Ort an der Grenze zu Rumänien Station. Resignation beherrscht die Gespräche der Bewohner. Wie vieles andere ist auch das Kino, ungarisch "Mozi", längst geschlossen. Einst Mittelpunkt des Ortes, spielt es nur mehr in den Erzählungen und Erinnerungen der Verbliebenen eine wichtige Rolle. Gerrit Bartels stellt das Buch vor.
4.5.2023 • 5 Protokoll, 40 Sekunden
Die Überlesenen: Jean Stafford
In unserer Reihe "Die Überlesenen" stellt Manuela Reichart vergessene oder unbekannte Autorinnen vor, die die Lektüre in jedem Fall lohnen. Heute geht es um Jean Stafford. Als die amerikanische Autorin 1970 den Pulitzerpreis bekam, war das eine Überraschung. Ihre Erzählungen waren weder politisch engagiert noch sozialkritisch. "Sie behandelte keine Themen der Zeit – sie erforschte 'das gebeutelte Herz'" – so der deutsche Übersetzer Jürgen Dormagen.
3.5.2023 • 5 Protokoll, 16 Sekunden
Comic des Monats: Vinz Schwarzbauer - "Mäander"
Was bedeutet es, als Minderheit in einem fremden Land aufzuwachsen? Wie wirkt sich Flucht und Vertreibung auf das Leben der Menschen aus - und zwar auch auf das Leben der Kinder- und Enkelgeneration. Das ist eines der großen Themen, die derzeit in der Literatur verhandelt werden. Der östereichische Comiczeichner Vinz Schwarzbauer hat zur Fluchtgeschichte seiner Familie nun eine Graphic Novel gezeichnet, die die graphisch wie inhaltlich herausragt. Andrea Heinze stellt unseren "Comic des Monats" vor.
3.5.2023 • 5 Protokoll, 53 Sekunden
Birte Müller: "Die Kartoffel und der Sinn des Lebens"
Ein großes Bilderbuch im DinA-4-Format hat Kinderbuchexpertin Sonja Kessen heute dabei: Es geht also um die jüngsten Bücherwürmer – und es geht wohl auch unter die Erde, denn der Titel lautet: "Die Kartoffel und der Sinn des Lebens". Geschichte und Bilder stammen von Birte Müller, die im Verlag Freies Geistesleben bereits mehrere Bücher veröffentlicht hat, z. B. "Willis Welt", in dem sie vom Leben mit ihrem Sohn erzählt, der das Downsyndrom hat. "Die Kartoffel" ist kaum erschienen, da hat sie schon den zweiten Platz beim Deutschen Gartenbuchpreis 2023 in der Kategorie "Bestes Gartenbuch für Kinder" belegt. Sonja Kessen stellt es vor.
3.5.2023 • 5 Protokoll, 5 Sekunden
Salman Rushdie: "Victory City"
Es ist der erste Roman Salman Rushdies, der seit dem fast tödlichen Angriff auf den Schriftsteller im vergangenen Jahr erscheint: "Victory City". Die Handlung spielt in Südindien im 14. Jahrhundert und ist die Chronik eines fiktiven Reichs, das um die titelgebende Stadt herum entsteht. Unser Literaturkritiker Jörg Magenau hat das opulente Werk gelesen.
2.5.2023 • 5 Protokoll, 55 Sekunden
Lavinia Frey ist neue Leiterin des Internationalen Literaturfestivals Berlin
Mehr als 20 Jahre lang war das Internationale Literaturfestival Berlin undenkbar ohne seinen Gründer Ulrich Schreiber. Vor einem Monat trat er - überraschend und ohne Angabe von Gründen - als Leiter des Festivals zurück. Diese Woche wurde bekannt, daß Lavinia Frey von der Programmleitung des Berliner Humboldt Forums an die Spitze des ilb wechseln wird. Vor ihrem Amtsantritt am 1.Mai sprechen wir mit der Kulturmanagerin über ihre Vorstellungen von Literatur und der künftigen Entwicklung des Festivals.
29.4.2023 • 6 Protokoll, 53 Sekunden
Homers "Ilias" hören: Die Götter greifen ein!
Derzeit senden wir in unserer Lesung die „Ilias“ von Homer. Dieses antike Epos erzählt einen Teil aus der Schlussphase des Trojanischen Kriegs. Und wir hier auf rbbKultur schauen uns jeden Freitag zusammen mit unseren beiden Ilias-Expert*innen Ausschnitte aus diesem Epos an, um dieses wichtige Werk der Antike besser zu verstehen. Dafür ist jetzt wieder die Altphilologin Gyburg Uhlmann bei uns im Studio.
28.4.2023 • 9 Protokoll, 32 Sekunden
Dinçer Güçyeter - Preisträger der Leipziger Buchmesse
Der Lyriker und Theatermacher Dinçer Güçyeter hat den Preis der Leipziger Buchmesse in der Sparte Belletristik gewonnen. Er wurde für seinen Debütroman "Unser Deutschlandmärchen" ausgezeichnet. Güçyeter erzählt von den Träumen und Entbehrungen seiner Eltern, die Ende der 1960er Jahre nach Deutschland kamen. Die Jury würdigte die Geschichte als stellvertretend für das Schicksal vieler so genannter Gastarbeiter. Unsere rbbKultur-Literaturexpertin Anne-Dore Krohn hat mit dem Preisträger gesprochen.
28.4.2023 • 14 Protokoll, 7 Sekunden
John Irving: "Der letzte Sessellift"
Ob "Garp und wie er die Welt sah", "Witwe für ein Jahr", "Lasst die Bären los!","Das Hotel New Hampshire", "Bis ich dich finde", "Letzte Nacht in Twisted River": alle Romane von John Irving sind internationale Bestseller, manche wurden auch erfolgreich verfilmt. Für das Drehbuch von "Gottes Werk und Teufels Beitrag" bekam Irving sogar einen Oscar. Seine Bücher sind oft viele hundert Seiten stark. Auch der neue Roman des inzwischen 81-jährigen Autors - "Der letzte Sessellift" - ist mit einem Umfang von 1.088 Seiten rekordverdächtig. Frank Dietschreit hat sich für rbbKultur durch das opulente Buch gekämpft.
