48°8' Nord - das ist der Breitengrad, auf dem München liegt. Für den Podcast "Breitengrad" gilt: kein Ort zu weit, kein Thema zu abgelegen, keine Reise zu beschwerlich. Von Tromsö bis Sydney, von Novosibirsk bis Bogota - die Korrespondenten des Bayerischen Rundfunks berichten aus der ganzen Welt. In halbstündigen Auslandsreportagen über fremde Kulturen und Länder - anregend, authentisch, anders.
Endspurt im US-Wahlkampf: Better off today? Die Bilanz der Regierungsjahre Biden/Harris
Der US-Wahlkampf geht in die letzten zwei Wochen. Vor der Stimmabgabe lassen sich die amerikanischen Wählerinnen und Wähler eine zentrale Frage durch den Kopf gehen: Geht es ihnen heute besser als vor vier Jahren? War die Amtszeit von US-Präsident Joe Biden und Vize-Präsidentin Kamala Harris ein Erfolg oder Misserfolg? Vor allem bei den Themen wie die zwischenzeitlich hohe Inflation, steigende Immobilen- und Mietpreise, Migration fällt die Bilanz der US-Bevölkerung gemischt aus. Die ARD-USA-Korrespondentinnen und Korrespondenten Sebastian Hesse, Claudia Sarre, Nina Barth, Ralf Borchard, Julia Kastein und Isabell Karras haben sich im Land umgehört.
10/24/2024 • 30 minutes, 12 seconds
Fünf Jahre nach Protesten in Hongkong: Was vom Ruf nach Demokratie übrig ist
In Hongkong jähren sich die Proteste der zerschlagenen Demokratiebewegung in Hongkong zum fünften Mal. Über eine Million Menschen gingen im Jahr 2019 bei Demonstrationen auf die Straße. Anfangs war es ein Protest gegen ein geplantes Auslieferungsgesetz, dann wurde es zum Protest gegen den Einfluss der kommunistischen Zentralregierung Chinas in der chinesischen Sonderverwaltungsregion. Die Proteste schlugen schließlich in Gewalt um, seitens der Polizei und manchen Demonstranten. Mehr als 4.000 Menschen wurden festgenommen. Im Jahr 2020 hat die chinesische Zentralregierung ein Staatssicherheitsgesetz für Hongkong erlassen. Dieses hat oppositionelle Stimmen nahezu verstummen lassen. Prominente Demokratie-Aktivisten sitzen in Haft. ARD-Korrespondentin Eva Lamby-Schmitt berichtet.
10/18/2024 • 24 minutes, 1 second
Die Dalai Lama Dämmerung – wie wichtig ist das religiöse Oberhaupt noch für die Tibeter
Der Dalai Lama, das religiöse Oberhaupt der Tibeter - weltweit gefeiert fast wie ein Popstar - für seine Weisheit und seine Botschaften von Mitgefühl. 1989 erhielt er den Friedensnobelpreis. Bis vor einigen Jahren reiste er noch um die Welt, füllte ganze Stadien. Doch inzwischen ist es ruhig geworden um den 89-Jährigen. In seinem Exil im nordindischen Dharamsala hält er noch Audienzen ab oder empfängt hochrangige Delegationen wie aus Washington. Wie steht es um den 14. Dalai Lama und um seine mögliche Nachfolge? Wie wichtig ist sie für die Tibeter heute noch, die Institution des Dalai Lama? Unsere ARD-Korrespondentin Charlotte Horn ist diesen Fragen nachgegangen.
10/11/2024 • 25 minutes, 40 seconds
Vom Brie aus der Brie - eine Reise in die Heimat des berühmten französischen Rohmilch-Käses
Käse ist seit jeher fester Bestandteil von Frankreichs kulinarischer Kultur. Wie viele Sorten genau es im Land gibt, weiss allerdings niemand. Klar ist nur: Es sind mehrere Hundert. Weltweit als Star gilt der Brie, ein Weichkäse mit weißem Edelschimmel, der einer großen Torte ähnelt - das sogenannte Brie-Rad. Am bekanntesten ist der Brie de Meaux. Ursprünglich wurde Brie rein als Rohmilch-Produkt hergestellt, doch im vergangenen Vierteljahrhundert sorgten immer strengere Hygiene-Vorschriften dafür, dass viele Käsereien auf Pasteurisierung umschwenkten. Für wahre Gourmets ein Gräuel. Den mittlerweile per Label geschützten originalen Brie de Meaux fertigen heute nur noch acht Fabrikanten, darunter zwei traditionsreiche Familienbetriebe. Suzanne Krause nimmt uns auf die akustische Reise rund um den Brie de Meaux mit, führt vom Kuhstall bis zum Restaurant.
10/4/2024 • 30 minutes, 3 seconds
Auf den Spuren der Siebenbürger Sachsen
Deutsche Siedler aus dem Mittelalter, die so genannten Siebenbürger Sachsen, haben weite Teile Transsilvaniens mitgeprägt, durch ihre Kultur und ihren Baustil. Zur Zeit des kommunistischen Ceausescu-Regimes wurden viele von ihnen enteignet und von der Bundesregierung nach Deutschland freigekauft. Alle vier Jahre kommen nun Siebenbürger Sachsen aus ganz Deutschland in ihrer alten Heimat zusammen zu einem großen Fest in Sibiu/Hermannstadt. Wir stellen außerdem den neuen Jakobsweg des Balkans "Via transilvanica" vor, der unter anderem durch einige alte Dörfer der Siebenbürger Sachsen führt. ARD-Südosteuropa-Korrespondent Oliver Soos berichtet.
9/27/2024 • 28 minutes, 45 seconds
Deutschen liebster Israeli - 100 Jahre Ephraim Kishon
Es war etwas über zwei Jahre nachdem Bundespräsident Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes gehalten und von einem "Tag der Befreiung" gesprochen hatte - da setzte sich Ephraim Kishon auf das Sofa von "Wetten, dass?". Der Schriftsteller hatte da in Deutschland schon Millionen Bücher verkauft, mehr als in jedem anderen Land. Und doch war es in einer Zeit, als viele Nazi-Täter noch lebten, etwas Besonderes: Dass dieser jüdische Mann mit seinem feinen, eher stillen Humor zu den (West-)Deutschen in die Wohnzimmer kam, am Samstagabend, zur besten Sendezeit. Kishons kurze Satiren handeln vom Alltag in Israel und vermittelten ein Bild von einem Land, dass man in Deutschland offenbar genauso sehen wollte. Sein Erfolg in Deutschland war somit auch Ausdruck eines Wunsches nach Wiedergutmachung - nach den Massenmorden im Holocaust. Auch wenn von dem Israel, das Kishon in seinen Texten beschreibt, heute nicht mehr viel geblieben ist: Sein Beitrag zur Normalisierung zwischen Deutschland und Israel als dem jüdischen Staat ist nicht zu unterschätzen. Dabei konnte er in Interviews, in denen er über seine eigene Geschichte sprach, als ungarischer Holocaust-Überlebender, auch sehr deutlich werden. ARD-Nahost-Korrespondent Jan Christoph Kitzler berichtet.
9/20/2024 • 30 minutes, 30 seconds
US-Wahlkampf: Heiß umkämpft - Arizona
Der US-Wahlkampf ist mitten in seiner heißen Phase: Kamala Harris und Donald Trump, die Präsidentschaftskandidaten der Demokraten und Republikaner, richten ihr Augenmerk auf die sogenannten "Swing States", auf die wenigen US-Bundesstaaten, die für den Einzug ins Weiße Haus entscheidend sind. ARD-Korrespondentin Katrin Brand ist nach Arizona gereist, also dorthin, wo die Themen Migration und Einwanderung dominant sind. Die Grenze zu Mexiko stellt für Arizona eine erhebliche Herausforderung dar.
9/13/2024 • 29 minutes, 51 seconds
Méthode Cap Classique - wie der Champagner nach Südafrika kam
Brut, Brut Rosé oder Nectar Satin - die Schaumweine vom Kap können mit den teuren Nobelmarken aus Frankreich locker mithalten. Der südafrikanische "Méthode Cap Classique" (MCC) wird wie der Champagner in einem zweifachen Gärungsprozess hergestellt. Erst im Stahltank, dann in der Flasche. Zwar hat die Geschichte des Weinbaus in Südafrika bereits Ende des 17. Jahrhunderts begonnen, erstklassige Schaumweine nach der Champagner-Methode aber werden erst seit 1971 produziert - was kaum jemand weiß. MCC-Pionier ist das Familienweingut Simonsig in Stellenbosch. ARD-Südafrika-Korrespondent Stephan Ueberbach hat die Winzer besucht und sich die Geschichte des südafrikanischen Champagners erzählen lassen.
9/6/2024 • 23 minutes, 30 seconds
Auf der Suche nach der verlorenen Demokratie? Kuwait – ein Land des Stillstands
Es ist eines der reichsten Länder der Welt - und sieht nicht danach aus: Im kleinen Ölstaat Kuwait ticken die Uhren anders. "Die Demokratie ist schuld", hören Besucher immer wieder. Aber gibt es überhaupt eine Demokratie? Regelmäßig gab es in den vergangenen Jahren Neuwahlen, eine übergroße Bürokratie und Korruption lähmen das Land. So mancher Bewohner schielt neidisch auf den Fortschritt in den anderen (autokratisch regierten) Staaten am Golf. Vor einem halben Jahr starb der alte Emir - nun hat sein Nachfolger, ebenfalls über 80 Jahre alt, das Parlament aufgelöst und will die Verfassung ändern. Stellt sich Kuwait neu auf? Was bedeutet das für das Land, das auch vom Klimawandel heftig betroffen ist? Und wie groß ist das nationale Trauma der Verwundbarkeit, mehr als 30 Jahre nach dem Golfkrieg? ARD-Korrespondentin Anna Osius war dort.
8/30/2024 • 27 minutes, 46 seconds
Waldbrände in Kanada: mehr Prävention statt nur Reaktion
"Es war wie 100 Jahre Feuerwehrarbeit in einer Nacht" - erinnert sich Jason Brolund, Feuerwehrchef in West Kelowna in der kanadischen Provinz British Columbia. Mitte August 2023 waren er und seine Kollegen vom McDougall Creek Fire überrascht worden. Der Wind hatte kurzfristig gedreht und die Flammen in Richtung Stadt gepeitscht. Fast 300 Häuser wurden von den gierigen Flammen zerstört. Im Herbst hat die kanadische Regierung eine Task Force eingesetzt, um Lehren und Konsequenzen zu ziehen. Die Folgen des Klimawandels mit verstärkter Hitze und Dürre sind Faktoren; aber auch das Management der Wälder sowie eine vorbereitete Bevölkerung. Die Waldbrandsaison 2023 war flächenmäßig die größte in der Geschichte Kanadas. ARD-Korrespondentin Charlotte Voß berichtet aus Kanada.
8/23/2024 • 28 minutes, 5 seconds
Studium im Regenwald - Universität Tübingen erforscht in Gabun Tropenkrankheiten
Malaria tötet weiter jedes Jahr eine halbe Million Kinder unter fünf Jahren - vor allem auf dem afrikanischen Kontinent. In Lambaréné, mitten im Regenwald von Gabun, arbeiten Forscher der Universität Tübingen daran, diese und andere Tropenkrankheiten zu besiegen. Nicht weit von dem Ort entfernt, wo einst Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer seine berühmte "Buschklinik" aufbaute. Alle wichtigen Malariamedikamente und Impfstoffe haben in den vergangenen Jahrzehnte auch die Labore in Lambaréné durchlaufen. Jetzt gibt es hier einen neuartigen Master-Studiengang der Universität Tübingen für künftige Kenner tropischer Krankheiten und ihrer Erreger. Studierende vom afrikanischen Kontinent, die dazu beitragen sollen, dass die Forschung hier weiter vorangetrieben werden soll. ARD-Afrika-Korrespondentin Antje Diekhans war für uns dort.
8/16/2024 • 24 minutes, 9 seconds
Leben auf dem Nil: Ein schwankendes Zuhause im Herzen Ägyptens
In Ägypten nennen viele Menschen den Nil ihr Zuhause. In winzigen Holzbooten, kaum vier Meter lang und zwei Meter breit, leben ganze Familien auf dem Fluß. Tag für Tag, Jahr für Jahr. Die Fischerei ist ihr Lebensunterhalt, ihre einzige Einnahmequelle. Abgeschnitten vom Leben an Land, trotzen sie der Verschmutzung des Flusses und den harten Folgen der Wirtschaftskrise. Doch trotz der Widrigkeiten zeigt sich auf dem Nil eine beeindruckende Lebensweise im Rhythmus der Natur. In diesem Stück tauchen wir ein in den Alltag dieser Menschen, erleben ihre Herausforderungen und entdecken die Faszination eines Lebens auf dem ewig fließenden Band des Nils. Eine Reportage von Tilo Spanhe
8/9/2024 • 30 minutes, 36 seconds
Ein Teenager gegen das Protokoll: Olympia-Schlußfeier Melbourne 1956
Es waren die ersten olympischen Spiele auf der südlichen Erdhalbkugel. Für Athleten aus Europa und Nordamerika waren es die ersten Sommerspiele im Winter. Der Austragungsort Melbourne in Australien lag weit außerhalb der Komfortzone der olympischen Bewegung. Die Spiele 1956 waren eine Herausforderung für die Organisatoren und die Athleten. Es war geplant, die Sportler, wie bei der Eröffnung, nach Nationen getrennt, ins Stadion kommen zu lassen. Der 17jährige John Ian Wing aber hat eine bessere Idee. Drei Tage vor dem Ende der Spiele schreibt er an die Organisationskomitee: Als Symbol globaler Einheit sollen die Athleten durchmischt und zwanglos das Ende der Wettkämpfe feiern. Nicht als Konkurrenten, sondern als Freunde. Und genau das geschieht auch. Andi Stummer ist dieser olympischen Geschichte nachgegangen.
8/2/2024 • 21 minutes, 44 seconds
Brasilien – 200 Jahre deutsche Einwanderung
Jammerthal, Batatenthal, Walachai - die Ortsnamen in Basiliens südlichstem Bundestsaat Rio Grande do Sul tragen die Geschichte der deutschen Einwanderer bis heute in sich. Vor 200 Jahren, am 25. Juli 1824, kamen die ersten Siedler hier an, die meisten von ihnen Bauern, Handwerker, Soldaten aus dem Hunsrück, die auf eine bessere Zukunft hofften - noch heute wird der Dialekt in einigen Gemeinden gesprochen. Die von deutscher Einwanderung geprägten Gebiete im Süden werden aktuell von einer Jahrhundertflut heimgesucht, Südbrasilien erlebt eine Jahrhundertflut. Auch Teile der deutsch-brasilianischen Geschichte liegen unter Wasser. Die Nachfahren der einstigen Einwanderer müssen heute, wie damals, nochmal von vorne anfangen. Dabei war es ausgerechnet ein Sohn deutscher Einwanderer und später erster Umweltminister des Landes, der schon vor Jahrzehnten davor gewarnt hatte, dass Klimakatastrophen häufiger werden, wenn der Mensch die Natur weiter zerstört. ARD-Südamerika-Korrespondentin Anne Herrberg ist in die Region gereist.
7/26/2024 • 27 minutes, 30 seconds
Adoptionsparadies Südkorea - Aufarbeitung eines dunklen Kapitels
In Südkorea arbeitet eine Wahrheits- und Versöhnungskommission im Auftrag der Regierung derzeit eines der dunkelsten Kapitel der eigenen Geschichte auf. Es geht um tausende Kinder, die vor allem während der Militärdiktatur in den 1970 bis 1980er Jahren für Auslandsadoptionen freigegeben wurden. Mitte nächsten Jahres wird der Abschlussbericht vorgelegt, für diesen August ist ein Zwischenfazit geplant. Eine Geschichte über die Spurensuche von Kindern und Müttern, Lug und Betrug, Dänemark und Nordkorea.
7/16/2024 • 27 minutes, 43 seconds
Timor-Leste: Unterwegs mit dem Präsidenten und Friedensnobelpreisträger Ramos-Horta
Nahbar, volksnah, charismatisch? Wenn José Ramos-Horta, amtierender Präsident von Timor-Leste und Friedensnobelpreisträger, in seinem militär-grünen Jeep durch Dili düst, dann ist er der Superstar auf den Straßen der Hauptstadt. Der Mann mit der verspiegelten Piloten-Sonnenbrille und dem bunten Hemd erfüllt alles, nur nicht das Klischee eines distanziert-reservierten Staatsoberhaupts. Ramos-Horta ist mit seinen 74 Jahren ein Politiker der Generation, die Timor-Leste friedlich in die Unabhängigkeit geführt hat und dafür den Friedensnobelpreis erhielt. Korrespondentin Jennifer Johnston hat ihn eine Woche im Land beobachtet, mit ihm diverse Veranstaltungen besucht und eine Spritztour in seinem Jeep gemacht. Wo steht Timor-Leste heute mehr als 20 Jahre nach seiner Unabhängigkeit? Darüber hat Jennifer Johnston u.a. mit dem Außenminister, ehemaligen Freiheitskämpfern, Unternehmern und vielen mehr gesprochen. Der größte Gewinn: die Menschen leben heute in Frieden. Doch es ist noch sehr viel zu tun.
7/12/2024 • 24 minutes, 25 seconds
Superknollen im Ozean - Umstrittener Tiefseebergbau in Ostasien
Jamaica, das verbinden viele Menschen vermutlich zuerst mit Lebensfreude und Badeurlaub. Zugleich jedoch hat auf der Insel die Internationale Meeresbodenbehörde ISA ihren Sitz. 1994 von den Vereinten Nationen gegründet, fungiert die ISA als eine Art Hüterin der Tiefsee. Die soll sie als Erbe der Menschheit einerseits schützen, andererseits deren Rohstoffe allen Menschen gleichermaßen zugutekommen lassen. Stichwort Tiefseebergbau. Einige Länder, darunter Deutschland, Japan und Südkorea sowie mehrere pazifische Inselstaaten versprechen sich hohe Einnahmen daraus, denn in der Tiefsee schlummern unter anderem Millionen von Manganknollen, sozusagen Energiebömbchen in Kartoffelgröße. Doch so hoch die Erwartungen, so groß sind die Bedenken, dadurch irreparable Schäden in der kaum erforschten Tiefsee anzurichten. ARD-Korrespondentin Kathrin Erdmann hat in Deutschland, Ostasien und im Südpazifik mit Befürwortern und Gegnern gesprochen.
7/5/2024 • 24 minutes, 17 seconds
Mit Angstmache auf Stimmenfang: US-Republikaner setzen auf das Reizthema Kriminalität in den Städten
Wenn man so manchem Parteifreund Donald Trumps Glauben schenkt, dann ist es in den meisten US-Städten lebensgefährlich, den Fuß auf die Straße zu setzen. Gleich nach dem Dauerbrenner Migration werden die Republikaner die angeblich ausufernde Kriminalität in den Städten zu ihrem Hauptwahlkampfthema machen. Schon Trump hatte als Präsident behauptet, in den von Politikern der Demokraten regierten Ballungsräumen sei die Sicherheit der Bevölkerung kaum mehr gewährleistet. Tatsächlich aber sind es die mittelgroßen Städte, die die Kriminalitätsstatistiken anführen. Ganz oben St. Louis, die Hauptstadt von Missouri. Dicht gefolgt von Birmingham, Alabama, und Baltimore, Maryland. Wie aber erklärt sich die tatsächlich hohe Kriminalitätsrate? Vor allem aber: Welchen Handlungsspielraum haben Präsident und Regierung in Washington? ARD-Korrespondent Sebastian Hesse berichtet.
6/28/2024 • 30 minutes, 49 seconds
Portugal: 50 Jahre Nelkenrevolution und die Rolle der Musik
Portugal begeht in diesem Jahr 50 Jahre Nelkenrevolution, und damit das Ende der Diktatur. Die Feierlichkeiten haben schon 2022 begonnen und dauern insgesamt vier Jahre, bis 2026. Dann steht das nächste Jubiläum an: Das Inkraftreten der Verfassung sowie die erste demokratische Parlamentswahl jähren sich zum 50. Mal. Die Musik spielte für die unblutige Revolution eine wichtige Rolle. Etwa das Lied "E depois do adeus" (deutsch: "Und nach dem Abschied") von Paulo de Carvalho (Portugals Beitrag beim Grand Prix d'Eurovision 1974). Gerade einmal drei Punkte gab es für das Lied, das eine Revolution auslösen sollte - die Nelkenrevolution. Am 24. April 1974 wurde es in der Nacht "E depois do adeus" im portugiesischen Rundfunk gespielt, als erstes Geheimsignal an die aufständischen Truppen, kurz darauf bestätigt durch das Abspielen von "Grândola, vila morena" des antifaschistischen Sängers José Afonso, bis heute so etwas wie die Hymne der Nelkenrevolution. ARD-Korrespondentin Franka Welz ist der Rolle der Musik für Portugals Nelkenrevolution nachgegangen.
6/21/2024 • 28 minutes, 45 seconds
Japans Hommes fatale - wie Hosts Frauen in Abhängigkeit bringen können
In Japan haben so genannte Unterhaltungsclubs eine lange Tradition. In den einen plaudern Hostessen mit Männern, in den anderen männliche Hosts mit Frauen. Billig war das Vergnügen für die Gäste nie, doch seit der Coronapandemie hat sich das Geschäft stark verändert. Frauen verschulden sich für ihren männlichen Liebling in so rasanter Art und Weise, dass sie manches Mal am Ende anschaffen gehen oder Eltern ihre Töchter freikaufen müssen. Die Opfer werden offensichtlich einer regelrechten Gehirnwäsche unterzogen. Und das im beschaulichen Japan. ARD-Korrespondentin Kathrin Erdmann war in einem Club, hat mit Insidern und Betroffenen gesprochen.
6/14/2024 • 24 minutes, 9 seconds
Der Fall Nofretete – Kontroverse um ein Jahrhundertfundstück
Vor 100 Jahren, am 1. April 1924, wurde sie das erste Mal in Berlin öffentlich ausgestellt - die Büste der Nofretete. Wie sie von der Ausgrabungsstätte in Ägypten in die deutsche Hauptstadt gekommen ist und ob sie dort rechtmäßig steht, darum tobt ein oft emotionaler Streit. Die Deutschen sollen sie unrechtmäßig aus Ägypten gebracht haben, das ist der Vorwurf. Klar ist, dass ihr Entdecker es recht eilig hatte, sie nach Berlin zu bringen und Interesse daran hatte, dass alles ohne großes Aufsehen vonstattengeht. Manche Expert:innen sind sogar überzeugt, dass damals falsche Angaben gemacht und geltende Bestimmungen umgangen wurden. Doch in Berlin will man von all dem nichts wissen - die Verantwortlichen sind überzeugt, dass die Büste der Nofretete rechtmäßig im Neuen Museum steht. ARD-Kairo Korrespondent Thilo Spanhel hat sich auf die Spur gemacht.
6/5/2024 • 23 minutes, 40 seconds
Rechtsruck bei der Europawahl an den Beispielen Rumänien, Österreich und Ungarn
Bei der Wahl des EU-Parlaments (6.06.-9.06.) wird ein gewaltiger Rechtsruck erwartet. In Österreich ist die rechtspopulistische FPÖ laut Umfragen stärkste Kraft. In Rumänien gibt es viel Frust über die Korruption der aktuellen Regierung, so dass hier die neue Rechtspartei AUR aus dem Stand bis zu 20 Prozent holen kann. Und in Ungarn lauert Viktor Orban. Er hofft, nach einem deutlichen Rechtsruck im neuen EU-Parlament, mehr und mehr zu einer Führungsfigur in Europa zu werden. Allerdings macht der Fidesz-Abtrünnige, Peter Magyar, Orban ein bisschen das Leben schwer. Seine neue Oppositions-Bewegung tritt auch zur Europawahl an. Was sind die Ursachen für den Rechtsruck, was bewegt die Wähler der Rechtspopulisten? ARD-Korrespondent Oliver Soos berichtet.
5/28/2024 • 22 minutes, 40 seconds
Zwischen Strahlkraft und Schwermut: Die Europäische Union vor der Wahl
Vom 6. bis 9. Juni wählt die Europäische Union ihr neues Parlament. Es wird eine politische Standortbestimmung für Europa, aber auch Gelegenheit zur Selbstreflexion: Wo steht die Gemeinschaft vor dieser Wahl? Was verbinden junge Menschen mit der EU, in welchen Bereichen sehen Verbraucher die Vorteile des gemeinsamen Marktes, wie reform- und erweiterungsfähig ist die EU? ARD-Brüssel-Korrespondent Thomas Spickhofen ist diesen Fragen für uns nachgegangen.
5/24/2024 • 28 minutes, 38 seconds
„Nicht über unsere Köpfe hinweg. 20 Jahre Polen in der EU“
20 Jahre nach dem EU-Beitritt Polens geht ARD-Korrespondent Martin Adam auf die Reise. Denn in Polen höre er immer wieder "Europa ja, aber..". Woran liegt das? Wie konnte die nationalkonservative PiS-Partei, die im Frühjahr abgewählt worden ist, das Verhältnis zur EU derart torpedieren? Und warum haben viele Polinnen und Polen 20 Jahre danach immer noch das Gefühl, die Neuen zu sein?
5/10/2024 • 30 minutes, 5 seconds
Kleines Dorf – große Kreativität: Reportage aus einer französischen 700-Seelen-Gemeinde
Chalautre la Grande ist ein kleines Dorf, rund hundert Kilometer östlich von Paris gelegen. Die Gemeinde, bestehend aus Dorf und vier Weilern, zählt 685 Einwohner und liegt tief in der Provinz, Vor bald 20 Jahren haben Einwohner einen Verein gegründet, um wieder Schwung und Gemeinschaftsgefühl in das Dorfleben zu bringen. Regelmässig veranstalten sie Flohmärkte, Silvesterfeiern, einen bayerischen Abend - und Variété-Abende. Unsere Autorin Suzanne Krause lebt in dem Dorf und hat die Vorbereitungen für den diesjährigen Variété-Abend für uns beobachtet.
5/3/2024 • 27 minutes, 28 seconds
Die Todesroute – unterwegs mit Migrant*innen im Darien-Gap
Der Darién Gap gilt als eine der gefährlichsten Fluchtrouten der Welt - es handelt sich um ein dichtes Stück Urwald zwischen Kolumbien und Panama, die einzige Landverbindung auf dem Weg von Südamerika in die USA. Für die Migrant*innen, die den Darién durchqueren müssen, eine Hölle: Wilde Tiere, gefährliche Strömungen, Klippen, steile, schlammige Bergpfade, die überwunden werden müssen, das organisierte Verbrechen verlangt Schutzgeldzahlungen, viele berichten von sexueller Gewalt. Trotzdem haben allein im vergangenen Jahr etwa eine halbe Millionen Menschen den Darién auf ihrem Weg in die USA durchquert, darunter Zehntausende Kinder. (Zum Vergleich: das sind doppelt so viele Menschen wie auf der Flüchtlingsroute üb er das Mittelmeer nach Europa). Großteils kommen die Migrant*innen aus Venezuela, Haiti und Ecuador, zunehmend aber auch aus China, aus Afghanistan oder afrikanischen Ländern, die such - aufgrund der strengeren Grenzkontrollen Europas in Richtung der USA orientieren. Dort wird mit den Mitgrant*innen nun Wahlkampf gemacht, während kriminelle Strukturen in Kolumbien mit der Not der Menschen immer mehr Geld und Einfluss gewinnen. Anne Herberg und Anne Demmer über die Todesroute zwischen Kolumbien und Panama.
4/26/2024 • 23 minutes, 15 seconds
Nordmazedonien vor den Wahlen - das Land, das von der EU aufs Wartegleis gestellt wurde
Am 24. April findet in Nordmazedonien die erste Runde der Präsidentschaftswahl statt. Am 8. Mai folgt die Stichwahl und parallel dazu auch die Parlamentswahl. Wegen vieler Enttäuschungen könnten wieder die Nationalkonservativen an die Macht kommen. 2019 hatte sich Mazedonien in Nordmazedonien umbenannt, um einerseits Griechenland zufriedenzustellen, andererseits um eine EU-Beitrittsperspektive zu erhalten. Doch der erwartete EU-Beitritt kam bis heute nicht, denn der nächste Blockierer lässt nicht locker. Bulgarien verlangt eine Änderung der nordmazedonischen Verfassung und Geschichtsschreibung, damit dem bulgarischen Anteil an der gemeinsamen Vergangenheit Rechnung getragen wird. Oliver Soos über die größten Probleme des Landes: die Perspektivlosigkeit und die massenhafte Abwanderung.
4/19/2024 • 23 minutes, 38 seconds
Pisa-Sieger Singapur - Was wir vom Stadtstaat lernen können
Bei der letzten Pisa-Studie hat Singapur alle anderen Länder hinter sich gelassen. Platz 1 in Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften. Das war nicht immer so. Das Land hat sich über die Jahre nach vorne gearbeitet. Deutschland hingegen rutscht immer weiter ab. Je nach Fach liegen deutsche Schüler drei bis fünf Schuljahre hinter jenen aus dem Stadtstaat. In Mathematik ist der Abstand am größten. Fast die Hälfte der 15- bis 16-jährigen in Singapur lösen schon Gleichungen auf Universitätsniveau. Während jeder dritte Jugendliche in Deutschland nicht fehlerfrei multiplizieren kann. Woran liegt das? Sind die Schüler einfach ehrgeiziger oder die Lehrer besser? Liegt es an der Politik oder der Mentalität? Jennifer Johnston hat Schulen und Kindergärten besucht, sich private Nachhilfe-Hochburgen angeschaut und mit dem Mann aus dem Bildungsministerium gesprochen, der den Lehrplan schreibt.
4/12/2024 • 25 minutes, 22 seconds
Hüftgold und eine Matte um die Taille - das Königreich Tonga
Auf der Weltkarte sind es nur ein paar Punkte mitten im Meer, doch zu entdecken gibt es im Königreich Tonga trotzdem jede Menge. Tonga liegt im Südpazifik und hat rund 100.000 Einwohner*innen und einen Unterwasservulkan, von dem die Welt vor nicht allzu langer Zeit vielleicht schon mal etwas gehört hat. Von den 170 Inseln Tongas sind nur 36 bewohnt. ARD-Korrespondentin Kathrin Erdmann hat zwei besucht.
4/5/2024 • 24 minutes, 38 seconds
Oase des Orients ? Oman zwischen Tradition und Moderne
Für viele Touristen gilt Oman als eine Art Geheimtipp. Denn während etliche Länder der arabischen Welt von Krisen und Krieg geprägt sind, herrscht in dem Sultanat seit rund fünf Jahrzehnten Frieden. Mit Hilfe der Einnahmen aus der Erdölförderung ließ der einstige Monarch Sultan Qaboos Schulen, Universitäten und Krankenhäuser errichten, baute das Strom- und das Straßennetz aus. Dabei behielt der Sultan aber auch die Traditionen des Landes im Blick. Was auch heute noch gilt. Anne Allmeling über den Oman zwischen Tradition und Moderne.
3/29/2024 • 23 minutes, 36 seconds
Wasser-Krise in Johannesburg: Südafrikas Millionenmetropole sitzt auf dem Trockenen
Schon lange leiden die Menschen in Südafrika darunter, dass jeden Tag stundenlang der Strom abgeschaltet wird. Seit einiger Zeit fällt jetzt zusätzlich immer wieder auch das Wasser aus. Im März waren ganze Stadtviertel in Johannesburg für zehn Tage und länger von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Um die größte Not zu lindern, hat der Staatsbetrieb ?Johannesburg Water? 35 Tanklaster im Einsatz ? ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Folgen des Wassermangels sind immens. Unternehmen müssen die Produktion drosseln, Dienstleister ihre Arbeit einstellen, Schulen die Kinder nach Hause schicken. Private Haushalte sind gezwungen, nach Alternativen zu suchen. Trinkwasser aus dem Supermarkt wird zum Zähneputzen genutzt, die Toilette mit Wasser aus Swimming-Pools gespült. Wer es sich leisten kann, lässt sich im Garten einen Brunnen graben. Die Gründe für die Wasserkrise sind (wie bei der Stromkrise) hausgemacht: Die Infrastruktur ist marode, die Korruption grassiert. Dazu kommen Sabotage und viel kriminelle Energie. Die Menschen sind zunehmend genervt - und machen die Regierungspartei ANC für die Missstände verantwortlich, wie Stephan Ueberbach aus Johannesburg berichtet.
