VISIONS-Redakteur Jan Schwarzkamp nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch das musikalische Leben seiner Gäste. Die fällt mal nerdig, mal erhellend und immer persönlich aus. Ein Austausch zu Popkultur im Allgemeinen und ein Blick auf das Leben durch die Linse der Musik im Speziellen.
Fabian Busch
Zur Welt kommt Fabian Busch im Oktober 1975 in Ost-Berlin, genau: in Treptow. Er ist der Stadt immer treu geblieben und lebt heute mit seiner Familie als Vater von drei Kindern in Berlin-Friedrichshain. Seine Eltern waren Varieté-Tänzer, sein Vater später Bühnenbildner. Da war der Berufsweg für Busch ein stückweit vorbestimmt. Schon mit 13 beginnt er, Komparsenrollen zu übernehmen. Nach der Wende bewirbt er sich bei Castings, bis er eine erste kleine Rolle in Wolfgang Kohlhaases „Inge, April und Mai“ bekommt. In der Drama-Komödie „Unter der Milchstraße“ spielt Busch 1995 seine erste große Rolle. Mittlerweile listet die allwissende Filmplattform IMDB.com ihn in knapp über 100 Rollen zwischen Serie, Fernseh- und Kinofilm. Darunter Filme wie „23 – Nichts ist so wie es scheint“, „Liegen lernen“, „Der Untergang“, „Der Vorleser“ und „Er ist wieder da“ und TV-Instanzen wie „Tatort“, „Der Alte“, „Polizeiruf 110“ und „KDD – Kriminaldauerdienst“. 2017 landet er als Jakob Ungerleider sogar für eine Folge in der US-Serie „Fargo“ 2010 wechselt Busch auch erstmals hinter die Kamera für sein Regisseur-Debüt „Edgar“ – ein Kurzfilm über einen verwitweten Rentner und Kaufhausdieb auf der Suche nach Arbeit und Anerkennung. Aktuell ist Busch an der Seite von Ken Duken in der Action-Krimi-Miniserie „Drift“ zu sehen, die Motive des Buddy-Movies aufgreift, indem Busch und Duken zwei unterschiedliche Brüder spielen, die gemeinsam in einem verzwickten Fall ermitteln. Zu sehen ist die Serie seit dem 24. Februar auf Sky und Wow. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
8/30/2023 • 1 hour, 8 minutes, 39 seconds
Angelo Kelly
Die Vita des 1981 im spanischen Pamplona geborenen Angelo Kelly ist abenteuerlich. Er ist das zwölfte Kind des amerikanischen Lehrers Daniel Kelly und das achte der amerikanischen Tänzerin Barbara Ann. Noch vor Angelos erstem Geburtstag stirbt seine Mutter an Brustkrebs. Bereits 1974 gründet sein Vater die Band The Kelly Family mit bis dato sieben seiner insgesamt 13 Kinder. Die Großfamilie reist in den 80ern als Straßenmusiker durch Europa und die USA. Manchmal spielen sie mehrere Konzerte an einem Tag. Zum ersten Mal erklingt Angelos Stimme auf der Vinyl-Single „Hiroshima – I’m Sorry“. Da ist er vier Jahre alt. Seinen ersten Song „Pee-Pee“ komponiert er mit sieben. Anfang der 90er, als die Kelly Family mit ihrem Album „Over The Hump“ ihren kommerziellen Durchbruch feiert, geraten der 12-jährige Angelo und sein 16-jähriger Bruder Michael Patrick alias Paddy in den Fokus der Medien und in die Herzen zahlloser Teens. Mit 13 schreibt Angelo den Song „I Can’t Help Myself“, der im Sommer 1996 in zehn Ländern die Spitze der Charts erreicht. Es ist der erste Song, den er nach dem Stimmbruch als Leadsänger interpretiert. Angelo spielt zunächst Gitarre und Percussion-Instrumente. Für letztere bekommt er noch als Kind Unterricht vom indonesischen Percussion-Superhelden Nippy Noya. Mit 14 wird er am Schlagzeug Meisterschüler des Jazzschlagzeugers Billy Cobham. Ab 2004 unterrichtet Angelo sogar selbst als Gastdozent an einer Schlagzeugfachschule in Düsseldorf. Die Kelly Family hat mittlerweile über 60 Gold- und Platin-Award verliehen bekommen und gut 20 Millionen Tonträger und noch mal zwei Millionen Videos und DVDs weltweit abgesetzt. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
8/16/2023 • 2 hours, 21 minutes, 38 seconds
Annette Benjamin
Annette Benjamin wird im Januar 1960 geboren und wächst in Hannover auf, ist aber vielleicht so etwas wie eine Weltbürgerin.Immerhin hat sie im Schüleraustausch in Grand Ledge, Michigan, ist nach Amsterdam, London – dann Braunschweig, wieder England, zurück nach Hannover, dann nach Frankreich und wieder Hannover. Seit 2003 hat sie jedoch ihre Wahlheimat in Münster gefunden.1978 stößt sie zur Deutschpunk-Band Hans-A-Plast, die sie mit ihrem Gesang und ihrer Performance maßgeblich mitprägt – und nicht zuletzt auch mit den teils feministischen Inhalten, die sie transportiert.Die Süddeutsche Zeitung erkennt damals in ihr „neben Peter Hein die beeindruckendste Bühnenpersönlichkeit der neu-deutschen Welle“.1979 erscheint das Debütalbum der Band. 1980 und 1983 folgen zwei weitere. Als Annette Benjamin heiratet und schwanger wird, steigt sie aus der Band aus. In der Folge lösen sich Hans-A-Plast auf.Danach kehrt sie der Bühne – zumindest in Sachen Hans-A-Plast – für 35 Jahre den Rücken. Erst 2018 tritt sie bei einem Open Air Festival wieder auf, um fünf Songs ihrer alten Band zu spielen.Im gleichen Jahr taucht sie auch in Jan Böhmermanns Video „Recht kommt“ auf – als „Staatsanwältin Machete“.Mit den Benjamins hat sie nun eine neue Band, eine Supergroup mit Max Gruber von Drangsal, Charlotte Brandi, Die-Nerven-Bassist Julian Knoth und Beatsteaks-Schlagzeuger Thomas Götz. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
8/2/2023 • 1 hour, 43 minutes, 34 seconds
Tyron Ricketts
Als Sohn einer Österreicherin und eines Jamaikaners ist er das erste schwarze Kind, das in der Gemeinde Weiz in der Steiermark auf die Welt kommt – im Juni 1973. Mit sechs zieht der kleine Tyron nach Aachen. Seine erste Schauspielrolle hat er am Lokaltheater als „Hofmohr“, was aus heutiger sich durchaus problematisch ist. Als Teenager entdeckt er HipHop für sich. Mit Daniel Aminati hat er eine Tanzgruppe. Danach wird er Rapper. Erst mit Black Bataillon, die sich später in K-Funk umbenennen. Ende der 90er veröffentlicht Tyron Ricketts dann zwei Alben mit Mellowbag. Parallel wird er Teil von Brothers Keepers – einem transnationalen Antirassismus-Projekt zwischen HipHop, Reggae und Soul, bei dem vornehmlich afrodeutsche Musiker*innen mitmischen. Zwischen 1996 und 2000 moderiert und produziert er für den Musiksender VIVA das HipHop- und Rap-Magazin „Word Cup“. 2012 erscheint dann Ricketts’ Soloalbum „Wellenreiter“. Neben der Musik arbeitet Ricketts bereits seit Mitte der 90er regelmäßig als Schauspieler in Kino, Film und Fernsehen. Um seine Karriere weiter auszubauen, geht er 2013 nach LA, 2015 nach New York. Seit 2017 ist er zurück und lebt in Berlin. Als Produzent mit seiner Firma Panthertainment und als Creator ist Ricketts aktuell mitverantwortlich für „Sam – Ein Sachse“. Die erste deutschsprachige Produktion von Disney+ widmet sich der Lebensgeschichte von Samuel Meffire, dem ersten schwarzen Polizisten Ostdeutschlands. Ricketts hatte Meffire auf der Tour der Brothers Keepers kennengelernt. 20 Jahre hat es gedauert bis aus der damaligen Idee nun eine siebenteilige Serie geworden ist Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
7/19/2023 • 1 hour, 36 minutes, 34 seconds
Francesco Wilking
Zur Welt kommt Francesco Wilking 1974 in Freiburg im Breisgau und wächst im südlich davon gelegenen Lörrach auf. Den Namen Francesco sucht seine Mutter aus – die ist nämlich Italienerin. Er studiert ab 1996 in Freiburg. Irgendwann um den Zeitraum gründet er die Band Kicking Edgar Allen Poe – aus der dann irgendwann Tele werden, mit denen Wilking nach Berlin zieht. Zwischen 2002 und 2009 erscheinen vier Alben mit Tele, die Indierock und -Pop mit deutschen Texten machen. 2011 bringt Wilking das Soloalbum „Die Zukunft liegt im Schlaf“ heraus. Im gleichen Jahr tut sich Wilking mit dem Musiker und Regisseur Moritz Krämer zusammen – und so entsteht das Bandprojekt Die Höchste Eisenbahn. Die liefert zwischen 2013 und 2019 drei Alben. Außerdem ist Wilking einer der federführenden Köpfe hinter der Crucchi Gang, einem Musiker*innen-Kollektiv, das deutschsprachige Indie-Songs ins Italienische überträgt. 2020 entsteht so ein erstes Album. Weil das so gut angekommen ist, verlangte die Crucchi Gang nach einer Fortsetzung. Also gibt es seit Ende Mai das zweite Album „Fellini“. Das ist im eigenen Studio entstanden, das Wilking unter anderem mit Moritz Krämer im Prenzlauer Berg betreibt – und in dem beide auch Musik für Filme, Serien und fürs Theater schreiben, komponieren und produzieren. Dort entstehen unter anderem auch die bisher acht Teile der Reihe „Unter meinem Bett“, auf denen das Who-is-Who der deutschen Indie- und Pop-Szene Songs für Kinder spielt. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
7/5/2023 • 2 hours, 15 minutes, 27 seconds
Devid Striesow
Striesow kommt am 1. Oktober 1973 auf der bevölkerungsreichsten Insel Deutschlands zur Welt: in Bergen auf Rügen.
Striesow wächst in Rostock auf. Nach der Schule zieht er nach Berlin. Er will Goldschmied werden. Daraus wird aber nichts, weil der Betrieb pleitegeht, bevor er dort anfängt.
Zum Glück grätscht 1989 der Mauerfall dazwischen, weshalb der damals 16-jährige Striesow noch das Abitur macht.
Danach studiert er Jazz-Gitarre, macht den Zivi und landet im Anschluss in der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin.