28.4.2023 • 6 Protokoll, 18 Sekunden
Die diesjährigen Preise der Leipziger Buchmesse stehen fest
Heute vergibt die Leipziger Buchmesse wieder ihre Preise in den Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung. Unsere Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn war auch in diesem Jahr Mitglied der Jury und verrät im Gespräch auf rbbKultur, an wen die Auszeichnung in diesem Jahr geht.
27.4.2023 • 7 Protokoll, 23 Sekunden
Maria Stepanova erhält Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung
Gestern Abend wurde im Leipziger Gewandhaus die Leipziger Buchmesse eröffnet - mit der Verleihung des Buchpreises zur Europäischen Verständigung. Bekommen hat ihn in diesem Jahr die russisch-jüdische Autorin Maria Stepanova. Natascha Freundel war bei der Preisverleihung dabei.
27.4.2023 • 5 Protokoll, 1 Sekunde
Die Leipziger Buchmesse startet
Zum ersten Mal seit 2019 findet die Leipziger Buchmesse wieder statt. Davor war sie coronabedingt drei Mal ausgefallen. Bis zu 130.000 Besucherinnen und Besucher werden erwartet. Einige Promis haben sich angekündigt, u.a. die Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel, Dirk von Lotzow und Robert Seethaler. Vor Ort ist unsere Literaturexpertin Anne-Dore Krohn.
27.4.2023 • 5 Protokoll, 28 Sekunden
John Irving: "Der letzte Sessellift"
John Irving, geboren 1942 in New Hampshire, ist einer der großen Geschichtenerzähler der Zeit. Er schreibt über zwischenmenschliche Beziehungen, Tabus und Familienbande, und oft sind seine Erzähler selbst Autoren und Ringer wie er. John Irving ist mittlerweile 81 Jahre alt und lebt abwechselnd in Vermont und in Toronto, Kanada, seit 2019 hat er auch die kanadische Staatsbürgerschaft. Nun ist ein neuer Roman von John Irving erschienen: "Der letzte Sessellift". Unsere rbbKultur Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn hatte die Gelegenheit mit John Irving über sein neues Buch zu sprechen.
26.4.2023 • 21 Protokoll, 37 Sekunden
Robert Seethaler: "Café ohne Namen"
Der Schriftsteller Robert Seethaler gilt als einer der großen seiner Generation. Der Wiener wurde vielfach ausgezeichnet, seine Werke in über 40 Sprachen übersetzt. Jetzt hat der 57-Jährige seinen neuen Roman vorgelegt "Café ohnen Namen" heißt das Buch und spielt im Wien von 1966. Eine Stadt im Aufbruch. Julia Riedhammer hat das Buch gelesen.
26.4.2023 • 6 Protokoll, 27 Sekunden
Poesie für Europäische Verständigung: Maria Stepanova und Olga Radetzkaja im Gespräch
Deutsch-Russische Version ohne Übersetzung -- Eine "Minenentschärferin" der russischen Sprache hat sie sich einmal genannt: Maria Stepanova, Lyrikerin, Essayistin und Romanautorin, wird morgen mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Ihr jüngster Gedichtband in der Übersetzung von Olga Radetzkaja heißt "Winterpoem 20/21". Natascha Freundel spricht mit der Autorin und ihrer Übersetzerin über Vereisung als Metapher, die prophetische Kraft der Literatur und die Europäische Verständigung über Putins Krieg gegen die Ukraine. --- Die deutsche Version des Gesprächs mit der Übersetzung von Olga Radetzkaja finden Sie unter www.rbbkultur.de
25.4.2023 • 47 Protokoll, 46 Sekunden
Poesie für Europäische Verständigung: Maria Stepanova und Olga Radetzkaja im Gespräch
Eine "Minenentschärferin" der russischen Sprache hat sie sich einmal genannt: Maria Stepanova, Lyrikerin, Essayistin und Romanautorin, wird am 25. April 2023 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Ihr jüngster Gedichtband in der Übersetzung von Olga Radetzkaja heißt "Winterpoem 20/21". Natascha Freundel spricht mit der Autorin und ihrer Übersetzerin über Vereisung als Metapher, die prophetische Kraft der Literatur und die Europäische Verständigung über Putins Krieg gegen die Ukraine. --- Unter www.rbbkultur.de finden Sie auch eine deutsch-russische Version des Gesprächs ohne Übersetzung.
25.4.2023 • 48 Protokoll, 56 Sekunden
Felix Stephan: "Die frühen Jahre"
Romane von Wendekindern gibt es ja schon einige. Sie arbeiten sich an den Jahren des Umbruchs ab und dem Fremdheitsgefühl zwischen Ost und West: die sogenannte Dritte Generation Ost. Felix Stephan ist ein Wendekind, geboren 1983 in Ost-Berlin und eigentlich hat er sich einen Namen als Journalist gemacht. Jetzt, mit 40, hat er aber sein Romandebüt vorgelegt: Die frühen Jahre. Eine Geschichte aus der unmittelbaren Nachwendezeit. Unsere Literaturkritikerin Corinne Orlowski hat das Buch gelesen.
25.4.2023 • 5 Protokoll, 32 Sekunden
Die Überlesenen: Elsa Triolet
In unserer Reihe "Die Überlesenen" stellt Ihnen Manuela Reichart vergessene oder unbekannte Autorinnen vor. Heute geht es um die russisch-französische Schriftstellerin Elsa Triolet, die vor allem als Frau von Louis Aragon berühmt ist, aber sie war weit mehr als die langjährige Gefährtin des französischen Dichters - nämlich eine eigenständige Schriftstellerin.