3/28/2024 • 24 minutes, 38 seconds
Die Vertreibung von Palästinensern im Westjordanland
Seit dem 7. Oktober haben sich die Vertreibungen im Westjordanland spürbar verschärft. Tausende Menschen haben seitdem ihre Häuser verlassen. Zu groß wurden die täglichen Schikanen und die Gewalt durch jüdische Siedler. Jan-Christoph Kitzler hat die betroffenen Palästinenser besucht und geht in seiner Reportage der Frage nach, was die Siedler antreibt ? und warum die systematische Vertreibung von Palästinensern im Westjordanland dem Frieden im Nahen Osten entgegensteht.
3/22/2024 • 23 minutes, 31 seconds
Zwischen Weltkulturerbe und Terrorverdacht: Muslime in Spanien heute
Am 11. März 2004 explodierten in vier voll besetzten Madrider Vorortzügen zehn Sprengsätze. Beim schwersten Attentat in der Geschichte Spaniens, verübt von islamistischen Terroristen, starben fast 200 Menschen. Ein Jahr später lief der Dialog über die Schwierigkeiten der viel beschworenen ?convivencia?, dem Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen, wieder an. Die iberische Halbinsel stand fast 800 Jahre lang unter muslimischem Einfluss, eine Epoche, der Spanien Baudenkmäler wie die Moschee von Córdoba oder die Alhambra in Granada verdankt. ?Al-Andalus? gilt als ein historisches Beispiel, wie Muslime, Christen und Juden friedlich miteinander zusammenlebten. Heute bilden Muslime in Spanien nur noch eine Minderheit. Wer sind sie und wie ist es um das Zusammenleben bestellt? ARD-Korrespondentin Franka Welz berichtet.
3/15/2024 • 23 minutes, 32 seconds
Die Identitäre Bewegung aus Österreich und ihr Einfluss auf AfD und FPÖ
Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner ist gerade in aller Munde. Mehrere Treffen mit AfD- und FPÖ-Politikern haben gezeigt, wie weit sein Plan fortgeschritten ist, seine Ideologien und seine Identitäre Bewegung an den Parlamenten in Deutschland und Österreich andocken zu lassen. Wir zeichnen den Aufstieg der Identitären nach, beleuchten ihre Ideologie und ihren Einfluss auf die Parteien AfD und FPÖ. In Österreich wird in diesem Jahr ein neues Parlament gewählt. Die FPÖ (ein Partner der AfD), mit ihrem Identitären-affinen Chef Herbert Kickl, wird laut Umfragen klar stärkste Kraft. Silke Hahne und Oliver Soos aus dem ARD-Studio Wien berichten.
3/8/2024 • 23 minutes, 31 seconds
Vergessen im größten Flüchtlingslager der Welt: Die verzweifelte Lage der Rohingya in Bangladesch
Es gilt als das größte Flüchtlingslager der Welt: in der Nähe von Cox?s Bazar im Süden von Bangladesch. Etwa eine Million Rohingya lebt hier, etwa die Hälfte davon Kinder. Vor sieben Jahren flüchtete die muslimische Minderheit über die Grenze. Denn in ihrem Heimatland Myanmar wurden sie von der Militärjunta verfolgt. Doch in Bangladesch haben sie keine Zukunft, die Regierung spricht immer wieder davon, die Rohingya nach Myanmar abzuschieben. In dem Lager bei Cox?s Bazar leben die Menschen auf engstem Raum, dürfen es ohne Genehmigung nicht verlassen. In dem Gelände sind sie schutzlos Naturkatastrophen ausgesetzt wie Zyklonen, Überschwemmungen oder wie Anfang des Jahres Bränden. ARD-Südasien-Korrespondentin Charlotte Horn konnte das Lager besuchen und schildert ihre Eindrücke.
2/28/2024 • 23 minutes, 41 seconds
Syrien und die Drogen: Wie Assad die Region mit Captagon überschwemmt
Versteckt in Granatäpfeln, Autoreifen oder Zwiebelkisten ? wenn Zollfahnder Captagon-Tabletten entdecken, dann oft in riesigen Mengen. Knapp 50 Milliarden US-Dollar könnten mit dem Drogenhandel pro Jahr umgesetzt werden. Eine enorme Summe! Es wäre mehr, als mexikanische Kartelle mutmaßlich mit dem Handel von Kokain verdienen. Einer der großen Profiteure scheint dabei das syrische Regime zu sein. Experten gehen davon aus, dass der Assad-Clan mit dem Drogenhandel seine Macht sichert. Hauptabsatzmarkt für die kleinen Tabletten sind bislang noch die arabischen Golfstaaten. Aber auch die Nachbarländer Syriens werden immer mehr von der Droge überschwemmt. Und auch in Europa entdeckten Zollfahnder zuletzt immer wieder große Mengen Captagon ? droht die Droge auch nach Deutschland zu schwappen? ARD Korrespondent Tilo Spanhel berichtet.
2/23/2024 • 23 minutes, 42 seconds
Muslimische Hauptstadt der USA - Dearborn, Michigan
Nirgendwo in den USA leben prozentual so viele Muslime wie in der Stadt Dearborn in Michigan. Angezogen von den gutbezahlten Arbeitsplätzen der Firma Ford kamen und kommen sie seit über 100 Jahren aus aller Welt. Viele verstehen sich als arabische Amerikaner: Sie sind gläubige Muslime und glauben gleichzeitig an das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Doch die USA machen es ihnen mitunter schwer, sich zugehörig zu fühlen. Und viele wenden sich nun enttäuscht von Joe Biden und den Demokraten ab. ARD-Korrespondentin Katrin Brand berichtet.
2/16/2024 • 23 minutes, 3 seconds
"Anti-weißer Rassismus" in Frankreich?
In Romans-sur-Isère ist nichts mehr wie es war. Seit der 16 jährige Thomas Mitte November auf einem Dorffest im Umland erstochen und mehrere andere Jugendliche zum Teil schwer verletzt wurden, ist die Stadt zum Symbol für den sogenannten "Krieg der Zivilisationen" geworden. Denn es heißt, es seien maghrebinische Jugendliche aus einem Problemviertel von Romans-sur-Isère gewesen, die in dem Dorf "Jagd auf weiße Franzosen" gemacht hätten. Die Polizei stützt diese These bisher nicht. Rechtspopulistische Parteien sprechen von anti-weißem Rassismus; der Regierungssprecher warnte davor, dass die Gesellschaft zu kippen drohe. Julia Borutta war vor Ort und hat versucht zu ergründen, wie es so weit kommen konnte.
2/9/2024 • 23 minutes, 24 seconds
Norwegen - Europäische Kulturhauptstadt Bod?
Zum ersten Mal liegt mit dem norwegischen Bodø eine Kulturhauptstadt nördlich des Polarkreises. Heute, am 3. Februar findet die offizielle Eröffnung statt und dann zieht sich das Programm wie immer bei den Europäischen Kulturhauptstädten durch das gesamte Jahr. Natur und Kultur prägen das Programm. Denn hier oben im Norden Europas prägen das Wetter und die schroffe Landschaft den Alltag der Menschen. Sofie Donges bringt uns die nördlichste Kulturhauptstadt Europas nahe.
2/2/2024 • 23 minutes, 48 seconds
Estland - Europäische Kulturhauptstadt Tartu
Von der estnischen Stadt Tartu haben wohl die wenigsten schon einmal etwas gehört. Aber genau das soll sich im Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt ändern. Dann will die Universitätsstadt mit einem unkonventionellen Programm ganz Europa auf sich aufmerksam machen. Besucherinnen und Besucher lädt sie zum Massen-Küssen auf dem Rathausplatz - und zum Diskutieren in die Sauna. ARD-Korrespondentin Julia Wäschenbach war für uns mitten drin.
1/26/2024 • 23 minutes, 38 seconds
Österreich - Europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl
Das neue Jahr bringt auch drei neue europäische Kulturhauptstädte mit sich. Die Organisatoren stehen schon in den Startlöchern und fiebern den großen Eröffnungsfeiern entgegen. Am 26. Januar beginnt das Kulturhauptstadtjahr in Tartu in Estland, am 3. Februar folgt dann Bodö in Norwegen. Den Anfang macht aber unser Nachbarland Österreich. Am 20. Januar ist hier Eröffnungsfeier in Bad Ischl im Salzkammergut. Und diese Auswahl war schon eine echte Überraschung. Denn es handelt sich erstmals nicht um eine einzelne Titelträgerin. Europäische Kulturhauptstadt 2024 sind Bad Ischl UND das Salzkammergut. 23 Gemeinden machen mit. Sie liegen zwischen wunderschönen Alpenseen im Salzkammergut, also ein kleines Stück südöstlich von Salzburg in den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark.Bislang sind die Orte eher für den Tourismus als für ihr Kultur bekannt, aber das soll sich bald ändern. Unser Korrespondent aus dem ARD-Studio Wien, Oliver Soos war für uns vor Ort.
1/19/2024 • 23 minutes, 43 seconds
Der Magier des Eisens - Gustave Eiffel zum 100. Todestag
Am 27. Dezember vor genau 100 Jahren verstarb einer der großen Baumeister der Moderne - Gustave Eiffel. Sein Bauwerk prägt bis heute Frankreichs Hauptstadt. Anlass für uns, nachzuhören, wie Gustave Eiffel heute gewürdigt wird. Am Eiffelturm etwa, mit der Präsidentin der "Vereinigung der Nachfahren Gustave Eiffels". Oder im Gemeindearchiv jenes kleinen Dorfes, in dem der Baumeister beigesetzt wurde. Unsere Kolleginnen im ARD-Studio Paris sind bei ihren Recherchen sogar auf eine historische Aufnahme von Eiffels Stimme gestoßen - das älteste erhaltene Tondokument in Frankreichs Rundfunkarchiv. Hören Sie nun das Feature "Magier des Eisens - Gustave Eiffel zum 100. Todestag" von unseren drei Paris-Korrespondentinnen Stefanie Markert.
1/12/2024 • 23 minutes, 11 seconds
Wachsam bleiben - Kriegsspiele in und vor Taiwan
Am 13. Januar wählt Taiwan ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten. Eine Wahl, die ganz im Zeichen anhaltender Spannungen mit China steht. Die Volksrepublik betrachtet die Insel als Teil des eigenen Staatsgebietes, obwohl sie nie Teil davon war. Gewinnt der Kandidat der demokratischen Fortschrittspartei, William Lai, dürften sich die Spannungen weiter verschärfen, denn China sieht in ihm einen Vertreter für noch mehr Unabhängigkeit vom Festland. Kathrin Erdmann und Benjamin Eyssel über Kriegsspiele in und vor Taiwan.
1/5/2024 • 23 minutes, 34 seconds
Kleiner Gernegroß am Golf: Die Vereinigten Arabischen Emirate
Das höchste Gebäude der Welt, exklusive Shopping Malls, Swimming Pools mit atemberaubender Aussicht - den Vereinigten Arabischen Emiraten gelingt es immer wieder, die Welt mit neuen Attraktionen zu beeindrucken. Mit Hilfe der Einnahmen aus der Erdölförderung hat sich der kleine Golfstaat als Hotspot für Touristen etabliert. Doch das reicht den Mächtigen im Land nicht: Sie setzen alles daran, ihren Reichtum für die Zeit nach dem Öl zu sichern und ihren politischen Einfluss zu vergrößern - im Nahen Osten und darüber hinaus. Anne Allmeling über den kleinen Gernegroß am Golf - die Vereinigten Arabischen Emirate.
12/28/2023 • 23 minutes, 10 seconds
Armenien im Wandel – Das Ende der "Republik Bergkarabach"
Ende September flohen nach einer kurzen, aber heftigen Militäroffensive durch Aserbaidschan die letzten rund 100.000 Armenier aus ihrer Heimat Bergkarabach. Während die politische Aufarbeitung noch im Gange ist und die armenische Regierung mit der massiven Flucht überfordert scheint, zeigt die armenische Bevölkerung, wozu sie im Stande ist. Dabei hilft sowohl die Solidarität untereinander als auch die bunte Bevölkerungsmischung, die neben Armeniern aus dem Kernland auch aus Diaspora-Armeniern besteht. Margarete Wohlan über Armenien im Wandel.
12/23/2023 • 23 minutes, 49 seconds
Der Machtpoker der Serben in Bosnien
In Bosnien-Herzegowina läuft einiges schief. Das Land wird immer wieder als politisch disfunktional bezeichnet. Ein großes Problem ist der serbisch-dominierte Landesteil "Republika Srpska". Er ist per Verfassung an Bosnien-Herzegowina gebunden, doch die nationalistische serbische Führung der Republika Srpska denkt gar nicht daran kooperativ mitzumachen, sondern versucht den Gesamtstaat Bosnien-Herzegowina auszuhölen, damit es irgendwann mal zu einem Zerfall und einer Abspaltung der Republika Srpska kommen kann. Nun hat sich die politische Lage soweit zugesepitzt, dass der Präsident der Republika Sprska Milorad Dodik vor Gericht steht. Oliver Soos über den Machtpoker der Serben in Bosnien-Herzegowina.
12/22/2023 • 24 minutes, 5 seconds
Kampf gegen die Gelbfiebermücke: Unterwegs mit der "Pest-Control" in Singapur
Angesichts des Klimawandels und der globalen Erwärmung gibt es inzwischen auch in Europa immer wieder einzelne Dengue-Fälle - zuletzt etwa in Italien am Gardasee. Laut der Weltgesundheitsorganisation besteht für die Hälfte der Weltbevölkerung die Gefahr, am von Mücken übertragenen Dengue- Fieber zu erkranken. Im südostasiatischen Stadtstaat Singapur ist die Tropenkrankheit allgegenwärtig. Die Regierung ergreift daher diverse Maßnahmen, um die Gefahr einzudämmen: Staatliche Hausinspektionen, um Mückenlarven früh zu entdecken, das Züchten von harmlosen Mücken oder das wöchentliche Versprühen von Insektiziden in dichten weißen Wolken. Was kann Deutschland von Singapur lernen? ARD-Korrespondentin Jennifer Johnston hat Kontrollen begleitet, mit Wissenschaftlern, Ärzten und Dengue- Betroffenen gesprochen und eine Mosquito-Farm besucht, wo Mücken gezüchtet werden, die Dengue nicht mehr übertragen können.
12/15/2023 • 23 minutes, 51 seconds
Die Jagd nach dem Stoff - Was Europa antreibt
Grüner Wasserstoff ist Europas Hoffnungs-Energieträger. Am 23. November vergab die Europäische Wasserstoffbank bei einer Auktion bis zu 800 Millionen Euro Fördergelder an Hersteller. Der Stoff soll die Industrie klimafreundlich machen und so in Europa halten. Benötigt dafür wird allerdings ein gigantischer Umbau überall auf dem Kontinent: Von der Nordseeküste kommen Wasserstoff und Windstrom, Netzbetreiber arbeiten mit Hochdruck an Leitungen für grünen Strom, Großverbraucher wie Stahlwerke stellen ihre Prozesse um. Eine Wette auf die Zukunft mit offenem Ausgang, denn die Zeit drängt. Jakob Mayr über die Jagd nach dem Hoffnungs-Energieträger Wasserstoff.
12/6/2023 • 24 minutes, 38 seconds
Kiew im Winter - Von Durchhaltewillen und Kriegstraumata
Zermürbung und Erschöpfung prägen die Stimmung in der Ukraine nach fast zwei Jahren Krieg. Die ausbleibenden Erfolge und Durchbrüche an der Front, die vielen Toten und Verletzten, die seelischen Belastungen, der Heimatverlust, die Okkupation und komplette Zerstörung vieler Städte und Ortschaften schultern die Ukrainer immer noch mit viel bewundernswerter Würde. Doch der Krieg hat inzwischen alle Bereiche des Lebens mit sich gerissen und führt zu immer mehr Wut und Trauer. Christine Hamel berichtet aus Kiew über unbedingten Durchhaltewillen und Kriegstraumata.
12/1/2023 • 23 minutes, 9 seconds
Im Takt von Meer und Morna: junge Lebensentwürfe auf den Kapverden
Rund 500 Kilometer vor dem "grünen Kap" an der Westküste Afrikas liegen die Kapverden weit draußen im Atlantik. Schon in der Kolonialzeit waren sie Sprungbrett zwischen den Kontinenten. So schwingt die Frage, im Land bleiben oder auswandern bei vielen Lebensentwürfen mit, denn Armut und Arbeitslosigkeit im Land sind groß. Der Breitengrad trifft auf vier junge Menschen, die aus der Tradition heraus leben und ihren eigenen Weg suchen: als Musikerin, im Tourismus, als Wanderführer und Instrumentenbauer. Mit den Menschen entsteht so auch ein Bild der beiden nördlichsten Kapverdeninseln, Sao Vicente und Santo Antao, die bisher noch abseits der touristischen Ströme liegen. Georg Bayerle über junge Lebensentwürfe auf den Kapverden.
11/24/2023 • 23 minutes, 38 seconds
Albanien - ein Land zwischen Tourismusboom und EU-Ambitionen
Immer mehr Menschen entdecken Albanien als Urlaubsland. Das einst streng abgeschottete und ärmste Land Europas boomt. Der Tourismusrekord von 2022 wird in diesem Jahr voraussichtlich nochmal um knapp ein Drittel überboten. Dadurch entsteht auch ein gewaltiger Bauboom mit Auswirkungen auf die Natur. Seit gut einem Jahr träumt Albanien zudem von einer EU-Mitgliedschaft, das Beitrittsverfahren ist eröffnet. Doch mit der aktuellen Politik des europafreundlichen, aber oft als ziemlich autoritär kritisierten Ministerpräsidenten Rama bleiben die Verhandlungen ziemlich schwierig. Oliver Soos berichtet.
11/17/2023 • 23 minutes, 26 seconds
Der Angriff auf Israels Seele – wie eine Familie die Folgen des Hamas-Massakers bewältigt
Am 7. Oktober ist Israel auf brutale Art und Weise von Terroristen der Hamas angegriffen worden. Rund 1400 Menschen wurden bestialisch ermordet. Über 240 in den Gazastreifen verschleppt, wo sie bis heute als Geiseln gehalten werden. Ralph Levinson, der in Namibia deutschsprachig aufwuchs, lebte gut 4 Jahrzehnte in dem Kibbuz Kfar Aza, direkt an der Grenze zum Gazastreifen. Er erlebte in seinem Haus den Überfall hautnah mit. 24 Stunden hielt er sich im Schutzraum in seinem Haus versteckt. Er hörte die Schüsse, als Hamas-Terroristen seine Freunde und Bekannten ermordeten. Und er wusste lange Zeit nicht, ob seine Kinder, die ebenfalls im Kibbuz wohnten, überlebt hatten. Ralph Levinson wurde von den Soldaten des israelischen Militärs gerettet. Als er sein Haus, in dem er sich verschanzt hatte, verließ, blickte er auf ein Schlachtfeld. Der kleine Kibbuz war zur Todeszone geworden, ein Zehntel der Bevölkerung wurde ausgelöscht. Wir haben Ralph Levinson in Ra´aanana besucht, wo ihm provisorisch eine Wohnung zugeteilt wurde. Wir haben ihn zurück in das Kibbuz begleitet. Und über allem steht die Frage: Wie soll das Leben nun weitergehen? Wird es möglich sein, dorthin zurückzukehren, wo das Grauen eine tiefe Schneise geschlagen hat?
11/10/2023 • 23 minutes, 2 seconds
Von wegen ausgestorben: Die Rückkehr des Amerikanischen Bisons
Vor rund 100 Jahren waren Büffel in den USA fast ausgerottet. Mittlerweile haben sich die Bison-Bestände erholt. Nicht nur in Nationalparks, sondern auch in Schutzgebieten gibt es wieder freilebende Herden. Auch in der Prärie in Zentral-Montana werden wieder wilde Bisons angesiedelt, u.a. um das ökologische Gleichgewicht der Prärie zu sichern. Die Graslandschaften sind wichtig, weil sie jede Menge Co2 aufnehmen können und so zur Reduzierung der schädlichen Klimagase beitragen. Doch, wie ARD-USA-Korrespondentin Claudia Sarre beobachtet: Nicht alle sind mit der Rückkehr der Bisons einverstanden. Rinderzüchter in der Region fürchten, dass die Büffel Krankheiten übertragen und ihren Rindern das Weideland wegnehmen.
11/3/2023 • 23 minutes, 37 seconds
Der Schlangenfänger von San Diego
Viele Menschen haben Angst vor ihnen und ekeln sich schon beim Gedanken daran, sie anzufassen: Schlangen. Bei uns in Deutschland sind die meisten heimischen Schlangen für Menschen harmlos. Nicht so in den USA. Kalifornien ist die Heimat vieler Klapperschlangen. Im bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA kommt es häufig zu Begegnungen von Schlange und Mensch. Nicht selten endet das tödlich - allerdings meistens für die Schlangen, die aus Panik getötet werden. Das muss nicht sein, hat sich ein Mann aus San Diego gesagt. Er rettet Schlangen, wenn sie sich in Häuser oder Gärten verirrt haben. Einen Tag lang konnte USA-Korrespondent Arne Bartram ihn begleiten.
10/27/2023 • 23 minutes, 52 seconds
Südkoreas individualisierte Gesellschaft - jeder für sich allein
Südkoreas Wirtschaft gehört mit seinen 51 Millionen Einwohnern bisher zu den weltweit stärksten. Im internationalen Ranking liegt das Land derzeit auf Platz 13. Doch es steht vor enormen Herausforderungen. Eine ist die anhaltend niedrige Geburtenrate. Selbst Milliarden Won der vergangenen Jahre haben sie nicht erhöhen können. Die Gründe dafür sind vielfältig und greifen zum Teil ineinander: hohe Immobilienpreise, lange Arbeitszeiten aber auch Erwartungen der Gesellschaft und an sich selbst. Denn die Industriegesellschaft individualisiert sich immer mehr.
10/20/2023 • 24 minutes, 42 seconds
Die rumänische Schwarzmeer-Küste im Zentrum der Geopolitik
Der Ukraine-Krieg wirft lange Schatten auf das benachbarte NATO- und EU-Mitglied Rumänien. Ukrainisches Getreide wird in den rumänischen Häfen der Schwarzmeerküste in großen Mengen umgeschlagen - bedroht von russischen Schiffen, die im maritimen Wirtschaftsraum kreuzen. Mitte August explodierte eine Seemine an einem Badestrand. Die rumänische Schwarzmeerküste, die rund 250 Kilometer lang ist, wurde durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ins Zentrum der Geopolitik katapultiert. Rumänien verzeichnet allerdings auch, ungewollt, Vorteile.
10/13/2023 • 24 minutes, 3 seconds
Bau-Boom in Ägypten: Aus für die Stadt der Toten?
Ägypten im Bau-Boom: Überall in der Hauptstadt Kairo werden alte Viertel abgerissen, Menschen vertrieben, neue Schnellstraßen und Hochhäuser hochgezogen. So auch in der berühmten "Totenstadt", einem riesigen historischen Friedhof mit prächtigen Mausoleen, teilweise UNESCO-Welterbe. Und Menschen leben zwischen den Gräbern und fürchten, ihr Zuhause zu verlieren. Der Abriss erster Gräber hat zu einem Aufschrei in sozialen Netzwerken geführt. Zerstört Ägypten seine Kultur für eine Schnellstraße? ARD-Korrespondentin Anna Osius war in der Stadt der Toten und in einem bekannten Kulturzentrum unterwegs.
10/6/2023 • 23 minutes, 1 second
Ein Jahr Meloni - Wie sehr hat sich Italien verändert?
Vor einem Jahr fragte der "Stern" unter einem Titelbild mit Giorgia Meloni: Ist sie die gefährlichste Frau Europas? Am 25. September gewann die Rechtsaußen-Politikerin mit ihrem Bündnis klar die Parlamentswahl, seit dem 22. Oktober ist sie Italiens Regierungschefin. Haben sich die Befürchtungen bewahrheitet, die verbunden waren mit der Übernahme der Regierungsmacht durch eine Politikerin, die neofaschistische Wurzeln hat und sich bis heute nicht davon distanzieren will? ARD-Italien-Korrespondent Jörg Seisselberg hat mit Gegnern und Befürwortern der Ministerpräsidentin gesprochen. In einem sind sich alle einig: Die vor der Wahl viel gehörte Prognose, Meloni werde höchstens ein Jahr durchhalten und dann schnell wieder weg sein, war falsch. Meloni hat in ihrem ersten Jahr deutlich gemacht, dass sie gekommen ist, um zu bleiben.
10/2/2023 • 22 minutes, 57 seconds
Frankreich: Eine neue Zukunft für alte Gotteshäuser - wie die Dorfkirchen erhalten werden sollen
Der Brand von Notre Dame de Paris im April 2019 hat ungeahnte Folgen: Als damals die weltberühmte Kathedrale fast zerstört worden wäre, wurde vielen Menschen schlagartig bewusst, wie fragil jahrhundertealtes religiöses Kulturgut letztlich ist. Mit rund 100.000 sakralen Bauten ist Frankreich da reich gesegnet. Allerdings sind viele, vor allem im ländlichen Raum, in eher schlechtem Zustand. Den Gemeinden fehlt das Geld, denn ihnen obliegt es seit dem Gesetz von 1905 der strengen Trennung von Staat und Kirche die Instandhaltung ihrer Gotteshäuser. Bis zu 5.000 Kirchen sind mehr oder minder baufällig, manche sind schon dicht gemacht worden. Deshalb mehren sich nun Initiativen, um vom Zerfall bedrohte Kirchen zu restaurieren. Präsident Emmanuel Macron unterstützt dieses Anliegen: Er verspricht einen Aktionsplan zur Rettung alter Dorfkirchen. Suzanne Krause berichtet.
9/28/2023 • 24 minutes, 7 seconds
Laos: Mit Highspeed in die Moderne oder im Knebelgriff Chinas
Das südostasiatische Land Laos ist Teil der neuen Seidenstraße - einem Infrastruktur-Projekt Chinas, dessen Straßen, Brücken und Zugstrecken bis nach Deutschland reichen sollen. China hat das Projekt Neue Seidenstraße vor ziemlich genau zehn Jahren gestartet. In Laos waren die Hoffnungen anfangs groß. Jahre später macht sich Ernüchterung breit: Das kleine Land steht kurz vor dem Staatsbankrott, die Inflation liegt bei rund 40 Prozent, das heißt die Bevölkerung leidet unter extrem gestiegenen Preisen für Benzin und Lebensmittel. Inzwischen sind die Schulden von Laos höher als sein jährliches Brutto-Inlandsprodukt. Jennifer Johnston und Sandra Ratzow waren im Land unterwegs. Sie haben sich verschiedene Mega-Infrastrukturprojekte angeschaut, die China in Laos finanziert hat und sich gefragt, was hat eigentlich die normale Bevölkerung davon?
9/22/2023 • 24 minutes, 10 seconds
30 Jahre Oslo - als es noch Hoffnung auf Frieden in Nahost gab
Der 13. September 1993 war ein Tag der Hoffnung: Vor dem Weißen Haus in Washington reichten sich zwei Erzfeinde die Hände, Jitzchak Rabin, Israels Ministerpräsident, und Jassir Arafat, Chef der PLO. Beide unterschrieben an diesem Tag eine Vereinbarung - kurz Oslo-Abkommen - in der die Grundzüge einer neuen palästinensischen Selbstverwaltung festgeschrieben wurden. Das sollte der Beginn eines palästinensischen Staates sein, im Austausch für die Anerkennung Israels durch die Palästinenser. Oslo war der Beginn der so genannten Zwei-Staaten-Lösung und der Anlass für große Hoffnungen auf Frieden in Nahost. Bis heute halten Staaten wie Deutschland daran fest. Doch Hoffnung auf einen palästinensischen Staat hat inzwischen kaum noch jemand, auch die meisten Palästinenserinnen und Palästinenser nicht. "Frieden in Nahost" ist in Zeiten regelmäßiger Eskalation, vieler Toten auf beiden Seiten, radikalen Kräften an der Regierung und vielen neuen Fakten, wie die stark angewachsenen israelischen Siedlungen in den besetzen Gebieten ein ferner Traum. ARD-Korrespondent Jan-Christoph Kitzler berichtet.
9/15/2023 • 23 minutes, 43 seconds
Schottlands "Goldstandard" - auf einer Whisky-Probe auf der Insel Islay
Auf der schottischen Insel Islay dreht sich fast alles um Whisky, genauer gesagt um Single Malt Whisky. Die Destillerien der Herbriden-Insel beschäftigen mehr als 500 Menschen, d.h.: Ein Sechstel der Bevölkerung arbeitet mit dem berühmtesten Produkt der Insel. Für Whisky-Liebhaber aus aller Welt gehört Islay zum begehrten Anziehunspunkt. Über 50.000 Besucher pro Jahr fliegen vom schottischen Glasgow die knappe halbe Stunde auf die Insel und kosten das, was als "Goldstandard" der schottischen Whisky-Kultur zählt. Für uns hat Tom Noga genau diese Reise angetreten.
9/6/2023 • 24 minutes, 35 seconds
US-Wahlkampf auf dem Rummelplatz - Präsidentschaftskandidaten in Iowa
Donald Trump, der frühere US-Präsident, liegt im Lager der Republikaner mit großem Abstand in den Umfragen vorn. Doch Mike Pence, Nikki Haley, Ron DeSantis und die anderen republikanischen Kandidaten kämpfen, als könnten sie tatsächlich noch gewinnen. Iowa schenken sie große Aufmerksamkeit: Denn dort finden Anfang des nächsten Jahres die ersten Vorwahlen statt. Für alle Kandidaten gehört zu Iowa State Fair Mitte August zum Pflichtprogramm: Auf der beliebten Landwirtschaftsmesse werben sie um Stimmen. ARD-USA-Korrespondentin Katrin Brand hat sich in Des Moines, Iowa, unters Wahlvolk geschmischt und die Auftritte der Kandidaten verfolgt.
8/29/2023 • 24 minutes, 12 seconds
Ecuador - ein Land im Schockzustand
Ecuador, das südamerikanische Land, befindet sich im Schockzustand. Denn anderthalb Wochen vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen am 20. August wurde der Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio brutal ermordet. Kurz darauf wurde ein Lokalpolitiker getötet. Trotzdem fanden die Wahlen wie geplant statt, im Oktober kommt es zur Stichwahl. Doch die gesamte innenpolitisch fragile Lage wird von der überbordenden Gewalt im Land überschattet. Ecuador ist vom Transitland zwischen den Kokainproduzenten Kolumbien und Peru zum zentralen Drogenhub geworden - Drogenkartelle haben die Strukturen im Land durchsetzt, die Mordrate steigt. Die Regierung hat dem nichts entgegenzusetzen, wie Anne Herrberg berichtet.
8/25/2023 • 23 minutes, 16 seconds
Serbien: Proteste gegen die Verrohung der Gesellschaft
Der Schock war groß, als es Anfang Mai in Serbien an zwei aufeinand erfolgenden Tagen Amokläufe gab. In einer Belgrader Grundschule ersch oss ein 13-jähriger Junge acht Mitschülerinnen und Mitschüler und ein en Wachmann. Ein 20-Jähriger fuhr durch mehrere Dörfer, feuerte wahll os aus seinem Auto heraus und tötete ebenfalls neun Personen. In beid en Fällen hatten sich die Täter ihre Ausrüstung aus dem Waffenarsenal ihrer Familien besorgt. Serbien hat ein Waffen- und ein Gewaltproblem. Die Amokläufe führten zur größten Protestbewegung in Serbien seit dem Sturz des Kriegstreibers Slobodan Milosevic im Jahr 2000. Die Demonstranten machen dem aktuellen Präsidenten Aleksandar Vucic Vorwürfe. Er herrsche autoritär und habe mit Hilfe der regierungstreuen Boule vardmedien für eine Verrohung der Gesellschaft gesorgt. Im serbischen Fernsehen sind Reality Shows, in denen sich Kriminelle prügeln an der Tagesordnung. ARD-Südosteuropa-Korrespondent Oliver Soos berichtet.
8/11/2023 • 22 minutes, 48 seconds
USA, China und die Mikrochips - der Kampf um die Zukunftstechnologie
Sie sind nur so groß wie ein Fingernagel und doch steckt die ganze Zukunft drin: Es geht um Highend-Computerchips. Wer beim Thema "Künstliche Intelligenz” vorne sein will, muss die besten Mikrochips haben, die es gibt. Ein Billionen-Geschäft, das die Raumfahrt, das Militär, und die Games-Industrie beflügelt, Aktienkurse nach oben treibt und Politiker zur Chefsache machen. Bei der Entwicklung sind die USA noch Vorreiter, aber andere Länder holen auf. Gerade hat das EU-Parlament das Europäische Chip-Gesetz gebilligt. Mit bis zu 43 Milliarden Euro soll die Produktion in Europa gefördert werden. Auch China will in das Geschäft einsteigen, was die USA seit Monaten mit Sanktionen behindern. Welche Rolle spielt die demokratisch regierte Insel Taiwan, die China als Teil der Volksrepublik ansieht und die die Hochleistungschips herstellen kann? Und wie gehen chinesische Unternehmen mit dem Chip-Engpass um? Ein Feature von Nils Dampz aus dem ARD-Studio San Francisco und Eva Lamby-Schmitt aus dem Studio Shanghai.