Er beginnt noch im Abschlussjahr 1999 Theater zu spielen. Zum Teil sehr erfolgreich. 2004 zeichnet ihn etwa die Zeitschrift „Theater heute“ mit der Auszeichnung „Bester Nachwuchsschauspieler des Jahres“ aus.
Sein Spielfilmdebüt gibt er im Januar 2000 mit „Amerika“. Seitdem ist er regelmäßig in Kino und TV, in Serien und Filmen zu sehen.
Etwa 2007 in Christian Petzolds „Yella“ an der Seite von Nina Hoss und Stefan Ruzowitzkys KZ-Drama „Die Fälscher“. Für den Saarländischen Rundfunk gibt er sechs Jahre lang den kauzigen Tatort-Kommissar Jens Stellbrink.
Zuletzt war Striesow in den viel gelobten Filmen „Im Westen nichts Neues“ und „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ zu sehen.
Nachdem Striesow in den vergangenen 23 Jahren in 53 Kinoproduktionen, 34 TV-Filmen und über 30 weiteren TV-Produktionen mitgewirkt hat, verwundert es, dass er die Zeit findet, um noch Hörbücher einzusprechen und einen Podcast über klassische Musik für Deutschlandfunk Kultur zu machen.
Aktuell hört man Striesow als Rocket Raccoon in der Podcast-Serie „Marvel’s Wastelanders: Star-Lord“, die ab dem 28. Juni exklusiv bei Audible erscheint.
6/21/2023 • 41 minutes, 45 seconds
Anna Loos
Geboren wird Anna Loos im November 1970 in Brandenburg an der Havel.
Sie tanzt als Kind Ballett, finanziert sich später vom Taschengeld Gesangsunterricht und tritt auf im Look einer Punkerin mit ihrer Band Leck mich am Arsch.
Mit 17 Jahren flüchtet sie über die Tschechoslowakei, Ungarn und Österreich aus der DDR in die BRD.
Sie spielt weiterhin in Bands, feilt an ihrem Gesang, wird Teil einer Big Band, mit der sie unter anderem in Kanada tourt.
Ab 1992 macht Loos eine Ausbildung an der Stage School of Music, Dance and Drama – und so kommt sie allmählich zur Schauspielerei. Es folgen Comedy- und Kabarettshows, sie macht im Musical „Grease“ mit.
1998 hat sie ihr Kinofilmdebüt mit „Das Mambospiel“ von Michel Gwisdek. Ab da ist sie regelmäßig im TV und Kino zu sehen – etwa im Medizin-Horrorthriller „Anatomie“, für den sie auch den Titelsong einsingt.
2000 gewinnt sie den Darstellerpreis des Fernsehfilmfestivals Baden-Baden für ihre Rolle als Rocksängerin Rita in „Halt mich fest!“. Hier ist sie zu sehen an der Seite ihres späteren Ehemanns Jan Josef Liefers. Mit ihm hat sie zwei Töchter.
Seitdem ist sie gerade aus dem TV nicht mehr wegzudenken, hat in circa 38 weiteren Filmproduktionen und 22 Serien-Produktionen mitgemischt, darunter auch die obligatorischen Tatort-Auftritte. Als „Helen Dorn“ verkörpert Loos seit 2014 die gleichnamige Hauptkommissarin in der ZDF-Kriminalfilmreihe.
Trotz all ihrer Film- und Fernsehengagements schafft Loos es, weiterhin als Sängerin aktiv zu sein. Von 2005 bis 2016 ersetzt sie die 1996 verstorbene Tamara Danz bei der ostdeutschen Rockband Silly.
2019 veröffentlicht sie ihr Debütalbum „Werkzeugkasten“, und am 2. Juni ist ihr zweites Album „Das Leben ist schön“ erschienen.
6/7/2023 • 1 hour, 24 minutes, 45 seconds
Fatoni
Fatoni kommt 1984 als Anton Friedrich Richard Harald Schneider in München zur Welt und wächst dort auch auf.
Erst 2016 zieht er nach Berlin. Zu diesem Zeitpunkt hat er sich längst als Rapper etabliert. Mit dem Trio Creme Fresh veröffentlicht er zwischen 2003 und 2010 vier Platten, 2007 erscheint außerdem eine kooperative Platte namens „Prosecco Piff“ mit Juse Ju.
Das erste richtige, eigene Album tauft er 2011 „Solange früher alles besser war“.
Für die folgenden Alben kooperiert er erst mit dem Rapper und Produzenten Edgar Wasser, dann mit Dexter, bis 2017 „Alle Liebe nachträglich“ erscheint. Darauf: Indierap über das Beziehungsleben – vorgetragen Seite an Seite mit Sängerin Mine. Für „Andorra“ von 2019 kooperiert er wieder mit Dexter und lädt Kollege Casper ein.
Zuletzt ging es 2021 ins „Delirium“, wieder mit Edgar Wasser und jetzt ist mit „Wunderbare Welt“ Fatonis neues Album erschienen.
Wie immer textet er smart, wortverspielt, reflektiert und alles andere als dickhosig. Zum Teil ist das in seiner Vergangenheit in der Poetry-Slam-Szene seiner Heimat begründet.
ABER: Anton Schneider ist nicht nur Musiker, sondern auch Schauspieler, er hat das vier Jahre lang studiert. Seit 2011 ist er mal am Theater, mal in Film und Fernsehen zu sehen. Er war etwa bei „Soko“, den „Rosenheim Cops“ und dem „Tatort“ dabei.
5/24/2023 • 2 hours, 50 minutes, 54 seconds
Albrecht Schrader
Albrecht Schrader ist 1983 in Hamburg zur Welt gekommen und im behüteten Westen der Stadt, in Nienstedten aufgewachsen.
2006 landet er in Köln, wo er Musik-, Theater-, Film-, Fernseh- und Literaturwissenschaft studiert.
Für drei Jahre, von 2016 bis Anfang 2019 leitet er zusammen mit Lorenz Rhode das für Jan Böhmermanns Late-Night-Show „Neo Magazin Royale“ gegründete Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld – das 2019 sogar für den Grimme Preis nominiert wird.
Albrecht Schrader ist eine Weile auch Moderator und Gastgeber der „Galerie Decadence“, einem musikalischen Unterhaltungsformat in Köln.
Bevor er Köln 2019 den Rücken gen alter Heimat Hamburg kehrt, hat er sich als Solomusiker etabliert. Sein erstes Soloalbum „Nichtsdestotrotzdem“ erscheint 2017, 2020 folgt das autobiografische zweite Album „Diese eine Stelle“. Dafür co-gründet er das Label Krokant.
Außerdem ist Schrader so etwas wie eine „Hired Gun“ – als Multiinstrumentalist und Komponist hilft er im Studio oder auf der Bühne bei Peter Doherty, Herrenmagazin, Krakow Loves Adana und Anajo aus – und mit Taka-Takaz und Lambda 77 betreibt er noch zwei Bandprojekte.
Zuletzt ist am 20. Januar Albrecht Schraders drittes Soloalbum „Soft“ erschienen. Darauf: zehn Songs zwischen Chamber Pop und Easy Listening, Singer/Songwriter-tum, augenzwinkerndem Indie, Soul und Yacht Rock – mit Chorälen, Orgeln und Piano gebettet auf einem groovigen Fundament und einem breiten Sound, den Schrader in Eigenregie inszeniert hat.
5/10/2023 • 2 hours, 1 minute, 30 seconds
Judith Holofernes
Judith Holofernes wird Ende 1976 in Berlin Kreuzberg geboren – aber natürlich nicht unter dem Namen Holofernes. Das ist ihr Rock’n’Roll-Pseudonym.
Mit sechs Jahren zieht sie mit ihrer Mutter, einer alleinerziehenden Übersetzerin, nach Freiburg im Breisgau.
Dort wächst sie zwischen vielen Büchern und queeren Comics auf, geht zur Schule, beginnt irgendwann Gitarre zu spielen und verdient sich ab 14 Jahren erstes Geld als Straßenmusikerin.
Nach dem Abi zieht sie zurück nach Berlin und studiert Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation. Sie bricht das Studium jedoch ab, um verstärkt Musik zu machen.
Bereits 1999 entsteht Holofernes erstes Album „Kamikazefliege“ in Eigenregie.
Um die Jahrtausendwende gründet sie die Band Wir sind Helden, die beim Popkurs – einem „Kontaktstudiengang Populärmusik“ – in Hamburg entsteht.
Direkt der erste Song „Guten Tag“ wird ein Erfolg, das selbstgedrehte Video im Bravo-Foto-Lovestory-Stil läuft auf MTV.
Mitte 2003 erscheint das Debütalbum „Die Reklamation“, für das die Band diverse Preise einheimst. Die Band wird immer populärer, die Konzerte immer größer, die Festivalspots immer prominenter. Bis 2010 folgen drei weitere Alben der Helden.
Holofernes wird für ihre klugen, witzigen, kritischen, hintersinnigen und bisweilen auch persönlichen Texte gefeiert.
2006 heiraten sie und Schlagzeuger Pola Roy. Noch im gleichen Jahr werden sie erstmals Eltern, 2009 erneut.
2012 beenden Wir sind Helden ihre Karriere, doch nur ein Jahr nach dem Abschied tobt sich Holofernes stilistisch neu orientiert auf ihrem Soloalbum „Ein leichtes Schwert“ aus. 2017 legt sie mit „Ich bin das Chaos“ nach. Auf letzterem kooperiert sie mit dem färöischen Singer/Songwriter Teitur.
2019 zieht Holofernes auf die Crowdfunding-Plattform Patreon um und bekommt dabei Hilfestellung von ihrer neugefundenen Künstlerfreundin Amanda Palmer.
Mit „Du bellst vor dem falschen Baum“ hat Holofernes zwischenzeitlich ein Buch mit Tiergedichten veröffentlicht. Sie übersetzt Songs anderer Künstler ins Deutsche, verfasst Beiträge für ihren Blog und hat einen Podcast über Kreativität.
Mit ihrem Leben und Schaffen vor allem nach dem Ende von Wir sind Helden befasst sich Holofernes in ihrem 2022 erschienen autobiografischen Roman „Die Träume anderer Leute“, in dem sie mal humorvoll, teils schmerzhaft ehrlich ihre körperliche und seelische Verfassung seziert, aber auch die Schönheit kreativen Arbeitens feiert.
4/26/2023 • 1 hour, 30 minutes, 3 seconds
Olaf Schubert
Olaf Schubert kommt Ende 1967 in Plauen in Sachsen zur Welt. Heute lebt er in Dresden.
Er studiert Architektur und Musik, bricht das Studium jedoch ab.
Seit Mitte der 90er tritt er als wunderlicher Wortakrobat im gelb-karierten Argyle-Pullunder in Erscheinung – als „Mahner und Erinnerer“ oder das „Wunder im Pullunder“ oder „freischaffender Betroffenheitslyriker“.