24.4.2023 • 5 Protokoll, 24 Sekunden
Jürgen Theobaldy: "Mein Schützling"
Im Mittelpunkt der Novelle steht ein junger Dirigent, der mit seiner Leidenschaft das Publikum einerseits glücklich jubeln lässt, andererseits zu "Ausrastern" neigt, bei denen er seine Orchester oder einzelne Künstlerinnen oder Künstler mit übelsten Beschimpfungen überzieht. Nur sein Agent scheint zu wissen, wie man mit ihm umgeht - doch auch diese Beziehung wird auf die Probe gestellt. Jürgen Theobaldy verwebt die Fäden so spannend, dass fast ein Krimi daraus wird. Manuela Reichart hat das Buch gelesen.
24.4.2023 • 4 Protokoll, 55 Sekunden
Start unserer neuen Literatursendung "Orte und Worte"
Jeden Samstag sind in der Sendung "weiter lesen" zahlreiche Autorinnen und Autoren vors Mikrofon gekommen. Doch jetzt gehen wir neue Wege: "weiter lesen" hört auf, dafür starten wir mit einer neuen Literatursendung „Orte und Worte“, diesen Samstag geht es los. Genaueres weiß unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn, die bei beiden Sendungen mitverantwortlich ist.
22.4.2023 • 6 Protokoll, 14 Sekunden
Homers "Ilias" hören: Agamemnons Krieg um Troja
In unserer Lesung senden wir derzeit die „Ilias“ von Homer. Dieses über zweieinhalb tausend Jahre alte Epos erzählt die Schlussphase des Trojanischen Krieges. Aber worum geht es eigentlich in diesem Krieg? Und was für eine Figur ist eigentlich Agamemnon, der Anführer der Griechen? Wir sprechen jeden Freitag auf rbbKultur mit unseren Ilias-Expertinnen und -Experten, heute mit der Altphilologin Gyburg Uhlmann von der Technischen Universität Nürnberg.
21.4.2023 • 8 Protokoll, 5 Sekunden
Neue Literatursendung: Zum Start von "Orte und Worte"
Jeden Samstag sind in der Sendung "weiter lesen" zahlreiche Autorinnen und Autoren vors Mikrofon gekommen. Doch jetzt gehen wir neue Wege: "weiter lesen" hört auf, dafür starten wir mit einer neuen Literatursendung "Orte und Worte", diesen Samstag geht es los. Genaueres weiß unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn, die bei beiden Sendungen mitverantwortlich ist.
21.4.2023 • 6 Protokoll, 15 Sekunden
Edmont de Goncourt u. Jules de Goncourt: "Blitzlichter - Aus den Tagebüchern der Brüder Goncourt"
Die Brüder de Gouncourt verkehrten mit der Pariser Boheme, darunter Baudelaire, Sarah Bernhardt oder Flaubert. Und sie waren berüchtigt für ihre Tagebücher, deren Veröffentlichungen immer wieder zu Skandalen führten. Im Berliner Galliani-Verlag erscheint nun eine Auswahl der Tagebucheinträge unter dem Titel "Blitzlichter". Katharina Döbler stellt sie vor.
21.4.2023 • 6 Protokoll, 28 Sekunden
Benjamin von Stuckrad-Barre: "Noch wach?"
Heute erscheint der neue Roman von Benjamin von Stuckrad-Barre „Noch wach?“. Von Machtmissbrauch in der Medienbranche soll der Roman erzählen und das sorgte im Vorfeld für Spekulationen: Könnte „Noch wach?“ ein Schlüsselroman zur Affäre um den ehemaligen BILD-Chef Julian Reichelt sein? Frank Dietschreit mit einer Einschätzung, er hat heute einen ersten Blick ins Buch werfen können.
19.4.2023 • 5 Protokoll, 42 Sekunden
Comic-Bestenliste: Ein Überblick über die Vielfalt der Comic-Kunst
Vier Mal im Jahr präsentieren wir hier auf rbbKultur die neue Comic-Bestenliste. Erstellt wird sie von einer Jury aus 30 Kritikern von überregionalen Tageszeitungen, Onlinemedien und Rundfunkanstalten. Heute erscheint eine neue Ausgabe. Das Besondere dieses Mal: die Liste der Besten gibt einen guten Überblick über die Vielfalt der Comic-Kunst. rbbKultur-Comic-Expertin Andrea Heinze stellt die Liste vor.
19.4.2023 • 4 Protokoll, 34 Sekunden
Bobby Kastenhuber: "Wer ist hier in die Farbe getappt?"
Der "klein & groß"-Verlag aus Nürnberg ist ein unabhängiger Kleinverlag, der vor allem Bilderbücher, Sachbücher und Bücher für die ganze Familie im Portfolio hat. Dort erscheint jetzt das neue Buch von Bobby Kastenhuberg mit Illustrationen von Christine Brand, auf dem Cover schaut einen fragend ein Vogel an, türkisblau, die Füße unten, oben der Titel: "Wer ist hier in die Farbe getippt?". Wer in die Farbe getappt ist, das erzählt unsere Kinderbuchexpertin Sonja Kessen.
19.4.2023 • 5 Protokoll, 23 Sekunden
Christoph Hein: "Unterm Staub der Zeit"
Mit "Der fremde Freund", das in der Bundesrepublik unter dem Titel "Drachenblut" erschien, gelang Christoph Hein 1982 der Durchbruch als Schriftsteller. Es folgten Romane, Erzählungen und Theaterstücke, für die der Autor, den viele als Chronist der DDR bezeichnen, zahlreiche Preise erhielt. Jetzt erscheint sein neuer Roman "Unterm Staub der Zeit." Frank Dietschreit hat ihn gelesen.
18.4.2023 • 6 Protokoll, 22 Sekunden
Die Überlesenen: Margaret Laurence
Das Frühjahr bringt auch in diesem Jahr eine große Zahl neuer Bücher. Ob diese Bücher Bestand haben, das wird sich später zeigen. Wir nehmen die Frühlingsprogramme der Verlage zum Anlass zurückzuschauen. In unserer Reihe DIE ÜBERLESENEN stellt Manuela Reichart vergessene oder unbekannte Autorinnen vor, die die Lektüre in jedem Fall lohnen. Heute geht es um eine Autorin, die zu den bedeutenden kanadischen Schriftstellerinnen gehört - neben Alice Munro und Margaret Atwood: Margaret Laurence. Bei uns ist sie immer noch eine Unbekannte.