8/11/2023 • 22 minutes, 8 seconds
Assad ist zurück – das Comeback des syrischen Diktators
Nach zwölf Jahren im Abseits ist Syriens Präsident Baschar al-Assad zurück im Kreis der Arabischen Liga. Der Staatenbund hatte ihn 2011 wegen des brutalen Vorgehens gegen die syrische Bevölkerung ausgeschlossen. Der Bürgerkrieg hat hunderttausende das Leben gekostet, Millionen zur Flucht gezwungen. Folter, Giftgas-Einsätze und andere schwere Menschenrechtsverletzungen gehen auf das Regime zurück. Dass Assad nun offenbar wieder salonfähig zu sein scheint, ist nicht nur vielen Syrern unbegreiflich. Viele fragen sich, wie es dazu kommen konnte. Welche Interessen stecken dahinter und welche Konsequenzen wird die Wiederaufnahme Syriens in den Kreis der Arabischen Liga haben für das Beziehungsgeflecht, die Machtkonstellationen und die Konfliktherde in der Region und darüber hinaus? Anna Osius berichtet.
8/4/2023 • 22 minutes, 41 seconds
Mythos Harley Davidson oder die Zukunft des Motorrads
Harley Davidson - diese legendäre Marke ist der Inbegriff des amerikanischen Mythos von Freiheit und Selbstbewusstsein. Die schweren, luxuriös ausgestatteten Motorräder mit dem unverwechselbaren Sound besitzen in den USA Kultstatus. Hunderttausende Biker kommen jährlich zur Segnung ihrer Harley Davidson Maschinen in die US-Hauptstadt, umkreisen auf ihren chromblitzenden Bikes die Washington Mall, treffen sich in zahllosen Harley Owner Groups und sind stolz darauf, dass am Stammsitz des Unternehmens im Bundestaat Milwaukee seit 120 Jahren bis heute das Harley Davidson Herz kräftig schlägt. USA-Korrespondent Sebastian Hesse ist dem Mythos Harley Davidson nachgespürt.
7/28/2023 • 24 minutes, 42 seconds
Administrativhaft – Der blinde Fleck des Rechtsstaates Israel
Israel ist ein Rechtsstaat und gilt zu Recht als einzige Demokratie im Nahen Osten. Doch gleiches Recht gilt nicht für alle: Im besetzen Westjordanland werden die bis zu 800.000 jüdischen Siedler wie jeder andere israelische Bürger behandelt. Doch Palästinenser, vor allem in Zone C, die von Israel verwaltet wird, unterliegen dort dem Militärrecht, das andere Verfahren, längere Untersuchungshaft etc. vorsieht. Ein von Menschenrechtsorganisationen viel kritisiertes Element der israelischen Besatzung ist die so genannte Administrativhaft - ein Instrument das noch aus der Britischen Mandatszeit bis 1948 stammt und vom israelischen Staat übernommen wurde. Rund 1.100 Menschen - fast alle von ihnen Palästinenser - sind zur Zeit in Administrativhaft. Das bedeutet, es gibt für sie kein ordentliches Gerichtsverfahren, denn die Prozessakten unterliegen in der Regel der Geheimhaltung und können auch von ihren Anwälten nicht eingesehen werden. Jan-Christoph Kitzler berichtet.
7/21/2023 • 24 minutes, 35 seconds
Paradies mit Makeln – Kaschmir in Zeiten von Indiens G20-Präsidentschaft
Kaschmir ist ein Gebiet, das seit über 75 Jahren zwischen Indien, Pakistan und der Volksrepublik China aufgeteilt ist. Gerade das indische "Unionsterritorium Jammu und Kaschmir” machte in den vergangenen Jahren immer wieder von sich reden - durch Terroranschläge, Verhaftungen und vor allem durch die Aufhebung des Autonomiestatus durch die indische Zentralregierung im Jahr 2019. Jetzt im Rahmen von Indiens G20-Präsidentschaft scheint etwas in Bewegung zu kommen: Erstmals seit Jahren durften ausländische Journalisten wieder nach Kaschmir reisen, darunter auch ARD-Korrespondent Peter Hornung. Die indische Seite bemühte sich, Kaschmir als attraktives Reiseziel zu bewerben. Dennoch ließ sich kaum verhehlen, dass unter einer glänzenden Oberfläche Unzufriedenheit, Verzweiflung und gar Wut zu finden sind.
7/14/2023 • 25 minutes, 11 seconds
Ein Schweizer Dorf will die Welt von Landminen befreien
Die 3.000-Seelen-Gemeinde Tavannes in der Westschweiz ist bekannt für die Uhrenindustrie, Landwirtschaft - und die wahrscheinlich weltweit einzige gemeinnützige Produktion von Minenräumfahrzeugen. Hier ist die "Stiftung Digger” ansässig, die mit ihren ferngesteuerten, gepanzerten Ungetümen ganze Landstriche vom Sudan bis Kambodscha von Minen befreit hat. Die Digger sind nicht die einzigen, die Minenräumung made in Switzerland betreiben: Eine ganze Reihe von Schweizer Organisationen hat sich diesem Ziel verschrieben. Beflügelt von der Ottawa-Konvention kämpfen sie seit 25 Jahren für eine Welt ohne Landminen - mal mit mehr, mal mit weniger Unterstützung vom Schweizer Staat. Und wie hart dieser Kampf sein kann, berichtet der Gründer der "Stiftung Digger” aus eigener Erfahrung: Ihn hat sein Engagement zeitweise in den Burnout getrieben: Er erzählt vom Kampf gegen behördliche Windmühlen, von Besuchen im Irak und von der Schwierigkeit, in der Ukraine zu helfen - aber auch vom beispiellosen Support aus dem kleinen Tavannes. Jan Frédéric Willems berichtet.
7/7/2023 • 23 minutes, 27 seconds
Das grüne Gold der Normandie - Frankreichs Flachs-Produktion im Aufwind
In der Normandie lässt sich das Comeback einer alten Kulturpflanze beobachten: Der Flachs wächst im Norden Frankreichs besonders gut. In keinem anderen Gebiet weltweit wird so viel Flachs angebaut wie in der Normandie. Mittlerweile entdecken immer mehr Branchen, wie vielfältig sich die Naturfaser verarbeiten lässt.
6/30/2023 • 24 minutes
West Virginia: Was kommt nach der Kohle?
Zum ersten Mal wurde in den USA 2022 insgesamt mehr Strom durch erneuerbare Energien als aus Kohle gewonnen. Ganz anders in West Virginia: dort wird mit der Kohleverstromung 90 Prozent der Energie erzeugt - und teils in Nachbarstaaten exportiert. Nach Wyoming ist WV der größte Kohlepro-duzent. Und es arbeiten US-weit mit Abstand die meisten Menschen in dieser Branche. Aber auch die Biden-Regierung plant mittelfristig den Ausstieg aus der fossilen Energie und preist einzelne Projekte als zukunftsweisend: Auf dem Gelände des einst größten Tagebau soll jetzt ein gewaltiger Solarpark entstehen. Mit Geldern aus dem Infrastruktur-Plan. Nur ein einsames Beispiel? Wie sieht West Virginias Zukunft nach der Kohle aus? Julia Kastein hat sich für uns umgehört.
6/23/2023 • 24 minutes, 28 seconds
"Der Preis für unsere Freiheit" - Tod und Trauma in der Ostukraine
Wie viele ukrainische Soldaten bisher im Krieg getötet wurden, ist nicht genau bekannt. Doch die Menschen in der Ukraine wissen, wie hoch der Preis für ihre Freiheit ist. In Charkiw trauert Olena Awilowa um ihren einzigen Sohn, der mit 26 Jahren im Krieg gefallen ist. Und wer die Kämpfe überlebt, ist oft traumatisiert. Soldat Andrii versucht seine Schlafprobleme mit Alkohol zu bekämpfen, Aleksandr lenkt sich mit Humor ab und Sanitäter Iwan hilft sein Glaube an Gott, mit der Arbeit in einer Leichenhalle klarzukommen. Die Ukraine steht vor der großen Herausforderung, traumatisierte Soldaten zu unterstützen. Doch bisher scheint der Staat auf diese Aufgabe nicht vorbereitet zu sein, hat ARD-Ukraine-Korrespondentin Rebecca Barth beobachtet.
6/13/2023 • 23 minutes, 27 seconds
Tabuthema Abtreibung – der harte Kampf um eine leichte Lockerung des Abtreibungsverbotes in Malta
Vor zwei Jahren hat Maria abgetrieben, sie war ungewollt schwanger geworden. Ihre Mutter, ihre Freundinnen waren auf ihrer Seite. Doch sonst konnte sie mit niemandem sprechen, sie lebt auf Malta. Dort ist Abtreibung verboten, der Inselstaat hat eines der strengsten Gesetze weltweit. Die 27-jährige Maria ist eine der wenigen, die uns ihre Geschichte erzählen - anonymisiert. Denn die junge Frau, die in Wahrheit anders heißt, könnte strafrechtlich verfolgt werden. Zum anderen gilt Abtreibung bei vielen noch als Tabu. Nun möchte die Regierung das strenge Verbot ganz leicht lockern, Ärzte sollen künftig eingreifen dürfen, wenn das Leben der Mutter auf dem Spiel steht. Denn momentan wird selbst das so restriktiv gehandhabt, dass eine Amerikanerin im vergangenen Sommer nach Spanien ausgeflogen werden musste, da ihr auf Malta niemand half. In der Abtreibungsfrage ist das kleinste Land der EU stark gespalten. Das zeigt sich auch daran, dass die Gesetzesänderungen zwar bereits im Dezember im Parlament angenommen wurden, aber seitdem nichts mehr passiert ist. Elisabeth Pongratz berichtet.
6/9/2023 • 23 minutes, 39 seconds
Schwarzes Gold aus der “Espa?a vacia” – Auf Trüffel-Suche in Spanien
Spaniens Küche ist bekannt für Tortilla, Jamón Serrano oder Paella - und natürlich für die Tapas-Häppchen. Was allerdings kaum einer weiß: In mehreren "vergessenen” Regionen Spaniens wird schwarzer Trüffel kultiviert. Bisher geht der Großteil ins Ausland und wird dort - unter anderem in Frankreich - als hervorragender "Périgord-Trüffel" gefeiert. Ganz langsam kommt das "schwarze Gold" aber auch zuhause in Spanien öfter mal auf den gehobenen Küchentisch. Reinhard Spiegelhauer hat sich in Zentralspanien zusammen mit Trüffel-Experten auf die Suche nach den kulinarischen Erdschätzen gemacht.
6/6/2023 • 23 minutes, 10 seconds
"Give me an A!" - Musik ist groß an Amerikas Schulen
In den USA wird Musik in den Schulen großgeschrieben: Marching Bands beim Schul-Football in den Südstaaten, Mariachi Bands im Südwesten, moderne Orchester und Ensembles überall: Die Schulen der USA sind voller Musik. Mit viel Initiative von Lehrern, Eltern und Sponsoren wird an den High Schools und Colleges des Landes posaunt, gefiedelt und gesungen. Das schult den Charakter, verbessert die Noten und eröffnet Chancen, die viele Kinder sonst nicht bekämen. Katrin Brand nimmt uns mit auf einen akutisch vielfältigen Streifzug durch Amerikas Schulen und Colleges.
6/2/2023 • 23 minutes, 50 seconds
Am Grenzzaun in El Paso – versagt die US-Einwanderungspolitik?
Tausende Menschen, vor allem aus Lateinamerika, versuchen täglich legal oder illegal über die hochgesicherte Grenze von Mexiko in die USA zu kommen. Laut US-Grenzschutzbehörde gab es zuletzt innerhalb eines Jahres 2,2 Millionen Festnahmen. Die meisten "Aufgriffe" gibt es in der Gegend um El Paso, Texas. ARD-Korrespondent Ralf Borchard hat eine Patrouille der Grenzpolizisten entlang des vor allem unter Donald Trump ausgebauten Grenzzauns begleitet. Migranten und Helfer schildern die Lage in den Notunterkünften von El Paso. Das Thema Migration ist hoch emotional, die Republikaner machen mit der "Biden Border Crisis" Stimmung. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden plant trotz anfänglicher Versprechen für eine humanere Einwanderungspolitik deutlich verschärfte Asylregeln. Ralf Borchard berichtet.
5/26/2023 • 24 minutes, 24 seconds
Segeln, Mountainbike, Wandern? - Mallorca sucht nach neuen Tourismuskonzepten
Mallorca kann sich über mangelnde Toruistenzahlen nicht beklagen: Seit dem Ende der Pandemie ist die beliebte Balearen-Insel wieder Anziehungspunkt für unzählige Sonnenhungrige. In diesem Jahr haben sich Tourismusstrategen in Spanien das Thema Sport ganz groß auf die Fahnen geschrieben. Segeln, Mountainbike, Wandern: Ob dies nicht zuletzt für Mallorca ein neuer Ansatz wäre? Die Insel ist zwar schon seit Jahrzehnten als Radlerparadies bekannt, aber jetzt werden die strampelnden Touristen nochmal neu entdeckt. Sie gelten als umwelt- und gesundheitsbewusst, und vor allem: als zahlungskräftig. (Rad)Sporttourismus als neue Qualitätsoffensive? Nicht alle auf der Insel sind überzeugt, wie Reinhard Spiegelhauer berichtet.
5/26/2023 • 23 minutes, 12 seconds
Die Bronx brennt nicht mehr - Vom Kiez der Gangs zum Place To Go
Die Bronx, das legendäre Stadtviertel New Yorks: In den 1970er Jahren gingen in der Südbronx Hunderte von Gebäuden in Flammen auf. 90 Prozent der Wohnhäuser wurden vernichtet. Die Politiker schoben die Schuld den armen Bewohnern zu. Die Feuerwehr kam nicht mehr nach. Sollte sie auch nicht. Die Stadtplaner wollten Bronxites - großteils Einwanderer aus Afrika und Lateinamerika - vertreiben. Um Wohnraum für die Reichen aus Manhattan zu schaffen. Doch die Menschen in der Bronx hielten zusammen. Ihr Viertel war ihre Familie. Heute gibt es am Ufer des Harlem River Yogastudios, Ateliers und Cafés mit veganem Matcha Latte. Schicke Apartmenthäuser sollen eine neue Klientel anlocken. Viele Bewohner der Bronx fürchten: Auch ohne Feuer könnten sie bald vertrieben werden. Antje Passenheim berichtet.
5/26/2023 • 23 minutes, 38 seconds
Die Bronx brennt nicht mehr - Vom Kiez der Gangs zum Place To Go
Die Bronx, das legendäre Stadtviertel New Yorks: In den 1970er Jahren gingen in der Südbronx Hunderte von Gebäuden in Flammen auf. 90 Prozent der Wohnhäuser wurden vernichtet. Die Politiker schoben die Schuld den armen Bewohnern zu. Die Feuerwehr kam nicht mehr nach. Sollte sie auch nicht. Die Stadtplaner wollten Bronxites - großteils Einwanderer aus Afrika und Lateinamerika - vertreiben. Um Wohnraum für die Reichen aus Manhattan zu schaffen. Doch die Menschen in der Bronx hielten zusammen. Ihr Viertel war ihre Familie. Heute gibt es am Ufer des Harlem River Yogastudios, Ateliers und Cafés mit veganem Matcha Latte. Schicke Apartmenthäuser sollen eine neue Klientel anlocken. Viele Bewohner der Bronx fürchten: Auch ohne Feuer könnten sie bald vertrieben werden. Antje Passenheim berichtet.
5/16/2023 • 23 minutes, 38 seconds
Auf den Spuren griechischer Zwangsarbeit
Ein Teil der Geschichte ist bekannt: 1941 besetzt Nazideutschland gemeinsam mit Italien Griechenland. Die Nazis löschen ganze Dörfer aus, als Racheaktionen gegen die Partisanen, die ihnen Widerstand leisten. Und sie deportieren viele jüdische Griechinnen und Griechen in die Konzentrationslager, etwa nach Auschwitz. Doch in den Kriegs- und Nachkriegswirren ist der andere Teil der Geschichte nahezu untergegangen: Viele mussten unter der Naziherrschaft Zwangsarbeit verrichten. Etwa an einem Ort, über den inzwischen buchstäblich fast schon Gras gewachsen ist: Ein verlassener Bahnhof, mitten in den Bergen. Dass er jetzt das erste Mal wissenschaftlich untersucht wird, hat mit einem mysteriösen Fotoalbum zu tun. Moritz Pompl hat ein deutsches Forscherteam bei seinem ersten Einsatz vor Ort begleitet und auf die Spur des Albums gegeben.
5/16/2023 • 22 minutes, 48 seconds
Spurensuche in Jenin – Ein Jahr nach dem Tod der Journalistin Abu Akleh
Es ist ein ganz normaler Morgen für die renommierte Al Jazeera Reporterin Shireen Abu Akleh. Die bekannte, erfahrene Journalistin will - wie so oft - über einen Militäreinsatz der israelischen Armee in Jenin im besetzten Westjordanland berichten. Kurz nach 6 Uhr morgens informiert sie ihre Kollegen beim arabischsprachigen Sender Al Jazeera über ihr Vorhaben. Sie trinkt einen Kaffee mit ihrem Reporterteam. Dann fährt die Crew ins Flüchtlingslager in Jenin, wo die Militärrazzia stattfindet. Wenig später ist Shireen Abu Akleh tot. Die 51-Jährige stirbt in den Kopf getroffen von einer Kugel zwischen Hals und Ohr. Sie war das Gesicht der Nahost-Berichterstattung von Al Jazerra. Bis heute ist nicht abschließend geklärt, was wirklich geschah an jenem 11. Mai 2022. Erst Monate später räumt die israelische Armee ein, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Kugel eines israelischen Soldaten gehandelt haben könnte. Absicht sei es aber nicht gewesen. Damit legen israelischen Militärermittler den Fall zu den Akten. Doch sowohl Kameramann al-Samoudi, der Sender Al Jazeera sowie die Familie von Abu Akleh glauben nicht an einen Zufall. Bettina Meier hat sich auf Spurensuche begeben.
5/10/2023 • 22 minutes, 47 seconds
Von Hoffnung und Machterhalt – die Wahlen in der Türkei im Zeichen des Erdbebens
Am 14. Mai wählt die Türkei einen Präsidenten und ein neues Parlament. Ein breites Oppositionsbündnis hat sich auf einen gemeinsamen Gegenkandidaten zu Präsident Recep Tayyip Erdogan geeinigt, Kemal Kilicdaroglu. Für viele Regierungskritiker ist es die letzte Chance der Türkei auf eine demokratische Zukunft. Anhänger setzten dagegen auf Erdogan als den starken Mann, der das Land nach dem großen Erdbeben in eine rosige Zukunft führen kann. Der Wahlkampf und die Wahl selbst werden unter den aktuellen Bedingungen zu einem außergewöhnlichen Kraftakt für alle.
5/5/2023 • 22 minutes, 34 seconds
King Charles III – Monarch mit Zukunft?
Am 6. Mai 2023 werden König Charles und Queen Camilla in der Westminster Abbey feierlich gekrönt. Rund um diesen historischen Termin stellen sich viele Fragen. Zum Beipiel wie verankert die Monarchie im Vereinigten Königreich noch ist, wie Charles die Zukunft gestalten will und wie die koloniale Vergangenheit die Monarchie einholt. Ein Porträt des Königs Charles III..
4/28/2023 • 23 minutes, 39 seconds
Bosnien - 30 Jahre kroatisches Massaker in Ahmici
Es war eines der schwersten Kriegsverbrechen während des kroatisch-bosniakischen Kriegs: Am 16. April 1993 verübten bosnisch-kroatische Einheiten ein verheerendes Massaker in dem kleinen Dorf Ahmici: 116 bosniakische Mulime fielen der Mordtat zum Opfer, darunter auch viele Frauen und Kinder. Als 13-Jähriger überlebte Adnan Zec. Das Wohnhaus brannte, er rannte mit seiner Familie nach draußen. Im Garten trafen ihn Kugeln ins Bein, er fiel ins Gras und stellte sich von da an tot. Doch er bekam noch mit, wie seine Familie exekutiert wurde. Reporter Oliver Soos hat Adnan Zec 30 Jahre später in Ahmici getroffen und auch die kroatische Seite konfrontiert.
4/28/2023 • 23 minutes, 47 seconds
Ins Herz getroffen, mit Herz dabei - Vier Jahre Wiederaufbau von Notre Dame
Am 15. April 2019 wurde Frankreich mitten ins Herz getroffen. Die Kathedrale Notre Dame von Paris brannte lichterloh. Seit vier Jahren nun bauen über 300 Steinmetze, Zimmerleute, Restauratoren ihr weltber ühmtes Nationalheiligtum mit viel Herz wieder auf. Dafür haben 340 000 Menschen aus 150 Ländern über 800 Millionen Euro gespendet. Auch in Deutschland. Die ARD-Reporter Stefanie Markert, Mathias Zahn, Sabine Wachs, Barbara Kostolnik, Marcel Wagner, Navina Lala, Julia Borutta und Carolin Dylla haben die Renaissance der Kathedrale seit April 2019 begleitet und nehmen Sie mit auf eine akustische Zeitreise.
4/20/2023 • 24 minutes
Am Grenzzaun in El Paso – versagt die US-Einwanderungspolitik?
Tausende Menschen, vor allem aus Lateinamerika, versuchen täglich illegal über die hochgesicherte Grenze von Mexiko in die USA zu kommen. Laut US-Grenzschutzbehörde gab es zuletzt innerhalb eines Jahres 2,2 Millionen Festnahmen. Die meisten "Aufgriffe" gibt es in der Gegend um El Paso, Texas. ARD-Korrespondent Ralf Borchard hat eine Patrouille der Grenzpolizisten entlang des vor allem unter Donald Trump ausgebauten Grenzzauns begleitet. Migranten und Helfer schildern die Lage in den Notunterkünften von El Paso. Das Thema Migration ist hoch emotional, die Republikaner machen mit der "Biden Border Crisis" Stimmung. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden plant trotz anfänglicher Versprechen für eine humanere Einwanderungspolitik deutlich verschärfte Asylregeln.
4/14/2023 • 24 minutes, 42 seconds
Machtkampf zwischen China und den USA im Südpazifik
Die Salomonen-Inseln sind zwar klein in der Fläche, verfügen jedoch über riesige Meeresgebiete mit vielen Bodenschätzen und reichen Fischvorkommen. Und: Sie sind längst zum Zankapfel zwischen China und den USA bzw. Australien geworden. Wie sich das auswirkt, hat sich ARD-Korrespondentin Kathrin Erdmann näher angeschaut. Sie ist in den Südpazifik gereist. Dort stehen die Salomonen besonders im Fokus, nachdem sie im vergangenen Frühjahr ein Sicherheitsabkommen mit China unterzeichnet haben. Ein solches Abkommen wollte die Volksrepublik auch mit den Fidschiinseln abschließen, die lehnten jedoch ab. Nun ist dort seit Jahresende eine neue Regierung an der Macht.
4/7/2023 • 24 minutes, 20 seconds
Hawaii - Das gefährdete Paradies
Die hawaiianischen Inseln, bekannt für ihre atemberaubenden Landschaften und vielfältigen Ökosysteme, stehen vor einer beispiellosen Bedrohung durch die Auswirkungen des Klimawandels. Das Paradies kämpft jetzt bereits mit den Auswirkungen des Anstiegs des Meeresspiegels, nicht-heimischer Arten, die sich massiv ausbreiten, Dürren und sogar Feuern. Gefahr droht auch durch einen Plastikstrudel im Pazifik, der die Küsten vollmüllt. Und langfristig müssen sich die Bewohner auch Gedanken machen, wie viel Tourismus Hawaii eigentlich noch verträgt. Katharina Wilhelm war auf Recherchereise auf Hawaii unterwegs.
4/5/2023 • 24 minutes, 4 seconds
San Francisco - Leben zwischen Obdachlosigkeit und Robo-Taxis
Die Kluft zwischen arm und reich ist in den USA groß. In Amerikas Großstädten ist dieses Wohlstandsgefälle besonders deutlich zu sehen. San Francisco galt lange Zeit mit den Hightech-Konzernen im benachbarten Silicon Valley als Region mit extremen Gegensätzen. ARD-Korrespondent Nils Dampz lebt seit letztem Jahr in der Stadt. Mit so starken Kontrasten hatte er nicht gerechnet - wie er in seiner sehr persönlich gehaltenen Reportage "San Francisco - zwischen Obdachlosigkeit und Robo-Taxis" schildert.
3/28/2023 • 23 minutes, 7 seconds
Grenzgänger: Leben und Sterben am Fluss Evros
Giorgos ist in der Nähe vom Fluss Evros in Nordgriechenland aufgewachsen. Die Gegend gehört zu den ärmsten in Griechenland: Es gibt so gut wie keine Jobs, Dörfer sterben aus. Wer dennoch bleibt, arbeitet meist entweder in der Landwirtschaft oder beim Grenzschutz, d.h. bei der Polizei oder dem Militär. Giorgos ist Polizeikommandant und stand buchstäblich in der ersten Reihe, als der türkische Präsident Erdogan Ende Februar 2020 einseitig die Grenze zu Griechenland für geöffnet erklärt hat. Tausende Migranten haben damals tagelang am Evros ausgeharrt, um endlich nach Europa zu gelangen. Es war ein Wendepunkt für die Menschen, die dort leben und arbeiten, vor allem aber auch ein politischer Einschnitt: Denn seitdem wird die Migrationspolitik nicht nur in Griechenland, sondern in der gesamten Europäischen Union immer restriktiver. Für Grenzpolizist Giorgos bedeutet das vor allem eines: Mit allen Mitteln verhindern, dass Migrantinnen und Migranten den Fluss überqueren. Verena Schälter war am griechisch-türkischen Grenzfluss Evros.
33 Tage waren die Kiewer Vorstädte Hostomel, Butscha und Irpin zu Beginn des Krieges unter russische Okkupation geraten. Während dieser Zeit begingen russische Soldaten in Wohngebieten, auf Vorstadtstraßen, in Parks und Wäldern ungezählte Kriegsverbrechen. Verbrechen, die neben Tausenden von zivilen Opfern eine traumatisierte Bevölkerung zurückgelassen haben. Christine Hamel über die Orte des Grauens im Krieg Russlands gegen die Ukraine.
3/17/2023 • 23 minutes, 37 seconds
Montenegro vor den Wahlen - Eindrücke aus einem gespalteten Land
In Montenegro, dem kleinen Balkan-Staat an der Adria, herrscht seit Sommer letzten Jahres innenpolitischer Stillstand: Der Premierminister regiert nur noch kommissarisch, weil er durch ein Misstrauensvotum gestürzt wurde. Das Verfassungsgericht kann nicht arbeiten, weil es nicht vollständig besetzt ist. In Montenegro, NATO-Mitglied und EU-Beitrittskandidat, stehen sich zwei verhärtete Fronten gegenüber: Das Lager des umstrittenen als korrupt geltenden Präsidenten Djukanovic und ein pro-serbischer und zum Teil auch pro-russischer Block. Am 19. März gibt es immerhin Präsidentschaftswahlen. Da könnte das Land den immer unbeliebter werdenden Langzeit-Machthaber Djukanovic loswerden und in neue Zeiten steuern. Oliver Soos hat sich in Montenegro umgehört.
3/10/2023 • 22 minutes, 44 seconds
Das Stigma der unehelichen Geburt: Ledige Mütter und ihre Kinder in Marokko
Wenn Frauen in Marokko unverheiratet schwanger werden, haben sie ein großes Problem. Erstens: Sex vor der Ehe ist in dem islamischen Land ein Tabu und kann strafrechtlich verfolgt werden. Zweitens: Abtreibung ist gesetzlich verboten. Und drittens: Wenn das Kind zur Welt kommt, sind sie auf sich gestellt. Unterstützung können die Frauen weder vom Kindsvater, noch von Vater Staat erwarten. So geraten viele in eine verzweifelte Lage, manche setzen das Neugeborene aus. Auch gesellschaftlich haben ledige Mütter einen schweren Stand. Denn die Frauen und ihre Kinder erwarten Ausgrenzung und Verachtung in der Familie, im Job, bei der Wohnungssuche - und das oft ein Leben lang. Doch Betroffene kämpfen dagegen an, das Stigma zu beenden - sowohl im Gesetz als auch in der Gesellschaft, wie Dunja Sadaqi berichtet.
3/3/2023 • 22 minutes, 52 seconds
Belgische Bierkultur – unterwegs mit einem Sommelier
Über 500 verschiedene Biere gibt es in Belgien. Eine erstaunliche Vielfalt für ein vergleichsweise kleines Land. Es gibt Doubles, Triples und Quadrupels, zwei-, drei- oder viermal gegärtes Bier, Champagnerbier, bei dem die zweite Gärung in der verkorkten Flasche stattfindet. Tom Noga hat sich mit einem Biersommelier auf den Weg in die Wallonie gemacht, in den französisch sprachigen Teil Belgiens, und traf dort auf eine beeindruckende Tradition und Kultur der Braukunst.
2/24/2023 • 23 minutes, 54 seconds
„Leben statt Arbeiten": Die chinesische Generation Y
Mehr arbeiten, mehr verdienen, weniger Freizeit? Für die junge Generation in China geht sich das nicht mehr länger aus. Die jungen Menschen brechen aus, tun entweder erstmal nichts oder sprühen vor Neugierde nach dem Leben, nach dem, was sie noch nicht kannten. Tangping, übersetzt "Flachliegen", nennt sich der Trend. Verständlich: Aufgrund der Ein-Kind-Politik war der Druck der Gesellschaft, vor allem der Eltern, groß. Das eigene Kind musste das Beste sein. Im Kindergarten, in der Schule, in der Karriere. Jetzt steigen vielen junge Chinesinnen und Chinesen aus.
2/17/2023 • 23 minutes, 36 seconds
„Bald nehmen sie uns die Luft zum Atmen“ – Afghanische Frauen unter der Herrschaft der Taliban
Nach anderthalb Jahren Taliban-Herrschaft besteht kaum mehr ein Zweifel: Afghanistan ist auf dem Weg zurück in eine dunkle Zeit, in der Frauen komplett aus der Öffentlichkeit verschwinden. Die Pflicht zur Vollverschleierung, Verbote, Schulen und Universitäten zu besuchen, in Parks und auf Sportplätze zu gehen und bei Behörden und Hilfsorganisationen zu arbeiten - die Radikalislamisten nehmen den Afghaninnen fast alle Chancen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Doch es gibt immer noch mutige, kämpferische Frauen, die sich nicht mit der Situation abfinden wollen. Aber wie lange noch?
2/10/2023 • 23 minutes, 42 seconds
Südsudan: Alltag im jüngsten Land der Welt
Als der Südsudan 2011 die Unabhängigkeit vom Sudan erlangte, war die Euphorie grenzenlos. Jahrzehnte lang hatten die Südsudanesen dafür gekämpft, ihre Geschicke selbst in die Hand zu nehmen. Doch schon bald bekämpften sich die Menschen im Südsudan gegenseitig. Papst Franziskus hat sich in diesen Tagen auf den Weg gemacht und den Südsudan besucht. Was ist übrig geblieben von der Freude und dem Optimismus im jüngsten Land der Welt? Und wie meistern die Menschen die vielen Herausforderungen im Alltag? Anne Allmeling ist für uns diesen Fragen im Südsudan nachgegangen.
2/2/2023 • 22 minutes, 53 seconds
Brunei: Das unbekannte Land Südostasiens
In Deutschland ist das kleine Sultanat in Südostasien so gut wie unbekannt. So fühlt sich Brunei auch am wohlsten - außerhalb jeder Öffentlichkeit. In dem Sultanat gilt das Recht der Scharia. Vor Ort zeigt sich allerdings: Die Gesetze spielen im Alltag so gut wie keine Rolle. Der Sultan ist beliebt und seit dem Tod der Queen der am längsten regierende Monarch der Welt. Gleichzeitig ist er einer der letzten absoluten Herrscher der Welt. Wahlen gibt es nicht, keine Opposition, kein Aufstand. Den Menschen gehe es zu gut, sagen Politikwissenschaftler. Die Bürger müssen weder Einkommens- noch Mehrwertsteuer zahlen. Ein Arztbesuch kostet nur einen Euro - egal ob Schnupfen oder gebrochenes Bein. Ein Liter Diesel kostet weniger als ein Liter Wasser. Der Reichtum Bruneis beruht auf seinen Öl- und Gasvorkommen. Jennifer Johnston hat das Sultanat bereist und gibt seltene Einblicke in das weitgehend unbekannte Land.