Schubert ist auch Musiker und Hörspielproduzent. Als Gabi Schubert tritt er Anfang der 90er als Schlagzeuger der Dresdner Band DEKAdance bei.
Als Michael Rock ist er ab Mitte der 90er Teil der komödiantischen Cover-Band Die Rockys, wo er ebenfalls Schlagzeug spielt.
Bekannt außerhalb von Sachsen wird er um die Jahrtausendwende durch Auftritte im „Quatsch Comedy Club“ und „Night Wash“ im WDR. Seit 2009 ist er als Experte für alles Mögliche regelmäßiger Gast in der „ZDF Heute Show“. 2012 moderiert er sogar mit Kollege Oliver Welke den deutschen Fernsehpreis. All das ist aber nur ein Bruchteil dessen, wo Olaf Schubert für Amüsement und Irritation sorgt.
Jetzt gibt es ihn sogar im Kino – in „Olaf Jagger“. In dem dokumentarischen Film begibt sich Schubert auf Recherche, um herauszufinden, ob Mick Jagger tatsächlich sein Vater ist.
4/12/2023 • 34 minutes, 5 seconds
Hendrik Otremba
George Orwell hat nach Hendrik Otrembas Geburtsjahr seinen Roman „1984“ benannt. Ort des Geschehens ist Recklinghausen im Ruhrgebiet, wo Otremba auch aufwächst.
Mit Mitte 20 geht es für den künstlerischen Tausendsassa nach Münster und Anfang 2016 weiter nach Berlin. Es gibt nicht viele Kunstformen, die Otremba nicht beherrscht.
Als Sänger und Songwriter ist er vornehmlich Teil der Post-Punk-Band Messer, mit der er zwischen 2012 und 2020 vier Alben veröffentlicht. Für die malt er auch die Cover-Artworks – und hat das auch schon für einige weitere Tonträger getan.
Wobei diese Cover nur die Spitze des Eisbergs sind, denn Otremba tobt sich kreativ auch in der Gemäldemalerei aus.
Da sein Expertentum über Leinwände oder 40 bis 80 Minuten Musik hinausreicht, hat er sich längst auch als Romanautor einen guten Namen gemacht.
2017 erscheint sein Debüt „Über uns der Schaum“, es folgt die Noir-Science-Fiction „Kachelbads Erbe“ 2019 und 2022 erscheint „Benito“.
Ab und zu ist er auch Dozent für freies Schreiben oder als Journalist tätig. Doch 2023 steht für den noch relativ jungen Vater im Zeichen der Musik, denn mit „Riskantes Manöver“ hat Otremba jüngst sein erstes Soloalbum fertiggestellt.
3/29/2023 • 2 hours, 21 minutes, 56 seconds
Achan Malonda
Zur Welt kommt Achan Malonda im Juli 1983 in Essen als Tochter einer Kongolesin und eines Sudanesen. Als sie noch ein kleines Kind ist, spielt ihre Mutter ihr Kool & The Gangs 84er-Album „Emergency“ vor. Seitdem spielt Musik eine Hauptrolle in Malondas Leben.
13 Jahre lang singt sie im Essener Kinderchor, später hat sie eine Punkband. 2003 zieht sie nach Freiburg, 2004 nach Stuttgart, 2007 dann nach Hamburg.
Dort verkörpert sie bis 2009 Sarabi, eine der Hauptrollen im Musical „Der König der Löwen“.
Ab 2012 ist sie immer wieder als Sängerin auf verschiedenen Tracks befreundeter Künstler*innen zu Gast, bis 2019 mit „Mondin“ Malondas erster Song als Solokünstlerin erscheint. Sie tourt mit Laing, Grossstadtgeflüster und Jens Friebe, tritt auf Showcase-Festivals wie c/o pop, Pop-Kultur Berlin und dem Reeperbahnfestival auf. Ihre Vorbilder: Hildegard Knef und Grace Jones.
2013 zieht sie nach Berlin. Die Stadt nennt sie ihre Wahlheimat.
Aischan Malonda arbeitet als Sängerin, Texterin, Moderatorin. Sie beschreibt sich als Elektrik Diva. Aber: Sie ist auch Aktivistin und Schwarze Queerfeministin, spricht auf Panels, moderiert Podcasts, gibt Workshops. Malonda setzt sich immer wieder mit dekolonialen Identitätsfragen, mit inklusivem Feminismus, Sexismus und Rassismus auseinander, versucht über ihre Plattformen intersektionale Ansätze im Deutschen Diskurs zu verankern. All das mit Selbstbewusstsein und gerne einer satten Portion schwarzen Humors.
Ende 2022 erscheint ihr Debütalbum „Mein Herz ist ein dunkler Kontinent“.
3/15/2023 • 2 hours, 6 minutes, 20 seconds
Bernd Michael Lade
Bernd Michael Lade kommt an Heiligabend 1964 in Ost-Berlin zur Welt.
1979 ist er Mitbegründer der Punkband Planlos – in der DDR ein heikles Unterfangen.
Mitte der 80er löst sich die Band auf und Lade gründet die Darkwave-Band Cadavre Exquis.
Parallel macht er zunächst eine Ausbildung als Baufacharbeiter, bis er von 1982 bis 86 eine Ausbildung zum Schauspieler an der renommierten Berliner Ernst Busch Hochschule macht.
Bereits 1984, als 20-Jähriger, steht Lade für den DEFA-Liebesfilm „Kaskade rückwärts“ vor der Kamera, im gleichen Jahr taucht er im Film „Bockshorn“ als Punker auf.
Nach dem Fall der Mauer hängt er 1991 noch ein Regiestudium in Potsdam dran. In dem Jahr erlebt er dank Detlev Bucks Komödie „Karniggels“ als Dorfpolizist Horst Köpper seinen Durchbruch.
Dem breiten Publikum wird er als Kommissar Kain im Tatort Dresden/Leipzig an der Seite von Peter Sodann bekannt. Das Duo ermittelt von 1992 bis 2007 in 45 Fällen.
Mit Unterbrechungen spielt Lade auch Theater. 1995 veröffentlicht er mit „Rache“ sein Regiedebüt, für das er auch das Drehbuch mitschreibt.
Mit „Der Zeuge“ kommt jetzt sein fünfter Film als Regisseur ins Kino.
Seine Kollegin Maria Simon ist ebenfalls als Übersetzerin in „Der Zeuge“ zu sehen. Mit ihr gründet Lade 2007 die Band Ret Marut. Die beiden sind 17 Jahre lang verheiratet. Gemeinsam haben sie drei Kinder. Lade lebt bis heute in Berlin – im Pankower Stadtteil Weißensee.
3/1/2023 • 1 hour, 58 minutes, 19 seconds
Andreas Dorau
Andreas Dorau kommt am 19. Januar 1964 in Hamburg zur Welt und wächst dort als Sohn eines hoch angesehenen Pastors auf, der zu Zeiten des Nationalsozialismus mehrfach inhaftiert wurde.
Er ist 16 Jahre alt, als während eines Schulprojekts das Stück „Fred vom Jupiter“ mit einigen Mitschülerinnen entsteht. Dorau bringt das Stück 1981 über das Düsseldorfer Label Ata Tak heraus und es wird ein früher Indie-Hit der Neuen Deutschen Welle.
1981 und 1983 entstehen zwei Alben von Die Doraus und Die Marinas.
1983 zieht Dorau nach München, um an der Hochschule für Film und Fernsehen zu studieren. Das hilft ihm später bei seinem Job als Video Consultant, der für Labels und Bands an der Realisierung von Musikvideos arbeitet.
Mitte der 90er zieht Dorau zurück nach Hamburg, wo er seitdem lebt. Das erste Album unter seinem Namen erscheint 1992. Sieben weitere und eines zum Musical „König der Möwen“ folgen.
Doraus hat sich in seiner langen Karriere zum eigensinnigen bis genial-verschrobenen Tausendsassa entwickelt, der als Remixer, Autor, DJ, Regisseur, Texter, kreativer Berater und Musical-Erfinder in Erscheinung tritt.
Dorau hat neben all seinen beruflichen Eskapaden die deutschsprachige Indie-Landschaft mit seinen Platten und seinen humorvollen Texten geprägt. Musikalisch hat er sich dabei zwischen NDW, diversen Ausprägungen elektronischer Musik, Neo-Schlager und Pop bewegt.
2/15/2023 • 1 hour, 39 minutes, 1 second
Stella Sommer
Stella Sommer kommt 1987 in Husum zur Welt und wächst im nordfriesischen Seebad St. Peter-Ording auf, bevor sie 2008 nach Hamburg und 2018 nach Berlin weiterzieht.
In Hamburg gründet sie die Indie-Pop-Band Die Heiterkeit, mit der sie vier Alben zwischen 2012 und 2019 veröffentlicht, die sie allesamt als alleinige Songwriterin prägt.
2017 geht sie mit Max Rieger von Die Nerven und Max Gruber alias Drangsal ins Studio für eine EP mit dem Projekt Die Mausis.
2018 veröffentlicht sie mit „13 Kinds Of Happiness“ ihr erstes Soloalbum, auf dem sie erstmals auf Englisch textet.
Im November 2022 erscheint das dritte Soloalbum „Silence Wore A Silver Coat“ – eine Doppel-LP mit 24 Songs, auf dem Stella diverse Instrumente spielt und die Platte erstmals auch produziert und aufnimmt.
Ihre dunkle Stimme und ein ausgeprägter Hang zur Melancholie zeichnen sie als Sängerin und Künstlerin aus. Das Feuilleton und die Pop-Kritik feiern sie als Ausnahmemusikerin und Songautorin, die die Gefühlslage ihrer Generation passgenau in Worte fassen kann.
2/1/2023 • 1 hour, 52 minutes, 56 seconds
Bürger Lars Dietrich
Bürger Lars Dietrich kommt im Februar 1973 in Potsdam zur Welt.
Mitte der 80er gründet er die HipHop-Posse Crazy Feif und ist Breakdancer.
Aus Breakdance wird 1987 Ballett – und zwar via Studium in Dresden und später Berlin.
Er tanzt nach dem Studium unter anderem am Metropol-Theater und arbeitet als Stuntman in den – damals noch – DEFA-Studios in Babelsberg.
1994 erscheint sein erstes Album „Was hat man denn vom Leben“. Darauf auch das Stück „Mädchenmillionär“. Das präsentiert er in Stefan Raabs VIVA-Sendung „Vivasion“ und legt so den Grundstein für eine langjährige Zusammenarbeit. Bei der entstehen unter anderem Hits wie das funky Remake von „Ein Bett Im Kornfeld“, das Dr.-Hook-Quasi-Cover „Sexy Eis“ und „Hier kommt die Maus“.
Zwischen 1996 und 2020 folgen vier weitere Alben.