17.4.2023 • 5 Protokoll, 51 Sekunden
Clara Dupont-Monod: "Brüderchen"
Wie kommt eine Familie damit klar, wenn eines der Kinder nicht der Norm entspricht? Dessen Augen tanzen, sich im Ungefähren verlieren, das nie laufen lernen wird. Alle Liebe und Zeit gilt von nun an diesem Kind. Wie leben die Geschwister in seinem Schatten?Davon erzählt die Französin Clara Dupont-Monod in ihrem Roman "Brüderchen". Sarah Murrenhoff hat es gelesen.
17.4.2023 • 5 Protokoll, 45 Sekunden
Homers Ilias hören mit Gyburg Uhlmann und Dirk Uwe Hansen
Seit gestern haben wir mit dem antiken Kriegsepos „Ilias“ eine neue Lesung im Programm. Dieses über zweieinhalb tausend Jahre alte Epos erzählt die Schlussphase des Trojanischen Krieges. Aber was genau passiert eigentlich in der Ilias? Wer sind Achilleus und Agamemnon? Wie ist das Verhältnis zwischen Göttern und Menschen? Diese und viele andere Fragen werden Ihnen in den nächsten 13 Wochen regelmäßig die Altphilologin Gyburg Uhlmann von der Technischen Universität Nürnberg und der Altphilologe und Lyriker Dirk Uwe Hansen von der Universität Greifswald beantworten.
14.4.2023 • 16 Protokoll, 45 Sekunden
Marlen Hobrack: "Schrödingers Grrrl"
"Wer liest schon Bücher"? Das fragt Mara Wolf – die Hauptfigur in dem Roman "Schrödingers Grrrl". Ausgerechnet sie als Nicht-Leserin wird im Verlauf des Romans zur gefeierten Schriftstellerin. "Schrödingers Grrrl" ist der Debütroman von Marlen Hobrack. Sie schreibt als Journalistin für verschiedene Zeitungen und hat im vergangenen Jahr ein Sachbuch über Herkunft und Klasse geschrieben mit dem Titel: "Klassenbeste".
Nadine Kreuzahler hat Marlen Hobracks ersten Roman gelesen.
14.4.2023 • 6 Protokoll, 16 Sekunden
Krieg in der Antike - Herfried Münkler über Homers "Ilias"
Seit heute senden wir in unserer Lesung die „Ilias“ von Homer. Dieses über zweieinhalb tausend Jahre alte Epos erzählt die Schlussphase des Trojanischen Krieges. Die „Ilias“ zählt zu den ältesten fiktiven Werken der Weltliteratur und wurde immer wieder auch neu ins Deutsche übersetzt. Was fasziniert uns an diesem antiken Text bis heute? Darüber sprechen wir mit dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler.
13.4.2023 • 8 Protokoll, 45 Sekunden
Ralf Rothmann: "Theorie des Regens"
Im Mai wird Ralf Rothmann 70 Jahre alt. Das erstaunt bei einem Autor, der in seinen Büchern jung geblieben ist. Seine Romane über das Aufwachsen im Ruhrgebiet haben ihn in den 90er Jahren berühmt gemacht. Es folgten Berlin-Romane und zuletzt die Trilogie über den Zweiten Weltkrieg. Grundlage und Materialsammlung fürs Schreiben sind seine Notizbücher, aus denen nun unter dem Titel "Theorie des Regens" einige Kostproben zum Geburtstag erscheinen. Jörg Magenau stellt sie vor.
13.4.2023 • 5 Protokoll, 3 Sekunden
Die Überlesenen: Alfonsina Storni
Das Frühjahr steht vor der Tür und mit ihm eine große Zahl neuer Bücher. Ob diese Bücher Bestand haben, das wird sich später zeigen. Wir nehmen die Frühlingsprogramme der Verlage zum Anlass, um zurückzuschauen. In unserer Reihe "Die Überlesenen" stellt Manuela Reichart vergessene oder unbekannte Autorinnen vor, die die Lektüre in jedem Fall lohnen. Heute geht es um die 1938 gestorbene argentinische Schriftstellerin Alfonsina Storni.
12.4.2023 • 5 Protokoll, 15 Sekunden
Barrie Kosky: "Und Vorhang auf, hallo!"
Zehn Jahre lang war Barrie Kosky Intendant der Komischen Oper in Berlin und hat nicht nur das Haus, sondern auch das Opernleben in Berlin maßgeblich geprägt. Jetzt hat er seine Erinnerungen vorgelegt in seinem neuen Buch "Und Vorhang auf, hallo!" Der Untertitel: "Ein Leben mit Salome, Mariza, Miss Piggy & Co.". Unser Musikredakteur Andreas Göbel hat das Buch gelesen.
12.4.2023 • 4 Protokoll, 21 Sekunden
Lara Schützsack: "Derselbe Mond"
Die Berliner Autorin Lara Schützsack wurde 2014 für ihr Debüt "Und auch so bitterkalt" über ein magersüchtiges Mädchen mit gleich zwei renommierten Jugendliteraturpreisen - dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis und dem Ulla-Hahn-Autorenpreis - ausgezeichnet. Inzwischen hat sie vier Bücher geschrieben. In allen geht es ums Erwachsenwerden und die kleineren und größeren Probleme, die damit verbunden sind. Das gilt auch für ihr neues Buch "Derselbe Mond". Sarah Hartl stellt es vor.
11.4.2023 • 4 Protokoll, 40 Sekunden
Ulrich Gutmair: "Wir sind die Türken von morgen"
War die Neue Deutsche Welle, die um 1980 die Popkultur in Deutschland bestimmte, wirklich so deutsch und war sie revolutionär? Ulrich Gutmair nimmt den Zeitgeist von damals in seinem Buch "Wir sind die Türken von morgen" unter die Lupe. Gerrit Bartels hat es gelesen.
6.4.2023 • 7 Protokoll, 2 Sekunden
Die Überlesenen: Tillie Olsen
In unserer Reihe "Die Überlesenen" stellt Manuela Reichart vergessene oder unbekannte Autorinnen vor, die die Lektüre in jedem Fall lohnen. Heute geht es um die US-amerikanische Schriftstellerin Tillie Olsen, die 2007 im Alter von 97 Jahren starb.