1/27/2023 • 23 minutes, 42 seconds
Europäische Kulturhauptstadt 2023 Timisoara: Multikulti ist Programm
Gleich drei europäische Städte sind in diesem Jahr Kulturhauptstadt Europas: Neben der ungarischen Region um den Plattensee und die griechische Stadt Elefsina gehört das rumänische Timisoara zu den diesjährigen europäischen Kulturhauptstädten. Timisoaras Geschichte ist wechselhaft. Seine Multikulti-Geschichte merkt man Timisoara, zu Deutsch Temeswar, bis heute an. Und den unbändigen Willen, stets neu aufzubrechen in ein besseres Leben. So wie 1989, als Timisoara die blutige Rumänische Revolution einleitete. Heute präsentiert sich die Stadt als weltoffen und geschichtsbewusst, wie Silke Hahne berichtet.
1/20/2023 • 23 minutes, 26 seconds
Schwierige Versöhnung – die Geschichte indigener Kinder in Kanada
Der Fund von Hunderten Gräbern auf dem Gelände eines ehemaligen Internats für Kinder aus indigenen Familien hat Kanada an eines der grausamsten Kapitel seiner Geschichte erinnert - und bei den Opfern und ihren Angehörigen Wunden aufgerissen. Zwischen 1870 und 1996 waren rund 150.000 Kinder von Ureinwohnern und gemischten Paaren von ihren Familien getrennt und in Internate gesteckt worden, um sie zur Anpassung zu zwingen. Erklärtes Ziel: Dem Kind den Indianer austreiben. Nach Schätzungen sind mehrere Tausend Kinder in den Schulen gestorben - meist an Unterernährung und Krankheiten. Die, die überlebt haben, waren häufig Misshandlungen und sexueller Gewalt ausgesetzt. Die meisten der Internate wurden im Auftrag der kanadischen Regierung von Kirchen und Religionsgemeinschaften betrieben, drei Viertel von katholischen Orden. Schon lange hatten Angehörige deshalb eine Entschuldigung des Papstes gefordert. Doch es dauerte bis Juli 2022, bis Papst Franziskus sich auf den Weg machte, um sich in Kanada mit Opfern zu treffen und mehrfach eine Vergebungsbitte auszusprechen. Peter Mücke über den ersten Schritt zu einer schwierigen Versöhnung.
1/13/2023 • 23 minutes, 30 seconds
Albanien: Das Vjosa-Tal soll Nationalpark werden
Die Vjosa in Albanien ist Europas letzter wilder Fluss. Viele Jahre lang haben Naturschützer im In- und Ausland gegen Pläne der Wasserkraftindustrie gekämpft, den einzigartig unberührten Fluss zur Energiegewinnung zu nutzen. Albaniens Ministerpräsident Edi Rama kündigte im Sommer letzten Jahres an, die insgesamt neun Staudammprojekte zu stoppen und den Vjosa-Fluss zum Nationalpark zu erklären. Wolfgang Vichtl hat die landschaftlich einmalige Region besucht.
1/3/2023 • 23 minutes, 49 seconds
Ein Königreich für 200 Euro pro Tag - Tourismus in Bhutan nach Corona
Zweieinhalb Jahre hatte Bhutan wegen der Corona-Pandemie seine Grenzen geschlossen. Obwohl das mittelasiatische Land auch vom Tourismus abhängig ist, lag die Branche komplett brach. Schon zuvor hatte die Regierung mit hohen Preisen dem Massentourismus Einhalt geboten; es waren vor allem reiche Ausländer, die am östlichsten Rand des Himalayas Ruhe und Glück suchten. Sei es gegen Covid oder gegen Umweltzerstörung: Das Königreich versucht sich zu schützen. Dennoch verlassen immer mehr gut ausgebildete junge Leute ihre Heimat. Dabei steht Bhutan derzeit vor der großen Herausforderung, ob es die hochgesteckten Ziele einhalten kann, wie Silke Diettrich berichtet.
12/28/2022 • 24 minutes, 19 seconds
Es muss nicht immer das Jakobsweg sein - Pilgern zum Mont Saint Michel
Im Nordwesten Frankreichs zieht der Michaelsweg mit jedem Jahr eine größere Schar von Pilgern an. Vier Tage dauert es, bis sie die 100 Kilometer geschafft haben, zum Mont Saint Michel, dem Ziel ihrer Pilgerwanderung. Stefanie Markert hat sich mit einer Pilgergruppe auf den Weg gemacht und bemerkenswerte Menschen kennengelernt.
12/23/2022 • 23 minutes, 15 seconds
Die Macht der Sonne - erneuerbare Energie im Nahen Osten
Der Nahe Osten ist eine Region, die von Sonne und Wind gesegnet ist - und dennoch jahrzehntelang auf Erträge durch fossile Brennstoffe setzte. Doch langsam hat ein Umdenken eingesetzt: Länder wie Ägypten oder die Vereinigten Arabischen Emirate wollen ein Vorreiter im Bereich erneuerbare Energien sein. Auch Jordanien setzt auf "grüne" Energie - auch als Jobchance für junge Akademiker. Sind dies nichts weiter als lukrative Geschäftsmodelle, vor allem für den Export nach Europa? Anna Osius geht diesen Fragen nach.
12/22/2022 • 23 minutes, 40 seconds
Zurück in die Zukunft - Wie Aborigines in Australien die Buschfeuergefahren senken können
Australien wurde im Winter 2019/2020 von verheerenden Buschfeuern heimgesucht. Monatelang, in einem Ausmaß, das der Kontinent noch nicht erlebt hatte. Wie lassen sich derart katastrophale Brände verhindern oder zumindest eingrenzen? Die Aborigines können dabei wichtige Ratgeber und Vorbilder sein. Die Ureinwohner des Kontinents haben 50.000 Jahre Erfahrung, wie man sich Feuer zum Untertan macht.
12/16/2022 • 23 minutes, 37 seconds
Alltag als Widerstand - Momentaufnahmen aus Kyjiw
Seit knapp zehn Monaten überzieht Russlands Präsident Putin die Ukraine mit einem verheerenden Angriffskrieg. Da militärische Erfolge Russlands ausgeblieben sind, greifen die russischen Streitkräfte mit Mittelstreckenraketen, Drohnen und Artillerie ganz gezielt die ukrainische Infrastruktur an. Die Folge: In weiten Teilen des Landes kommt es immer wieder zu massiven Stromausfällen, die Wasserversorgung ist oftmals unterbrochen. In der Hauptstadt Kyjiw trotzen die Einwohner dem täglichen Terror. Christine Hamel hat sich in der ukrainischen Hauptstadt umgehört.
12/9/2022 • 23 minutes, 43 seconds
Stromknappheit in Frankreich - Neue Energiequellen gesucht
Mit Kernkraft allein wird Frankreich weder seine Klimaziele erreichen, noch die Stromversorgung sichern können. Das weiß auch Präsident Emanuel Macron. Gleichwohl ganz auf Atomkraftwerke verzichten will Frankreich auch nicht. Propagiert wird vielmehr die "Renaissance der Kernenergie". Damit will Macron die Branche beleben, den dringend benötigten Nachwuchs umwerben und dafür sorgen, dass mindestens 6 neue Reaktoren gebaut werden können. Julia Borutta über Stromknappheit in Frankreich und die Suche nach neuen Energiequellen.
12/1/2022 • 22 minutes, 47 seconds
Life on the Rez: Native Americans zwischen Besorgnis und Zuversicht
Das Covid-Risiko für Amerikas Ureinwohner war rund 3,5-mal höher als für jede andere Bev ölkerungsgruppe. Zwischendurch waren die selbstverwalteten Territorien komplett abgeschottet. Trotz langsamer Öffnung bleibt unklar, welche langfristigen Folgen die Pandemie hat. Zudem geht die Angst um, Amerikas Bemühen um Energieunabhängigkeit könne zu neuen Pipeline-Projekten führen. Es gibt aber auch Anlass zu Zuversicht: Im Barre Museum sind die ersten Rückgabe-Lieferungen von Raubkunst angekommen, u.a. Artefakte, die 1890 toten Lakota nach dem Massaker von Wounded Knee abgenommen wurden.
11/25/2022 • 24 minutes, 16 seconds
Klimakrise gibt Kriegsrelikte frei - auf Spurensuche im Ortlermassiv Südtirols
Was über 100 Jahre von Gletschereis verborgen war, taut im Zuge der Klimakrise in immer rascheren Tempo auf: Die Kriegsrelikte aus dem Ersten Weltkrieg. Etwa im Ortlermassiv in Südtirol. Im ersten Weltkrieg war die Region umkämpft. Passhöhen und Gipfel galten als strategisch wichtig und wurden entsprechend besetzt und befestigt. Reste solcher Anlagen kamen im Sommer verstärkt zum Vorschein. Kilian Neuwert hat sich im Ortlermassiv auf Spurensuche begeben.
11/16/2022 • 25 minutes, 37 seconds
"Nach mir die Sintflut" - Australiens Hochwasser 2022
Australien wird regelmäßig von schweren Hochwassern heimgesucht. Betroffen sind vor allem die Menschen im Südosten des Kontinents. Dort gab es allein in den letzten zwei Jahren fünf verheerende Überschwemmungen. Wie richten sich die Einwohner auf die immer wiederkehrenden Gefahren ein? Werden Teile Australiens unbewohnbar? Andi Stummer ist dieser Frage nachgegangen und hat mit Betroffenen gesprochen.
11/10/2022 • 23 minutes, 27 seconds
Highway 50 - Die einsamste Straße Amerikas
Amerikas Westen biete weite Natur, einsame Dörfer, eigenwillige Charaktere und Einblicke in die politische Psyche des Landes, gerade jetzt, in Zeiten der Midterm-Wahlen zum US-Kongress. Tom Noga hat sich auf den Highway 50 in Nevada begeben, auf die einsamste Landstraße Amerikas.
11/4/2022 • 24 minutes, 2 seconds
Europäische Wander-Biennale in Priština - Manifesta 14 als Hoffnungsträger
Die Kunstbiennale Manifesta hat für ihre 14. Auflage bewusst den konfliktträchtigen Ort Pristina gewählt. Ende der 1990er-Jahre tobte im Kosovo ein brutaler Krieg. Serbien wollte den Unabhängigkeitsdrang der albanischen Mehrheit ersticken. Ruinen sind in Priština nicht mehr zu sehen, aber die Folgen des Krieges und die Erinnerung daran sind immer noch allgegenwärtig. Die europäische Kunstbiennale Manifesta, die alle zwei Jahre in einer anderen Stadt gastiert, rückt gerade deshalb auch Pristina in den Mittelpunkt des Kunstinteresses.
10/28/2022 • 23 minutes, 14 seconds
Zünglein an der Waage: Kampf um die Latino-Wählerstimmen in den USA
Hispanics und Latinos sind in den USA schon lange keine Randgruppe mehr. Kein Wunder, dass sowohl Republikaner als auch Demokraten um ihre Gunst buhlen. Früher wählten lateinamerikanische Migranten demokratisch. Nun fühlen auch sie sich von den Konservativen angezogen. Claudia Sarre über den Kampf um Latino-Wählerstimmen in den USA.
10/21/2022 • 23 minutes, 28 seconds
Myanmar - Kämpfer und Geflüchtete zwischen Hoffnung und Verzweiflung
Rund 15.000 Menschen wurden seit dem Putsch in Myanmar 2021 inhaftiert, über 2000 getötet. Die zivile Widerstandsbewegung wächst dennoch. Die junge Generation greift zu den Waffen. Jennifer Johnston über Kämpfer und Geflüchtete zwischen Hoffnung und Verzweiflung.
10/13/2022 • 23 minutes, 30 seconds
Klimawandel - Pakistans Flutopfer vor ungewisser Zukunft
Es ist eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes: Große Teile Südpakistans stehen weiterhin unter Wasser, und auch im Norden des Landes gibt es schwere Zerstörungen. Millionen Menschen sind betroffen, Hilfe erreicht sie nur langsam. Ein Wettlauf mit der Zeit, es drohen Hunger und Krankheiten - und es macht sich Hoffnungslosigkeit breit. Wie soll es weitergehen, wenn die Lebensgrundlagen so vieler Menschen zerstört wurden? Die Menschen in Pakistan seien Opfer des Klimawandels, stellte UN-Generalsekretär Antonio Guterres bei seinem Besuch jüngst fest. Guterres sieht sich durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse auch bestätigt. Peter Hornung über Opfer des Klimawandels
10/7/2022 • 23 minutes, 28 seconds
Brasiliens Schicksalswahl: Stresstest für die Demokratie
Brasilien steht vor einer Schicksalsentscheidung. Zur Wahl stehen der Rechtspopulist Bolsonaro und sein linker Herausforderer Lula. Manche fürchten, die Demokratie des Landes steht auf dem Spiel. Bolsonaro schürt seit Monaten Zweifel am elektronischen Wahlsystem, Bolsonaro-Anhänger könnten eine Niederlage im ersten Wahlgang anzweifeln. Manche fürchten Ahnliches wie beim Kapitolsturm in den USA. Auch in Brasilien hat die christlich-national geprägte Rechte an Einfluss gewonnen. Stimmungsbild aus einem polarisierten Land von Anne Herrberg und Burkhard Birke.
9/30/2022 • 23 minutes, 31 seconds
Amazonas - Massive Zerstörung des Regenwaldes
Die Rodung des Amazonas erreicht Rekordwerte. Mit dazu beigetragen hat auch Brasiliens Präsident Bolsonaro. Er demontierte Behörden und schwächte Gesetze, die den größten Regenwald der Erde schützen sollten. Leidtragende sind die Indigenen.
9/15/2022 • 23 minutes, 37 seconds
Koalas in Gefahr - Mehr als nur hübsche Ohren
Koalas sehen knuffig aus und sind ein Touristenmagnet in Australien. Aber ihr Lebensraum ist bedroht. Bis 2050 könnten die Tiere in freier Wildbahn ausgestorben sein, fürchten Tierschützer. Lena Bodewein über Koalas in Gefahr.
9/9/2022 • 23 minutes, 6 seconds
Junge Existenzgründer im Iran - meine Heimat, meine Zukunft
Eine Zukunft im Iran - für immer weniger junge Menschen ist das vorstellbar. Aber es gibt noch welche, die sich eine Existenz aufgebaut haben, trotz der wirtschaftlichen und politischen Krise. Karin Senz über junge Existenzgründer im Iran.
8/31/2022 • 27 minutes, 51 seconds
Geliebt, verfolgt und fast vernichtet - Das komplizierte Verhältnis der USA zum "Bald Eagle"
Er verkörpert Freiheit, Mut und Stärke und ist deshalb der amerikanischste aller Vögel: der Weißkopfseeadler oder Bald Eagle. Doch obwohl Wappentier der USA waren die Greifvögel Mitte des 20. Jahrhunderts fast ausgerottet. Inzwischen haben sich die Bestände erholt, doch die Gefahr ist nicht vorbei. Katrin Brand über das komplizierte Verhältnis der USA zum "Bald Eagle".
8/25/2022 • 23 minutes, 42 seconds
Brasiliens Sklavengeschichte - Das schwere Erbe von Rio de Janeiro
Rio de Janeiro, Stadt des Samba und des Karnevals, war einer der größten Sklavenhäfen der Welt. Doch bis heute wird der Menschenhandel in der Stadt heruntergespielt und als eine Art 'humaneres' Gegenstück zur Sklaverei in den US-Südstaaten verklärt. Ein Rundgang durch Rios Geschichte und ihr Erbe. Von Anne Herrberg und Joao Soares.
8/17/2022 • 23 minutes, 26 seconds
Es muss nicht immer der Jakobsweg sein - die Wallfahrt nach El Rocio
Ochsengespanne und Rosenkranzgebete, Männer mit Sombrero und Frauen in Flamenco-Kleidern: Es wird gesungen, getanzt und viel getrunken auf diesem Fest, auf dessen Höhepunkt eine Madonnenstatue aus ihrem Heiligtum geholt und durch die ungepflasterten Straßen von El Rocio getragen wird. Ein folkloristisch-religiöses Spektakel in Spanien, das bis heute praktisch unter Ausschluss von Ausländern stattfindet. Aber: Wie traditionell ist die Wallfahrt noch, wenn man statt zu Fuß auch auf dem vom Traktor gezogenen Anhänger pilgert? Reinhard Spiegelhauer über die pitoreske Wallfahrt nach El Rocio.
8/11/2022 • 24 minutes, 9 seconds
Tirana - Hauptstadt des Stolzes
Tirana trägt sein Haupt hoch, sehr hoch. Etliche Silvertower und farbig akzentuierte Wolkenkratzer kündigen von einem zukunftsorientierten und architektonisch anspruchsvollen Aufbruch der albanischen Hauptstadt. Die ohnehin quirlige Metropole ist von umtriebiger Dynamik erfasst. Unter dem programmatischen Titel "Tirana 2030" entsteht am rechten Ufer der Lana ein neuer Stadtteil: Lebensraum für Menschen aus unterschiedlichen Kulturen mit unterschiedlichem wirtschaftlichen Hintergrund. Die Vergangenheitsbewältigung der sozialistischen Ära unter Enver Hodscha geht Hand in Hand mit europäischer Zukunftserwartung. Christine Hamel über eine Stadt im Spagat.
8/11/2022 • 23 minutes, 42 seconds
Fidschi - Urlaubsparadies in Gefahr
Fidschi-Inseln: ein Paradies am Ende der Welt. Bekannt für Rugby, Kokos, Mineralwasser und für die Blaue Lagune. Für viele Reisende ist Fidschi seit jeher ein Traumziel. Der Pazifikstaat lässt kaum Wünsche offen. Doch auch auf Fidschi gibt es wegen des Klimawandels zunehmend Probleme. Die Küstendörfer erleben die Erosion durch das Meer und immer heftigere und häufigere Wirbelstürme. Lena Bodewein berichtetüber das Urlaubsparadies Fidschi-Inseln.
8/5/2022 • 23 minutes, 53 seconds
Die Brückenbauer: Wie Amerikaner versuchen ihr gespaltenes Land zu einen
Die politischen Gräben spalten in den USA Gesellschaft und Familien. Immer mehr Amerikaner wollen das mit dem Besuch von Workshops ändern. Helfen solche Initiativen wirklich das gespaltene Land zu einen? Julia Kastein über die gesellschaftlichen Brückenbauer in den USA.
7/29/2022 • 24 minutes, 55 seconds
Die letzte Reise der "Westerhamm" - Schrottschiffe in Indien
Erstmals gehen Staatsanwaltschaften in großem Stile gegen deutsche Reedereien vor, die Schrottschiffe illegal in Südasien entsorgt haben sollen. In Hamburg und Kiel werden Ermittlungsverfahren geführt, in Rendsburg stehen erstmals zwei Reeder vor Gericht. Die meisten der Schiffe wurden im indischen Alang auf den Strand gefahren. Auf diesem - wie er genannt wird - "größten Schiffsfriedhof der Welt" werden von zehntausenden Wanderarbeitern alte Kähne unter oft fragwürdigen Arbeits- und Umweltbedingungen zerlegt.
7/20/2022 • 24 minutes, 42 seconds
1 Jahr nach den Protesten in Kuba: Exodus, Mangel und Wut
Es waren die größten regierungskritischen Proteste seit Jahrzehnten: Tausende Menschen demonstrierten in Kuba vor genau einem Jahr vor allem gegen den Mangel, aber auch für mehr Freiheit. Die Proteste waren weitestgehend friedlich. Doch die kubanischen Sicherheitskräfte gingen massiv gegen die Demonstranten vor. Über 1000 Menschen wurden verhaftet, viele zu langjährigen Haftstrafen, teilweise bis zu 25 Jahren verurteilt. Ein Jahr nach den Protesten hat sich die Situation im Land eher verschlechtert als verbessert.
7/12/2022 • 25 minutes, 45 seconds
Echo des Ukraine-Krieges - Hunger, Unruhen oder Chance für Afrika?
Der Ukraine-Krieg hat direkte Folgen für den afrikanischen Kontinent. Der Anstieg bei Lebensmittelpreisen und Transportkosten bringt viele Staaten und deren Einwohner nach über zwei Jahren Pandemie an ihre Grenzen. Hilfsorganisationen warnen vor der schlimmsten Ernährungskrise des Kontinents seit zehn Jahren. Aber der Krieg in Europa könnte einige Staaten möglicherweise auch krisensicherer machen. So reisen derzeit europäische Politiker mit dicken Geldkoffern und Versprechungen durch den Kontinent - auf der Suche nach einer Alternative zu russischem Gas.
7/5/2022 • 23 minutes, 38 seconds
Ruhestand unter Palmen: Deutsche Rentner in Griechenland
Es ist der Traum vieler: Auswandern in den Süden. Eines der bevorzugten Länder ist Griechenland. Neben dem angenehmen Klima und den niedrigeren Lebenshaltungskosten können Auswanderwillige dort auch von saftigen Steuervorteilen profitieren. Auch die griechische Regierung möchte gezielt Rentner aus dem kühlen Norden in den sonnigen Süden locken, sie verspricht sich davon ein nachhaltiges Geschäftsmodell. Doch für viele wird es eine Fahrt ins Ungewisse, die Hürden sind häufig hoch.
7/1/2022 • 25 minutes, 3 seconds
25 Jahre nach der Übergabe: Wie Chinas Führung Hongkong umbaut
Am 1. Juli 1997 wurde die britische Kolonie Hongkong an die Volksrepublik China übergeben. 50 Jahre sollte das Prinzip "Ein Land, zwei Systeme" gelten. Doch die chinesische Staats- und Parteiführung hat sich nicht an internationale Verträge gehalten. Die Regierung in Peking hat Hongkong in den vergangenen Jahren systematisch umgebaut, auf Linie der Kommunistischen Partei gebracht, die Zivilgesellschaft abgewickelt.
6/24/2022 • 23 minutes, 26 seconds
Zwischen "Tugend" und "Laster" - Wie die Taliban Afghanistan verändern
Neun Monate nach der Machtübernahme durch die Taliban hat sich Afghanistan verändert. Trotz aller Beteuerungen der Radikal-Islamisten wird die Freiheit der Menschen von Woche zu Woche weiter beschnitten. Das bekommen vor allem die Frauen zu spüren - die durch die jüngst eingeführte Burkapflicht oder das Gebot, nur noch mit einem männlichen "Vormund" zu reisen. Afghanistan wandelt sich - hin zu einem totalitären Gottesstaat.
6/14/2022 • 24 minutes, 37 seconds
UNEP wird 50 - Der Planet als Notfallpatient
50 Jahre nach seiner Gründung sieht sich das UN-Umweltprogramm - kurz UNEP - mit Sitz in Nairobi vor großen Herausforderungen. Der Klimawandel ist Hauptthema der vergangenen Jahre. UNEP setzt sich gegen Plastikmüll und Luftverschmutzung ein. Gleichzeitig wirbt das Programm dafür, die Artenvielfalt zu erhalten. Keine einfache Aufgabe, Die jetzige UNEP-Exekutivdirektorin Inger Andersen jedenfalls bezeichnet im Jubiläumsjahr den Planeten als Notfallpatient.
6/9/2022 • 23 minutes, 39 seconds
Auf den Spuren von Federico García Lorca in Andalusien
Federico García Lorca gilt als der bedeutendste spanische Lyriker und Theaterautor des 20. Jahrhunderts: einerseits weit gereist, etwa in die USA, nach Kuba, und nach Südamerika - andererseits tief verwurzelt in seiner andalusischen Heimat. Ein Lyriker voller Widersprüche: politisch links und so offen schwul, gleichzeitig der Chronist einer archaischen, ländlichen Gesellschaft voller Zwänge. Eine literarische Reise auf den Spuren von Federico García Lorca in Andalusien.
6/2/2022 • 23 minutes, 42 seconds
Eine spanische Ikone - Auf der Fährte des "Osborne"-Stiers
Der riesige schwarze Stier am Rand spanischer Landstraßen und Autobahnen ist fast jedem Spanien-Reisenden schon begegnet. Ursprünglich war er einfach eine Werbefigur für spanischen Cognac beziehungsweise Brandy, der erste Stier wurde im Mai 1957 aufgestellt. In Andalusien gilt er seit 25 Jahren auch als historisches Kulturerbe. Dabei ist das Symbol nicht unumstritten, katalanische Separatisten haben mehrfach Osborne-Stiere zerstört.
6/1/2022 • 24 minutes, 15 seconds
"Helft uns, dass unsere Kinder nicht sterben!" - New Yorks Kampf gegen Schusswaffengewalt
Die Waffengewalt in den USA wächst kontinuierlich. Forderungen den illegalen Handel endlich zu stoppen, bleiben auf der Strecke. Was auch an der Waffenlobby liegt. Antje Passenheim über New Yorks offenbar vergeblichen Kampf gegen Schusswaffengewalt.
5/25/2022 • 23 minutes, 27 seconds
Jenseits des Burgers - Amerika ist, was es isst
Der Kult um die richtige Zubereitung von Brisket in Texas, die kreolische Esskultur Louisianas, geprägt von französischen, afrikanischen, karibischen Einwanderern, zeigt: Die Küche jeder amerikanischen Region ist so einzigartig wie die Menschen, die dort leben.
5/25/2022 • 23 minutes, 12 seconds
Das Virus und der Hunger - Düstere Aussichten für die Mayas in Guatemala
Laut UN gelten weltweit rund 370 Millionen Menschen als Angehörige eines indigenen Volkes. Der Grad der Armut innerhalb der rund 5.000 Bevölkerungsgruppen ist überproportional hoch. Die Corona-Krise hat die Ureinwohner vieler Länder weiter ins Elend und an den Rand der Gesellschaften gedrängt. Immer mehr Familien leiden an Unterernährung. In Guatemala hat gerade unter den Mayas die Zahl der chronisch unterernährten Kinder deutlich zugenommen.
5/19/2022 • 25 minutes, 15 seconds
Müllsucher - Leben vom Abfall anderer in Nairobi
Dandora - so heißt Nairobis größte Müllhalde. Wie ein stinkender Ozean erstreckt sich die Müllkippe über eine riesige Fläche, auf der viele Menschen von dem leben, was andere wegwerfen. Hunderte sind dort damit beschäftigt, den Abfall anderer zu trennen und mit dem Verkauf von Plastik oder Metall Geld zu verdienen. Auch Kinder arbeiten auf dem Müllberg. Aber rund um die Halde gibt es auch ein paar positive Geschichten.
5/12/2022 • 24 minutes, 11 seconds
Russische Seelen - Leben im Schatten der "Spezialoperation"
Viele in Russland halten Umfragen zufolge zu Vladimir Putin. Etliche wollen dies nicht glauben. Zumal die russische Gesellschaft gewohnt ist, sich mit ihrer echten Meinung zurückzuhalten. Martha Wilczynski über das Leben im Schatten der "Spezialoperation".
5/6/2022 • 23 minutes, 15 seconds
Vogelzug bei Gibraltar - Freaks, die auf Federn starren
Bis zu 20.000 Vogelbegeisterte reisen jährlich zur Meerenge von Gibraltar, um ein ganz besonderes Naturschauspiel zu beobachten. Mehr als 30 Millionen Zugvögel wechseln hier zwischen den Kontinenten. Die Straße von Gibraltar zählt weltweit zu den wichtigsten Hotspots für den Vogelzug. Und nebenbei verlängern "Birdwatcher" aus aller Welt die Tourismussaison. Doch es gibt auch Konflikte: Denn unweit der Meerenge stehen hunderte Windkraftanlagen, - und die sind als Vogelkiller verschrien.
4/29/2022 • 23 minutes, 6 seconds
Panama - Brücke der Welt, Herz des Universums
Der Panamakanal ist das berühmteste Bauwerk des Landes und Stolz seiner Bevölkerung. Eine maritime Brücke zwischen Atlantik und Pazifik, eine der wichtigsten künstlichen Wasserstraßen der Welt. Doch der Kanal ist nicht der einzige Grund, weshalb der Begriff "Brücke" eine bedeutende Rolle im Selbstverständnis der Menschen in Panama einnimmt.
4/22/2022 • 23 minutes, 32 seconds
Feminismus hat viele Gesichter: Lateinamerikas Frauen in Bewegung
Vor knapp einem Jahr schrieben Argentiniens Frauen Geschichte. Mit der Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen wurde eine langjährige Forderung der Frauenbewegung zum Gesetz, gegen den massiven Widerstand erzkonservativer Sektoren und der Kirchen. Und das ausgerechnet in der Heimat des Papstes. Die Entscheidung hatte Signalwirkung. Auf dem Kontinent ist in Sachen Frauenrechte einiges in Bewegung geraten.
4/19/2022 • 23 minutes, 10 seconds
Kampfansage gegen Klimawandel in Maine
Im Golf von Maine verändert sich was: Das Wasser erwärmt sich rasant, schneller als die restlichen Ozeane. Und es wird mit dem höheren CO2-Ausstoß der Menschen immer saurer. Fische wandern in kältere Gewässer ab. Schalentieren fällt es immer schwerer, sich gesund zu entwickeln. Für tausende Fischer an der US-Ostküste heißt das: Mit dem Klimawandel steht ihre Existenz auf dem Spiel. Doch im US-Bundesstaat Maine haben die Menschen den Kampf gegen den Klimawandel aufgenommen - mit Seetang, Muscheln und Tatendrang.
4/8/2022 • 24 minutes, 13 seconds
Kampf um die Ukraine: Mariupol - vorher, nachher
Die ukrainische Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer ist seit Wochen hart umkämpft. Einst lebten dort 440.000 Einwohner. Wohl etwas mehr als 100.000 Menschen harren in der fast vollständig zerstörten Stadt noch aus. Auch Alevtina Shvetsova und ihre Familie haben in der belagerten Stadt ausgeharrt - in Kellern, ohne Heizung, ohne Strom, ohne Wasser, mit wenig Lebensmitteln und unter ständigem Beschuss. Dann gelang ihnen die Flucht.
3/25/2022 • 22 minutes, 36 seconds
Perserteppiche, mehr als nur ein Exportschlager des Iran
Perserteppiche gehören zu den gefragtesten Exportschlagern des Iran. Aber die Corona-Pandemie und die US-Sanktionen haben es den Exporteuren immer schwerer gemacht. Der Orientteppich ist aber mehr als nur ein Produkt, das im In- und Ausland häufig als Wertanlage gilt. Mit seiner jahrtausendealten Geschichte spiegelt er Kunst und Kultur des heutigen Iran wider.
3/25/2022 • 24 minutes, 18 seconds
Vulkanausbruch auf La Palma: Zwischen Naturgewalt und Wiederaufbau
Vor einem halben Jahr ist auf La Palma ein neuer Vulkan aus der Erdkruste gebrochen. 7.000 Menschen wurden aus der Gefahrenzone evakuiert, fast 1.000 Haushalte verloren ihr Heim an die Lava. Der Bananenanbau als wichtiger Wirtschaftszweig war genauso betroffen wie der Tourismus. Inzwischen ist der Vulkan inaktiv. Wie haben die Menschen die Katastrophe erlebt, und wie hat sich das Leben auf der Insel in den sechs Monaten seitdem entwickelt?
3/18/2022 • 23 minutes, 22 seconds
Militärische Strenge, Traditionen und Intervallfasten - Die Welt des Sumo
Sumo, der traditionelle japanische Ringkampf, fasziniert die Menschen in Japan. Und das, obwohl so mancher Kampf nur Sekunden dauert. Die Faszination liegt vermutlich auch an den ganzen Ritualen rund um den Sport, der tief mit dem Shintoismus verbunden ist, einer japanischen Religion, bei der die Kräfte der Natur verehrt werden. Sumo in Japan, das ist eine ganz eigene Welt für sich, und bei den Profis wacht über allem ein äußerst konservativer Verband.
3/11/2022 • 24 minutes, 9 seconds
Im Griff der Drogenbanden - schafft es Marseille aus dem Sumpf?
Marseille gilt als die Drogenhauptstadt Frankreichs. Über Jahrzehnte hat sich der Staat aus vielen Vierteln der Stadt immer weiter zurückgezogen, ist heute nur noch mit sporadischen Polizeieinsätzen präsent. Mit fatalen Folgen. Denn selten hat Marseille so viele Vergeltungsmorde erlebt wie im vergangenen Jahr. Die Drogen-Clans terrorisieren die Bewohner der Vororte. Jetzt soll ein milliardenschwerer Masterplan des Staates alles besser machen.
3/4/2022 • 22 minutes, 54 seconds
150 Jahre Yellowstone - Der erste Nationalpark der Welt
Alles begann mit Berichten von Trappern, die das Yellowstone-Gebiet in den Rocky Mountains in den USA besucht hatten. Kochende Thermalquellen, wilde Wasserfontänen und ein tiefsitzender Schwefelgeruch - diese Berichte beeindruckten die Bevölkerung im 19. Jahrhundert in den USA. 9.000 Quadratmeter ist der Yellowstone Nationalpark groß. Am 1. März 1872 unterzeichnete US-Präsident Ulysses S. Grant das Gesetz zum Schutz des Yellowstone-Gebiets.