Längst hat sich Bürger Lars Dietrich als Moderator zwischen Kindersendungen wie „Leider laut“, als Gast in diversen Quiz- und Comedy-Formaten, als Schauspieler, Synchron- und Hörbuchsprecher einen Namen gemacht.
2009 erscheint sein Buch „Schlecht Englisch kann ich gut: Eine freie Deutsche Jugend“, in dem er über sein Aufwachsen in der DDR schreibt.
Er ist Vater von drei Kindern und lebt mit der Schauspielerin Hannah Baus in Berlin.
1/18/2023 • 1 hour, 32 minutes, 47 seconds
Dr. Mark Benecke
Geboren wurde Mark Benecke 1970 im oberbayerischen Rosenheim. Sein Abi macht er in Köln, studiert dort später Biologie mit dem Nebenfach Psychologie. Seine Abschlussarbeit über genetische Fingerabdrücke absolviert er mit summa cum laude. Kein Wunder, dass er später an der FBI Akademie seine Ausbildung macht und diverse Fachliteratur-Bestseller veröffentlicht.
Benecke ist unbestritten einer der hellsten Köpfe Deutschlands; ein schnell denkender, schier alles wissender Super-Telefonjoker. Einer, der präsent ist in Radio, TV und auf der Bühne – und der es trotzdem schafft, allerhand skurrilen Hobbys nachzugehen.
Seit bereits 1999 bereichert er die samstägliche Sendung „Die Profis“ auf RadioEins vom RBB mit seinen Beiträgen zu aktuellen wissenschaftlichen Themen. Er hat als Kolumnist von der Frankfurter Rundschau bis hin zum TätowierMagazin gearbeitet.
Vielleicht ist er gar die am stärksten tätowierte Person des öffentlichen Lebens in Deutschland. Er ist der Punk – respektive Goth – unter den Kriminalbiolog*innen, ausgezeichnet mit der Ehrenkriminalmarke und Silbernen Ehrennadel des Bundes Deutscher Kriminalbeamter und internationaler Repräsentant für die North American Forensic Entomology Association.
Außerdem ist Benecke in Nordrheinwestfalen Vorsitzender für die Partei Die Partei. Er lebt vegan und unterstützt die Tierrechtsorganisation PETA. Irgendwie schafft er es obendrein seit 1995 Mitglied der Deutschen Zoologischen Gesellschaft zu sein und sich als Donaldist und Dudeist auszutoben.
Und weil Benecke sich auf besondere Art und Weise für Wissenschaftsvermittlung einsetzt, wurde er 2019 geehrt, indem nach ihm die Tierart Astrophiura markbeneckei – ein Schlangenstern aus der Tiefsee – benannt wurde. 2022 folgt die neu entdeckte Waffenfliegen-Art Ptecticus benecki, die gefunden wurde in Fledermauskot in einer Höhle in Kolumbien.
1/4/2023 • 1 hour, 59 minutes, 19 seconds
Jochen Distelmeyer
Jochen Distelmeyer kam 1967 in Bielefeld auf die Welt. Aufgewachsen ist er im Stadtteil Brake.
Er gründet Mitte der 80er seine erste Band Die Bienenjäger.
1988 geht er für den Zivildienst nach Hamburg und bleibt vorerst dort. 1990 gründet er mit Musikern von Der Schwarze Kanal die Band Blumfeld.
Das erste Album „Ich-Maschine“ erscheint 1992, bis 2006 folgen fünf weitere Alben. Blumfeld werden zu einer der einflussreichsten Bands der deutschen Indie-Szene – was auch daran liegt, das Distelmeyer literarisch textet und die Zeilen in einem angenehm klaren Duktus transportiert.
Blumfeld lösen sich 2007 auf, kommen jedoch für gelegentliche Konzerte zurück.
Mit „Heavy“ erscheint 2009 Distelmeyers Solodebüt. 2016 singt er erstmals auf Englisch auf dem Coveralbum „Songs From The Bottom Vol. 1“, wo er sich auf Songs von Radiohead bis Joni Mitchell vornehmlich mit einer akustischen Gitarre begleitet.
2015 erscheint Distelmeyers erster Roman „Otis“ und – jüngst – das zweite Soloalbum mit Eigenkompositionen. Es heißt „Gefühlte Wahrheit“. Darauf gibt es zwischen Soul, Blues, Country, klassischem Singer/Songwritertum und modernem R’n‘B allerhand zu entdecken.
12/21/2022 • 1 hour, 20 minutes, 45 seconds
Gentleman
Zur Welt gekommen ist Tilmann Otto aka Gentleman im April 1974 in Osnabrück, zieht aber noch in seinem ersten Lebensjahr nach Köln und wächst dort mit seinen zwei älteren Geschwistern in der Südstadt auf.
Schon mit 18 beginnt Gentleman regelmäßig in die Karibik zu reisen – und zwar nach Jamaika, der Wiege von Reggae und Dancehall.
Bald beginnt er selbst diese Musik zu produzieren – erst als Selector bei einem Soundsystem, dann als MC beim Pow Pow Movement und ab etwa 1992 beim Hamburger Soundsystem Silly Walks.
1997 trifft er Max Herre von der HipHop-Band Freundeskreis auf einer Party. Die beiden schnacken, Herre lädt ihn für den Folgetag ins Studio ein, wo er als Mr. Gentleman seinen Teil zum Stück „Tabula Rasa“ beiträgt.
Der Erfolg beschert ihm einen Plattenvertrag mit Four Music, dem Label der Fantastischen Vier. Dort erscheinen zwischen 1999 und 2007 Gentlemans erste vier Studio und ein Live-Album. Ab 2010 folgen drei weitere Studioalben, ein MTV-Unplugged und kooperative Alben mit Richie Stephens und Ky-Mani Marley.
Sein achtes Studioalbum „Mad World“ ist am 2. Dezember veröffentlich worden.
12/7/2022 • 1 hour, 30 minutes, 20 seconds
Shacke One
Geboren wird Shacke One im April 1989 in Berlin-Pankow.
Zwischenzeitlich hat er mal 13 Jahre im Wedding gelebt und ein Jahr in Chile.
Vor allem ist er Plattensammler, Supernerd, DJ, Rapper, Graffiti-Sprayer, Label-Chef, Bier-Hersteller und wirkt bei der "Das Zündet"-Partyreihe, dem Comedy-Youtube Format "Heikos Welt" und dem dazugehörigen Kinofilm mit.
Die ersten Features gibt es ab 2014, das erste Kollabo-Album 2015, das erste eigene Album folgt mit „Stecks, Schmiers & Suffs“ 2016. Mit „S1“ ist Ende Juli das bereits vierte Album erschienen.
Fast genau so wichtig wie seine Laufbahn als Rapper ist seine Leidenschaft für Schallplatten, für die er um die ganze Welt reist, um mit der Beute seine eklektischen DJ-Sets zu befeuern.
11/23/2022 • 2 hours, 27 minutes, 5 seconds
Flo Weber
Zur Welt gekommen ist Flo Weber 1974 im oberbayerischen Schrobenhausen.
Der Diplomsportwissenschaftler ist seit 1995 damit beschäftigt, Schlagzeug bei den Sportfreunden Stiller zu spielen. Vor allem seit dem Durchbruchsalbum „So wie einst Real Madrid“, das am 28. April 2000 erscheint.
Es folgen – inklusive des neuen Albums „Jeder Nur Ein Kreuz“ – sechs Studio- und drei Live-Alben mit den Sporties.
Mitte der 00er Jahre gründet er die Quasi-Hardcore-Band Bolzplatz Heroes, hilft als Schlagzeuger bei der Noiserock-Band Harmful aus und gründet mit deren Frontmann Aren Emirze das Duo Taskete.
Aber das ist längst nicht alles, denn Flo veröffentlicht 2006 mit „You’ll never walk alone“ sein Romandebüt. 2007 folgt ein Tourbuch namens “Tourbo-ok“, 2012 der Roman „Grimms erben“ und erst im März 2022 sein dritter Roman „Die wundersame Ästhetik der Schonhaltung beim Ertrinken“.
11/9/2022 • 1 hour, 50 minutes, 20 seconds
Saskia Lavaux
Saskia Lavaux wurde im Mai 1979 im niedersächsischen Peine als Alex Tsitsigias geboren und ist dort bis zur Jahrtausendwende aufgewachsen. Seitdem lebt sie in Hamburg.
Bereits 1994 gründet sie mit drei Freunden die Band Schrottgrenze. Mit der entstehen zwischen 1995 und 2019 zehn Alben und diverse Kleinformate.
Saskia ist mal live, mal im Studio auch Teil von Das Bierbeben, Fingers, Kommando Sonne-nmilch, Little Whirls, Saboteur, Station 17 und Zarkoff's Coming – und auch solo unter der abgelegten männlichen Identität.
Als genderfluide Drag-Queen Saskia Lavaux wandelt sie auch in neuen Genre-Umfeldern, kooperiert mit Sukini, Finna, Deniz & Ove und setzt sich für Queer-Feminismus, non-binäres Leben, Antifaschismus und Sex- & Body-Positivity ein.
10/26/2022 • 1 hour, 55 minutes, 26 seconds
Kevin Kuhn
Nein, nicht der deutsche Schriftsteller und Literaturwissenschaftleraus Göttingen, sondern der Musiker aus Stuttgart.
Kuhn ist Multiinstrumentalist und hat in den vergangenen zehn, zwölf Jahren nahezu ununterbrochen an Platten mitgearbeitet. Manchmal als Gast, häufig als Mitglied einer Band.
Die populärste sind wahrscheinlich Die Nerven, die seit 2012 fünf viel beachtete und viel gerühmte Alben an der Schnittstelle zwischen Post-Punk und Noiserock veröffentlicht haben. Anfang Oktober ist das unbetitelte sechste Album von Die Nerven erschienen.
Neben seiner Hauptband hat Kuhn sich kreativ ausgetobt mit Bands und Projekten wie Die Heilsarmee, Die Marschkapelle, Karies, Scharping und Wolf Mountains – immer irgendwo zwischen Indierock und Punk. Kuhn spielt vornehmlich Schlagzeug, aber auch Bass und Gitarre – und manchmal singt er sogar.
Wenn er nicht gerade unter seinem Pseudonym Melvin Raclette agiert oder bei Drangsal, Gewalt, Christin Nichols oder anderen auf der Bühne oder im Studio aushilft, dann teilt er über sein Instagram-Profil auch schon mal angespielte Songs auf dem Bass oder dem Schlagzeug – von Abba über Werbejingles bis zu Cryptic Slaughter.
10/19/2022 • 2 hours, 31 minutes, 15 seconds
Torsten Scholz
Torsten Scholz wird 1973 in Leipzig geboren, wächst aber in Ostberlin auf.
Scholz ist seit 22 Jahren Bassist der Beatsteaks – einer der populärsten Rockbands Deutschlands, die ihren Erfolg ganz ohne Deutsch zu singen erlangt hat.