5.4.2023 • 5 Protokoll, 15 Sekunden
Bestseller-Check: Meron Mendel: "Über Israel reden"
Die documenta fifteen letztes Jahr in Kassel wird in die Geschichte eingehen als eine der streitbarsten Ausstellungen der Bundesrepublik überhaupt. Monatelang wurde über Antisemitismus auf der Kunst-Schau diskutiert, eine Stimme, die da immer wieder zu hören war, war die von Meron Mendel. Er ist Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und sollte als externer Experte bei der Aufarbeitung der Antisemitismus-Debatte auf der documenta helfen, allerdings zog er sich schon nach zwei Wochen wieder zurück, weil seiner Meinung nach weder die documenta noch die künstlerische Leitung zu einer Aufarbeitung bereit waren. Jetzt hat er ein Buch veröffentlicht, das zur Diskussion passt - "Über Israel reden. Eine Deutsche Debatte" stellt Arno Orzessek in seinem Bestseller-Check vor.
5.4.2023 • 6 Protokoll, 33 Sekunden
Comic des Monats: Berichte aus der Ukraine 2 – Tagebuch einer Invasion
Nur wenige Comic-Künstler sind so umtriebig und erfolgreich wie der Italiener Igort. Über den Tod der russischen Menschenrechtsaktivistin Anna Politkowskaja hat er recherchiert und einen Comic geschrieben – und über die Ukraine, nach deren Selbständigkeit. Er gehörte einer Künstlergruppe an, die die Grenze zwischen Comic und freier Kunst auflösen wollte. Und er war Anfang der 1990er Jahre einer der ersten Comiczeichner, die für die japanische Mangaindustrie gearbeitet hat. Seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine hat er sich wieder mit dem Schicksal der Ukrainer beschäftigt. „Bericht aus der Ukraine – Tagebuch einer Invasion“ heißt sein Comic, der gerade erschienen ist – unser rbbKultur Comic des Monats. Andrea Heinze stellt ihn vor.
5.4.2023 • 4 Protokoll, 40 Sekunden
Anna Mayr zu ihrem neuen Buch "Geld spielt keine Rolle"
Die Journalistin Anna Mayr ist zusammen mit vier Geschwistern im Ruhrgebiet aufgewachsen. Ihre Eltern waren Sozialhilfeempfänger und langzeitarbeitslos. Sie kennt also die ständige Sorge ums Geld. In ihrem ersten Buch "Die Elenden" hat sie aus Ihrer persönlichen Sicht beschrieben, was Armut in Deutschland bedeutet. Jetzt ist sie eine erfolgreiche Politik-Journalistin und angekommen im gut situierten Bürgertum. Darüber handelt nun ihr zweites Buch "Geld spielt keine Rolle".
4.4.2023 • 7 Protokoll, 37 Sekunden
"Clemens Meyer über Christa Wolf" - Essay
Der Schriftsteller Clemens Meyer wuchs in der DDR auf. In seinem neuen Buch "Clemens Meyer über Christa Wolf" geht er in einen inneren Dialog mit der 2011 verstorbenen Schriftstellerin Christa Wolf, über die Geschichte der DDR-Literatur, welche Utopien es gab, was verloren ging, wie Clemens Meyer selbst durch die DDR und ihre Literatur geprägt wurde. Unser Rezensent Jörg Magenau hat das Buch gelesen.
4.4.2023 • 5 Protokoll, 35 Sekunden
Asta Nielsen: "Im Paradies. Erzählungen"- Illustriert von Kat Menschik
Sie gilt als der erste Filmstar überhaupt: Asta Nielsen. Sie war weltweit das Gesicht der großen Stummfilmära, vor allem aber in Deutschland für ihre Vielseitigkeit und Schönheit geliebt und bewundert. Sie war aber nicht nur Schauspielerin, sondern auch Künstlerin und Schriftstellerin. Der Galiani Verlag gibt in seiner Reihe "Lieblingsbücher" nun einige – zum Teil bisher in Deutschland unveröffentlichte – Erzählungen von Asta Nielsen heraus, illustriert von Kat Menschik. Irène Bluche stellt "Im Paradies. Geschichten über die Liebe zum Leben" vor.
3.4.2023 • 4 Protokoll, 39 Sekunden
Tsitsi Dangarembga: "Schwarz und Frau"
Seit Anfang des Monats senden wir in unserer Lesung auf rbbKultur den Roman "Aufbrechen" von Tsitsi Dangarembga. Nun ist auch ein Essayband der Erzählerin und Filmemacherin erschienen. Er heißt "Schwarz und Frau" und Katharina Döbler hat ihn gelesen.
31.3.2023 • 6 Protokoll, 22 Sekunden
Verbot: "Sinn und Form. Beiträge zur Literatur"'- Wie weiter mit der Zeitschrift der Akademie der Künste?
Die traditionsreiche Zeitschrift "Sinn und Form" kann zurzeit nicht erscheinen. Der Grund ist eine wettbewerbsrechtliche Klage des Geschäftsführers der Kulturzeitschrift "Lettre International", Frank Berberich. Er sieht sich am Markt benachteiligt, weil "Sinn und Form" in der Herausgeberschaft der Akademie der Künste, also einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, erscheint. Daher flossen "Sinn und Form" staatliche Fördergelder zu, die der unabhängigen Zeitschrift "Lettre International" verwehrt wurden. Gestern fand auf Initiative der Akademie der Künste im Literaturhaus Berlin ein Podiumsgespräch statt. Tomas Fitzel hat es besucht.