2/25/2022 • 24 minutes, 39 seconds
Kamerun - ein Land im kreativen Wartezustand
Kamerun, die einstige deutsche Kolonie in Zentralafrika, wird seit 40 Jahren von einem Präsidenten beherrscht, Paul Biya. Der 88-Jährige denkt nicht ans Aufhören. Politisch steht er vor einem Scherbenhaufen: Die vor 60 Jahren gegründete föderale Republik aus der ehemaligen britischen und französischen Kolonie wurde unter Alleinherrscher Biya zu einem streng zentralistisch regierten Staat nach französischem Vorbild umgebaut. Die Bevölkerung der ehemaligen britischen Kolonie Südwest-Nordwestkamerun kämpft deshalb seit fünf Jahren erbittert für mehr Autonomie bis hin zur Unabhängigkeit ihres "Ambazoniens. Der einst lukrative Tourismus ist zum Erliegen gekommen. Während keiner weiß, wie es nach einem plötzlichen Ableben des Präsidenten weitergeht, hat die junge Generation ihre Zukunft längst in eigene Hände genommen.
2/18/2022 • 23 minutes, 27 seconds
Neue Liebe zu alten Wurzeln - Wie Mexiko den Stolz auf Traditionen wiederentdeckt
Mode mit Mustern indigener Volksgruppen haben es auf die internationalen Laufstege geschafft. Auch Designer in Mexiko besinnen sich zurück auf das traditionelle Handwerk und entdecken ihre Liebe zu indigenen Wurzeln und kultureller Vielfalt. Nicht nur in der Mode, auch kulinarisch. Die besten Restaurants bieten indigene Zutaten und Gerichte an. Ein Novum in einem Land, in dem indigene Volksgruppen Jahrhunderte lang marginalisiert wurden.
2/11/2022 • 24 minutes, 56 seconds
Christen in Marokko - Verborgen unter dem Halbmond
In Marokkos christlichen Kirchen saßen jahrzehntelang nur wenige Gläubige. Es waren meist ältere, aus Europa eingewanderte Menschen. Doch seit immer mehr Christen aus anderen Teilen Afrikas nach Marokko ziehen, ändert sich das Bild. Die Kirchenbänke füllen sich - in manchen Städten mit bis zu 500 Gläubigen. Das gab es seit der französischen Kolonialzeit nicht mehr. Die Migration verändert die Atmosphäre der Gottesdienste und auch die marokkanische Gesellschaft. Christliche Bräuche werden sichtbarer im Alltag. Doch wie reagieren die Muslime? Und wie geht es Konvertiten in einem Land, in dem der Islam Staatsreligion ist? Dunja Sadaqi über Christen in Marokko - verborgen unter dem Halbmond.
2/4/2022 • 23 minutes, 17 seconds
Erinnerungskultur in Mississippi im Wandel
Nach dem Tod von George Floyd ist in den USA das Thema Rassismus und Vergangenheitsbewältigung wieder auf der Tagesordnung. Dabei wird die traditionelle Erinnerungskultur vor allem in den Südstaaten der USA auf den Prüfstand gestellt: Der Staat Mississippi etwa hat seine Flagge verändert und die Konföderierten-Symbolik beseitigt. Der "Deep South" arbeitet an einem neuen Geschichtsbild.
1/28/2022 • 23 minutes, 28 seconds
Brüchiger Frieden - Kolumbien 5 Jahre nach dem Friedensvertrag
Mehr als 50 Jahre bekämpften sich in Kolumbien in einem blutigen Konflikt staatliche Streitkräfte, linke Guerillagruppen und rechte Paramilitärs. Mehr als 220 000 Menschen kamen in dieser Zeit ums Leben. 2016 einigten sich nach langen Verhandlungen die Regierung und die FARC-Guerillagruppe auf einen Friedensvertrag. Gut 5 Jahre danach herrscht in Kolumbien ein brüchiger Frieden.
1/21/2022 • 25 minutes, 34 seconds
Steuermilliarden im Pulverschnee - Das besondere Flair der Pyrenäen
Die Pyrenäen sind nicht einfach nur eine Bergkette, die Spanien von Frankreich trennt. Sie sind ein Ort voller Kuriositäten: In einem Tal sprechen die Bewohner eine eigene Sprache, die es sogar zur Amtssprache in Katalonien geschafft hat. An anderer Stelle liegt eine spanische Kleinstadt wie eine Exklave in französischem Territorium. Und das Fürstentum Andorra ist als Steuer-, Shopping- und Skiparadies ein Kuriosum für sich.
1/14/2022 • 23 minutes, 19 seconds
Gekauftes Paradies...? - Die jemenitische Insel Sokotra
Die Insel Sokotra im Golf von Aden gilt wegen ihrer Flora und Fauna als Paradies. Doch dieses Paradies ist bedroht. Sokotra gehört zum Jemen, wo seit Jahren Krieg herrscht. Das UNESCO-Weltnaturerbe ist nicht Kampfgebiet, steht aber unter starkem Einfluss von Parteien, die in den brutalen Bürgerkrieg verwickelt sind. Vor allem die geostrategische Lage der Insel weckt Begehrlichkeiten jener, die im Krieg auf dem Festland involviert sind.
1/7/2022 • 24 minutes, 11 seconds
Dagestan - Zwischen Trend und Tradition
Dagestan bedeutet Bergland. Aber die wenigsten denken an atemberaubende Landschaften, wenn sie den Namen der russischen Teilrepublik im Nordkaukasus hören. Die Folgen der Tschetschenienkriege, islamistischer Terror und Polizeigewalt - sie haben das Bild Dagestans als Russlands unruhigste Region geprägt. Dieses Image versucht Dagestan nun abzulegen. Vor allem durch den Tourismus.
12/30/2021 • 22 minutes, 51 seconds
Shalom und Salam: Israel und Marokko kommen sich (noch) näher
Seit jeher sind die Beziehungen Israels zur arabischen Welt mindestens schwierig. Und doch hat man ein wenig den Eindruck, dass zuletzt eine Art Tauwetter eingesetzt hat. Israel hat zu unterschiedlichen arabischen und muslimischen Ländern diplomatische Beziehungen aufgenommen. Eine besondere Beziehung hat Israel in diesem Kontext zu Marokko. In der neuen Verfassung des Königreiches wird das jüdische Identität sogar explizit erwähnt. Auch in Israel ist man sich der besonderen Beziehungen bewusst. Jeder neunte Israeli stammt aus Marokko oder hat Vorfahren von dort.
12/24/2021 • 26 minutes, 50 seconds
Die Suche nach dem Grab der Mona Lisa
Sie ist eines der großen Rätsel der Kunstgeschichte. Bis heute streiten sich Kunsthistoriker über die Frage: Wer war die Frau, die Leonardo da Vinci für sein berühmtes Bild der Mona Lisa Portrait gestanden hat? Die meisten sind sich einig: Es war Lisa Gherardini, Frau eines reichen Tuchhändlers aus Florenz. Über sie wusste man lange Zeit nicht viel. Die Geschichte der Suche nach diesem Grab ist ein echter Wissenschaftskrimi. Im Spiel sind dubiose Schatzsucher, vorsichtige Kunsthistoriker und Archäologen, die ihr Glück nicht fassen können.
12/23/2021 • 23 minutes, 10 seconds
Milowe: Eingeklemmt zwischen Krieg und Niedergang - Besuch in einem ukrainisch-russischen Grenzort
Milowe, ein kleiner Ort im Nordosten der Ukraine an der Grenze zu Russland. Der Krieg im Donbas hat hier alles auf den Kopf gestellt. Dort wo einst die "Straße der Völkerfreundschaft" verlief, steht jetzt ein knapp drei Meter hoher Maschendrahtzaun, mit viel Stacheldraht verstärkt. Eine direkte Folge der bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den Ukrainern und den prorussischen Separatisten. Die Straße der Völkerfreundschaft in Milowe jedenfalls verbindet die Menschen längst nicht mehr, sie trennt sie.
12/16/2021 • 22 minutes, 47 seconds
Islamisches Emirat reloaded - Die Taliban in Afghanistan
Die Taliban sind in Afghanistan nach zwei Jahrzehnten wieder zurück an der Macht und wollen das islamische Emirat etablieren. Dabei stehen sie vor großen Herausforderungen: Ein großer Teil der Bevölkerung hat Angst vor ihnen, viele gut gebildete Menschen wollen fliehen. Sie müssen nun beweisen, dass sie nicht nur kämpfen, sondern ein Land auch führen können. Silke Diettrich, die schon oft in Afghanistan war, und Ende Juni dort noch den Abzug der Bundeswehr miterlebt hat, ist nun wieder ins Land, allerdings in eines, das sie so noch nicht kannte: In das neue Islamische Emirat der Taliban.
12/11/2021 • 24 minutes, 58 seconds
Islamisches Emirat reloaded - Die Taliban in Afghanistan
Die Taliban sind in Afghanistan nach zwei Jahrzehnten wieder zurück an der Macht und wollen das islamische Emirat etablieren. Dabei stehen sie vor großen Herausforderungen: Ein großer Teil der Bevölkerung hat Angst vor ihnen, viele gut gebildete Menschen wollen fliehen. Sie müssen nun beweisen, dass sie nicht nur kämpfen, sondern ein Land auch führen können. Silke Diettrich, die schon oft in Afghanistan war und Ende Juni dort noch den Abzug der Bundeswehr miterlebt hat, ist nun wieder ins Land gereist, allerdings in eines, das sie so noch nicht kannte: In das neue Islamische Emirat der Taliban.
12/9/2021 • 24 minutes, 58 seconds
Die Serie Squid Game - Südkorea unter dem Brennglas
Bei Grün darf man gehen, bei Rot muss man stehen: So funktioniert eines der traditionellen koreanischen Kinderspiele. Zu unerwartetem Erfolg von "Rotes Licht Grünes Licht" und vielen anderen Spielen hat die Netflix-Serie Squid Game beigetragen. Die Serie hat in den vergangenen Wochen Zuschauende weltweit in den Bann gezogen und kontroverse Diskussionen ausgelöst. In dem brutalen Mehrteiler geht es allerdings um mehr als um Spiele, die über Leben und Tod entscheiden. Es ist auch ein Ritt durch die koreanische Gesellschaft.
12/3/2021 • 23 minutes, 25 seconds
"Wir müssen die Katastrophe als Chance begreifen" - nach dem Vulkanausbruch auf La Palma
Aschewolke, Lava-Fontänen und eine neue Landzunge: Seit zwei Monaten verwüstet der Cumbre Vieja auf La Palma Teile des Aridane-Tals. Trotz aller Zerstörung gibt es auch Hoffnung, dass die Naturkatastrophe eine Chance für die Insel sein kann. Christina Teuthorn-Mohr hat die Insel im Ausnahmezustand besucht.
11/26/2021 • 26 minutes, 13 seconds
Die Ketten sprengen - die Niederlande und ihre Sklavereigeschichte
Am 1. Juli 1863 haben die Niederlande nach fast 300 Jahren als einer der letzten Staaten die Sklaverei abgeschafft. Über Jahrhunderte hatte das Land vom Sklavenhandel profitiert. Menschen wurden aus Afrika verschleppt und in die Kolonien über den Atlantik gebracht oder ins spätere Indonesien. Inzwischen beschäftigt sich in unserem Nachbarland eine Untersuchungskommission mit dem Thema der Sklaverei. Die Debatte, wie in den Niederlanden mit der Sklaverei-Geschichte umgegangen werden soll, ist in vollem Gang.
11/15/2021 • 24 minutes, 46 seconds
IT statt Oliven und Tourismus - Griechenlands Wirtschaft setzt auf High Tech
Die Corona-Krise hat ein Problem Griechenlands besonders deutlich gemacht: Die Wirtschaft des Landes ist zu einseitig auf den Tourismus ausgerichtet. Auch deshalb will die griechische Regierung nun verstärkt auf die Tech-Industrie setzen. Die Idee: Griechenland soll attraktiver Standort für IT-Firmen aus dem Ausland werden. Erste Großunternehmen wie die US-Giganten Amazon und Microsoft haben bereits angekündigt, in Griechenland investieren zu wollen. Auch aus Deutschland gibt es Interesse.
11/11/2021 • 22 minutes, 44 seconds
Kein Schnee auf dem Kilimandscharo
Die weiße Spitze auf dem höchsten Berg Afrikas schrumpft seit Jahren. Experten befürchten, dass der Kilimandscharo bald ganz schneefrei sein wird. Denn durch den Klimawandel gibt es deutlich weniger Niederschläge. Das setzt auch den Wäldern am Berg zu. Sie werden trockener und es drohen Waldbrände wie zuletzt im Oktober 2020. Die Maasai sehen die Veränderungen mit Sorge. Ihre Felder werden immer häufiger zum Ziel von Elefantenherden, die nicht genug zu fressen finden. Auch andere Tiere kommen in die Dörfer. Der Klimawandel führt so auch zu neuen Konflikten zwischen Menschen und Tierwelt.
11/5/2021 • 24 minutes, 11 seconds
Bootsflüchtlinge im Ärmelkanal - ein Kleinkrieg am Rande Europas
Der Streit zwischen Paris und London über die steigende Zahl von Migranten, die über den Ärmelkanal nach England wollen, spitzt sich wieder zu. Dabei zahlt die britische Regierung den Franzosen viel Geld, um zu verhindern, dass die Flüchtlinge überhaupt in See stechen. Während die britische Regierung mit harten Maßnahmen ein Exempel statuieren will, wollen die Franzosen die zahllosen Lager, die sich an der nordfranzösischen Küste erstrecken, loswerden. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Erneut stehen die menschlichen Schicksale im Konflikt zu den politischen Interessen.
10/29/2021 • 24 minutes, 30 seconds
Megadürre und Gluthitze - der Westen der USA trocknet aus
Im Kampf gegen die fortschreitende Erderwärmung sind schnelle und effektive Lösungen buchstäblich lebenswichtig. Etwa im Westen der USA. Dort leiden rund 90 Prozent der Gebiete unter einer Dürre, mehr als 60 Prozent sogar unter einer "extremen" Dürre. Von Arizona über Kalifornien bis Oregon sind Landwirtschaft, Tierwelt und die Vegetation von der schon seit Jahren andauernden Trockenheit betroffen. Im Westen der USA wird der Kampf gegen Austrocknung, Wassermangel und der Waldbrandgefahr daher immer wichtiger. Doch es gibt Widerstände.
10/28/2021 • 24 minutes, 20 seconds
Ausflug in den Schatten - Die Laliderer-Nordwand in Tirol
Die Laliderer Nordwand in Österreich zählt zu den bedeutendsten und höchsten Wänden der Alpen. Hier wurde Alpingeschichte geschrieben. Doch heute hat die Wand viel von ihrem Nimbus eingebüßt. An ihr und an ihrem direkten Umfeld lassen sich Veränderungen, denen die Alpen unterliegen, beispielhaft ablesen.
10/21/2021 • 28 minutes, 1 second
Job und Freiheit verzweifelt gesucht - Türkische Jugend unter Druck
Die Türkei hat eine sehr junge Bevölkerung, der Altersdurchschnitt liegt bei gut 30. Viele haben allerdings zu kämpfen, zum einen wirtschaftlich: Im Alter zwischen 15 und 24 ist jede bzw. jeder Vierte arbeitslos. Besonders hart betroffen sind die Kurden-Gebieten im Südosten. In den Tourismus-Gegenden gehen Jugendliche oft immer noch früh von der Schule ab, um Geld für die Familie zu verdienen. Andere wiederum kämpfen mit den politischen Zwängen, wie die Studenten an der renommierten Bosporus-Universität.
10/15/2021 • 25 minutes, 23 seconds
Die endlose Krise: Der fast aussichtslose Kampf der USA gegen Opioid-Missbrauch
Los ging es Anfang der 2000er Jahre mit dem Schmerzmittel Oxycontin: Hunderttausende Amerikaner schluckten das Opioid auf Rezept und wurden süchtig. Danach stiegen viele auf Heroin und andere Drogen um. Inzwischen ist Fentanyl das Hauptproblem. Besonders dramatisch ist die Situation in West Virginia und dort der ehemaligen Hafenstadt Huntington am Ohio River. Früher bekannt als Umschlagplatz für Rohstoffe aus den Appalachen. Jetzt berüchtigt als "Opioid-Hauptstadt" der USA. Über 10 Prozent der gut 45.000 Einwohner sind laut Schätzungen süchtig. Es gibt eine regelrechte Industrie, um ihnen bei Entzug und Reha zu helfen. Mrd. Dollar wurden investiert. Und trotzdem: die Zahl der Überdosis-Opfer ist im vergangenen Jahr dramatisch gestiegen. Ein Grund ist die Corona-Pandemie. Und: Für die vielen Süchtigen gibt es in dieser ärmlichen Region mit hoher Arbeitslosigkeit und Armut kaum Perspektiven.
10/8/2021 • 23 minutes, 19 seconds
Klimawandel in Sibirien - Wenn der Permafrostboden ins Rutschen gerät
Über die sibirische Stadt Jakutsk zogen diesen Sommer riesige Rauchschwaden. Mehr als zwei Millionen Hektar Wald wurden in der Gegend zerstört. An etlichen Stellen brechen in schmelzenden Permafrostböden "Thermokrater" auf: Schlammlöcher, die zum Teil bis zu 100 Meter tief sind. Damit hinterlässt der Klimawandel gerade im Norden Sibiriens besonders deutliche Spuren. Doch Putins Pläne zur Reduzierung von Treibhausgasen wirken trotzdem wie eine Mogelpackung.
10/1/2021 • 24 minutes, 30 seconds
Die Wasserbauer - Wie sich die Niederlande gegen den Klimawandel wappnen
Wenn der Meeresspiegel steigt, sind vor allem tiefliegende Küstengebiete bedroht. Auf keine Region in Europa trifft das so sehr zu, wie auf die Niederlande. An kaum einem anderen Ort wird der Klimawandel so schnell und einschneidend spürbar werden, warnt der aktuelle Bericht des Weltklimarats IPCC. Doch es wird gegengesteuert. Gegen die Fluten kämpfen war gestern - heute wird mit der Kraft der Natur gebaut. So ist für die Niederländer das Wasser nicht nur Feind, sondern auch Verbündeter.
10/1/2021 • 25 minutes, 26 seconds
Umkämpfte Erinnerung - Babyn Jar, die Ukraine und der Holocaust
In der Schlucht Babyn Jar am Stadtrand der ukrainischen Hauptstadt Kiew fand die größte Massenerschießung des Zweiten Weltkrieges statt. Mehr als 33.000 vor allem jüdische Männer, Frauen und Kinder wurden hier von Nationalsozialisten ermordet. Heute 80 Jahre danach gleicht die Suche nach einem würdigen Gedenken an die Opfer einem Kampffeld, in dem die Ukraine um ihr eigenes Selbstverständnis ringt. Jerzy Sobotta und Aleksander Palikot mit einem Streifzug durch Babyn Jar, wo Erinnerung und Politik nicht zu trennen sind.
9/24/2021 • 29 minutes, 53 seconds
Banjo und Mandoline klingen heute anders: Wie Bluegrass den demographischen Wandel in den USA spiegelt
Die USA sind nicht nur eine gespaltene Nation, sondern auch eine im Wandel. Vielerorts verändert sich die Bevölkerung durch Zuzug und inneramerikanische Migration dramatisch. Und das verändert auch die örtliche Kultur. Wie sehr sich die Zusammensetzung der US-Bevölkerung und damit auch ihre Lebenseinstellungen wandeln, zeigt sich besonders deutlich am Beispiel der Bluegrass-Musik - neben Jazz und Blues einer der ur-amerikanischen Musikstile.
9/15/2021 • 24 minutes, 39 seconds
Das Inka-Heiligtum als Öko-Vorreiter - Machu Picchu wird klimaneutral
Machu Picchu ist Weltkulturerbe und eines der neuen sieben Weltwunder. Jetzt hat sich die Zitadelle der Inka ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis zum Jahr 2030 sollen ihre Emissionen um 45 Prozent reduziert werden und bis 2050 auf null sinken.
9/8/2021 • 27 minutes, 1 second
Schmelzende Landschaften - Das Sterben der Gletscher
Schweizer Gletscherforscher sind alarmiert. Die Erderwärmung lässt das Eis der Alpen in Rekordtempo schmelzen. Erste Gletscher sind komplett verschwunden, viele haben deutlich an Volumen verloren. Lassen sich Gletscher mit Abdeckungen und künstlicher Beschneiung retten? Dietrich-Karl Mäurer über schmelzende Landschaften und was dagegen unternommen werden kann.
9/3/2021 • 23 minutes, 8 seconds
Evolution! Tierleben im Großstadt-Dschungel
Weltweit dehnen sich die Städte immer weiter aus, naturbelassene Regionen schrumpfen. Auf der Landflucht sind auch die Tiere: Obwohl es in den Städten immer voller und wärmer wird, Umweltgifte wie Feinstaub die Luft belasten, wandern viele Tiere ein und unterliegen einer urbanen Turbo-Evolution, die neue Arten hervorbringt. Inzwischen gibt es eine höhere Artenvielfalt in der Stadt als auf dem Land, - das behauptet der renommierte niederländische Evolutionsbiologe Menno Schilthuizen, der die Evolution der Tiere in den Städten erforscht: Selbst Innenstädte würden heute mehr sichere Zufluchtsorte für "wilde Arten" bieten als ländliche Regionen, die von monokultureller Landwirtschaft dominiert werden. Achim Nuhr führt uns in einer Stadtsafari durch das niederländische Leiden.
8/27/2021 • 23 minutes, 41 seconds
Wilder Westen, Rockies und viel Wind: Cowboy-Staat Wyoming und der harte Ritt in die Zukunft
Millionen Menschen besuchen Wyoming, um den Herzschlag des "wahren amerikanischen Westens" zu spüren. Doch längst wirken die endlosen Prärien im Süden und die Berge im Norden nicht mehr so zeitlos wie einst. Der Massentourismus sorgt in der Hauptsaison für Staus mitten im Nirgendwo des Yellowstone-Nationalparks, Milliardäre kaufen in der Nähe der Rocky Mountains Luxus-Ranches und verdrängen die alteingesessenen Einwohner. Dazu kommt der Strukturwandel: Alte Kohle-Städte sterben, und am Horizont entstehen riesige Wind-Farmen. Denn kaum irgendwo brettert der Wind so hart wie über die weiten Ebenen dieser Region.
8/20/2021 • 24 minutes, 33 seconds
Notre Dame de Paris - Die bloßgelegte Kathedrale fördert Erstaunliches zu Tage
Die hohen Flammen, die am Abend des 15. April 2019 aus Notre Dame de Paris schlugen, sorgten rund um den Globus für Entsetzen. Mit knapper Not konnte das über 850 Jahre alte Monument gerettet werden, das Dach aber brannte ab und herabstürzende Balken durchschlugen die Gewölbedecke. Wie durch ein Wunder blieb die Statue der Heiligen Jungfrau mit dem Kind, Schutzpatronin der Kathedrale, unbeschädigt. Unterschlupf hat sie derzeit in einer anderen Pariser Kirche gefunden, denn seit zwei Jahren ist die weltberühmte Kathedrale Großbaustelle. Dort im Einsatz sind nicht nur Handwerker - sondern auch Wissenschaftler, auf den Spuren der Geheimnisse von Notre Dame. Suzanne Krause über Restaurationsarbeiten mit Detektivcharakter.
8/13/2021 • 23 minutes, 37 seconds
Heimlich, still und leise - Nato lässt Afghanistan allein zurück im Krieg
Mitten in der Nacht, die afghanische Armee war nicht eingeweiht: So haben die Bundeswehr und auch die USA ihre Stützpunkte im Land verlassen. Unsere ARD-Korrespondentin Silke Diettrich war als einzige Journalistin dabei, als der letzte deutsche Flieger ausgeflogen ist, zusammen mit Afghanen, für die der heimliche Abzug wie ein Schlag ins Gesicht war. Auch weil zeitgleich die Taliban immer mehr Bezirke im Land einnehmen und die Provinzhauptstädte umzingeln. Im ganzen Land ist eine große Unruhe ausgebrochen: Viele befürchten einen Bürgerkrieg oder haben Angst davor, dass die dunklen Zeiten des islamischen Emirats der Taliban wieder bevorstehen. Andere können es kaum erwarten, bis der letzte ausländische Soldat das Land verlassen haben wird.
8/6/2021 • 25 minutes, 4 seconds
Mariupol - Hafenstadt am Rand Europas
Mariupol trägt den traurigen Titel "Schmutzigste Stadt der Ukraine." Trotzdem träumt die 500.000-Einwohner-Stadt am Asowschen Meer von einer Karriere als Seebad. Die Premiumlage auf einer Anhöhe würde dies eigentlich begünstigen, doch in Mariupol geben zwei der weltgrößten Stahlwerke den Takt vor, die tagtäglich tonnenweise Kohlenstaub und giftige Gase ausstoßen und das Meer verschmutzen. In der Stadt formiert sich gegen die Umweltverschmutzung zunehmend Protest. Denn inzwischen wächst das Bewusstsein, dass Mariupol eigentlich eine städtebauliche Schönheit ist.
7/30/2021 • 22 minutes, 28 seconds
Bittere Erdbeeren - Saisonkräfte aus Afrika in Südspanien
Rund 300.000 Tonnen Erdbeeren werden jedes Jahr aus der spanischen Provinz Huelva exportiert - ein großer Teil zu uns nach Deutschland. Geerntet unter anderem von marokkanischen Frauen, die in Spanien mehr verdienen als in der Heimat, aber trotzdem noch billige Arbeitskräfte sind für die Produzenten. Und die Bedingungen, unter denen sie arbeiten müssen, sind zum Teil menschenunwürdig, immer wieder wird über Missbrauchsskandale berichtet. Die Produzenten verweisen wiederum auf den Preisdruck durch die Lebensmittelketten.
7/23/2021 • 23 minutes, 55 seconds
Zyperns Reize und Gereiztheiten - Urlaub zwischen Aphrodite und Erdogan
Die Sonne scheint an mehr als 300 Tagen im Jahr, lange Strände laden zum Baden ein, hohe Berge zum Wandern. Dazu jede Menge Kulinarisches und eine Jahrtausende alte Kultur. Das ist die Sonnenseite Zyperns. Auf der Schattenseite steht die unüberwundene Teilung der Insel in die Republik Zypern im Süden und die, nur von der Türkei anerkannte, Republik Nordzypern. Für Besucher wird die Teilung seit kurzem sinnlich erfahrbar. Denn die ehemalige Tourismushochburg Varosha, direkt an der Pufferzone, ist erstmal seit der türkischen Invasion 1974 wieder zugänglich. Die einseitige Öffnung durch die türkisch-zyprischen Seite geht auf Initiative des türkischen Präsidenten Erdogan zurück und birgt politischen Sprengstoff. Besucher, die das nicht stört, können die Geisterstadt mit Leihfahrrädern erkunden und vor der Kulisse kriegsbeschädigter Gebäude Strandleben und azurblaues Meer genießen.
7/16/2021 • 24 minutes, 2 seconds
Portugals Außenposten Azoren: Hochdruckgebiet mit Tiefgang
Die Azoren kennen viele wohl aus dem Wetterbericht: Das Azoren-Hoch sorgt meist für Sonnenschein in Mitteleuropa. Auf den neun Inseln selbst spielen dagegen Wind und Regen oft die Hauptrolle, was das Leben der Bewohner zu einer Herausforderung macht. Oliver Neuroth hat vier Azoren-Inseln besucht und berichtet über eine spektakuläre Natur mit Vulkankratern und Wasserfällen, eine Bevölkerung, für die das Auswandern nach Amerika fast schon Normalität ist und ein Drogenproblem, das das Leben auf der Hauptinsel überschattet.
7/13/2021 • 22 minutes, 54 seconds
Oklahoma! Republikanischer wird's nicht
Der 46. US-Bundesstaat, der erst 1907 hinzukam, wählt seit Jahrzehnten verlässlich konservativ. Oklahoma feiert die Freiheit des Individuums und brüstet sich mit niedrigen Steuern. Die Kirchen sind eine starke Kraft, Abtreibung soll möglichst bald verboten werden, und eine kritische Auseinandersetzung mit Rassismus wird nicht gewünscht. Doch es gerät etwas in Bewegung. Afro-Amerikaner und Native Americans fordern ein, dass Oklahoma sich zu seiner Geschichte bekennt.
7/9/2021 • 24 minutes, 20 seconds
Haiti in der politischen Dauerkrise: Kidnappings, Korruption und die Macht der Gangs
Haiti steckt in einer politischen Dauerkrise. Von dem Erdbeben vor mehr als zehn Jahren hat sich das Land nie richtig erholt. Brennende Barrikaden, Entführungen und die Gewalt von konkurrierenden Gangs prägen den Alltag des Karibikstaates. Staatschef Jovenel Moise klammert sich an den Präsidentensessel. Er kann dabei auf die Unterstützung der USA und der Organisation Amerikanischer Staaten zählen. Seit einem Jahr regiert er per Dekret. Ihm werden Korruption und enge Verbindungen zu kriminellen Banden vorgeworfen. Die einzige gute Nachricht: Der Karibikstaat ist trotz katastrophaler hygienischer Zustände von der Pandemie vergleichsweise verschont geblieben.
7/2/2021 • 22 minutes, 57 seconds
Chinas Staatspartei feiert sich selbst: 100 Jahre Kommunistische Partei
Chinas Kommunistische Partei feiert sich im Sommer selbst: Ihren 100. Geburtstag begeht die KP Chinas mit viel sozialistischem Pomp. Die Partei, die einst in Shanghai in der Illegalität gegründet wurde, hat heute über 90 Millionen Mitglieder und ist mächtiger denn je. Ihr Anspruch auf Alleinherrschaft ist sogar in Chinas Verfassung festgeschrieben. Doch um ihre Macht zu halten, betreibt die KP großen Aufwand - mit einem gewaltigen Unterdrückungs- und Zensurapparat, einer Propagandamaschine, die zum 100. Jubiläum heiß läuft, und mit der Umdeutung ihrer eigenen Geschichte: Sogar das Gründungsdatum der Partei wurde im Nachhinein auf den 1. Juli 1921 verlegt, weil es besser in das offizielle Narrativ passt. Wie inszeniert sich die KP 100 Jahre nach ihrer Gründung? Warum wissen wir bis heute nur wenig über die Entscheidungsprozesse dieser Partei, die die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt regiert? Und wie blicken junge Chinesen auf die KP und ihre Zukunft?
6/25/2021 • 24 minutes, 17 seconds
Corona am Everest - Nepals Bergtourismus und das Schweigen der Regierung
Am Mount Everest hat es offenbar viele Corona-Fälle gegeben. Zahlreiche Erkrankte mussten ausgeflogen werden. Zwei Expeditionen wurden abgebrochen. Vor diesem Hintergrund erheben einige ausländische Bergsteiger schwere Vorwürfe gegen die zuständigen Behörden in Kathmandu. Doch gegenüber dem ARD-Studio Südasien bestreitet die nepalesische Seite vehement, dass es am höchsten Berg der Welt ein Problem mit der Pandemie gäbe. Der Grund ist klar: Im bitterarmen Nepal hat man große Angst, dass es nach dem Katastrophenjahr 2020 erneut einen schweren Einbruch beim Bergtourismus gibt. Das Motto der Regierung von Nepal: Augen zu und durch.
6/18/2021 • 23 minutes, 32 seconds
Wenn das Wasser alles schluckt - Kenias Seen gehen über die Ufer
Der Baringo-See in Kenia hat in den vergangenen Monaten alles geschluckt: Schulen, Kirchen, Krankenhäuser und viele kleine Wohnhütten. Er hat seine Fläche schon verdoppelt und breitet sich immer weiter aus. Für die Anwohner eine Katastrophe. An anderen Seen in Kenia sieht es ähnlich aus. Grund dafür sind unter anderem der Klimawandel und Umweltzerstörung.
6/11/2021 • 23 minutes, 55 seconds
Diktaturverfolgte fordern Gerechtigkeit
Etwa 100.000 Menschen waren in Gefängnissen und Lagern Willkür und Folter der kommunistischen Diktatur in Albanien ausgesetzt. Familien von Angehörigen wurden enteignet, verbannt und interniert. Verbände ehemals politisch Verfolgter haben seit dem Zusammenbruch des Regimes 1991 mühsam Entschädigungen und das Recht auf Akteneinsicht erkämpft. Doch Entschädigungen werden nur in Raten ausbezahlt und viele haben noch nichts erhalten. Auch in den Schulen findet keine Aufarbeitung der Hoxha-Zeit statt. Wer sich für Aufarbeitung einsetzt, kann Probleme bekommen. Viele kommunistische Eliten von damals sowie ihre Töchter und Söhne sitzen heute in Universitäten, dem Parlament und haben hohe Posten in der Justiz. Politisch Verfolgte von damals werden dagegen angefeindet und ihre Anliegen unterdrückt. Doch sie fordern Renten, finanzielle Unterstützung im Alltag und mehr Respekt und Anerkennung.