Dass er bei den Beatsteaks gelandet ist, hat nicht nur damit zu tun, dass er ein gnadenlos sympathischer Mensch ist, sondern auch damit, dass er schon früh im Berliner Punk- und Hardcore-Geschehen mitgemischt hat.
Er spielt in der HC-Band Lowchainz, hat Konzerte mitveranstaltet und macht in den 90ern die Radiosendung „Hardcorefightnight“ im Offenen Kanal Berlin.
Mittlerweile hat er längst bei Radio FRITZ vom rbb angeheuert mit seiner Sendung „Ständig Totze“. Und als DJ Totze Trippi legt er auch schon seit einem Vierteljahrhundert auf.
10/12/2022 • 1 hour, 58 minutes, 35 seconds
Frank Spilker
Frank Spilker kommt 1966 im ostwestfälischen Herford zur Welt als Sohn eines Gärtnerei-Inhabers und wächst nebenan in Bad Salzuflen auf.
Erste musikalische Erfahrungen sammelt er Anfang der 80er in Projekten wie Jetzt! und The Discount. Ab 1985 ist er – immer noch in Bad Salzuflen – Mitbegründer des Indie-Label Fast Weltweit, bei dem auch Bernd Begemann und später Blumfeld-Kopf Jochen Distelmeyer sowie Bernadette La Hengst mitmischen.
Den Zivi macht er 1986 in Hannover, 1989 zieht er nach Hamburg, wo er bis heute vornehmlich lebt.
Dort gründet er 1991 die Band, der er bis heute vorsteht: Die Sterne.
Deren erstes Album „Wichtig“ kommt 1993 raus. Am 16. September 2022 ist mit „Hallo Euphoria“ das mittlerweile zwölfte Album von Die Sterne erschienen.
Zwischenzeitlich – genau: 2008 – geht Spilker mit der Frank Spilker Gruppe fremd. Aus dieser Affäre entsteht das Album „Mit all den Leuten“.
Längst hat Spilker auch andere Projekte verfolgt. Einen Soundtrack, ein Hörspiel, ein Hörbuch, zehn Jahre lange eine Radiosendung auf ByteFM und 2013 erscheint sein Roman „Es interessiert mich nicht, aber das kann ich nicht beweisen.“
Spilker ist Mitglied des PEN Berlin, einer Schriftstellervereinigung – was nur folgerichtig ist, schließlich hat er neben Jochen Distelmeyer und Tocotronics Dirk von Lowtzow innerhalb der sogenannten Hamburger Schule der deutschsprachigen Musik Charakter, Charme, Intellekt, Lakonie, Lässigkeit und Witz verliehen. Und das gelingt Spilker bis heute.
9/28/2022 • 1 hour, 45 minutes, 22 seconds
Stefanie Hempel
Stefanie ist 1977 in Mecklenburg geboren und in der DDR aufgewachsen – und zwei Tage vor dem Mauerfall legal ausgereist.
Längst lebt sie in Hamburg macht nicht nur Beatles-Touren, sondern hat sich auch als Singer/Songwriterin einen Namen gemacht. Ihr Debütalbum „So nah dran“ mit akustischem Pop erscheint 2010.
Den Katalog der Beatles beherrscht sie natürlich auch – und kredenzt davon gerne auch mal Auszüge auf der Ukulele. Daneben ist sie Fachfrau für Joni Mitchell, die sie im Trio covert.
Immer wieder ist sie auch Teil des Hamburgischen Nachtlebens, wo sie sich – wie zuletzt – etwa um eine Veranstaltung wie 60 Jahre Star Club kümmert oder eine große Show in der Fabrik in Hamburg mit reichhaltiger Prominenz, wo Paul McCartneys 80. Geburtstag zelebriert wird.
9/14/2022 • 1 hour, 40 minutes, 36 seconds
Thorsten Nagelschmidt
Geboren wurde Thorsten Nagelschmidt am 5. Juni 1976 in Rheine im Münsterland. Genau dorthin, also nach Münster, verschlägt es ihn Anfang der 00er Jahre. Seit knapp 15 lebt er aber nun schon in Berlin.
Bekannt geworden ist Nagelschmidt vor allem als Sänger, vornehmlicher Texter und Gitarrist der Deutschpunk-Band Muff Potter. Die existieren von 1993 bis 2009, kommen 2018 live zurück und bringen 2022 ihre neunte LP „Bei aller Liebe“ nach 13 Jahren Albumpause raus.
Bereits Mitte der 90er betätigt sich Nagelschmidt als Autor für das Fanzine „Wasted Paper“. Sein Romandebüt „Wo die wilden Maden graben“ erscheint 2007. Seitdem folgen mit „Was kostet die Welt“, „Drive-By Shots“, „Der Abfall der Herzen“ und zuletzt „Arbeit“ vier weitere Bücher zwischen Roman und Kurzgeschichtensammlung.
2011 betreibt er kurzzeitig die Punk-Band Blood Robots in Berlin, 2012 gründet er eine Band unter dem Spitznamen Nagel.
8/31/2022 • 2 hours, 26 minutes, 6 seconds
Tom Schilling
Tom Schilling kommt im Februar 1982 in Ost-Berlin zur Welt.
Schon mit sechs Jahren spielt er in seinem ersten Film mit, ab 1994 dann er erste Stücke am Berliner Ensemble.
Der Durchbruch folgt an der Seite von Robert Stadlober in der Jugendromanverfilmung „Crazy“.
Von da an läuft es. Schilling dreht Kinofilme, Fernsehfilme, Kurzfilme und taucht mehrfach im Tatort auf.
Zu den Höhepunkten zählt Jan-Ole Gersters Berlinische Nouvelle-Vague-Verbeugung „Oh Boy“, das Nazi-Drama „Napola“ und zuletzt Dominik Grafs „Fabian Oder der Gang vor die Hunde“.
Daneben macht Schilling auch Musik. Zunächst mit seiner Band The Jazz Kids, neuerdings mit Die Andere Seite. Mit der hat er Ende April das Album „Epithymia“ veröffentlicht.
8/17/2022 • 1 hour, 37 minutes, 12 seconds
Wolfgang Niedecken
Wolfgang Niedecken ist Jahrgang 1951, geboren natürlich in Kölle am Rhin.
Seit 1976 ist er Sänger, Texter, Komponist und Frontmann der Gruppe BAP. Mit der hat er die Köllsche Mundart weit über das Rheinland hinaus populär gemacht.
Ursprünglich wollte er aber Maler werden – und so studierte er ab 1970 und ohne Abitur freie Malerei und Kunstgeschichte an den Kölner Werkschulen. Das Studium schließt er 1974 mit dem Examen und nach einem Studienaufenthalt in New York City ab. Bis heute ist Niedecken aktiver bildender Künstler, der die meisten Plattencover seiner Band gestaltet hat.
1998 und 2013 wird er für sein soziales und politisches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Seit vielen Jahren engagiert er sich gegen Rassismus und er ist Sonderbotschafter der Hilfsaktion „Gemeinsam für Afrika“.
2013 ist auch das Jahr, in dem er das Buch „Zugabe – Die Geschichte einer Rückkehr“ veröffentlicht. Darin setzt er sich mit dem Umgang und der Bewältigung seines Schlaganfalls auseinander, den er im November 2011 erleidet.
8/3/2022 • 1 hour, 49 minutes, 25 seconds
Kat Ott
Katharina Ott-Alavi wird im Februar 1989 in Königstein am Taunus in Hessen geboren.
Schon während des Studiums organisiert sie in Darmstadt mit Freunden Konzerte aus dem Stoner-, Doom- und Psychedelic-Umfeld mit. Ihr wird klar, dass sie fortan mit Musik arbeiten möchte.
Sie landet als Praktikantin bei Sony Music, geht danach zur Booking-Agentur Wizard Promotions in Frankfurt/Main, und weil sie in der Stoner/Doom-Szene weiterhin bleiben will, bewirbt sie sich bei der auf diese Szene spezialisierten Agentur Sound Of Liberation und arbeitet dort acht Jahre lang als Bookerin.
Sie betreut maßgeblich Festivals wie das Desertfest Berlin, das Stoned From The Underground bei Erfurt und diverse Szene-Festivals wie das Up In Smoke im Süden Deutschlands mit.
Seit 2017 ist Kat Gitarristin und Sängerin im Riot-Grrrl-Powertrio 24/7 Diva Heaven, das im März 2021 das Debütalbum „Stress“ veröffentlicht. Nebenbei engagiert sich Kat beim Berliner Kollektiv Grrrl Noisy, in dem sich Musikerinnen untereinander austoben können, ohne sich mit patriarchalem Gehabe auseinander setzen zu müssen.
7/27/2022 • 1 hour, 55 minutes, 19 seconds
Jörg Buttgereit
Geboren ist Jörg Buttgereit 1963 in Berlin.
Bereits als junger Teenager beginnt er, erste Kurzfilme zu drehen – genaugenommen: ab 1977.
Während andere Punks Instrumente in die Hand nehmen, hält er lieber Kamera und Stift, um seine Ideen und Geschichten zu Papier zu bringen.
Zwischen 1988 und 1993 dreht Buttgereit mit „Nekromantik“ 1 und 2, „Der Todesking“ und „Schramm“ ein Quartett aus Filmen zwischen Horror und Kunst, das ihm auf ewig Kultstatus verpassen wird – längst auch außerhalb von Deutschland.
Was folgt sind Musikvideoengagements, Auftritte als Darsteller, Theaterstücke und Hörspiele, Buch- und Comicveröffentlichungen.
Buttgereit ist ein Kulturjunkie mit tiefgehendem Nerd-Wissen zu Monster- und Splatter-Filmen, B- und Trash-Movies, Comics und der Berliner Punk-Szene der 80er.
Wenn er für den WDR gerade kein Hörspiel produziert oder fürs Theater inszeniert, dann arbeitet er entweder am nächsten Comic-Band von „Captain Berlin“ oder als Journalist und Filmkritiker etwa für das Filmmagazin „Deadline“, für EPD Film oder auch – und das passt natürlich bestens – für das MINT Vinylmagazin.
7/20/2022 • 2 hours, 46 minutes, 13 seconds
Atze Schröder
Atze kommt 1965 in Essen Kray zur Welt. Als Teenager beginnt er als Schlagzeuger in der Veranstaltungsband seines Vaters zu spielen und verdient später sein erstes Geld in einer Top-40-Band.
Das wird ihm irgendwann zu langweilig und er wechselt als Tontechniker hinters Mischpult. Danach versucht er sich als Vertreter, weil er sich sicher ist, dass er eines gut kann: labern.
Nach einem Großauftrag erleidet Atze einen Burn-out und verkauft 1996 seine Firma.