30.3.2023 • 6 Protokoll, 34 Sekunden
Arnold Stadler: "Irgendwo. Aber am Meer"
Der Büchnerpreisträger Arnold Stadler ist ein heimatverbundener Autor. Der oberschwäbischen Provinz um Meßkirch ist er immer treu geblieben. Auch wenn er heute im Wendland und in Berlin wohnt, lebt er auch wieder in seinem Geburtsort Rast. Das Oberschwäbische kennt man aus all seinen Büchern ebenso wie den Drang hinaus in die Welt, denn auch die Reisen spielen darin eine große Rolle. Davon kann man sich auch in seinem neuen Roman mit dem schönen Titel "Irgendwo. Aber am Meer" wieder einmal überzeugen. Jörg Magenau hat ihn gelesen.
29.3.2023 • 5 Protokoll, 14 Sekunden
"Alte Nationalgalerie - Kunst im langen 19. Jahrhundert"
Werke von Caspar David Friedrich, Adolph Menzel, Max Liebermann, Claude Monet oder Paula Modersohn-Becker: Die Alte Nationalgalerie in Berlin verfügt über eine der bedeutendsten Sammlungen zur Kunst des 19. Jahrhunderts in Deutschland – die man in komprimierter Form jetzt auch nach Hause mitnehmen kann. Gerade ist der Bestandskatalog der Sammlung in einer vollständig überarbeiteten Neuausgabe erschienen – nichts für die Manteltasche, bietet er sowohl Seh- als auch Lese-Stoff. Unsere Kunstkritikerin Silke Hennig hat ihn sich angesehen.
Heute empfehle ich "Nachleben" von Abdulrazak Gurnah. Er hat 2021 den Literaturnobelpreis erhalten. In "Nachleben" wird die Geschichte von Elias erzählt, der in Tansania während des Ersten Weltkriegs aufwächst. Ich liebe dieses Buch, weil es viel Liebe und Mitgefühl für Figuren aufbringt, über die wir normalerweise überhaupt nicht nachdenken. Figuren, die Pech im Leben hatten, die mit körperlichen Behinderungen umgehen müssen und sich durch diesen Krieg kämpfen müssen.
Warum ich dieses Buch für so wichtig halte und warum ich auch der Meinung bin, dass so viele wie möglich es lesen sollten: Es handelt davon, was die Deutschen während ihrer Kolonialherrschaft vor dem Ersten Weltkrieg und währenddessen in Ostafrika alles angerichtet haben. Davon wissen viele gar nichts. Als ich vor einigen Jahren in Tansania war, hatte ich ein Erlebnis: Jemand hat mir eine deutsche Münze aus dem frühen 20. Jahrhundert gezeigt und sagte: "Ja, Tsitsi, diese Währung haben wir in diesem Teil der Welt benutzt." Dieses Buch "Nachleben" macht diese Zeit auf sehr schöne und mitfühlende Weise lebendig.
27.3.2023 • 1 Minute, 39 Sekunden
Lesetipp Tsitsi Dangarembga 2 - Novuyu Rosa Thuma: "Haus aus Stein"
Heute empfehle ich "Haus aus Stein" von Novuyo Rosa Tshuma. Der Roman handelt vom Völkermord, der sich zwischen den Jahren 1983 bis 1987 in Simbabwe ereignet hat. In diesem Völkermord fiel die Volksgruppe der Shona über das Volk der Ndebele her und tötete Zehntausende Menschen. Ich mochte dieses Buch gerne, weil es mit diesem schweren Thema Völkermord auf sehr leichte Weise umgeht. Die Hauptfigur ist ein junger Mann. Einer, der nicht besonders zuverlässig ist. Deswegen wissen wir nie so richtig, ob das, was er gerade tut, das ist, was wir von jemandem in so einer Situation wie einem Völkermord erwarten würden.
Diese Geschichte gibt denen, die das Trauma des Völkermords erleben mussten, ihre Menschlichkeit zurück. Und gleichzeitig zeigt sie uns die Tiefe dieses Traumas. Aber das alles wird mit so viel Energie und so frech erzählt, in der schönsten Sprache, die man sich vorstellen kann. Alle, die sich dafür interessieren, wie Literatur Geschichten erzählen kann, die zutiefst verstörend und trotzdem leicht und sogar lustig sein können, werden dieses Buch garantiert mögen. Eine meiner Lieblingsszenen in der gesamten Literatur überhaupt ist, als die Hauptfigur mit seinen Freunden zu einer Randale loszieht und ein Hotel betritt. Da essen gerade die Menschen aus der Oberschicht Bœuf Stroganoff. Und diese Gruppe junger Leute fängt an, dieses Rindergeschnetzelte überall im Hotelrestaurant herumzuwerfen. Ein absoluter Klassiker. Und solche Szenen gibt es viele. "Haus aus Stein" ist wirklich ein Muss!
27.3.2023 • 2 Protokoll, 21 Sekunden
Lesetipp Tsitsi Dangarembga 3 - Christopher Mlalazi: "Wegrennen mit Mutter"
Die heutige Empfehlung ist „Wegrennen mit Mutter“ vom simbabwischen Schriftsteller Christopher Mlalazi. Diese Geschichte eines jungen Mädchens spielt in Simbabwe im Matabele-Land in den 80er Jahren. Von 1983 bis 1987 ereignete sich dort ein Völkermord. Die Hauptfigur Rudo gehört zwei Volksgruppen an. Ihr Vater ist vom Volk der Shona, ihre Mutter vom Volk der Ndebele. Als sich der Völkermord ereignet, überlebt sie, weil sie auch den Shona angehört. Denn alle Angehörigen der Ndebele wurden verdächtigt, sich der Regierung widersetzt zu haben. Das führte zum Völkermord an ihnen. Dieses Buch gehört zu den schönsten, die ich gelesen habe. Es verhandelt schwere Themen: Menschen, die vollkommen zerstört werden; wie Menschen nicht begreifen, dass andere genauso menschlich sind wie sie selbst und das gleiche Recht auf Würde und Respekt haben wie jeder andere. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Ruro erzählt, die als einzige überlebt. So macht es auch Hoffnung. Und auch das gefällt mir daran. Dieses Buch sollten alle lesen, die sich dafür interessieren, auf welche Weise wir als Menschen andere dazu verdammen, weniger wert zu sein, denn es zeigt, wozu das führt. Es lässt aber auch hoffen, dass wir dieses Verhalten überwinden können.