6/4/2021 • 24 minutes, 43 seconds
Krise an der Grenze? Kehrseite der Migrationspolitik in den USA
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Migration einmal mehr das zentrale Reizthema bei den Midterm-Wahlen im November nächsten Jahres sein wird. Die Republikaner beschwören einen dramatischen Anstieg illegaler Migration seit Bidens Amtsantritt, eine veritable 'Krise an der Grenze‘. Und hoffen, mit einem emotional aufgeheizten Wahlkampf Senat und Repräsentantenhaus zurückerobern zu können. Doch vor Ort beurteilen die Menschen die Lage anders. Grenzstädte wie das texanische Laredo etwa leiden unter dem Ausbleiben legaler Migration.
5/28/2021 • 24 minutes, 43 seconds
Neuseeland scheint zu perfekt, um von dieser Welt zu sein
Atemberaubende Landschaften, geprägt durch Fjorde und Vulkane, verschneite Berggipfel und Strände, Gletscher und subtropische Wälder - All das ist Neuseeland. Kein Wunder, dass Filmregisseur Sir Peter Jackson dorthin Mittelerde verlegte, und dort auch den "Herrn der Ringe" und den "Hobbit" filmte. ARD-Korrespondentin Lena Bodewein geht in ihrer Reportage der Frage nach, ob Neuseeland nicht ein bisschen zu perfekt scheint, um von dieser Welt zu sein?
5/24/2021 • 23 minutes, 24 seconds
Ohne Wahrheit keine Veränderung - Ein Jahr nach dem Mord an George Floyd
Am 25. Mai 2020 wurde in Minneapolis der Afroamerikaner George Floyd bei einem Polizeieinsatz getötet. Der gewaltsame Tod des 46jährigen hatte nicht nur in den USA landesweite Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus ausgelöst. Die Proteste, die Gewalt und die Debatte über Rassismus waren für viele Amerikaner verstörend. Sie kamen vermutlich aber für niemanden überraschend. Mittlerweile hat das Gericht von Minneapolis den Ex-Polizisten Derek Chauvin schuldig gesprochen. Das grundsätzliche Problem bleibt dennoch. Und damit auch die schwierige Auseinandersetzung zwischen dem neuen, liberal ausgerichteten und dem alten, vom Rassismus geprägten Amerika. Torsten Teichmann über den problematischen Umgang mit der Geschichte des Rassismus in den USA.
5/21/2021 • 24 minutes, 35 seconds
Fabriken im Weltall - Raumfahrt wird zunehmend zum großen Geschäft
Raumfahrt war einmal reine Grundlagenforschung, der Drang, das Wissen über unsere Welt und ihre Entstehung zu erweitern. Investor war einzig der Staat, der diese enormen Kosten schultern mußte. Heute ist bereits ein großer Teil der Flüge zur Internationalen Raumstation kommerzieller Natur. Verschiedene Privat-Unternehmen lassen dort für neue Produkte forschen oder produzieren. Basen im All, von denen Satelliten positioniert und gewartet werden, sind bereits in Planung. Gleich drei Anbieter gibt es für kommerzielle Raumflüge, die auch Angebote für Mondfähren planen, darunter die Gründer von Tesla, Elon Musk, und Amazon, Jeff Bezos. Arthur Landwehr über Fabriken im Weltall
5/21/2021 • 23 minutes, 49 seconds
Mit Apps und Atomkraft - Finnlands Kampf gegen Klimawandel
Die Ziele sind denkbar hochgesteckt: bis 2029 will Finnland komplett aus der Kohleenergie aussteigen und bis 2035 klimaneutral werden. Smarte IT-Lösungen sowie alternative Energiegewinnung sollen dabei helfen. Gleichzeitig setzt das Land aber auch auf Atomkraft - für die Finnen kein Widerspruch. Christoph Kersting über Finnlands Kampf gegen den Klimawandel.
5/15/2021 • 23 minutes, 52 seconds
Die Re-Islamisierung der Hagia Sophia
Sie ist das Wahrzeichen Istanbuls: die Hagia Sophia. Knapp 1000 Jahre lang galt sie als die prächtigste Kirche des christlichen Ostens. Mit der osmanischen Eroberung Konstantinopels im 15 Jahrhundert wurde Hagia Sophia zur Moschee. Auf Initiative von Kamal Atatürk wurde sie in den1930er Jahren schließlich zum Museum umfunktioniert. Auf Anordnung des heutigen türkischen Präsidenten Erdogan wird Hagia Sophia seit letztem Jahr wieder als Moschee genutzt. Türkisch-islamistische Kräfte feiern dies als Stärke des Islams. Unter orthodoxen Christen indes herrscht Empörung. Karin Senz und Thomas Bormann über die Re-Islamisierung des Weltkulturerbes - Hagia Sophia.
5/12/2021 • 24 minutes, 6 seconds
Auf der Route Napoleon - Frankreich im 200. Todesjahr des Kaisers
Napoleon, der Eroberer, Reformer, Aufklärer und Politiker wird bis heute in Frankreich geschätzt und verehrt. Aber er ist auch umstritten: In den französischen Medien wird darüber debattiert, wie kolonialistisch und rassistisch Napoleon war. So hat er Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetz statt Feudalismus gebracht, aber Europa auch mit Krieg überzogen und die Sklaverei wieder eingeführt. Napoleons Erbe wirkt an vielen Orten in Frankreich nach, so auch auch auf der "Route Napoleon" die er 1815 aus der Verbannung von Elba kommend zurück nach Paris nahm.
5/7/2021 • 24 minutes, 42 seconds
Klimawandel lässt Meeresspiegel steigen - der Süden Louisianas versinkt im Ozean
An der Südküste der USA sind bereits tausende Quadratkilometer Land überflutet. Durch die globale Klimaerwärmung schmelzen die Polkappen, das führt zu einem Meeresspiegelanstieg. Das einzigartige Marschland des Mississippi-Deltas - Lebensraum vieler seltener Tier- und Pflanzenarten - droht zerstört zu werden. Eine zusätzliche Belastung für Mensch und Tier ist nicht nur die Öl- und Gasindustrie Louisianas, sondern vor allem auch die alljährlichen schweren Wirbelstürme und die Nachwirkungen der Ölpest von Deepwater Horizon. Die Folge: immer mehr Menschen ziehen weg von der Küste Louisianas. Um massive Umsiedlungen zu verhindern, suchen Wissenschaftler nun nach Lösungen. Doch finden Umweltschützer und Forscher Gehör?
5/1/2021 • 24 minutes, 51 seconds
Freiheit, Fortschritt, Frauenpower - Afrikanerinnen auf dem Vormarsch
In den Medien und in vielen Köpfen gelten sie als unterdrückt, arm und abhängig - oft mit Konflikten und Gewalt konfrontiert. Die Realität auf dem afrikanischen Kontinent ist für viele Afrikanerinnen längst ein andere. Sie prägen die Politik ihres Landes, kämpfen an vorderster Front für Frieden und Freiheit, sind Umweltaktivistinnen, führen Weltwirtschaftsorganisationen an und prägen internationale Unterhaltungsindustrien. Zeit für eine Replik.
4/23/2021 • 23 minutes, 43 seconds
Massenexodus aus Kalifornien
"Massenexodus aus Kalifornien". Millionen verlassen den teuren Bundesstaat und ziehen nach Texas und in andere Bundesstaaten. Zu teuer, zu gefährlich, zu schmutzig.
4/16/2021 • 25 minutes, 3 seconds
Die Mutter des Tahrir - Eine Ägypterin kämpft für die Freiheit ihres Sohnes
Zehn Jahre nach dem so genannten Arabischen Frühling in Ägypten sitzen viele Aktivisten, Journalisten und Menschenrechtler in Haft. Auch Ziyad Al-Eleimi. Der 41-jährige Anwalt gehört zu den Gründungsmitgliedern der Sozialdemokratischen Partei in Ägypten und ist den Mächtigen im Land ein Dorn im Auge. Vor eineinhalb Jahren wurde er festgenommen; seitdem ist er im berüchtigten Tora-Gefängnis in Kairo inhaftiert. Seine Mutter will sich damit nicht abfinden. Sie kämpft jeden Tag für die Freiheit ihres Sohnes.
4/9/2021 • 23 minutes, 52 seconds
Menschen im Iran - ein bisschen Glück trotz Sanktionen, Isolation und Corona
Seit Joe Biden als neuer US-Präsident im Amt ist, ist auch Bewegung in den Streit um das iranische Atomabkommen gekommen. Zwar gibt es noch keine konkreten Schritte, die die Sanktionen lockern und damit auch die Isolation des Iran aufbrechen, doch immerhin wird über erste kleine Schritte geredet - wenn auch auf informellen Kanälen. Die Menschen im Iran erwarten die Aufhebung der Sanktionen ungeduldig, denn auch deshalb ist das Land in eine akute Wirtschaftskrise gerutscht, die sich durch die Corona-Pandemie noch verschärft hat.
3/31/2021 • 25 minutes
Sebastian Englert - ungekrönter König der Osterinsel
Sie gilt als eine der einsamsten Inseln der Welt: die Osterinsel oder Rapa Nui, wie sie in der Eingeborenensprache heißt. Der schwäbische Mönch Pater Sebastian Englert hat das Eiland mitten im Pazifik seit seiner Ankunft 1937 wie kein Zweiter geprägt. Neben seiner missionarischen Tätigkeit wirkte er auch als Lehrer, Sprachforscher und Archäologe - und hat so bis heute sichtbare Spuren auf der Insel hinterlassen.
3/31/2021 • 25 minutes, 55 seconds
Wenn die Stimmung kippt - Migrations-Hotspot Kanaren
Die Kanarischen Inseln haben sich zum Migrations-Hotspot in Europa entwickelt. Im vergangenen Jahr kamen rund 23.000 Menschen in Booten auf der spanischen Inselgruppe an, in den ersten Wochen dieses Jahres waren es rund 2.000. Die Behörden haben Schwierigkeiten, die Migranten adäquat unterzubringen. Dazu kommen Spannungen in der Bevölkerung: Berichte von einzelnen Übergriffen auf Camps und Gewaltandrohungen machen die Runde. Das sorgt für gereizte Stimmung unter den Canarios und den Migranten.
3/31/2021 • 28 minutes, 1 second
Im Lieblingsdorf der Franzosen - Hunspach im Elsass
Es liegt abseits der Touristenströme und ist derzeit das "beliebteste Dorf der Franzosen" - Hunspach, eine kleine Gemeinde im Elsass. Jeden Sommer strahlt ein großer französischer TV-Sender die gleichnamige Sendung aus. Und fast 800 000 Franzosen stimmten über das beliebteste Dorf der Franzosen ab. Am Ende hatte das kleine elsässische Dorf Hunspach die Nase vorn. Jetzt, wo noch Ruhe vor dem Sturm herrscht, hat Stefanie Markert das Siegerdorf besucht. Ein Dorf mit 653 Einwohnern, das nur scheinbar im Dornröschenschlaf liegt.
3/26/2021 • 24 minutes, 34 seconds
Das Baby aus der Schachtel - Jüdisches Leben in Serbien
Nur wenige Juden haben nach den Greueltaten der Nationalsozialisten und ihrer Verbündeten im früheren Jugoslawien überlebt. Gut 80 Jahre danach leben im heutigen Serbien noch rund 3000 Jüdinnen und Juden. Die meisten von ihnen haben eine wechselvolle und entbehrungsreiche Vergangenheit hinter sich. Andrea Beer hat sich in Serbien mit Zeitzeugen getroffen, die als jüdische Kinder den Terror der Nationalsozialisten überlebten, und die zeitlebens auf der Suche nach ihrer Identität waren.
3/19/2021 • 24 minutes, 12 seconds
Shalom und Salam: Israel und Marokko kommen sich (noch) näher
Zu keinem anderen arabischsprachigen Land hat Israel wohl so enge Beziehungen wie zum nordafrikanischen Marokko. Anders als in den meisten anderen arabischsprachigen Ländern gibt es in Marokko weiterhin eine lebhafte und sichtbare jüdische Gemeinde. Seit Jahren werden Synagogen aufwendig restauriert, jüdische Zentren vom König höchstpersönlich eröffnet. In der neuen Verfassung des Königreiches wird das jüdische Identität explizit erwähnt. Auch in Israel sind die Beziehungen eng. Rund 1 Millionen Israelis haben Vorfahren aus Marokko. Dunja Sadaqi und Benjamin Hammer über Gemeinsamkeiten und Brüche. Hoffnungen und Niederschläge. Über israelisch-marokkanisch Geschichte, Gegenwart und Zukunft.
3/12/2021 • 25 minutes, 11 seconds
Neuseeland scheint zu perfekt, um von dieser Welt zu sein
Atemberaubende Landschaften, geprägt durch Fjorde und Vulkane, verschneite Berggipfel und Strände, Gletscher und subtropische Wälder - All das ist Neuseeland. Kein Wunder, dass Filmregisseur Sir Peter Jackson dorthin Mittelerde verlegte, und dort auch den "Herrn der Ringe" und den "Hobbit" filmte. ARD-Korrespondentin Lena Bodewein geht in ihrer Reportage der Frage nach, ob Neuseeland nicht ein bisschen zu perfekt scheint, um von dieser Welt zu sein.
3/5/2021 • 26 minutes, 36 seconds
Neuseeland scheint zu perfekt, um von dieser Welt zu sein
Atemberaubende Landschaften, geprägt durch Fjorde und Vulkane, verschneite Berggipfel und Strände, Gletscher und subtropische Wälder - All das ist Neuseeland. Kein Wunder, dass Filmregisseur Sir Peter Jackson dorthin Mittelerde verlegte, und dort auch den "Herrn der Ringe" und den "Hobbit" filmte. ARD-Korrespondentin Lena Bodewein geht in ihrer Reportage der Frage nach, ob Neuseeland nicht ein bisschen zu perfekt scheint, um von dieser Welt zu sein.
3/5/2021 • 26 minutes, 36 seconds
Pakistan - Zwischen Islam und Modernisierung
Gegen den Premierminister hat sich eine Oppositionsbewegung formiert, die seit Monaten gegen die Regierung auf die Straße geht. Der frühere Star der pakistanischen Kricket-Nationalmannschaft war im Sommer 2018 zum Regierungschef gewählt worden. Unter Mithilfe des Militärs, behaupten seine Kritiker. Das Militär gillt in Pakistan als die eigentliche Machtzentrale. Die wirtschaftliche Krise des Landes konnte er nicht beenden und auch nicht den Einfluß von islamistischen Organisationen.
2/26/2021 • 23 minutes, 32 seconds
"Nach Grau kommt Farbe" - New Yorker erfinden sich in der Krise neu
"New York ist wie eine Maschine. Sie hält niemals an. Vielleicht wird sie langsamer, ruhiger. Aber sie läuft immer wieder an. Und nach jeder Krise wird sie stärker." Corinne Samios hat alle Krisen ihrer Heimatstadt erlebt - vom Pleite- und Drogenkollaps in den 1970ern über 9/11 bis zur Finanzkrise 2008. Kein Schlag hat New York so getroffen wie Corona. Aber nicht nur Künstlerin Corinne weiß: Die Stadt steht wieder auf. Ob der Fotograf, der den berühmten "Falling Man" beim Sprung aus dem World Trade Center festgehalten hat. Ob die Bankerin, die ihren Pappkarton beim Aus von "Lehman Brothers" durch die panische Menge trug. Alle wissen: New York bleibt immer New York. Die Stadt passt sich an wie ihre widerstandsfähigen Bewohner. Die die Krise als Chance nehmen: Ob der 28jährige, der gerade jetzt ein schickes Restaurant mitten in Manhattan eröffnet, wo rundherum alle anderen sterben. Ob die junge Nachhaltigkeitsexpertin, die durch Corona ihren Job verlor und sich einfach ein neues Geschäft ausdachte, das es sonst nie gegeben hätte. Oder Modedesigner Omar Salam, der sagt: "Nach grau wirken Farben besonders. Ich glaube, dass wir aus dieser Zeit sehr gestärkt hervorgehen. Und wir wissen, wie wichtig es ist, dass für füreinander sorgen." Das Feature zeigt die starken New Yorker, die ihrer Stadt mit Mut, Kreativität und Zusammenhalt dabei helfen, sich neu zu erfinden. Und mit diesem Spirit vielleicht auch den ein oder andern in Deutschland anstecken könnten.
2/19/2021 • 24 minutes, 4 seconds
Symbol des Versagens. Der Streit um das bosnische Flüchtlingscamp Lipa
Wenn Bosnien und Herzegowina in die EU will, muss es ein effizientes Migrationsmanagement etablieren - so kommentierte die EU-Kommission die katastrophale humanitäre Lage im bosnischen Flüchtlingscamp Lipa. Tatsächlich wirft die Situation im Camp Lipa kein gutes Licht auf die bosnischen Behörden. Doch die Lage vor Ort hat auch mit der Flüchtlingspolitik der EU zu tun, denn die Flüchtlinge und Migranten kommen vor allem aus Griechenland, Einen Tag vor Weihnachten wurden sie in Lipa obdachlos, denn die Internationale Organisation für Migration IOM zog ihre Mitarbeiter ab; ein Brand zerstörte am gleichen Tag fast alle Zelte. Auch rund 20 beheizte Armeezelte haben die Situation nicht entspannt.
2/12/2021 • 25 minutes, 20 seconds
Amerikas Evangelikale - auf der Suche nach einer neuen politischen Heimat
Bei der zurückliegenden Präsidentschaftswahl in den USA ging es nicht nur darum, wer in den kommenden vier Jahren die Geschicke des Landes im Weißen Haus lenkt. Beide Kandidaten hatten den Urnengang zur Schicksalswahl stilisiert, bei der es um nicht weniger als die Seele Amerikas gegangen sei. Und tatsächlich schien es, als würden zwei konkurrierende Moralsysteme um die Vorherrschaft ringen. Hier Joe Biden, der Trumps Charakter zum Wahlkampfthema machte und versprach, die Würde des Landes wieder herzustellen. Und da Trump, der seine konservative Kulturrevolution zu Ende bringen wollte. Für diesen Kulturkampf begeisterte sich keine Wählergruppe so enthusiastisch, wie die religiöse Rechte in den USA. Feature von Sebastian Hesse
2/5/2021 • 25 minutes, 20 seconds
Blaupause für Distanzunterricht - Australiens "School of the Air"
Die Corona-Pandemie hat unser Leben gehörig durcheinandergewirbelt. Das gilt auch für die Schulen. Homeschooling lautet hier das Stichwort. Eine Praxis, die hierzulande heftig diskutiert wird, weil es vorne und hinten hakt. In Australien kann man die Aufregung nicht so recht verstehen. Der Fernunterricht ist seit 70 Jahren Alltag für die Kinder im Outback. Nicht wegen Corona, sondern aufgrund der weiten Entfernungen. Weil Schülerinnen und Schüler in entlegenen Gegenden und auf Farmen im Hinterland nicht in die Schule gehen können, kommt die Schule eben zu ihnen. Anfangs, in den 1950-iger Jahren, noch über Kurzwellenradio und -funk, heute per Internet, Satellit und mit Live-Videounterricht und Email-Hausaufgaben. Andi Stummer über die Blaupause für den Distanzunterricht - Australiens "School of the Air".
2/1/2021 • 23 minutes, 35 seconds
Verstoßen, vergewaltigt, verdammt - Leben als "Unberührbare" in Indien
Seit mehr als zwei Tausend Jahren ist die Gesellschaft in Indien an die starren Regeln des Kastensystems gebunden. Ganz unten in diesem System stehen die Dalits, früher wurden sie die "Unberührbaren" genannt. Auch wenn die indische Verfassung "Unberührbarkeit" und Diskriminierung aufgrund der Kaste unter Strafe stellt, kann vor allem in den ländlichen Gebieten niemand der festen Hierarchie des Kastenwesens entkommen. Eine Reportage von Silke Diettrich.
1/22/2021 • 25 minutes, 49 seconds
Aufstand im "Kupferwald" - Bedrohtes Naturparadies in Ecuador
Der Nebelregenwald von Ecuador gehört zu den artenreichsten Flecken, die der Welt noch geblieben sind. Hier lagern aber auch milliardenschwere Kupfervorkommen. Der Run auf E-Mobilität und der weltweit steigende Kupferbedarf auch wegen der Energiewende lassen die Begehrlichkeiten internationaler Konzerne immer größer werden. Das Naturparadies ist bedroht.
1/15/2021 • 24 minutes, 31 seconds
Hindu first - religiöse Spannungen in Indien
Unter Premierminister Modi von der hindu-nationalistischen Partei BJP gilt in Indien Hindu first. Radikale Hindus stellen den säkularen Charakter der Republik Indien infrage. Muslime, Christen und andere religiöse Minderheiten fühlen sich diskriminiert.
1/8/2021 • 22 minutes, 7 seconds
Lockdown statt Fernreise - Asien-Tourismus in Corona-Zeiten
Bali, Thailand und Kambodscha, Vietnam, Philippinen, Singapur - die Traumziele westlicher Touristen sind im Moment beinahe nur noch das: ein unerfüllbarer Traum. Dabei lebt ein Großteil der dortigen Bewohner vom Tourismus, in Hotels, Gaststätten, als Tourbegleiter, Bootsvermieter, Tauchlehrer, Souvenirproduzent, als Tuktukfahrer oder Tempelguide. Wie geht es diesen Menschen jetzt? Setzen sie auf ein Ende der Reisebeschränkungen oder satteln sie um? Verändert Corona den Tourismus für immer?
12/23/2020 • 24 minutes, 15 seconds
Tasmanien? Zum Teufel! - Sträflinge, Tiere und Kunstverrückte
Tasmanien ist ein vom Festland getrennter Bundesstaat Australiens, etwa so groß wie Bayern, und liegt rund 250 Kilometer südlich von Melbourne. Die Insel gilt als Schmelztiegel der Kulturen und als Naturparadies für Wanderer mit der saubersten Luft der Welt. Zudem hat Tasmanien auch Überraschendes zu bieten: nicht allein den Beutelteufel - eine Tierart, die es nur hier gibt. Sondern zum Beispiel auch die größte privat finanzierte Kunstsammlung der südlichen Hemisphäre.
12/23/2020 • 23 minutes, 58 seconds
10 Jahre Arabischer Frühling - Was von der Revolution in Nordafrika bleibt
Vor 10 Jahren erschütterte der Tod eines Mannes eine ganze Region. Damals verbrannte sich der tunesische Gemüsehändler Mohamed Bouazizi aus Protest gegen die Willkür des Staates selbst. Er wurde damit zum Märtyrer und löste Massendemonstrationen aus, die zu einer Revolution weit über Tunesien hinaus führten: der "Arabische Frühling". Während sich Tunesien seit dem Sturz des Langzeit-Präsidenten Ben Ali auf einem steinigen Weg zur Demokratie befindet, sieht es in Marokko und Algerien weniger rosig aus. Was ist geblieben von der Wut in den Straßen und dem Willen zum Umbruch?
12/18/2020 • 22 minutes, 30 seconds
Die Südtiroler Autonomie - Ein Modell für Europa?
Vor 60 Jahren galt Südtirol als verarmte Unruheprovinz, erschüttert von Sprengstoffanschlägen. Der Streit zwischen den italienisch- und den deutschsprachigen Südtirolern war auf seinem Höhepunkt angelangt. Erst als sich die UNO mit dem Konflikt befasste, beruhigte sich die Lage wieder. Ein Autonomie-Statut wurde vereinbart, das bis heute in Kraft ist. Seit 1992 gilt der Konflikt somit als gelöst. Heute ist Südtirol Urlaubsziel und Wohlstandsregion. Gleichwohl, ein richtiges Miteinander einzelner Volksgruppen scheint weiterhin schwierig zu sein.
12/11/2020 • 23 minutes, 48 seconds
Europas Werte, Europas Versagen? Das Ringen um eine neue EU-Migrationspolitik
Noch immer ertrinken jeden Tag Menschen im Mittelmeer oder im Atlantik auf ihrem gefährlichen Weg nach Europa. Weiterhin werden Seenotrettern sichere Häfen versagt, die Debatten über Aufnahme und Verteilung von Geflüchteten in den EU-Mitgliedsstaaten scheinen endlos. Zugleich nehmen auch die Dramen an den Außengrenzen der EU kein Ende - das inzwischen abgebrannte Lager auf der griechischen Insel Lesbos ist längst zur Chiffre einer gescheiterten Flüchtlingspolitik geworden. Dabei will die EU-Kommission endlich den Neuanfang: Sie hat einen Pakt für Asyl und Migration vorgeschlagen und will damit eines der giftigsten Dossiers der EU neu ordnen.
Bilder von Migranten-Zeltlagern in der Pariser Peripherie oder andernorts im Land sorgen seit einiger Zeit immer wieder für Schlagzeilen. Frankreich ist mittlerweile das EU-Land mit der höchsten Zahl von Asylbewerbern. Doch für die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge reichen die Mittel bei weitem nicht aus. Der politische Wille, daran wirklich etwas zu ändern, fehlt. Hilfsvereine sprechen beim Thema Asyl von einer "Nicht-Aufnahme-Politik". Dabei galt Frankreich einst als Einwanderungsland, als europäischer Vorreiter in Sachen der Migrationspolitik. Was ist passiert?
11/27/2020 • 23 minutes, 51 seconds
Das Erbe des Sultans - Oman vor großen Herausforderungen
Fast 50 Jahre lang stand Sultan Qaboos bin Said Al-Said an der Spitze des Oman. Eine Herrschaftsspanne, die die aller anderen Herrscher im Nahen Osten übertrifft. Seinem Nachfolger, Sultan Haitham, hat Qaboos bin Said Al-Said allerdings ein schwieriges Erbe hinterlassen: Die Einnahmen aus der Erdölförderung reichen längst nicht mehr aus, um die üppigen Staatsausgaben zu finanzieren. Der neue Sultan muss Reformen durchführen, u.a. im Bildungssystem, auf dem Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft.
11/20/2020 • 23 minutes, 1 second
Kalter Krieg im Hochgebirge - Der Grenzkonflikt zwischen Indien und China
Seit vielen Jahren streiten die beiden Atommächte Indien und China um den Grenzverlauf im Himalaya - zwischen dem indischen Hochgebirgs-Territorium Ladakh und der von China kontrollierten Autonomen Region Tibet. Zuletzt haben beide Seiten ihre Truppen entlang der inoffiziellen Grenzlinie verstärkt. Im Juni kamen bei blutigen Zusammenstößen Dutzende Soldaten auf beiden Seiten ums Leben. Seither wächst die Sorge vor einer weiteren Eskalation, wie ARD-Korrespondent Bernd Musch-Borowska beschreibt.
11/13/2020 • 24 minutes, 10 seconds
Umweltzerstörung in Griechenland befürchtet - Windkraftanlage in der Ägäis
Inselbewohner und Naturschützer schlagen Alarm: die Ägäis stehe vor der größten menschengemachten Veränderung ihrer Geschichte, lautet die Warnung. Die einzigartige Landschaft mit ihren zahlreichen Inseln dürfte es in zehn Jahren so nicht mehr geben. Der Grund: gigantische Windkraftanlagen, die auf den kleinen Felseninseln, darunter auf Amorgos, errichtet werden sollen.
11/7/2020 • 23 minutes, 41 seconds
Albatrosse - Wanderer der Meere in Gefahr
Eigentlich ist Neuseeland das Paradies für Albatrosse schlechthin. Hier leben hunderttausende Brutpaare. Doch sie sind bedroht. Und während die Delfine ab Oktober geschützt werden, kommt den Albatrossen niemand zur Hilfe. Ihr Feind sind die Fischer und ihre Köderhaken.
10/30/2020 • 23 minutes, 39 seconds
Auf William Faulkners Spuren in Oxford, Mississippi
William Faulkner war einer der bedeutendsten US-amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Der Niedergang des Südens der USA prägte ihn und viele seiner Romane. Vor dem amerikanischen Bürgerkrieg zählte Mississippi mehr Millionäre als jede andere Region des Landes. Der Reichtum wurde auf Kosten der schwarzen Sklaven verdient, die auf den Baumwollplantagen schuften mussten. Nach dem Bürgerkrieg und der Sklavenbefreiung ging es steil bergab.
10/22/2020 • 24 minutes, 2 seconds
Gekommen um zu bleiben: Der neue Großkonflikt zwischen China und den USA
Die Beziehungen zwischen China und den USA sind so schlecht wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die Regierungen in Peking und Washington streiten unter anderem über Wirtschafts- und Handelspolitik, die Menschenrechtslage in Xinjiang, Tibet und Hongkong, Industriespionage, die Sicherheitslage im Südchinesischen Meer, den Taiwan-Konflikt und den Ursprung des Coronavirus. Experten sind sich einig: Der Konflikt wird sich weiter hochschaukeln - egal, wer Anfang November die US-Präsidentenwahl gewinnt.
10/16/2020 • 24 minutes, 5 seconds
Zurück ins Motherland - Schwarze Migrant*innen zwischen Afrika und Amerika
In den USA gehören Einwanderer*innen aus afrikanischen Ländern zu den Spitzenkräften. Vor allem Menschen aus der Subsahara kommen in die Staaten zum Studieren, arbeiten als Ärzt*innen oder Ingenieur*innen. Dunja Sadaqi und Katharina Wilhelm (Studio Los Angeles) porträtieren Einwander*innen aus ihren Berichtsgebieten - spannen so einen roten Faden zwischen zwei Kontinenten und stellen die Frage nach afrikanischer und Schwarzer Identität - von Westküste zu Westküste.
10/2/2020 • 24 minutes, 46 seconds
Zündeln im Mittelmeer - Der Gasstreit zwischen der Türkei und Griechenland
Es ist ein gefährlicher Streit um Bodenschätze im östlichen Mittelmeer zwischen der Türkei und Griechenland: Der deutsche Außenminister Maas sprach von einem Spiel mit dem Feuer, das in eine Katastrophe zwischen den beiden Nachbarländern und Nato-Partnern münden könnte. Jetzt haben beide Seiten zwar Sondierungsgespräche vereinbart. Eine schnelle Lösung bedeutet das aber noch lange nicht.
9/25/2020 • 24 minutes, 12 seconds
Nach der Explosion im Libanon - Das Vertrauen in den Staat ist verloren
Am 4. August explodierten im Hafen von Beirut 2 750 Tonnen Ammoniumnitrat. Die Detonation tötete 191 Menschen, 6 000 wurden verletzt, 300 000 verloren ihr Zuhause. Auch über einen Monat nach der Katastrophe ist der genaue Hergang noch ungeklärt. Die Wut der Libanesen auf ihre Politiker ist groß - und das nicht erst seit der Explosion Anfang August. Land und Wirtschaft kollabierten schon vorher. Nun ist die Regierung zwar zurückgetreten, den Schaden aber beheben Hunderte Freiwillige.
9/17/2020 • 23 minutes, 58 seconds
Neue Routen, alte Probleme - Italiens Migrationspolitik
Seit Jahresbeginn sind in Italien viermal so viele Flüchtlinge und Migranten angekommen wie im gleichen Zeitraum 2019. Die Aufnahmelager sind überfüllt, die Furcht vor Corona-infizierten Migranten wächst. Gleichzeitig ändern sich die Fluchtrouten - und Italiens Migrationspolitik. 5 Jahre nach "Wir schaffen das" beleuchten Christine Auerbach, Lisa Weiß und Christoph Schäfer die aktuelle Situation in Italien - einem Land, das sich beim Thema Migration immer noch von der EU alleine gelassen fühlt. Und versuchen, Ansätze zu finden, wie die verfahrene Lage verbessert werden könnte.
9/11/2020 • 24 minutes, 45 seconds
Jeanne Baret - die (vermutlich) erste weibliche Weltumseglerin
Weil Frauen damals nicht auf Marineschiffe durften, hat Jeanne Baret sich als Mann ausgegeben. Und konnte so als Assistentin eines Botanikers an der Expedition von de Bougainville zwischen 1766 und 1769 teilnehmen. Sie soll dabei die später nach dem Expeditionsleiter benannte Bougainvilléa entdeckt haben. Geboren wurde sie 1740 im burgundischen Dorf La Comelle. Martin Bohne hat diesen Ort besucht.