Dafür macht er jetzt wieder Musik im Trio The Proll – und ja: Comedy spielt dabei schon eine Rolle. Nach und nach entwickelt und definiert er daraus die Kunstfigur, als die Atze Schröder heute bekannt und erfolgreich ist.
Als großmäuliger Prolet mit goldenem Herzen und Alpina Aviator Sonnenbrille debütiert er 1998 mit seinem ersten Stand-up-Programm „Nur so geht’s“. Bis dato folgen zwölf weitere Programme.
Die ersten sieben Jahre der 00er Jahre spielt er die Hauptrolle in der RTL-Serie „Alles Atze“. Er moderiert Sondersendungen und Comedy-Specials sowie den Deutschen Comedypreis – den er auch schon mehrfach gewonnen hat.
In drei Filmen mischt er ebenfalls mit, er betreibt – wie sich das für mittelalte weiße Männer gehört – zwei Podcasts und veröffentlicht einen Comic und zwei Romane.
Seine Autobiografie „Blauäugig“ ist im April erschienen. Darin tritt Atze aus der Kunstfigur heraus und erzählt die mal tragische, meist amüsante Geschichte seines Lebens.
Weil er in dem Buch gesteht, dass er nicht „Nein“ sagen kann – und weil die Figur Atze Schröder längst mehrdimensional ist, engagiert er sich auch für soziale Projekte etwa in Ghana sowie Baumpflanzungen im schleswig-holsteinischen Neversdorf – was nur eine Dreiviertelstunde von Atzes gegenwärtiger Wahlheimat Hamburg entfernt ist.
7/13/2022 • 1 hour, 29 minutes, 14 seconds
Nessi
Nessi heißt eigentlich Vanessa Schulz und kam im Mai 1989 in Hamburg zur Welt, lebt aber in Berlin.
Nessi arbeitet seit anderthalb Jahrzenten als Musikerin, Songwriterin und Sängerin. Erst in der deutschsprachigen Rockband Personenaufzug, dann in Set Sails und der Riot-Grrrl-Punkband Candy Cunt.
2011 erscheint im Eigenvertrieb ihre Debüt-EP „Escapism“, 2015 das erste Album „Rolling With The Punches“.
Gefeatured wurde sie bereits von Gamper & Dadoni, Kool Savas, Jadu und Prinz Pi. Mitgesungen hat sie bei Scooter und Rea Garvey. Musikalisch bewegt sie sich fließend zwischen Indiepop und Punkrock, HipHop und R’n’B.
7/6/2022 • 1 hour, 56 minutes, 7 seconds
Klaus Fiehe
Geboren wurde Klaus Fiehe im Januar 1957 am nordöstlichen Rand des Ruhrgebiets: in Hamm.
Von 1982 bis 1986 spielt er Saxofon und singt mit bei der NDW-Band Geier Sturzflug.
Von 2001 bis 2007 ist er als Saxofonist auch Teil der britischen Punk-Band The Bollock Brothers.
Seit 1996 – also etwa einem Jahr nach Gründung des Senders – ist Klaus Fiehe als Moderator bei 1 Live tätig. Dort betreut er eine Sendung, die bis 2006 noch „Raum und Zeit“ heißt, danach dann „1 Live Fiehe“ heißt.
Die läuft sonntagabends von 22 bis 1 Uhr und ist das Musterbeispiel für eine musikalisch freigeistige Autorensendung, in der Fiehe den Inhalt bestimmt. Zwischen Krautrock und Dub, Punk und Reggae, Minimal Elektronik und Rock kann einem dort alles begegnen.
Das liegt daran, weil Fiehe einfach alles kennt, sehr vieles mag und auf eine Sammlung von 40.000 Schallplatten zurückgreifen kann.
Und weil er mit seinem Wissen und seinen Interessen mehr als drei Stunden Programm in der Woche füllen kann, kann man ihm jeden Donnerstag um 20 Uhr auf für eine Stunde beim Hamburger Internet-Radio ByteFM in der Sendung „Karamba“ zuhören.
6/29/2022 • 2 hours, 48 minutes
Kathrin Ost
Kathrin Ost dreht seit 2006 Kino- und Kurzfilme und spielt in den Gag-Episoden der Satire-Sendung „Extra 3“ und Theater auf diversen Bühnen in Deutschland – und Innsbruck.
Geboren ist sie 1985 in Buchholz in der Nordheide bei Hamburg am Rande der Lüneburger Heide.
Mit ihrem kreativen Partner, dem Berliner David Hirst, hat sie außerdem eine Band: Bei August August machen die beiden Indierock mit Pop- und Folk-Anleihen und haben kürzlich das Album „Liebe in Zeiten des Neoliberalismus“ veröffentlicht.
6/22/2022 • 1 hour, 27 minutes, 13 seconds
Mille Petrozza
Miland „Mille“ Petrozza ist Kopf der Essener Thrash Metal Band Kreator und kommt 1967 zur Welt. Sein Vater emigriert schon vor seiner Geburt von Italien in die Ruhrpott-Metropole Essen, genauer: Altenessen.
Dort, im Essener Norden, steht die stillgelegte Zeche Carl. Sie wird für Mille und seine Clique in den frühen 80ern zum Anlaufpunkt, hier haben Kreator im Keller bis heute ihren Proberaum.
Seit 1985 hat die Band 14 Studioalben veröffentlicht, mit „Hate über alles“ erschien am 10.06.22 das 15.
Nicht nur, dass Kreator mit ihrem Sound zu einer der wichtigsten Thrash-Metal-Bands des Planeten geworden sind – gerade Anführer Mille hat sich zum undogmatischen, unprätentiösen Charakterkopf entwickelt.
Mille positioniert sich seit Dekaden linkspolitisch, ist schon lange überzeugter Veganer und so vielen Metal-Klischees seine Band dank ihrer unabdingbaren Genre-Verhaftung auch mitbringen mag, so vielen Klischees widerspricht der eher zurückhaltende Mille.
6/15/2022 • 1 hour, 42 minutes, 33 seconds
Christin Nichols
Geboren wurde Christin Nichols 1986 in Bünde im nordöstlichen Nordrhein-Westfalen bei Detmold und Herford. Aufgewachsen ist sie unter anderem auf Mallorca.
Sie spielt Theater in Berlin und Leipzig. In Filmen und Serien ist sie ab 2013 immer wieder zu Gast im TV – vom Film „Fucking Berlin“ über „Soko Wismar“ bis „Deutschland 86“ und „Tatort“.
Parallel tobt sie sich als Musikerin aus. Mit René Riewer betrieb sie früher eine Electro-Punk-Band mit dem lustigem Namen Prada Meinhoff. Im Januar ist mit „I’m Fine“ ihr Solodebüt erschienen.
6/8/2022 • 1 hour, 41 minutes, 35 seconds
Jan Delay
Bereits vor dem Abi 1995 ist Eißfeldt Teil eines Rapper-Kollektivs namens Absolute Beginners – die seit 2003 nur noch Beginner heißen und von englischen längst auf deutsche Texte umgestiegen sind.
Unter dem Namen Jan Delay nimmt Eißfeldt 2001 sein Solodebüt auf: „Searching For The Jan Soul Rebels“. Vier Studioalben folgen bis 2020.
Darauf vereint er nahtlos Funk, Soul, Reggae und sogar Dub. Größte Konstante ist seine charakteristische nasale Stimme, an der man ihn immer erkennt.
Sie sorgt auch dafür, dass Eißfeldt immer wieder als Synchronsprecher engagiert wird – vom kleinen Raben Socke bis hin zu Biene Majas Kumpel Willi.
Dieser Tage veröffentlicht Jan Eißfeldt alias Jan Delay alias Eizi Eiz eine Neuauflage seines fünften Albums „Earth, Wind & Feiern“ mit einem „Live im Hamburger Hafen“-Bonusalbum.
6/1/2022 • 1 hour, 26 minutes, 29 seconds
Ralph Caspers
Ralph Caspers wurde 1972 auf Borneo geboren, weil seine Eltern für eine Hilfsorganisation Affen großgezogen haben. Als seine Mutter mit seiner Schwester schwanger war, ging es aber zurück nach Deutschland.
Trotzdem hatte er vor seinem Abi 1991 schon in Berlin, Caracas, am Amazonas und in Köln gelebt.
Seinen Zivi macht er in einer Pathologie. Es folgen zig Praktika. Irgendwann darf er sich Spiele für die Sat.-1-Sendung „Geh aufs Ganze“ ausdenken, bis Super RTL anklopft und er dort das Tiermagazin „Muuh“ moderiert.
Ab 1998 macht er mit Shary Reeves den „Maus Club“ im WDR. Parallel studiert er an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Seine Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Fernsehsendung – und wird 2003 im Ersten ausgestrahlt: „Late Morgen“, eine einmalige Late-Night-Show für Kinder. Am Morgen.
1999 wird dank ihm aus dem legendären Duo hinter der „Sendung mit der Maus“ – nämlich Armin und Christoph – ein legendäres Trio. Bei KiKa kümmert er sich parallel um „Wissen macht Ah!“, in dem er den schelmisch-ironischen Klugscheißer gibt.
Auch das beliebte Wissensmagazin „Quarks“ moderiert erst vertretungs- und dann wechselweise. Von 2011 bis 2016 produziert er außerdem „Du bist kein Werwolf“, eine Sendung, die sich mit den Miseren in der Pubertät auseinandersetzt. Und davon gibt es einige.
Weil Ralph all das so gut gelingt und er das Talent hat, komplexe Inhalte anschaulich und mit viel Humor zu transportieren, hat er bereits einen ganzen Haufen Auszeichnungen abgeräumt – vom Grimme Preis bis zum Bundeverdienstkreuz. Außerdem war er – das muss erwähnt werden – 2017 Brillenträger des Jahres.
Mit seiner großen Hornbrille sieht Caspers tatsächlich ein wenig aus wie eine Kombination aus zwei der prägnantesten Nerds der Musikgeschichte: Rivers Cuomo von Weezer und Milo von den Descendents.
5/4/2022 • 1 hour, 26 minutes, 7 seconds
Mia Morgan
Mia Morgan kommt aus Kassel und macht im Sommer 2019 erstmals mit ihrer Single „Waveboy“ auf sich aufmerksam. Das Stück ist Teil ihrer Debüt-EP „Gruftpop“. Die erscheint auf dem Label Eklat, wo es sich bisher vor allem Casper, Kraftklub und K.I.Z. häuslich eingerichtet haben.
Morgan macht Indie-Pop mit allerhand 80s-Anleihen. Mittlerweile ist auch ihr Debütalbum „Fleisch“ fertig. Auf dessen zwölf Songs nimmt sie den Faden ihrer EP auf. Beide Platten hat der renommierte Produzent Max Rieger aufgenommen – vor allem bekannt als Sänger und Gitarrist der noisigen Post-Punks Die Nerven.