27.3.2023 • 2 Protokoll, 14 Sekunden
Lesetipp Tsitsi Dangarembga 4 - Kehinde Andrews: "The New Age of Empire"
Heute empfehle ich das Buch "The New Age of Empire" von Kehinde Andrews. Er ist Privatdozent an der Universität in Birmingham. Er hat auch die wissenschaftliche Disziplin der Black Studies in Großbritannien mitbegründet. Als ich das erfahren habe, war ich sehr überrascht, dass die Black Studies in Großbritannien so eine kurze Geschichte haben. "The New Age of Empire" ist eines meiner Lieblingsbücher. Da steckt sehr viel Recherche drin, und es liest sich leicht. So versteht man, wie diese imperialen Strukturen, die im 15. Jahrhundert in Afrika durch die Europäer dort ihren Anfang genommen haben, bis heute fortbestehen. Und wie wir alle immer noch gefangen sind in diesem ganzen Komplex, der vor einem halben Jahrtausend begonnen hat.
Dieses Buch sollten alle lesen, die verstehen wollen, warum es diese Bewegungen gibt, die eine Dekolonisierung fordern und warum Menschen mit Rassismuserfahrung oft frustriert sind und diesen Frust sehr lautstark zum Ausdruck bringen, und auch was wir tun müssten, um eine Gesellschaft aufzubauen, die allen mehr Gleichberechtigung bringt und somit auch für alle lebenswerter wird.
27.3.2023 • 1 Minute, 57 Sekunden
Lesetipp Tsitsi Dangarembga 5 - Brian Chikwava: "Harare North"
Heute empfehle ich "Harare North" von Brian Chikwava, einem simbabwischen Schriftsteller, der in England lebt und arbeitet. Harare North bezieht sich auf London. Harare ist zwar die Hauptstadt von Simbabwe. Aber weil so viele Simbabwer nach London ausgewandert sind, bezeichnen wir London als Nord-Harare. Der Roman erzählt von vielen Figuren, die aus Simbabwe nach London ausgewandert sind, und von dem Leben, dass sie dort führen.
Was mir an "Harare North" gefällt: Es zeigt, dass das Leben von Auswanderer oft nicht so gut ist, wie sie manchmal vorgeben. Es enthüllt die Schwierigkeiten, denen sie entgegentreten müssen und die furchtbaren Lebensbedingungen, die sich durchstehen müssen. Der Roman nimmt auch Bezug auf den Freiheitskampf, einem weiteren Problem in Simbabwe. Die Hauptfigur steht der Regierung sehr nahe und muss vor den Dingen fliehen, die in Simbabwe von ihm erwartet werden. „Harare North“ ist ein Roman, den alle genießen werden, die gerne etwas wirklich Unterhaltsames lesen mit Figuren, die frisch und neuartig sind.
27.3.2023 • 1 Minute, 43 Sekunden
Franziska Gerstenberg: Obwohl alles vorbei ist
Kurz vor dem 11. September 2001 begegnen sich Charlotte, die Frau aus dem Osten, und Simon, der Mann aus dem Westen. Mit der Geburt ihres Kindes verlassen sie Berlin und ziehen nach Dresden in Charlottes Elternhaus. Doch die ersten Brüche zeigen sich schnell, und obwohl nach Greta noch Karl auf die Welt kommt, ist die Ehe bald nicht mehr zu retten. Franziska Gerstenberg erzählt in ihrem neuen Roman "Obwohl alles vorbei ist" eine Familinegeschichte aus vier unterschiedichen Perspektiven und gleichzeitig ein spannendes Kapitel Zeitgeschichte. Manuela Reichart stellt das Buch vor.
27.3.2023 • 5 Protokoll, 20 Sekunden
Tsitsi Dangarembga, Autorin und Filmemacherin
- Englische Originalfassung des Interviews-
Mit ihren Romanen gelangte die simbabwische Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga zu Weltruhm. Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten ihrer drei Romane als Lesung. Sie handeln von der jungen Tambuzai, die das Leben auf einer verarmten Farm in Simbabwe hinter sich lässt, eine höhere Schule besucht und ein selbstbestimmtes Leben führen will. Durch die kolonialen und patriarchalen Strukturen um sie herum ist dieser Weg sehr steinig. Tsitsi Dangarembga wird 1959 in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, geboren. Ihr erster Roman "Aufbrechen" erschien 1988. In diesem Jahr zog Tsitsi Dangarembga auch nach Berlin, um an der Deutschen Film- und Fernsehakademie zu studieren. Der zweite Roman "Verleugnen" erschien 2006, der dritte Roman "Überleben" 2018. Im Jahr 2021 wurde sie mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Im September 2022 wurde Tsitsi Dangarembga in Simbabwe zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, weil sie gegen die Korruption in Simbabwe protestiert hatte. Shelly Kupferberg spricht mit der Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga über ihre Bücher, ihr Leben und ihren Blick auf Deutschland.
24.3.2023 • 27 Protokoll, 40 Sekunden
Tsitsi Dangarembga, Autorin und Filmemacherin
- Interview mit deutschen Übersetzungen - Mit ihren Romanen gelangte die simbabwische Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga zu Weltruhm. Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten ihrer drei Romane als Lesung. Sie handeln von der jungen Tambuzai, die das Leben auf einer verarmten Farm in Simbabwe hinter sich lässt, eine höhere Schule besucht und ein selbstbestimmtes Leben führen will. Durch die kolonialen und patriarchalen Strukturen um sie herum ist dieser Weg sehr steinig. Tsitsi Dangarembga wird 1959 in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, geboren. Ihr erster Roman "Aufbrechen" erschien 1988. In diesem Jahr zog Tsitsi Dangarembga auch nach Berlin, um an der Deutschen Film- und Fernsehakademie zu studieren. Der zweite Roman "Verleugnen" erschien 2006, der dritte Roman "Überleben" 2018. Im Jahr 2021 wurde sie mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Im September 2022 wurde Tsitsi Dangarembga in Simbabwe zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, weil sie gegen die Korruption in Simbabwe protestiert hatte. Shelly Kupferberg spricht mit der Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga über ihre Bücher, ihr Leben und ihren Blick auf Deutschland.