9/4/2020 • 24 minutes, 10 seconds
Lange Schatten der Geschichte - eine belgisch-kongolesische Familienaufstellung
Vor 60 Jahren endete eine der brutalsten Kolonialherrschaften der Geschichte - die Demokratische Republik Kongo erklärte ihre Unabhängigkeit vom Königreich Belgien. Das kleine Belgien hatte das riesige Gebiet des Kongo mit eiserner Hand regiert, König Leopold II. errichtete eine Schreckensherrschaft. Der Ausbeutung des Kongo kostete fast die Hälfte der damaligen Bevölkerung das Leben. Diese Vergangenheit belastet bis heute das Verhältnis zwischen beiden Ländern. Es geht um Wiedergutmachung, Aufarbeitung und den Umgang mit der Kolonialgeschichte. Letztlich geht es auch hier um "Black Lives Matter"...
8/25/2020 • 24 minutes, 49 seconds
Touristen verzweifelt gesucht - Portugals Ferienindustrie leidet unter den Corona-Folgen
Eigentlich sollten die Strände der Algarve jetzt überfüllt sein mit ausländischen Touristen. Doch die kommen wegen der Coronavirus-Pandemie in diesem Sommer nicht. Die Kneipen in der Tourismushochburg Albufeira sind so leer wie die Strände, die Restaurants bleiben auf ihrem Fisch sitzen, in den Straßencafés sitzen vor allem Einheimische und Portugiesen, viele Tische sind frei. Die Folgen für die Wirtschaft sind katastrophal, denn der Tourismus macht rund 15 Prozent des BIP aus.
8/20/2020 • 23 minutes, 25 seconds
60 Jahre Republik Zypern - und keiner will feiern
Am 16. August 1960 wurde die Mittelmeer-Insel Zypern unabhängige Republik, nachdem sie zuvor jahrzehntelang britische Kolonie war. Doch auf Zypern ist niemandem zum Feiern zumute, denn die Insel ist seit dem kurzen Zypern-Krieg vom Sommer 1974 geteilt: im Süden leben die griechischen Zyprer; im Norden die türkischen Zyprer. Verhandlungen über eine Wiedervereinigung scheiterten immer wieder. Hinzu kommt jetzt der Streit um Gas- und Öl-Vorkommen unter dem Meeresboden vor der zyprischen Küste - und wegen Corona bleiben die Touristen aus.
8/14/2020 • 24 minutes, 5 seconds
Zwischen Zuversicht und Unsicherheit - Chinas Wirtschaft nach Corona
Was die Bekämpfung des Coronavirus angeht, hat China das Schlimmste bereits überstanden. Aus dem Ursprungsland der Pandemie werden kaum noch neue Infektionen gemeldet. In Fabriken und Büros wird wieder gearbeitet, auch bei deutschen Unternehmen in China läuft das Meiste wieder mindestens auf Vor-Corona-Niveau. Gleichzeitig aber gibt es landesweit viel Unsicherheit: Im Zuge der Viruskrise haben viele Menschen ihren Arbeitsplatz verloren. Die Staats- und Parteiführung versucht deswegen demonstrativ, Zuversicht zu verbreiten und setzt dabei durchaus auch auf originelle Wirtschaftskonzepte.
8/7/2020 • 24 minutes, 7 seconds
Hiroshima - Wie die Bombe bis heute nachwirkt
Für viele Menschen bedeutet der 8. Mai 1945 das Ende des Zweiten Weltkrieges. Das stimmt einerseits und andererseits auch nicht, denn im Pazifik wird zu dieser Zeit noch heftig gekämpft. Erst die beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki zwingen die Japaner schließlich in die Knie. ARD-Ostasienkorrespondentin Kathrin Erdmann zeichnet die letzten Kriegsmonate nach, hat mit Opfern von damals gesprochen und beschreibt den heutigen Umgang Japans mit seiner Vergangenheit.
7/31/2020 • 24 minutes, 1 second
La Goutte d´Or - Ein Stückchen Afrika mitten in Paris
Goutte d´Or gilt als das afrikanische Viertel von Paris. Essen, Kleidung - hier bekommt man alles so wie in Afrika. Das kosmopolitische Zusammenleben und die Solidarität unter den Bewohnern machen die Seele des Viertels aus. Coronabedingt gibt es aber auch zunehmend Probleme in dem multikulturellen Stadtviertel.
7/24/2020 • 23 minutes, 18 seconds
Zwischen Hoffnung und Verzweiflung - Venedig nach dem Rekord-Hochwasser
gewohnt. Aber die Flut vom 12. November 2019 war anders: Die Wassermassen kamen schneller und das Wasser stand höher. Das Hochwasser ist längst weg, aber mit den Folgen haben die Venezianer noch immer zu kämpfen. Viele hoffen auf eine technisch machbare Lösung, über die seit langem diskutiert wird.
7/17/2020 • 22 minutes, 25 seconds
Corona in Kenia - Gute Zeiten für Wilderer?
Weil die Touristen infolge umfangreicher Lockdown-Maßnahmen in Kenia wegbleiben und die Viehmärkte geschlossen sind, brechen insbesondere der Landbevölkerung die Einnahmen weg. Die Versuchung, den Speiseplan durch Wildfleisch aufzubessern, ist dementsprechend groß. Das Wildern ist außerdem einfacher geworden, denn durch den Zusammenbruch des Tourismus haben Naturschutzgebiete weniger Geld, die Ranger können nicht mehr so oft patrouillieren.
7/10/2020 • 22 minutes, 55 seconds
Vom Druck glücklich zu sein - Bhutans junge Demokratie
Bhutan, das letzte Paradies auf Erden? Ein Shangri-La? Das Königreich mit seinen 770.000 Einwohnern liegt im Himalaya eingeklemmt zwischen China und Indien. Technologievergessene, sinnsuchende Touristen haben den Mini-Staat als Hort der Ruhe und der nachhaltigen Lebensweise für sich entdeckt. Denn hier zählt Bruttonationalglück - und erst dann das Bruttosozialprodukt. Was steckt hinter diesem Glücksfilter, den alle Regierungsentscheidungen passieren müssen? Als eines der letzten Länder der Welt führte Bhutan vor 20 Jahren Fernsehen und Internet ein. Negativfolgen wie Drogenmissbrauch, Jugendarbeitslosigkeit und eine wachsende Selbstmordrate bleiben nicht aus. Schafft das Land diesen Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft? Und wie steht es um den Journalismus in der konstitutionellen Monarchie?
7/3/2020 • 24 minutes, 23 seconds
Letzte Regenwald-Nomaden - Eine Suche im Herzen Borneos
Abholzung, Kohleabbau und Palmölplantagen lassen den Dschungel auf Borneo immer weiter schrumpfen. Mittlerweile existiert vom ursprüngliechem Gebiet nur noch die Hälfte. Für die dort lebenden rund 20.000 Punan ist diese Entwicklung dramatisch und dementsprechend versuchen sie, dagegen vorzugehen. Doch können sie wirklich mit Blasrohren und Giftpfeilen mehrere 100.000 Quadratkilometer Regenwald dauerhaft gegen in- und ausländische Konzerne verteidigen?
6/26/2020 • 23 minutes, 12 seconds
Auf der Flucht vor der Dürre - Der Überlebenskampf der Farmer in Australien
Die Buschbrände in Australien haben zu Jahresbeginn über Wochen die Welt bewegt. Die Folgen der Feuersbrunst: eine dezimierte Tierwelt kämpft ums Überleben. Und Farmer tragen schwer an psychischen wie wirtschaftlichen Problemen.
6/18/2020 • 22 minutes, 50 seconds
"Zeit für Taten!"- Der senegalesische Umweltschützer Haidar El Ali
Der senegalesische Umweltschützer Haidar El Ali engagiert sich seit bald vierzig Jahren für eine nachhaltige Verwaltung natürlicher Ressourcen. Er kämpft gegen bestimmte Fischtechniken und gegen Fischereiverträge mit ausländischen Trawlern. Er versucht die indsutielle Abholzung zu verhindern. Und vor allem: Er pflanzt. Insgesamt sind es 152 Millionen Bäume in ganz Senegal, die er mit Hilfe der Bevölkerung eingesetzt hat.
6/11/2020 • 23 minutes, 39 seconds
Der Jahrhunderttunnel - Finnland und Estland rücken zusammen
Es soll der längste Eisenbahntunnel der Welt werden: eine direkte, gut 100 Kilometer lange Verbindung zwischen den Hauptstädten Helsinki und Tallinn, unter der Ostsee hindurch. Dezember 2024 sollen die ersten Züge rollen.
6/5/2020 • 22 minutes, 57 seconds
Ein grenzwertiger Zaun - Dänemark machte schon vor Corona zu Deutschland dicht
70 Kilometer lang und 1,50 Meter hoch ist der Zaun, den Dänemark entlang seiner Grenze zu Deutschland gebaut hat. Wenige Wochen vor der Corono-Pandemie wurde er fertig. Dänemark will damit Wildschweine aussperren, die mit der afrikanischen Schweinpest infiziert sein könnten. In der Tat ist das kleine skandinavische Land einer der weltweit wichtigsten Schweinefleisch-Exporteure. Doch das Zaunprojekt ist voller Widersprüche. Und sollen wirklich nur Wildschweine ferngehalten werden?
5/29/2020 • 23 minutes, 12 seconds
Eine IT-Schule in Kenia mitten im Nirgendwo
Mitten im kenianischen Nirgendwo entsteht eine IT-Schule. Autor des Projekts ist Prinz Ludwig von Bayern. "Learning Lions" - Lernende Löwen - heißt die Einrichtung, in der WebdesignerInnen und GraphikerInnen ausgebildet werden. Ein Experiment mit Vorbildcharakter.
5/22/2020 • 23 minutes, 27 seconds
Südafrika 30 Jahre nach dem Neuanfang
30 Jahre ist es her, seit der politische Wandel in Südafrika angefangen hat. Inzwischen hat sich das Land zu einem traumhaften Urlaubsziel entwickelt. Gleichwohl ist der Alltag für viele Südafrikaner weiterhin schwierig. Jetzt hat das Land auch noch mit den Folgen des Coronavirus schwer zu kämpfen.
5/15/2020 • 23 minutes, 22 seconds
Das Multi-Kulti Land Belize
Belize ist karibisch, obwohl auf dem mittelamerikanischen Festland gelegen. Belize hat eine Königin, allerdings lebt die weit weg in London. Belize verdankt seine Existenz den Piraten und britischen Siedlern: die verhinderten die Einnahme des Landes durch Spanier. Deshalb gab es hier das Britisch-Honduras, bis es 1981 als der Staat Belize unabhängig wurde. Englisch ist die Landessprache, aber auch Spanisch, diverse Maya-Sprachen und Plattdeutsch sind hier zu hören.In dem kleinen Land, mit gut 400.000 deutlich weniger Einwohner als Nürnberg, ist Multikulti keine politisches Schlagwort, weder im positiven noch im niedermachenden Sinne, sondern gelebte Realität. Die Belizer sind Kreolen (afro-europäisch), Mestizen (Latinos), Maya, Garifuna, Deutsche (Mennoniten), Inder, Indonesier und alle denkbaren Mischungen daraus. Kurzum: Der kleine Staat an der mittelamerikanischen Ost-Küste bietet viel Abwechslung als einzigartiger ethnischer und kultureller Schmelztiegel.
5/8/2020 • 23 minutes, 42 seconds
Das Multi-Kulti Land Belize
Belize ist karibisch, obwohl auf dem mittelamerikanischen Festland gelegen. Belize hat eine Königin, allerdings lebt die weit weg in London. Belize verdankt seine Existenz den Piraten und britischen Siedlern: die verhinderten die Einnahme des Landes durch Spanier. Deshalb gab es hier das Britisch-Honduras, bis es 1981 als der Staat Belize unabhängig wurde. Englisch ist die Landessprache, aber auch Spanisch, diverse Maya-Sprachen und Plattdeutsch sind hier zu hören.In dem kleinen Land, mit gut 400.000 deutlich weniger Einwohner als Nürnberg, ist Multikulti keine politisches Schlagwort, weder im positiven noch im niedermachenden Sinne, sondern gelebte Realität. Die Belizer sind Kreolen (afro-europäisch), Mestizen (Latinos), Maya, Garifuna, Deutsche (Mennoniten), Inder, Indonesier und alle denkbaren Mischungen daraus. Kurzum: Der kleine Staat an der mittelamerikanischen Ost-Küste bietet viel Abwechslung als einzigartiger ethnischer und kultureller Schmelztiegel.
5/8/2020 • 23 minutes, 42 seconds
60 Jahre nach der Unabhängigkeit - Frankreich und seine ehemaligen afrikanischen Kolonien
Bis Ende des 19. Jahrhunderts hatte Frankreich den Maghreb, die Sahelzone und den größten Teil West- und Zentralafrikas unter seiner Kontrolle, dazu Djibouti und Madagaskar. In den 1950er- Jahren begehrten die Kolonien immer mehr auf und Frankreich musste fast alle in die Unabhängigkeit entlassen. Sind die Wunden immer noch offen? Betrachtet Frankreich sein ehemaliges Territorium immer noch als Hinterhof? Und wie sehen sich Franzosen und Afrikaner gegenseitig?
4/30/2020 • 23 minutes, 32 seconds
Archipel des Glaubens und des Schreckens: Die Solowezkij-Inseln im Norden Russlands
Die russischen Solowezkij-Inseln gelten als Archipel des Glaubens und Schreckens. Sie sind Pilgerort der Orthodoxie und waren lange ein gefürchteter Deportationsort für Andersdenkende. Christine Hamel hat sich ein Bild vom Alltag heute auf dem Archipel gemacht.
4/24/2020 • 23 minutes, 39 seconds
Das Ökostrom-Archipel - Wie Aland zu 100 Prozent erneuerbar werden will
Die skandinavische Inselgruppe Åland hat einen ambitionierten Plan: sie will ihre Stromversorgung auf erneuerbare Energiequellen umstellen. Damit soll Åland zu einem Modell für andere Regionen werden. Wolfgang Landmesser über ein Ökostrom-Modell der Zukunft.
4/17/2020 • 23 minutes, 27 seconds
Schottland - Land des Whiskys
Die Geschichte des schottischen Whiskys begann schon vor mehr als 500 Jahren. Das Wort 'Whisky' ist gälischen Ursprungs und bedeutet "Wasser des Lebens". ARD-Korrespondent Jens-Peter Marquardt hat für seine Reportage diverse Destillerien besucht.
4/9/2020 • 24 minutes, 41 seconds
Der Rio Grande in New Mexico
Der Rio Grande war stets Lebensader und Sehnsuchtsort. Doch das Wasser wird immer weniger, Fluss und Landschaft sind bedroht. Die Menschen müssen sich mit den Gegebenheiten arrangieren. Eine Reportage von Torsten Teichmann.
4/9/2020 • 23 minutes, 41 seconds
Ein Jahr nach der verheerenden Brandkatastrophe
Vor gut einem Jahr hielten die Menschen kollektiv den Atem an, als Notre Dame in Flammen stand. Präsident Macron verkündete, die Kathedrale solle in 5 Jahren wieder stehen. Schon vor Corona erschien das vielen Experten als zu ambitioniert. Eine Reportage von Sabine Wachs.
4/9/2020 • 23 minutes, 21 seconds
Amerikas Wälder
Die Amerikaner lieben ihre Wälder - und bedrohen sie gleichzeitig durch ihren Lebensstil, wie USA-Korrespondentin Julia Kastein am Beispiel des Great Smokys National Park beschreibt.
4/9/2020 • 23 minutes, 39 seconds
Algeriens langer Weg zur Demokratie
Tausende Algerier demonstrieren seit einem Jahr gegen die Regierung. Den Rücktritt von Langzeit-Machthaber Bouteflika haben sie erreicht. Der erhoffte Systemwandel ist jedoch bisher ausgeblieben. Eine Reportage von Dunja Sadaqi.
4/2/2020 • 23 minutes, 44 seconds
Österreich und die Corona-Krise
Das Alltagsleben in Österreich hat sich durch Corona schon deutlich früher als in Deutschland deutlich verändert. Nur Lebensmittelläden, Apotheken, Drogerien, die Post und Tankstellen haben noch offen. Wie lebt es sich unter den neuen Bedingungen? Die Autoren werfen zudem einen Blick nach Tirol. Dort wird der Landesregierung vorgworfen, sie habe viel zu spät reagiert und kommerzielle Interessen über den Gesundheitsschutz gestellt.
3/27/2020 • 21 minutes, 2 seconds
Der Streit um Staatsbürgerschaften in Assam
Seit Mitte Dezember erlebt Indien eine beispiellose Protestbewegung. Erstmals in der Geschichte des Landes soll die Staatsbürgerschaft künftig auf Basis der Religionszugehörigkeit vergeben werden. Im Bundesstaat Assam werden Haftanstalten gebaut für Personen, die nicht nachweisen können, dass sie oder ihre Vorfahren seit 1971 in Indien leben. Die Angst vor Abschiebung oder Internierung ist groß, die Spannungen zwischen der hinduistischen Mehrheit und ethnischen und religiösen Minderheiten, vor allem den Muslimen, wachsen.
3/20/2020 • 24 minutes, 3 seconds
Guyanas Traum vom Reichtum
Der US-Mineralölkonzern Exxon hat gigantische Ölvorkommen vor der Atlantikküste Guyanas entdeckt. Nun träumen die 750.000 Einwohner des kleinen Karibikstaates von sagenhaftem Reichtum, wie Anne-Katrin Mellmann in ihrer Reportage beschreibt.
3/13/2020 • 24 minutes, 9 seconds
Schule in Japan - Absurde Regeln und Lehrer im Dauereinsatz
Weiße Schlüpfer, schwarze Haare, keine Getränke auf dem Schulweg - die Regeln für japanische Schülerinnen und Schüler sind streng. Doch der Widerstand nimmt zu. Querdenker suchen schon lange andere Wege, nun drängt auch die Regierung auf Reformen. Kathrin Erdmann, ARD-Korrespondentin in Tokio, gibt einen Einblick ins japanische Bildungssystem.
3/6/2020 • 23 minutes, 33 seconds
Tee aus Südchina - Getränk oder Geldanlage?
Tee ist Medizin und Kulturgut. In China ist guter Tee inzwischen ein Statussymbol für die aufstrebende Mittelschicht geworden. Denn Tee kann teurer sein als Gold. Eine Reportage von Birgit Eger.
2/26/2020 • 24 minutes, 1 second
Bürgerbeteiligung im Elsass - Kingersheim wagt mehr Demokratie
Mitbestimmung wird groß geschrieben im elsässischen Kingersheim: Zu wichtigen Projekten finden regelmäßig Bürgerkonferenzen statt, Planungsgruppen mit teils ausgelosten Einwohnern arbeiten Vorlagen für den Stadtrat aus. Eine Reportage von Sabine Wachs.
2/20/2020 • 23 minutes, 48 seconds
Streit um Lithium - Portugals weißes Gold
Steinbruch statt Grünfläche: Probebohrungen für das Lithiumbergwerk im Norden Portugals haben die idyllische Landschaft bereits schwer geschädigt. Für die Batterien von Elektroautos und Smartphones braucht man Lithium. Das Leichtmetall gibt es vor allem in Südamerika, aber auch in Portugal mit den europaweit größten Vorkommen. Es geht um viel Geld und viele Arbeitsplätze. Allerdings will dort, wo die Vorkommen lagern, niemand, dass sie abgebaut werden.
2/13/2020 • 23 minutes, 57 seconds
Lebensader und Sehnsuchtsort - der Rio Grande in New Mexico
Keinen anderen Strom verbindet man wohl so sehr mit dem "Wilden Westen" als den mehr als 3.000 Kilometer langen Rio Grande. Er entspringt in den Rocky Mountains, bildet weiter Richtung Süden die Grenze zwischen Mexiko und Texas und mündet schließlich in den Golf von Mexiko. Der Rio Grande war stets Lebensader und Sehnsuchtsort. Doch der Fluss und die Landschaft sind bedroht. Die Menschen müssen sich mit den Gegebenheiten arrangieren - und versuchen, die indigene Kultur zu bewahren.
2/6/2020 • 23 minutes, 41 seconds
Die Varanger-Halbinsel in Nord-Norwegen - Europas hoher Norden
Die Varanger-Halbinsel an der Barentssee ist karg und nur an den Küsten bewohnt. Vor rund 10.000 Jahren siedelten sich hier die ersten Rentiernomaden und Vorfahren der heutigen Sami an.
1/29/2020 • 23 minutes, 37 seconds
Georgiens Küstenstadt Batumi
Die georgische K üstenstadt Batumi hatte vor wenigen Jahren kaum Hotels, heute gibt es über 30.000 Hotelbetten. Motor des Booms ist das Glücksspiel. Doch der Aufschwung hat auch Schattenseiten. Eine Reportage von Christoph Kersting.
1/24/2020 • 25 minutes, 12 seconds
Amerikas Wälder zwischen Verklärung und Zerstörung
Die Amerikaner und ihre Wälder - eine komplexe Beziehung. Sie lieben sie und bedrohen sie gleichzeitig durch ihren Lebensstil. Der Wald lieferte den Brenn- und Rohstoff für die Erschließung des Landes und die Industrialisierung. Er ist Inspiration, Zufluchtsort, Tourismusziel. Und er ist ständig in Gefahr durch Abholzung, Feuer, Klimawandel.
1/17/2020 • 25 minutes, 11 seconds
Rijeka - Europäische Kulturhauptstadt 2020
Die 250.000 Einwohner-Stadt liegt an der Kvarner Bucht, zwischen Mittel- und Südosteuropa. Sie ist architektonisch und kulturell durch ihre komplexe Geschichte geprägt. Eine Reportage von Srdjan Govedarica.
1/9/2020 • 23 minutes, 35 seconds
Spektakuläres Naturerbe der Menschheit - Streifzug über die Galapagos-Inseln
Nirgendwo sonst lassen sich Tiere in Freiheit so gut aus nächster Nähe beobachten. Viele der über 4500 Arten, die die Wissenschaft auf den Inseln bestimmt hat, leben nur in diesem einzigartigen Ökosystem.
1/4/2020 • 23 minutes, 59 seconds
Galway - Europäische Kulturhauptstadt 2020
Das einstmals kleine irische Fischerdorf Galway hat sich in den letzten 30 Jahren zu einem perfekten Hotspot für die Jugend Europas entwickelt. Eine Reportage von ARD-Korrespondent Thomas Spickhofen.
12/30/2019 • 24 minutes, 40 seconds
Der verfluchte Diamant - Wem gehört der Koh-I-Noor?
Der berühmteste Edelstein der Welt ziert heute eine Krone des britischen Königshauses: der Koh-i-Noor. Seine Geschichte spiegelt die Historie Südasiens wider. ARD-Korrespondent Jürgen Webermann zeichnet den Weg des begehrten, aber verfluchten Diamanten nach.
12/24/2019 • 23 minutes, 51 seconds
Harry Potter und das See-Ungeheuer - unterwegs auf dem Kaledonischen Kanal
Mit dem Kaledonischen Kanal wollte die Regierung in London einst die Entwicklung des armen schottischen Nordens voranbringen. Bis heute ist die Wasserstraße ein Meisterwerk britischer Ingenieurskunst. ARD-Korrespondent Jens-Peter Marquardt war darauf unterwegs.
12/19/2019 • 24 minutes, 46 seconds
Macau - reich statt rebellisch. Chinas unpolitisches Gegenkonzept zu Hongkong
Ähnlich wie Hongkong genießt das deutlich kleinere Macau seit 1999 weitreichende Autonomierechte. Ansonsten haben die beiden chinesischen Sonderverwaltungsregionen jedoch nicht viel gemeinsam. Eine Reportage von Steffen Wurzel.
12/12/2019 • 23 minutes, 47 seconds
Viele Flüchtlinge und ein bisschen Frieden - drei Jahre Friedensvertrag in Kolumbien
Ein Abkommen der Regierung mit der größten Guerilla-Organisation sollte Kolumbien seit 2016 Frieden bringen. Doch das ist noch nicht wirklich gelungen, wie Isabella Kolar auf ihrer Reise festgestellt hat.
12/6/2019 • 24 minutes, 20 seconds
Kiribati - eine Insel im Untergang
Was lange wie ein Schauermärchen klang, ist inzwischen Gewissheit: Einige Inselstaaten werden künftig nicht mehr bewohnbar sein. Selbst das beste Klimaabkommen der Welt wird ihnen nicht mehr helfen können. Das kleine Kiribati mitten im Pazifik ist als eines der ersten Länder und am heftigsten vom Klimawandel betroffen - und die Menschen müssen damit umgehen. Bleiben oder gehen? Mangroven pflanzen, Korallen stapeln und hoffen? Zu Bergbauern werden oder zu Krankenpflegern?
11/29/2019 • 26 minutes, 29 seconds
Usbekistan - Land im Aufbruch
Bis vor zwei Jahren war Usbekistan ein isoliertes Land. Seither führt der neue Präsident Mirsijojew Reformen im Laufschritt durch. Sabine Stöhr stellt den bislang so unbekannten Schlüsselstaat in Zentralasien vor.
11/21/2019 • 23 minutes, 20 seconds
Wenn das Auto zum Zuhause wird - obdachlos in den USA
Eine Arztrechnung, eine Autoreparatur nicht bezahlt, oder einmal den Job verloren - ganz schnell sitzt man in den USA dann auf der Straße. Die meisten Amerikaner haben keine 400 Dollar auf der hohen Kante, um überraschende Ausgaben zu bezahlen. Entsprechend schnell rutschen sie in die Obdachlosigkeit. Einige schaffen es, dass niemand merkt, wo sie schlafen und versuchen, ihren Alltag normal weiterzuführen. In den letzten Jahren sind besonders viele Familien unter den Obdachlosen. Ein Blick auf die verdammt arme Seite eines reichen Landes.
11/14/2019 • 23 minutes, 55 seconds
Bedrohte Orang-Utans auf Sumatra - Warum Auswildern so schwierig ist
Wie lassen sich die Orang-Utans vor dem Aussterben retten? In Indonesien wächst zunehmend die Erkenntnis: Es braucht neue Konzepte. Doch die Umsetzung stößt auf Widerstände. Eine Reportage von Peter Jaeggi.
11/7/2019 • 23 minutes, 54 seconds
Warten auf die nächste Katastrophe - Istanbul und die Erdbebengefahr
Im August 1999 erschütterte ein schweres Erdbeben die Nordtürkei und die Region Istanbul. 18.000 Menschen starben. Ist die Stadt heute auf ein mögliches Erdbeben besser vorbereitet?
10/31/2019 • 23 minutes, 20 seconds
Schönes, neues Moskau - Die Jugendszene der russischen Hauptstadt
Der Gorky Park, Vergnügungs-Oase im Herzen Moskaus, wurde in den letzten Jahren radikal umgestaltet - allerdings ohne Beteiligung der Bürger. Das gefällt vielen jungen Leuten nicht. Sie suchen sich eigene Freiräume.
10/24/2019 • 23 minutes, 59 seconds
Rio de Janeiro - wunderbare Stadt mit Schattenseiten
Die "wunderbare Stadt", wie Rio oftmals genannt und besungen wird, gilt als eine der spektakulärsten Metropolen der Welt. Doch hinter der prächtigen Kulisse verbergen sich auch Armut, Umweltprobleme und eine hohe Kriminalität.
10/17/2019 • 24 minutes, 16 seconds
Von der Hausmagd zur Bergführerin
Im Frühjahr 2015 wurde Nepal von einem verheerenden Erdbeben erschüttert. Mehrere tausend Menschen verloren ihr Leben, ganze Dörfer wurden ausradiert, alte Familientraditionen gerieten ins Wanken. Eine Reportage von Barbara Kenneweg.
10/11/2019 • 23 minutes, 58 seconds
Die Äußeren Hebriden
Harris Tweed ist der Rolls-Royce unter den Wollstoffen. Gewebt wird er auf den Äußeren Hebriden, die wie ein Riegel vor der Nordwestküste Schottlands liegen. Jens-Peter Marquardt hat die Weber besucht.
10/4/2019 • 25 minutes, 12 seconds
Kobalt-Abbau im Kongo
In der Batterieherstellung für Smartphones und Tablets benötigt man Kobalt. Im Kongo werden zwei Drittel dieses weltweit geförderten Rohstoffs abgebaut - allerdings zum Teil unter katastrophalen Bedingungen. Eine Reportage von Linda Staude.
9/27/2019 • 24 minutes, 10 seconds
Die langsame Entdeckung der Einsamkeit - mit dem Zug von Winnipeg nach Churchill
Zwei Tage dauert die Reise mit der Bahn in die "Eisbärenhauptstadt der Welt". Die Mitreisenden bestaunen auf dem Weg sonderbare Menschen, leuchtende Seen und den grenzenlos weiten Himmel über der Hudson Bay. Eine Reportage von Georg Schwarte.
9/19/2019 • 23 minutes, 38 seconds
Auf Humboldts Spuren gegen die Zeit
Im Urwald von Peru liegt die Forschungsstation Panguana. Hier setzen deutsche Biologen die Arbeit des Universalgelehrten Alexander von Humboldt fort, der am 14. März 250 Jahre alt geworden wäre. Eine Reportage von Ivo Marusczyk.
9/13/2019 • 22 minutes, 32 seconds
Aufstand ohne Ende - Hongkong kämpft um seine Rechte
Seit Monaten begehren die Bewohner von Hongkong gegen den Würgegriff der Volksrepublik China auf - meist friedlich, oft aber auch gewaltsam. Eine Lösung der festgefahrenen Situation ist nicht in Sicht. Eine Reportage von Steffen Wurzel.
9/11/2019 • 20 minutes, 24 seconds
Rodeo
"Welthauptstadt des Rodeo", so nennt sich Cody im US-Bundesstaat Wyoming. Im Sommer kommen jeden Abend Tausende in die Arena, um Cowboys dabei zuzusehen, wie sie auf wilden Pferden und Bullen reiten. Eine Reportage von Arthur Landwehr.
9/5/2019 • 23 minutes, 28 seconds
Schulverbot bei Schwangerschaft
"Wer schwanger wird, ist draußen" - Präsident John Magufuli hat persönlich das Schulverbot für minderjährige Mädchen in Tansania verschärft. Die Kirchen predigen Moral und Abstinenz, sind aber weitgehend hilflos, wenn dieser Ansatz nicht funktioniert.
8/29/2019 • 24 minutes, 9 seconds
Bittersüßes Zuckerrohr - Jugendliche Landarbeiter in Guatemala
Viele Jugendliche in Guatemala sind auf das Einkommen aus der Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern angewiesen, wenn sie sich nicht kriminellen Jugendbanden anschließen wollen. Eine Reportage von Andreas Boueke.
8/22/2019 • 23 minutes, 41 seconds
"Kilometer 101": Tarussa
Im 19. Jahrhundert verwandelten die Impressionisten die idyllisch gelegene russische Kleinstadt Tarussa südlich von Moskau in eine Künstlerkolonie. Zu Sowjetzeiten folgten ihnen Dissidenten und politisch Verfolgte. 101 Kilometer betrug der Abstand zu den Großstädten, den die "Politischen" einhalten mussten. Heute knüpfen viele Bewohner an die freiheitliche, künstlerische Gesinnung von damals an.
8/16/2019 • 23 minutes, 59 seconds
Unter maximalem Druck - Alltag im Iran
Das Leben im Iran ist durch die Sanktionen und den Druck der USA im letzten Jahr noch einmal schwieriger geworden. Wer genug Geld hat, denkt ans Auswandern. Wem es fehlt, der bringt kaum noch seine Familie durch. Alltag im Iran - hören Sie eine Reportage von Karin Senz.
8/9/2019 • 23 minutes, 55 seconds
Hongkong
Erst ging es bei den Protesten in Hongkong nur um ein umstrittenes Auslieferungsgesetz. Doch inzwischen geht es längst um mehr. In der ehemaligen Kronkolonie, die Großbritannien 1997 unter Bedingungen an China übergab, werden Forderungen nach voller Eigenständigkeit und nach Demokratie wieder laut. Aber die Zeit spielt gegen die Demonstranten.
7/31/2019 • 23 minutes, 59 seconds
Die "Null-Abfall-Straße" von Paris
Was das Recycling von Abfällen betrifft, gilt Deutschland international als vorbildlich. Doch beim Thema Müllvermeidung hat Frankreich die Nase vorn. Dort schließen sich immer mehr Bürger der No-Waste-Bewegung an.
7/26/2019 • 23 minutes, 56 seconds
Touba in Senegal
Die Stadt Touba im westafrikanischen Senegal ist keine normale Stadt. Touba ist von der einflussreichen muslimischen Bruderschaft der Muriden gegründet worden. Für sie ist Touba sogar ihre "heilige" Stadt. Eindrücke aus Touba von ARD-Korrespondent Jens Borchers.