Parallel Zur Musik hat sich Mia Morgen längst als Social-Media-Wundertüte inszeniert. Auf Instagram spart sie nicht mit bonbonbunter und nicht selten freizügiger Selbstinszenierung – wird dabei aber auch immer wieder sehr persönlich und gewährt tiefe Einblicke in ihre von einer Essstörung überschatteten Jugend.
Morgan liebt das Spiel mit den Insignien des Pop, stellt dem Waveboy das Gothgirl gegenüber, singt vom Misfits-Shirt, kombiniert ihr Metallica-Shirt mit Clowns-Make-up und einen ausgeprägten Boyband-Fetisch.
4/27/2022 • 1 hour, 18 minutes, 52 seconds
Hasko Baumann
Hasko Baumann ist 1970 in Celle geboren, aufgewachsen in Burgdorf bei Hannover.
Seit kurz vor der Jahrtausendwende macht er Fernsehen in Berlin. Etwa für Sat 1 – und gerne Beiträge über Musiker*innen von Jennifer Lopez bis Wolfsheim.
Ab Ende 2002 und bis Ende 2012 produziert er eine Dekade lang das deutsch-französische Magazin „Durch die Nacht mit“, was ihm 2006 den Grimme-Preis für Regie beschert.
Ab 2012 macht er „Durch die Nacht mit“ nur noch sporadisch – dafür widmet er sich anderen Projekten wie etwa der Pilotfolge „Hotel Bela“, in der Die-Ärzte-Schlagzeuger Bela B durch die Sendung führt und auf Zombie-Regisseur George A. Romero trifft.
2013 wird er Redaktionsleiter bei Sarah Kuttners Magazin „Bambule“ auf ZDF Neo und wir für den Grimme Preis im Rahmen von Kuttners Talkshow „Plus Zwei“ nominiert.
Baumann realisiert ab 2014 immer neue Formate. Die Arte-Doku „Das Donald Duck Prinzip“, „Offline“ mit Palina Rojinski für Pro7, „Beef - Für Männer mit Geschmack“ für RTL Nitro, die Doku „Kuba - Auf zu neuen Ufern“, dann über drei Jahre lang für den österreichischen Sender Servus TV das Format „Die besten Köche der Welt“, danach „9 out of 10“ eine Doku über Morde in Island, anschließend eines seiner großen Herzensprojekte. „Real Men“ für Arte. In der stilvollen Doku gewähren männliche Leinwandhelden private Einblicke – und erörtern den Mythos der Männlichkeit.
Seit 2019 widmet sich Baumann den Kochsendungen „Kitchen Impossible“ und „Mälzer vs Henssler“.
4/20/2022 • 1 hour, 49 minutes, 24 seconds
Laura Lee
Aufgewachsen ist Laura Lee in einem Dorf in der Nähe von Oldenburg – und zwar nicht als Laura Lee sondern als Laura Friedrich oder Laura Gertken – das Internet ist sich da uneinig.
2009 geht sie nach Berlin. 2012 lernt sie Andreya Casablanca, die eigentlich Andrea Wieczorek heißt, an der Uni kennen – im Rahmen ihrer Nordamerikastudien.
Nach einem längeren Aufenthalt am Studienobjekt – genau: in Philadelphia – gründen Laura und Andrea die Indierock-Band Gurr.
Mit Gurr fahren die beiden gute Kritiken ein – und zwar international. Sie spielen haufenweise Festivals – vom Rock am Ring bis zum South By Southwest in Texas. Auf der Bühne platzen die beiden nahezu vor Selbstbewusstsein, unterhalten mit Humor und einem ausgeprägten Sinn für Selbstironie.
2017 werden Gurr für den „Preis für Popkultur“ als hoffnungsvollste Newcomer nominiert.
Ab 2020 kehrt Ruhe bei Gurr ein. Laura nutzt die Situation und gründet eine weitere Band: Laura Lee & The Jettes. Im Dezember 2021 erscheint das Debütalbum „Wasteland“.
4/16/2022 • 1 hour, 55 minutes, 16 seconds
Nils Bokelberg
Wer in den 90ern mit dem Musiksender VIVA aufgewachsen ist, der ist um Nils Bokelberg nicht herum gekommen. Er gehörte ab Dezember 1993, also zum Sendestart, dem VJ-Team an. Da war er gerade 17 Jahre alt.
Mit langen Haaren und Baggy-Pants entsprach er dem klassischen Slacker zwischen Grunge und HipHop. Passend dazu gründete er die Band Fritten & Bier, die Mitte der 90er zwei Alben veröffentlichten.
Er übernahm kleine Gastrollen in TV-Serien, moderierte für DSF ein Funsportmagazin, einige Jahre später das Sport-Quiz „Sofaduell“. Dazwischen schob er noch ein Studium für szenische Regie in München.
Als Autor hat er drei Bücher veröffentlicht, für ByteFM die Radiosendung „Nilzenburgers Weltfrieden“ moderiert.
Seit 2015 war und ist Nils Bokelberg in acht verschiedenen Podcast-Formaten zu hören.
4/13/2022 • 2 hours, 7 minutes, 26 seconds
Anja Caspary
Anja Caspary ist Radiojournalistin und seit 2015 Musikchefin von RadioEins vom rbb.
1992 wechselt sie vom Jugendsender Radio 4U zum Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg – dem ORB – und baut dort das Jugendradio Fritz mit auf.
Das Medium wechselt sie von 1995 bis 1997, als sie für den Musiksender VH-1 für einen täglichen Talk vor der Kamera steht.
1997 wird RadioEins gegründet – und seitdem ist Anja Caspary essenzieller Teil des Senders, hat Magazine im Tagesprogramm und Sondersendungen moderiert – vor allem aber ihre eigene Autorinnensendung „Radio Affair“ mit einem Mix aus neuen Songs und jeder Menge Classic Rock.
2012 wird sie für den Deutschen Radiopreis als „Beste Moderatorin“ nominiert. Als 2014 Musikchef Peter Radszuhn verstirbt, übernimmt sie die Musikredaktion von RadioEins. 2016 verstirbt ihr Mann, der Musiker und Journalist Hagen Liebing.
Als wäre diese Zeit nicht herausfordernd genug, erkrankt Anja an Brustkrebs. Dieses einschneidende Kapitel ihres Lebens schildert sie offen und unbeschönigt in ihrem 2020 erschienenen Buch „In meinem Herzen steckt ein Speer“.
4/6/2022 • 1 hour, 42 minutes
Michael Mittermeier
1996 wird Michael Mittermeier mit seinem Bühnenprogramm „Zapped“ zum Comedy-Star in Deutschland. In den folgenden zwei Jahrzehnten folgen im Drei-Jahres-Takt die Programme „Back To Life“, „Paranoid“, „Safari“, „Achtung Baby“, „Blackout“, „Wild“ und „Lucky Punch“. Mit denen geht er zum Teil auch im Ausland auf Tour – von England und den USA über Südafrika bis Russland.
Zwischen all diesen Programmen engagiert sich Mittermeier in sozialen Projekten, moderiert, synchronisiert, reist arbeitend um die Welt, heiratet die Sängerin und Musikerin Gudrun Allwang und wird 2008 Vater einer Tochter.
Darüber, wie es ist, Vater zu sein, veröffentlicht er Anfang 2010 das Buch „Achtung Baby“.
Er hat von der Goldenen Schallplatte bis zum Dreifach-Platin allerhand Auszeichnungen eingeheimst – darunter mehrfach den deutschen Comedy-Preis, die Eins-Live-Krone und erst 2021 den deutschen Kleinkunstpreis
Jetzt erscheint sein neues Buch „Nur noch eine Folge!“, in dem er sich sein liebstes Opfer wie auch sein heiligstes Nostalgieobjekt vorknöpft: das Fernsehen. Und ja: Es ist vollkommen beabsichtigt, dass er mit dem Buch zurück zu seinen Wurzeln geht – seinem Durchbruchsprogramm „Zapped“.
3/30/2022 • 1 hour, 29 minutes, 16 seconds
Jeannine Michaelsen
Jeannine kommt 1981 in Troisdorf zur Welt und wächst im Siebengebirge auf. Nach dem Abi geht’s nach Hamburg, wo sie an der Bühnenfachschule als Darstellerin mit Auszeichnung abschließt.
Danach ist sie mal im Fernsehen, mal auf der Bühne zu sehen, meist als Musicaldarstellerin – etwa in der Hauptrolle von „Westerland“ im Delphi Showpalast in Hamburg.
Ab 2008 ist sie Gastgeberin im Internetformat „Ehrensenf“. Von 2011-2013 übernimmt sie auf Arte das Wissensmagazin „X:enius“. Parallel ist sie Teil des Moderatorenteams von „log in“ auf ZDFinfo. Dort übernimmt sie auch „SportXtreme“, wo sie nicht nur Extremsportathlet*innen interviewt – sondern die Sportarten auch ausprobiert.
Seit 2012 moderiert sie „Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt“. Und längst nicht nur dieses Spektakel, sondern allerhand weitere größere und kleinere Formate – mal im TV, mal im Netz, mal einmalig, mal einige Jahre lang.
Auch im Radio ist sie zu hören und führt bei 1 Live von 2013 bis 2015 zusammen mit Simon Beeck alle vier Wochen durch die Nachmittagssendung.
3/23/2022 • 1 hour, 48 minutes, 41 seconds
Lupus Lindemann
2010 gründet er eine Band mit zwei Typen, die sich Tiger und Mammut nennen. Ihr Sound ist stark vom Heavy Rock der späten 60er und frühen 70er beeinflusst. Sie nennen ihre Band Kadavar.
Mittlerweile haben Kadavar die halbe Welt mehrfach betourt, der österreichische Bassist Mammut hat seinen Platz mit einem französischen Dragon getauscht.
Seit 2011 sind sechs Studioalben, vier Live-Alben, ein Split-Album und diverse Singles erschienen. Längst sind Kadavar zu einer der populärsten Bands ihrer Genre-Familie geworden.
2020 haben sich Kadavar selbstständig gemacht und mit Robotor ihr eigenes Label gegründet, auf dem sie auch Platten anderer Bands veröffentlichen.
3/16/2022 • 1 hour, 22 minutes, 3 seconds
Franziska Lauter
Als Diplom-Psychologin und Coach hat sie sich auf Künstler*innen, insbesondere Musiker*innen und kreative Teams sowie Menschen, die in der Kreativwirtschaft arbeiten spezialisiert.
Bevor es so weit kam, machte Fran jedoch einen Umweg und wurde Ende der 00er Jahre im Verbund mit DJ, Produzent und damals noch Ehemann Oliver Koletzki zum Popstar. Der Song „Hypnotized“, auf dem sie singt, wurde bis dato weit über 18 Millionen Mal auf Youtube gestreamt.