24.3.2023 • 28 Protokoll, 47 Sekunden
Regine Scheer: Berliner Autorin nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse
Die Berliner Autorin Regina Scheer ist mit Romanen wie "Gott wohnt im Wedding" oder "Machandel" einem großen Publikum bekannt geworden. Jetzt ist sie auf die Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse gewählt worden - mit der Biografie "Bittere Brunnen - Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution". Auf rbbKultur erzählt Regina Scheer, was sie an dem Leben der Kommunistin Hertha Gordon Walcher fasziniert hat.
24.3.2023 • 6 Protokoll, 16 Sekunden
Marc Sinan: "Gleißendes Licht"
Marc Sinan ist einer der originellsten Musiker unserer Tage. Er ist Komponist und Gitarrist, daneben auch Produzent und Künstlerischer Leiter seiner eigenen Company. In seinen musiktheatralischen Arbeiten thematisiert Sinan oft Themen wie Täter oder Opfer oder auch den Völkermord an den Armeniern zwischen 1915 und 1923. Jetzt hat er seinen ersten Roman vorgelegt mit dem Titel "Gleißendes Licht". Andreas Göbel stellt das Buch vor.
24.3.2023 • 4 Protokoll, 48 Sekunden
Shortlist des Leipziger Buchpreises
Ende April wird wieder der Preis der Leipziger Buchmesse vergeben, er gehört zu den wichtigsten literarischen Auszeichnungen für deutschsprachige Literatur. Heute wurde die Shortlist bekannt gegeben. Insgesamt fünfzehn Titel sind nun im Rennen, in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung. In der siebenköpfigen Jury sitzt auch unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
23.3.2023 • 5 Protokoll, 43 Sekunden
Katharina Mevissen: "Mutters Stimmbruch"
Katharina Mevissen geht es ums Hören. Sie forscht zu Mündlichkeit in der Literatur, und sie schreibt selbst – hörend. In ihrem ersten Roman "Ich kann dich hören" ging es um einen jungen Cellisten, für den Musik zunehmend die Worte ersetzt. Heute, vier Jahre später, geht es wieder um eine Protagonistin, die ihre Stimme verloren hat. "Mutters Stimmbruch" heißt Katharina Mevissens zweiter Roman, der heute bei Wagenbach erscheint. Sarah Murrenhoff stellt ihn vor.
23.3.2023 • 5 Protokoll, 40 Sekunden
Martin Suter: "Melody"
Bevor der 1948 in Zürich geborene Martin Suter zum Schriftsteller mit Bestseller-Garantie avancierte, war er in der Werbe- und PR-Branche tätig. Er weiß also ziemlich genau, wie man die Fantasie des Publikums entzündet und Geschichten so spannend und zugleich so rätselhaft erzählt, dass man sie unbedingt hören und lesen will. Suters Romane spielen oft im Milieu der Schönen und Reichen, denen etwas Halbseidenes und Zwielichtiges anhaftet. Heute erscheint "Melody", der neue Roman des Autors, dem die FAZ einmal attestierte, er erreiche "mit seinem genial geschmeidigen Erzählstil Leute auf der ganzen Welt." Eine Rezension von Frank Dietschreit.
22.3.2023 • 5 Protokoll, 27 Sekunden
Zeitloser Klassiker: Tsitsi Dangarembgas Roman "Aufbrechen"
Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten von drei Romanen der simbabwischen Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga. In dieser Geschichte geht es zum einen um die junge Tambudzai, die das Leben ihres Stammes und ihres Dorfes in Simbabwe hinter sich lässt und den Weg der höheren Bildung einschlägt. Übersetzt hat diesen Roman der Schriftsteller und Verleger Ilija Trojanow.
21.3.2023 • 6 Protokoll, 1 Sekunde
A.L. Kennedy: "Als lebten wir in einem barmherzigen Land"
Eine Rezension von Anne-Dore Krohn
21.3.2023 • 6 Protokoll, 20 Sekunden
Mathias Énard: "Der perfekte Schuss"
Mathias Énard ist in Frankreich einer der erfolgreichsten Autoren: 2015 wurde er mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. In Deutschland machte er sich 2008 mit dem Roman "Zone" einen Namen. Ein Monolog eines Veteranen aus dem Jugoslawienkrieg auf 500 Seiten, ohne Punkt in einem einzigen Satz geschrieben. Jetzt ist mit 20 Jahren Verspätung sein Debütroman auf Deutsch erschienen: "Der perfekte Schuss". Jörg Magenau hat ihn gelesen
20.3.2023 • 5 Protokoll, 43 Sekunden
Chantal-Fleur Sandjon über Tsitsi Dangarembga
Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten von drei Romanen der simbabwischen Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga. Darin geht es um die junge Tambudzai, die das Leben ihres Stammes in Simbabwe hinter sich lässt und den Weg der höheren Bildung einschlägt. Und es geht um Kolonialismus, um patriarchale Strukturen, um die Leben von vielen anderen Frauen. Wir sprechen mit der Jugendbuchautorin Chantal-Fleur Sandjon über Tsitsi Dangarembgas Roman.
17.3.2023 • 6 Protokoll, 35 Sekunden
Anne Rabe: "Die Möglichkeit von Glück"
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist. "Die Möglichkeit von Glück", so heißt ihr Buch, das Gerrit Bartels heute vorstellt.
17.3.2023 • 7 Protokoll, 5 Sekunden
Wie Cartoonist Ralph Ruthe vor 20 Jahren „Shit happens!“ erfand
Ralph Ruthe ist einer der erfolgreichsten Cartoonisten Deutschlands. Allein für seine Serie "Shit happens!" wurde er vier Mal mit dem renommierten Sondermann-Preis ausgezeichnet. Und in den sozialen Medien erreicht er damit ein Millionen-Publikum. Heute vor genau 20 Jahren hat Ralph Ruthe den ersten Cartoon von "Shit happens!" veröffentlicht. Wie es dazu kam, erzählt er auf rbbKultur.