7/18/2019 • 24 minutes, 6 seconds
Ein großer kleiner Schritt - Die erste Mondlandung vor 50 Jahren
Es war ein historischer Sieg der USA im Wettrennen mit der Sowjetunion: Vor 50 Jahren landete Apollo 11 auf dem Mond. Aber es war ein Sieg, der damals auch innerhalb der USA umstritten war.
7/12/2019 • 23 minutes, 48 seconds
50 Jahre nach den "Stonewall Inn"-Krawallen in New York
Die Razzia in einer Bar in der Christopher Street in New York im Juni 1969 mit anschließenden Krawallen markiert den Beginn der Emanzipation von Lesben und Schwulen. Ein Rückblick zum 50-jährigen Jahrestag mit einem ehemaligen Mitarbeiter, der Jahrzehnte hinter der Theke des "Stonewall Inn" gearbeitet hat.
7/4/2019 • 24 minutes, 56 seconds
Protest gegen "Grand Paris"
Ein neuer Flughafen-Terminal für 40 Millionen Passagiere pro Jahr soll im Norden von Paris entstehen. Doch es regt sich Widerstand. Urban Gardening und Landwirtschaft in der Stadt finden immer mehr Anhänger. Eine Reportage von Bettina Kaps.
6/28/2019 • 24 minutes, 1 second
Kanada und Cannabis
Seit einem halben Jahr ist es vollkommen legal, in Kanada Cannabis zu kaufen. Im nächsten Schritt sollen demnächst sogenannte "Edibles" auf den Markt kommen - Cannabis in Lebensmitteln. Was hat die Legalisierung gebracht? Kai Clement war in Kanada unterwegs.
6/14/2019 • 23 minutes, 50 seconds
Die USA und ihr Verhältnis zu Waffen
Woher kommt die große Emotionalität, mit der Amerikaner immer wieder das Recht auf Waffenbesitz verteidigen? Im Kern sind es drei Urerfahrungen: die Geschichte der religiös motivierten Einwanderung, der Kampf um die Unabhängigkeit und schließlich die Besiedlung des amerikanischen Westens im 19. Jahrhundert.
6/13/2019 • 23 minutes, 39 seconds
Sri Lanka - der Terror ist zurück
Nach zehn weitgehend friedlichen Jahren haben am Ostersonntag gleich mehrere Selbstmordanschläge den Terror zurückgebracht. Wie gehen die Menschen im Inselparadies Sri Lanka damit um? Eine Reportage von ARD-Korrespondentin Silke Diettrich.
6/8/2019 • 24 minutes, 12 seconds
Ghana und das globale Huhn
Importhähnchen als Fluchtursache? Durchaus möglich! Importiertes Geflügel aus der EU ist etwa in Ghana so billig, dass dort die Kleinbauern von ihrem Geflügel nicht mehr leben können und sich im Einzelfall nach Europa aufmachen.
6/7/2019 • 23 minutes, 13 seconds
Die stürmische Küste von Oregon
Abwechslungsreich und wild-romantisch ist die 600 Kilometer lange Küste von Oregon, dem neuntgrößten Bundesstaat der USA. Hier toben sich pazifische Stürme und der Stille Ozean aus. Wolfgang Heinemann war in Oregon unterwegs.
6/7/2019 • 23 minutes, 42 seconds
Verordnetes Schweigen - China 30 Jahre nach Tian'anmen
Am 4. Juni 1989 schlug das chinesische Militär die Proteste rund um den Platz des Himmlischen Friedens blutig nieder. Die Reportage beleuchtet die demokratische Protestbewegung von damals und fragt Protagonisten nach ihrer Sicht auf die Ereignisse - auch mit Blick auf die Wahrnehmung und das Schweigen heute.
5/31/2019 • 24 minutes, 40 seconds
Versöhnung und Einigkeit - Ruanda 25 Jahre nach dem Völkermord
In nur hundert Tagen töteten radikale Hutu 1994 in Ruanda rund 800.000 Tutsi und gemäßigte Hutu, die sich weigerten mitzumachen. Drei von vier Angehörige der Tutsi-Minderheit fielen dem Völkermord zum Opfer. Ruanda hat Bemerkenswertes geleistet bei der Aufarbeitung des Genozids und bei der Versöhnung seiner einst tief gespaltenen Bevölkerung. Doch der Heilungsprozess bleibt schwierig, alte Gräben drohen immer wieder aufzubrechen. Der Genozid ruft aber auch das Versagen der Weltgemeinschaft in Erinnerung.
5/25/2019 • 24 minutes, 50 seconds
Europas Abtrünnige
EU-Kritiker und von Brüssel Enttäuschte haben sich zuletzt immer lauter zu Wort gemeldet - von Großbritannien bis nach Ungarn, von Italien bis an die Ostsee. Woher kommt diese Europäische Krisenstimmung? Und was treibt die Skeptiker an? Brüssel-Korrespondent Samuel Jackisch macht sich auf die Suche nach Antworten.
5/18/2019 • 23 minutes, 58 seconds
Streit um Italiens Hochgeschwindigkeitszug
Im wilden Nordwesten Italiens, nahe der Grenze zu Frankreich, wird seit Jahrzehnten erbittert über den Bau einer von der EU gewollten Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke debattiert, die Turin mit Lyon verbinden soll. Jörg Seisselberg hat sich umgehört.
5/2/2019 • 23 minutes, 10 seconds
Die Narcos von Galicien
Wenn es um Kokainschmuggel geht, denkt man rasch an Kolumbien und Drogenbarone wie Pablo Escobar. Weniger bekannt ist, dass auch Spanien seine schillernden Drogenbosse hat. Allen voran Sito Miñanco aus der Region Galicien. Eine Reportage von Marc Dugge.
4/29/2019 • 24 minutes, 12 seconds
Spanien vor der Wahl
Überschattet vom Konflikt um die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien wählen die Spanier am Sonntag ein neues Parlament. Zum ersten Mal seit Ende der Franco-Diktatur könnte darin künftig auch eine Rechtsaußen-Partei vertreten sein.
4/25/2019 • 24 minutes, 6 seconds
An den Küsten von Maryland
Die riesige Bucht östlich der Hauptstadt Washington gilt als die "Proteinfabrik" der USA. Die rund 320 km langen Wasserwege sind ein einzigartiger Lebensraum für Tiere und zugleich ein riesiger Wassersportplatz. Eine Reportage von Claudia Sarre.
4/17/2019 • 24 minutes, 58 seconds
Los Angeles und San Francisco
Sie sind extrem unterschiedlich und ziehen Menschen aus aller Welt aus unterschiedlichen Gründen an. Was verbindet und was trennt die beiden kalifornischen Metropolen? Nicole Markwald und Marcus Schuler ziehen in ihrem Feature einen Vergleich.
4/15/2019 • 23 minutes, 17 seconds
Mompox am Rio Magdalena - Fast vergessene kolumbianische Schönheit
Einst eine bedeutende Kolonialstadt, dann in Dornröschenschlaf verfallen, schließlich als Schauplatz einer Romanverfilmung wiederentdeckt. Heute ist Mompox Weltkulturerbe - und lohnendes Ziel für Touristen, wie Tom Noga in seiner Reportage beschreibt.
4/15/2019 • 24 minutes, 11 seconds
Alternative Izmir
Izmir, die drittgrößte Stadt der Türkei, gilt als weltoffen und liberal. Seit einigen Jahren zieht es auch immer mehr Istanbuler in die Region an der Ägäis-Küste. ARD-Korrespondentin Karin Senz geht den Gründen dafür nach.
4/15/2019 • 23 minutes, 55 seconds
Die Liebe der Franzosen zu Pferderennen
Vor allem Trabrennen gehören in Frankreich zu den beliebtesten Freizeitvergnügen. Allein 2017 lagen die Wetteinnahmen bei fast zehn Milliarden Euro. Eine Reportage von Suzanne Krause.
4/11/2019 • 23 minutes, 57 seconds
Indonesien am Scheideweg
Mitte April wählen die Indonesier ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten. Die Sorge wächst, dass danach religiöse Intoleranz zunimmt. Extremistische Anschläge gegen Andersgläubige häufen sich. Eine Reportage von Lena Bodewein.
4/3/2019 • 23 minutes, 46 seconds
Armes, reiches Land - Venezuelas Absturz
Der Machtkampf in Venezuela geht in eine entscheidende Phase, weil der soziale Druck steigt. Etwa 80 Prozent der Bevölkerung sind verarmt, sie können sich weder die knappen Lebensmittel noch Medikamente leisten. Tagelang fällt der Strom aus, dem Staat geht das Geld aus und der Wert des Geldes verfällt noch rasanter als in den Monaten, bevor sich Juan Guaidó zum Übergangspräsidenten ernannt hat.
3/28/2019 • 23 minutes, 53 seconds
Der Tag, an dem die NATO auf dem Balkan eingriff
Für die Kosovo-Albaner war es der Tag der Rettung, für die Serben der Tag des Niedergangs: Am Abend des 24. März 1999 griffen NATO-Verbände in den Kosovo-Krieg ein. Die Folgen sind noch 20 Jahre später deutlich zu spüren. Eine Reportage von Clemens Verenkotte.
3/21/2019 • 27 minutes, 18 seconds
Gas aus Novyj Urengoj
Am russischen Nordpolarkreis liegt eines der größten Gasvorkommen der Welt. Hier sind die Löhne höher als anderswo. Doch das Leben ist hart: Zehn Monate im Jahr Schnee und Kälte, und im Sommer eine furchtbare Mückenplage. Eine Reportage von Gesine Dornblüth.
3/14/2019 • 24 minutes, 1 second
Chinesen in Bordeaux
Einen richtig guten Bordeaux-Wein trinken viele gern. Doch die wenigsten kämen wohl auf die Idee, sich gleich ein Weingut zu kaufen. Im Reich der Mitte gibt es indes offenbar genügend Investoren. Die Begeisterung reicher Chinesen insbesondere für Bordeaux-Weine trifft in Frankreich auf unterschiedliche Reaktionen.
3/7/2019 • 24 minutes, 5 seconds
Little Lhasa in Indien
Vor 60 Jahren flüchtete der Dalai Lama mit seinen Gefolgsleuten aus Tibet vor den chinesischen Besatzern ins indische Exil. Wie leben die Exil-Tibeter heute? Welche Hoffnungen haben sie? Ingrid Norbu geht diesen Fragen nach.
2/28/2019 • 23 minutes, 44 seconds
Wende oder weiter so? - Kuba 60 Jahre nach der Revolution
Kuba ist in Bewegung: Im 60. Jahr der Revolution soll alles anders werden, auch die Verfassung. Erstmals kommen darin Begriffe wie "Privateigentum" und "Markt" vor. Doch das Einparteien-System bleibt unangetastet.
2/21/2019 • 23 minutes, 11 seconds
Elefanten in Myanmar - Ein heiliges Tier wird arbeitslos
Nirgendwo gibt es so viele Arbeitselefanten wie in Myanmar, dem ehemaligen Burma. Ein Großteil der etwa 5.000 Tiere führt inzwischen ein trostloses Leben, verurteilt zum Nichtstun. Die wild lebenden Elefanten sind hingegen von Wilderern bedroht.
2/14/2019 • 24 minutes, 51 seconds
Geisterflughäfen und Autobahnruinen - Spaniens baupolitischer Größenwahn
Spanien hat etwa halb so viele Einwohner wie Deutschland, aber doppelt so viele Flughäfen. Doch etliche davon werden kaum genutzt und sind teuer: spanische Infrastruktur-Sünden und die Folgen.
2/6/2019 • 23 minutes, 27 seconds
Unterwegs in Bahia
Vor 100 Jahren war die brasilianische Hafenstadt Ilhéus Zentrum des Kakaoanbaus und unermesslich reich. Der Schriftsteller Jorge Amado hat diese Welt beschrieben. Heute ist die Region verarmt. Doch es gibt Versuche, die alte Tradition wieder zum Leben zu erwecken.
1/31/2019 • 24 minutes
Gleichberechtigung in Ruanda
Der ostafrikanische Staat ist vorbildlich, wenn es um Frauenförderung geht. Eine Folge des Völkermordes von 1994, nach dem die Witwen das Land wiederaufbauen mussten. Eine Reportage von Linda Staude.
1/23/2019 • 24 minutes, 12 seconds
Plovdiv - Kulturhauptstadt 2019
Die zweitgrößte Stadt Bulgariens war schon immer ein Drehkreuz der Völker. Während die Hauptstadt Sofia am westlichen Rand des Landes liegt, ist Plovdiv mittendrin. Ein Portrait der Stadt von Srdjan Govedarica.
1/16/2019 • 23 minutes, 42 seconds
Matera - Kulturhauptstadt 2019
Matera stand einst für die Armut des italienischen Südens - für immer verewigt in Carlo Levis Buch "Christus kam nur bis Eboli". Doch inzwischen hat sich das Image völlig gewandelt. Eine Reportage von Tassilo Forchheimer und Jan-Christoph Kitzler.
1/10/2019 • 23 minutes, 34 seconds
Good Morning America - Mit dem Zug von Chicago nach New Orleans
Der Folk-Song "The City of New Orleans” ist weltbekannt. Er beschreibt den Weg vom Michigan See bis in den tiefen Süden ans Meer. Wie der Song, so heißt auch der Zug, der sich jeden Tag auf die Reise macht, fast 2.000 Kilometer. Jan Bösche ist mitgefahren.
12/23/2018 • 23 minutes, 22 seconds
Gelungene Integration in Mechelen
Einst war Mechelen die dreckigste Stadt Belgiens - verwahrlost und kriminell. Doch Bürgermeister Bart Somers richtete sie wieder auf. Seine Strategie: Null-Toleranz und Multi-Kulti. Die Reportage von Anna Küch ist für den CIVIS-Medienpreis nominiert.
12/20/2018 • 23 minutes, 28 seconds
Sehnsuchtsort Boulder
Das Magazin "National Geographic" und das Umfrageinstitut Gallup wollen es - unabhängig voneinander - herausgefunden haben: Die glücklichsten US-Amerikaner leben in Boulder im Bundesstaat Colorado. Die Stadt mit ihren gut hunderttausend Einwohnern gilt seit Jahrzehnten als Sehnsuchtsort für Naturliebhaber, Spirituelle und liberale Geister. Steigende Immobilienpreise sind allerdings die Schattenseite dieser ungebremsten Beliebtheit. Wer Boulder entdecken will, kann das Auto stehen lassen. Die Stadt ist ein Fahrradparadies. Marc Hoffmann war für seine Reportage eine Zeitlang in Boulder unterwegs.
12/19/2018 • 24 minutes, 10 seconds
Big Data ist Chinas neues Gold
Guizhou gehört statistisch gesehen zu Chinas ärmsten Regionen. Die Zentralregierung katapultiert die bergige Provinz nun aber im Rekordtempo in die Zukunft: Sie will Guizhou zum Daten- und Onlinezentrum Asiens machen.
12/18/2018 • 24 minutes, 1 second
Kongo bekommt einen neuen Präsidenten
Immer wieder haben die Kongolesen in den vergangenen Monaten für ihre demokratischen Rechte demonstriert. Sie verlangten, dass Präsident Joseph Kabila sein Amt aufgibt und ein neuer Präsident gewählt wird. Kabila verschleppte die Wahl erst mit immer neuen Argumenten. Schließlich beugte er sich dem Druck der Bevölkerung, der Kirche und des Auslands: Am 23. Dezember finden in der Demokratischen Republik Kongo endlich die überfälligen Wahlen statt.
12/14/2018 • 24 minutes, 1 second
Wo Wasser zu Wein wird - Auf Wein-Tour im Heiligen Land
Die Verwandlung von Wasser in Wein in Galiläa ist als erstes Wunder von Jesus Christus überliefert. Die Tonkrüge, in denen sich das Wunder vollzogen haben soll, sind noch immer eine Attraktion für viele Sightseeing-Touren. Die Legende ist gut fürs Geschäft - auch wenn dieser Rebensaft nicht unbedingt höchsten Ansprüchen genügt. In anderen Teilen Israels keltert eine junge Winzergeneration inzwischen hervorragende Weine - sogar in der Wüste Negev.
12/5/2018 • 24 minutes, 11 seconds
Die Hacker und die Revolution - Armenien erfindet sich neu
Armenien ist arm. Aber es ist ehrgeizig und technologieoffen. Nach der friedlichen Revolution baut die Kaukasus-Republik auf einen Boom internetbasierter Dienstleistungen.
12/1/2018 • 23 minutes, 36 seconds
Argentinien auf der Intensivstation
Kaum erholt vom drohenden Staatsbankrott vor einigen Jahren, bekommt Argentinien, Gastgeber des G20-Gipfels, schon wieder die nächste Krise zu spüren.
11/23/2018 • 24 minutes, 22 seconds
Kampf um das Trinkwasser in Afrika
Sauberes Trinkwasser ist ein kostbares Gut, der Zugang dazu seit 2010 ein Menschenrecht. Dennoch ist in Ostafrika das Wasser knapp. Der Klimawandel verschärft das Problem. Aber es gibt Projekte, wie Trinkwasser auch ohne Regen gewonnen werden kann.
11/15/2018 • 24 minutes, 4 seconds
Brexit-Stolperstein Nordirland
Noch knapp fünf Monate - dann wird Großbritannien die Europäische Union verlassen. Wie, das ist immer noch unklar. Größter Stolperstein ist derzeit Nordirland - und die Frage, wie die Grenze zur Republik Irland nach dem Brexit aussehen soll.
11/9/2018 • 26 minutes, 46 seconds
Eine Zeit zu feiern und eine Zeit zu trauern - Kanadas Arktis-Territorium Nunavut
Nunavut, das Territorium der Inuit im Norden Kanadas, wurde 1999 gegründet. An jedem 9. Juli feiern die Inuit ihre reiche Kultur, die sich nur langsam von den westlichen Einflüssen der vergangenen Jahrzehnte erholt.
11/2/2018 • 23 minutes, 52 seconds
Bedrohte Flamingos und Mangroven - Das Saloum-Delta in Senegal
Senegal wird bei uns meist mit illegalen Migranten in Verbindung gebracht. Als Bundeskanzlerin Merkel das westafrikanische Land im August besuchte, versprach sie einmal mehr deutsche Unterstützung für den Kontinent. Vielleicht wäre dem Land schon geholfen, wenn es auch von deutschen Touristen entdeckt würde. Denn es gibt viel zu sehen im Senegal: Etwa den Naturpark Sine Saloum - ein Paradies mit 200 Inseln und über 250 Vogelarten im Meeresdelta zwischen den Flüssen Sine und Saloum.
10/30/2018 • 23 minutes, 53 seconds
Erdogans neues Istanbul - zwischen Stadtentwicklung und Größenwahn
Die 17-Millionen-Metropole Istanbul wird zu einer internationalen Logistik-Drehscheibe ausgebaut. Doch es gibt Gegenwind: Umweltschützer warnen, dass das letzte Grün vor den Toren der Stadt bald verschwunden sein könnte.
10/25/2018 • 24 minutes, 1 second
Auf den Spuren der Hippies in Spanien - Alt-68er und andere Aussteiger
Viele Aussteiger, die 1968 einen anderen, freieren Lebensstil suchten, zog es nach Spanien. Auch 50 Jahre danach gibt es dort noch immer Hippie-Enklaven. Die ARD-Korrespondenten Marc Dugge und Oliver Neuroth haben sie besucht.
10/18/2018 • 24 minutes, 7 seconds
Uiguren unter Kontrolle - Chinas kultureller Genozid in Xinjiang
Xinjiang im Nordwesten Chinas - die Heimat der rund zehn Millionen muslimischen Uiguren ist zu einem beispiellosen Überwachungsstaat geworden. Religionsfreiheit und kulturelle Selbstbestimmung sind massiv eingeschränkt.
10/11/2018 • 23 minutes, 53 seconds
Oscar Romero - der Heilige von El Salvador
Für viele El Salvadorianer geht am 14. Oktober ein Herzenswunsch in Erfüllung: Ihr Nationalheld Oscar Romero wird vom Vatikan heiliggesprochen. Der Erzbischof von San Salvador war im März 1980 während einer Messe von einem Schergen des Militärregimes erschossen worden. Romero setzte sich für die Armen in dem kleinen mittelamerikanischen Land ein und kritisierte Oligarchen und Militärs. Viele Probleme sind bis heute ungelöst. Es mangelt an Frieden und sozialer Gerechtigkeit. El Salvador leidet unter Bandenkriminalität und hat eine der höchsten Mordraten der Welt.
10/8/2018 • 25 minutes, 35 seconds
Herbst des Patriarchen in Kamerun - ein 85jähriger Herrscher will nicht weichen
Kameruns Präsident Paul Biya regiert das afrikanische Land seit 36 Jahren. Mittlerweile ist er 85 Jahre alt und gesundheitlich angeschlagen, aber die Macht will er nach wie vor nicht abgeben.
10/5/2018 • 24 minutes, 15 seconds
Zerrissenes Land - Brasiliens irrer Wahlkampf
Am 7. Oktober wird in Brasilien ein neuer Staatspräsident gewählt. Ein klarer Favorit für das Amt ist nicht auszumachen. Der Wahlkampf trug in den letzten Wochen reichlich kuriose Züge.
9/28/2018 • 23 minutes, 45 seconds
Die vergessenen Flüchtlinge - Palästinenser in Jordanien
Seit 70 Jahren nimmt Jordanien immer wieder große Wellen von palästinensischen Flüchtlingen von dort auf. Wie hält das kleine Königreich das angesichts wirtschaftlicher und geopolitischer Krisen aus?
9/20/2018 • 22 minutes, 22 seconds
Die Vereinten Nationen - Geschenkt?
Einst nannten die Gründer die UN ein Geschenk für die Welt - aber im Lauf der Jahre hat die Welt den Vereinten Nationen auch viele Geschenke gemacht. Der deutsche Diplomat Werner Schmidt verwaltet und pflegt sie.
9/14/2018 • 24 minutes, 8 seconds
50 Jahre nach 1968 - Auf den Spuren der Hippies in Spanien
Viele Aussteiger, die 1968 einen anderen, freieren Lebensstil suchten, zog es nach Spanien. Auch 50 Jahre danach gibt es dort noch immer Hippie-Enklaven. Die ARD-Korrespondenten Marc Dugge und Oliver Neuroth haben sie besucht.
9/14/2018 • 24 minutes, 7 seconds
Fragwürdiger Nepal-Tourismus - Wenn Touristen in Waisenhäusern helfen
Urlaub machen und Gutes tun - das liegt im Trend. Und Nepal, das kleine Land am Fuße des Himalaya, ist nicht nur ein wunderschönes Reiseziel, sondern kann Hilfe gebrauchen. Viele Menschen leben in Armut, die Hälfte der Kinder ist unterernährt, und das Erdbeben 2015 hat die Not der Nepalesen noch vergrößert. Auch Touristen wollen helfen, suchen regelrecht nach Projekten, die ihnen die Türen öffnen. Besonders gefragt: Die Arbeit mit Kindern in Waisenhäusern. Nur richtet diese Art der Entwicklungshilfe oft mehr Schaden an, als dass sie nützt.
9/7/2018 • 23 minutes, 39 seconds
Auf eigenem Kurs im Nordatlantik - Die Zukunft der Färöer-Inseln
Die Inselgruppe hat in den letzten 70 Jahren ihrer Teilautonomie einiges erreicht: Sie hat ein eigenes Parlament und eine Regierung, ein eigenes internationales Autokennzeichen, ein Internet-Suffix, eine nationale Fluglinie und eine durchaus erfolgreiche Fußballmannschaft. Sollte der Brexit kommen, könnte das vielleicht eine Annäherung zwischen den Färöer und Großbritannien mit sich bringen - und eine größere Distanz zu Dänemark.
8/31/2018 • 24 minutes, 9 seconds
Ewige Fußball-Rivalen - Celtic und die Rangers in Glasgow
Die Rangers sind der Club der Protestanten und Anhänger des britischen Königreichs, Celtic ist der Verein der katholischen Einwanderer aus Irland, die mit der Queen nicht viel am Hut haben. Rangers gegen Celtic - das ist ein Hochrisiko-Fußballspiel.
8/24/2018 • 24 minutes, 2 seconds
Grenzstadt Ceuta - Spaniens Vorposten in Afrika
Die spanische Exklave in Afrika ist häufig Schauplatz von Flüchtlingsdramen. Zu den 85.000 spanischen Bewohnern kommen regelmäßig zehntausende Grenzgänger aus dem Nachbarland Marokko. All das macht Ceuta zu einer Grenzstadt zwischen den Welten.
8/17/2018 • 24 minutes, 9 seconds
Kulturarbeit im Pariser Plattenbau
Ein Zeltbau mit roter Fassade im Sozialbau-Viertel Sevran Beaudottes: Das erste virtuelle Museum Frankreichs präsentiert Museums-Meisterwerke, zum Beispiel aus dem Louvre, interaktiv per Computer. Eine Reportage von Suzanne Krause.
8/10/2018 • 23 minutes, 57 seconds
Good Morning America - Mit dem Zug von Chicago nach New Orleans
Der Folk-Song "The City of New Orleans” ist weltbekannt. Er beschreibt den Weg vom Michigan See bis in den tiefen Süden ans Meer. Wie der Song, so heißt auch der Zug, der sich jeden Tag auf die Reise macht, fast 2.000 Kilometer. ARD-Korrespondent Jan Bösche ist mitgefahren.
8/3/2018 • 23 minutes, 51 seconds
Wettlauf gegen die Zeit - Ägypten ringt um Entwicklung
Effizienter als zuvor versucht Ägyptens Präsident die Probleme des Landes in den Griff zu bekommen. Es ist und bleibt ein Rennen gegen die Zeit. Susanne EL Khafif über Ägyptens Kampf um Wirtschafts- und Sozialentwicklung.
7/26/2018 • 23 minutes, 43 seconds
Pulverfass Mali - Eine Präsidentschaftswahl und ihre Risiken
Am 29. Juli ist Präsidentschaftswahl in Mali. Selbst wenn ein neuer Politiker das Ruder übernimmt, dürfte sich wenig ändern. Eindrücke aus einem bitter armen Land, in dem Terroristen den grausamen Alltag bestimmen.
7/20/2018 • 23 minutes, 44 seconds
Krieg im Kopf - Wenn US-Soldaten nach Hause kommen
Im Durchschnitt fast jede Stunde nimmt sich in den USA ein Kriegsveteran das Leben, weil er nicht fertig wird mit den Folgen seines Einsatzes. Die Suche nach Wegen, den Soldaten wieder Ruhe zu geben, ist mühsam.
7/13/2018 • 24 minutes, 11 seconds
"Dallas" revisited - Wiedersehen auf der Southfork Ranch
Die Fernsehfamilie Ewing mit ihren Affären und Intrigen zieht die Menschen auch noch 40 Jahre nach Ausstrahlung der ersten Folge weltweit in ihren Bann - wie Tom Noga bei einem Treffen mit Fans und Stars der Serie erlebte.
6/28/2018 • 24 minutes, 2 seconds
Madrid
Madrid ist eine Metropole mit vielen Gesichtern. Vor allem nachts, wenn die Hitze nicht mehr so brennt, geht die spanische Hauptstadt in einen anderen Aggregatzustand über. Plätze, Kneipen und Clubs füllen sich bis zum Morgen.
6/22/2018 • 24 minutes, 5 seconds
Heim als Hoffnung - Kinderschicksale auf den Philippinen
Auf den Philippinen lebt etwa ein Fünftel der Menschen in Armut. Für Hunderttausende Kinder ist die Straße ihr Zuhause. Nur wenige haben das Glück, in einem Kinderheim zu landen wie Batang Pinangga auf der Insel Cebu. Es muss ein Schlaraffenland sein, sich jeden Tag satt essen zu können, und geradezu ein Paradies, zur Schule gehen und lernen zu dürfen.
6/15/2018 • 23 minutes, 45 seconds
Delhi - Eine Stadt der Extreme
Im 17. Jahrhundert war Delhi eine der reichsten Städte der Welt. Bittere Armut gab es damals allerdings auch. Heute ist Delhi eine Megametropole voll unbändiger Energie, die einem nicht nur wegen des Drecks den Atem nimmt.
5/31/2018 • 24 minutes, 33 seconds
Null Dollar Ärzte in den USA - Wenn Kranksein Luxus ist
Knapp 28 Millionen Amerikaner stehen ohne Krankenversicherung da. Selbst mit Versicherungspolice müssen hier viele beim Arzt ordentlich zuzahlen. Donald Trump will trotzdem Obamacare abschaffen. Sollte er Erfolg haben, dann dürfte Kranksein für noch mehr US-Bürger zum puren Luxus werden.
5/29/2018 • 23 minutes, 14 seconds
Nationalismus versus Zivilcourage - Schwieriges Zusammenleben in Bosnien Herzegowina
Vor 23 Jahren ging der Bürgerkrieg auf dem Balkan zu Ende. Die Kluft, die der Konflikt hinterlassen hat, ist indes weiterhin spürbar. Srdjan Govedarica über das schwierige Zusammenleben zwischen Bosniern, Serben und Kroaten.
5/27/2018 • 23 minutes, 17 seconds
Kapverden - Land der zwei Geschwindigkeiten
Die ehemalige portugiesische Kolonie der Kapverden ist ein wohlhabendes afrikanisches Land vor der Küste Senegals. Mit Traumstränden und einzigartiger Natur. Gleichwohl hat der winzige Inselstaat zunehmend mit Problemen zu kämpfen.
5/25/2018 • 23 minutes, 48 seconds
Ein kleines Land startet durch
Zentrum ist die Region Tel Aviv. Vor allem hier sieht man in letzter Zeit immer mehr Nobelkarossen. Es ist ein Zeichen des wirtschaftlichen Erfolges der jungen Unternehmen.
5/19/2018 • 22 minutes, 40 seconds
Bali - Ein Touristenmagnet und Insel der Träume
Bali scheint die richtige Insel für einen Neu-Anfang zu sein. Wer Sinn vermisst, bekommt ihn hier. Die indonesische Insel betrachten viele als Touristenparadies, in dem Mensch und Götter zugleich die Schönheit genießen.
5/18/2018 • 24 minutes, 13 seconds
Indien extrem - Kampf gegen den Gesundheitskapitalismus
Die meisten Inder haben so gut wie keinen oder einen unzureichenden Zugang zum Gesundheitssystem. Der Staat investiert viel zu wenig, um das Problem zu beheben. Trotzdem reisen gleichzeitig Gesundheitstouristen ins Land.
5/10/2018 • 24 minutes, 55 seconds
Nagasaki - Japans Tor zur Welt
Was Hamburg für Deutschland ist, das ist Nagasaki für Japan. Mit seinen 420.000 Einwohnern ist es zwar keine wirkliche Metropole, verströmt aber trotzdem den Duft der großen, weiten Welt. Nirgendwo sonst in Japan kommen Ausländer so leicht ohne einheimische Sprachkenntnisse zurecht wie in Nagasaki.
5/8/2018 • 26 minutes, 11 seconds
Mittelalterliches Manhattan auf höchster Höhe - Ushguli im Kaukasus
Endlose, weite Serpentinen schrauben sich den wuchtigen südlichen Kaukasus in Georgien hinauf bis nach Ushguli. Es ist der am höchsten bewohnte Ort Europas.
5/4/2018 • 24 minutes, 3 seconds
Heim als Hoffnung - Kinderschicksale auf den Philippinen
Für Hunderttausende Kinder auf den Philippinen ist die Straße ihr Zuhause. Sie wurden von ihren Eltern im Stich gelassen, missbraucht, verstoßen oder sogar verkauft. Nur wenige haben das Glück, in einem Kinderheim zu landen.
4/29/2018 • 23 minutes, 45 seconds
Nationalismus versus Zivilcourage - schwieriges Zusammenleben in Bosnien-Herzegowina
Vor rund 23 Jahren ging der Bürgerkrieg auf dem Balkan zu Ende. Die Grundlage dafür lieferte das Friedensabkommen von Dayton. Doch der Konflikt zwischen Serben, Bosniern und Kroaten ist weiterhin spürbar.
4/26/2018 • 23 minutes, 17 seconds
Ein Welterbe wird trockengelegt - Der Turkanasee im Norden Kenias
Der Turkana-See ist das größte Binnengewässer Kenias und gilt als Weltnaturerbe. Sein Wasser ist besonders reich an Algen und Fischen. Nun droht der See auszutrocknen. Kein Naturphänomen - vielmehr menschengemacht.
4/18/2018 • 22 minutes, 52 seconds
Davos - da wo die Lawinen erforscht werden
Das Schweizer Institut für Schnee und Lawinenforschung ist eines der wichtigsten Schnee-Forschungszentren. Es warnt vor Lawinen und geht auch bei der Verschütteten-Suche neue Wege. Eine Reportage von Dietrich-Karl Mäurer.