Als Fran veröffentlicht und produziert sie 2012 ein Elektro-Pop-Soloalbum. Mit Single Malt Therapy betreibt sie im Duo mittlerweile ein Singer/Songwriter-Blues-Projekt.
3/9/2022 • 1 hour, 56 minutes, 10 seconds
Drangsal
Max Gruber ist diesmal zu Gast im „Soundtrack meines Lebens“. Als Musiker kennt man ihn unter dem Namen Drangsal.
Sein Debütalbum „Hariescheim“ erscheint im April 2016, 2018 folgt „Zores“, auf dem jetzt deutsche Texte überwiegen. 2021 kommt mit „Exit Strategy“ das dritte Album.
Grubers Sound pendelt irgendwo zwischen New Wave, Post Punk und Indie-Pop
Rechnen darf man bei ihm aber mit allem, da er mit seiner Band live von Klaus Lages „1000 und 1 Nacht“ über „Astro Zombies“ von den Misfits bis zu Metallicas „For Whom The Bell Tolls“ alles Mögliche covert.
Mit „Doch“ hat Max Gruber gerade auch ein Buch geschrieben, in dem es Miniaturen, Gedichte und Kurzgeschichten gibt. Er erklärt auf dem Sport-Sender DAZN, was an Wrestling so geil ist und betreibt mit Rapper Casper den Podcast „Mit Verachtung“.
3/2/2022 • 1 hour, 39 minutes, 32 seconds
Milan Peschel
Jahrgang 1968 erlebt Milan Peschel seine Kindheit in der DDR der 70er. 1984 bis 1986 wird er an der Deutschen Staatsoper Unter den Linden zum Theatertischler ausgebildet.
Seine Theaterkarriere beginnt Mitte der 90er an der Volksbühne, seit Mitte der 200er ist er aus der deutschen TV- und Kinolandschaft nicht mehr wegzudenken.
Häufig spielt er die kauzige Nebenrolle in Komödien oder Kinderfilmen und dass er viel tiefer gehen kann, beweist er vor allem 2011 in „Halt auf freier Strecke“, wo er mit schonungsloser Natürlichkeit einen Familienvater spielt, der an einem Hirntumor sterben wird.
Weil Milan Peschel aber auch ein breit aufgestellter Musikhörer ist, der in den 80ern selbst in einer Ostberliner Band spielte, ist er Gast in dieser Episode von „Der Soundtrack meines Lebens“.
2/9/2022 • 1 hour, 18 minutes, 8 seconds
El Hotzo
Er hatte mal einen Nebenjob in einer Bäckerei und hat ein kaufmännisches Studium hinter sich gebracht, um einen Job in einem seelenlosen Großkonzern anzutreten.
Da er aber – wie er sagt – ein „Clown im Internet“ ist, hat er es in den letzten zehn Jahren als El Hotzo zu immenser Popularität geschafft. Mittlerweile folgen ihm fast 280.000 Follower auf Twitter und etwa eine Million auf Instagram.
Auf letzterem Kanal gibt es fast jeden Tag ein Päckchen aus zehn Tweets, mit denen er das gesellschaftliche, politische und manchmal auch popkulturelle Geschehen satirisch kommentiert – und sich nicht selten selbst als Loser stilisiert. Dabei beweist er häufig, dass er das gute Gewissen des Landes und sein moralischer Kompass sauber austariert ist.
Das hat auch das Redaktionsteam von Jan Böhmermann irgendwann erkannt, wo Hotz mittlerweile mitmischt.
2/2/2022 • 1 hour, 34 minutes, 45 seconds
Victoria Müller
Geboren ist Victoria Müller 1988 im Osten der Republik und nach dem Fall der Mauer schnell in ein Nest bei Frankfurt am Main gezogen. Mit 13 wurde Punk zum großen Katalysator für sie. Sie geht für’s Studium nach London. Was folgt, bezeichnet sie als Abriss.
2011 entsteht ihr Alter-Ego Victoria van Violence. Unter diesem Namen wird sie bekannt. Sie modelt und häuft bald eine enorme Anzahl an Follower*innen auf ihren Social Media Kanälen an.
2020 lässt sie den Namen hinter sich.
Seit einigen Jahren arbeitet Victoria als Moderatorin unter anderem für den Jugendradiosender FRITZ, wo sie etwa in der Talkshow „Blue Moon“ über allerhand politische, gesellschaftliche und persönliche Themen spricht.
Mit dem 2018 erschienenen Buch „Meine Freundin, die Depression“ wird sie zur Bestseller-Autorin. Sie engagiert sich als Tierrechtsaktivistin, ist Philologin, angehende Historikerin und Gründerin eines Fair-Fashion-Labels.
1/26/2022 • 1 hour, 18 minutes, 40 seconds
Tom Gaebel
1975 wird Tom Gaebel in Gelsenkirchen geboren. Er beginnt schon früh im Knabenchor zu singen und verschiedene Instrumente zu spielen. In Amsterdam studiert er später Jazzgesang, Schlagzeug und Posaune.
Ende der 90er ist er Teil einer ersten Swing Big Band und 2003 erscheint mit „The Day That Lies Ahead“ sein erstes Album. Es folgen drei weitere mit verschiedenen Big Bands, bevor Tom Gaebel mit 30 seine Karriere als Swing-Entertainer der alten Schule mit dem Album „Introducing: Myself“ noch mal neu definiert.
Seit 2005 sind sieben weitere Swing-Alben entstanden.
2020 zieht er ein erstes Resümee mit dem Album „The Best Of Tom Gaebel – Original, Features & Re-Recordings”
1/19/2022 • 58 minutes, 50 seconds
Peter Bursch
Kaum jemand, der in Deutschland je das Gitarrenspielen auch nur ein wenig erlernt hat, ist um ihn herumgekommen: Peter Bursch – der Gitarrenlehrer der Nation, wie ihn die Frankfurter Allgemeine adelte.
Er ist 1949 in Duisburg zur Welt gekommen – und wohnt dort bis heute. Auch, wenn er eigentlich längst im Rentenalter ist, betreibt er immer noch seine Musikschule.
Aber nicht nur das, denn auch wenn seine 1968 gegründete Psych-Folk-Kraut-Band Bröselmaschine zwischen 1985 und 2017 einfach mal eine 32-jährige Albumpause eingelegt hat, ist auch deren Geschichte noch nicht zu Ende erzählt.
1975 erscheint sein erstes Gitarrenlehrbuch, zwei Jahre später das zweite. Die beiden und einige weitere sind längst zu Standartwerken geworden und haben sich weltweit mehr als anderthalb Millionen mal verkauft.
1/12/2022 • 1 hour, 38 minutes, 27 seconds
Simon Gosejohann
Simon Gosejohann kennt man nicht nur als Moderator von VIVA – aus den Kinosendungen „Film ab“ und „Zelluloid“, sondern auch zusammen mit seinem Bruder Thilo als Macher von Amateur-Trash-Filmen, von denen „Captain Cosmotic“ dank der VIVA Zwei-Connection mächtig gehypt wurde.
Seitdem ist er aus dem deutschen Fernsehen zwischen Comedy, Quiz und Cameo kaum wegzudenken: „Comedy Street“, „Elton vs. Simon“, die "TV Total Stock Car Crash Challenge", Auftritte bei „Verstehen Sie Spaß?“, bei „Joko & Klaas gegen Pro Sieben“ sind nur einige Formate, bei denen er mitwirkte.
Er betreibt mit seinem Bruder den Podcast „ Piratensender Niehorst“ – benannt nach seinem Geburtstort Gütersloh-Niehorst. Außerdem hat er 2011 sein Buch „Schmerzfrei“ veröffentlicht.
1/5/2022 • 1 hour, 32 minutes, 41 seconds
Katty Salié
Seit bereits 2012 moderiert sie das altgediente Kulturmagazin „Aspekte“ im ZDF – im Wechsel oder gemeinsam erst mit Tobias Schlegl und jetzt mit Jo Schück.
Katrin Salié, die die Katrin vor langer Zeit gegen Katty eingetauscht hat, stand außerdem für RTL, WDR, NDR, rbb, Deutsche Welle, SWR und Arte vor der Kamera oder auf der Bühne bei Galas, Preisverleihungen, Tagungen und Podiumsdiskussionen, die sie kompetent moderiert. Ihre charmante, sympathisch, unaufdringliche Art spielt ihr dabei in die Karten.
12/29/2021 • 1 hour, 6 minutes, 51 seconds
Charly Hübner
Für Fernsehdeutschland ist er vor allem Kriminalhauptkommissar Alexander Bukow vom „Polizeiruf“ in Rostock, doch längst hat Charly Hübner auch fernab vom gutherzigen Hünen Bukow die deutsche TV- und Kinolandschaft erobert.
Ab Mitte der 90er und bis heute ist er immer wieder auch im Theater, seit Anfang der 2000er vor der Kamera, und bei „Wildes Herz“, einer abendfüllenden Doku über die linkspolitische Ska-Punk-Band Feine Sahne Fischfilet auch dahinter im Einsatz.
12/22/2021 • 1 hour, 14 minutes, 39 seconds
Robert Stadlober
Musik spielt schon früh eine Rolle im Leben von Robert Stadlober. Er lernt Geige, später Gitarre. Passenderweise ist seine erst erste größere Filmrolle 1999 die des Rolling-Stones-Fans und Plattenliebhabers Wuschel in der Ostalgie-Komödie „Sonnenallee“.
Seinen Durchbruch erlebt Stadlober zur Jahrtausendwende mit der Darstellung des 16-jährigen, halbseitig spastisch gelähmten Internatsschülers Benjamin Lebert im Coming-of-Age-Drama „Crazy“.
Im gleichen Jahr zieht er nach Hamburg-St. Pauli. Dort gründet er mit drei Freunden die Band Gary, die auch mal für eine paar Jahre pausiert, mit der er aber zwischen 2001 und 2012 drei Alben veröffentlicht.
12/15/2021 • 1 hour, 14 minutes, 17 seconds
Markus Kavka
Er war einer der wenigen VJs und Moderatoren, die ihr Handwerk durch und durch verstanden haben. Kaum jemand führt während der Hochzeit von VIVA, VIVA II und MTV im deutschen Fernsehen Interviews mit Musiker*innen in derart kompetentem Englisch und ist dabei angenehm unaufdringlich.
Längst hat Markus Kavka mit Musiksendungen wie „Number One!“ auf Kabel Eins, später dann auf ZDFkultur seinen eigenen Staffelstab weitergetragen.
12/15/2021 • 1 hour, 39 minutes, 32 seconds
Trailer
VISIONS-Redakteur Jan Schwarzkamp nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch das musikalische Leben seiner Gäste. Die fällt mal nerdig, mal erhellend und immer persönlich aus. Ein Austausch zu Popkultur im Allgemeinen und ein Blick auf das Leben durch die Linse der Musik im Speziellen.